Tabea Eckstein - Advent, Advent ein Lichtlein brennt ...
In dieser Episode werden die Herausforderungen und die Vorfreude des Advents thematisiert. Die Zuhörer werden eingeladen, über ihre Weihnachtsbeziehung nachzudenken und die Bedeutung der Besinnungszeit zu erkennen, inspiriert von der Figur des Zacharias.
04.12.2024 36 min F4 Schwaigern, Tabea Eckstein
Zusammenfassung & Show Notes
Tabea Eckstein - Advent, Advent ein Lichtlein brennt ...
In dieser Episode befasse ich mich mit den vielfältigen Aspekten des Advents, der für viele Menschen eine Zeit der Vorfreude, aber auch der Herausforderungen darstellt. Wir beginnen mit den unterschiedlichen Haltungen, die Menschen gegenüber Weihnachten haben – von völliger Begeisterung bis hin zu dem Wunsch, die Festtage am liebsten zu überspringen. Ich lade die Zuhörer ein, über ihre eigene Beziehung zur Weihnachtszeit nachzudenken und die vielfältigen Aufgaben, die mit dem Advent verbunden sind, zu reflektieren. Die Liste der To-Dos kann überwältigend sein: Plätzchen backen, Geschenke besorgen, den Weihnachtsbaum besorgen und Weihnachtsmärkte besuchen. Während ich darüber spreche, erinnere ich mich an meine eigene Kindheit und die Engagements, die damit verbunden waren, die rechtzeitigen Vorbereitungen für das Fest zu treffen. Diese Erinnerungen führen uns zu der Erkenntnis, dass wir oft vergessen, was der Advent wirklich bedeutet: eine Zeit der inneren Einkehr und der Besinnung auf das Wesentliche. Ich entdecke, dass der Advent nicht nur eine Zeit des Konsums ist, sondern auch eine Möglichkeit, tiefer über den Sinn von Weihnachten und über die Ankunft Jesu nachzudenken. In diesem Kontext stelle ich die biblische Figur des Zacharias und die Vorhersage von Johannes dem Täufer vor. Die Geschichte von Zacharias zeigt, wie er in seiner Ehrfurcht vor Gott darum gebetet hat, ein Kind zu bekommen, während er gleichzeitig mit Zweifeln zu kämpfen hatte. Ich ermutige die Zuhörer, ihre eigenen Fragen und Zweifel in ihrem Glaubensleben zuzulassen und diese im Gebet vor Gott zu bringen. Das Gespräch über Zacharias verdeutlicht die Notwendigkeit des Gebets und des Gehorsams. Ich beschreibe die Bedeutung, die der Dienst im Tempel für Zacharias hatte, und wie er trotz seiner persönlichen Sehnsüchte zuerst Gottes Willen diente. In diesem Kontext frage ich die Zuhörer, welche Prioritäten sie in ihrem eigenen Leben setzen, insbesondere während des hektischen Advents. Wo liegt unser Fokus? Ist es auf den Festlichkeiten oder auf der spirituellen Bedeutung hinter den Feiern gerichtet? Der Advent wird oft als Zeit der Besinnung und der Ruhe angepriesen, doch die Realität ist häufig ganz anders. Ich ermutige alle, die Herausforderungen des Advents zu akzeptieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Schönheit der Lichter und der festlichen Stimmung wird umso deutlicher, wenn wir die Dunkelheit und die Anstrengungen akzeptieren, die mit dieser Jahreszeit verbunden sind. Es ist ein Balanceakt zwischen den äußeren Aktivitäten und der inneren Haltung, die wir einnehmen. Abschließend lade ich die Zuhörer ein, für den Advent eine neue Perspektive zu gewinnen, in der sie Gott in den Mittelpunkt stellen und die Adventszeit als Chance sehen, sich spirituell weiterzuentwickeln. Indem wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und uns selbst zur Verfügung stellen, können wir sowohl Gottes Segen empfangen als auch anderen zum Segen werden. Der Advent ist eine Einladung, die Ankunft Jesu in unser Leben und unser Handeln zu integrieren, und ich ermutige jeden, diese Gelegenheit zu nutzen, um Gott näher zu kommen.
Das und mehr erzählt uns Tabea Eckstein
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Intro und Outro: Sarah Reinwald
Produziert: Gideon Schmalzhaf
Transkript
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Es geht los. Wer hat es schon bemerkt?
Ja, die leuchtende Wein, die Erleuchtung. Seid ihr schon voll im Weihnachtsgame drin, oder?
Eher so, neudeutsch, cringe.
Es ist so eine, keine Ahnung, wie nennt man das Tier? Ein Tier,
ein Fabelwesen, was Weihnachten hasst. Ein Cringe.
Boah, ich glaube, es gibt nur zwei Varianten Weihnachten. Entweder Vollgas rein,
alles mitnehmen, was geht. oder Piano.
Am besten verstecken, bis es vorbei ist.
Und was musst du noch so alles erledigen bis zum 24. oder 25. oder 26.
Beim 24. kann man dieses Jahr noch was erledigen? Oh, ich habe Datum nicht im
Kopf. Was ist das für ein Tag? Kann man noch einkaufen?
Es rettet manche der Allerwerteste.
