3777 Kilometer mit dem Rad durch Neuseeland - mit 62
01.08.2025 84 min Jenny Jakobeit
Zusammenfassung & Show Notes
Ursula ist 62 und radelt allein durch Neuseeland – fast 4000 Kilometer.
Ich treffe sie in Dunedin und spreche mit ihr über ein Leben, das sich anfühlt wie zehn: katholische Kindheit in Hamburg, 13 Jahre im Kibbutz, alleinerziehende Mutter, Logopädin – und dann, mit 46, der Start ins Radreiseleben.
Ich treffe sie in Dunedin und spreche mit ihr über ein Leben, das sich anfühlt wie zehn: katholische Kindheit in Hamburg, 13 Jahre im Kibbutz, alleinerziehende Mutter, Logopädin – und dann, mit 46, der Start ins Radreiseleben.
Sie gibt fast kein Geld aus, organisiert sich täglich Unterkunft und Essen, erzählt ihre Geschichte – und lebt komplett offline. Kein Insta, kein YouTube. Dafür echte Begegnungen.
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Transkript
Dort befindet sich die Thuy Community. Wir sprechen mit Sibylle. Sibylle ist mit 28 Jahren in diese Gemeinschaft gezogen. Meine ganzen Art und Weise von deutsch sein hat mich natürlich auch alles verfolgt. Sie hat hier ihre beiden Söhne aufgezogen und zu Hause unterrichtet. Heute ist Sibylle 50 Jahre alt und erzählt sehr reflektiert von den wundervollen und auch den schwierigen Momenten in einer Gemeinschaft. Wir haben unsere eigenen Hühner, wir haben Kühe hier. Wir haben auch zwei, drei Probleme, richtig große Probleme. Und jetzt kommt das Allerbeste. Die Gemeinschaft, die sucht aktuell gerade Familien, die dorthin ziehen möchten.
Wir haben ein paar Plätze, wo Leute noch sagen können, ich will hier leben und will hier ein Haus bauen. Und ich habe sie Bille ganz genau gefragt, wie läuft so eine Bewerbung ab? Wir kriegen ständig Leute, die mit so rosa-roten Brillen so, ich möchte gerne in einer Gemeinschaft leben, das ist ja so toll, ich möchte meine Kinder gerne zu Hause unterrichten, das ist ja so klasse. Wie kann man Teil dieser Gemeinschaft werden und wie kann man an diesem unfassbar schönen Ort leben?
Denn es ist wirklich atemberaubend schön. Grüne Berge, lange goldene Strände und das Meer vor der Tür. Und am Ende verrate ich euch noch, wie ihr auch einfach mal in diese Community reinschnuppern könnt. Also es gibt ganz viele Möglichkeiten, wie ihr für ein paar Tage oder ein paar Wochen einfach mal dort leben könnt und was es dafür Angebote gibt. Ganz viel Freude mit dieser Episode. Ich sitze hier in einem Sleepout in der TUI Community und vor mir sitzt Sibylle. Herzlich willkommen.
Danke dir. Hi. Kannst du mir mal beschreiben, wer du bist? Wow, wer bin ich? Ich bin eine Frau, die vor 22 Jahren nach Neuseeland gekommen ist, mit ganz vielen Ambitionen und ganz vielen Ideen und das hat sich auch nicht verändert. Die Menschen um mich rum,
die finden das schon schwierig und es gibt wenige Menschen, die mit mir, who can keep up with me. Und ich bin eine Mutter, ich habe zwei Söhne hier in der Community, wo ich lebe, großgezogen. Einer ist jetzt 21 und der kommt mit mir nach Deutschland, um seinen 21. Geburtstag in Deutschland zu erleben mit seiner Oma und seiner Tante, die er kaum kennt. Und dann nach ein paar Tagen wird der losfliegen und sein eigenes Ding machen. Und ich mache mein eigenes Ding und lasse meinen 18-Jährigen hier in meinem Haus hier und der wird dann mal seine ersten Schritte eben alleine finden. Und ja, ich bin eine Frau, die
jetzt, ich wurde 50 letztes Jahr und bin in einem nächsten Kapitel meines Lebens. Also, wo meine Söhne jetzt erwachsen sind, viele meiner Workshops und den ganzen Research, den ich jetzt für viele Jahre gemacht habe, mit Movement, Bewegung, Verkörperung und emotionale Gefühlsarbeit zusammengebracht habe. Also nach 18 Jahren das so Workshops zu halten. Jetzt habe ich angefangen Trainings zu halten. Und wie stelle ich mir das vor? Was passiert da bei dem Workshop? Das ist cold embodied intimacy. Also verkörperte
Intimität, wie du dir das vorstellen kannst, kannst du einfach mal die Augen zumachen und dir vorstellen, du stehst jeden Morgen auf und du begegnest Menschen, mit denen du dich direkt anlehnen kannst und in tiefere Verbindung gehen kannst, weil ihr habt zusammen einen Raum gebaut, wo jeder in der Gemeinschaft wirklich sein darf, wie er ist und Gefühle sind willkommen. Und wir reden alle in der Sprache, die ganz viel Bewegung hat. Aber erst mal die Bewegung ist erst mal, um wach zu bleiben.
