F4 Schwaigern

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Mark Bühner - Tatort Golgatha - Die sieben letzten Worte Teil 6 von 7 (Archiv)

Ein Podcast aus dem F4 Schwaigern

19.12.2023 36 min F4 Schwaigern, Mark Bühner

Zusammenfassung & Show Notes

Leider gab es am Sonntag keinen Gottesdienst der einen Livestream oder eine Videoaufnahmen erhalten hat. Das ist für Podcaster kein Problem, wir haben noch jede Menge Archivmaterial, das stattdessen für euch bereitsteht. 

Wenn dir das nicht reicht, empfehle ich das offline Besuchen des Gottesdienstes. Die Termine findest du auf unserer Webseite, unter Veranstaltungen und Termine.

 
Mark Bühner - Tatort Golgatha - Die sieben letzten Worte Teil 6 (Archiv)
 
Im 6. Teil unserer Predigtreihe "Tatort Golgatha" geht es um das Thema: "Die sieben letzten Worte"
Es ist Karfreitag - Jesus stirbt am Kreuz!
In der Bibel finden sich sieben letzte Aussagen, die Jesus trotz unerträglicher Schmerzen wichtig genug waren, sie auszusprechen.
Wir schauen auf das Gesamtbild: Was sagen diese letzten Worte über den aus, der am Kreuz hängt?
Und was hat das mit uns zu tun?

 
War dir die Folge nicht schnell genug online oder möchtest du gerne mal das Gesamtprogramm Live erleben. Dann komm doch gerne direkt ins F4:

Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e.V. 
 Falltorstr. 4
 74193 Schwaigern

Du hast Fragen oder möchtest weitere Informationen dann melde dich! 

Gemeinschaftspastor Mark Bühner 
Tel. 07138 236 9645 
Mobil: 0157 3723 4570 

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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Transkript

Music. Podcast aus dem Affia in Schweigern, Angenehmes Wetter. Ja. Hat jetzt ja genug geregnet. Was willst du überhaupt mit dem Karton? Ja, ich muss jetzt langsam mal hier die Sachen einpacken. Hier meine schöne To-do-Liste. Die muss ich hier hinlegen, dass ich da auch nichts vergesse, ne. Ja, aber ich bin jetzt fast fertig. Bist du jetzt schon fertig mitm Fall? Ja, ob du's glaubst oder nicht, aber ich hab's gefunden, Ja, dann weißt du doch jetzt, was war überhaupt sein großer Plan? Ja, also sein Plan war einfach von Anfang an, Am Kreuz zu sterben, das war sein Ziel und seine Aufgabe. Du meinst, der hat das von Anfang an geplant, Ja, also das ich habe mir noch mal die letzten Worte aus der Bibel da angeguckt, was er gesagt hat. Und da hat er gesagt, die letzten Worte waren von ihm, es ist vollbracht und nicht irgendwann wird er's vollbringen, sondern genau in dem Augenblick, wo er gesagt hat, Wo er gestorben ist, hat er gesagt, jetzt ist es vollbracht, nicht irgendwann anders, sondern genau jetzt. Verstehst du's? Ja, nee, eher net so. War ja klar, ne. Ja, ich mache dir mal ein Beispiel. Was würdest du sagen, wenn du jetzt aufm Sterbebett liegst? Was wären deine letzten Worte? Puh, das weiß ich doch jetzt noch net. Ich mache mir jetzt darüber keine Gedanken, aber ich denke, ich würde irgendwas Sinnvolles sagen wollen oder irgendwas, was die Leute tröstet, die wo ich zurücklasse So, das hat er sich auch gedacht und das war in dem Fall, es ist vollbracht. Das war seine Bestimmung und das war die Bedeutung, was von seinem ganzen Leben. Dein Argument leuchtet mir zwar ein, aber es lässt noch Fragen offen. Warum war das dein Plan? Was hatte er davon und heißt das, dass es keine Schuldigen gibt oder, Wenn er das halt so wollte. Ah nee, das ist so, dass alle schuldig waren. Also einfach jeder, ne, Das heißt, die Pharisäer, der hohe Rat, der hohe Priester, Pontius Pilatius, Judas und Petrus, die waren alle Schuld. Ja, nicht nur die, sondern auch, du und der Doktor Watson, der hat ja mit mir sach genügend auf sich geladen, ne und ich geb's ungern zu, auch ich bin schuld. Wow, das ist echt richtig krass. Ja, aber ich muss jetzt auch schon wieder los, weil der Fall ist bald fertig. Dann kann ich langsam schon mal anfangen, Akten zu schreddern. Da habe ich schon mal richtig Lust drauf und dann dann gehen wir wieder. Ja, mein To-do, ein