Die To-Do-Liste ist unter Umständen richtig lang. Plätzle baggen,
Geschenke besorgen, Weihnachtsbaum. Doch, Weihnachtsbaum besorgen.
Weihnachtsmarkt. Okay. Weihnachtsmarkt. Lichterkette anschließen.
Lichterkette können so richtig Streitthema werden.
Deshalb habe ich welche für den Kirschbaum, wo man einzeln anstecken kann.
Da muss man nicht so aufregen, weg im Knoten.
Einladungen aussprechen. Festessen vorbereiten.
Weihnachtsfeiern. Glühwein besorgen. Interessanterweise stehen da,
wo wir gerade wohnen, drei Kisten Glühwein gerade rum. Keiner weiß,
wem die dritte gehört. Glühwein.
Ich glaube, die Liste könnte unendlich sein. Wahrscheinlich kannst du deine
persönliche Liste noch ewig weit ergänzen.
Ich durfte früher an Heiligabend Mittagsschlaf machen. Ab elf durfte ich nicht
mehr. Dafür musste ich Hof kehren.
Weil Anwesenheit während des Baumschmückens von Minderjährigen ist nicht gestattet.
Also Hof kehren. Wem ist was ausgeschallen?
Wem fällt was in... Was? Das ist richtig, leider, gell?
Wem ist das auch gefallen in diesem ganzen Weihnachtsstress?
Ja, was fehlt denn? Was ist denn da so drin?
Um was geht es in unserem Dezember eigentlich?
Wir gehen ja über direkt von Black Friday in einen Weihnachtszirkus.
Richtig große Werbung, Weihnachtszirkus.
Eigentlich. Um was geht es eigentlich? Eigentlich ist im Moment so eins der
Lieblingswörter von meiner Tochter und von meiner Nichte.
Die beiden fragen ganz oft, was du machen eigentlich?
Was du machen eigentlich? Mit völliger Inbrunsch, wie das so zweijährige halt
machen können, stehen sie völlig mit großen Augen. nämlich noch,
was du machen eigentlich.
Und wenn ich so an mein Verhalten während des Advents oder an meine Automatismen
während des Advents denke, dann denke ich mir, manchmal sollte ich mich als
zweijähriges Ich wieder neben mich nachstellen und sage, Tabea,
was du machen eigentlich.
Und meine Tochter, der erkläre ich dann oft, was ich jetzt gerade tue oder warum ich es tue.
Und dann guckt sie mich so ganz verständig an und dann sagt sie,
okay, und weiter geht's.
Was zu machen eigentlich?
Advent, Ankunft.
Was mache ich eigentlich im Advent und warum? Und was hat es eigentlich mit Weihnachten zu tun?
Ich persönlich, ich mag den Advent so grundsätzlich. Ich mag die vielen Lichter.
Ich liebe es, wenn in der Stadt die Weihnachtsbeleuchtung montiert wird.
Und wenn sie dann auch eingeschaltet wird und sogar noch funktioniert,
dann ist das für mich so richtig, richtig schön.
Die vielen Lichter im Winter, überall die Häuser werden erhellt,
überall viele Fenster werden geschmückt, viele Gärter werden liebevoll gestaltet, mit Licht vor allem.
Dieses nasskalte deutsche Wetter, das ist so richtig typisch,
wenn einer mich fragt, was ist typisch deutsch nasskaldes Wetter im Winter,
das kriegt mir so richtig in die Knochen.
Ich habe schon überlegt, ob ich Rheuma habe, weil ich mich dann einfach nicht mehr bewege.
Mir macht es richtig zu schaffen. Und eigentlich bin ich voll gern draußen.
Mir kriegt es richtig in die Knochen.
Zum Beispiel meine Stallarbeiter. Ich habe, wie schon öfter gesagt,
Pferde und die findet jetzt gerade viel im Dunkeln statt.
Das ist anstrengend. Im Dunkeln ist alles anstrengender. Wenn ich sehe,
dass meine Mutter, meine Mutter geht gerade mittags schnell nach dem Essen raus
in Wengert, weil es wird ja dunkel. Also muss sie früher wieder heim.
Das heißt, sie muss alles viel schneller abwickeln mittags, damit sie rechtzeitig
draußen ist, damit sie noch was geschafft kriegt, bevor es dunkel wird.
Alles ist irgendwie aufwendiger. Jetzt, gerade heute hat es gefroren.
Ich habe vorhin festgestellt, dass bei meinen Tieren das Wasser eingefroren ist.
Das heißt, ich kann heute Abend noch 100 Liter Wasser schleppen ungefähr.
Alles ist anstrengend. Die Finger frieren ein regelmäßig, vor allem wenn sie nass geworden sind.
Und dann tun mir diese vielen Lichter einfach gut. Wir bringen die echt Wärme.
Wir geben die in Sinn für diese Dunkelheit.
Ohne die Dunkelheit würde ich gar nicht die Schönheit von den Lichtern sehen.
Wir haben vorhin draußen, als ich reinkam, hat Sonja am Licht rumprobiert,
hat es angemacht, hat es ausgemacht und hat die Lichterkette,
die da draußen an diesem, früher oder heute wäre es ein Laderosch,
damals ein Rohstall montiert ist, hat sie sich angeguckt, wie es denn schöner aussieht.
