Tabea Eckstein - Der Bachelor - "Die letzte Rose"
Diskussion über Bachelor-Finale mit Esther-Bezug. Betonung von Mut, Gottesvertrauen & übernatürlichen Handlungen. Wichtigkeit von Gottvertrauen und Selbstführung. Gebet zur Umsetzung von Esthers Lehren im Leben.
20.03.2024 33 min
Zusammenfassung & Show Notes
Der Bachelor – „Die letzte Rose“
In dieser umfangreichen Episode geht es um die Handlung des Bachelor-Finales, die Parallelen zur Geschichte von Esther aus biblischer Sicht und wie dies auf das moderne Leben übertragen werden kann. Es wird über die Dynamik der Castingshows, die Psychologie dahinter und die Mechanismen des Trash-TV diskutiert. Anschließend wird die Geschichte von Esther erzählt, wie sie mutig vor den König trat, um ihr Volk zu retten, und wie sie dabei auf Gottes Führung vertraute. Es wird auch über die Reaktionen der Charaktere, wie des Königs und Hamans, auf göttliche Eingriffe gesprochen. Die Sprecherin zieht Parallelen zwischen Esthers Handlungen und den Herausforderungen, vor denen Menschen heute stehen, wie mutige Entscheidungen treffen, auf Gottes Führung vertrauen, den Verstand nutzen und dennoch in völlige Abhängigkeit von Gott gehen. Es wird betont, dass man Gott vertrauen sollte, auch wenn sein Handeln den eigenen Verstand übersteigt. Es wird diskutiert, dass Gottes Ziel nicht auf das irdische Leben beschränkt ist und sein Eingreifen oft das eigene Verständnis übersteigt. Des weiteren wird die biblische Geschichte auf die heutige Zeit übertragen, indem die Themen Selbstverteidigung, Verzicht und der Kampf im Auftrag Gottes angesprochen werden. Es wird auch betont, dass es nicht immer um den eigenen Ruhm und Reichtum geht, sondern um den Dienst an Gott und das Vertrauen in seine Führung. Die Sprecherin schließt mit einem Gebet, um die Botschaften aus der Geschichte von Esther im eigenen Leben anwenden zu können.
Das und mehr erzählt uns Tabea Eckstein
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Intro und Outro: Sarah Reinwald
Transkript
So, einen wunderschönen guten Abend.
Auch ein neues habe ich mit dem Ding heute mal, habe ich nicht vergessen. Der Bachelor, die Rose.
Bruno und ich haben euch heute mal Esther mitgebracht. Ich habe mal versucht,
mein auffälligstes Abendkleid, okay, das ist das einzigste in der Form, lang.
Ich finde es passt ganz gut. Rot, königlich rot. Der Bachelor.
Wir starten heute in die dritte und letzte Runde vom Bachelor.
Wer hat die Serie oder diese Castingshow noch nie gesehen? Ihr habt nichts verpasst.
Es ist schon sehr spannend, was sich Menschen hinreißen lassen.
Und so 35 plus vom Alter her Frauen.
Völlig verrückt, weil eigentlich ist es voll neudeutsch Trash-TV.
Also dabei kommt nichts rum.
Außer, dass man einfach mal vielleicht abschalten kann, mal gucken kann,
wie blöd sind eigentlich andere vielleicht so.
Und tatsächlich geben das auch verschiedene Psychologen an, dass das der Erfolg
dieser Serie ist, dass Menschen denken, ich bin gar nicht so schlimm.
Da sind noch welche, die sind hässlicher, blöder und sonstiges die Frau lebe
dann ja für die, die es noch nie geguckt haben die Frauen, die zur Auswahl stehen
für diesen einen Mann die leben alle in einer Villa,
Und sie tun dann, was klischee-mäßig Frauen tun, sie gehen sich gegenseitig
an die Gurgel, weil einmal wird die eine ausgewählt und darf mit zum Date und
einmal wird die andere ausgewählt und dann gibt es Gruppendates und dann hat
die geküsst und die andere weiß der Geier was getan.
Also eigentlich gruselig. Gruselig.
Aber tatsächlich ist es so, ich glaube, bei Esther war es auch gruselig.
Ich glaube nicht, dass es so super duper war, da erstmal einkassiert zu werden
und dann in diesen Haaren gesteckt zu werden.
Und so ist Marc gestartet, Marc ist gestartet mit einer Rose für dich am ersten Abend.
Die große Fete, ich sage es, das haut mal alles raus.
Ich habe nachgelesen, dass dieses große Fest, was über ein halbes Jahr ging,
auch dazu diente, den nächsten Feldzug zu planen, damit alle,
die was zu tun haben an diesem Krieg, eben da sind und dass man sich lange genug
Zeit lässt, das vorzubereiten und auch zu demonstrieren.