Und ich benutze halt auch ganz viel Musik, um bestimmte Musik. Also es ist also wirklich so. Menschen denken immer, das ist so ein Tanz Workshop. Und ich habe ganz viele Leute, die überhaupt gar nicht tanzen. Die kommen das erste Mal in den Raum rein und denken so, wow, okay, was passiert denn hier? Du würdest ja wirklich lernen, jeden Tag deine Aufmerksamkeit jetzt gerade im Jetzt zu haben und nicht im Morgen und mit deinen Kindern und mit deinem Partner und
was die Probleme zu Hause sind und was ich nächstes Jahr machen muss. Also die ganze, die ganze Zeit arbeiten wir alle zusammen, um die Aufmerksamkeit von jedem Menschen in den Raum zu bringen. Und wenn du dir vorstellst, 50 Leute machen das den ganzen Tag, da kommt ganz viel Aufmerksamkeit zusammen. Und das ist total wunderschön. Und ich arbeite ganz viel mit Patterns, also mit Glaubenssätzen und mit dem Ego halt eben, und wie viele unserer Gewohnheiten und Glaubenssätzen und wie wir eben groß geworden sind, im Weg steht, um wirklich
sich selbst und den anderen zu sehen. Warum bist du damals nach Neuseeland gekommen? Der größte Grund war, ich wollte so weit wie möglich weg von der Kultur, in der ich groß geworden bin. Ja schon auch ganz großen Abstand machen mit meiner Familie und dem all dem, was ich so erlebt hatte und ein neues Leben anfangen sozusagen. Und es ist ganz so ganz die typische Geschichte war wirklich ich habe ganz viele verschiedene intensive Trainings gemacht mit Fitness Manager und ganz viele Jahre Aerobic unterrichtet und habe aber auch versucht,
normale Jobs zu machen, aber hat nie für mich funktioniert. Ich war einfach hungrig nach Natur, hungrig nach dem Meer, hungrig nach mehr Verbindung zwischen Menschen und Einfachheit auch irgendwo. Und ich war am Ende eines ganz langen Trainings und war ziemlich müde. Und was mache ich denn jetzt mit meinem Leben? Was kommt denn als nächstes? Ich habe in Hamburg gelebt und eine Freundin hat gesagt, ey, komm mit mir ins Kino.
Wir gehen mal ins Kino heute Abend und machen mal was anderes. Und von dem Moment, wo die Natur gezeigt wurde von... Welcher Film war das? Welcher Film war das? Lord of the Rings. Genau. Ich wusste es nicht. Also ich wusste es nicht.
Ich habe mir wirklich den ganzen Film angeguckt und ich war so, mein Herz hat so, oh mein Gott, wo ist das? Und dann bin ich natürlich auch, ich wusste damals überhaupt nichts von der ganzen, you know, Lord of the Rings, la la la. Und wirklich nach Hause gekommen und geguckt und dann wus dann habe ich gedacht, ich gehe für sechs Monate. Und dann habe ich dann in der Zeit hier meinen,
der Vater meines Kindes kennengelernt und kam nach Thui. Auch in diesen sechs Monaten und habe mich dort total verliebt. In das Land und in die Menschen, in den Vollmond, in die ganzen Art und Weise, wie die Frauen mich hier eingeladen haben, von Anfang an, eine ganz andere Art und Weise. Ebenso war total, oh mein Gott, die sind hier alle total verrückt, die ganzen Hippies, das ist ja total. Aber so fasziniert. Ich war einfach total fasziniert, obwohl all meine,
so die Art und Weise, die ich als Deutsch eben in mir drin habe, war so, wow, okay, das ist schon ganz schön extrem. Und meine Inspiration und Neugierde war einfach viel größer als meine Überforderung, wie anders es eben ist. Und ich bin dann auch nach Deutschland zurück nach meinen sechs Monaten und wollte dann für zwei, drei Jahre arbeiten und dann wieder hierher kommen. Und ich habe es nicht ausgehalten. Also letztendlich, ich dachte nach drei, vier Wochen, ich habe so gemerkt, wie mein ganzes System sich wieder so angefangen anzupassen ich einfach, hab ich gesagt, hab ich meinen damals den Vater meiner Kinder angerufen und gesagt, hey, ich will hier nicht bleiben. Würdest du offen sein, mich für zwei, drei Monate
finanziell zu unterstützen? Weil ich hatte kein Geld mehr, alles ausgegeben, um halt hier für sechs Monate zu sein. Und ich würde dann alles verkaufen und komplett einpacken und mein Leben in Neuseeland anfangen. Und er hat ja gesagt. Wir waren zusammen und er war schon offen dafür, dass ich wieder zurückkomme, aber wir wussten nicht wie und was und wie und immer, immer. Und dann bin ich zurückgekommen und drei Monate später war ich schwanger mit meinem ersten Sohn. Und dann hat ein komplett neues Leben für mich angefangen. Also es war ein ganz, ganz anderes Chapter. Und es war natürlich dann, letztendlich ist es alles total anders, als wie ich mir das vorgestellt
hätte, auf jeden Fall. Und meine ganzen Art und Weise von Deutschsein hat mich natürlich auch alles verfolgt. Also es geht ja auch nicht einfach weg. Hat viel Arbeit gekostet, kostet auch immer noch. Aber dann irgendwann wurde ich auch hungrig für den Teil, den ich abgelegt hatte. Und dann letztes Jahr bin ich dann eben nach Deutschland zurückgegangen und habe ganz viel Zeit mit meiner Mutter und meiner Schwester verbracht und konnte dann ganz viel heilen, auch mit denen und die zu akzeptieren, wie sie sind und auch in Deutschland dann zu sein und zu
sagen, wow, das ist ja, der ich bin einfach der Mensch nicht mehr, den ich war, aber nehmen jetzt auch die Teile, die die ich sozusagen abgesplitten habe, um mich selber zu finden, so wieder mit rein und und schaue mir die auch an und kann mit denen ganz anders umgehen. Chewy Community, wie würdest du das beschreiben für jemanden, der davon noch nie was gehört hat, gerade auch an deinen Anfängen, als du hergekommen bist?
