HOLY SHEEP - Neuseeland

Jenny Jakobeit

1/25 Quartalsbericht: Wie es uns nach 2 Jahren in Neuseeland geht

28.03.2025 32 min Jenny Jakobeit

Zusammenfassung & Show Notes

Herzlich Willkommen zu einer neuen Episode von HOLY SHEEP NEUSEELAND!
Alle drei Monate gibt es hier unseren Quartalsbericht: Ein persönlicher Rückblick von mir, Jenny, und meinem neuseeländischen Mann Chris.
Wir teilen mit euch, was bei uns passiert ist, was vor uns liegt und beantworten einige Hörerfragen.
Themen der Sendung: Kreuzfahrtschiffe, Maori-Kultur, Maori-Geschichte in unserem Stammbaum, Erntedankfeste, Auswandern, Ankommen, Winter in Neuseeland, Food Forest, Permakultur, Nordinsel.
Viel Freude mit dieser Episode!

Videos, Fotos und viele Hintergrundinformationen gibt es auf unserem Instagram-Account

Transkript

Ihr hört den Podcast Holy Sheep Neuseeland mit mir und heute auch mit meinem neuseeländischen Mann Chris, der hier alle drei Monate zum Quartalsbericht eincheckt. Viel Spaß mit dieser Episode. Musik Einen wunderschönen guten Morgen. Moin, moin. Chris, du hast gerade gesagt, worüber sprechen wir und ich habe gesagt, wir machen das jetzt einfach mal im Freestyle, weil ich finde, dann bist du eigentlich, performst du am besten. Okay. Quartalsbericht, Chris. Januar, Februar, März, fast vorbei. Ja, das war Sommer. Sommer war nicht so schön. Also es war, es war schön, aber wettermäßig in den Niedern. Ich glaube in Neuseeland allgemein war es ein bisschen kühler und nasser als sonst. Außer an der Westküste, wo es ganz schön war. Also in Milford Sound war es ganz trocken für ihre Verhältnisse. Das will man ja eigentlich nicht im Milford Sound, ne? Nee, eigentlich nicht. Es sollte regnen. Ist ja Regenwald. Aber es war schon ein schöner Sommer. Ich habe ja viel gearbeitet mit dem Tourismus. Was hattest du so für Leute in den letzten drei Monaten? Hast du so ein paar Anekdoten oder Nationalitäten, die oft vertreten waren? Naja, Amerikaner und Australianer. Australier? Australier. Australians. Aussies. Aukes. Was heißt Aukes? Auke, das ist einfach so ein Spitzname für Australier. Ist das so ein Spitzname über den, die sich freuen? Ist nicht schlimm, ist nicht böse gemeint. Wir sind Kiwis, sie sind Okkers, aber es nicht so häufig. Aussies, ja Amerikaner, ja wie es ist, Kreuzfahrtschiffe, Passagiere sind da. Bisschen äl und wollen ein paar Geschichten und schlechte Witze hören. Bist du so einer, der so Dad-Jokes macht? Ja, muss man ja ein bisschen da ice-breaking. Sag mal so den schlimmsten Dad-Joke aus deiner Tour. Ah, den schlimmsten? I'm done eating. So sagt man nach dem Abendbrot. I'm done eating. I'm done eating. I'm done eating. Okay. Hast du noch einen? Naja, also, weil Port Chalmers, wo die hier kommen, wo die Schiffe hier im Hafen, heißt auf Maudi Koputai. Und da gibt's eine Geschichte, weil da war so ein War Party, heißt das auf Englisch. Kriegspartei. Krieger, die sind von Norden hier unten gekommen und es war spät am Tag, also die haben so eine kleine Bucht gefunden, wo sie schlafen. Die haben ihre Kanu so über den Flutlinien und dann geschlafen, aber diese Nacht war da so ein höherer Flut als sonst. Und es hat die ihre Büte so weggenommen, weggetrieben. Die mussten dann draufschwimmen, ihre Böte zu holen. Ich find das toll, wie du Böte sagst. Boote. Boote, ja. Kanuha. Walker auf Mauri. Und dann dachten sie, jautai, heißt high tide oder hohe Flut. Und dann sag ich ja. Jetzt bin ich wirklich gespannt. Das war eine lange Einführung in diesen Witz. Naja, hoffentlich ist euer Schiff noch da, wenn wir wiederkommen. Ja, das ist wahrscheinlich. Wie lachen da die Leute so richtig herzhaft dann bei dir, Maudo? Naja, es ist immer Timing, weil man, ich erzähle die Geschichte und dann man muss ein bisschen Pause machen, so, the tension, so ein bisschen, weil dann denken