Familienauszeit: Reisen mit Kinder in Neuseeland - Reisebuch-Autorin Jenny Menzel
06.12.2024 47 min Jenny Jakobeit
Zusammenfassung & Show Notes
Heute gibt’s eine richtige Service-Folge für alle Eltern, die mit ihren Kindern nach Neuseeland reisen wollen.
Wir gucken uns alle Stufen vom Reisen mit Kindern an, Elternzeit, kleine Kinder und Urlaub mit schulpflichtigen Kindern. Kleiner Spoiler: es geht alles, wo ein Wille ist, da auch ein Weg.
Ich habe mir dafür keine geringere eingeladen, als die Autorin von fünf Neuseeland-Reiseführern. Jenny Menzel. Geboren und aufgewachsen in Dresden, 46 Jahre alt, Mama von drei Kinder. Ihr Spezialgebiet: Neuseeland mit Kindern.
In der Folge klären wir: Wie reise ich am besten mit Kind, wie lange und wann überhaupt, Gibt’s hier die gewohnte Babynahrung und Windelmarke. Soll der Autositz mit oder sogar ein eigener Sitz im Flieger gebucht werden. Welche Wohnmobile gibt es in Neuseeland und wo darf ich damit stehen. Wie bekomme ich meine Kinder aus der Schule. Wie ist die rechtliche Lage in Deutschland und wie erhöhe ich die Chancen auf eine Schulbefreiung,
Für alle, die von einer Familienauszeit in Neuseeland träumen.
Infos Jenny Menzel:
Bücher:
Neuseeland for kids: Der Kinderreiseführer
Ebook: Neuseeland mit Kind
111 Gründe, Neuseeland zu lieben
Neuseeland - Nordinsel: 50 Highlights abseits der ausgetretenen Pfade
Neuseeland Südinsel: 50 Highlights abseits der ausgetretenen Pfade
Als Dach der Sternenhimmel - Camping in Neuseeland
Karte:
Karte „Neuseeland mit Kind“
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- mit Chris durch Dunedin: ALL IN DUNEDIN
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Wir gucken uns alle Stufen vom Reisen mit Kindern an, Elternzeit, kleine Kinder und Urlaub mit schulpflichtigen Kindern. Kleiner Spoiler: es geht alles, wo ein Wille ist, da auch ein Weg.
Ich habe mir dafür keine geringere eingeladen, als die Autorin von fünf Neuseeland-Reiseführern. Jenny Menzel. Geboren und aufgewachsen in Dresden, 46 Jahre alt, Mama von drei Kinder. Ihr Spezialgebiet: Neuseeland mit Kindern.
In der Folge klären wir: Wie reise ich am besten mit Kind, wie lange und wann überhaupt, Gibt’s hier die gewohnte Babynahrung und Windelmarke. Soll der Autositz mit oder sogar ein eigener Sitz im Flieger gebucht werden. Welche Wohnmobile gibt es in Neuseeland und wo darf ich damit stehen. Wie bekomme ich meine Kinder aus der Schule. Wie ist die rechtliche Lage in Deutschland und wie erhöhe ich die Chancen auf eine Schulbefreiung,
Für alle, die von einer Familienauszeit in Neuseeland träumen.
Infos Jenny Menzel:
Bücher:
Neuseeland for kids: Der Kinderreiseführer
Ebook: Neuseeland mit Kind
111 Gründe, Neuseeland zu lieben
Neuseeland - Nordinsel: 50 Highlights abseits der ausgetretenen Pfade
Neuseeland Südinsel: 50 Highlights abseits der ausgetretenen Pfade
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Transkript
es nochmal einen aktuellen Stand. Heute gibt es eine richtige Servicefolge für Eltern, die mit ihren Kindern nach Neuseeland reisen möchten. Wir gucken uns alle Stufen von Reisen mit Kindern an. Elternzeit, kleine Kinder und der Urlaub mit schulpflichtigen Kindern. Kleiner Spoiler, es geht alles, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, selbst im strengen deutschen Schulsystem. Ich habe mir dafür keine Geringere eingeladen als die Autoren von fünf Neuseeland Reiseführern. Außerdem schreibt sie einen sehr erfolgreichen Neuseeland-Blog. Ihr Name ist Jenny Menzel.
Sie ist geboren und aufgewachsen in Dresden, ist 46 Jahre alt, ist selbst Mama von drei Kindern und ihr Spezialgebiet ist Neuseeland mit Kindern. In der Folge klären wir, wie reise ich am besten mit Kind, wie lange und wann überhaupt, gibt's hier die gewohnte Babynahrung und die Windelmarke? Soll der Autositz mit oder sogar ein eigener Sitz im Flieger gebucht werden? Welche Wohnmobile gibt es in Neuseeland und wo darf ich eigentlich damit stehen? Wie bekomme ich meine Kinder aus der Schule? Wie ist eigentlich
die rechtliche Lage in Deutschland und wie erhöhe ich die Chancen auf eine Schulbefreiung. Also für alle, die von einer Familienauszeit in Neuseeland träumen. Viel Spaß mit dieser Episode. Wenn ihr schon mal nach Neuseeland gereist seid, dann habt ihr mit Sicherheit schon mal ihren Blog gelesen oder eines ihrer Bücher gelesen. Zu Gast bei uns ist heute Jenny Menzel. Hallihallo. Jenny, habe ich das so richtig gesagt? Du bist Neuseeland-Expertin oder siehst du dich gar nicht so?
Ach, ich bin ja immer tendenziell sehr bescheiden und es gibt so viele Menschen, die mehr über Neuseeland wissen als ich. Ich kenne viele Autoren von Reiseführern und auch Blogger, die schon viel, viel öfter in der Seeland gewesen sind als ich. Aber tatsächlich, wenn ich jetzt mal nicht ganz so bescheiden bin, dann würde ich schon sagen, dass ich viel weiß und auch viel weitergebe und mir da jetzt einen Ruf in der Szene aufgebaut habe. Besonders eben für Familien, weil da gibt es nicht viel Infos. Genau darum geht es auch heute. Einmal kurz, damit dich die Leute kennenlernen.
Ich würde mal sagen, du bist eine berufliche Besserwisserin. Ja, das stimmt. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, nachdem ich mein erstes Kind bekommen habe und das mit dem Unijob nicht mehr so gut geklappt hat, wegen den ganzen Befristungen. ich gedacht, ich mache mich jetzt als Lektorin selbstständig, weil ich so gerne Fehler suche in Texten. Und das hat dann tatsächlich ganz gut geklappt. Ich habe dann bis zur Corona-Pandemie
selbstständig als Lektorin gearbeitet und mein Geld verdient und dann im Laufe der Zeit mich immer mehr auf so Reisetexte spezialisiert. Und das war natürlich dann bei der Corona-Pandemie nicht so eine gute Sache. Deswegen arbeite ich inzwischen noch angestellt. Aber trotzdem bleibt das Lektorat und das Texten insgesamt mein Steckenpferd. Du bist ja heute das fünfte Mal in Neuseeland. Das erste Mal warst du 23 Jahre alt. Kannst du mal erzählen, wie deine erste Reise war?
Ich erinnere mich noch, dass wir im Kino gewesen sind. Wir haben Herde Ringe Teil 1 gesehen und dann war irgendwie klar, das ist in Neuseeland gedreht worden. Wow, sieht das toll aus da. Und dann stand halt die Urlaubsplanung an. Wir wollten eigentlich nach Bali fahren und haben dann im Reisebüro so ein Plakat gesehen, wo dran stand, drei Wochen Neuseeland mit Camper inklusive Preis. Ach komm, lass uns das doch mal machen. Da gucken wir mal nach diesen Herde Ringe Sachen. Und so sind wir dann relativ spontan und ohne große Vorbereitung nach Neuseeland gefahren das erste Mal. Das war auch im September, glaube ich. Also es war noch recht frisch.