Wer so eine coole Party feiern kann, der hat auch genug Geld für mehrere Jahre
jetzt wieder in den Krieg zu ziehen und weiter Land zu erobern.
Wir sprechen davon, dass sein Reich eigentlich nur 127 Nationen hatte.
Also kann man schon nochmal ein bisschen ausdehnen.
Vashti war so mutig und hat sich geweigert auf seinen Befehl hinzukommen und
wollte sich weder begaffen noch begrapschen lassen. Historiker vermuten,
dass sie sogar schwanger war und sich deshalb vielleicht vehementer geweigert hat einfach.
Und dann kommt die große Bachelor-Show.
Der König sucht sich seine neue Königin aus. Die Mädels werden einkassiert,
werden frisiert und hergerichtet. Und es geht los.
Daniel hat letzte Woche weitergemacht mit der Spielmacher. Er hat uns ein bisschen
geholfen, das Ganze zeitlich einzuordnen. Wann ist eigentlich was passiert?
Mordechai hat dem König das Leben gerettet, indem er Intrigen aufgedeckt.
Hat und Haman hat seinen Hass auf die Juden neu entdeckt und vor allem richtig entfacht.
Er wirft es los, der Tag der Vernichtung.
Er lässt im Namen des Königs dieses grausame Dekret, dass die Juden vernichtet
werden sollen überall im ganzen Reich und Mordechai spricht mit Eshter und führt
ihre Möglichkeiten vor Augen.
Also Eshter, Option 1, du kannst sterben und Option 2, lass mich überlegen, du kannst sterben.
Zum einen, weil sie Jüdin ist und halt bei diesem Völkermord einfach auch mit dran gewesen wäre.
Bestimmt jemand, der ihr neidisch war, gar keine Frage.
Und die Option zwei, sie versucht alles für Erfolg zu tun und kann dabei auch sterben.
Und so hat Daniel aufgehört, wie ihre Entscheidung ausgefallen ist.
Und hier steigen wir heute ein. Die letzte Rose ist verteilt. Esther ist Königin.
Sie war zur Königin gemacht worden und das Ende dieser TV-Show ist ja immer Happy End.
Die Letzte ist ausgewählt, sie sind jetzt glücklich. Happy End und dann wird abgeschaltet.
Ich habe mal gegoogelt, was danach so passiert.
Kaum ein da auserwähltes Paar schafft es bis zur Ausstrahlung überhaupt,
auch nur den Schein einer Beziehung aufrecht zu erhalten.
Also folgt gleich null. Die Männer sind bisher mit einer sehr hohen Quote danach Influencer.
Also die tun nichts anderes, wie ihr Gesicht in die Kamera zu halten,
irgendwelche schlauen oder nicht so schlauen Sätze von sich zu geben,
Werbung für irgendwelche Produkte zu machen.
Und damit kriegen die tatsächlich richtig Kohle.
Einer, habe ich nachgelesen, der verkauft persönliche Sprachnachrichten von sich an dich.
Also wenn du es kaufen möchtest, wenn du unbedingt vom Bachelor eine Nachricht
haben möchtest, kostet nur 40 Euro.
Tatsächlich berichtigen die wenigsten Medien noch von den Teilnehmerinnen,
die nicht die Auserwählten waren.
Die relativ früh vielleicht, die gehen einfach unter, von denen spricht keiner
mehr und die gehen sozusagen im großen Harem einfach unter.
Keiner spricht sie mehr mit Namen an oder wählt sie aus zum König zu kommen.
Und bei Esther? Happy End, sie ist Königin. Und dann?
Tatsächlich ist es ganz, ganz
ähnlich wie bei der Bachelor. Der König interessiert sich weniger für sie.
Tatsächlich zuletzt 30 Tage nicht. Nicht. Autsch.
Also ihr geht es eigentlich auch nicht wirklich besser wie den Mädels aus der TV-Show.
Sie hat keine große Romanze oder sonst irgendwas, sondern sie hat jetzt einfach
einen Platz zu erfüllen.
Und wenn der König nach ihr pfeift, dann hat sie zu kommen.
Jetzt steht sie hier im Palast und soll ihr Leben riskieren für ihr Volk. Und was macht Esther?
Sie betet und fastet. Wow. Sie bittet Mordechai, das ganze jüdische Volk mit
ihr beten und fasten zu lassen.
Und ich würde total gern diesen ganzen Text, es sind nur fünf Kapitel,
um die es heute geht, mit euch lesen, weil es hilft unheimlich zu verstehen
und auch mitzuerleben, was hier eigentlich Sache ist und was hier los ist.
