F4 Schwaigern

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Patrick Berger - Ich bin ... der Weg, die Wahrheit und das Leben (Teil 5 von 6 Archiv)

Die Lektüre beleuchtet Jesu „Ich-bin“-Worte zur Identität und Glauben. Patrick Berger betont Jesu Exklusivität als Zugang zu Gott und ermutigt zu einer aktiven Glaubensbeziehung zur Suche nach ewigen Werten und Erfüllung.

11.12.2024 36 min F4 Schwaigern, Patrick Berger

Zusammenfassung & Show Notes

Ich bin ... der Weg, die Wahrheit und das Leben

In dieser Lektüre wird ein tiefgehendes Verständnis von Identität und Glauben durch die Betrachtung der „Ich-bin“-Worte Jesu vermittelt, wobei der Schwerpunkt auf der Aussage „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ liegt. Patrick Berger beginnt mit persönlichen Erinnerungen an einen Jugendgottesdienst, wo die Herausforderung, sich selbst vorzustellen, oft an der Frage der eigenen Identität scheitert. In der heutigen Zeit ziehen sich viele Menschen von der Bedeutung ihres Glaubens zurück und definieren sich stattdessen über materielle Besitztümer oder Rollen in der Gesellschaft, was jedoch zu einer inneren Leere führen kann. Der Redner führt weiter den Kontext von Johannes 14 ein, in dem Jesus seinen Jüngern Trost spendet und sie auf den richtigen Weg führt. „Euer Herz erschrecke nicht“ ist ein zentraler Aufruf, der den Zuhörern zeigt, dass eine feste Ausrichtung und der Glaube an Gott ihnen die Stärke geben können, auch in schwierigen Zeiten zu bestehen. Spielerisch verknüpft er dies mit dem Bild seines neunjährigen Sohnes, der nach dem Ziel fragt, während sie Fußwege zurücklegen – eine Metapher für die eigene Lebensreise, die für die Frage nach sich selbst und dem Leben von Bedeutung ist. Berger diskutiert die verschiedenen „Ich-bin“-Worte Jesu, wie zum Beispiel „Ich bin der gute Hirte“ oder „Ich bin die Tür“, und erklärt, dass diese Worte nicht nur Aussagen über seine Identität sind, sondern auch über die Beziehung zu den Menschen, die ihm folgen. Indem er die Exklusivität von Jesu Erklärungen hervorhebt, wird deutlich, dass Jesus den Menschen nicht als eine von vielen Möglichkeiten präsentiert, sondern als die einzige Verbindung zu Gott, die in einem Leben voller Zugehörigkeit und Sinn mündet. In der weiteren Diskussion verknüpft er persönliche Erfahrungen und Anekdoten mit biblischen Lehren über die Wahrheiten im Leben. Er thematisiert die Herausforderungen, die Menschen in ihrem alltäglichen Leben lösen müssen, und wie oft die Suche nach Identität und Ziel in materiellem Wohlstand gipfelt, obwohl die wahre Erfüllung in der Beziehung zu Gott zu finden ist. Berger fordert nun die Zuhörer auf, sich selbst die Frage zu stellen: „Worauf gründe ich mein Leben?“, und ermutigt sie, sich auf die Ewigkeit auszurichten. Der Pfarrer gibt Einblicke in die Natur des Lebens und der Wahrheit, basierend auf den Lehren Jesu, und hebt die Notwendigkeit von „prüfbaren“ Glaubenserfahrungen hervor. Er betont, dass ein Leben mit Jesus nicht nur aus Glauben besteht, sondern auch aus einer aktiven Beziehung, die sich durch Taten und das Teilen des Glaubens mit anderen manifestiert. Die Lektüre schließt mit der Aufforderung, in einer Welt, die von Materiellem dominiert wird, den Fokus auf die essenziellen Dinge des Lebens zu lenken, und die Beziehung zu Gott als Fundament der eigenen Identität zu erkennen. Schließlich reflektiert Berger über die Konsequenzen dieser Einsichten. Er ermutigt dazu, die Herausforderungen des Lebens in Angriff zu nehmen, indem man Jesus als den ausschließlichen Weg und die Wahrheit annimmt, und damit eine tiefere Bedeutung, Hoffnung und ein Leben in Fülle zu finden. In der abschließenden Gebetsformulierung fasst Patrick Berger die Kernbotschaften zusammen: die Größe Gottes, die Wahrheit seines Wortes und den Frieden, den der Glaube bringen kann.