Und wir hatten so einen ganz kleinen Camper, hatten noch eine Freundin mitgenommen, waren also zu dritt in diesem ganz kleinen Camper. Und sind da in drei Wochen durch Neuseeland gebraust und haben war wirklich ganz krass. Wir sind dann zurückgekommen. Also es war noch die Zeit, wo man mit Kamera und Film fotografiert hat. Wir haben deswegen auch nur noch, keine Ahnung, 36 Fotos davon oder so. Aber das hat im Herzen so eine Saat hinterlassen, die dann da geruht hat. Und irgendwann, als wir dann schon zwei Kinder hatten, zehn Jahre später ungefähr, kam es wieder raus und wir haben dann gesagt, komm, wir müssen das nochmal machen, wir fahren da nochmal hin. Und das ist ein super Anlass, da lassen wir uns doch heiraten, dann lassen wir uns Geld schenken von allen Leuten und das nehmen wir dann und damit fahren wir dann nach Neuseeland.
Die Kinder sind, na die Große war da fünf und dann haben wir gedachtährende Sehnsucht, die dann halt geblieben ist und wegen der wir immer wieder herkommen müssen. Du bist ja auch schon viel gereist Jenny. Was hat Neuseeland, was andere Länder nicht haben? Also ich würde jetzt nicht sagen, es ist das schönste Land der Welt, aber es ist halt wirklich ein sehr schönes Land, weil das so vielfältig ist und weil man wirklich jeden Tag woanders hinfahren kann. Und es sieht vollkommen anders aus und es ist wieder wunderschön und es ist alles so zauberhaft. Es ist alles so frisch noch.
Ich habe das jetzt, als ich dieses Mal durch die Berge gefahren bin, wieder gedacht oder als ich auch mit dem Helikopter über die Berge geflogen bin, dann sieht man das so deutlich. Die Berge sehen so frisch und unberührt ist. Da sind halt die Menschen noch nicht so lange, das merkt man. Ja, die ersten Menschen erreichten Neuseeland ungefähr 1300, also dem 13. Jahrhundert, Anfang 14. Jahrhundert. Das waren Polynesische Seefahrer, die Vorfahren der Maori.
0:06:051642 kam dann ein Holländer, der sich nicht an Land traute und 1769 der britische Entdecker James Cook. Der Rest ist Geschichte. Meine Interviewgästin Jenny, die kam 2001 das erste Mal nach Neuseeland und neun Jahre später startete sie ihren ersten Blog weltwunderer.de, der heute zu den meistgelesensten Neuseeland-Blogs gehört. Damals waren Blogs in, dann haben wir gesagt, komm wir machen einen Blog. Ich hatte auch mal einen.
Genau, viele hatten damals einen und das war am Anfang auch so ein persönliches Ding. Wir haben dann versucht jeden Tag auf der Reise was zu schreiben und Fotos hochzuladen und das war für viele Leute auch noch sehr neu. Im Internet kann man euch sehen. Echt und cool. Und wie viele Leute lesen den im Monat? Das sind schwankend nach Saison. Also es geht immer so im September, Oktober, wenn die Neuseelandreise-Saison losgeht, dann gehen die Zahlen hoch.
Das waren vor Corona bis zu 75.000 im Monat. Jetzt sind es so 40.000, schätze ich mal so. Was sind die Artikel, die die Rekordzahlen haben, die immer wieder abgerufen werden? Also ganz, ganz lange war oben auf der Hitlist Sandflies. Das ist halt auch ein Thema, das gibt es ja nur in Neuseeland und man weiß das vorher nicht, wenn man noch nicht da war. Und wenn man einmal da ist und die Viecher entdeckt hat, sehr, sehr lange. Ja, die Sandflies, also die Sandfliegen, das sind so kleine blutsaugende Insekten, wie so kleine Mücken. Aber die Stiche, die jucken sehr viele Tage, vor allen Dingen im Knöchelbereich.
Die Maoris glauben, dass die Sandflies nur an besonders schönen Orten vorkommen. Versteht, es gibt niemanden, der sie mag. Das Einzige, was wirklich hilft, ist lange Sachen, jegliche Hautstellen bedecken und sich immer bewegen, denn sie stechen nur, wenn man still sitzt oder steht. Deswegen wird man auch selten an der Westküste in Neuseeland mit einem Bikini am Strand ein paar Stunden da liegen. Besonders häufig gibt es die Sandflies auf der Südinsel an der Westküste und im Fjordland. Dann lief sehr lange ein Artikel über Kaka-Poos. Das sind ja so knuffige Vögel,
von denen es nur noch 300 gibt. Inzwischen wieder 300. Reisen mit Kindern, Jenny. Wir fangen jetzt mal an mit den kleinen Kindern. Elternzeit in Deutschland. Welche Reisezeit empfiehlst du? Na, generell empfehle ich den Elternzeit-Leuten zuerst, dass sie sich das vorher alles schon überlegt haben, weil man muss ja die Elternzeit sich so ein bisschen geschickt legen, dass man sie auch gleichzeitig nimmt idealerweise. Aber ich würde mit einem Baby nicht reisen, bevor es nicht drei Monate alt ist. Warum? Das ist natürlich jetzt jedem selbst überlassen, klar, aber es gibt so viele Babys, die dann anders sind, als man es dachte.
Ich habe selbst drei Kinder und man denkt nach dem ersten Kind, ah so ist das also mit dem Baby. Dann ist das zweite Kind aber ein Schreikind. Oder das ist ein Kind, was irgendwie überhaupt nicht schlafen will. Und man hat sich total verrechnet und dann fährt man mit diesem ein Monate alten Baby hier rum und kommt zu überhaupt nichts, weil es eben nicht schläft oder weil es halt die ganze Zeit schreit. Ich finde schon, drei Monate ist so eineroovt und das Kind ist halt auch schon so ein bisschen, es kann halt auch schon was wahrnehmen. Also es hängt jetzt nicht nur an meinem Bauch, sondern es guckt halt auch mal nach draußen und das ist ja schon schön, wenn die
Kleinen sich auch ein bisschen mitfreuen können, egal wo sie jetzt sind, aber dass sie eben den Sand gern anfassen oder irgendwelche Tierstimmen hören, das finde ich schon gut. Und ich würde in der kalten Jahreszeit machen. Also wenn es irgendwie passt, fahrt nicht vor Oktober. Das wird einfach zu kalt. Wo sollen sie anfangen? Nordinsel oder Südinsel? Haha, das ist doch so eine Geschmacksfrage. Es gibt ja viele Menschen, die sagen, die Nordinsel interessiert uns nicht. Wir wollen sowieso nur die Südinsel. Ich finde ja, mit ganz kleinen Kindern würde ich mich eher auf die Nordinsel konzentrieren, weil es da ist von den Temperaturen her. Man hat eine bessere Infrastruktur. Also man muss nicht so weit fahren zwischen den einzelnen Orten. Man kann kürzere Etappen machen. Man hat viel mehr Strände, wo das
Kind halt auch mal auf dem Fußboden sitzen kann. Hier auf der Südinsel gibt es ja auch schöne Strände, aber da ist es halt einfach kalt. Von daher würde ich die Nordinsel ist, es ist schweinevoll, gerade um Auckland rum in der Schulferienzeit. Kann das echt haarig werden, eine Unterkunft noch zu bekommen. Wenn man das machen möchte, dann lange vorplanen und alles vorbuchen. Die neuseeländischen Sommerferien, die beginnen hier Ende Dezember und sind dann im ganzen Januar. Das heißt, viele Neuseeländer, die machen auch Urlaub im eigenen Land und die sind in dieser Zeit dann auch unterwegs. Wenn man bestimmte Aktivitäten machen will, wo man sich schon lange darauf gefreut hat, bucht sie vorher Leute und stellt dann nicht am Morgen des Whale Watchings fest, es gibt
keine Termine mehr, das passiert nämlich alles. Wenn man aber eben spontan ist und sagt, uns ist das egal, wir haben hier einen Camper, wir sind self-sufficient, dann macht das, dann fahrtlos, dann könnt ihr auch über die Südinsel touren und euer Ding machen und euch auf kleinen Zeltplätze oder auf Freedom Camping Sites stellen. Da seid ihr dann für euch. Ein Self-Sufficient Camper, ein selbstversorgener Camper, das heißt vor allem das Gefährt braucht eine eigene Toilette und genug Wasser, mit dem man sich ein paar Tage versorgen kann. Im August 2024 haben sich die Regeln noch mal geändert und verschärft. Ich packe euch den Link dazu in die Shownotes.