Und ja, sie kommt in der Dunkelheit mehr zur Geltung.
In der Dunkelheit sehe ich die Schönheit des Lichts erstmal. mal.
Und für viele Menschen hat dieser Advent nichts mehr mit der Vorbereitung auf
die Geburt Jesu zu tun, nichts mehr mit diesem Weihnachten zu tun,
nichts mehr mit dieser Ankunft zu tun.
Aber trotzdem, das finde ich beeindruckend, stellen ganz viele christliche Symbole auf.
Ins Fenster dieser schöne Weihnachtsboge, der eigentlich die Weihnachtsgeschichte erzählt.
Sie stellen Krippe auf.
Ganz oft erkenne ich als Insider, erkenne ich Jesus.
Bei Menschen, die sonst nichts mit ihm zu tun haben, finde ich beeindruckend.
Zum Beispiel auch der Herrenhuter Weihnachtsstern, der taucht ganz oft auf.
Bei Menschen, die gar nicht so ganz genau wissen, was sie da hängen haben.
Ich werde immer wieder an den Grund vom Advent erinnert. Und Gott präsentiert
sich mir ganz deutlich. Ich hoffe, der auch.
Ich nehme aber auch wahr, dass Weihnachten oder der Advent so eine fühldig gut Zeit wird.
Es geht um Liebe. Es geht um, wir müssen uns alle gut fühlen,
Hauptsache wir sind gesund und sind beieinander und fröhlich.
Das Fest der Liebe wird für eine fehlbare Liebe missbraucht. Fehlbare Liebe,
Seid ihr schon mal enttäuscht worden
an Weihnachten? Also ich habe eine Herausforderung in meinem Charakter.
Ich bin unheimlich ehrlich, auch dann, wenn es nicht angebracht ist.
Leider oft. Oder vielleicht auch nicht leider. Es kommt immer auf das Gegenüber an.
Aber jetzt war ich vier Jahre alt und ich habe ein Weihnachtsgeschenk bekommen.
Und zwar nicht ganz das, was ich mir vorgestellt habe.
Ich kann mich glücklicherweise persönlich, ich nehme mich so ganz gut daran
erinnern, aber mir wurde erzählt, ich habe das Geschenk ausgepackt,
habe es wieder zugemacht und habe es dem Schenker zurückgegeben und habe der
Person erklärt, dass ich mir das nicht gewünscht habe.
Meine Mutter schämt sich heute noch dafür.
Fehlbare Liebe, Enttäuschung, Enttäuschung an Weihnachten. Enttäuschung im Advent,
weil viele Familienfeiern werden mittlerweile auch vorgezogen.
Wir haben jetzt diskutiert, ob 7. oder 8.
Dezember unsere große Familienweihnachtsfeier stattfindet. Die ist jetzt auch schon im Advent.
Enttäuschung an Weihnachten im Advent. Die kann ganze Feste,
ganze Familien sprengen. Fehlbare Liebe.
Hauptsache, dir geht es gut. Hauptsache, du fühlst dich gut.
Ich glaube, ich brauche gar nicht so viel über die menschliche,
zwischenmenschliche Herausforderungen, die der Advent so mit sich bringt.
Erzähle, ich glaube, ihr kennt es.
Und interessanterweise durfte ich in der Vorbereitung zur Predigt,
herausfinden, dass die Vorbereitungen, unsere Vorbereitungen auf Weihnachten,
eigentlich gar nichts mit den Vorbereitungen auf der allererste Advent zu tun
haben. Wer hätte es gedacht?
Aber es ist trotzdem spannend. Dieser allererste Advent,
und vor allem die beteiligte Person Zacharias wollen wir etwas erleben heute
und vielleicht, oder ich hoffe, dass wir oder du für deinen Advent ganz persönlich
was mitnehmen kannst und darfst.
Wir lesen, wer mitlesen möchte, es ist Lukas 1, 5 bis 25.
Die Geburt von Johannes dem Täufer wird vorausgesagt. Zu der Zeit,
als Herodes König von Judäa war, lebte ein jüdischer Priester namens Zacharias.
Er war Priester von der Ordnung des Abia und auch seine Frau Elisabeth stammt
aus dem Priestergeschlecht Aarons.
Zacharias und seine Frau führten ein gottesfürchtiges Leben und befolgten alle
Gebote und Vorschriften des Herrn.
Sie hatten keine Kinder, weil Elisabeth unfruchtbar war.
Und jetzt waren sie beide schon sehr alt.
Eines Tages, als Zacharias seinen Dienst im Tempel verrichtete,
weil in dieser Woche seine Ordnung an der Reihe war, wurde er nach priesterlichem
Brauch durch das Los dazu ausgewählt, das Heiligtum zu betreten,
um das Rauchopfer darzubringen.
Währenddessen stand draußen eine große Menschenmenge und betete.
Als Zacharias im Heiligtum war, erschien ihm ein Engel des Herrn.
Dieser stand rechts neben dem Altar für das Rauchopfer.
Zacharias erschrak bis ins Herz. Doch der Engel sagte, hab keine Angst, Zacharias.
Gott hat dein Gebet erhöht. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn schenken
und du sollst ihn Johannes nennen.
Du wirst überglücklich sein bei seiner Geburt und viele Menschen werden sich mit dir freuen.