Das und mehr erzählt uns Patrick Berger


 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Produziert: Gideon Schmalzhaf

Transkript

Patrick Berger
00:00:19
Ja, das sind doch mal erfreuliche Nachrichten, dass viele Kreise wieder anders wie die letzten Monate gewohnt stattfinden können und im Gottesdienst auch jetzt, danke fürs Mitreinnehmen, Lieder mitgesungen werden können. Schön, dass man daheim hier dabei ist und sowieso mitsingen kann und auch ihr alle und auch ich da sein kann. Ich habe mir so gedacht, nachdem die ganzen Veranstaltungen wieder angekündigt worden sind, als ich so 17 war, waren wir im Jugendgottesdienst als, und dann wurde auch eingeladen zu einer Veranstaltung, so eine Art Glaubenskurs. Und der erste Tag oder der erste Abend, da waren dann so 15 bis 20 Jugendliche aus ganz verschiedene Gemeinden. Ich war, glaube ich, so 17 und bin mit einem anderen, der gerade 18 war, mit hingefahren. Und da war so die erste Frage, wer bist du? Ja, man wusste, christlichen Rahmen. Also überlegt man sich, was könnte man sagen? Ich war relativ weit hinten gesessen, von dem her konnte man erst mal zuhören, was so die anderen versucht haben zu formulieren. Und dann kamen dann natürlich Definitionen Kind meiner Eltern, Kind meines Vaters und der Name. Und irgendwie ist schon die Frage, was sagt man da? Die meisten waren noch Schüler. Also man konnte sich nicht definieren über den Beruf. Ich weiß nicht, oft ist es doch so, dass man auch sagt, ja, wie heißt du oder was machst du so? Und dann sagt man, ja, ich bin der und der und bin Hobbywinzer oder bin Erzieher, bin, keine Ahnung, Lehrer, was auch immer. So, ich bin. Man definiert sich über das, was man tut. Hier waren die letzten Wochen und auch heute Abend so Ich-Bin-Worte von Jesus. Und das Coole ist, an diesem heutigen Ich-Bin-Wort, da geht es am Anfang gar nicht um dieses Ich-Bin. Wo Jesus sich vorstellt, wer er ist, sondern er kommt eigentlich von einer ganz anderen Schiene. Und das haben wir durch das Gebet auch für den Herr Weber schon jetzt gehört. Es geht um eine Ausrichtung, um ein Leben, das ein Ziel hat. Heute das Ich-Bin-Wort, ich verrate es gleich am Anfang mal, ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Der Weg hat ja schon was mit einem Ziel zu tun. Jesus fängt aber ganz anders an. Johannes 14, Vers 1, da sagt er, euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich. Warum nicht erschrecken? Wenn man das Leben von Jesus anschaut, dann dreht es ihm ab und zu auch immer mal wieder den Magen rum. Man könnte sagen, er ist erschrocken. Erschrocken über den Zustand, wie er die Personen, die Menschen, die vor ihm sind, so sieht. Jesus konnte man nichts vormachen. Er wusste, wer ihm gegenüber ist. Wir, klar, haben jetzt eine Maske an, aber wenn wir diese Maske anlegen, kann immer noch sein, dass unter dieser Maske ja immer noch eine Maske ist. Dass man sich gar nicht so richtig zeigt, wer man ist, wie man ist. Jesus wusste, wie es den Menschen damals ging und ihm dreht es den Magen rum, er erschreckt. Und so sagt er seinen Jüngern, erschreckt ihr nicht bei dem, was ich euch sage. Euer Herz soll fest sein, weil wenn das Herz fest ist, dann kann außenrum einiges passieren. Wenn die Ausrichtung fest ist, dann ist es zielklar und der Weg kann auch mal holprig sein. Bei unserem Sohn ist es so, der ist jetzt neun und er fragt immer wieder, wo gehen wir hin, wenn wir zu Fuß laufen oder auch mit dem Fahrrad. Wenn er weiß, das sind so circa 15 Kilometer und er kennt den Weg, dann ist es gar kein Problem. Ich glaube, dann würde er sogar 20 Kilometer zu Fuß mitgehen. Aber er muss den Weg kennen. Und immer wieder sich orientieren. Ah, jetzt bin ich da, ich kann meine Kraft so und so einteilen. Die nächste Kurve dann noch so und so weit. Ich weiß nicht, ob es uns auch so geht als im Leben. So Wegstrecken, dass wir unsere Kraft einteilen. Den Weg, wenn