To-do-Zettel. So jetzale, mir sind wieder da die letzten Worte, es ist vollbracht, Für die, die die letzten Wochen nicht mit teilgenommen haben, wir sind gerade bei einer Predigtreihe, die heißt Tatort Golgata und heute ist Teil sechs, die sieben letzten Worte. Heute ist ja kein Sonntag, Kein Sonntag, sondern ein Freitag, Karfreitag. Ich habe den Jungs gesagt, die sollen net so lustige Gags einbauen diesmal im Anspiel, weil normalerweise sind die immer megawitzig, aber heute ist Karfreitag. Am Karfreitag ist eigentlich was ziemlich düsteres. Die dunkelste Stunde der Menschheitsgeschichte da kommt Gott auf diese Welt. Er selber und wir Menschen haben nichts besseres zu tun, als ihn ans Kreuz zu schlagen. Karfreitag, das zentralste Ereignis, auf das Gott auch schon seit Jahrtausenden hingeplant hatte. Er wollte es so lange und jetzt jetzt endlich ist es soweit. Und deshalb kann man zurecht sagen, dieser schrecklich brutale Tatort Golgata, das ist der absolute Höhepunkt. Der Höhepunkt, in dem großen Plan, den Gott schon lange hatte, man spricht von seinem Heilsplan. Er wollte des Heil bringen und das ist dieser Höhepunkt. In der Bibel wird uns davon berichtet, Jesus hängt am Kreuz und er gibt noch ein paar Worte von sich. Er sagt noch was in diesen letzten Stunden. Und ich habe mir gedacht, wir können das jetzt ja mal testen, wie gut ist euer Bibelwissen. Sieben Worte sind's insgesamt, sieben Sätze. Auf wie viel von diesen Sätzen würdet ihr kommen, wenn ihr so überlegt, also es ist vollbracht, wäre vielleicht mal eine Starthilfe. Das ist eines davon. Und ich habe die Techniker gebeten, die geben uns gleich so einen Ein-Minuten-Countdown. Eine Minute, wo ihr überlegen könnt, ha ha ha, auf wie viel komme ich denn selber? Wer mit einem Nachbar sitzt, kann sich ja mit dem austauschen. Seid ihr aus einem Hausstand oder so? Eine Minute, auf wie viel dieser sieben Worte kommt ihr? Gucke, ob's klappt. Nee, das ist net. Eine Minute läuft trotzdem. Und Zeit wieder aus. Da wurde schon gemurmelt. Eine Minute viel zu wenig, die Zeit reicht net und so. Ja okay, war ein Startschuss. Wer von euch ist auf mindestens vier letzte Worte gekommen? Mindestens fünf, sechs, sieben, Oi, ganz ganz wenige vielleicht noch mit. Mal gucken, ob das noch zählt und so, okay. Ich finde sowas immer spannend, weil man überlegt so, hä ja doch, man kennt schon was, aber alle, ne, gell? Gute Bibelkenntnisse, die's auf sechs oder sieben gebracht haben. Wie gehen sie der Reihe nach durch? In den Evangelien können wir lesen, Und als sie an den Ort kamen, den man Golgatanen nennt, das heißt Schädelstätte. Da kreuzigten sie ihn und zwei Übeltäter mit ihm, einen zurechten und einen zur Linken. Jesus aber sprach, Vater vergib ihnen. Wenn sie wissen nicht, was sie tun. Wenige Verse später, wir skippen ein paar, spricht einer von diesen Verbrechern neben dem Kreuz, Mit dem spricht Jesus und Jesus sagt zu ihm wahrlich ich sage dir, noch heute wirst du mit mir im Paradies sein. Es standen aber bei dem Kreuz auch seine Mutter und die Schwester seiner Mutter Maria, die Frau des Klopaars und Maria Magdalena. Als Jesus nun seine Mutter sah und neben ihr den Jünger, den er sehr lieb hatte, da sagte er zu ihr, Frau, siehe dein Sohn und zu dem Jünger sagte er, siehe, deine Mutter, Als aber die sechste Stunde anbrach, man muss wissen, sechste Stunde muss man immer plus sechs rechnen. Der Tag geht bei denen morgens um 6 los. Als die sechste Stunde anbrach, da kam eine Finsternis über das ganze Land, also obwohl's zwölf Uhr war. Finsternis. Bis zur neunten Stunde und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme Eli, Eli, Lama Asaptani das heißt übersetzt, mein Gott, mein Gott. Warum hast du mich verlassen? Und als die Sonne sich verfinsterte, riss der Vorhang im Tempel mitten in zwei und Jesus rief mit lauter Stimme Vater in deine Hände befehle ich meinen Geist. Und weil Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, da sprach er, damit die Schrift sich