Denn er wird in den Augen des Herrn groß sein. Er wird keinen Wein und keine
anderen berauschenden Getränke anrühren. und schon vor seiner Geburt mit dem
Heiligen Geist erfüllt werden.
Und er wird viele Israeliten dazu bringen, sich wieder dem Herrn,
ihrem Gott, zuzuwenden.
Er wird ein Mann mit dem Geist und der Kraft des Propheten Elias sein,
der dem Herrn vorausgeht und das Volk auf seine Ankunft vorbereitet.
Er wird die Herzen der Väter ihren Kindern zuwenden und die Ungehorsamen dazu
bewegen, sich der göttlichen Weisheit zu öffnen.
Zacharias fragte den Engel, wie kann ich sicher sein, dass das wirklich geschehen wird?
Ich bin jetzt ein alter Mann und auch meine Frau ist schon in fortgeschrittenem Alter.
Da sagte der Engel, ich bin Gabriel, ich habe meinen Platz in der Gegenwart Gottes.
Er hat mich mit dieser frohen Botschaft zu dir gesandt.
Weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, wirst du nicht mehr sprechen können,
bis das Kind geboren ist.
Denn meine Worte werden sich erfüllen, wenn die Zeit gekommen ist.
Mittlerweile warteten die Menschen draußen auf Zacharias und wunderten sich, wo er so lange blieb.
Als er endlich heraus trat, konnte er nicht zu ihnen sprechen.
An seinen Gesten erkannten sie jedoch, dass er im Heiligtum des Tempels eine Vision gehabt hatte.
Er blieb im Tempel, bis die Zeit seines Dienstes vorüber war und ging dann nach
Hause, kurze Zeit später wurde seine Frau Elisabeth schwanger.
Sie zog sich fünf Monate lang zurück.
Wie gütig der Herr doch ist, wie gütig doch der Herr ist, rief sie.
Er hat mich von der Schande der Kinderlosigkeit befreit.
Ich saß zu Hause und ich habe den Text immer und immer und immer wieder gelesen.
Und wieder gelesen und dann dachte ich, jetzt soll ich ja irgendwann mal was
aufschreiben, sonst wird es eine kurze Predigt.
Am Anfang war mir Zacharias brutal weit weg.
Ich konnte tatsächlich irgendwie nicht so viel mit ihm anfangen und bin doch
an ihm hängen geblieben.
Ein alter Mann, der per Los ausgewählt wurde und dann Ähnliches erlebt hat wie Maria.
Ein Engel, der ihm ein Kind zuspricht, welches Gott dienen wird.
Und dann habe ich wieder von vorne angefangen. Ich habe mir eine Mindmap gemacht,
wie man das so macht, zumindest ich, und habe alles aufgeschrieben zu seiner
Person und seinen Erlebnissen.
Und was soll ich sagen, zum Schluss stand so viel drauf, dass ich gar nicht
alles mitbringen konnte heute.
Ich habe versucht, die mir am wichtigsten gewordensten Punkte euch heute mitzubringen.
Gottesfurcht. Zacharias und Elisabeth waren gottesfürchtige Leute. Gottesfurcht.
Furcht vor Gott. Ehrfurcht vor Gott. Ein Fremdwort bedingt das andere. Ehrfurcht vor Gott.
Und daraus folgen fromme Lebensweise. Dann habe ich schnell geguckt,
was heißt denn eigentlich Ehrfurcht?
Hohe Achtung und achtungsvolle Scheu. Respekt vor der Würde,
Erhabenheit einer Person, eines Wesens oder einer Sache.
Ehrfurcht. Zacharias war gottesfürchtig. Zacharias und Elisabeth,
sie wird hier ausdrücklich miterwähnt, wollten dem Gott Israels, ihrem Gott,
aus freiem Willen und aus innerem Antrieb heraus folgen und gehorchen.
Es war ihnen wichtig, die Gebote zu halten. Es war ihnen wichtig, diesem Gott zu folgen.
Sie haben persönlich verstanden, dass er es nur gut mit ihnen meint,
auch wenn sie durch ihre Kinderlosigkeit vor Herausforderungen und vor allem vor Frage standen.
In ihrer Kultur, in ihrer Zeit hieß Kinderlosigkeit fehlender Segen.
Ihnen wurde unterstellt, dass kein Segen auf ihnen liegt.
Sie lebten aber definitiv in der Erwartung des Messias.
Worin liegt meine Hochachtung Gott, meine Achtung Gott gegenüber?
In einer blitzblanken Wohnung zu Weihnachten?
In dem perfekt kreativen, überraschenden Geschenk für meinen Partner,
für meine Kinder, für mein Patenkind.
Ich kann sich so viele Gedanken über Geschenke machen, man kann sich so schlecht
fühlen, wenn man einfach was kauft.
Worin liegt meine Ehrfurcht vor Gott?
In romantischen Besuchen auf dem Weihnachtsmarkt? In der Weihnachtsfeier,
bei der die Rechnung für den Chef durch entsprechende Wahl der Getränke oder
Speisen möglichst teuer ausfallen soll?
Das war Weihnachtsfeiern, Gary, da liegt der Run drin. Wer kann der Chef mehr kosten?
