F4 Schwaigern

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Ute Kolewe - Der Römerbrief | Was treibt dich an? (Teil 3 von 6)

In der Lecture erläutert Ute die geistliche Führung des Heiligen Geistes aus Römer 8, kontrastiert menschliche Antriebe mit Gottes Gnade und lädt zur täglichen Reflexion und zum Gebet für Erneuerung ein.

30.10.2024 26 min Ute Kolewe

Zusammenfassung & Show Notes

 
Der Römerbrief | Was treibt dich an? (Teil 3 von 6) 

In dieser Lecture wird ein tiefgehendes Verständnis für die geistliche Führung durch den Heiligen Geist vermittelt, basierend auf den Gedanken des Apostels Paulus aus Römer 8. Die Rednerin, Ute, stellt die Frage in den Raum, was Menschen antreibt und wie sie in ihrem Leben motiviert sind. Sie beleuchtet verschiedene Antriebe, die Menschen anregen können, von dem Wunsch nach Kontrolle bis hin zu dem Bedürfnis, stark oder besonders zu sein. Diese Antriebe stehen im Kontrast zu dem, was Paulus als die Führung durch den Geist Gottes beschreibt, die Kinder Gottes prägt. Das zentrale Thema dieser Lecture liegt in der Aufforderung an die Zuhörer, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Ute erklärt, dass die geistliche Leitung nicht mit einem Zwang oder einer Hetze verbunden ist, sondern vielmehr mit einer fürsorglichen, sanften Führung, die das Herz öffnet und Raum für Wachsen schafft. Sie ermutigt die Anwesenden, eine Erlaubnis zu erteilen, sich von dieser göttlichen Energie leiten zu lassen und sich im Alltag auf Gottes Stimme einzulassen. Dies geschieht durch eine Haltung des Empfängnis, ähnlich wie Kinder, die bereit sind, die Liebe und Zuwendung Gottes in ihrem Leben zu empfangen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Ute thematisiert, ist die Bedeutung der Gnade Gottes. Sie erläutert, dass Gnade nicht nur die Vergebung von Sünden bedeutet, sondern auch eine unverdiente Zuwendung von Gott ist, die sich in jedem Atemzug und in den vielen Segnungen des Lebens zeigt. Das Verständnis von Gnade wird durch die Illustrationen von praktischen Lebensrealitäten ergänzt; von der Schöpfung über Beziehungen bis hin zu persönlichen Herausforderungen, all diese Erfahrungen spiegeln die Zuwendung Gottes wider. Ute hebt hervor, dass die Gnade nicht nur äußerlich spürbar ist, sondern auch transformational wirkt und unser Inneres wandeln kann. Im Verlauf der Lecture wird weiter vertieft, dass das Empfangen von Gottes Gnade und die relationale Verbindung zu ihm nicht einmalig, sondern ein ständiger Prozess ist. Ute fordert dazu auf, die empfangene Gnade täglich neu zu entdecken und zu feiern, indem man sich bewusst der Zuwendung Gottes öffnet. Sie ermutigt die Teilnehmer, sich in einer vertrauensvollen Beziehung zu ihrem himmlischen Vater zu bewegen und ihn nah an ihr Inneres heranzulassen, damit Heilung, Versöhnung und Transformation geschehen können. Zudem wird betont, dass die Kindschaft zu Gott auch eine Erbenstellung impliziert. Paulus erklärt, dass die Annahme durch Gott uns zu seinen Erben macht, die in alle Ewigkeit zusammen mit ihm leben werden. Ute verdeutlicht, dass dieses Erbe weit über materielle Dinge hinausgeht, sondern die Gemeinschaft mit Jesus und die ewige Beziehung zu Gott umfasst. Es wird isoliert betrachtet, dass eine klare Perspektive für das Leben essenziell ist; sie motiviert die Zuhörer zu erkennen, dass ihr Wert nicht an irdischen Maßstäben bemessen wird, sondern in der Zugehörigkeit zu Gott fundiert ist. Abschließend lässt Ute die Teilnehmer in eine stille Reflexion eintauchen, in der sie dazu eingeladen werden, für ein offenes Herz zu beten und sich von der Führung des Heiligen Geistes leiten zu lassen. Der Abschluss der Lecture wird mit einem Gebet für die Erneuerung der Beziehung zu Gott und das Wachstum in der Frucht des Geistes gekennzeichnet. Ute schließt mit der Bestärkung der Zuversicht, dass durch den Heiligen Geist Kraft, Liebe und Besonnenheit in das Leben der Anwesenden fließen können. 