erfüllte mich dürstet. Da tauchten die Soldaten einen Schwamm in Essig sie steckten ihn auf einen Yussuf Stengel und sie hielten in Jesus an den Mund und als er von dem Essig genommen hatte, sagte er, es ist vollbracht. Dann ließ er seinen Kopf sinken und starb, Das sind sie, die letzten sieben Worte, die Jesus am Kreuz gesprochen hat. Und wie ist es vorher im Anspiel? Ah da würde ich mir doch was überlegen, vielleicht was Tröstendes oder so, das war ja alles das Ende von einem großen Plan. Glaubt ihr nicht auch, dass ein Gott, der sich so lange überlegt hat und so lange auf diesen einen Moment hingefiebert hat, dass der sich nicht ganz genau überlegt, was er dann am Schluss sagen will? Er weiß doch, dass diese Worte, das das wird mein Vermächtnis werden. Ne und tausende Jahre später sitzen Leute in der Gemeinde und überlegen sich, das sind die Worte. Dazu kommt, Jesus hängt ja am Kreuz und man weiß inzwischen, äh da ist man nicht durch die Sonne gestorben, sondern in der Regel am Ersticken, weil man immer den Brustkorb versucht, noch hochzudrücken und irgendwann geht einem die Energie aus. Jesus erstickt dort. Er bekommt sehr wenig Luft. Wenn man sich dann noch die Mühe macht, bewusste Worte auszusprechen, dann ist einem das wichtig. Er wusste genau, was er sagen will. Und so habe ich bei meinen Vorbereitungen über diese sieben Worte immer wieder gedacht, boah ey, da steckt so viel drin, wahrscheinlich machen wir in zwei Jahren einfach eine Predigtreihe, wo dann klar ist, erstes Wort, zweites Wort, drittes Wort, ne? Du könntest über jedes dieser Worte eine eigene Predigt machen. Aber es ist auch mal spannend zu sehen, was gibt uns denn das Ganze? Ein Blick auf alle diese Worte auf einmal drauf und deswegen unser Thema die sieben letzten Worte. Alle zusammen. Was will Jesus uns sagen, wenn er sich die Mühe gibt, so was noch auszusprechen oder vielleicht andersrum gefragt, was sagen uns diese sieben letzten Worte über diesen diese Person, die dort am Kreuz hängt? Das Erste, was, wie ich finde, ziemlich deutlich wird, an diesem Kreuz stirbt ein Mensch. Ich weiß net, ob ich das jetzt überrascht oder net, aber in der Bibel wird das an ganz verschiedenen Stellen deutlich, dass Gott sich in Jesus nicht einfach nur irgendwie verkleidet hat, so nach dem Motto, damit man ihn net erkennt oder so, zieht er sich halt irgendwie eine Haut drüber. Sondern nein, Gott ist ganz real, Mensch geworden. Und eben weil Gott jetzt ein Mensch ist, Empfindet und leidet er auch wie ein Mensch. Jesus hängt am Kreuz brutal misshandelt, wird verlacht, verspottet und es ist nicht wie, na ja, ich bin Gott, ihr könnt mir nix, ich spüre nichts, sondern er leidet das ganz real mit. Und so wie's jedem von uns auch gegangen wäre, da in der Hitze dehydriert seinen Körper langsam, er trocknet aus, also verlangt er nach Wasser. Mich dürstet. Ich glaube, wir können uns das gar nicht bewusst vor Augen führen, gut genug, wie groß dieses Opfer ist, dass Jesus hier tatsächlich vollbringt. Weil er eben nicht als der Unberührbare dort stirbt, sondern als der, der absolut leidet. Der große Gott, der sich dermaßen erniedrigt und der schon allein, wenn man die körperlichen Ausmaße anschaut, die schlimmsten Qualen erleidet, die man sich nur vorstellen kann. Ich bezweifle, dass jemand von euch, von uns, der jetzt hier sitzt, sagen kann, ich kann mich mit so was vergleichen, mit den Qualen, die's hier am Kreuz gibt. Und immer, wenn Jesus die Augen öffnet, Und er sieht, wer steht denn da vor ihm am Kreuz? Dann werden seine Leiden noch verstärkt. Denn vor ihm stehen die beiden, die er am meisten liebt. Seine Mutter Maria, die, die ihn aufgezogen hat und der Jünger, der sein Lieblingsjünger war, das ist der Johannes. Er sieht ihren Schmerz und es zerreißt ihm das Herz. Also schaut, dass eine Mutter an und sagt, Frau siehe dein Sohn und zum Johannes siehe deine Mutter. Eben weil Jesus ganz Mensch ist, fühlt er sich diesen beiden Leuten so sehr verbunden, dass er das nicht