man kennen, dann ist es auch bei einer Fahrt nicht so schlimm. Weil man weiß ja, wie weit es noch ist. Als Kind, meine Eltern sind umgezogen, da war ich sechs. Und was macht man als Sechsjähriger? Mit umziehen. Und wir sind so ziemlich jedes Wochenende zu meiner Oma gefahren, 100 Kilometer. Das eine war, mir wurde immer schlecht. Also in der Regel habe ich irgendwo hingespuckt, zum Teil auf mich oder auch, ja. Das andere war aber auch, da kann ich mich daran erinnern, wie lang noch? Diese Frage nach dem Weg, nach der Dauer, nach dem Ziel. Jetzt bin ich schon ein paar Jahre älter und man könnte fast sagen, so die Midlife-Crisis kommen. Und da ist auch die Frage, was ist das Ziel? Der Weg. Auf welchem Weg befinde ich mich? Identität. Und da muss ich jetzt eine Frage stellen. Ich weiß nicht, fragt man sich mit 60, mit 70, 80, 90 immer noch nach dem, wer bin ich eigentlich? Wie definiere ich mich? Also im Jugendalter weiß ich schon, da definiert man sich ab und zu über das, was die anderen über einen denken. Was die Klassenkameraden auch über einen denken. Man macht viel Blödsinn vielleicht mit, weil man weiß, man wird dann dementsprechend auch angenommen. Und so haben wir ja verschiedene Rollen im Leben. Rollen, die wir für andere bedienen, um auch gut anzukommen, um gut dazustehen. Und eine Rolle kann auch ganz schnell zu unserer Identität werden. Zu dem, was wir sind, wer wir sind. Und doch ist die Frage, wer begegnet uns heute? Jesus sagt, ich bin. So dieses erste Ich-Bin-Wort, was auch hier mal aufgegriffen wurde, war ja eigentlich kein Jesus-Ich-Bin-Wort, sondern es war früher. Da hat sich Gott vorgestellt als Jahwe. Ich bin, der ich bin. Ich bin der, der ich sein werde. Mich kannst du beim Wort nehmen. Ich bin der Weg und die Wahrheit. Beim Wort nehmen Wahrheit hat schon auch was damit zu tun. Oder es war das andere Ich-Bin-Wort, zum Beispiel der gute Hirte. Der gute Hirte wurde beschrieben und das hat Jesus jetzt ja auch über sich gesagt, dass er der Hirte ist. Und wir sind irgendwie die Schafe. Der gute Hirte. Jetzt habe ich hier mal nur das Schaf aufgezeichnet. Es lohnt sich, diese Ich-Bin-Worte nachzuspüren, nochmal nachzugehen. Das andere Ich-Bin-Wort war, ich bin die Tür. Eine Tür, anders wie wir sie uns heutzutage vorstellen, wurde dargestellt, dass eben nur über diese Tür dieser Eingang möglich ist, dass nur über die Person mal vorbeikommt, um auch Teil des Ganzen zu sein. Oder aber auch das Ich-Bin-Wort, das Brot des Lebens oder der Weinstock. Verschiedene Ich-Bin-Worte, wie Jesus sich definiert. Und da habe ich mir gedacht, bei den Ich-Bin-Worten, die so schon waren, bei dem Schaf oder bei dem Hirten, ja, da ist es so, Jesus, er beschreibt sich anders, wie wir es erwarten würden. Das Schaf sollte den Menschen damals symbolisieren, Gott, Jesus, der der Hirte ist. Die Tür, es gibt so viele verschiedene Türen, Lebenswege, die irgendwo hinführen. Aber Jesus ist die Tür oder das Brot oder der Weinstock. Hier gibt es einige Winzer, Hobbywinzer. Wenn ihr den Weinstock habt, dann kommt daraus auch der Wein. Ich weiß nicht, ob ihr euren Wein so vermarktet, mit so einer exklusiven Aussage, das ist der Wein. Aber Jesus, er drückt so aus exklusiv, ja man könnte auch sagen extrem oder polarisierend. Ich bin, sagt er. An mir führt kein Weg vorbei im Leben und im Sterben. Als ich mit meiner Ausbildung so fast am Ende war, ich habe Reiseverkehrskaufmann gelernt, da war die Frage, soll ich noch da bleiben, bevor ich Theologie studiere oder soll ich gleich weiterziehen? Und für mich war klar, okay Gott, wenn du mir sagst, dass ich noch da bleiben soll, dann bekomme ich nach dem Winterurlaub, nach dem Winterurlaub bekomme ich die Zusage von meinem Arbeitgeber, ohne dass ich es anreg, dass ich noch da arbeiten darf. Ich bin nach dem Urlaub gekommen und in der ersten Stunde kam, ah, übrigens, wir würden dich gern