Gesundheitsrisiko Medizin

Roland Karner

„Alle behandeln mich sooo schlecht!“ – Opfer-Rhetorik als Karrierebremse der Medizin

Wie Therapeuten mit Harmonie-Sucht, Empathie-Theater und Opfer-Inszenierungen ihre eigene Integrität zerstören.

11.09.2025 9 min

Zusammenfassung & Show Notes

 „Niemand nimmt mich ernst!“, „Keiner behandelt mich richtig!“ – diese Opfer-Phrasen sind keine Klagen, sie sind der Soundtrack einer Branche im freien Fall. Statt Fachlichkeit und Ergebnisse liefern Therapeuten heute Heile-Heile-Segen und pseudowissenschaftliche Worthülsen. Empathie verkommt zur Kapitulation, Supervision zur Selbstbeweihräucherung, und das Opfer-Narrativ wird zur perfekten Lebensversicherung für Inkompetenz. Patienten spielen das Theater mit, Therapeuten nicken brav und verschieben Verantwortung, bis am Ende niemand mehr behandeln, aber jeder „begleiten“ will. Das Ergebnis? Ein Berufsbild, das mehr auf Applaus und Burnout setzt als auf klare Diagnosen und messbare Resultate. Wer sich weigert, mitzuspielen, wird diffamiert – denn Wahrheit stört den Umsatz. Doch Fakt ist: Wer sein Leben in die Hände von Feiglingen legt, bekommt keine Heilung, sondern eine Pflege bis zum Tod.