einfach wegwischen kann. Na ja, ist ja nur ein ein Mensch in meinem großen Halsplan, ich als Gott, Nein, die Menschen sind ihm unheimlich wichtig. Diese zwei ganz besonders. Er will sie mit diesem Verlust nicht alleine lassen und deswegen ruft er ihnen das zu. Seid füreinander da! Johannes, meine Mama verliert hier einen Sohn, sei du der neue Sohn, sei du für sie wie ein Sohn. Maria, sei du für Johannes wie eine Mutter. Jesus leidet am Kreuz wie ein Mensch, denn er ist ein Mensch. Und jetzt kann man sich ja fragen, warum ist das für uns wichtig? Ich würde sagen, das macht alles aus. Weil Jesus ein Mensch war, bedeutet es doch, er kann ganz genau nachvollziehen, was es heißt, Mensch zu sein. Jesus ist kein übermächtiges Wesen, für das die Gesetze dieser Welt nicht gelten würden, Sondern genau wie wir, muss er durch dieses Leben durch. Er wurde versucht, genau wie wir. Er hatte Sorgen im Leben, genau wie wir. Er hatte Ängste. Und egal mit was für körperlichen oder seelischen Schmerzen du vielleicht in deinem Leben schon Kontakt hattest? Ich behaupte, Jesus kann's toppen. Jesus hatte damit zu kämpfen. Das bedeutet für mich und das bedeutet auch für dich manchmal denkt man ja boah im Leben, das das kann einfach keiner nachvollziehen, was ich schon durchgemacht habe und die Antwort ist doch, Jesus kann. Weil Jesus Mensch ist, versteht er dich. Weil er nicht dieser abgehobene Gott und wo im Himmel ist, der von oben hier von seinem Thron runterregiert, ihr Menschen solltet mal, sondern weil er selber auf die Welt kommt. Und weil er alles durchleidet, was wir zum Teil auch durchleiden müssen. Er versteht uns. Ich weiß net, wie's dir geht, wenn du dir das klar machst. Die Gedanken, wo du genau weißt, das kann ich keinem erzählen, das versteht kein Mensch. Die Schmerzen seelisch, körperlich, wo auch immer die tiefen, die es in deinem Leben vielleicht schon gab und Jesus sagt, ich weiß es. Ich verstehe es besser, als du's selber verstehen kannst. Und zu mir darfst du damit kommen, denn ich kann's nachvollziehen. Zweitens, es geht ja weiter. Ich finde, das ist eigentlich in seiner Tiefe kaum zu begreifen, an diesem Kreuz stirbt nicht nur ein Mensch. Simon hat mal gesagt, hundert Prozent Mensch, hundert Prozent Gott. Wir dürfen gleichzeitig wissen, an diesem Kreuz stirbt Gott. Heutzutage denken ja viele, also gut, Jesus, das war vielleicht ein, Ein weiser Mensch, ein gütiger Mensch, ne, der hat viel positives vorgelebt, hatte hohe Ideale und der hat versucht, das den Menschen weiterzugeben, so diese Welt zu einem besseren Ort zu machen oder was in der Art. Aber letztendlich war die Welt nicht reif, deswegen schlagen sie ihn ja ans Kreuz. Und deshalb ist Jesus gescheitert. Seine Revolution, die er versucht hat zu starten, sie stirbt hier am Kreuz. Und mir ist irgendwann aufgegangen, dass genau das die zentrale Frage ist, so sehr wir das auch nicht begreifen können, ne, hundert Prozent Gott, hundert Prozent Mensch. Mathematisch macht's keinen Sinn, aber das ist die zentrale Frage. War Jesus nur ein Mensch? Dann bedeutet das Kreuz seine Niederlage. Dann bedeutet das Kreuz, er hat versagt. Es hat nicht funktioniert. Nicht umsonst spucken die Leute ihn an, nicht umsonst verhöhnen sie ihn, weil für sie ist klar, na jetzt ist aus. Ne, du großer Wundertäter. Was hast du nicht alles getan? Jetzt ist aus. Hilf dir doch, spring doch runter vom Kreuz, wenn du kannst, ne? So ärgern sie ihn. Anderen konntest du helfen, aber dir selber nicht. Wenn Jesus nur ein Mensch war, dann hat er hier verloren und es sind ja nicht nur die raubeinigen Soldaten, die da so reden, weil die halt das so gewohnt sind. Da machen richtig viele Leute mit, die angesehensten unter den Juden stehen dabei und verspotten ihn. Selbst der eine Verbrecher, der neben ihm hängt, für den ist klar. Loser, er hat verloren. Sie tun das, weil sie in Jesus nur einen Menschen sind. Und so hart es klingt, genau damit sprechen sie sich doch eigentlich ihr eigenes Urteil. Deswegen