übernehmen. Dann war für mich klar, das nächste Jahr bleibe ich da, gründe noch den C4M mit und ziehe dann weiter. In dieser Zeit hat sich aber meine zwei Chefs von dem einen Chef, also waren am Anfang drei, getrennt. Und die haben sich mit dem Umzug dann überhoben und mussten nach kurzer Zeit feststellen, wir sind insolvent. Also Rolle rückwärts, Arbeitssuche. Da habe ich mich in Frankfurt beworben, weil das gerade um die Ecke war, wo ich das gelernt habe. Und habe beim großen Reiseanbieter ein Vorstellungsgespräch gehabt. Habe noch von meinem Opa, weil ich da im Haus gewohnt hatte zu der Zeit, mir einen Atlas aus dem Regal gezogen, damit ich auch noch gucken kann, kurz bevor ich vor Frankfurt bin, wo muss ich überhaupt hin. Gesagt, getan. Ich fahre, ich habe ein Ziel. Ich suche den Weg. Also nehme ich einen Atlas. In was oder wo rein schauen wir im Leben? Was soll uns ein Ziel geben, Orientierung geben? Ich hatte das richtige Buch und doch das falsche. Es war ein Atlas, der leider so alt war, dass sich Frankfurt so entwickelt hat, dass ich diese Straße nicht gefunden habe. Das Ende vom Lied mit einigen Komplikationen war dann, dass ich abgesagt habe und bei meinem alten Chef gefragt habe, ob ich bei ihm noch die nächste Zeit, vier Monate oder so überbrücken könnte. Der hat mich mit Handkuss genommen und dann war das alles geglättet. Und im Nachhinein denke ich mir so, ja, vielleicht, wenn ich da in Frankfurt bei diesem Reiseanbieter angefangen hätte, wer weiß, ob ich den Abschluss und den Absprung so gefunden hätte, dass ich wirklich auch Theologie studiere oder ob ich mich nicht da in trockenen Tüchern gefühlt hätte. Gott weiß es. Er hat einen Weg mit uns. Nee, er ist der Weg. So sagt Jesus. Ich bin der Weg. Es gibt keine anderen Wege. In der Buchhandlung, da kann es mal schon sein, wenn man auf der Suche nach einer Bibel ist, dann findet man die in der Spalte Esoterik, Religion, Philosophie. Da geht es dann um Wahrheitsfindung. Um die Findung nach dem Ich. Da stehen dann so Bücher wie zum Beispiel Die Kraft der weiblichen Urinstinkte. Hat mich jetzt nicht so angesprochen und interessiert. Aber es geht auch andere Titel Pfad des friedvollen Kriegers oder Bücher wie Die Wunder der Quantenheilung oder 430 Heilsteine. Und nebendran findet man dann noch einige Feng Shui Bücher, die helfen sollen, das Gerümpel nicht nur aus dem eigenen Leben rauszukriegen, sondern auch das Gerümpel aus dem Kopf. Was ja grundsätzlich nicht schlecht ist. Aber welches Buch greifen wir, wenn es ums Leben geht? Und da stellt sich uns die Bibel als das lebendige Buch vor. Und Jesus als der Weg. Es gibt nur diesen einen Weg. Es ist schon sehr exklusiv. Der Weg schlechthin. Der Weg, der wohin führt? Ganz am Anfang greift Jesus auf. Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich. Warum sagt er das am Anfang? Er sagt es, weil er sagt, ich gehe den Weg und ihr kennt ihn. Er beschreibt es gar groß. Und dann kommt die Frage, was ist der Weg? Und Jesus sagt, ich bin der Weg, aber wohin? Was für einen Weg gehen wir im Leben? Jesus, er beschreibt den Weg zum Vater. Den Weg in die Ewigkeit, den Weg nach dem Tod. Und da ist für mich schon die Frage, wie bin ich vorbereitet? Jesus, er hat das Ziel. Wenn ich ein Ziel habe, dann kann ich auch einen Weg gehen. Wenn ich kein Ziel habe, dann kann ich viele Wege gehen. Aber ich komme nicht da an, ich komme irgendwo an. Jesus ergibt das Ziel vor und ergibt den Weg vor. Und das Ziel ist der Himmel. Das Ziel ist die Ewigkeit. Ganz am Ende sagt er, ich bin das Leben. Doch was ist das Leben? Wenn wir in der Offenbarung schauen, im letzten Buch der Bibel, da beschreibt Johannes, was im Himmel sein wird. Oder besser eigentlich, was nicht sein wird. Wahrscheinlich fehlen ihm so die Worte. Das, was er beschreiben kann, wie er es beschreiben kann, was der Himmel ist. Er sagt letztendlich, dort ist kein Tod. Dort