Boah, liegt meine Ehrfurcht vor Gott in meinem Gestresstsein,
in meinem Genervtsein, vielleicht in meiner Einsamkeit, in meinem Jammern oder
in meiner Freude auf der nächste Glühwein?
Wo liegt denn meine Ehrfurcht vor Gott drin?
Wo hat Gottesfurcht in meinem Advent Platz?
Wenn ich folgen und gehorchen will, muss ich zuerst mal zuhören.
Wer schon mal versucht hat, einem
kleinen Kind was weiterzugeben ohne Blickkontakt, der weiß, was ich meine.
Der Volk ist so minus, gar nichts.
Und wer schon mal das mit dem Kind vielleicht auch nicht erlebt hat,
aber vielleicht schon mal einen Hund irgendwie gesehen hat, einen Hund,
der mit seinen Augen nicht an dir hängt, nicht schaut, wo ist mein Herrchen, wo ist mein Herr,
der wird dir nur sehr bedingt gehorsam leisten.
Sobald irgendein Umweltreiz kommt, sobald irgendwo ein Haas verdrennt oder irgendwo
was laut knallt oder sonst irgendwas, wirst du nicht mehr die erste Geige für dieses Tier spielen.
Und der Gehorsam leidet schwer.
Woran hänge ich diesen Advent meine Augen, meine Ohren?
An die vielen Lichter und Geschenke oder auf das kleine Kind in der Krippe?
Nehme ich mir Zeit, Gott zuzuhören? In all diesen Weihnachts- und Winterklängen?
Schon mal uff, dass im Advent überall Musik läuft?
Ganz kurios, also Also manche Läden kann man das Jahr über ruhig einkaufen gehen,
dann Weihnachten nehmen oder im Advent nicht mehr.
Nehme ich mir Zeit zuzuhören? Und ich habe es nicht davon, oder ich finde es
total schwierig, ruhig in der Ecke zu sitzen und zu sagen, so Gott,
hier bin ich, ich höre jetzt zu.
Boah, kann ich gar nicht. Das ist überhaupt nicht mein Naturell.
Ich würde sofort einschlafen.
Ich habe es davon immer wieder, beim Autofahren zum Beispiel,
da passiert es mir oft, dass ich denke, Gott sprich.
Oder, das ist jetzt mein Ding, beim meditativen Ausmischen meiner Pferde.
Wer mal eine Therapie braucht, herzlich willkommen, ausmische,
das bringt dich so runter.
Einfach stumpf die Scheiße von anderen einsammeln.
Da habe ich Zeit zuzuhören. Oder ich möchte mich da Gott zur Verfügung stellen, um zuzuhören.
Beim Wäsche machen, beim Buchhaltung machen. Das ist bei mir auch immer ganz ruhig.
Da habe ich vielleicht Zeit zuzuhören.
Vielleicht während der Thermomix läuft.
Vielleicht aber auch während ich Hemde bügel.
Ich habe letztlich gelesen, meine Generation hat einfach beschlossen,
nicht mehr damit zu bügeln und sie kommt damit durch.
Ich habe mich dem angeschlossen.
Gottesfurcht, Gebet, habt ihr schon mal im Duden Gebet eingegeben?
Also heute nachgeschlagen, heute kann man Duden eingeben, Duden online, vieles super Sache.
Vom Falten der Hände oder Niederknien oder ähnliches begleitet das Sprechen
mit Gott, um ihn zu verehren, ihn um etwas zu bitten oder ihm für etwas zu danken.
Zacharias wurde per Los ausgewählt und diese Menge, die da war,
das waren genau 1000 Priester.
1000 Priester und er wurde per Los ausgewählt und 999 waren übrig.
Und die sind draußen blieben und haben gebetet. Es war ihr Auftrag zu beten,
während er in Gottes Gegenwart trat.
Was für ein Fundament und was für ein Rückhalt.
Ich hatte vielleicht gestern Abend so einen minimalistischen Nervenzusammenbruch,
weil ich heute predigen muss.
Und ich habe ein Riesenprivileg, weil ich habe einfach in meine Familiengruppe
eine wahrscheinlich sehr emotionale Sprachnachricht reingeschickt und habe darum
gebeten, dass für mich gebetet wird.
Was für ein Fundament, was für ein Rückhalt, was für ein Privileg.
Und Zacharias hatte 999 hinter sich.
Entweder hat Zacharias immer noch für ein Kind gebetet, was ich beeindruckend
fände, weil er ja auch daran zweifelt aufgrund seines Alters,
obwohl er schon so alt war.
Oder er hat hier durch den Engel nach sehr, sehr langer Zeit eine Gebetserhöhung bekommen.
Die zwei Varianten sind da. Auf jeden Fall sagt der Engel zu ihm,
Gott hat deine Gebete gehört.
Advent, eine Zeit, in der die Menschen meiner Erfahrung nach noch mehr auf der
Suche sind als sonst auch schon, wo das deutlicher wird, wo mir mehr Menschen
begegnet, die offen sind oder was suchen.
Für wen oder was kannst du diesen Advent beten?
Wer könnte auf deiner Gebetsliste stehen?
Und vor allem, wer betet für dich? Hast du jemanden, der für dich betet? Hast du 999 Menschen,
So viel müssen es jetzt nicht sein. Wobei, im Zuge von WhatsApp-Gruppen könnten
wir das Update schnell schicken.