Das und mehr erzählt uns Ute Kolewe 


 
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Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e. V. 
 Falltorstr. 4
 74193 Schwaigern 

 

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Tel. 07138 236 9645 

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Intro und Outro: Sarah Reinwald 

Produziert: Gideon Schmalzhaf 

Transkript

Ute
00:00:20
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Mit uns allen hier in diesem Raum und allen, die uns in der Übertragung hören und diesen Gottesdienst mitfeiern. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt, oder? Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Manche sind angetrieben davon, alles unter Kontrolle zu halten. Andere sind angetrieben davon, was Besonderes zu sein, was Besonderes darzustellen, was Besonderes zu erreichen. Wieder andere sind angetrieben davon.
Speaker1
00:01:15
Möglichst viel zu erleben.
Ute
00:01:17
Und möglichst wenig Leerlauf.
Speaker1
00:01:21
Langeweile, Stille zu haben.
Ute
00:01:25
Andere sind davon angetrieben, stark zu sein, perfekt zu sein.
Speaker1
00:01:32
Es eben zu beweisen.
Ute
00:01:34
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Was treibt dich an? Was treibt dich an, so zu leben, wie du lebst?
Speaker1
00:01:46
Das zu tun, was du tust,
Ute
00:01:49
Das zu sein, was du bist, was treibt dich an.
Speaker1
00:01:55
Paulus spricht in
Ute
00:01:56
Römer 8 davon, was ihn antreibt. Und ich lese uns aus Römer 8, die Verse 14 bis 17. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Vielen Dank. Denn ihr habt nicht einen knächtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet, sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen, aber lieber Vater. Der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir den mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden. Menschen, die Jesus gesucht und gefunden hat, Menschen, die gemeinsam mit Gott und aus Gott leben.
Speaker1
00:03:10
Die sind Geistträger geworden.
Ute
00:03:13
Jesus Christus lebt durch seinen Geist in ihnen. Und unser Text sagt, da gibt es eine Wechselwirkung. Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Und Kinder Gottes werden eben vom Geist Gottes angetrieben. Eigentlich müsste man besser sagen geleitet. Denn das griechische Wort, das hier steht, hat nichts mit anpeitschen. Oder Hetzen zu tun, sondern mit fürsorglich geleitet werden, ohne Gewalt geleitet werden, aber eben geleitet. Menschen, die zu Jesus Christus gehören, die Kinder Gottes sind, werden vom Geist Gottes geleitet. Und die Ermutigung heute Morgen heißt, ja, lass dich von diesem Geist Gottes leiten, der in dir lebt. Lass dich vom Geist Gottes leiten. Nämlich im Gegensatz, und wenn man dieses ganze Kapitel lesen würde von Römer 8, da wird es deutlich, nämlich im Gegensatz zu dem, was Paulus den fleischlichen Richtungssinn nennt. Und lass dich vom Geist Gottes leiden, nicht mehr von deinem bisherigen Leben. Lass dich vom Geist Gottes leiden, im Gegensatz zu all den negativen Impulsen, die jeder von uns auch kennt. Lass dich vom Geist Gottes leiden, im Gegensatz zu den zerstörerischen, destruktiven Impulsen, die eben auch manchmal in uns hochkommen. Die aber dem Willen Gottes entgegenstehen. Lass dich vom Geist Gottes leiten als Kind Gottes. Aber die Frage ist ja wie immer, wie geht das? Ist das nicht ein sehr hoher Anspruch, vom Geist Gottes geleitet sein, geistlich leben? Heißt das, ich muss vollkommen sein, perfekt, immer gut drauf, so ein Höhenflug und alles gelingt, ich siege immer? Wenn wir hier in unsere Verse hineinschauen, dann wird deutlich, das zentrale Bild für vom Geist Gottes geleitet sein ist Kindschaft, Sohnschaft. Und das zentrale Wort für vom Geist Gottes geleitet sein heißt Empfangen. Ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, sondern einen kindlichen Geist.