sind keine Sorgen. Dort sind keine Tränen, kein Schmerz, keine Trauer. Keine Dunkelheit und einiges andere mehr. Aber so richtig greifen kann er es gar nicht. Und ich kann es auch nicht richtig greifen. Was ist der Himmel? Aber Jesus ergreift es ganz genau, weil der Himmel für ihn keine Option ist, weil der Ort, an dem der Vater lebt, für ihn keine Wahrscheinlichkeit ist, sondern es ist absolut. Es ist die Nähe beim Vater. Es ist die Ewigkeit. Es ist der Himmel. Es ist Realität. Und jetzt frage ich mich mit meinen 40 Jahren, worauf gründe ich mein Leben? Und ich frage dich, worauf gründest du dein Leben? Auf der Suche nach Identität, es anderen zu zeigen, wer man ist, was man erreicht hat oder aus der Identität heraus. Das Leben aus dem Sein heraus. Und das war auch bei dem Glaubenskurs. Der Leiter hat dann am Schluss sich vorgestellt und hat gesagt, ich bin Kind Gottes und heiße Erich. Es ging um die Identität. Würden wir uns jemanden so vorstellen? Ich bin nicht Landwirt. Ich bin Kind Gottes. Es ist eine ganz andere Herangehensweise, wie Jesus seinen Jüngern die Ewigkeit und den Himmel auch klar macht. Er lebt dieses Ziel. Und für mich bedeutet dieses Ziel zu leben, drüber nachzudenken. Ja, was kommt noch alles? Meine Schwiegermutter ist letztes Jahr an Krebs mit 70 verstorben und auch da war das logisch. Sie kommt aus Landwirtschaft und dann war die Überlegung, nachdem sie noch ein bisschen gearbeitet hat, wie werden Bezüge hin und her geschoben und dann hat sie das gekriegt, dass sie am Schluss mehr Rente hätte wie mein Schwiegervater. So war sie ausgerichtet. Sie ist aber nach ein paar Jahren Rente dann schon relativ schnell verstorben. Wenn man so will, dem Staat einiges an Geld auch erspart oder geschenkt. Wir haben unsere Zukunft doch gar nicht im Blick. Und doch leben wir so darauf hin, dass noch mindestens bei mir 30, 40, eher 40, vielleicht 50 gute Jahre vor mir liegen. Und ich bin nicht vorbereitet auf die Ewigkeit. Obwohl ich weiß, der Himmel wartet auf mich. Ich weiß, es gibt eine Zukunft. Ich weiß, der Tod ist nicht das Ende, sondern der Beginn von was Besserem. Aber lebe ich auch so? Meine Identität? Da muss ich ganz ehrlich sagen, ich schaffe es oft nicht. Viel zu sehr hänge ich an meinem Leben hier und jetzt, an der Verwirklichung, an Ideen, was noch alles kommen könnte. Und wenn ich so in unseren Keller gehe, dann steht hinter der Kiste mit den Schrauben nochmal eine Kiste mit Werkzeug und unten drunter auch. Und nebendran noch die Einmachgläser und Kiste hinter Kiste noch und nöcher gefüllt. Und ich gehe davon aus, dass viele Haushalte so aussehen. Warum sind wir bereit, unser Leben auch im Haben, auch im Sein zurückzuschrauben, auszumisten, zu minimieren und es Wesentliche in den Blick zu bekommen? Ja, das ist schwierig. Das ist eine Herausforderung. Aber das ist das, was Jesus zu seinen Nachfolgern auch sagt. Er sagt, wenn du mir nachfolgen willst, dann verkaufe alles und folg mir nach. Herausforderung. Das Leben mit Jesus ist exklusiv. Es ist auch auf der anderen Seite sehr inklusiv, einschließend. Jesus sagt, ich bin die Wahrheit. Es gibt keine Wahrheit um mich herum. Seinen Jüngern stellt er so vor, hätte ich denn gesagt, dass ich in den Himmel gehe, euch Wohnungen vorbereiten würde, wenn es nicht so wäre? Nein. Und am Ende von diesem Kapitel 14 oder mittendrin sagt er auch, prüft es. Die Wahrheit ist prüfbar. Ein Leben mit Jesus ist prüfbar. Der junge Mann, der Jesus darum bittet, ihm zu zeigen und zu sagen, was er tun muss, um in den Himmel zu kommen und ihm nachzufolgen, der gesagt kriegt, verkauf alles, er wird auf die Probe gestellt, dass er Jesus prüft, dass er Gott prüft. Und ich glaube, da gehört die Geschichte im Neuen Testament auf, ich glaube, er hätte es erlebt, dass dieses Prüfen sich bestätigt hätte. Dass Gott Wahrheit gesprochen hätte und so habe ich es in meinem Leben auch