Ja, also ganz viele Leute kommen hier immer her und haben Bedenken, dass es irgendwie, wenn ich versuche, das zu meiner Familie in Deutschland zu beschreiben, von Anfang an, so ist es ein Kult, also keine Sekte. Also es sind eine ganze Menge diverse, verschiedene Arten von Menschen, von verschiedenen. Also es sind Leute von Holland, die hier leben, Leute von England, ganz wenige Neuseeländer, die hier zusammenleben und ein großes Land teilen. Es wurde aufgebaut auf eine Art und Weise, wo keiner eben das Land gehört. Wir haben uns alle, die hier leben, ein Haus gebaut mit der Klarheit, dass uns eben das Land nicht gehört und dass wir uns, wenn wir uns jemals das Haus verkaufen wollen, dass wir eben es nur verkaufen können zu einer anderen Person, die in Thuil leben möchte. Also es ist keine Investing. Wenn Leute hierher kommen, um, okay, ich baue jetzt was Tolles und was auch immer und dann
Verkauf ist. Geht hier überhaupt nicht. Es ist so gepachtet. Ja, und das ist auch ganz toll. Also das ist, keiner kann TUI auflösen, sozusagen. Es gibt keine, also es gibt schon Teil-Hierarchie in der Art und Weise, dass wir ein Trust Board haben, also eine Gruppe von Members, die sich eben bereit erklärt haben, eine größere Verantwortung zu übernehmen. Also wenn Menschen hier eine Zeit lang leben, nach vier, fünf Jahren, fragen wir die wirklich, wenn die hier weiterleben müssen, dann heiratet man sozusagen mit dem Land, also nimmt sich wirklich als Verantwortung ein Guardian, ein Mensch zu sein, der wirklich
auf dieses Land aufpassen möchte und sich wirklich darum kümmern möchte und dann eben auch ein Haus auf dem Land baut, aber mit in Verbindung zu sein mit dem Land und mit den Leuten. Warum sind hier nur so wenig Neuseeländer? Ja, das ist ganz spannend. Also ich habe das jetzt eben auch in den letzten zwei, drei Jahren und auch in meinen Events mal so ein bisschen untersucht, weil auch
hier in unserer Community, wir haben ganz wenig von der Mari-Culture. Wir haben eigentlich überhaupt gar keinen, der jetzt dafür taking a stand und auch gar keine Rituale oder Kultur davon. Ich weiß es nicht. Also ich kann es schwer sagen, warum attraktieren wir so wenige Neuseeländer? Ich glaube, es ist schon halt auch einfach sehr ungewöhnlich, was wir hier machen und sehr hippie, obwohl es einfach ganz normale Menschen hier leben, die jeden Tag zur Arbeit gehen und oder eben Künstler sind oder ihre eigene. Es sind ja, Es ist eine andere Art und Weise zu leben. Und viele Neuseeländer sind halt auch schon sehr extrem freundlich und können auch nicht
wirklich mit Konflikten umgehen. Die werden dann auch relativ schnell in ihre eigene Ecke kommen. So, oh mein Gott, das ist schon ganz schön anstrengend hier. Wie viele Leute seid ihr? Ja, wir sind ungefähr 25, 30 Leute und manchmal haben wir manchmal so zehn Kinder, aber im Moment haben wir weniger Kinder. Also es ist so ein bisschen schade im Moment. Wir schauen gerade und wollen mehr Familien einladen und mein Haus ist jetzt auch bald available für eine Familie, die gerne mit ein paar
jungen Männern leben möchte, weil meine Söhne bleiben hier und es gab ganz viel Raum im Haus. Und wir treffen uns einmal die Woche für ein Gemeinschaftsessen. Also jeder, der hier lebt, kocht zweimal im Jahr für alle, für alle, die hier leben. Das ist jeden Dienstag um 5.30 Uhr. Also jeden Dienstag. Das passiert immer.
Und danach haben wir auch jeden Dienstag ein Meeting. Und wir haben ganz viele verschiedene Art und Weise, wie wir eben gelernt haben, miteinander zu kommunizieren. Und natürlich gibt es auch Leute, die Querschießer sind und wie man damit umgeht und ganz viel Konflikt, Kommunikation ist da immer gebraucht. Im Moment ist die, wir haben mehr ältere Menschen als junge Menschen. Also es ist besorgniserregend im Moment. Das ist so eine Sache, weil Communities sie altern. Das ist ein ganz klares Thema.
Und aber die Struktur und alles in TUI ist total organisiert. Und deshalb ist die Community itself halt auch total sustainable at the moment. Aber es kostet viel Kraft. Also die Leute, die hier leben, die packen dreieinhalb Stunden pro Woche, immer, jede Woche in die Community, in all diese verschiedenen Jobs. Also ich bin, einer meiner Jobs ist, alle so zu organisieren, wer wo was macht. Und dann sind da ganz viele verschiedene. Einer macht Finanzen, einer macht Orchid, also die, einer macht den Garden,
zwei, drei machen den Garten, einer kümmert sich ums Gemeinschaftshaus und einer macht die Meetings. Also es ist, die ganzen Jobs sind so aufgeteilt und dann wird es organisiert und dass jeder eben seinen Job hat. Und wenn neue Leute kommen, dann werden die auch einen Job gegeben und lernen dann eben. Wir haben unsere eigenen Hühner. Wir haben Kühe hier, also unser eigenes Fleisch, dass wir auch selber geschlachtet werden. Wir haben alle unseren großen Garten und manche hier in Thui leben komplett sustainable, also
machen, haben Honey, gehen Fischen, also so richtig extrem und manche, es ist auch wieder ganz anders, arbeiten in Town und so wie ich, also ich bin ganz viel weg, also ich reise ganz viel, um meine Workshops zu machen, jetzt wo meine Söhne eben größer sind und vermiete mein Haus auch oft. Und ja, also es sind ganz viele, es ist halt ganz viel Raum für die Verschiedenheit von uns allen als Menschen. Und ganz viele Trainings, wo wir ständig daran arbeiten müssen. Also jeder, der hier auch in Thui lebt, verpflichtet sich. Dreimal im Jahr treffen wir uns für drei Tage, wirklich um in man miteinander in Verbindung zu sein und current zu
bleiben, was denn los ist in den Menschen und ganz viele Resources werden geteilt. Also jeder zahlt in die Mitte, jeder zahlt so 300 Dollar in die Mitte jeden Monat, um eben einen Traktor zu haben und auch wir werden alle, wir kriegen alle Avocados und Äpfel und so weiter von unserer Orchid. Und ja, wir haben einen ganz so kleinen Shop in Thui, wo getrocknete, also trockene Sachen, Havaflocken und Lentils und so weiter, wo man das alles so kaufen kann. Also selbst wenn wir abgeschnitten sind von der Welt, können wir hier ein paar Wochen ganz ohne Probleme klarkommen.