Speaker1
00:06:02
Wenn wir das
Ute
00:06:02
Uns so überlegen, vorhin saßen die Kinder hier vorne, was kennzeichnet eigentlich Kinder? Warum stellt denn Jesus auch die Kinder für uns als Vorbild hin und sagt, wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, dann werdet ihr nicht ins Reich Gottes kommen?
Speaker1
00:06:20
Was ist denn das,
Ute
00:06:21
Was daran so vorbildhaft ist an den Kindern? Bestimmt nicht, dass sie niedlich sind, sind sie nämlich auch nicht immer. Oder manche andere Eigenschaften, die man vielleicht sofort mit einem Kind verbinden würde. Ich denke, eins kennzeichnet Kinder ganz besonders. Sie sind empfangsbereit, empfänglich, besonders für Zuwendung und für Liebe.
Speaker1
00:06:47
Ich kann mich erinnern,
Ute
00:06:48
Als meine Nichten und Neffen klein waren, da sind sie manchmal, wenn sie Geburtstag hatten, zu den Großeltern, die einen Stock tiefer gewohnt haben und haben sich früh morgens, also wirklich sehr früh, sind sie rein in die Wohnung, haben sich an das Bett der Großeltern gestellt und haben gesagt, ich habe heute Geburtstag. Empfangsbereit, empfänglich für Geschenke, für Zuwendung, für Glückwünsche, für Segen. Kinder sind empfangsbereit. Also wenn wir uns vom Geist Gottes leiten lassen wollen, dann gilt es, wie Kinder zu empfangen. Empfangsbereit sein. Ja und natürlich, in Jesus haben wir schon das Erlösungswerk empfangen. Jesus hat nicht nur das Schloss geöffnet, ich würde sagen, er hat sogar die Kette gesprengt. Und hat uns das Erlösungswerk geschenkt. Er hat uns mit der Gnade und Liebe Gottes beschenkt. Und wiederum, das Wort Gnade ist ja sowas, das verwenden wir sehr oft. Aber was heißt eigentlich Gnade? Gnade ist ja nicht nur die Sündenvergebung. Also Gnade heißt eigentlich Gottes unverdiente, unverdienbare Zuwendung zu uns Menschen. Unverdiente Zuwendung zu uns Menschen. Also immer wenn ich Gnade sage, dann meine ich das. Gott wendet sich dir zu, ohne dass du etwas dafür tun musst oder auch könntest. Gottes Gnade schenkt uns die Erlösung in Jesus Christus. Die Kette ist sozusagen gesprengt.
Speaker1
00:08:43
Die Macht des Todes ist gebrochen.
Ute
00:08:46
Die Macht der Sünde ist besiegt. Und ja, meine Schuld ist vergeben. Aber die Gnade kann noch mehr. Die Gnade kann noch mehr wie Sünden vergeben. In einem alten Lied, da singen wir manchmal, All morgen ist ganz frisch und neu, des Herrn Gnad und große Treu. Also jeden Morgen ist die Gnade, die Zuwendung Gottes unverbraucht. Ganz frisch. Eine frische Packung. Alles voll, alles bereit für mich. Und wie sieht es ganz praktisch aus? Jeder Atemzug, den ich nehme, ist ein Geschenk Gottes an mich. Die Schöpfung mit den wunderbaren Farben, Früchten, Formen ist ein Geschenk an mich. Ein Ausdruck der Zuwendung Gottes an mich. Die leibliche Versorgung, auch die medizinische Versorgung, ein Ausdruck der Freundlichkeit Gottes. Beziehungen, die wir haben, unser Netzwerk, Kompetenzen, Lernfähigkeit.
Speaker1
00:10:05