erlebt, dass da, wo ich gebe, da, wo ich loslasse, dass ich da wieder erfüllt werde. Oft auf eine ganz andere Art und Weise. Also in meiner Jugendzeit hatte ich gearbeitet schon, also in der Ausbildung und ein Freund von mir, der war noch auf der Schule, aber seine Eltern haben ein Altenheim geleitet und er hat da immer gejobbt und dann haben wir gesagt, hey, lass uns doch monatlich 50 Euro da zurücklegen und dann machen wir irgendwann einen coolen Urlaub. Wir haben das gemacht und es war nach drei Jahren auch relativ viel Geld zusammengekommen und dann haben wir doch keinen Urlaub gemacht. Weil ein Freund von uns, der im Teen-Kreis war, auf die schiefe Bahn gekommen ist, Drogen genommen hat, in Frankfurt in der Realibitation war oder so, also ihr wisst, was ich meine, der kam dort zum Glauben. Und er hat sich entschieden, Jesus nachzufolgen und er wollte auf eine Bibelschule und wusste noch nicht, wie er es finanziert. Und da haben wir gesagt, hey, wir finanzieren das. Wir geben dem unser Geld und überweisen es dorthin, dass diese Ausbildungskosten getragen sind. Und ich muss euch sagen, ich mag meinen Freund sehr, mit dem ich den Urlaub gemacht hätte, aber ich habe nichts verloren in meinem Leben. Sondern ich habe Genugtuung bekommen und innere Frieden, dass genau das es Richtige war. Dieses Loslassen, das Geben. Warum? Weil mich die Wahrheit herausgefordert hat. Nämlich, glaube ich an Jesus und an Gott oder nicht? Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich. Aber gibt es denn diese eine Wahrheit? Eigentlich müsste man ja antworten, es gibt die Wahrheit, die eine Wahrheit gar nicht. Weil die Wahrheit liegt ja im Auge des Betrachters. In unserem eigenen Betrachten, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen, wie wir sie in unser Wertesystem auch einbauen. Menschen neigen dazu ja auch, die Wahrheit zu relativieren. Wenn ich mal unfreundlich bin, was ja mal sein kann, dann habe ich einfach einen schlechten Tag. Aber wenn der andere mal unfreundlich ist zu mir, dann ist es so ein Idiot. Oder wenn ich mal aus Versehen einem die Vorfahrt nehme. Kann ja mal passieren, der andere kann ja auch aufpassen. Aber wenn der andere das macht, ist es ja so ein... Ihr wisst, was ich meine. Gibt es denn diese eine Wahrheit? Und man müsste sagen, ja, eigentlich gibt es sie doch nicht, weil sie in unserem Ermessen liegt. Wir machen Fehler und der andere macht Fehler. Aber Jesus, er stellt sich hin und sagt, ich bin die Wahrheit. Ich bin die Wahrheit. Auf mich ist Verlass. Ich bin, der ich bin. Und diesem Gott lohnt es sich nachzufolgen, weil er sich beweist, weil er sich in unserem Leben immer wieder an unsere Seite stellt und unsere Sehnsüchte stillt. Vorhin habe ich kurz erwähnt, was im Himmel nicht sein wird, nämlich Tod, Sorgen, Tränen. Aber im Himmel wird auch nicht sein, dass wir impulsiv sind. Wir werden nicht aufgewühlt sein, nicht gelangweilt, nicht suchend. Warum? Weil wir seinen Frieden haben. Und diesen Frieden dürfen wir jetzt schon spüren, wenn wir mit ihm unterwegs sind, auf diesem Weg. Jesus sagt, ich bin der Weg. Die ersten Jünger in der Apostelgeschichte werden beschrieben als der Weg. Die, die auf dem Weg sind. Wir sind auf einem Weg. Gott nimmt uns mit. Im Alten Testament. Israel war auf einem Weg. Auf dem Weg. Warum? Weil die Feuer und die Wolkensäule vorausging. Und der Weg war klar. Sie hatten kein Ziel. Aber der, der von sich sagt, ich bin, der ich bin, der ist vorausgegangen. Und es war eine innige Beziehung. In diesem Bibeltext geht es um eine Beziehung, auch um dieses Kennen. Jesus sagt zu seinen Jüngern, wenn ihr mich kennen würdet, dann wüsstet ihr auch, wo ich hingehe. Wenn ihr den Vater kennt und mich kennt, wir sind eine Einheit. Und dieses Kennen, ja, im Lukas-Evangelium kommt es ein, im Johannes-Evangelium kommt es 141 mal vor. Es beschreibt vier Ebenen, nämlich eine, die erste