Aber das würde den Rahmen leider sprengen. Und daher habe ich versucht,
die wichtigsten Verse für euch mit rauszusuchen, die wir dann gemeinsam lesen.
Hey, der erste Klick hat funktioniert.
Wir steigen ein. Drei Tage später ist der Kapitel 5, Vers 1.
Drei Tage später zog Esther königliche Gewänder an und betrat den Innenhof des
Palastes, auf den hin sich die Gemächer des Königs öffneten.
Der König saß auf seinem Thron inmitten seines Hofstaats gegenüber vom Eingang.
Als der Königin Esther im Innenhof stehen sah, war er ihr wohlgesinnt und streckte
ihr sein goldenes Zepter, das er in der Hand hielt, entgegen.
Da trat Esther zu ihm und berührte die Spitze des Zepters.
Die macht sich schick, wie beim ersten Treffen. Sie gibt alles, vermute ich mal.
Und sie geht. Was für ein mutiger Schritt. Sie setzt ihr Leben aufs Spiel.
Keiner weiß, wie das ausgeht. Je nach Laune vom König kann es schief gehen oder sie kann Gehör finden.
Und sie soll uns damit ein Vorbild sein.
Ich weiß nicht, ob ich mich da jetzt so sehen möchte. Sie soll uns damit ein
Vorbild sein. Sie hat drei Tage gebetet und gefasst.
Sie hat drei Tage sich in die Abhängigkeit von Gott gestellt.
Und dann geht sie los. Sie hat ein ganzes Volk, was für sie betet und fasst
sie dem Rücken. Und sie geht los in der Gegenwart Gottes.
Was tue ich, wenn ich vor großen Entscheidungen oder Ereignissen stehe?
Wie beziehe ich da Gott mit ein? Dann habe ich mich gefragt,
als ich so über Escher nachgedacht habe und wenn ich ehrlich zu mir bin,
dann stehe ich ganz oft vor Gott und dann jammer ich erst mal.
Dann lasse ich erst mal raus, was alles nichts ist und was so alles schief gehen kann.
Wenn ich damit fertig bin, dann verkünde ich meistens Gott meine Erwartungen.
Also Gott, du könntest mich jetzt gesund machen und ich wäre gern wieder sportlicher
und sowieso und dann erkläre ich ihm, was ich so alles erwarten würde.
Und wenn ich richtig gut drauf bin, dann hänge ich noch einen Dank dran und
sage, eigentlich, das ist ja schon ganz gut und hier ist ja auch in Ordnung
und ich bin dankbar für das, dass du da bist und dass ich dich in meinem Leben habe.
Aber drei Tage waschen und beten, also ich esse total gern.
Drei Tage nichts essen, nichts trinken, drei Tage die Zeit vor allem nutzen, zu beten.
Da muss ich sagen habe ich noch nie in Erwägung gezogen für mich persönlich,
und ich sehe ganz klar, dass meine,
Beziehung zu Gott noch sehr starkes Potenzial hat zu wachsen,
und außerdem lerne ich daraus, dass ich meine Wünsche nicht nur kundtun soll
und Gott vor die Füße werfen soll und dann nichts tun und abwarten soll das
ist nicht meine Aufgabe, sondern auch mein Engagement ist gefragt,
es ist eine Überwindung mich ganz von Gott abhängig zu machen.
Dennoch meinen Verstand, den er mir gegeben hat und meine Fähigkeiten,
die er in mich reingelegt hat, zu nutzen und es aber auf der einen Seite nicht
selber machen zu wollen und auf der anderen Seite alles reinzugeben,
was mir zur Verfügung steht.
Mit Fasten, mit Beten, mein ganzes Ich, meine Zeit, meine Aufmerksamkeit,
in Abhängigkeit von Gott zu stellen.
Jetzt hätte alles passieren können, Tod oder Leben. Gott hat Xerxes vorbereitet,
er freut sich über Esther und sie darf das Zepter berühren.
Der König fragt sie, was willst du, Königin Esther?
Was hast du für einen Wunsch? Ich erfülle ihn dir, und wenn es um die Hälfte meines Reiches ist.
Wie bitte? Die Hälfte sei des Königsreichs bei 127 Nationen?
Lass mal kurz durchrechnen, wäre gut im BWL.
Davon kann man glaube ich leben. Es würde gehen.
Diese Art der Antwort finden wir in Markus 6, Vers 23, in Lukas 18, Vers 41 nochmal.
Die haben auch andere Herrscher und Könige benutzt, gegenüber ihren ja dann
Untertanen. und diese Antwort soll zeigen, dass er ihr keinen Wunsch abschlagen wird.
Egal um was es gut geht und das ist richtig groß.
Bedenken wir vor allem, dass er sie 30 Tage nicht sehen wollte,
keine Interaktion mit ihr hatte. Von daher, da wirkt Gott.