sie, aha, das war's, okay, interessant, ja gut und dann kommt der schlechte Witz, it's all about timing. Ja, musst du viel über Kreuzfahrtschiffe, musste ich tatsächlich nachdenken, weil man hört ja auch immer wieder auch in Neuseeland, dass gegen Kreuzfahrtschiffen, mit Reisenden von Kreuzfahrtschiffen verdienst, sehe ich das natürlich ein bisschen anders und ich meine, du erzählst ja durchaus auch nette Sachen der Leute. Naja, es ist nicht nur ich, viele Geschäfte und Leute, es ist sehr, sehr wichtig für viele Leute und Geschäfte. Nicht nur so ganz Tourismusleute, aber auch Schwester von meinem Freund hat so einen Boutique-Laden und ja, jeden Cruise Ship Day ist sie dann da ganz früh, also das ist ihre beste Tag. Ist das Finders Keepers? Ja, Taylor. Wenn ihr mal, den gibt es schon total lange, in der Nähe vom Bahnhof ist, das ist ein Second Hand Shop, ein Op Shop, aber in cool würde ich sagen. Taylor ist auch so eine coole und der Shop heißt Finders Keepers, wenn ihr da mal vorbeischauen wollt. Lohnt sich. Ja, auf jeden Fall. Es ist natürlich ja immer der Denk nach Ökologie und Ökonomie. Ja, ich finde es nur gerade so spannend, weil du ja eigentlich eher Typ Ökologie bist. Ja, ich meine, ich habe ja schlechtes Gewissen auch, Aber deswegen plante ich Bäume. Also nicht mich selbst, aber ich bezahle für jeden, jeden Tor kaufe ich einen Baum. Was sind das für Bäume? Die haben ja verschiedene Projekte in Neuseeland und man kann dann auswählen, wo. Ich habe hier im Süden, Altaika ist nicht im Täneden, aber in der Nähe, so Kettens. Und ja, man kann sagen, wie viel Bäume man... oder einfach Geld da geben. Gibst du mir mal die Adressen Chris, weil mir schreiben öfter mal Leute, die wollen dann die Neuseelands Natur oder Vereine oder Firmen unterstützen wollen, die sich für die Natur oder fürs Gemeinwohl engagieren. Vielleicht kannst du mir die mal raussuchen Chris, dann verlinke ich die einfach in der Episodenbeschreibung. So, es geht um die letzten drei Monate, Januar, Februar, März und ich muss sagen, ich weiß nicht, ob es an diesen Monaten liegt, aber ich bin immer besonders gut drauf. Ich weiß nicht, ihr müsst mir nochmal die anderen Quartalsberichte aus dem März anhören, ob das wirklich so war. Du siehst in Deutschland noch die grauen kalten Bilder, da willst du eigentlich nicht tauschen. Das heißt, das Heimweh ist eher gering. Und ich muss sagen, wir sind ja erst im August von unserem ersten Deutschlandurlaub zurückgekommen. Und seitdem wir aus diesem Urlaub wieder da sind, so schön er war, ich fühle mich, als hätte ich mich so richtig eingelebt in Neuseeland und vor allen Dingen auch in Daniden. Ja, das ist ja schön. Ich glaube, ja, nach zwei Jahren sind wir ja ein bisschen angekommen. Und ja, ich freue mich auf den Winter eigentlich. So der ganze Rhythmus. Und wie du sagst, letztes Jahr waren wir in Deutschland, was total großartig war, aber es bricht ja am Lauf des Jahres ein bisschen ab. Alsoimal sommer ist nix für dich habe ich gesagt es war schön aber ich mag auch den ja den rhythmus des jahres zeiten und so ja wenn du es auch hat auch was ja weil du sagst dass zwei jahre sind wir jetzt hier ich weiß ja nicht ab wann das aufhört da gibt es eine kurve das heißt wenn man neu in ein land kommt und einwandert, dass es immer so Kurven gibt. Man findet es ganz schlimm und ganz gut und ganz schlimm und irgendwann pendelt sich das so in der Mitte ein. Ich weiß jetzt nicht, ob ich gerade in so einer totalen Euphorie-Phase bin, ob sich das noch einpendelt, aber mir geht es auf jeden Fall so, dass ich denke, das ist jetzt unser Leben hier. Also hier ist mein Alltag. Ich würde ganz gerne mal auf ein paar ganz wenige konzentrieren, weil sonst wird die Folge einfach zu lang. Erste Frage, das ist jemand der auch in Berlin wohnt, der in Pankow wohnt. Vermisst