Wir haben unser eigenes Wassersystem, das von den Mountains eben kommt. Unser eigenes Sewerage System, also selbst kreiertes System. Wir zahlen alle keine Rates für Wasser oder sonst irgendwas. Wir sind hier alle self-sufficient und haben unser eigenes Internet. Ganz viele Häuser sind verbunden noch mit normalem Strom. Manche Häuser haben Solar Power. Es ist möglich. Jeder kann das gerne machen.
Wir haben ein paar Plätze, wo Leute noch sagen können, ich will hier leben und will hier ein Haus bauen. Bei euch kann man ja reinkommen, dass man als Woofing reinkommt oder auch mal ein sechs Wochen Seminar macht, um vielleicht mal rein zu schnuppern. Wenn ich jetzt in der Familie bin und sag, hier möchte ich leben. Wie ist da so der Prozess? Wer entscheidet, ob ich das überhaupt kann? Ja, das ist ein Prozess. Ich bin eine Person, die eine der Personen, die kontaktiert wird von Visitors und dann Inna ist die andere Person und wir kriegen ständig Leute, die mit so rosa-roten Brillen so ich möchte gerne in einer Gemeinschaft leben. Das ist ja so toll. Ich möchte meine
Kinder gerne zu Hause unterrichten. Ist ja so klasse. Und dann sind die mit all den anderen Menschen zusammen und la la la wunderbar. Ja, also die rosa-rote Brille ist die erste, die wir so ablegen. Es ist ein Interview, das passiert ganz am Anfang, wo Inna und manchmal mit zwei, drei anderen die Familie interviewt. Ich sag einmal kurz, Inna ist auch noch eine andere Deutsche, die hier lebt. Genau, genau. Inna ist eine andere, eine gute Freundin von mir, die hier mit mir
in Thui lebt. Also erst mal werden so manche Leute direkt rausgefiltert, weil die einfach so viele Erwart Beispiel Menschen, die Drogen nehmen oder sich finanziell selber nicht unterstützen können. Oder oftmals ist es schon schwierig, wenn Mütter sich bewerben ohne Familie. Also da müssen wir immer schauen, ob wir die halten können,
ob wir da genug Unterstützung auch anbieten können und ob die sich eben finanziell selbst unterstützen können. Es ist also nicht so, dass wir so leben, dass wir ständig zusammenkommen. Die Personen, die in TUI leben, müssen wirklich aktiv da reingehen, um ein Zuhause zu kreieren und Verbindung zu kreieren. Also jeder ist hier busy mit seinem eigenen Leben. Also wir sind schon auch in unseren eigenen Islands und dann kann man schon auch das Mainland sozusagen finden. Aber es ist,
die Menschen, die hierher kommen und es zu Hause machen und gerne bleiben wollen, müssen sich wirklich aktiv in die Community so rein. Hier bin ich. Ich will hier davon teilhaben. Was kann ich machen? Und dann, hey, kann ich mit dir zusammen in der Orchid arbeiten? Hey, kann ich dir irgendwie zu Hause mal helfen? Ich möchte gerne mit dir Verbindung aufbauen. Wie kann ich dir, was kann ich dir helfen, um also wirklich auch engagiert da rein zu gehen und nicht so, okay, jetzt bin ich hier und komm doch, warte, dass die Magic passiert. Genau, das funktioniert hier halt leider nicht und das wird vielen Menschen ganz schnell klar. Wenn also jemand jetzt schreibt, ich möchte gerne hierher kommen, dann gibt es so ein paar Screening Places und dann gibt es ein Interview und dann...
Was heißt Screening Places? Also schon so, was sind die, was wollen die und dann so ein paar von uns gucken da ein bisschen rein. Wie sehr haben denn die rosa-rote Brille auf? Welche Fragen müssen wir da fragen, um diese rosa-roten Brillen, diese Erwartungen abzulegen? Weil über die Jahre haben wir schon gelernt,
ja, der Schmerz, den die Community und die Menschen erleben mit ihren Erwartungen. Und Erwartungen sind letztendlich, ja, also ich habe ganz viel gelernt über Erwartungen sind letztendlich, ja, also ich habe ganz viel gelernt über Erwartungen als eine deutsche Person. Erwartungen sind letztendlich, machen es unmöglich, einfach zu sein mit dem, was ist. Es ist dann einfach eine ständige Setup for disappointment.
And disappointment turns into resentment and resentment means I am getting out of here. So to prevent that, to really talk about it right from the beginning. aus hier raus. Also, um das zu verhindern, wirklich darüber zu sprechen, von Anfang an. Dann sind sie eingeladen, dann können sie dann irgendwann auch zu einem Community-Meeting kommen, sich vorstellen und dann für sechs Wochen bleiben. Erstmal sechs Wochen Besuchzeit machen und ich habe oft in meinem Haus, lade ich Leute ein, die dann auch da einfach, wenn das Community-Haus busy ist und es auch oftmals nicht ganz ideal, aber dann können verschiedene Familien oder ja, können die gehostet werden und dann einfach für sechs Wochen ausprobieren und dann nach vier Wochen, wenn sie, ja, ich habe ein Yes, ich möchte hier bleiben, dann einen Brief schreiben
und dann wieder zur Community kommen. Ein Brief, keine E-Mail? Nein, also eine E-Mail schreiben als Brief. Das bin ich, das sind wir. Wir wollen bleiben und wir kommen jetzt zu dem nächsten Meeting. Und dann die Leute lesen das dann schon vorher. Und dann kriegen sie ein Ja oder Nein. Oftmals wird abgestimmt.
Ja, also wir haben jetzt einen Prozess, einen neuen Prozess. Also wir benutzen Karten und wir benutzen auch Consensus-Typ jetzt. Also die ganzen Jahre war es, zwei Leute können Nein sagen und dann ist es trotzdem ein Ja. Also wir sind nicht mehr, alle müssen an Bord sein. Wir haben jetzt also in den letzten zwei Jahren haben wir das geändert, dass also zwei Stimmen können Nein sein. Und ja, aber dann wird auch schon auch geguckt, okay, wenn da ein Nein ist, was ist das Nein? Und dann, was ist denn die Information?