Und ich habe diese Verse, die nachfolgenden auch, immer wieder und immer wieder
gelesen und irgendwann ist mir aufgefallen, nachdem die Königin dann antwortet,
Komm doch bitte einfach nur zu einem Festmahl, du und Haman,
was ich euch vorbereiten möchte, das da steht.
Der König lässt anordnen, dass Haman schnell geholt wird.
Schnell. Ich kann mir vorstellen, dass er vielleicht sowas wie Aufregung verspürt
hat und dass er auf jeden Fall saumäßig neugierig war, warum Eshter bereit war,
ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um ihn dann zum Essen einzuladen.
Also, ja, ich weiß nicht, unter
welche Todesandrohungen du schon Essenseinladungen ausgesprochen hast.
Das würde mich doch auch beim Essen zubereiten im Nachhinein doch nochmal nervös machen.
Wir lesen weiter. Als sie Wein tranken, sagte der König zu Esther,
was verlangst du? Es soll dir gegeben werden.
Was hast du für einen Wunsch? Ich erfülle ihn dir, und wenn es die Hälfte meines Reiches ist.
Esther antwortete, das ist meine Bitte und mein Wunsch. Wenn ihre Majestät mir
wohlgesinnt ist und sie meine Bitte und meinen Wunsch erfüllen wollen,
so sollen sie morgen zusammen mit Haman zu dem Festmahl kommen,
was ich für sie vorbereiten will.
Morgen will ich dann den Wunsch meines Königs nachkommen. Er bestätigt ihr nochmal,
dass er ihr keine Bitte abschlagen will und macht ihr Mut, sich ihm anzuvertrauen.
Versuchen wir mal, uns in Esthers Lage zu versetzen.
Wäre ich so weit gegangen, in diesen Thronsaal zu gehen und hätte die Erleichterung
verspürt, dass ich leben darf und hätte dieses Essen vorbereitet und hätte diesen
königlichen Besuch empfangen.
Boah, ich wäre an der Türe rausgeplatzt mit dem, was mich belastet.
Ich hätte meine Klappe nicht halten können.
Das wäre doch gar nicht gegangen, das noch einen Tag auszuhalten.
Wahnsinn, die Frau hat Kontinents.
Und wenn du vielleicht einer von der beherrschteren Sorte bist,
dann lass es uns mal anders anschauen.
Der König war gut drauf, er sagt ihr nochmal, sag mir was du willst,
ich möchte es dir erfüllen.
Und wie wagemutig ist sie, indem sie diese Gelegenheit verstreichen lässt und
nochmal das Risiko eingeht, dass er morgen vielleicht nicht mehr ganz so gut drauf ist.
Dass morgen früh vielleicht irgendjemand salzender Kaffee tut und einfach die
Laus über die Leber läuft und morgen einfach kein guter Tag ist und er ihre
Bitte nicht mehr erhören möchte.
Was für ein Risiko. Ich glaube, ich als Tabea wäre nicht bereit gewesen,
das einzugehen. Ich hätte es rausgeschossen.
Wahrscheinlich vor dem ersten Begrüßungssekt oder so irgendwas hätte ich gesagt.
Also, warum wir heute hier sind.
Aber nein, sie hat wirklich eine göttliche Selbstbeherrschung und sagt,
morgen, morgen, komm bitte nochmal, bestätige mir nochmal, dass du bereit bist,
meinen Wunsch zu erfüllen und dann will ich es dir sagen.
Ich erkenne da ganz klar Gott dahinter, weil wenn wir weiterlesen,
was wir gleich tun, dann merken wir, dass für die Ganzheitlichkeit der Geschichte
und vor allem, dass man ihn so unumstößlich erkennt darin, fehlen noch ein paar Akte.
Und mir als Esther wäre die Düse gegangen und ich hätte mit Sicherheit Herz-Kreislauf-Tropfen
gebraucht, um überhaupt diese Nacht zu überstehen bis zum nächsten Tag.
Und Haman? Haman verließ an diesem Tag das Festmahl fröhlich und gut gelaunt,
doch als er Mordechai in der königlichen Verwaltung traf und dieser weder Aufstand
noch Furcht zeigte, packte ihn die Wut.
Schließlich, sagte er, und darüber hinaus hat Königin Esther mich allein zusammen
mit dem König zu einem Festmahl geladen, das sie vorbereitet hatte.
Und morgen bin ich wieder mit dem König eingeladen, aber das alles bedeutet
mir nichts, solange ich mit ansehen muss, wie das der Jude Mordechai hier in
der königlichen Verwaltung Dienst tut.