Wie lange würdest du empfehlen ideale Reisedauer? Haha, je länger desto besser, gerade mit kleinen Kindern. Ich sehe total viele Familien, die das irgendwie versuchen in 4, 5 Wochen zu stopfen und dann über beide Inseln wollen, weil sie natürlich alles sehen wollen, weil man kommt ja nur einmal hierher. Das artet dann meistens aus in sehr lange Tagesetappen und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, man lässt dann doch Sachen weg und ist dann unzufrieden. Ach, hätten wir doch noch, hätten wir doch den Milford Sound gemacht, hätten wir doch, keine Ahnung, das Wheelwatching gemacht, aber es hatte eben an
dem Tag nicht geklappt und wir mussten weiter. Also von daher, wenn man einen schönen, entspannten Urlaub haben möchte, an den man sich auch lange zurückerinnert mit schönen Erinnerungen. Die brauchen Zeit zum Wachsen. Da braucht man mal einen halben Tag am Strand. Da braucht man mal den Abstecher in irgendeinem Dorf, wo man vorher nie dran gedacht hat. Und das geht halt nur, wenn man Reservezeit hat. Von daher, diese zwei Monate, die die Diva, wie wir damals gemacht haben, erschienen uns sehr lang in der Planung. Sie waren dann zu kurz. Wir haben auch in dieser Zeit nicht das ganze Land gesehen. Aber ich finde schon, wenn man es irgendwie einrichten kann, sollte man mindestens sechs Wochen machen.
Damit ihr mal ein Gefühl für die Größe Neuseelands bekommt. Wenn man vom Norden der Nordinsel bis zum Süden der Südinsel fahren will, dann sind das ungefähr 2000 Kilometer. Wenn man das jetzt mal in Europa vergleicht, dann entspricht es der Fahrt von Kopenhagen in Dänemark bis nach Rom in Italien. Das ist also eine sehr lange Etappe, die selbst in vier bis sechs Wochen schwer zu schaffen ist, weil es einfach überall Highlights gibt, an denen man wahrscheinlich anhalten möchte. Dieses Tourist Visa bzw. der Visa-freie Zeitraum, in dem man reisen kann, gibt einem ja drei Monate vor. Das passt schon ganz gut. Man kann auch eine Tourist-Visa beantragen. Das ist jetzt nicht kein Hexenwerk, ist auch nichts Schlimmes. Dann schafft man es bis neun Monate. Muss jetzt
nicht sein, aber je länger, desto besser. Gut, jetzt hat man sich entschieden mit Baby, Ich würde es empfehlen, und zwar, weil man den im Flugzeug schon benutzen kann. Ich bin ja so ein großer Verfechter von Flugsicherheit für Babys. Ich weiß, dann zahlt man einen Platz mehr. Das ist teuer, aber man kann das ja mal zu Hause versuchen, sein Baby 24 Stunden lang auf dem Schoß zu halten, mit dem Baby auf dem Schoß zu essen, es zum Schlafen zu bringen, selbst zu schlafen, zwischendurch aufs Klo zu gehen. Das ist der absolute Hass, Leute. Also man kann so ein Bessinet buchen, ja, das ist so ein kleines Körbchen, was man dann an die Vorderseite der Wand vom Flugzeug anhängen kann, wo das Baby drin schlafen kann. Aber das muss immer rausgenommen
werden, wenn die Anschnallzeichen angehen undbelt. Der Loopbelt ist nicht sicher. Informiert euch bitte darüber, ob ihr das wirklich machen wollt. Ich habe mit meiner jüngsten Tochter einen Fernreiseflug gemacht. Da hatten wir sie in einem kleinen, in einer Babyschale, die gleichzeitig ein Buggy waratz zugelassen ist. Die meisten Maxi-Cosi sind das. Würde ich definitiv mitnehmen, weil dann habt ihr eure eigene Babyschale. Die könnt ihr dann im Camper auch benutzen. Dann wisst ihr, das Ding ist in euren Händen gewesen die ganze Zeit. Niemand hat es irgendwie runtergeschmissen, hat keine Ahnung, reingepullert. man weiß es eben nicht. Und die sind in Neuseeland zugelassen, die deutschen Kindersitze, das ist alles okay.
Und die Babyschalen kriegt man auch eigentlich in jedem Wohnmobil mit Dreipunktgurt angeschnallt. Janni, du sagst gerade schon Camper. Wir gehen jetzt mal davon aus, dass unsere Elternzeitfamilie auch wirklich im Camper reisen will. Man könnte ja auch von Hotel zu Hotel fahren. Camper ist ja ein weites Wort. Camper, einem Wohnmobil. Was gibt es da so in Neuseeland? Das ist eine gute Frage. Das wird ja ganz oft Synonym benutzt. Camper, Campervan, Wohnmobil, RV. Das ist, glaube ich, die amerikanische Bezeichnung. Apropos Amerika. Genau, viele Leute haben ja schon Erfahrung mit Wohnmobilen aus Deutschland, aus USA, sonst woher. Die sind hier nicht so groß in Neused. Da sind viele ganz überrascht, wenn sie dann hier ankommen. Diese Schiffe, die man in den USA sieht, die man dann teilweise noch seitlich ausfahren kann,
wo man hinten irgendwie Golf spielen kann drin, das gibt es hier nicht. Die sind viel, viel kleiner. Die großen Modelle sind die, die man kennt mit dieser Beule über dem Dach, diese Alkoholwinnen. Und dann gibt es noch so komplett integrierte, die halt aussehen wie so ein großer Reisebus fast. Das sind so die Top-Modelle, die sind auch ziemlich teuer, also gerade seit der Corona-Schließung, weil die Nachfrage übersteigt jetzt das Angebot sehr, sehr krass. Und dann gibt es noch die kleineren Camper, sage ich jetzt mal. Das sind dann wie auf der Basis von einem Sprinter. Die sind irgendwie ausgebaut dann, sodass man da hinten ein festes Bett drin hat und einen Tisch. Manchmal muss man die je nach Größe dieses Mobils dann immer umbauen, dass man den Tisch dann runterklappt, das Bett aufklappt. Manche haben so
einen Dachaufbau obendrauf, wo das Bett dann oben drin ist, beziehungsweise oben sind dann zwei Betten, unten sind auch zwei Betten. Das ist, das Angebot ist sehr groß. Also wenn man den Camper würde, dann kann man noch gute Preise bekommen. Je näher die Abreisezeit rückt, desto teurer wird das. Und wie gesagt, wenn man das im Januar, Februar machen will, ist es deutlich teurer als im Oktober, November oder März, April. Also es gibt auch einige Anbieter, Budgetanbieter, die sagen Nein, keine Kinder, weil wir nicht sicher sein können, dass der Kindersitz da irgendwie ordentlich installiert werden kann. Also mit einem zwölfjährigen Kind oder einem Zehnjährigen kann man das natürlich machen. Es braucht kein Kindersitz mehr. Kindersitzpflicht in Naseren geht nur bis sieben