ist es diese zentrale Frage. Wer in Jesus nur einen Menschen sieht, Der kann sagen, ich bewundere diesen Menschen. Bestenfalls. Oder kann sagen, mit dem will ich nix zu tun haben, der war halt dumm. Aber er kann ihn niemals als seinen Erlöser annehmen, als der, der ihn retten kann, weil ein Mensch kann mich nicht retten. Ist ja klar, Wenn Jesus nur ein Mensch war, also kein Gott, dann kann sein Tod auch keine göttliche Vergebung bewirken. Er muss Mensch und Gott sein. Und deshalb hängt so unendlich viel an dieser Frage, ob ein Mensch das erkannt hat. Ob du das erkannt hast, er ist Gott. Ist gar nicht so lange her vor zwei Monaten oder so was, hat mich das jemand gefragt. Hey, also das war mir irgendwie nicht klar. Jesus, Gott. Mensch, Vorbild, irgendwie von Gott geschickt und so, aber Gott selber, genau das ist er. An den Kreuzen neben Jesus links und rechts hängen zwei Verbrecher, steht nicht da, was sie gemacht haben. Vielleicht waren's Mörder. Also man hat jetzt auch nicht jeden ans Kreuz geschlagen, Aber während der eine Jesus verlacht, hier, ne, wendet der andere sich ihm zu und sagt, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst. In dein Reich. Was steht nicht da, der wurde Christ. Das steht nicht da, der hat verstanden, was das für Dimensionen annimmt oder so. Aber ganz offensichtlich hat dieser Verbrecher verstanden, Jesus ist nicht nur ein Mensch. Sondern der geht jetzt in sein Reich. Ja, der ist der Herr über ein wunderbares Reich, das nach dem Tod kommt, das ist kein Mensch. Und wenn er selbst der Verbrecher für sich auch nur den Hauch einer Chance haben will, auch in dieses Reich zu kommen, dann geht es nur über diesen anderen hier am Kreuz, der in der Mitte hängt. Über seine Fürsprache. Gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst. Und Jesus antwortet mit einem Selbstbewusstsein, das ein Mensch nicht haben kann, wahrlich ich sage dir, noch heute wirst du mit mir im Paradies sein. Spätestens hier wird doch deutlich, was Jesus für einen Selbstanspruch an sich hat. Ich kann das zuweisen. Ich kann dir deine Sünden vergeben und ich verspreche dir, dein Leben war bestimmt unter aller Kanone, aber du wirst bei mir im Himmel sein. Warum? Weil du mich um Hilfe gebeten hast, Jesus ist nicht einfach nur ein Mensch, der am Kreuz seine Niederlage erlebt, sondern er ist auch Gott, der am Kreuz über die Sünde triumphiert. Und zwar nicht nur über, Irgendeine Sünde, sondern über die ganze Sünde. Über das, was die Menschheit sonst kaputt macht. Das ist auch der Grund, warum Jesus nur wenig später ausrufen kann. Es ist vollbracht! Weil er nicht nur diese Schmerzen erleidet, Sondern auch endlich endlich an dem Punkt seiner Ziele angekommen ist, an dem was es sich schon so lange gewünscht hat. Dieser Moment, in dem der Vorhang im Tempel zerreißt, der Mensch kann auf einmal in dieses heilige, wo der Vorhang sonst immer mit davor war. Gottes gigantischer Halsplan, jetzt hat er sein Ziel erreicht. Gott selber stirbt für die Sünden der Menschheit. Es ist vollbracht. Ey lest die Bibel und ihr stellt fest, überall wird da noch irgendwie wird das schon vorangekündigt, ne? Hier noch ein kleiner Hinweis, hier noch ein Hinweis, es zieht sich durchs ganze Alte Testament hindurch und jetzt es ist vollbracht. Wie muss Jesus sich in diesem einen Moment gefühlt haben? Das, was er schon immer wollte. Sein größter Wunsch seit tausenden von Jahren und jetzt passiert's. Endlich, endlich ist das vollendet, wovon er so lange geträumt hat. Der Weg zu Gott ist wieder frei. Eben weil Jesus mehr ist als nur ein Mensch. Dürfen auch wir uns das seit diesem Tag aufzurufen, Jesus verändert die Dinge. In Jesus gibt es Rettung. Wäre nur ein Mensch. Wäre das nicht möglich. Und damals wie auch heute, so wie diese Verbrecher am Kreuz das vormachen, steht auch jeder Mensch, jeder von uns vor dieser Entscheidung. Will ich Jesus ablehnen oder will ich ihn annehmen? Ne, der eine Verbrecher sagt, ha, hilf dir doch selber, hilf uns, kannst