Ist es, ja, und dann da auch, also es wird nicht übergangen, es wird also wirklich schon auch geguckt, was sind deine Gefühle, was sagt deine Angst? Warum, was hast du da Angst denn? Und dann auch in Verbindung gehen mit der Person und zu schauen, ist das jetzt einfach mein Ding? Da ist was getriggert in mir, was diese Person vorbringt. Da könnte was sein. Da wird schon noch zugehört und reingehört.
Und wenn es dann eben ein Jahr ist, dann ist die Person oder die Familie eingeladen. Die kriegen dann erst mal, ich glaube, sechs Monate Resident. Dann können die entweder ihre Jöd bringen oder ihren Haustruck oder mit in einem Haus wohnen. Oder oftmals, wie zum Beispiel ich, ein Haus wird available.
Also ich gehe jetzt von Juni bis zum 1. Dezember und dann kann jemand das ganze Haus mieten und dann einfach ausprobieren. Und dann kommen sie wieder nach sechs Monaten. Okay, wie sieht es aus? Wollen wir bleiben? Was hat die Community zu sagen? Und der Prozess, dieses Resident-Prozess, der geht so bis anderthalb Jahren. Und dann der zweite Schritt, dann müssen die Leute fragen, jetzt möchte ich wirklich auch mich entscheiden, ganz eng reinzugehen. Und Perspective Trusteeship nennt man das. Das ist also ein Gate, wo dann die Person sagt jetzt... Und dann werden auch die Trustees mal neugierig. So, jetzt die Person möchte näher rein.
Okay, jetzt müssen wir mal... Dann ist es ganz viel One-on-One Gespräche. Okay, wer bist du? Ja, ich will mehr über dich wissen. Und dann, wenn das geht, dann auch funktioniert, dann geht dann die Person auch zu den Trustboot-Meetings
und geht dann ganz engem mehr zum Core, was ist TUI und sich dann auch wirklich engagieren, Teil davon bekommen. Und wenn das dann auch, dann nach so nach drei, vier Jahren kann eine Person entscheiden, jetzt möchte ich ein Trustee werden. Und dann kostet es auch dann, ich glaube es sind so 20.000 Dollar, um sich dann so in TUI einzukaufen und dann eben ganz Teil davon zu werden. Du hast ja wahrscheinlich in den letzten 20 Jahren einiges gesehen, einige kommen und gehen sehen. Was sind so deine größten Learnings aus den letzten 20
Jahren, was Communityleben betrifft? Ja, ich kam mit ganz vielen Erwartungen und habe ganz viele Schmerzen gehabt mit meinen Erwartungen. Eine meiner größten Erwartungen war, dass alle hier werden meine Kinder lieben und sich ganz toll mit mir um meine Kinder kümmern. Und besonders, ich bin eine Mutter von zwei Söhnen und habe über die Jahre viel Schmerz erlebt, dass ich auch nicht wirklich wusste, wie halte ich denn den Raum für meine zwei Söhne, die auch, also mein jüngster Sohn hat ADHD und hatte auch, war eine ganz große Frühgeburt. Da war ganz viel, war ganz viel schwierig. Ich hatte eine schwierige Zeit, auch als Mutter, als homeschooling Mutter. Ich konnte meine Kinder nicht in die Schule schicken. Das war einfach für mich
unmöglich, weil es einfach, ja, macht überhaupt gar keinen Sinn. Warum habe ich Kinder und dann sende ich die in die Schule? Aber dann mich total überfordert damit als allein so zu mit denen zu sein, taginnen, tagaus. Und da hatte ich schon viele Erwartungen, dass das anders wäre in Thui und dass wir alle so mit den Kindern sein. Und wir waren zu der Zeit auch, da waren andere Mütter, aber wir haben alle so unser eigenes Programm gehabt. Ich habe so unschooling gemacht, eine andere Mutter hat Steiner schooling gemacht und eine andere Mutter wollte wirklich ist eine Lehrerin,
wollte ihre Kinder in die Schule gehen und wir konnten uns nicht wirklich finden als Mütter. Also was ich davon gelernt habe, ist, dass ich jetzt viel mit Müttern arbeite und viel Mütter unterstütze, ihre Waffen abzulegen, um sich wirklich begegnen zu können und sich unterstützen zu können. Wenn ich manchmal in Meetings bin, da ist schon auch noch Stigma von meinen Erwartungen. Die haben da schon noch Angst. Und ich habe auch Wut darüber, dass ich nicht weiß, in einer Community, wie können Kinder
in einer Community groß werden, wirklich groß werden und den ganzen Weg gehalten werden. Nicht nur bis sie 13, 14 sind. Also wir haben ja auch ein Programm hier Rites of Passage Programm, wo wir junge Männer an der Seite stehen und die gehen durch den Weg. Die Mutter bleibt zurück und die Männer holen sozusagen die jungen Männer ab. Die Jungs, also die sind dann noch Jungs und kommen zurück als junge Männer und das ist auch ein ganz tolles Programm, aber letztendlich leben wir das nicht
wirklich in TUI. Also die meisten hier in TUI wissen nicht, wie sie mit Jugendlichen umgehen und haben auch so ein bisschen Angst davor. Also ganz viele Chemie haben rausgefunden, wie sie den Raum für Kinder halten können, aber sobald die 18, so 17, 18 werden und sobald die so richtig so, ja, lass mich alle in Ruhe und sich zurückziehen in sich selbst und woanders eben ihre Freiheit finden wollen, da wissen die Erwachsenen einfach nicht mehr, wie sie ihnen begegnen können.
Und auch nicht wirklich, was wird denn abge- like, where are the culture being passed on? Unsere TUI-Culture ist nicht wirklich- wir haben noch nicht rausgefunden, wie wir das- also fast alle Kinder von TUI-Leuten sind nicht zurückgekommen. Also mein Partner, mit dem ich- also mein Partner ist einer der wenigen jungen Menschen, der hierher kam mit 16, ist zurückgekommen und jetzt ist jetzt auch ein Trustee. Das war ganz spannend, weil er halt auch ja jetzt sieht, wie es ist für die 16, 17-Jährigen, die jetzt hier halt leben. Und er ist einer der wenigen Männer, die sich wirklich engagiert mit den jungen Menschen. Und er hat auch angefangen zu...