Jahre streng genommen. Muss man dann auch selber entscheiden als deutsche Eltern, ob man das trotzdem macht. Ich würde es natürlich empfehlen. Autokaufen oder Mieten? Also es gibt Familien, die das machen mit dem Kaufen und das ist bestimmt auch total cool. Autokaufen ist jetzt noch gar nicht so kompliziert, weil das Angebot recht groß ist. In Asien gibt es ja einen sehr großen Gebrauchtwagenmarkt. Viele Leute fahren hier mit relativ alten Autos rum, die man in Deutschland jetzt nicht mehr so sieht. Das geht ganz schnell, wenn man dann sich noch ein Zelt besorgt oder mitgebracht hat, dann kann man hier low budget
wirklich gut für längere Zeit reisen. Bei Campern ist es eine andere Sache. Diese großen, richtigen Camper bzw. Wohnmobile wird man wahrscheinlich nicht bekommen zum kaufen, seit man hat wirklich großes Glück oder man hat lange vorher recherchiert von Deutschland aus oder man kennt jemanden. Es gibt auch so ein paar Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, die den Camper sozusagen dir verkaufen mit der Option, dass du ihn denen wieder zurückverkaufen kannst für ein relativ geringes Geld. Aber dann hast du die Sicherheit, dass du ihn auf jeden Fall verkauft bekommst. Denn das ist ja das Problem, dass man am Ende der Reise dann das
Ding wieder verkauft bekommen muss, bevor man abfährt. Sonst steht es hier rum und man selbst ist in Deutschland und besitzt einen Camper, der in Neuseeland steht. Also Zeit, die dafür aufgewendet wird. Klar, wenn man Glück hat, geht es schnell. Und es gibt immer wieder Menschen, die erzählen, wie schön das war. Und sie sind dann hingegangen zu dem Markt und da haben sie was Tolles gefunden. Und dann haben sie einen Zettel reingehängt am Ende ihrer Reise. Und dann hat jemand ihnen das abgekauft. Das kann funktionieren, aber mit Pech dauert es jeweils Planung. Also unter drei Monaten Reisezeit würde ich mich mit diesem Auto oder Camperkauf nicht belasten. Und jetzt habe ich einen Camper, den habe ich mir rechtzeitig organisiert. Wo kann ich denn damit überstehen? Weil Neuseeland, da denkt man ja, das ist so ein freies Land. Ich
habe jetzt meinen Camper ohne Toilette. Kann ich da überall stehen? Jetzt, wo du einen ohne Toilette hast, also ab jetzt wird es wirklich schwer, denn gerade eben ist ja die neue Freedom Camping Regelung in Kraft getreten. Es war schon seit einigen Jahren nicht mehr so einfach ohne Toilette überhaupt irgendwo stehen zu dürfen. Denn das Freedom Camping in Neuseeland klingt zwar schön, man hat die Freiheit überall zu stehen, aber das ist schon eine ganze Weile an den allermeisten Plätzen eingeschränkt auf Camper, die eben eine Toilette haben bzw. autark sind. Da gibt es ein spezielles Set von Regeln, was man, was das
Fahrzeug erfüllen muss. Das muss sich generell gesagt irgendwie drei Tage lang selbstständig erhalten können mit Wasser und Abwasser und Toilette eben vor allen Dingen. Und dafür gibt es eine Plakette, die man auch definitiv unbedingt braucht. Die muss man sich, wenn man den Camper gekauft hat, muss man die sich eben selbst besorgen bei so einer Institution, die diese Plaketten eben ausstellt. Die Mietcamper haben diese Plaketten dran. Da muss man vorher gucken, wenn man einen mit Plakette mietet, der eben autark ist, dann ist der teurer. Ich zum Beispiel fahre jetzt gerade mit einem Spaceship rum und habe mich entschieden, mich das 500 Dollar mehr gekostet, dann hätte ich halt jetzt vielleicht drei, vier Mal auf einen Freedom Camping Platz gehen können. In der Regel sind das irgendwelche Parkplätze oder Wiesen
am Wegrand, wo man dann halt kostenlos stehen kann über Nacht. In aller Regel steht da auch eine öffentliche Toilette daneben. Das ist so ein bisschen seltsam immer, dass man verpflichtet ist, diese Toilette zu haben im Camper, wo man sie doch wahrscheinlich sowieso nicht benutzt. Aber es ist nun mal so, es ist die Regel und es wurde viel Schindloder getrieben mit diesem Freedom Camping in den letzten Jahren. Und es war nicht mehr schön, weil sehr viele Backpacker sich dann eben auf diesen Parkplätzen den Urlaub verbracht haben und es in den Gemeinden einfach nicht nett ist, wenn man früh in den Stadtpark geht und da stehen dann irgendwie 20 Camper, die da ihre Wäsche zwischen den Bäumen aufgehängt haben und dann fahren die weg und hinterlassen ihren Müll. Freedom Camping mit Kindern kann cool sein. Klar, man steht irgendwo an einem einsamen See, es ist niemand anders da.
Ist das schön, nachts die Sterne zu sehen. Wenn ihr das unbedingt machen wollt und diese Freiheit genießen wollt, dann macht es. Ich finde aber, das muss eigentlich nicht unbedingt sein. Ihr seht die Sterne auch auf einem Campingplatz. Ihr seht die einsamen und schönen Seen auch wenn ihr dran vorbeifahrt. Ihr könnt auch auf DOC Campingplätzen stehen. Das sind die vom Department of Conservation, das Umweltministerium. Unterhält ungefähr 200 Campingplätze, die sehr spartanisch in der Regel ausgestattet sind. Da fühlt es sich dann tatsächlich an wie Freedom Camping. Also man steht wahrscheinlich an einem
See oder auf einem Berg, hat nur ein kleines Plumpsklo da stehen und vielleicht mit viel Glück noch einen Wasserhahn. Und es werden wahrscheinlich auch nicht so viele Leute da sein, weil diese Campingplätze in der Regel etwas abgelegen sind. Die liegen nicht am Highway und auch nicht in großen Städten. Da braucht ihr keine Plakette und da könnt ihr für 10 Dollar oder 15 Dollar stehen. Und das finde ich schön, weil man unterstützt dann auch den nazischen Staat mit den Einnahmen und eben dieses Netz an fantastischen Angeboten, was sie machen. Das finde ich gut.