Vielleicht bist du der Mensch, der voll easy auf andere zu kann,
wenn du den Impuls dazu bekommst und der total fröhlich vom Retter der Welt erzählt.
Ilka ist so ein Mensch für mich. Ilka habe ich über Sportler kennengelernt und
mit ihr war ich auf Messe-Einsatz, Evangelisations-Einsatz auf Messe.
Boah, und die Frau ist krass. Also ich bin mit Sicherheit nicht introvertiert,
was das angeht, aber die springt in die Menschenmaße rein und sagt,
weißt du schon, dass Jesus für dich gestorben ist?
Und ich dachte so, boah, würde die so von mich nachspringen? Ich weiß es nicht.
Und das macht die unermüdlich. Und die lässt sich auch nicht abschrecken.
Und mein Weg ist es nicht.
Hey, aber vielleicht bist du so jemand wie die Ilka und kannst anderen im Advent
vom Räder der Welt erzählen.
Aber vielleicht bist du auch ein starker Beter und bekommst für diesen Advent
jemanden aufs Herz gelegt, um zu beten.
Vielleicht wünschst du dir jemanden, der für dich betet.
Dann trau dich, jemanden hier anzusprechen, den du vielleicht aus der Gemeinde
oder woanders kennst. Ich bin sicher, dass dich niemand ablehnen wird.
Wer betet für dich und für wen kannst du beten? Bei Zacharias sehen wir,
dass es nach Gottes Zeitplan geht im Gebet.
Also sei nicht traurig, wenn du nicht sofort, wenn du jetzt das Gebet aufnimmst
im Advent, eine Antwort kriegst oder sofort was passiert, die Welt sich sofort verändert.
In 99% der Fällen bekommen wir nicht mit, welche Auswirkungen ein Impuls,
der eventuell von uns kam, im Leben anderer hat.
Und interessanterweise geht es Lehrern auch so.
Das ist ganz schön, deshalb freue ich mich Lehrer auch so, wenn man irgendwann
mal als Erwachsener wiederkommt und sagt, liebe Frau Weinreuther,
damit Sie mich in Lese-Rechtschreibförderung geschickt haben,
konnte ich irgendwann das Sechser im Diktat zu einem Dreier machen.
Das Gespräch gab es leider wirklich.
Sie hat sich gefreut, war ja auch nur zehn Jahre später.
Du bekommst auch nur in 99 Prozent der Fällen nicht mit, Was ein Impuls,
den du vielleicht sendest, ein Gebet, das du für jemanden sprichst,
Auswirkungen im Leben von jemand anderem hat.
Ilka, die hier wie eine Verrückte durch die Gegend in der Messe springt,
Menschen von Jesus erzählt und Bibeln verteilt wie kein anderer,
kriegt auch nicht mit, ob es was bringt.
In den meisten Fällen nicht.
Gebet. Zacharias hatte 999 hinter sich und er selbst hat auch viele,
viele Jahre treu und stark gebetet.
Advent, eine Zeit für Gebet. Nutzen.
Dann, fand ich sehr beeindruckend, Zweifel und Beweise.
Wer hatte schon mal Zweifel in seinem Glaubensleben? Also ich finde es komisch,
wenn es jemand nicht hat.
Bedenken, schwankende Unwissenheit, ob jemand, jemand des Äußerung zu glauben
ist, ob ein Vorgehen, eine Handlung richtig und gut ist, ob etwas gelingen kann oder ähnliches.
Denken, ob etwas gelingen kann. Und dann Beweise, Nachweis dafür,
ihr dürft mitlesen, Nachweis dafür, dass etwas zu Recht behauptet, angenommen wird,
Gesamtheit von bestätigten Umständen, Sachverhalten, Schlussfolgerungen,
sichtbarer Ausdruck von Etwas, Zeichen, das etwas offenbar macht.
Gerade im Advent haben wir unheimlich viele Wohlfühl-Alternativen zu einem harten
und schmucklosen Weihnachten im Stall.
Wer kommt da nicht mal kurz ins Zweifeln, ob diese alte Geschichte vielleicht
auch nicht einfach nur eine ist, wie viele andere auch, die uns so angeboten werden.
Geschichten, um sich einfach mal kurz sorglos und gut zu fühlen.
Ist das überhaupt alles so wichtig und so richtig?
Hauptsache wir sind alle gesund, fühlen uns wohl, dir geht es gut und du bist
glücklich und du bist mit deinen Liebsten beisammen.
Wenn ich jetzt gerade den Account des Streamingdienstes meiner Wahl öffne,
wird mir eine schier endlose Zahl an Weihnachtsfilmen angeboten.
Die meisten sind einfach nur schnulziger als Rosamundepilcher.
Also es ist wirklich, selbst für bekennende Rosam und die Pilcher-Fans schwierig
auszuhalten manchmal, Weihnachtsfilme.
Ist diese Geschichte mit diesem
Kind im Stall vielleicht nicht einfach nur eine, wie alle anderen auch?
Vielleicht ein bisschen weniger schnulzig, vielleicht ein bisschen weniger geschmückt,
vielleicht aber einfach nur eine, wie die anderen auch?
Zacharias hat auch gezweifelt und das finde ich beeindruckend.
Das ist ausgesprochen worden.