Also er hat meinem Sohn beigebracht, wie man mit Holz umgeht und so weiter. Und das hat dann meinen Sohn genug inspiriert, um eine Schreinerausbildung jetzt hier anzufangen. Was ich gelernt habe, ist wirklich, wie viel diese Erwartungen in den früheren Jahren, in der Kindheit meiner Kinder, im Weg gestanden haben, eben in Verbindung zu sein mit den Müttern und auch mit den TUI-Members. Also ich habe einfach,
ich war ganz viel disappointed. Wo sind die denn? Und besonders, wo sind denn die erwachsenen Männer, die sich gerne mit in Verbindung setzen wollen mit den jüngeren Männern? Und die sind ja alle viel zu beschäftigt mit sich selbst. Und da habe ich auch eine Wut darüber. Viele, die jetzt aus Deutschland zuhören, die werden das nicht verstehen.
Was heißt Unschooling? Was heißt Homeschooling? Ist das überhaupt erlaubt? Kannst du das vielleicht einmal kurz beschreiben, was da passiert in Neuseeland? Also Neuseeland ist ja total klasse da drin. Da habe ich mich so, das war eines der Gründe, warum ich Offenheit gefunden habe, Kinder zu haben. Weil für mich hat es überhaupt keinen
Sinn gemacht, in Deutschland Kinder zu haben, weil dann ziehe ich die groß und die müssen in die Schule gehen, wenn die schon noch ganz klein sind und wo sie wirklich noch ganz eng bei der Eltern sein sollten und dann den ganzen Tag wechseln in der Schule. Ich wollte keine Kinder haben, einfach nur, das war schon ein großer Grund dafür. Und als ich dann hier in Neuseeland gelebt habe, hat sich das geändert, weil ich gesehen habe, wie die Kinder hier halt spielen, in der Natur, ganz viel Raum haben, sich einfach frei entwickeln können und sein können.
Das hört sich alles total esoterisch an, aber das macht halt nur Sinn, wenn man das wirklich sieht. Also ich war dann oft im Gemeinschaftsraum in dem Haus und hab die einfach spielen beobachtet. Und da hat sich dann auf einmal was bei mir in meinem Herzen bewegt. Da war ich halt auch 28 und dann so, ja, vielleicht ist es ja doch eine tolle Sache, ein Kind zu haben. Also Unschooling ist wirklich, sich komplett auf die Impulse des Kindes zu beobachten und mit den Impulsen des Kindes zu sein. Also zum Beispiel mein älterer Sohn, der hat schon einfach nach Musik gegriffen von einem ganz, ganz kleinen Alter. Und dann habe ich einfach das so sich entwickeln lassen und ihn unterstützt, wie auch immer ich konnte.
Und ich habe meinen Kindern von Anfang an, die haben, wenn sie wollten, gelernt, mit einem großen Messer umzugehen. Und wo dann manchmal Wufer kamen oder so und die bei uns im Haus gewohnt haben und die so, oh mein Gott, das ist ein total riesengroßes Messer und da ist ein kleines Kind, das rennt dann damit so rum. Und einfach wirklich denen ihren Instinkten und Impulsen völlig zu vertrauen und das zu unterstützen und ihren Interessen zu folgen. Also denen schon ganz viele Sachen anbieten. Auch jetzt, ich habe schon dann irgendwann an Schooling ein bisschen anders gemacht,
dass ich schon denen versucht habe, Deutsch beizubringen und ihnen die Möglichkeiten gegeben, lesen und schreiben zu lernen, aber auf eine verspielte Art und Weise. Also wir sind dann zum Strand gegangen und haben Bücher gelesen oder ich habe gezählt, was eben da war, was um mich rum ist. Also ständig auch die Natur und das Umfeld zu benutzen und auf gar keinen Fall irgendwie von morgens um acht in hier und jetzt heute unschooling ist. Hey heute heute haben wir einen Pyjama-Tag. Jetzt bleiben wir den ganzen Tag in Pyjamas und wir liegen im Bett und lesen
Bücher zusammen und bauen Verbindung auf und haben Frühstück im Bett und spielen und also so gut ich das konnte. also das ist so die Unterschiede, die richtige unschooling understanding ist wirklich den Impulsen der Kinder zu folgen. Und in Neuseeland ist das möglich. Wobei das ganze homeschool application, die man ausfüllen muss, die verlangt schon irgendwo, dass alles beigebracht wurde und man auch auslegen und beschreiben muss, wie ich wirklich mein Kind homeschooling werde, dass es alles lernt, was es in der Schule
lernen will und sozusagen beschreiben, dass es das, was ich denen anbieten werde, eben sogar besser ist, was die Schule anbieten kann. Und dann Steiner Homeschooling, das ist dann schon wieder in der Steiner, Steiner, Steiner ist Waldorf, ne? Ja, genau, Waldorf Schule, dann das ist dann schon wieder in der Steiner, Steiner, Steiner ist Waldorf, ne? Ja, genau, Waldorf Schule. Dann, das ist dann schon wieder in einem klaren Programm.
Fängt um acht an, geht und hat ein Curriculum und man arbeitet eben mit einem ganz klaren Curriculum zu Hause eben. Aber in Neuseeland darf man seine Kinder zu Hause unterrichten, wenn man eben die Unterstützung und die Kapazität hat. Ich bin oftmals an die totalen Grenzen meiner Kapazität gekommen, weil es ist nun mal, du bist, ich bin dann der Jäger, der Yoga Teacher, du bist der Musik Teacher, du bist der Math Teacher, du bist der Alles. Du bist der Alles. Wie ist man, wenn man Mama ist, gleichzeitig Lehrerin, wie kann man dann noch Geld verdienen? Ich habe kein Geld verdient in der Zeit. Also ich habe mich da dann schon und das war auch,
also in dem Sinn bin ich auch dann auch in eine ziemlich große normepatriarkische Rolle gefallen als Mutter auch. Und das war auch Teil, warum ich mich getrennt habe von meinem Mann, also vor fünf Jahren. Das hat sich so ganz langsam entwickelt. Ich wurde dann schon irgendwann abhängig von meinem Mann. Also mein Mann hat das Geld verdient. Er war der Vater und hat mich so gut wie er konnte unterstützt.