du ja nicht oder nehme ich dieses Angebot von Gott an in meinen Fürsprecher sein zu lassen? Und wenn du vielleicht zu denen gehörst, die da ihre Entscheidung noch gar nicht gefällt haben, dann mach dir klar, was das bedeutet. Kann man sich's wirklich erlauben, so eine Entscheidung aufzuschieben, Rettung oder nicht? Das ist doch eigentlich die zentrale Bedeutung von Karfreitag. Er stirbt, er bietet es uns an und die Frage ist, nehme ich's an? Oder sage ich, ja, ist net. Aber hat ja nix mit mir zu tun. Und im Grunde ist das der Grundpfeiler von Karfreitag. Hier müsste diese Predigt eigentlich enden. Das ist das Entscheidende, weil Jesus ein Mensch war, der das Schlimmstmögliche erleiden musste. Deshalb dürfen wir wissen, er versteht uns. Und weil Jesus gleichzeitig der heilige Gott ist, der das geplant hat, er selber in Person, Deshalb bewirkt seinen Tod was. Nämlich ja Rettung, Vergebung für jeden, der es annimmt. Für jeden, der ihn drum bittet. Also finde ich spannend, dass Jesus aber noch ein Drittes weitergibt, was er diesen Worten am Kreuz so deutlich wird, was wir über Jesus lernen. Wir haben gesagt an diesem Kreuz stirbt ein Mensch. An diesem Kreuz stirbt Gott. Und wenn du überlegt, ah welche der sieben Worte fehlen noch, das Letzte an diesem Kreuz stirbt ein Vorbild. Wenn man so bissel christlich sozialisiert aufwächst, dann ist das was, das hört man relativ häufig lebe so, wie Jesus es dir vorgelebt hat. Habe ich zumindest oft genug gehört früher. Und es stimmt, Jesus ist das absolute Vorbild dafür, wie man leben soll und dafür, wie man sterben soll. Da hängt er am Kreuz, seine Feinde verspotten ihn hämisch und seine Reaktion Vater vergib ihn, denn sie wissen nicht, was sie tun. Ich stelle immer wieder fest, dass auch bei uns in der Gemeinde Vergebung ein Riesenthema ist. Habe ich vergeben oder hindert mein Stolz mich vielleicht noch da dran eigentlich den Schritt auf jemand zuzugehen? Hat mir mal jemand gesagt und das habe ich so ähnlich auch schon oft gehört. Ja also, ne, da gibt's jemand, der hat sich an mir irgendwo vergangen. Und wenn der jetzt net auf mich zukommt und mich um Vergebung bittet, dann kriegt er sie auch net, Dann sehe ich das überhaupt nicht ein, versteht ihr? Also der muss schon auch was liefern, damit ich ihm diese Vergebung dann als der große großmütige, zusprechen kann. Und Jesus lebt uns mit seinen letzten Atemzügen genau das Gegenteil vor. Er stirbt nicht mit einem Groll im Herzen und mal ohne Witz, also er hätte doch das Recht dazu gehabt, oder? Keiner von denen kommt her und sagt, ja Entschuldigung, sondern die verspotten ihn. Und er macht klar, so wie ich lebe, das heißt, dass Christ zu sein. Vergeben ohne Bedingung. Vergebung, ein Riesenthema, auch da wieder könnte man eine eigene Predigt drüber machen, aber vielleicht frag dich das mal. Wo sollte ich mit diesem Thema mehr so leben wie Jesus es mir vorlebt? Jesus das Vorbild, wenn's drum geht Vergebung ohne Bedingung grundsätzlich. Es geht weiter, Jesus ist natürlich auch sonst das perfekte Vorbild darin, wie man Leben und Sterben soll, denn er stirbt, ja. Wenn Jesus ruft, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Man klingt es erst mal wie Kategorie eins, A, Mensch, er leidet man fragt sich, hä, hm, wie kann ich das einordnen? Jesus zitiert hier Psalm zweiundzwanzig. Müsst ihr mal lesen, Damals war das relativ üblich unter frommen Juden. Die kannten ja viele Teile des alten Testaments gut auswendig. Dass eine anfängt, ich zitiere den Anfang von dem Bibeltext. So wie der Test quasi vorher, ne, was wisst ihr? Und die anderen müssen dann ergänzen. Wie geht's denn weiter? Wir müssen den Rest aufsagen. Das bedeutet, wenn wir tatsächlich verstehen wollen, was will Jesus sagen, wenn er hier zufällig den ersten Vers aus Psalm 22 zitiert, dann müssen wir diesen Psalm lesen. Ein Psalm, der wie viele andere Psalmen mit der Klage beginnt, das Leben ist schwer. Mein Leiden ist groß. Gott, wie konntest du zulassen, dass so vieles