In dieser Folge nehmen wir kein Blatt vor den Mund – denn die Medizin ist längst nicht mehr nur Heilkunst, sondern Beichtstuhl für eine Gesellschaft in Dauerkrise. Wo früher Krankheiten behandelt wurden, werden heute Lebenslügen mit Diagnosen bemäntelt. Zwischen Burnout-Beratung und Psychopharmaka-Buffet kaschieren wir unser bedeutungsloses Dasein mit Attesten, Pillen und Klangschalen. 

Der Schmerz wird verklärt, das Leiden zur Identität und die eigene Verantwortung per Rezeptzettel abgewählt. Willkommen im Zeitalter der rezeptpflichtigen Erlösung: Wer nicht mehr weiterweiß, flüchtet sich in psychosomatische Symptomatik und lässt sich vom System sedieren – offiziell krank, aber eigentlich nur am Leben gescheitert. Diese Episode ist nichts für Zartbesaitete, aber vielleicht genau der Weckruf, den du brauchst. Denn solange du dich lieber behandeln lässt als zu handeln, wird sich eines nicht ändern: dein Zustand.

 Ein sarkastisch-präziser Ritt durch den Irrsinn eines Systems, das lieber erhält als heilt – und dabei zusehen muss, wie der Mensch hinter der Diagnose langsam verschwindet.