Aber zum größten Teil war ich eben Vollzeit Mutter. Da gab es, was ich gemacht habe, war ganz viele Programme schon wieder für junge Frauen, wann auch immer, wenn ich auch immer so ein bisschen als Hobby, das wurde so als Hobby verstanden. Und dann irgendwann habe ich Workshops und so weiter gemacht, mit denen ich dann Stück für Stück auch Geld verdient habe und habe dann versucht, Frauen, andere Frauen zu finden,
die mich unterstützen mit den Kindern, um dann das so zu ermöglichen. Aber zum größten Teil war das ein Vollzeitjob mit einem großen Haus und einem Garten und in Community Leben und Meetings. Also ich war super beschäftigt. Also ja, gab es ganz wenig Raum. Es gibt bestimmt eine Menge Konflikte in der Community. Wie löst man das, wenn man mit jemandem wirklich ein Problem hat? Wie kriegt man langfristig Probleme gelöst? Die Problemlösung hat ganz viel damit zu tun, ob ich bereit bin wirklich zu schauen, wie ich dieses Problem kreiere und was in meinen Mustern drin ist. Und in TUI, wir haben ein Konflikt Resolution Struktur, Guidelines, die wir auch wirklich in den
letzten paar Jahren mehr und mehr, wir haben auch zwei, drei Probleme, richtig große Probleme, die über Jahre... Kannst du grob sagen, worum es da geht oder ist das zu persönlich? Ne, das ist schon okay. Also in Meetings, wenn die Gruppe zusammenkommt, ist es oftmals für manche Menschen, also für eigentlich für alle in der Gruppe, das ist wie eine Familienaufstellung. Und da kommt für ganz viele Leute eben das, was nicht geheilt wurde in ihrer Familienupbringing, kommt da hoch.
Das ist einfach ganz natürlich. Und wenn die Menschen eben nicht offen sind, da dann reinzuschauen, dann bringen die das in Meetings rein. Also ihre Konflikte und ihre Limitations und ihre Emotusster Wut in den Raum und destroyen, was eben möglich ist. Und auch haben wir dann auch Konflikte mit ein, zwei Leuten in der Community. Was da ganz wichtig ist, was wir nicht genug gemacht haben, was wir jetzt machen, ist Grenzen zu setzen. Was kann der Raum aushalten und was ist nicht okay? Und wo muss eben die ganze Gemeinschaft sagen, hier ist eine Grenze, bitte verlasse jetzt den Raum. Das ist nicht okay oder wir verlassen den Raum.
Und das haben wir jetzt so, da werden wir jetzt gerade besser. Also Grenzen setzen und auch ganz klar, derjenige, der in einer Gemeinschaft leben will, also jeder, der in TUI leben will, muss offen dafür sein, also muss ich auch muss sagen, ständig in sich selbst reingucken zu wollen, also das zu erlauben. Weil jeder Konflikt, den ich mit dir habe oder mit irgendeiner Person, hat ganz viel mit mir zu tun. Also zum größten Teil nur mit mir zu tun.
Und das sind Konflikte, die ich schon seit Jahren mit mir rumtrage, die ich mit meiner Mutter, meiner, was auch immer, mit meinem Ex-Partner, was auch immer. Und die werden immer wieder getriggert. Und diese Offenheit, dann wirklich auch in Heilungsprozesse reinzugehen, hat ganz viel damit zu tun, ob eine Community eben fliegen kann oder nicht. Und wie wir damit umgehen, ist, dass die Hälfte der Community hier, die hier leben, haben ganz viel Verantwortung und sind so mehr und mehr dazu bereit, in diesen Heilungsprozess reinzugehen. Die Meetings, die waren für mich für ganze Jahre, und ist es immer noch so, eines der
schwierigsten Räume, weil so viel ist einfach so, ha, gefühlt werden, wollen. Und dann ist aber, wir haben jetzt in den letzten Jahren, haben wir geschafft, dass Gefühle auch in den Raum kommen können. Also wir haben zum Beispiel eine Purple Card, also wir arbeiten mit Karten. Also wenn ich jetzt große Gefühle habe, das, was jetzt bei mir am passieren. Ich muss da jetzt darüber sprechen oder ich muss den Raum verlassen. Und dann kriege ich den Raum für einen Moment, um darüber zu sprechen. Und wenn ich das dann nicht wirklich auf eine gute Art und Weise bringen kann,
kann ich dann auch sagen, hey, kann jemand mit mir jetzt mal rausgehen? Ich will das jetzt alles nicht in den Raum bringen, das ist mein Zeug. Aber dann, was auch immer dann da hochgekommen ist und die Klarheit, weil es ist oftmals, es ist trotzdem Information für die Community, aber es ist mixed up mit meinem eigenen Zeug. Und dann rauszufinden, was ist denn für die Community und das zu bringen und meine eigene Arbeit zu machen. Und deswegen sage ich halt wieder, Leben in der Gemeinschaft oder Leben in TUI ist ein
ongoing fantastic evolutionary workshop. For free. Ich sage es mal so, dass ich das nicht so gut verstehe. Ich habe das Gefühl, dass ich das nicht so gut verstehe. Ich habe das Gefühl, dass ich das nicht so gut verstehe. Ich habe das Gefühl, dass ich das nicht so gut verstehe. Ich habe das Gefühl, dass ich das nicht so gut verstehe. Ich habe das Gefühl, dass ich das nicht so gut verstehe. Ich habe das Gefühl, dass ich das nicht so gut verstehe. dir vor 21 Jahren, wie du hier nach Neuseeland kamst, in die TUI-Community etwas raten könntest. Welchen Tipp würdest du dir geben? Welchen Tipp würde ich mir geben? Erwarte nicht, dass du all deine