ihr den Trubel aus Berlin? Ja, manchmal ist es schön, so die Straßenmusiker, Mauerpark, ein bisschen so diese Energie. Ja, das vermisse ich. Also Mauerpark habe ich noch nicht vermisst, aber ich vermisse natürlich die günstigen Restaurants und das Leben in unserer Straße und unsere Nachbarn. Kulturelle Angebote, die Lichter mehr, keine Shops, kein Bling Bling. Da habe ich gedacht, oh mein Gott, jetzt bin ich wieder in der Einöde gelandet. Aber grundsätzlich muss ich sagen, vermisse ich Berlin immer, immer weniger. Ja, es ist ja der Schwach, also der Schlechte und der Gute von Neuseeland und auch Berlin. Also die Menschenmasse in Berlin, Es kann ja echt schön sein, wenn gute Laune ist. Und ich habe ja letztens ein Video auf YouTube gesehen, so von einer Brassband. Ich glaube, das war in Mauerpark. Das war echt cool. Einfach Straßenmusiker. Es war gute Laune. Die Leute haben getanzt und es war einfach good vibes. Ja, ist ja auch nicht so schön manchmal, viele Leute. Und das geht genauso in Däniden, in Neuseeland. Weniger Leute ist was Gutes und was Schlechtes. Däniden hat natürlich nicht die Energie von Berlin, aber man kann dann ein leeres Strand finden oder einfach irgendwo gehen. Es muss nicht leer sein, aber nicht überfüllt. Im Sommer zum Beispiel am Strand. Zwei Fragen mache ich noch, Chris. Im Garten ist gefragt, was sind eure liebsten Alltagsmomente in Neuseeland? Und ich finde, das passt ganz schön, weil das denke ich mir ganz oft, wenn ich zum Kindergarten gehe und unsere Tochter abhole. In Berlin war es immer super oft. da Kinder weggebracht und hingebracht habe, da ist halt wahnsinnig viel Reizüberflutung. Allein der Weg ist ja schon geflastert mit ganz vielen Restaurants, Shops, anderen Menschen, also auch für die Kinder echt viel los. Und hier, wenn ich laufe, ich kann das eigentlich nur beschreiben mit dem Wort peaceful, also friedlich. Ich finde es hier so unheimlich friedlich. Du läufst im Kindergarten, daniedern ist sehr hügelig. Du hast also immer eine gute Aussicht, weil du immer nur die Hügel rauf und runter läufst. Wir sehen so viel Grün. Wir sehen immer das Meer. Das Meer ist fünf Minuten weg. Also manchmal auch, wenn wir jetzt einfach abends hier sitzen und sagen, komm, lass nochmal schnell zum Meer fahren, zum Strand. Das ist halt wirklich nur fünf Minuten weg. Man muss sich so? Wie wunderschön das ist. Auch wir waren jetzt im Wochenende haben wir eine kleine Wanderung gemacht und du siehst diese weiten Hügel und diese unberührte Natur und ja, Neuseeland hat auch Touristen und ist nicht überall einsame Strände, aber wir hier tatsächlich, wir haben einsame Strände. Wenn wir da sind, sehen wir vielleicht noch zwei, drei andere Leute und die stören uns auch nicht. Und diese unfassbare Schönheit von Neuseeland und diese Freundlichkeit der Menschen. Es ist wirklich so, dass man ins Gespräch kommt und man mag sich einfach. Und es ist einfach, wenn ich auch hier im Garten sitze, es ist einfach so ein friedliches, entspanntes Leben. Und besonders schön finde ich auch, dass man mindestens zweimal am Tag so ein ganz besonderes Licht hat. Da gucke ich raus und da sage ich dann auch immer, alle mal raus gucken, das Licht ist gerade so magisch. Das toucht mich irgendwie. Aber ich muss sagen, also Berlin hat echt schöne Sonnenuntergang auch. Ich kann mich noch daran gut erinnern. Nur dass wir sind letztens zu Strand und da waren im Moment, Kinder waren zu dieser Rock Pools. Da gibt es diese kleine, da war kleine Fische drin und auch diese kleine Anemones. Weiß ich nicht was das heißt. So ich glaube es ist ein kleines Tier, sieht aus fast wie eine Pflanze mit kleinen Tentakeln und wenn man die... Kannst du mal kurz übersetzen? Kannst du mal kurz gucken? See anemones. See anemones. See anemones. Und wenn man die anfasst, dann lutschen die auf