Erhörte Gebete, Fügungen und Führungen Gottes,
Ute
00:10:09
Trost, Hilfe, Beistand. jeden Morgen neu für uns da. Die Gnade, die Zuwendung Gottes erlebe ich mit jedem Atemzug. Und diese Zuwendung Gottes, die will auch mein Inneres, meine Persönlichkeit, meinen Charakter verwandeln und gestalten. Denn das kann die Gnade nämlich auch. Die Zuwendung Gottes kann auch mein Inneres verwandeln, nämlich in das Bild Jesu. Und wiederum auch das tut der Heilige Geist. Er wirkt durch die Gnade an mir in meinem Inneren. Paulus, der große Paulus, der große Missionar, sagt dazu, durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen. Und jetzt kommt so ein super Satz, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als Sie alle, aber nicht der Ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. Ja, es ist die Gnade. Es ist die Zuwendung Gottes. Nicht das, was ich gearbeitet habe. Nicht das, was ich tue, sondern das, was ich empfange. Und jetzt merken wir einfach wieder, das Wichtigste in unserem Leben können wir nicht selber machen. Wir können sehr viel, aber das Wichtigste können wir nicht selber tun. Das können wir nur empfangen. Die Frage ist deshalb auch heute Morgen, ja, was mache ich denn? Was machst du mit dieser Gnade Gottes, mit dieser täglichen Zuwendung Gottes? Paulus sagt, die ist nicht vergeblich an mir gewesen. Ist sie vergeblich an dir, an mir, dass Gott sich dir täglich zuwendet durch seinen Geist? Bist du empfangsbereit? Wir müssen uns dafür nicht schämen, dass wir Empfangende sein dürfen im Glauben. Dafür muss ich mich nicht schämen. Da muss ich auch kein schlechtes Gewissen haben. Und ich muss es auch nicht abarbeiten und wiedergutmachen. Ich darf es empfangen wie ein Kind. Empfangen und mich darüber freuen. Mit allen Sinnen bewusst wahrnehmen, aufnehmen, genießen, feiern, was Gott mir zuwendet. Wie freundlich dieser Gott ist. Wie viel Liebe im Detail seiner Zuwendung steckt. Empfangsbereit bleiben und leben. Nicht nur eine einmalige Sache. Ja, da habe ich mal Jesus in mein Leben aufgenommen und es geschenkt der Vergebung. Sondern täglich, jeden Tag. Lass mich am Morgen hören, deine Gnade. Ich brauche das, die Zuwendung Gottes. Lass mich empfänglich bleiben, ja genau im Hören. Im Hören auf diesen Gott, der mit mir reden will, in seinem Wort, in der Bibel, der durch den Heiligen Geist mir das übersetzt in mein Herz und mein Leben hinein, was es für mich bedeutet. Empfänglich bleiben im Hören, denn der Geist Gottes gibt Zeugnis unserem Geist, heißt es in unserem Text. Er gibt uns Zeugnis von dem, was Jesus getan hat, von dem, wer wir in Jesus sind.
Speaker1
00:14:03
Empfänglich bleiben im Hören.
Ute
00:14:06
Empfänglich bleiben hat auch mit einer Bitte etwas zu tun. Nämlich mit der Bitte, dass ich mich leiten lasse. Gib mir ein geöffnetes Herz. Gib mir ein offenes Herz und leite du mich, heiliger Geist. Ich möchte von dir geleitet sein, nicht von anderen Antrieben. Nicht von negativen Impulsen. Nicht von dem, was Mann und Frau heute so macht. Ich möchte von dir geleitet sein. Empfänglich bleiben. Empfangsbereit bleiben. Und dann ist es irgendwie gar nicht mehr so schwer. Dann ist der Anspruch, wie Gott mich leiten kann, auf meine Ebene gekommen. Ja, das ist mir doch möglich, oder? Oder ist auch das schwer, das Herz zu öffnen für Gott.
Speaker1
00:15:08
Mich beschenken zu lassen? Vom Geist Gottes geleitet zu sein,
Ute
00:15:16