Social Life und alles, was du brauchst hier in TUI findest. Halte verschiedene Verbindungen aufrecht, auch außerhalb von TUI. Auch besonders mit deinen Kindern. Reise mehr. Sei nicht nur einfach in Thui, weil das ist schon auch eine kleine Welt. Hab mehr Offenheit und besuche die Leute, die hier leben, oft. Und bring deine Kinder einfach in den Raum, sodass die einfach erleben können, wer du bist und wer deine Kinder sind und bietet dich an für Erlebnisse und Abenteuer. Und take a stand, dass die Wackermäuer-Area aufgebaut wird mit einem
mit einem Greis, wo die ganzen Leute drumherum bauen. Create a village field, wo besonders die Kinder ständig von Haus zu Haus laufen können, weil es einfach ganz nah beieinander ist. Und lehn dich mehr an die Frauen von Anfang an und mach deine Arbeit früher mit deiner Mutter und deiner Schwester, so dass du die anderen Frauen und Mütter, dass du denen begegnen kannst und die auch wirklich zu dir, zu deinem Herzen es finden können und du zu denen ihren Herzen, um es dir einfacher zu machen, zu deinem Herzen es finden können und du zu denen ihren Herzen, um es dir einfacher zu machen, um in Verbindung zu sein. Leg deine Waffen früher hin,
die brauchst du eigentlich schon jetzt nicht mehr. Wenn dich jemand aus Deutschland besucht, welche eine Sache packt er für dich in den Koffer? Oh klasse, eine Sache nur? Okay. Dürfen auch mehr sein. Okay. Flips und Mohrenköpfe. Toffifee kann man jetzt hier schon kaufen. Meridol Zahncreme. Haben wir öfter mal, die Meridol oder Paradox. Genau. Was ich ganz, ja was ich ein bisschen vermisse, sind so, aber das kann man schwer in den Koffer packen, sind so die ganz, die unglaubliche Auswahl im Supermarkt an Joghurts. Also Quark, Quark vermisse
ich. Ich bin immer so fasziniert, wie groß eben die Auswahl ist in Deutschland und auch total überfordernd. Aber so die Auswahl von Schönheitsprodukten oder Supplements, you know, like Vitamin B12 and whatever, whatever, ist das einfach. Ja, so super coole Supplements, die kompakt sind. Meine Mutter macht mir immer Päckchen mit diesen Sachen. Sehr schön. Da war auf jeden Fall einiges dabei. Sibylle, vielen Dank für dieses tolle Gespräch. Ja, vielen Dank auch. Es berührt mich, das so mitteilen zu können. Ja, das war das Interview mit Sibylle. Sibylle gibt übrigens auch Workshops. Da verlinke ich euch ihre Seite in der Episodenbeschreibung.
Und wenn ihr jetzt sagt, ich würde gern mal diese TUI-Community kennenlernen, dann gibt es auch ganz viele Möglichkeiten, wie ihr das machen könnt. Ich kann das nur wirklich sehr sehr sehr empfehlen, vor allen Dingen, wenn man viel Zeit hat. Ich hatte nur ein paar Tage Zeit, ich habe einfach eine Unterkunft gebucht. Oder du kannst auch, wenn das frei ist, im Gemeinschaftshaus übernachten und dann gibt es auch die Möglichkeit, dass du dort zwei Wochen arbeitest und dafür umsonst Essen bekommst und umsonst wohnst. Es gibt auch ein 6-Wochen-Programm, wo du genau dasselbe machst. Du arbeitest, aber es ist ein bisschen strukturierter, dass du wirklich ganz viel von dieser Community
kennenlernst. Also ich verlinke euch die Webseite in der Episodenbeschreibung und da könnt ihr einfach mal gucken, was für euch passt. Und wenn ihr natürlich sagt, Mensch, wir sind eine Familie und wir suchen schon seit Jahren nach so einem Ort, weil dieser Ort ist wirklich magisch und wir scheuen uns nicht davor, auch mit allen Herausforderungen klar zu kommen, die so ein Community-Leben mit sich bringt. Das hat, glaube ich, Sibylle ganz gut beschrieben in dieser Episode. Dann kann man sich natürlich auch bewerben, dass man dort vielleicht leben möchte. Aber grundsätzlich fängt alles damit an, dass man da erstmal reinschnuppert.
So und jetzt noch kurz zur nächsten Episode, was euch da erwartet, ist auch ein ganz besonderes Interview. Wir suchen nämlich schon lange jemanden, der Neuseeland mit dem Rad bereist und zwar nicht nur in verschiedene Orte fährt und damit die Mountainbike fährt, weil es gibt ganz, ganz tolle Mountainbike-Parks und Strecken in Neuseeland, sondern wir haben schon ganz lange jemanden gesucht, der wirklich als Radreisender durchs Land fährt, also seine Sachen mit sich trägt auf dem Fahrrad. Und ganz viele haben uns mal gesagt, Neuseeland ist kein Land für Radreisen. Wir haben
jemanden gefunden, der das gemacht hat. Unser Interviewgast heißt Urs, sie ist eine Logopädin aus Freiburg und das Besondere ist, dass Urs das mit 62 Jahren macht. Urs reist mit ihrem Fahrrad ganz, ganz wenig Gepäck von Nord nach Süd. Wir haben sie in Daniden getroffen. Sie ist fast 4000 Kilometer durch Neuseeland gefahren und sie hat diese Radreisen auch schon durch 27 Länder gemacht. Ja und Urst, die reist nicht nur mit dem Rad durch ganz Neuseeland, sondern sie gibt kein Geld für Unterkunft und Essen aus. Das heißt, sie reist mehr
als 100 Kilometer am Tag und sie muss sich dann noch um einen kostenlosen Schlafplatz kümmern und lernt dadurch Neuseeland natürlich von einer ganz anderen Seite kennen. Warum sie das macht, das erfahrt ihr in der nächsten Episode. Ganz liebe Grüße aus Neuseeland. Kakite, vielen Dank fürs Zuhören.
Transcribed with Cockatoo