deinen Finger ein bisschen. Und alle Kinder haben das gemacht. Und hinten war ein schönes, schönes Licht. Und es war einfach ein schöner Moment. Und ich war auch ja froh, hier zu sein in Däniden. Ich könnte ja auch irgendwo anders leben, aber jetzt mit Familie, meine Eltern, Freunde hier und jetzt haben wir alle Freunde hier. Ich glaube, wir bleiben. Ich auch. Ja, du auch. Ich habe so lustige Freunde. Ja, gut. Ja, also ich habe mal so ein lustiges Video gesehen, wie deutsche Freunde bewerten. Weißt du, dass man dann erst mal sagt, das ist ein entfernter Bekannter, das ist ein Bekannter. Also bis man das Wort Freund, das hat so viele Definitionen, bis wir Freunde sagen, es dauert halt ein Weilchen. Okay, dann haben wir alle außer Jenny Freunde. Ja, aber ich glaube wir bleiben. Schönste Alltagsmomente hast du noch ein paar? Ich mag morgen so jetzt durch die nassen Scheiben gucken. Also die Hühner füttern. Ist immer so. Also ganz früh am Morgen. Bis hier. Alle schlafen noch. Und es ist ja ziemlich friedlich. Genau. Und es ist immer schön, wenn ich von der Arbeit zurückkomme und alle Kinder da sind. Und dann krieg ich ja ganz von uns zu Hören. Kleinster. Immer so eine große Umarmung. Für mich gibt es also ganz viele Alltagsmomente gerade. Ich werkel im Garten rum, auch Garten. Ich meine, wir haben jetzt so viel im Garten und auch die Hühner laufen hier rum. Das war vor Jahren noch ein totaler Traum, hätte mir einer gesagt, dass so mein Leben aussehen wird. Man denkt immer so daran, was man nicht hat und ganz viele Sachen sind jetzt eben da, die ich jetzt habe und das hat gar nicht mal unbedingt was mit Neuseeland zu tun. Das Haus mit Garten wäre natürlich auch in Deutschland möglich. Gerade sage ich auch total oft, ich bin total in Däniden verliebt und ich bin gerade total glücklich in Neuseeland und ich meine, hallo, wer hätte das mal bei mir gedacht? Ja, finde ich schön. Däniden ist eigentlich, ich glaube, es passt uns ziemlich gut. Muss man auch sagen für diesen Podcast, unser Fokus ist auf der Südinsel. Wir kennen uns auf der Südinsel aus und in Daniden aus. Manchmal wird die Nordinsel, könnte hier manchmal noch ein bisschen mehr vertreten sein. Also natürlich in Interviews sprechen wir viel über die Nordinsel. Aber ich habe gerade in letzter Zeit sehr viel über die Nordinsel nachgedacht und habe auch viele Interviews geführt. Da ging es um die Nordinsel und habe ich mir gedacht, Mensch, so eine Reise zur Nordinsel, das wäre auch echt mal schön. Also diese ganzen vulkangeprägten Orte und schwarze Strände und tollen Wanderungen, also Maori-Kultur. Da habe ich mir gedacht, Mensch, wie ist es eigentlich, wenn man auf der Nordinsel lebt, nimmt man da Neuseeland dann ganz anders war, als wir das vielleicht tun. Und ich würde da gerne mal eine Sprachnachricht einschicken, die mir eine Hörerin geschickt hat, Yasmin, die uns ganz oft hört und die hat uns folgende Sprachnachricht geschickt. Wir waren so, also so fasziniert von allen und haben so wunderschöne Erlebnisse gehabt, einfach bei den Kaori-Bäumen und da kamen uns auch drei Maoris entgegen. Ja, die fingen dann an da zu singen vor dem Tane Mahuta und es war so einfach, es war einfach eine heilige, irre Stimmung. Das hatte mich schon so angetatscht. Ja, dann waren wir ja auch beim Maitangi-Haus und haben Hakka gesehen und ich fand das überhaupt nicht touristisch. Es kam so aus dem Herzen. Mir liefen so die Tränen runter. Wie kann der weiße Mensch einfach so die Welt für sich einnehmen und Völker unterdrücken? Ich bin selbst halb Pakistani, in England geboren, aber in Deutschland aufgewachsen. Ich habe ganz, ganz, ganz fiese rassistische Erfahrungen haben müssen in meinem Leben. Ich bin jetzt 56, also ungefähr bis Mitte 30. Und dann hat es aufgehört. Von daher habe ich auch ein großes Herz einfach