Er hat ausgesprochen, Bedenken, ob etwas gelingen kann.
Das war seine Definition vom Zweifel. Sein Verstand und seine Erfahrung sprachen
einfach, er hat einfach dagegen gesprochen.
Er wusste, dass er uralt ist, um ein Kind zu kriegen.
Er wusste, dass seine Frau Elisabeth zu alt ist, um eine hohe Wahrscheinlichkeit
auf eine Schwangerschaft zu haben.
Er hat selbst, dass er den Engel gesehen hat, bei ihm Zweifel zurückgelassen
und er hat es ausgesprochen.
Interessanterweise bekommt sofort Postwenden den Beweis.
Sofort kriegt er was, woran er sich festhalten kann, ob es ihm jetzt gefällt
oder nicht. Aber er kriegt sofort einen Beweis.
Manchmal würde ich mir das wünschen, wenn ich zweifle. Manchmal würde ich mir
wünschen, ich kriege sofort eine Rückmeldung von Gott.
Ich bin überzeugt davon, dass Gott mir viel öfter antwortet und Beweise sendet,
wie ich sie wahrnehme und erkenne.
Und manchmal wollen wir es vielleicht auch einfach nicht sehen.
Manchmal haben wir 100.000 Erklärungen dafür, warum jetzt was ist, wie es ist.
Zacharias bekommt postwendend den Beweis. Sofort wird er stumm.
Er kann, als er rausgeht aus dem Tempel, den anderen nicht mehr erzählen,
was eigentlich passiert ist.
Er ist einfach stumm. Zacharias war der Beweis einmal für ihn und für seine
Frau ganz persönlich, dass wahr wird, was der Engel sagt, dass Elisabeth schwanger werden wird.
Und dann war diese Stummheit einfach auch ein Beweis für Gottes Wirken,
für diese 999, die vor dem Tempel gewartet haben und mittlerweile sogar ungeduldig wurden.
Dass Gott wahrhaftig gegenwärtig ist und auch wirkt.
Und es war klar, dass Zacharias wild gestikulierend ihnen mitteilen wollte,
dass er eine Vision hatte.
Wo wirkt Gott vielleicht in deinem Leben, um sich groß zu machen und sich für
andere zu repräsentieren?
Wahrscheinlich genau da, wo du besonders ausgefordert bist.
Lass dich gebrauchen im Advent. Lass Zweifel zu. Wenn du es brauchst,
frag nach Beweise, aber halt es auch aus, wenn sie kommen.
Zacharias war stumm, eine ganz schön lange Zeit.
Lass dich gebrauchen im Advent.
Was ich noch beeindruckend fand, war Fokus.
Zacharias hatte Fokus. Fokus, Schwerpunkt, Mittelpunkt des Interesses,
einer Sache, einer Auseinandersetzung, eines Diskurses.
Ich kann mir vorstellen, dass Zacharias liebend gern sofort zu Elisabeth geflitzt wäre.
Dass ihm das ein Anliegen war, sofort Elisabeth zu erzählen,
was da passiert ist im Tempel. Wie der Engel ihm begegnet ist und vor allem,
was das für sie bedeutet.
Dass sie schwanger werden wird. Und was hat er gemacht?
Er hat den Mittelpunkt seines Interesses, war aber nicht Elisabeth.
Der Mittelpunkt seines Interesses war der Dienst im Tempel. War seine Gottesfürchtigkeit,
seine Ehrfurcht für Gott.
Seine Freude und sein persönliches Ziel hat er hinter den Dienst im Tempel gestellt.
Er ist nämlich geblieben und zwar so lange, wie der Dienst gedauert hat.
Er hatte Fokus. Fokus Jesus Wo liegt denn im Advent mein Schwerpunkt?
Bei Plätzchen und Punsch?
Heute Abend habe ich schon eine Einladung gekriegt für Glühwein,
Punsch und was dazugehört.
Beim Festessen oder bei meinem Dienst für Gott? Bei der Lichterkette?
Oder bei dem, der das Licht ist? Vielleicht auch im Glühwein?
Jeder kriegt seine Erleuchtung woanders.
Nutzt bitte den Advent, um euren Fokus auf Jesus zu richten.
Um ihn soll es 24 plus 2 Tage mindestens gehen.
In voller Fülle.
Find für dich raus, wer dieses Kind in der Krippe ist, auf das wir uns freuen
und das wir an Weihnachten feiern.
Und was es mit deinem Leben zu tun hat. Und wenn du jetzt denkst,
kenne ich schon, habe ich vielleicht 2005 schon mal gemacht.
Da hatte ich so eine richtig tiefe geistige Weihnachtsphase.
Dann darf ich das sagen. 2005 ist schon ganz schön lange her.
Das verändert sich ständig. Das ist ein rollender Prozess.
Und oft wieder ganz, ganz anders schon neu erlebbar. Eine Beziehung,
wie ich sie dir wünsche, zu Gott, ist ein dynamisches System, lebendig.
Und es geht Gott, es geht ihm um dich.
Als ich mit John über einen eventuell sinnvollen Inhalt für diesen ersten Advent geredet habe,
hat mein Herz unheimlich bewegt, weiterzugeben, dass unser perfekter Advent,
unser perfektes Weihnachten nicht sein Perfekt ist.