Hat dann einen zweiten Aspekt, der auch in unserem Text hier vorkommt, nämlich, dass ich in einer vertrauensvollen Beziehung mit dem himmlischen Vater lebe. Ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, sondern einen kindlichen Geist, durch den wir rufen, aber lieber Vater. Eine persönliche Beziehung zu dem himmlischen Vater, die geht weit über das hinaus, was irdische Väter uns bieten könnten oder können. Persönliche vertraute Beziehung, die auch über Bibelwissen hinausgeht, die auch darüber hinausgeht, dass ich die Bibel für wahr halte. Eine persönliche Beziehung, die sich zeigt im Herzensgespräch. Aber ist dieser Ausdruck eines Kindes, der stammelnde Ausdruck eines Kindes, das gerade sprechen lernt. Und es ist eigentlich ein Hilfe, ein Bitte-Ruf. Genau, ich darf zu diesem himmlischen Vater kommen, mit aller Unfertigkeit meines Lebens. Und der Heilige Geist, der zieht mich immer wieder dahin. Der zieht mich immer wieder zu diesem Herzensgespräch mit dem himmlischen Vater, dass ich ihm nahe kommen will mit all dem, wie ich eben gerade bin. Besonders vielleicht in den Momenten, wo ich denke, so kann ich jetzt nicht zu Gott kommen. Der Heilige Geist will uns hinziehen zum Vater, zum Herzensgespräch. Dass ich nahe an den Vater herangehe, mich traue, alles zu öffnen und dass dieser Vater auch mir nahe kommen darf. Dass er mir nahe kommen darf, dass ich ihn heranlasse an mein Inneres, an meine Gefühle und Verletzungen, an meine Sehnsüchte und Altlasten, an meine Schuld und Schuldgefühle, dass ich diesen Vater heranlasse, damit er mich durch seinen Geist in alle Wahrheit führen kann. Die Wahrheit über Gott und die Wahrheit über mein eigenes Leben. Er will mich in alle Wahrheit führen, heilen und versöhnen und umgestalten, dass ich immer tiefer wurzle in die Liebe Jesu hinein, dass die Frucht des Geistes wachsen kann in meinem Leben. Den Vater heranlassen, es geschieht nicht einfach so. Gott ist ein Gentleman. Er bricht nicht einfach alle Türen auf, die ich innerlich verschließe.
Speaker1
00:18:09
Lasst uns die Türen öffnen,
Ute
00:18:12
Dass er heilen, versöhnen, uns umgestalten kann. Zu seiner Ehre, damit die Frucht des Geistes wächst. Denn in aller Gewissheit, die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist. Deshalb habe ich Mut, zum Vater zu gehen. Und noch ein dritter Gedanke. Geleitet sein vom Geist Gottes, das heißt, ich bin Erbe. Ich lebe in der Gewissheit, Erbe zu sein. Wenn Paulus hier den Begriff der Kindschaft und Sohnschaft verwendet, dann hat er tatsächlich die Adoptionspraxis im Römischen Reich so in seinem Hinterkopf. Es war auch dort üblich, dass man Kinder, nein, eigentlich nicht Kinder, sondern Erwachsene adoptiert hat. Einer der berühmtesten Adoptivsöhne ist Kaiser Augustus. Er war der Adoptivsohn von Cäsar. Man hat sich also Erwachsene adoptiert.
Speaker1
00:19:25
Und das hing
Ute
00:19:25
Nicht unbedingt an deren Qualität. Manchmal hat man ja für die sogar noch die Schulden erlassen müssen oder bezahlen müssen. Warum hat man sich jemanden adoptiert? Weil man einen Erbe wollte. Weil man jemanden wollte, dem man seinen Reichtum vermachen kann, beschenken kann, weitergeben kann. Gott hat uns in Jesus Christus erwählt, zu seinen Kindern gemacht und zu Erben gemacht. Er will uns mit seinem Reichtum beschenken. Und zwar jetzt hier und in alle Ewigkeit. Zeichenkapitel in Römer fragt Paulus eben auch, wie sollte Gott uns mit Jesus nicht alles schenken? Ja, wir sind die Erben. Wir erben. Und was erben wir? Naja, können wir sagen, das ist schon ein bisschen, ewig weiterleben. Puh, ein bisschen langweilig. Aber das ist ja gar nicht allein, ewig weiterleben. Sondern wir werden Jesus von Angesicht zu Angesicht sehen. Und dann werden wir mit ihm Gemeinschaft haben, die nicht mehr gestört wird. Weder durch die Sünde.