für indigene Völker und Wertschätzung der Familie Mensch gegenüber. Also Jasmin ist auch ein totaler Nordinsel-Fan. Da versuchen wir in den nächsten Wochen und Monaten auch noch mal mehr dazu zu machen. Chris, eine Frage würde ich doch machen. Was inspiriert euch aktuell? Die Frage kommt von Paula. Paula war mal hier im Podcast, die ein Praktikum an der Neuseelandischen Schule gemacht hat. Und Paula möchte wissen, was uns aktuell inspiriert. Ich glaube, ich bin dieses Jahr ein bisschen mehr an Geld fokussiert, also an einfach Sparnisse. Und ich bin fertig geworden. Stimmt, du bist in diesem Monat 40 geworden. Ich bin ja schon 43, du bist ja jünger als ich. Für mich ist ja die 40 gefühlt schon etwas länger her. Ich war nicht so gut in Sparnisse und Vorbereiten auf Rente und so, aber jetzt fange ich so an. Ach echt, ja? Jetzt geht es los für dich. Ja, ich habe ein bisschen... Ein bisschen was zur Seite gelegt, heimlich. Nicht heimlich. Nicht heimlich. Aber ich investiere ein bisschen in ETFs und das ist interessant. Und ja, ich denke einfach ein bisschen mehr über Rente und solche Sachen. Ja, ich weiß, das ist nicht inspirierend, aber es war so ein bisschen ein Shift für mich, wie ich denke. Das finde ich total spannend, Chris. Nicht, dass wir beide uns noch in total gegensätzliche Richtungen entwickeln. Eigentlich bin ich ja die, die immer Notgroschen hat und dafür nochmal für den Notfall noch was hat und da irgendwie doch ein bisschen mehr dran gedacht habe. Und gerade bin ich aber so, dass ich das gar nicht mehr so habe. Dass ich durchaus mir mehr Sachen gönne und mir denke, ach komm, wer weiß schon, was morgen ist. Das machen wir jetzt und das leben wir jetzt. Da ticke ich gerade ein bisschen anders. Ich habe einfach angefangen. Finde ich total gut. Manche Sachen muss man nur anfangen. Chris, Segeln, Geburtstag. Du hast ja von mir einen kleinen Segeleinführungskurs bekommen. Du willst ja anfangen zu segeln. Wo willst du mal hin segeln? Ah ja, darauf freue ich mich. Ja, das war so ein Plan. Ich habe ziemlich lange überlegt, dass ich so Segen anfangen werde. Ich finde, es ist ja irgendwas, dass man, ich bin nicht alt oder so, aber älter. Ah, die 40, die 40, es ist schon, die macht was mit einem, ne? Na, keine Ahnung, nee, ich glaube nicht. Aber es ist einfach irgendwas, was ich dann Leben lang machen kann und lernen. Man muss nicht so ganz agile oder… Was heißt das? H-I-L? Agile. Achso. Was heißt das? Siehst du, das ist echt so ein schönes Beispiel, wie oft man am Tag lost in translation ist, dass man irgendwie der eine sagt was und der andere versteht das komplett falsch. Also was ist agile? Agile. Agility, Agil, keine Ahnung. Und vielleicht ist das ein Vorteil, wenn man ein bisschen mehr sensibler ist mit Segeln. Und ja, ich habe kein Segelboot oder so, aber… Kann ja noch kommen, wenn deine ETFs gut laufen? Ja, vielleicht. Aber ja, ich finde das cool, weil ich war nie so richtig auf dem Meer. Ich war mehr Land, am Wandern und so und das will ich immer noch machen, aber ich freue mich ein bisschen, so in dem Meer zu explorieren. Zu exploren, also zu entdecken. Ja, ich weiß, du hast ja auch unsere Kinder versucht. Da gibt es so einen Sea Scout, die die Fahrtfinder für die See, die Kinder sollten segeln lernen. Da wolltest du ja unbedingt, dass sie das machen, aber da wollten die nicht, ne? Nee, der Sea Scout war nicht für unser Sohn. Aber ich glaube, das war einfach ein schlechter Anfang. Er hat seinen Fuß auf einen scharfen Stein getreten. Sein Fuß hat wehgetan und es war kalt ins Wasser und dann später kam es aus, dass ein Junge war ein bisschen grob zu ihm. Das habe ich nicht so mitbekommen. Aber mit dem Segeln, das will ich noch mal versuchen. Es ist ja einfach, die machen schon zu viele Sachen. Also die haben ja kein Zeit für anderes außer ihre