Ebene, das schlichte Wissen um eine Tatsache. Das ist das erste Erkennen. Das schlichte Wissen um eine Tatsache. Das zweite Erkennen ist die Wahrheit hinter dieser Tatsache. Und es ist jedoch möglich auch, sowohl die Tatsache als auch die Wahrheit dahinter zu kennen und trotzdem in seinem Leben so weiterzuleben, als wäre diese Wahrheit nicht. Und dann kommt die dritte Ebene. Die dritte Ebene bringt Beziehung mit rein. Die dritte Ebene bedeutet, an eine Person zu glauben, mit ihr eine Beziehung einzugehen. Das ist ein engeres Erkennen. Ein Erkennen, wo ich mich schon mal auf den Weg mache, mit jemandem um Beziehung einzugehen, miteinander. Und das vierte ist noch eine engere, intensivere Ebene, wie sie auch bei Mose beschrieben wird. Es ist dieses Kennen sogar von dieser intimen Beziehung, Verbindung zwischen Mann und Frau. Und dieses Kennen, eine tiefe Beziehung mit einer Person zu haben, eine innige Verbindung, wird hier auch beschrieben. Dieses Kennen. Darum geht es, Jesus. Wenn er mich kennt, kennt ihr den Vater. Wenn ihr mich kennt, kennt ihr das Ziel. Und eigentlich kenne ich doch das Ziel. Und doch muss ich mich fragen, warum bewege ich mich in meinem Alltag nicht permanent auf dieses Ziel hin? Warum gehe ich so oft zur Umwege, mein eigenes Ding? Warum fokussiere ich mich nicht mehr auf die Ewigkeit, auf das, was das Leben ausmacht? Ja, Jesus sagt, ich bin das Leben. Und das Leben hat mehr zu bieten, als es hier und heute. Das Leben hat mehr zu bieten, als meine eigene Verwirklichung. Dieses Hinhören. Wer ist noch um mich herum? Welche Person stellt Gott mir gerade zur Seite, auch in Zeiten von Corona? Und das erleben wir gerade immer wieder, dass wir in unserer Nachbarschaft mit Personen in Verbindung kommen, wo wir merken, wir könnten jetzt einfach unser Ding machen, nur guten Morgen und guten Abend sagen oder auch hinhören. Und so geht es einer Nachbarin gerade nicht so gut, weil ihr Mann mit knapp 90 jetzt ins Krankenhaus kam, wegen einem Schlaganfall und sie muss jetzt aufs Pflegebett warten und auf den Rollstuhl warten. Und dann ist noch die Sorge, wie kommt er eventuell irgendwann mal wieder in den Garten und wenn er daheim ist am Montag, wie kann man den Katheter anschließen, wie lässt man das Wasser ab oder Sonstiges. Fragen über Fragen. Und erst wenn ich eine Beziehung eingehe, wenn ich hinhöre, wenn ich ins Leben von anderen auch reintrete, erlebe ich, was es heißt, in dieser Beziehung zu dem Weg zu stehen. Weil der Weg, weil Jesus mich mitnimmt in eine andere Wirklichkeit, in eine andere Realität, nämlich in seine Realität. Nicht wie das damalige Volk, wenn ihr opfert, seid ihr gerecht. Nein, nicht das Opfer der Schafe macht gerecht. Nicht die Tür der richtigen Dinge macht gerecht. Nicht das Nachfolgen vom Leben mit allen Genüssen macht das Leben gut. Nicht das Sättigungsgefühl ist es, das es wahre Leben ausmacht, sondern Jesus nachzufolgen. Das ist das wahre Leben. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. So stellt sich Jesus vor mit dem Zusatz, niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Das Ziel. Jesus ist der Weg zu diesem Ziel, zum Vater hin. Und Jesus selber sagt, wenn ihr mich erkannt hättet, dann hättet ihr den erkannt, der mich gesandt hat. Dann hättet ihr den Vater erkannt. Und eigentlich sagt er das zu uns auch. Alle, die an Jesus glauben, dass andere in uns den Vater erkennen, Spiegel vorhalten. Ist es bei mir denn so? Lebe ich in dieser Wahrheit, dass andere Jesus erkennen können? Ein Pfarrer ist zu einem Gespräch eingeladen und der Mann, er bestreitet vehement, er will nicht glauben. Er kann an den Gott nicht glauben und an die Bibel und an Christen, weil sein Nachbar, der von sich sagt, dass er Christ ist, der lebt so, das kann er einfach nicht glauben. Und dann nimmt der Pfarrer einen Stift und einen Zettel und er schreibt einen Satz drauf und schiebt ihm