Speaker1
00:20:46
Noch durch Leid, noch sonst irgendetwas.
Ute
00:20:51
Gemeinschaft, vollkommene Gemeinschaft und Beziehung mit Jesus. In Sehen mit ihm Gemeinschaft haben. Das ist unser Erbe. Und das ist eine wunderbare Perspektive. Wir wissen alle, wie wichtig es ist, eine Perspektive zu haben. Vielleicht fürs nächste Jahr, vielleicht für die nächsten fünf Jahre oder für die nächsten zehn Jahre. Noch wichtiger dieser weite Horizont. Ich habe eine Perspektive. Ich weiß, wo ich hingehöre. Nämlich zu diesem Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, der in Ewigkeit lebt und mich dabei haben will. Gehöre zu diesem Gott. Ich bin sein Erbe. Ich bin heute schon gewollt, geliebt und genug. Und das ist eben nämlich auch wieder die Wechselwirkung dieser weiten Perspektive. Wenn ich weiß, wo ich hingehöre und was mich dort erwartet, wie reich ich dort beschenkt werde, dann hat es auch Auswirkung auf Ja, dann weiß ich, ich gehöre doch Gott. Ich gehöre nicht den Leistungsanforderungen meines Chefs. Ich gehöre doch Gott. Ich gehöre nicht meinen Ängsten. Ich gehöre doch Gott. Ich gehöre nicht dem Applaus oder der Ablehnung in den sozialen Medien oder im Real Life. Ich gehöre Gott. Ich gehöre nicht dem Optimierungszwang und Performance-Druck dieser Gesellschaft. Gehöre Gott. Gehöre nicht meinem schlechten Gewissen und schon gar nicht meiner Schuld. Ich gehöre Gott. Da gehöre ich hin. Der Geist gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Ja, dass es so ist.
Speaker1
00:22:57
Auch wenn in
Ute
00:22:58
Unserem Leben die Dinge anders aussehen. Mitleiden heißt hier auch in diesem Versen. Ja, das wird auch so sein, dass wir mit Jesus mitleiden. An dieser Welt, an unserer eigenen Sünde, an der Schuld anderer, mit Leiden. Und trotzdem wissen wir, wo wir hingehören, was uns erwartet, was uns jetzt schon gehört, wenn auch noch nicht vollständig. Geist Gottes geleitet, das heißt, wie Kinder empfangsbereit sein. Das heißt, immer wieder diese vertraute innige Beziehung zum Vater zu leben und zu pflegen. Und es heißt, in der Freude auf das Erbe zu leben, in der Gewissheit des Erbes. Ja, denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Amen. Und ich lade euch ein, auch zu einer kleinen Zeit der Stille, des persönlichen Gebets. Und vielleicht wollt ihr Gott ganz neu bitten, ja leite mich, heiliger Geist. Lass mich von dir geleitet und bestimmt sein. Gib mir ein hörendes Herz. Wir nehmen uns eine Zeit für ein stilles Gebet. Allmächtiger und barmherziger Gott.
Speaker1
00:24:41
Du hast diese Erde geschaffen. Du hast uns
Ute
00:24:45
Jesus Christus geschenkt zur Erlösung. Wir dürfen deine Kinder sein. Wie groß ist das?
Speaker1
00:24:54
Lass uns als deine Kinder auch leben.
Ute
00:24:57
Geleitet sein von dir. Hilf uns, auf deine Stimme zu hören und zu tun, was wir hören. Gestärkt sein durch das, was du uns sagst. Ich bitte dich, dass wir dich immer wieder an unser Inneres heranlassen. Dass du uns umgestalten kannst in dein Bild, dass die Frucht des Geistes wächst zu deiner Ehre.
Speaker1
00:25:28
Amen.