Sportarten, was die schon oder Musik, was die schon machen. Was gar nicht schlimm ist. Aber unsere Jungste vielleicht, habe ich noch eins schon. Ja gut, ich bin beim Segeln auch ein bisschen raus. Meine Segelerfahrung war ja mal von Panama nach Kolumbien zu segeln. Und das war so ein bisschen eine traumatische Erfahrung, muss ich sagen. Aber ich freue mich, wenn du das machst. Tja, was inspiriert mich eigentlich? Ich bin gerade wieder so total in dem, wie sagt man denn, back to the roots, back zur Natur, war ich schon immer. Aber Garten war ja schon immer mein Thema. Ich bin gerade im Fermentieren und Einwecken und solche Sachen. Also wie kann man Sachen wieder ursprünglich machen? Und wir fahren auf ein ganz tolles, das heißt Harvest Festival, habe ich das richtig gesagt? Riverton Harvest Festival. Genau, da fahren wir hin am Wochenende, das heißt würde ich mal so übersetzen mit Erntedankfest, aber vielleicht ein bisschen Festival-mäßiger, Workshop-mäßiger. Und das hat mir meine erste neuseeländische bekannte Schrägstrich-Freundin gesagt und das fand ich einen super Tipp, weil Riverton ist erst mal ein bezauberndes kleines Städtchen ganz im Süden der Südinsel. Magst du das mal beschreiben, Chris? Ja, so Riverton ist ja zwischen, also es ist gleich neben Fiordland. Es ist so ein großer wilder Nationalpark mit Fiorda und Regenwald und Berge und tiefster See in Neuseeland, 400 Meter tief. Wie heißt sie? Hauruko. Und dann im Süden, es ist an der Küste, Riverton und Aparima, Riverton, Aparima ist der Maori-Name. Da kommen meine Vorfahren. Also eigentlich ist von der Maori-i Seite ist unser Marai in Riverton. Vielleicht können wir das besuchen. Chris, jetzt machst du aber einen Fass auf. Ich weiß gar nicht, ob wir das jemals hier im Podcast besprochen haben. Wir haben uns ja noch nicht so viel mit Maorikultur hier beschäftigt. Das liegt aber nicht daran, dass wir das ignorieren, sondern, dass ich natürlich nicht ungern die Maor-Kultur erklären möchte, sondern eher Menschen haben möchte, die die Maury-Kultur leben oder in einer Familie gelebt haben. Aber wir, du, deine Familie, unsere Kinder, ihr habt ja auch Maury-Herkunft. Ich finde das immer so schön, wie man das in Ne, mauri. Also du zählst eigentlich alles auf, was in deinem Erbgut ist. Ja, weil für uns ist es ja ganz, ganz viele Generationen bis zu meiner Mauri-Vorfahrer. Und meine Vater, Papa, das heißt Family Tree, Herkunft. Wir gehen zurück zu einer Mauri Frau, Moitotoi, die in Aparima, Riverton herkommt. Und sie ist auf dem Stuart Island beerdigt. Ich hatte nie irgendwas zu tun mit dieser Marai oder dieser Stamm. Aber vielleicht können wir dann dahin gehen. weil ich will die Kinder ein bisschen beibringen. Es ist ja ein Teil von ihrer Herkunft, aber wir sind ja hier in Neuseeland, also es ist ja ziemlich wichtig. Sagst du nochmal, Chris, wie der Stamm heißt? Katimamui-Kaitahu. Die sind nicht ursprünglich vom Süden eigentlich. Katimamui sind von Ostküste Nordinseln hierher untergekommen. Ich glaube in der 15 hunderte oder so, 16 jahrhundert. Aber die sind natürlich auch mit denen die schon hier waren gemischt. Also jetzt der Hauptstamm sozusagen im süden ist Naitahu oder im Süden Dialekt Kaitahu und ja Katimamui ist so ein fast heutzutage wie ein Substamm. Aber deswegen und meine Mutter kommt von, nicht Riveton, aber dem nächsten Dorf, Arapuqui. Den Ort ist ja auch wichtig oder besonders für unsere Familie. Ich freue mich, ein paar Tage da zu bringen. Und es ist ja echt ein schöner Ort. Ich meine, ja, die sagen, ich glaube, der Catchphrase ist Riviera im Süden oder sowas. Das ist ja ein bisschen. Also es ist ja echt schön an dieser großen Bucht. Es ist ja natürlich ganz im Süden. Das Wetter kann ja schlecht sein. Aber ja, ich finde auch, es ist ja ein echt schöner Ort. Ich fühle mich auch