Und das Schöne an einem Campingplatz ist ja auch, dass man auch andere Familien trifft und andere Kinder, mit denen man vielleicht spielen kann, oder? Also man ist ja nicht immer schön, allein zu sein. Definitiv. Das merken dann auch viele Familien unterwegs. Das unterschätzt man tatsächlich, dass die Kinder dann auch gelangweilt sind mit den Eltern. Und man unterschätzt auch, wie schön das ist, wenn die neuseeländische Freunde finden oder eben auch andere Touristen, die aus anderen Ländern meinetwegen kommen. Meine Tochter hat es so toll gefunden, mit
kleinen chinesischen Mädchen auf dem Spielplatz zu sein oder mit einem französischen Mädchen. Die kamen dann zu uns in den Camper und dann haben die Bilder gemalt und die konnten kein Wort Englisch, Französisch oder sonst was. Das war total niedlich. Da gibt es ja auch diese Top Ten Holiday Parks. Also die sind ja auch immer ganz gut ausgestattet, oder? Ja, also die Top Ten sind ganz beliebt bei Familien, weil sie halt so ein Netzwerk sind, was es im ganzen Land gibt und man weiß so ungefähr, was man bekommt. Die sind sauber, die sind wirklich gut ausgestattet, die haben in der Regel auch ein Familienbad,
das nicht so selbstverständlich ist, also wo man tatsächlich das Baby auch mal baden kann. In so einem abgetrennten Cubicle, sage ich mal. Die haben auch in der Regel einen guten Spielplatz, aber sie sind auch etwas teurer oder teilweise auch deutlich teurer. Muss man jetzt nicht machen. Also es gibt wirklich viele, viele Campingplätze in Neuseeland, die auch sehr schöne Spielplätze haben und ganz liebevoll eingerichtet sind, von Familien betrieben und nicht in diesem Franchise-Netzwerk sind und teilweise auch wirklich deutlich günstiger sind. Aber ich verstehe schon, wenn man sagt, oh hier war es schön auf dem Top Ten, komm lass uns den nächsten Top Ten auch noch nehmen. Kann man machen, klar. Dann hat man einfach weniger Rechercheaufwand. Aber du bist jetzt nicht der größte Fan von den Top Tens. Die sind mir ein bisschen zu clean. Jetzt sind
wir mit dem Kind in Elternzeit in Neuseeland. Was mache ich mit dem? Hast du gute Aktivitäten? Man kann alle möglichen Ausflüge machen in irgendwelchen Bussen, Booten, sonst was. Das finden kleine Kinder ja wahrscheinlich gut. Also die finden sowieso alles gut, wenn sie an ihrer Mama oder an ihrem Papa irgendwie dranhängen und die Spaß haben. Wenn die eine gute Zeit haben, haben die Babys auch eine gute Zeit. Man sollte jetzt eben vielleicht eben bei der Tagesplanung gucken, dass man keine sieben Stunden Auto fährt. Das unterschätzen ja auch viele. Du denkst dir, ach, das ist eine Strecke mit 150 Kilometer. Es kann halt auch mal länger dauern, weil wir nicht überall Autobahnen haben.
Ja, das stimmt. Erstens, weil es ist irgendwie knatschig. Da sollte man ja schon immer noch mal so ein, zwei Stunden draufpacken, auf die Tagestappen. Gehen wir mal davon aus, wir haben Kinder dabei, die sind drei und fünf. Also die können schon was machen. Hast du gute Tipps für Eltern, die so kleine Kinder haben? Was ist so schön für Kinder in Neuseeland? Also Spielplätze sind ja so ein gutes Stichwort. Spielplätze sind ja der Hammer. Also ich fahre ja jetzt, selbst jetzt, wo ich gerade ohne Kind unterwegs bin, fahre ich heran und gucke mir die Spielplätze an, weil das ist einfach so krass.
Es gibt ja diesen berühmten, inzwischen Ein unglaublich geiler Spielplatz. Der war ganz lange der größte Spielplatz der Südhalbkugel tatsächlich. Inzwischen ist er nicht mehr der größte Spielplatz der Südhalbkugel. Das ist jetzt der Spielplatz in Timaru an der Caroline Bay. Die haben den nämlich jetzt gepimpt. Der war schon immer da, aber der ist jetzt noch geiler und Also wenn ihr an der Ostküste der Südinsel runterfahrt, dann fahrt unbedingt nach Timaru rein, weil da brauchst du bestimmt auch zwei, drei Stunden, um da alles zu benutzen an Spielgeräten. Es ist so krass.
Hier nochmal ein kurzer Querverweis. In der Folge vom 29. September 2023 fahre ich nach Timaru und interviewe Simone. Ihr Mann hat auf der Südinsel eine Stelle als Arzt angenommen und das Interview gehört mit Abstand zu unseren meistgehörtesten Folgen. Und dann gibt es ja auch noch das Interview mit Simones Tochter, die aus der Highschool und vom Teenagerleben in Neuseeland berichtet. Dann fand ich total schön und niedlich den in Omaru. Das ist weitere anderthalb Stunden,
glaube ich, ungefähr südlich von Timaru. Da gibt es so einen Steampunk-Spielplatz, weil die ganze Stadt dieses Steampunk-Motto für sich entdeckt hat oder das jetzt touristisch irgendwie nutzen. Auch total hübsch. Also da muss man mit den Kindern mal eine Runde durch dieses alte Viertel gegangen sein und durch die Shops gestöbert haben. Da gibt es ganz viel so alten Kram und so selbst gebastelte Roboter aus irgendwelchen Haushaltsgegenständen. Also ganz süß und der Spielplatz passt halt dazu. Das ist schon allein deswegen eine total nette Stadt und dann kann man in Omeroo halt auch noch die kleinen Zwergpinguine sehen. Das ist so süß. Das geht mit
Baby jetzt vielleicht noch nicht so gut oder mit zweijährigen, weil die Pinguine kommen immer erst abends an Land, um ihre Jungen zu füttern, so wenn es dunkel wird. Aber wenn die Kinder halt schon so eine Weile wach bleiben können, muss man das unbedingt machen. Die sind so niedlich, die kleinen Pinguine. Und man kann da sogar wirklich, wenn man Glück hat, steht man halt auf dem Zeltplatz und da kommt so ein Pinguin unter einem Wohnwagen durch, äh raus und füttert Ansonsten kann man mit Kindern auch hervorragend in Seen baden. Das finde ich viel schöner als im Meer, weil eben auch nie so gefährlich. Gerade das neuseeländische Meer ist ja doch etwas etwas rauer. Highlights auf der Nordinsel für Kinder.
Also ich finde ja, Auckland ist so ein unterschätztes Highlight. Viele kommen an und fahren sofort raus. Ich will nicht in die Stadt. gerade in puncto Spielplätzen, schöne Museen, Stadtstrände. Also man muss aus der Stadt eigentlich gar nicht raus. Takapuna Beach zum Beispiel würde ich jeder Familie ans Herz legen. Da gibt es auch einen schönen Zeltplatz für den ersten Tag oder den letzten Tag, mitten im ganz, ganz tollen Spielplatz um die Ecke. Ich würde auch unbedingt nach Rotorua fahren. Noch so ein Tipp, wo viele
sagen, mit den Kindern wollen wir da nicht hin, das stinkt da so, weil Rotorua ist ja geothermal aktiv und da kommt offensichtlich viel Schwefel aus dem Boden. Es riecht jedenfalls die ganze Zeit nach Pups. Viele Kinder finden das ja total lustig. Meine Kinder haben das gefeiert. Guck mal, hier stinkt es nach Pups, da können wir die ganze Zeit pupsen. Und Rotorua ist aber auch so ein, ich denke auch für Kiwis, ein sehr beliebter Ferienort. Also da gibt es unglaublich viele Angebote, die man nutzen kann, die sehr adrenalinlastig sind.
Jetzt gerade für die größeren Kinder ist das total geil. Da gibt es halt so eine Sommerrodelbahn und man kann Sorbing machen, was total lustig ist. Man steckt sich in so einen Gummiball rein und lässt sich da einen Berg runterrollen. Total irre, würde ich niemals tun. So was kann man da machen. Und es gibt aber eben auch die National Kiwi Hatchery, heißt sie, glaube ich. Da kann man Kiwis angucken, die da gezüchtet werden. So was finde ich ja auch total niedlich. Und meine Kinder lieben das ja, so eine Kiwi tagsüber ganz bequem sehen kann.
Er ist ja nachtaktiv. Und wenn man den dann so im Dunkeln so rumtapsen sieht, mit seinem Schnabel da in den Boden bohren und wie der dann teilweise auch so ganz schnell laufen kann, das ist so süß, das ist wirklich zauberhaft. Muss man jetzt nicht in Rotorua machen, Aber das würde ich auf jeden Fall einbauen, wenn ich mit Kindern unterwegs bin. Irgendwas mit Kiwis. Was kostet Neuseeland mit Kind?