Da schlug ihm seine Frau Seresh und alle seine Freunde vor, man soll einen Galgen
aufrichten, 50 Ellen hoch, bitte den König morgen früh, Mordechai daran aufzuhängen.
Dann kannst du fröhlich mit dem König zum Festmahl gehen, Problem erledigt.
Der Vorschlag gefiel Haman gut und er ließ den Galgen errichten.
Er hat keine Sekunde darüber nachgedacht, dass das vielleicht der König ja nein
sagen könnte, sondern er lässt mal mutig diesen Galgen errichten.
50 Ellen, so 25 Meter.
Da baumelst du dann schon ziemlich frei in der Luft, wenn du dran hängst.
Und gleichzeitig ist Gott einfach der kreativste Geschichtenschreiber.
Aber alle menschlichen Autoren können in der Bibel ihre Grundgerüchte für die
Geschichten eigentlich einfach abschreiben.
Keiner müsste sich für so ein Storyboard, nennt man das, wenn man das entwickelt,
eine Geschichte, mehr Gedanken machen.
Weil es ist ja alles da in der Bibel. Es gibt Romantik, es gibt Krimi,
es gibt Poesie, es gibt Gedichte.
Und vor allem gibt es krasse Emotionen und herrlich viel Ironie.
Denn Hermann, nachdem Hermann seine Pläne geschmiedet hat und alle Vorbereitungen
dazu trifft, lässt Gott den König einfach nicht einschlafen.
Der ist einfach wach, der Kerle. Der kann einfach nicht schlafen.
In dieser Nacht konnte der König nicht schlafen.
Wie einfach dieser Satz. Wer hatte schon mal eine Nacht, in der er nicht so
gut geschlafen hat und immer wieder wach war? Kennt jeder von uns wahrscheinlich mal.
Er lässt sich als gute Nachtgeschichte die Chronik von seiner Herrschaft bringen.
Also was er schon so alles wahrscheinlich gut gemacht hat. Dachte,
so ein bisschen Wohlfühl-Content heute Abend noch. Kann man gut einschlafen.
Und Gott sorgt dafür, dass er entdeckt, dass Mordechais Einsatz für sein Leben,
also als Mordechai ihm das Leben gerettet hat,
noch gar nicht, dass er sich dafür noch gar nicht erkenntlich gezeigt hat,
dass das überhaupt noch nicht irgendwie vergolden wurde.
Und Gott hat wirklich Humor, finde ich persönlich, weil er lässt Haman selbst
seine persönliche Demütigung aussuchen. Herrlich.
Und der König fragt am nächsten Tag, Haman, was würdest du einem Mann zuteilwerden
lassen, den der König ehren möchte?
Und Haman, der selbstverliebte Gockel, der greift richtig tief in die Kiste, richtig tief.
Kleider vom König, Pferd vom König und by the way, die haben richtig krasse
Pferde, also Perser und Meders sind sehr bekannt für sehr rassetypische Pferde,
für sehr, sehr schnelle Pferde.
Ich hätte auch nicht Nein gesagt, wenn ich da mal drauf sitzen dürfte dann mal
eine Runde durch den Garten und pace.
Also hat schon was hergemacht. Und dann zur Krönung soll er auch noch ausrufen,
so ergeht es einem Mann, den der König belohnen will.
In Prediger 10, Vers 8 steht, wer anderen eine Grube gräbt, kann selbst hineinfallen.
Par excellence bewiesen.
Das hat Haman am eigenen Leib erfahren und er führt Mordechai in den Königsgewändern
und auf das Königspferd durch die Stadt und muss vor ihm ausrufen,
so ergeht es einem Mann, den der König belohnen möchte.
Heftig. Was mich allerdings wundert ist, dass er das gemacht hat.
Dass er das nicht delegiert hat an irgendein seiner, also das war ja schon ein
hohes Tier, der hat bestimmt irgendeiner kennengelernt und gesagt,
jetzt lauf halt du. Aber er ist selber gelaufen.
Und vor allem, es steht nicht drin, dass er versucht hat sich zu wehren und
zu sagen, ach König, wenn du das so meinst, dann könnte man doch jemand anders
nennen, aber nicht mich bitte.
Also es ist ja schon gut, dass wir das machen, aber muss ja nicht ich sein.
Nein, er läuft. Er steht echt gerade und er läuft.
Und was richtig interessant ist, ist was seine Frau nach dieser ganzen Aktion,
also Hamans Frau, zu ihm sagt.
Wenn Mordechai, der Mann, der dich zu Fall gebracht hat, ein Jude ist,
wirst du nichts gegen ihn ausrichten können.
Ja, du wirst vollständig durch ihn zu Fall kommen.