immer wohl, wenn wir da sind. Und ja, angeblich ist da eine ziemlich coole Gemeinde, also mit diesem Harvest Festival und ja auch mit diesem Food Forest. Chris, du hast mir das schon ganz ganz vor Jahren, Jahrzehnten erzählt, muss man sagen. Da ist ein sehr berühmter Neuseeländer, also der ist sehr bekannt. Der heißt Robert Guyton und seine Frau heißt Robin Guyton. Und dieser Mann hat vor fast 30 Jahren einen Food Forest gepflanzt. Also einen Wald, den man essen kann. Ich habe davor noch nie in meinem Leben irgendwas von Food Forest gehört. Wir werden hoffentlich jetzt auch eine Tour machen. Es gibt auch einen total guten Dokumentarfilm über dieses Pärchen. Den verlinke ich euch in der Episodenbeschreibung. Und gerade was diese Szene der Bio-Pharma und Leute, die ein bisschen was anders machen wollen, Kompost-Experten und da ist eine relativ starke Szene in Riverton. Und dieses Harvest Festival, als ich das gelesen habe, das hat bei mir so, wie sagt man, alle Boxen getickt. Also es gibt zwei Tage, gibt es alle möglichen Workshops. Ich mache zum Beispiel einen Weaving Workshop. Kannst du das mal erklären, Chris? Flex Weaving ist ja, also Flex, das ist so wie großes Gras und das am Blatt sozusagen, das ist echt stark und das oft benutzt für Körper und Mauri haben das benutzt für alles. Ropes, Seile und Dächer für Häuser, Dächer, Kleidung, Klamotten, Schuhe, alles. Da gibt es ja natürlich so bestimmte Technik und so. Und ich werde es lernen. Ich werde da diesen kleinen, den Kurs machen und als ich heute morgen mit meiner Oma telefoniert habe, in Deutschland, da hat sie mir gesagt, dass ihr Urgroßvater Weidenkörbe gemacht, geflochten hat. Also es war natürlich ein anderes Material, aber fand ich irgendwie schön. Mit meinem Ur-Ur-Opa kann ich ja keine Weidenkörbe mehr flechten oder das ist ja verloren gegangen, das Wissen. Und ich freue mich jetzt hier da wieder einzusteigen. Aber es gibt auch sowas wie, wie mache ich einen Sauerteig, wie mache ich Käse, wie fermentiere ich. Für die Kinder gibt es ganz viele Workshops, wie presse ich Blätter, wie kann ich Schmuckstücke aus der Natur machen. Also kein Kurs, wo ich mir dachte, das interessiert mich nicht. Permakultur, Kompost, wie pflanze ich Bäume, wie beschneide ich Fruchtbäume, super spannende Sachen. Ja, ich freue mich vor allem diese Food Forest zu sehen, weil das hat mich schon lange interessiert. Und ja, einfach ein bisschen so in der Rivetin rumzuhängen. Also vielleicht hört ihr hier bald schon eine ganze Folge zu diesem Festival und diesem Ort und auch dem Food Forest und dem Konzept dahinter. Das sind so ein bisschen Themen, die bei uns gerade so aufploppen. Bei mir auch noch ganz viel nachhaltiges Bauen. Das war ja auch immer so dein Thema, Chris, mit Heuballen ein Haus bauen. Da habe ich jetzt gerade irgendwie, da bin ich in so ein Rabbit Hole reingekommen, dass ich so mit Lehm bauen, mit Stroh bauen, wie baut man, dass das Haus atmet und alles natürlich ist. Also da bin ich irgendwie irgendwie gerade da gehen meine Antennen gerade so rein. Aber das kann im nächsten Monat bei mir auch schon wieder anders sein. Maurikultur, es packt mich irgendwie immer mehr, inspiriert mich immer mehr, weil ich auch die, die uns schon lange hören, ich war ja die, die gesagt hat, ich finde es so schade, dass in Neuseeland keine zweite Fremdsprache so gelehrt wird wie in Deutschland. Bei uns ist Englische mir eigentlich wichtiger. Und dieses, das Bikulturelle, also Neuseeland ist bikulturell, Maori-Kultur, Pakeha-Kultur und wir natürlich auch. Und es gibt so viel, was ich so faszinierend finde an der Kultur, da wird es auch bald noch Interviews zu geben. Also ich finde das so einen großen Schatz in Neuseeland, dass wir das hier leben können und dass das auch immer mehr gelebt wird und dass wir wirklich versuchen, dass