hier auf mich einstürmt? Und der dann etwa ab der Hälfte umschwingt und auf einmal klarmacht, ich bleibe niemals bei der Klage stehen. Ein Psalm, der auf einmal anfängt, Gott als den zu loben, der gerecht ist, der über den Dingen steht, der anbetungswürdig ist in allem leiden und der Gott lobt. Psalm, der am Ende im tiefsten Gottvertrauen endet, zu sagen, Gott, dir vertraue ich mich an. Genau deshalb wählt Jesus diesen Psalm als sein persönliches Sterbegebet. Damit man verstehen kann, hey es ist Leiden, es ist schwer aber ich ende im Vertrauen auf Gott. Genauso verhält sich's ja auch mit dem direkt danach, dem letzten Vater in deine Hände, lege ich meinen Geist. Wieder ein Zitat, wieder aus dem Psalmen, diesmal Psalm einunddreißig. Der Vers heißt vollständig, in deine Hände lege ich meinen Geist, du hast mich erlöst. Herr, du treuer Gott. Wenn Jesus unser Vorbild darin sein soll, wie wir leben und sterben sollen, dann wäre das mein ganz persönlicher Wunsch. Dass ich irgendwann mal sterbe und das meine Worte sein dürfen oder meine Haltung sein darf. Ich vertraue Gott vorbehaltlos in deine Hände lege ich meinen Geist, du hast mich erlöst. Herr, du treuer Gott. Genau an dieser Stelle höre ich auf. Unerschütterliches Gottvertrauen. Das ist das, was Gott uns vorlebt. Amen. Ich bete. Großer Gott, wir sind so weit entfernt von Karfreitag, von dem wie wir das denken können. 2tausend Jahre. Es fällt uns so schwer, dass auch nur annähernd nachzuvollziehen, wie groß dieses Opfer ist, das du bringst. Habt du Dank, dass du so viele Hinweise in der Bibel uns hinterlassen hast, wo wir das nachvollziehen können, immer ein Stückle mehr. Wir sind heute hierher gekommen, rausgerissen aus unserem Alltag und wir wollen uns das klar machen. Du stirbst für uns. Du erleidest die schlimmsten Qualen und du sagst, hey, ich ich kann dich nachvollziehen. Ich verstehe dich. Wir dürfen zu dir kommen mit allem, was wir haben. Zu verherrlichst dich selber. Du machst Steinreich groß hier. Es ist vollbracht. Du hast alles gegeben aus Liebe zu uns. Und du lebst uns vor, was das dann auch heißen kann, wenn wir sagen, wir entscheiden uns für dich, dann auch von dir verändern zu lassen, dich als dieses Vorbild ernst zu nehmen und so möchte ich dich bitten, verändert du mich, verändert du uns, dass wir diesen Blick immer klarer auf dich kriegen. Dir nachzufolgen, sich an dem zu orientieren, was du uns vorlebst. Herr, du dank, dass deine Liebe damals wie heute die gleiche ist. Und dass du genau wie dem am Kreuz damals, diesem Verbrecher auch uns das zurufst, egal, was wir getan haben, dein Angebot steht. Werde ich als Fürsprecher nimmt, dem wirst du zum Fürsprecher. Amen. Simone hat's angekündigt, wir haben heute Abend mal. Wir haben uns in den letzten Wochen ja immer mal wieder mit dem Thema befasst wer nicht dabei war, dürft's euch ruhig nachhören. Wir sind froh, dass es uns genehmigt wurde. Abendmahl präsentisch direkt vor Ort zu feiern und nicht nur als so ein Giveaway oder sowas. Die Regeln fürs Abendmahl sind ganz einfach. Jeder darf kommen, der genau das verstanden hat. Ich brauche Jesus. Jeder darf kommen, der wie der Schwächer am Kreuz verstanden hat. Ich bin ein Sünder, ich brauche ihn. Ich brauche die Vergebung von Jesus. Und deswegen ist mir immer wichtig, dass man vor dem Abend mal auch bewusste kurze Zeit der Stille hat, wo man sich so was fragen kann, wo stehe ich da eigentlich? Bin ich ein Heuchler, der das nur schön nach vorne trägt, aber eigentlich habe ich's net. Gibt's da Dinge in meinem Leben vielleicht zum Thema Vergebung, wo ich Vergebung für brauche, Die kurze Zeit der Stille, wo jeder von euch, auch ich, sich kurz dadrüber im Klaren werden kann. Gott vielleicht auch Dinge hinlegen kann. Gott vergib mir. Schuld bekennen darf. Ich schließe dann von hier vorne ab. Geliebte Vater im Himmel. Du bist hier gegenwärtig und wir dürfen wissen, dass du jedes Wort gehört hast, was gerade gesprochen wurde. Dank für das, was du für uns getan hast. Ob du Dank für das, was du für mich getan hast. Und wissen, dass sie's nicht verdient habe. Und wissen, dass ich überhaupt kein Anrecht auf deine Vergebung habe. Danke her, dass wir im im Abend mal vor dich kommen dürfen und tun uns das hier auch zeichenhaft zusprich, was Vergebung bedeutet. Amen. Erster Johannes eins, Vers neun. Sprechen von der Bibel her. Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist Gott treu und gerecht. Und dann vergibt er. Dann vergibt er unsere Schuld und er reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Ich würde sagen, dass ich die die die Voraussetzung vorm Abendmahl, dass man das wissen darf. Weil's ja nicht im Abend mal irgendwie passiert, sondern das Abendmahl uns das zusprechen darf. Ist genau das gilt. Um Vergebung gebeten hat, wer es bekannt hat, dem hat er vergeben. Einsetzungsworte nach elf. In dieser Nacht, in der unser Herr Jesus verraten wurde, dann nahm er das Brot, Er danke Gott, der brach's in Stücke und er sprach, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Abendmahl immer und immer wieder und denkt dabei daran, was ich für euch getan habe, wann immer ihr dieses Brot esst. Ebenso nahm er nach dem Essen den Becher mit Wein, erreichte ihn seinen Jüngern herum und er sprach, dieser Becher, das ist der neue Bund zwischen Gott und euch, der durch mein Blut besiegelt wird. Klammer auf. So oft wir von diesem Becher trinkt, dann denkt an mich und an das, was ich für euch getan habe. Denn jedes Mal, wenn ihr dieses Brot esst und aus diesem Becher trinkt, Dann verkündigt ihr dadurch, was der Herr durch seinen Tod für uns getan hat, bis er wiederkommt. Amen. Jetzt könnt ihr euch denken, der Ablauf heute ist ein bissel ein anderer. Wie man das sonst haben, nix mit nach vorne kommen und so. Äh wir haben mehrere kleine Teams. Die werden gleich durch die Reihen gehen und jedem, der möchte, das Abendmahl geben, immer zwei hintereinander. Man muss zum Abendmahl nicht teilnehmen. Da ist überhaupt kein Zwang dabei. Wenn so ein Team in eure Nähe kommt und ihr möchtet gerne das Abendmahl, dann steht bitte gern kurz auf, dann weiß der das und man muss net langes Zielgespräch führen. Und dann werden die euch coronakonform, Brot und Wein geben, Habe natürlich auch eine Maske weiterhin auf und die Idee ist die, ihr kriegt beides in die Hand, bekommt's zugesprochen und wenn das Team ein paar Meter weiter gelaufen ist, dann dürft ihr am Platz eure Maske abnehmen und dürft's einnehmen. Halte jetzt gleich ein paar Leute mit dabei sind, die ihr das dann sonst nicht kriegen könnt, gibt's hier gleich ein Vorabendmahl für alle, die mit beteiligt sind, auch für die für das Musikteam. Die werden uns nämlich gleich musikalisch unterstützen. Einfach kurz abwarten und dann kommen wir zu euch. Ich darf jetzt schon stellvertretend für euch alle sagen, und esst. Wir dürfen essen. Denn das, was wir essen, ist der Leib von Jesus Christus für unsere Sünden in den Tod gegeben. Daran erinnern wir uns. Und genauso gilt, nehmt und trinkt vom Kelch des Heils, Sinnbildlich das Blut, das Jesus am Kreuz vergisst, vergisst und das gilt uns und wir stärken uns daran. Bleibt natürlich sitzen, aber alles ist bereit. Das Team darf nach vorne kommen. Music. Genau mit dem Bewusstsein dürfen wir das auch annehmen, Wer hat gesiegt? Dort am Kreuz, weil er uns liebt und genau das soll im Abendmahl deutlich werden. Sein Leib, sein Blut für uns. Amen. Die Simone darf noch was sagen. Geht in diesen Abend als Gesegnete. Denn eher segnet euch. Der Vater, der dich gemacht hat, der Sohn, der für dich stirbt und der heilige Geist, der dich verwandeln möchte in einen neuen Menschen, der immer ähnlicher zu Jesus wird. Amen. Einen gesegneten Karfreitagabend mit hoffentlich vielen guten Gedanken. Music. Schön, dass du dir die Folge bis zum Ende angehört hast. Sollten noch Fragen bestehen, Wünsche oder Kritik können Sie uns gerne eine E-Mail schreiben an Podcast at LGV minus Schweigern Punkt DE. Bis zum nächsten Mal.