Keine Ahnung, wie viel diese Frau sich mit den Juden oder den Geschehnissen
um die Juden herum beschäftigt hat, aber sie hat definitiv gespürt und verstanden,
dass dieses Volk nicht allein und nicht mit menschlichen Waffen kämpft.
Was für eine Zusage. Unsere Feinde erkennen uns Töchter und Söhne Gottes nicht,
können nicht an uns rankommen.
Und der Versuch, uns Schaden zuzufügen, wird mit dem persönlichen Fall des Angreifers.
Du stehst als Kind Gottes unter einem übernatürlichen Schutz.
Er sieht dich, er kennt dich und er will vor allem eine Beziehung mit dir.
Wir haben, wenn wir Gottes Handeln und sein Eingreifen und seinen Schutz vermissen
in unserem Leben, und ich vermute auch, dass es jedem von uns mal so geht,
dass man denkt, ach Gott, du kennst doch jetzt mal und warum tust du eigentlich
nicht und warum geht es dem so schlecht und warum geht es den anderen so gut.
Gut, wenn wir Gottes aktives Eingreifen bei uns vermissen, dann haben wir einfach
eine menschliche Perspektive.
Da gehen wir von uns aus.
Aber wir haben es mit dem dreieinigen Gott zu tun. Unsere Perspektive muss die Ewigkeit sein.
Darauf zielt unser ganzes Leben, unser Handeln immer ab.
Belohnung kann auch sein, dass wir in seine Gegenwart kommen dürfen.
Bewahrung kann sein, dass wir Schwestern und Brüder hier auf dieser Erde schmerzlich verlieren.
Das ist hart und das ist schwierig und das weiß ich und in der Theorie hört
sich das schön an, aber meinen Verstand übersteigt das ganz oft,
wenn ich in diesen Situationen stecke.
Aber ich möchte mich daran festhalten, dass bei Gott nur vollkommene Gerechtigkeit der Maßstab ist.
Es geht nicht um mich und um meinen kleinen Verstand, sondern es geht um Gottes
vollkommene Gerechtigkeit.
Wir werden erst im Himmel sehen und das ist mein Ziel. Mein Ziel ist es,
bei Gott zu sein und darauf möchte ich mein ganzes Leben ausrichten.
Wir werden erst im Himmel sehen, wozu was vielleicht nötig war und wir werden
vielleicht manche Belohnung, die wir hier auf der Erde oder manches Wunder,
was wir hier auf der Erde erwarten, erst im Himmel sehen.
Aber manchmal sucht Gott es sich aus und dann lässt er hier auf der Erde einfach
schon mal sehen, zu was er fähig ist und wie sein Verständnis von Gerechtigkeit ist.
Und bei Esther dürfen wir das erleben, wie Gott einfach Schlag auf Schlag handelt,
Schlag um Schlag vor allem.
Und am nächsten Tag traut sich Esther ihr Anliegen vorzubringen. Und wir lesen weiter.
Da antwortet Königin Esther, wenn mir ihre Majestät wohlgesinnt ist und es ihnen
gefällt, so bitte ich, dass mir mein Leben geschenkt werde, nicht auf meinen
Wunsch hin mein Volk verschont wird.
Denn mein Volk und ich wurden verkauft, damit man uns umbringe und vernichte,
ja gänzlich ausgerottet.
Wenn wir nur als Sklaven und Sklaveninnen verkauft worden wären, hätte ich geschwiegen.
Denn das wäre zu unwichtig gewesen, um ihre Majestät damit zu beherrlichen.
Was für ein Statement. Wie reagiert der König?
Er ist geschockt. Man lässt es gerne mal nach, da kommen richtig Emotionen raus.
Für so einen Monarchen finde ich das sehr impulsiv auch.
Und er fragt nach, wer dieser Schurke ist. Und sie betitelt Haman als den Feind
der Juden. und das Interessante ist, das Todesurteil für Haman wird nicht mal ausgesprochen.
So klar ist es für alle Beteiligten, dass sein Leben hier auf Erden verwirkt
ist und ihm wird eine Haube über den Kopf gezogen, was das Zeichen dafür ist,
was die Diener tun, was das Zeichen dafür ist, dass er zum Tode verurteilt ist.
Sein Todesurteil wird nicht mal ausgesprochen.
Die nächste Grube, in die Haman reinfällt, denn er wird an seinem eigenen Galgen aufgehängt.
Die Diener vom König haben das mitgekriegt und haben dem König das vorgeschlagen
und der König fand die Idee ganz nett und als das vollzogen war hatte der König
wieder gute Laune seine Wut war weg.
Fand ich auch interessant, dass ein Tod ihm gute Laune macht.
Leider kann der König jetzt nicht einfach alles kurz zurücknehmen und alle feiern
und fest und alles geht gut aus und keiner muss sterben.