das gleichberechtigt wahrgenommen wird. Chris, Ausblick. Gibt es noch einen Ausblick, was so im nächsten drei Monaten, was für dich noch so ansteht? Wir machen noch einen Roadtrip in den nächsten Ferien. Wir fahren, die machen einen kleinen Roadtrip auf der Südinsel. Genau, wir fahren im Norden von der Südinsel. Mal sehen, was wir alles sehen, aber der Plan ist, die Ostküste hoch und dann die Westküste wieder unten und ein paar Freunde zu sehen und ein bisschen Zeit verbringen da ganz oben in der Golden Bay, Tarkikee Umgebung. Die Kinder waren noch nie da. Und wir waren das letzte Mal, Chris, vor 13 Jahren da, als wir den ersten Roadtrip durch Neuseeland gemacht haben. Ja, nur 13 Jahre. Fühlt sich das noch länger für dich an? Ja, 13 Jahre nicht mehr da oben. Und es ist ja echt schöne Ecke. Und hoffentlich noch schön in April. Und im Winter will ich mit euch Skifahren gehen oder Snowboarding. Ich will das nicht machen. Ja, musst du nicht. Du kannst ja einfach Kaffee oder eine Suppe essen. Ich bin einfach kein... ja, okay. Vielleicht sollte ich da mal über meinen Schatten springen. Na, keine Ahnung, aber ja, die Kinder müssen ja Skifahren lernen. Jetzt auch noch Skifahren lernen. Ja, auf jeden Fall. Es macht Spaß und ich glaube, die werden ja echt gut sein. Wo geht man Skifahren, Chris, in Neuseeland? Was sind so Orte, wo man gut Urlaub machen kann? Naja, es ist alles sehr, sehr teuer heutzutage. Also Wanneke und Queenstown sind die, im Süden sind die Hauptrote, aber die sind auch die teuersten. Gibt's ja auch ein bisschen günstiger Variante, ein bisschen mehr im Norden. Wahrscheinlich gehen wir dann hoffentlich mit meinem Bruder und seiner Familie. Die auch alle mega gute Snowboarder sind. Ich bin dann, da fühle ich mich immer wie beim Mountainbiken, wie so der Idiot, der gar nichts kann. Ja, macht nichts. Ich glaube die gehen ja an Grand Hill, was ein kleinerer Ort ist, bei Tekapo, so Richtung Merkuk. Und es ist ja nicht so steil oder groß wie die Skifelder in Monaco oder Queenstown, aber ja für die Familie glaube ich ist es gut und einfach ein paar Tage da zu bringen. Ohau ist auch schön, da ist ein Lodge an wo man bleiben kann und ja gibt es verschiedene auch Clubfields was nicht kommerziell sind, die sind nicht, diesen ja zum Beispiel in Arthurs Pass, gibt es ein paar Optionen, aber die sind ein bisschen, also nicht so mit den Chairlifts und so. Also rough in Neuseeland zum Einstieg, da hätte ich jetzt Angst vor, weil ich immer das Gefühl habe, selbst wenn irgendwas organisiert ist und für Tourismus ausgelegt ist, dann ist es für mich immer schon sehr rough. Ja, Clubfield sind ja nicht für an, also für Lerners. Also ich glaube, ja entweder Roundhill bei Takepo oder Mount Dobson vielleicht ist auch ein kleinerer dabei, Timaru, irgendwas so ein kleinerer. Aber es ist trotzdem teuer, ne. Ist ja ein bisschen schade, aber kriegen wir hin. Freue ich mich drauf. Auch das ist doch schön, wenn unsere Kinder all diese Sachen lernen können. Da muss ich, ich muss ja nicht von allem begeistert sein. Ja, Chris, vielen Dank, dass du heute hier warst und dass wir gesprochen haben. Und ja, ich bin irgendwie mal gucken, ob ich in drei Monaten immer noch so euphorisch bin. Ich bin ja auch wahnsinnig schnell begeisterungsfähig. Aber ich freue mich jetzt erst mal auf alles, was kommt und auf unser Harvest Festival. Und ich freue mich, dass wir in Neuseeland sind und ich freue mich, dass hier unser zweites Zuhause ist. Und ich freue mich, dass du da bist. Ja, ich auch. Bis bald. Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn euch die Folge gefallen hat, gebt uns doch eine nette Sternebewertung. Schreibt uns einen Kommentar, schreibt uns eine Nachricht. Wir freuen uns drüber. Vielen Dank fürs Zuhören. Ka kite. Bis dann. Tschüss. Transcribed with Cockatoo