Nicht sein perfekter Advent ist.
Manche müssen vor dem 1. Dezember schon alle Geschenke parat haben.
Ich habe das manche durch das Zutun meiner Schwester, weil wir gemeinsame Geschenke haben.
Mein Perfekt ist definitiv nicht sein Perfekt. Mein Fokus, der ganz oft verrutscht,
ist nicht der Fokus, den er sich für mich wünscht.
Meine Vorstellung vom Advent ist nicht seine Vorstellung vom Advent.
Gott hat mit Zacharias und Elisabeth und der Ankündigung von Johannes und dann
mit dem Engel, der zu Maria kam und lest gern weiter, lohnt sich,
man kann die Weihnachtsgeschichte ja öfter lesen im Advent.
Unheimlich viel praktisch werden lassen, unheimlich viel Realität werden lassen,
unheimlich viel umgesetzt und nicht nur Lichterkette aufgehängt.
Da ist ganz, ganz viel haptisch passiert, da ist ganz viel Power auf der Straße gewesen.
Es gab ein Jahr, ich glaube, das ist schon drei oder vier Jahre her,
da hatte ich Weihnachten voll im Griff für mich.
Deko, alle Geschenke parat, eingepackt, sogar gute Ideen gehabt.
Ich konnte alle winterlichen Veranstaltungen und Events richtig genießen,
weil ich wusste, ich bin safe.
Und wisst ihr was? Seither vermisse ich diesen Zustand jedes Jahr neu.
Jedes Jahr denke ich mir so, dieses eine Jahr. Warum dieses Jahr nicht?
Und wie gut, dass Gott nie die Menschen oder selten die Menschen gebraucht oder
mit den Menschen arbeitet, die ihr Leben so richtig im Griff haben.
Die so unfehlbar sind, wo es so richtig glitzert und wo die Wohnung immer geputzt ist,
auch wenn der Robinett läuft und die so für alle das richtige Traktat und Kärtner
dabei haben und für alle Eventualitäten vorbereitet sind, wo es so augenscheinlich perfekt sind.
Die Kinderlosigkeit von Zacharias und Elisabeth war in ihrer Kultur Das Zeichen
für fehlenden Segen durch Gott. Sie waren inzwischen alt.
Gott hätte sich locker ein junges Perle aussuchen können, was so in Saft und
Kraft steht und so richtig lässige Eltern für Johannes geworden werden,
die das locker gemanagt haben. So ein Kleinkind ist nämlich unter Umständen auch mal anstrengend.
Aber was wäre dann gewesen? Dann wäre sein Wirken gar nicht mehr so im Vordergrund gestanden.
Bei jungen Leuten erwartet man ganz oft, wenn sie geheiratet haben,
dass dann auch kommt. Ich habe so einen Onkel, der fragt ganz oft dann,
wenn junge Perle geheiratet haben.
Und? Bist du schon schwanger? Fragt auch die Männer mittlerweile.
Um hier zärt zu bleiben, gell? Zacharias Geschichte gibt uns Perspektive,
dass Gott durch jeden Menschen Großes tun kann, der sich ihm zur Verfügung stellt.
Es braucht nicht das Perfekte, es braucht nicht, dass alles stimmt und passt,
sondern wenn du dich ihm zur Verfügung stellst, kann Großes passieren.
Wenn du deine Zweifel ihm bringst, dann kannst du deine Beweise bekommen,
aber sei vorbereitet, wenn die Beweise kommen.
Und Segen. Zacharias und Elisabeth wurden auch optisch und für alle erlebbar
durch dieses Kind gesegnet.
Segen, du darfst durch ihn blühen.
Mein Gebet ist es, dass Gott diesen Advent nutzt, um dich zu gebrauchen, um sich groß zu machen.
Dass das Kind in der Krippe groß gemacht wird durch dich.
Wenn es sein muss, durch angebranntes Essen, abgefackelte Adventskränze,
aufgekochten Glühwein, unperfekte Deco oder das Gespräch an der Kasse beim Geschenkekaufen am 24.
Dezember auf den letzten Drücker.
Lass dich gebrauchen. Du darfst Segen sein, du darfst blühen.
Stell Gott in den Mittelpunkt, wie Zacharias es gemacht hat und erlebe,
wie du und alles um dich herum aufblühen darf. Ich werde beten.
Vater im Himmel, ich finde Advent unheimlich schön und ich finde Advent unheimlich herausfordernd.
Danke, dass du uns den Advent geschenkt hast, mit allem, was er bringt.
Und Vater, ich bitte dich, dass du uns Zacharias wirklich zum Vorbild machst,
dass wir den Fokus auf dich haben, dass wir dich in den Mittelpunkt stellen
und dass wir deinen Seger empfangen dürfen.
Dass wir uns Zweifel zu dir bringen und dass wir uns im Gebet ganz fest verankern,
dass wir unsere Frage stellen und dass wir Menschen haben und finden, die für uns beten.
Und dass du uns auch Menschen aufs Herz legst, für die wir beten dürfen.
Danke, Vater, dass wir hier gemeinsam Gottesdienst feiern dürfen und auch gemeinsam
diesen Advent feiern dürfen. Amen.
Wir singen jetzt das letzte Lied und dabei wird das Opfer eingesammelt.