Nein, die Juden müssen sich diesem Kampf stellen. Sie werden nicht davon befreit,
aber sie dürfen sich wehren und wir lesen weiter.
Der König gibt den Juden in jeder einzelnen Stadt das Recht,
sich zum Schutz ihres Lebens zusammenzutun.
Sie dürfen jede bewaffnete Schar eines Volkes oder einer Provinz,
die sie einschließlich ihrer Frauen und Kindern bedroht, töten,
vernichten und ausrotten sowie ihren Besitz plündern.
Und in allen Städten und Provinzen, wo immer der Erlass des Königs verkündet
wurde, freuten sich die Juden und jubelten und feierten und hielten einen Festtag.
Achtung! Viele Einwohner des Landes schlossen sich ihnen an,
weil sie Furcht vor den Juden gepackt hatte.
Auch hier war Gott wohl für die Nicht-Juden deutlich spürbar, deutlich erkennbar.
Warum sonst sollte ich in einen Kampf ziehen oder einen Kampf kämpfen,
der mich politisch betrachtet überhaupt nichts angeht?
Ich hätte einfach gucken können, es war ein Tag, dass ich nicht in die Schussbahn
komme, dass ich vielleicht meine Türen und Fenster verramme.
Aber es geht mich ja politisch nichts an, wenn ich nicht möchte.
Wenn ich kein Problem mit den Juden habe, muss ich nicht kämpfen.
Und viele Einwohner des Landes schlossen sich ihnen an.
Gott war deutlich erkennbar und es ist ein Beweis für einen lebendigen Gott.
Inzwischen hatten sich auch die übrigen Juden in den Provinzen des Königs zusammengetan,
um ihr Leben zu verteidigen.
Sie schafften sich Ruhe vor ihren Feinden, indem sie 75.000 von denen töteten,
die sie gehasst hatten. 75.000.
Aber sie nahmen keine Beute. Das spielte sich am 13.
Tag des Monats Adar in allen Provinzen ab. Am nächsten Tag drohten sie aus und
feierten ihren Sieg mit einem Freudenfest.
Leider war der Kampf nicht übernatürlich.
Und leider war auch von Zauberhand her nicht mehr nötig, sondern Antisemitismus,
und Britta hat es vorhin schon angesprochen, ist damals wie heute gegenwärtig.
Leider, das jüdische Volk hat seit seit immer damit zu kämpfen,
dass Mächte sie vernichten wollen, woher sie auch immer kommen.
Und 75.000 Tote auf der gegnerischen Seite, und da hat noch keiner ein Maschinengewehr gehabt.
Da hat noch keiner mit dem Panzer durch die Gegend gefahren,
sondern das war Mann zu Mann.
Mit Messer, Schwert, Gabel, keine Ahnung.
Aber nichts mit hier Massenvernichtungswaffen. 75.000 Tote bei der gegnerischen
Seite bedeutet sicherlich auch Verletzte und Tote auf der eigenen Seite, auf der Seite der Juden.
Leider stehen dazu keine Angaben in der Bibel.
Aber als Kinder Gottes glauben wir, wie vorhin auch schon beschrieben,
an die vollkommene Gerechtigkeit bei Gott.
Und somit wussten die Juden, dass das Opfer ihrer Väter und Söhne und wahrscheinlich
auch Töchter und Mütter nicht sinnfrei und auch nicht ungerecht bleibt oder ist.
Perspektive Ewigkeit. Total schwierig, wenn man da drin steckt. Super schwierig.
Aber umso wichtiger, dass wir uns in Zeiten, in denen es uns gut geht,
uns darauf ausnorden, dass unser Ziel nicht ist hier auf Erden,
sondern unser Ziel ist die Gegenwart bei Gott, ist der Himmel.
Wir müssen es nicht verstehen, aber wir dürfen Gott vertrauen,
dass er keine Fehler macht und dass er vollkommen gerecht ist.
Und weil es jetzt viel war, möchte ich euch das kurz zusammenfassen. Ist als Vorbild.
Mir bleibt Hänger. Sie fascht und betet drei Tage für ihre Entscheidung.
Sie gibt sich in vollkommene Abhängigkeit von Gott. Das ist für mich ein Vorbild.
Sie fasst sich ein Herz und geht zum König. Mutig.
Sie nutzt dazu ihre Fähigkeiten und ihren Verstand. Das ist für mich ein Vorbild.
Sie hält Haman und den König erstmal hin. Sie vertraut auf Gottes Führung, auch vorbildlich.
Sie ist nicht impulsiv und auch nicht emotional, sondern sie hört auf das, was ihr gesagt wird.
Und die zweite Zusammenfassung, wo ist denn Gottes Eingreifen erkennbar?