Das ist auch eine wichtige Frage. Ich weiß, wie alt sind die Kinder, was konsumieren die, was hat man selber für einen Anspruch? Geht man gern essen? Kauft man im Supermarkt ein und isst jeden Tag nur Nudeln mit Ketchup? Also ich sag mal so, wir haben einen billigen Camper. Wir haben zwei Kinder dabei. Ab und zu stehen wir auch mal auf dem Campingplatz, der ein bisschen mehr kostet, aber wir kochen die ganze Zeit. Und ihr seid vier Wochen unterwegs? Wir sind vier Wochen unterwegs und manchmal gönnen wir
uns Fisch und Chips. Und ihr müsst natürlich noch hinfliegen, das ist ja mal der große Posten. Die würde ich jetzt erstmal außen vor lassen, die Flughöfen. Die Flüge willst du außen vor lassen, dann würde ich schon mit mindestens 6.000, 7.000 Euro rechnen für die Reise? Doch. Erinnerst du dich an deine letzte Reise? Jetzt bist du einen Monat allein unterwegs beruflich. Deine letzte Reise mit Kindern. Was hast du da bezahlt? Das war erst dieses Jahr. Wir waren jetzt im Februar, März fünf Wochen unterwegs und wir hatten, wir haben das gemischt ist. Wir kannten bisher nur den Wohnmobilurlaub und B war das Wohnmobil sehr, sehr teuer. Und da haben wir gedacht, das leisten wir uns nicht für fünf Wochen. Und wir haben auch so, glaube ich,
grob geschätzt 15, 16.000 Euro bezahlt. Also es ist kein günstiges Reiseland. Aber die 15, 16.000 Euro inklusive Flüge, also die 5.000 ab. Wenn wir jetzt, sagen wir mal, die Elternzeit verlassen und wir haben jetzt schon schulpflichtige Kinder, da geht ja für ganz viele Eltern schon das Problem los, dass sie sich gar nicht überlegen, Mensch, wir könnten die Kinder ja auch aus der Schule nehmen. Die wollen dann eher warten, bis die Schulzeit fertig ist. Aber man kann ja auch mit schulpflichtigen Kindern reisen. Wie macht man das, Jenny? Na, das Einfachste ist natürlich, man fährt in den Sommerferien. Da hat man sechs Wochen Zeit. Da fährt man halt nach Neuseeland. Das Problem ist, dann ist halt hier Winter. Es gibt Familien, die mir erzählt haben, das war total schön. Man stellt sich halt drauf ein. Es ist halt dann wie Winter in Europa,
also sagen wir mal in Südeuropa. Je nachdem, ob man jetzt auf der Nordinsel oder auf der Südinsel sowieso nie ganz kalt. Es wird halt zeitig dunkel. Es regnet öfters, könnte frisch werden, aber gerade jetzt im subtropischen Norden, im Northland, kann es auch T-Shirt-Wetter haben. Auf der Südinsel wird es natürlich frisch sein. Da gibt es Alpen, die heißen nicht umsonst so. Da liegt viel Schnee, da kann man Skifahren. Da sollte man sich auf einen Winterurlaub einstellen. Und man sollte natürlich dann auch noch wissen, dass es viele Unterkünfte gibt, feste Unterkünfte, die den deutschen oder europäischen Standards nicht entsprechen. Also die berühmte Doppelverglasung, die ist in Neuseeland immer noch nicht angekommen, glaube ich. Und die Heizdecke ist immer noch das Accessoire auch in Hotels und Motels.
Also im Winter braucht man dann eben eine Heizdecke, anst sauber, weil es nass ist. Genau, also es wird ein kühler Urlaub sein. Wenn man das aber unbedingt machen will, weil man halt sagt, wir haben nur die Sommerferien, dann kann man das machen. Dann hat man auf jeden Fall ein Neuseeland, was die anderen Touristen nicht kennen werden. Also Neuseeland im Winter, die Südinsel im Winter ist bestimmt ganz fantastisch. Man kann bestimmte Sachen wahrscheinlich nicht erreichen, weil Bergpässe zugeschneit sind, Milchverzauern wird wahrscheinlich gesperrt sein. Aber man kann eine hervorragend schöne Zeit haben, wenn man das nicht will, weil der große Nachteil ist ja zum Beispiel auf das ganze Jahr bezogen,
man hat dann keinen Sommer ein ganzes Jahr lang. Man hat den deutschen Winter, man geht in den Frühling, dann fährt man in den neuseeländischen Winter, kommt nach Hause und der Herbst fängt an. Das kann schon auf die Psyche gehen. Also versucht man den Sommer zu nutzen, den neuseeländischen. Und dann wird es natürlich interessant, denn dann kommt es auf die Schule an und auf das Bundesland. Also es gibt Bundesländer wie Bayern, glaube ich, und Hamburg, wo ich ziemlich sicher bin, dass es nicht klappen wird mit einer Schulfreistellung zu Urlaubszwecken. Generell sagt ja jedes Bundesland oder jedes Schulgesetz, dass eine
Schulfreistellung zu Urlaubszwecken nicht erlaubt ist. Das ist einfach ausgeschlossen. Grundsätzlich gilt in ganz Deutschland die Schulpflicht und die Details regelt jedes Bundesland selbst. Es gibt aber Ausnahmen, wenn zum Beispiel ein wichtiger Grund oder ein dringender oder begründeter Ausnahmefall vorliegt. Wie diese Sonderfälle aussehen, das erklärt Jenny jetzt mal genauer. Man kann aber trotzdem nachfragen, weil man gute Gründe hat. Zum Beispiel eben, wir haben Elternzeit mit unserem jüngsten Kind.
Das große Geschwister ist jetzt aber nun schon schulpflichtig. Wir können aber nur im Sommer reisen. Im Neuseelandischen können wir nicht eine Ausnahme machen. Viele Schulen lassen damit sich reden. Wie war das bei dir? Ich bin ein spezieller Fall, weil ich kann ja immer sagen, ich habe einen Neuseeland-Blog, ich schreibe Neuseeland-Reiseführer, ich brauche unbedingt wieder Recherchezeit vor Ort. Wer soll denn meine Kinder betreuen? Die muss ich mitnehmen und die wir auch getroffen haben, die mit Schulkindern unterwegs sind, die haben halt einfach gefragt und haben gesagt,
keine Ahnung, wir müssen unbedingt wieder nach Neuseeland. Wir müssen Verwandte besuchen. Wir kennen dort Leute. Wir überlegen, ob wir auswandern. Dafür müssen wir vorher aber mal hinfahren. Man kann das ganz vielfältig begründen. Ich habe einen Artikel auf meinem wo ich da relativ viele Argumente gesammelt habe, die man vorbringen könnte. Das kommt dann auf die Schule an, es kommt auf die Länge der Freistellung an, es kommt auf die Schulart an. In der Grundschule lassen viele noch ganz nett mit sich reden, weil da halt noch nicht so viel verpasst wird. Die vierte Klasse ist dann wieder kritisch, weil das die Vorbereitungszeit sozusagen für diese Bildungsempfehlung ist. Da soll das Kind halt da sein. Im Gymnasium ist es so eine Sache, weil es dann um den Lernstoff geht,
der verpasst wird. Und dann kommt es auch wieder auf die Schulleitung an, die dann eben sich stark machen kann zum Beispiel und sagt, ja, wir übernehmen das Risiko. Ein andere haben dann Angst und denken, das Schulverwaltungsamt steigt ihnen kommt es darauf an, was man anbietet. Man kann ja sagen, wir wollen sowieso nur zwei Wochen. Wir machen jetzt meinetwegen die Weihnachtsferien von zwei Wochen und verlängern das Ganze um zwei Wochen. Wir brauchen also wirklich nur zwei Wochen. Oder man sagt, wir wollen ganze drei Monate weg sein. Wir bieten aber an Monate das Kind dort in die Schule geben. Kostet Geld, ja.