diesem Mann zu. Der Mann liest ihn und fragt, was soll ich damit? Und dann sagt er, wenn Gott dich irgendwann mal fragt, warum du nicht an mich geglaubt hast, dann sag diesen Satz. Und auf dem Zettel stand, ich glaube nicht, weil mein Nachbar so und so gehandelt hat. Nach anderthalb Wochen war der Mann auf einmal in der Kirche. Und er kam mit dem Pfarrer wieder ins Gespräch und er fragt, du, warum bist du jetzt da? und er sagt, ich habe gemerkt, dass das, was auf meinem Zettel steht, nicht reicht. Diese Ausrede, diese Antwort reicht Gott nicht. Er fragt mich persönlich. Er fragt mich, warum ich nicht glaube. Er fragt nicht, wie hat dein Nachbar den Glaube gelebt, sondern er fragt dich. Er fragt mich, wie hast du deinen Glauben gelebt? Und da geht es nicht darum, eigene Wege zu gehen, sondern den Weg, den Gott vorgibt. Jesus sagt, ich bin der Weg. Eine These von mir, ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wir haben heute den ersten Sonntag nach Trinitatis, Dreieinigkeit, was schweres, was man so nicht ganz verstehen kann. Aber es kommt auch in diesem Text vor, in Johannes 14, 1 bis 14, dass Jesus sich mit dem Vater als Eins auch darstellt und weiter hinten dann auch noch der Geist Gottes dazukommt. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Und ich habe mir gedacht, es ist irgendwie auch wie, wenn Jesus sagt, ich bin der Weg. Und wenn er sagt, und die Wahrheit ist der Geist Gottes, der Heilige Geist und das Leben ist Gott und wir sind eins. Das eine geht nicht ohne das andere, es gehört zusammen. Jesus erstellt sich uns als den Sohn Gottes vor. Und da gibt es nur den einen. Und alle anderen führen, so wie er sagt, eben nicht in die Ewigkeit. Und die Frage an die Jünger war immer wieder, lebt ihr aus dieser Ewigkeitsperspektive? Die Frage an mich ist, lebe ich aus dieser Ewigkeitsperspektive, weil ich einen Gott habe, der sich mir als Leben vorstellt, als Wahrheit vorstellt und als Weg vorstellt. Ja, die Ewigkeitsperspektive, die mein Hier und Jetzt und mein Heute so beeinflusst, dass meine Identität nicht mehr von mir abhängt, sondern von dem, wer Gott ist. Unser Handeln zeugt von unserem Wollen und es bestätigt unser Sein. Handeln wir doch als Kinder Gottes auch, Kind Gottes gemäß. Und das wünsche ich mir für jeden Einzelnen, dass wir immer wieder zu diesem Rückschluss kommen, zu unserer wahren Identität. Jesus sagt, wer die Werke und die Worte meines Vaters hält und tut, der ist mir Sohn. Der ist mir Bruder. Der ist mir Schwester. Der ist mit mir ganz eng. Der ist mit mir eins. Ja, der ist Kind Gottes. Jesus will mit uns nicht nur unterwegs sein, sondern er will uns das Leben geben, das erfüllt im Hier und Jetzt, unsere Sorgen hinter uns zu lassen, unsere Zweifel hinter uns zu lassen und unsere Ängste hinter uns zu lassen. Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Extreme Worte, polarisierende Worte, exklusive Worte, die aber an jeden Einzelnen von uns gerichtet sind. Und wir uns hinterfragen müssen, was mache ich mit diesem Weg, mit der Wahrheit und mit dem Leben? Jesus sagt, ich lebe und ihr sollt auch leben. Ich spreche ein Gebet mit uns. Großer Allmächtiger Gott, ich danke dir, dass wir dein Wort haben. Dass dein Wort die Bibel sich prüfen lässt im Alltag. Dass du dich in deinem Wort zeigst und dass dein Wort die Wahrheit ist. Dass die Wahrheit uns frei macht, weil du selbst Mensch wurdest. Weil du selbst die Wahrheit bist. Weil du selbst dein Leben gegeben hast, um uns Frieden zu schenken. Frieden im Hier und Jetzt, Frieden in der Ewigkeit. So danke ich dir, dass dein Friede größer ist als alle Vernunft, die es gibt. Dass deine Wahrheit alle anderen Aussagen übertrifft. und dass ein Leben mit dir das wahre Leben bedeutet, das unser Denken übersteigt. So begegnet du uns an dem Tag heute und in der nächsten Woche, als der Weg.
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