Die Reaktion des Königs auf das Erscheinen von Esther, ganz klar Gottes Eingreifen.
Also 30 Tage will er nichts von ihr wissen und dann, ach komm her, schön, dass du da bist.
Da freut er sich sogar. 30 Tage wollte er nichts.
Daniel hat auch schon gesagt, wenn er 30 Tage nicht mit seiner Frau spricht,
weiß es nicht, ob da die ersten Worte sind. Ach schön, dass du da bist.
Hey, Gottes eingreifen, Gottes ist erkennbar.
Der König kann die Nacht nicht schlafen. Wie gut und wie passend,
dass es Schlag auf Schlag nach Hamans Entscheidung kommt.
Die Art und Weise, wie Hamans stirbt, Gottes eingreifen.
Viele Einwohner erkennen Gott am Verhalten der Juden und schließen sich ihnen an Gottes Präsenz.
Und 75.000 getötet, die die Juden gehasst haben.
In der Bibel steht in einem der Verse drin, dass alle, die quasi in diesen Nationen,
die Juden gehasst haben, dass die vernichtet wurden.
Dann haben sie wenigstens mal eine Weile Ruhe gehabt.
Und das will ich mir merken. Ich soll beten und fasten, als ob alles von Gott
abhängt, was es ja auch tut.
Und handeln, als ob alles von mir abhängt. Ob alles von mir abhängt.
Ich soll meinen Verstand benutzen und mich trotzdem in völlige Abhängigkeit von Gott geben.
Gott wird dann handeln, wenn es am meisten bewirkt und nicht,
wenn Tabea denkt. Das möchte ich mir merken.
Gottes Ziel ist nicht auf mein irdisches Leben beschränkt, sondern es geht weiter.
Gottes Handeln darf meinen Verstand übersteigen. Er ist göttlich,
er ist nicht menschlich.
Ich darf mich zu klein und zu dumm fühlen. Das ist in Ordnung.
Gott gegenüber ist das völlig in Ordnung. Ich muss nichts beweisen.
Ich darf mich vertrauensvoll seine Hand nehmen und sagen, lauf mit mir.
Jetzt schaffen wir eine interessante Abfolge.
Vorhin in der Vorbereitung vom Gottesdienst haben wir es dann auch gehört.
Ein Held sein und Ruhm und Ehre und Reichtum einheimsen möchten viele von uns.
Und damit hat sicherlich keiner ein Problem, wenn es einem gut geht und man
ein bisschen Geld auf der Seite hat und einfach die Menschen einen gut finden
und toll finden und einem die Herzen zuflügen.
Aber den Preis dafür zu bezahlen, das tun nur wenige, sind nur wenige bereit dazu. zu.
Mordechai ist uns hier ein Beispiel und er hat lange gedient,
gelitten und hat auch sein Leben riskiert im Dienst des Königs,
um nachher das Volk retten zu
können und nach diesem Kampf wurde Mordechai quasi der Haman und hat sehr,
sehr viel Macht, unheimlich viel Macht, noch mehr als Haman hatte,
im Reich von Xerxes erhalten.
Dass ich nur gucke, was da bei euch noch steht. Es ging bei den Kämpfen um Selbstverteidigung.
Keiner hat zu den Juden gesagt, greif an, was du lustig bist,
sondern es ging rein um Selbstverteidigung.
Und die Juden haben sich nicht bereichert. Es steht ausdrücklich dreimal drin,
dass sie auf Beute verzichtet haben.
Das möchte ich mir merken, dass ich auch auf Beute verzichten soll in meinen Kämpfen.
Und der letzte Punkt, der ist mir persönlich unheimlich wichtig.
Ich, manche Kämpfe müssen wir, muss ich, in seinem Auftrag kämpfen.
Es ist mir nicht versprochen, dass ich ein super duper Disneyland-Leben führe hier auf Erden.
Ich möchte mich in seine Abhängigkeit begeben und mit ihm an meiner Seite habe
ich alles, was ich brauche, um die Kämpfe zu kämpfen.
Und ich möchte mich immer wieder bereit dazu erklären, diese Kämpfe zu kämpfen,
auch wenn es hart ist. Amen. Ich bete.
Und Vater im Himmel, du hast uns diese Geschichte von Escher in die Bibel geschrieben.
Und ich bin dankbar dafür, dass wir die haben. Und da ist so unheimlich viel drin.
Und auch heute Abend war es unheimlich viel. Und ja, berühre doch einfach unser
Herz und schenke, dass wir mitnehmen können, was wir für unser Leben,
jeder Einzelne für unser Leben braucht.
Vielen Dank, dass wir die Möglichkeit haben, hier uns zu versammeln und gemeinsam
in deinem Wort einfach zu stöbern und zu lernen. Amen.