Ist natürlich eine ganz coole Erfahrung und da wird wahrscheinlich dann wieder keine deutsche Schule sagen, nee, das lehnen wirge, um das auszuprobieren. Ja, hier nochmal ein Folgenverweis. Es gibt auch die Familien aus Zeit Deluxe. Das heißt, für diese Variante braucht man ein halbes Jahr bis ein Jahr Zeit und man braucht dafür auch relativ viel Geld. Die Eltern oder ein Elternteil machen ein Sabbatical, arbeiten nicht und die Kinder, die gehen hier zur Schule. Es gibt eine vom 16. August 2024. Conny und
Lars leben mit ihren zwei Kindern in Nelson und die Episode vom 26. Juli 2024. Lehrerin Anke aus Hamburg macht das Gleiche mit ihren zwei Kindern. Wichtig ist, dass man einfach erst mal fragt und zwar so fragt, dass man eben nicht sagt, wir wollen nach Neuseeland, sondern eben, wir haben diese Idee, können wir uns mal zusammensetzen, können wir mal ausloten, wie so die Möglichkeiten sind. Finde ich gut. Erst mal fragen. Ist ja so ein grundsätzlicher Tipp im Leben, was man nicht immer gleich alles ausschließt. Jenny, was waren die Highlights deiner Kinder in Neuseeland? Naja, mein Sohn hat in Neuseeland seinen Geburtstag gefeiert, seinen zehnten. Und da haben wir ihm einen Wasserflugzeugrundflug
geschenkt. Das war natürlich ein Highlight, weil er durfte dann neben dem Piloten sitzen und als Co-Pilot auch mal kurz steuern, als sie dann oben in der Luft waren. Ich habe hinten gesessen. Das war schon ein Highlight für ihn, definitiv. Meine Töchter, die fanden das Reiten immer ganz toll, weil man kann hier auch wirklich an jeder Ecke Ausritte buchen, nach dem Motto, was, du bist noch nie geritten, dann geht's nicht. Nö, komm, dann ich nehme die Zügel und wir reiten einfach mal los.
Das fanden die ganz toll. Und surfen fanden sie ganz toll. So Sachen, die man halt in der Stadt, in Deutschland doch nicht so oft macht. Auf deinem Blog. Was sind Fragen, die wirklich immer wieder kommen. Die Fragen sind ganz oft die SIM-Karte. Wie machen wir das mit der SIM-Karte in Neuseeland? Die Antwort ist, ihr landet am Flughafen
und kauft euch eine SIM-Karte. Es ist wirklich so einfach. Man kommt aus dem Flughafenbereich, also aus dem Landebereich raus. Man hat noch nicht mal seinen Koffer. Und da stehen schon Leute und sagen, wollen Sie eine SIM-Karte? Wollen Sie eine SIM-Karte? Und dann sagt man halt ja. Und dann kann man sagen, ich hätte gerne eine eSIM oder eine tatsächliche physische SIM. Dann packen die das Ding in dein Handy rein und dann ist das fertig.
Diese Frage, da beschäftigen sich die Leute Wochen und Monate vorher damit, weil man ja auch alles online vorher kaufen kann. Das muss nicht sein. Es einfach so hingehen, Ding kaufen, fertig. Zweite Frage. Die zweite häufige Frage in meiner Familiengruppe ist die nach den Babynahrung und den Windeln. Also gibt es das in Neuseeland oder spezieller meistens gibt es die Windeln von Pampers, gibt es die Babynahrung, die Zucker, was weiß ich, freie von Hib oder Alet oder so?
Nein, gibt es nicht, aber es gibt natürlich Babynahrung und es gibt natürlich Windeln und ich denke die allerallermeisten Babys werden das oder Aleta oder so? Nein, gibt's nicht. Aber es gibt natürlich Babynahrung und es gibt natürlich Windeln. Und ich denke, die allermeisten Babys werden das schaffen. Also man muss kein Vorrat einpacken, bitte nicht. Gibt es irgendeine Frage, die du mal richtig gut fandest? Oder eine Familie, die eine ganz tolle Reise gemacht hat, wo du gedacht hast, Mensch, das ist ja toll, dass ich das durch diese Gruppe kennenlerne? Es gibt viele Familien, die schöne Reisen machen, die auch sehr lange
da reisen. Ich habe eine Familie dann zu meiner Co-Moderatorin aus Akorn, die Mutter, weil die immer wieder dort sind und über Monate. Und ich finde es total schön, die fahren dann wirklich an einen Ort und sind dann dort ein Monat oder so, haben da ein Haus und ein Auto und erkunden die Gegend und sind so entspannt. Und das finde ich total schön und beneidenswert, wenn man sich diese Zeit nehmen kann, weil man ja auch irgendwie so ein bisschen die Coolness hat zu sagen, der Rest wird auch nett sein, aber ich gucke mir das Teil jetzt erstmal an.
Diese Lockerheit und dieses Vertrauen darauf, dass man vielleicht auch später nochmal wiederkommt, würde ich auch gern haben. Schaffe ich nicht in der Regel. Ich will dann doch immer noch mal nach da und nach da und nach da fahren, wenn ich schon mal hier bin. Aber diese Art des Reisens finde ich total beneidenswert und schön, dass man sich einfach Zeit nimmt. Und generell eben diese Familien, die dann tatsächlich das Kind in die Schule geben für ein Halbjahr oder ein Vierteljahr und einfach in den Alltag eintauchen. Das finde ich richtig cool, weil so sollte man, glaube ich, mit Kindern reisen.
Das ist das Beste. Du bist vor 20 Jahren das erste Mal in Neuseeland gewesen. Wie hat sich Neuseeland verändert? Was ist jetzt anders, wenn man durchs Land reist? Also es ist schon sehr anders geworden. Genauso wie sich der Rest der Welt auch verändert hat, hat sich Neuseeland verändert. Es ist moderner geworden. Es ist elektronischer geworden. Es ist, wie soll ich das insgesamt beschreiben?
Es ist irgendwie Instagrammable jetzt geworden. Also gerade jetzt in den letzten fünf Jahren, muss ich sagen, hat dieser Trend, dass Influencer durch die Gegend reisen, ist total krass in Neuseeland zu bemerken, weil es eben Spots gibt, Wanderungen, Ecken, Viewpoints, die man auf Instagram gesehen hat und jeder sehen will. Und dann fahren da alle hin und entsprechend sieht es dann entweder so aus, dass alle wild am Straßenrand parken und da Schlange stehen an einem Fotospot oder dass halt der Staat mitgedacht hat und eben riesige
Parkplätze angelegt hat, damit eben nicht alle am Straßenrand wild parken. Und es macht diese ursprüngliche Erfahrung von Neuseeland, von der ich am Anfang gesprochen habe, dass das so frisch und unberührt wirkt, macht es teilweise ein bisschen kaputt, muss ich sagen. Also viele berichten dann auch im Nachhinein, es war ja gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Da waren ja so viele Leute. Diese ganzen Reisebusse, die man jetzt an so Hotspots wie Milford Sound zum Beispiel sieht, das kann natürlich ein bisschen die
Stimmung verderben. Das ist aber jetzt nicht nur in Neuseeland so, das ist ja überall auf der Welt so. Dass man auch denkt, man kann jetzt mit dem Camper überall stehen und ist da alleine. Das ist in Portugal nicht mehr so und das ist in Neuseeland eben auch nicht mehr so. Und darauf muss man sich einstellen. Wenn man einen wirklich abgeschiedenen, ursprünglichen, unberührten, menschenfreien Urlaub machen will, ist Neuseeland, glaube ich, nicht mehr das richtige Land. Aber es ist immer noch ein tolles Reiseland mit super freundlichen Menschen, super gutem Kaffee und super guter Lakritze. Die Erwartungen nicht so
unglaublich hochschrauben, bitte. Neuseeland ist schon immer noch cool. Es hat sich jetzt nicht negativ verändert, es hat sich einfach im Laufe dieses Tourismus-Booms mitverändert, Nimmst du die anders wahr im Bewusstsein, in der Öffentlichkeit? Wird die mehr geliebt? Haha, das habe ich jetzt tatsächlich gerade ganz live miterlebt, weil ja jetzt vor einer Woche ungefähr dieser He Koi-Marsch gewesen ist, mit dem die Maori-Gemeinde protestiert hat, gegen diese geplanten Gesetzesänderungen. Neuseeland basiert ja auf diesem Vertrag von Waitangi, den ursprünglich die Maori mit den Engländern geschlossen haben, wo sie ja sozusagen Rechte zugesprochen bekommen haben an ihrem Land. Und das ist ja offensichtlich sehr ungewöhnlich, weltweit gesehen, dass Ureinwohner Rechte zugesprochen bekamen, gleich am Anfang. Und
da wird jetzt auch drauf geporcht und das finde ich auch total in Ordnung. Und dieser Protestmarsch, der sich jetzt hier von Auckland nach Wellington, nein, sogar vom Northland, glaube ich, irgendwo nach Wellington über den Highway erstreckt hat. Den habe ich live mitbekommen über die ganzen Straßensperrungen. Und es war toll. Unheimlich viele Menschen haben am Wegrand gestanden, haben Fahnen geschwenkt, haben Transparente hochgehalten. Wir haben den Leuten zugehupt. Alle haben gejubelt. Es war eine hervorragende Stimmung. Es war ganz toll. Und man hat schon das Gefühl, Mauri als Bevölkerungsgruppe sehr selbstbewusst sind in Neuseeland und ihre Rechte auch durchsetzen wollen. Das finde ich total in Ordnung. Also ich unterstütze das, finde es ganz klasse.
Weil du es gerade ansprichst, die Demonstration. Wir hören mal kurz rein, was denn aktuell gerade im Parlament in Neuseeland passiert ist. Ja, es gab Proteste im Parlament in Neuseeland. Maori-Abgeordnete unterbrechen im November 2024 die Abstimmung für eine Neuinterpretation eines Gesetzesentwurfs aus dem Jahre 1840. Da haben sich nämlich damals Großbritannien und die Maori auf eine Vereinbarung geeinigt, die auch heute noch die Grundlage für das Leben, das Zusammenleben
und die Gesetze in Neuseeland bildet. Wir hören mal rein ins neuseeländische Parlament. So Jenny, jetzt stelle ich dir noch die Frage, die ich allen stelle, wenn jemand in Deutschland ist und eine Sache dir mitbringt aus Deutschland, die du vermisst, welche ist das? Ich überlege ganz lange, aber mir fällt nichts ein, was mir hier fehlt. Also ganz ehrlich, ich brauche kein Brot, ich brauche keine Bockwurst, ich brauche keine Nutella. Das ist alles... Kein Dresdner Stollen?
Nein, brauche ich nicht. Das einzige, was mir jetzt gerade eben fehlt, ist meine Familie. Die musste ich ja diesmal nach zu Hause lassen. Die hätte ich natürlich gern hier, aber die passt nicht in den Koffer. Also wunschlos glücklich. Ich wäre hier in Neuseeland, glaube ich. Naja, ich kann jetzt noch die Mischbatterien anbringen.
Die machen mich wahnsinnig, aber die kann man mir ja auch nicht im Koffer mitbringen. Erklär mal, was eine Mischbatterie ist. Also für Europäer ist es ja ganz normal inzwischen, dass man zum Waschbecken geht, den Hahn auftritt und zwischen warm und kalt eine genehme Temperatur einstellt. In Neuseeland hingegen ist es wie ganz früher in Europa auch noch üblich oder wahrscheinlich auch in England, dass man eine Zweihandmischbatterie hat. Man hat also einen Hahn für warmes und einen Hahn für kaltes Wasser. Und diese beiden Hähne sind sehr weit auseinander angebracht, sodass es nicht möglich ist, den warmen und den kalten Wasserstrahl zusammenzubringen. Das heißt, man kann sich entscheiden, ob man sich die linke Hand verbrüht und die rechte Hand
verkühlt oder man macht ein Stöpsel geht's nicht oder wir sagen dann auch im Bad zu unserer Tochter, mach schnell, weil sonst verbrennst du dir die Hand. Genau und das ist ja auf ganz vielen Campsites ist das noch so gang und gäbe und wahrscheinlich auch in Hotels, keine Ahnung. Das ist so schon geschlossen, der Touristinfo-Shop hat geschlossen, die Cafés machen gleich alle zu. Dabei ist doch das beste Kaffeetrinkenszeit. Das verstehe ich nicht. Die machen aber eher auf. Ja, das ist ja
schön, aber ich möchte meinen Kaffee um vier trinken oder um fünf und nicht um Aber klar, das sind halt kulturelle Unterschiede. Da muss man vorher Bescheid wissen und den Reiseplan so legen, dass das dann eben passt und man vor der Museumsschließzeit ankommt. Ja, so ist das. Hast du noch einen Herzensort oder Lieblingsort, den du, wo der so für dich, für Neuseeland steht? Ja, das wäre, also wenn ich mal irgendwo wohnen wollen würde im Alter, dann wäre das in Tairoa auf der Coromandel-Pelinsula. Das ist so ein ganz kleiner Ort, der einfach so schön ist. Da sind wir jetzt schon ein paar Mal gewesen, meistens so zum Abschluss von irgendwelchen Urlauben. Und das ist ganz, ganz, ich kann das gar nicht beschreiben, da ist so eine Stimmung, da ist alles so
gechillt und friedlich und entspannt, dass ich da gern immer für immer bleiben würde. Ach, das ist schön. Jenny, damit entlasse ich dich. Vielen lieben Dank, dass du bei uns im Gewächshaus in der Niedeln warst, Jenny. Vielen lieben Dank, dass du mich eingeladen hast. Es ist so schön hier. Tschüss, macht's gut. Das war das Interview mit Reisebuchautorin Jenny Menzel. Ich packe euch alle Bücher, den Blog und die Infos zur Episode in die Showotes. Auf dem Blog weltwunderer.de, da könnt ihr auch alle Informationen, die ihr für eine Reise nach Neuseeland braucht, kostenlos nachlesen. Aber es gibt auch zwei Wege, Jenny, ganz
konkret für ihre Arbeit zu wertschätzen und auch zu unterstützen. Es gibt eine Karte, die kostet 9,50 Euro. Da habt ihr 500 Tipps und Unterkünfte, Wanderungen, Aktivitäten, was man alles mit Kindern machen kann. Ihr bekommt dann einfach den Link für diese Map und dann fahrt ihr durch Neuseeland und habt alles schon markiert, wo es sich vielleicht lohnt anzuhalten. Und es gibt den einzigen Kinderreiseführer für Neuseeland, sehr, sehr süß gemacht und die Kinder lernen richtig viel über Neuseeland. Ein richtig
schönes Weihnachtsgeschenk, wenn ihr eine Reise mit euren Kindern plant. Alle Infos findet ihr in den Shownotes. Vielen lieben Dank fürs Zuhören und liebe Grüße aus Neuseeland. Ka kite!
Transcribed with Cockatoo