HOLY SHEEP - Neuseeland

Jenny Jakobeit

MATARIKI! Butterbrottüten zum Neujahrsfest der Māori! Deutschunterricht in Neuseeland.

28.06.2024 38 min Jenny Jakobeit

Zusammenfassung & Show Notes

Wir gehen das erste Mal in eine neuseeländische Deutschklasse in Dunedin.
Heute ist MATARIKI – das Neujahrsfest der Māori.

Matariki ist ein Sternbild. (Plejaden). Wenn es am Himmel erscheint, beginnt das neue Jahr.
Seit 2023 ist Matariki ein neuseeländischer Feiertag.

Wir besuchen eine Deutschklasse in Dunedin und basteln Matariki-Sterne aus Butterbrottüten.
Wir sprechen mit Schüler:innen über ihre deutschen Lieblingsworte und die Gründe, warum sie Deutsch lernen.
 
Mit dabei: Alexandra Töniges, GERMAN National Language Adviser des Goethe-Instituts.
Die Ansprechpartnerin für alle Deutschlehrenden in Neuseeland.
und Heike Cebulla-Elder. Sie unterrichtet Deutsch und Französisch in der Logan Park High School in Dunedin.

Diese Folge ist der Auftakt für unsere neue Staffel. Das Bildungssystem in Neuseeland!

 
Links zur Folge:
Eine Podcast-Episode mit Journalistin Alexandra, in der wir auch viel über die Kultur der Māori sprechen.

Goethe-Institut Neuseeland
Logan Park Highschool Dunedin
Matariki in Neuseeland

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Transkript

natürlich kommen auch die SchülerInnen der Klasse 9 und 10 zu Wort. Sauerkraut. Kahiwurst. Berliner. Apfel. Krankenwagen. Außerdem gibt es sehr spannende Einblicke in den Fremdsprachenunterricht in Neuseeland, der ganz anders funktioniert als der deutsche. Diese Folge ist unser Auftakt für eine ganz neue Staffel zum Bildungssystem in Neuseeland. In den nächsten Wochen nehme ich euch mit in die Neuseeländische Grundschule, die High School und die Universität. Es kommen Lehrende, Schüler, Praktikanten, Freilerner, Dozenten und Eltern zu Wort. Wir beginnen diese Episode auf dem Weg zur High School Logan Park, die im Norden Danieders liegt. Viel Freude mit dieser Episode. Wir sind auf dem Weg in eine neuseeländische Highschool. Die Highschool heißt Logan Park und neben mir sitzt Alexandra. Alexandra, die kennt alle DeutschlehrerInnen in Neuseeland, fast alle. Ja, sofern die mich kennenlernen wollten, kenne ich die. Und es macht unglaublich viel Spaß und es ist mir eine ganz große Ehre, diese tollen Deutschlehrerinnen hier überhaupt kennen zu dürfen, weil, jetzt muss ich mich kurz konzentrieren und auf den Verkehr achten, weil die eine unglaublich tolle Arbeit hier machen und jeden Tag aufs Neue dafür kämpfen, dass weiterhin hier Deutsch gelernt und gelehrt wird in Neuseeland. Was machst du in Neuseeland? Ich bin, was man hier Fachberatung nennt, auf Englisch heißt es German National Language Advisor. Ich arbeite für das Goethe-Institut, bin aber nicht beim Institut in Wellington ansässig, sondern bin an der Uni Auckland in einem internationalen Team. Und da gibt es meinen Job auch noch einmal für Japanisch, für Französisch, Spanisch und Chinesisch. Also ein sehr internationales Team und es bringt unglaublich viel Spaß. Erklär mal einem Fünfjährigen deinen Job. Ich bin hier, um den Deutschlehrenden zu helfen, Ideen zu finden, wie der Deutschunterricht noch lustiger werden könnte, Ideen zu finden, die auch den Lernenden Spaß machen. Ich gebe Workshops für die Lehrerinnen und das sind ganz verschiedene Themen. Ich freue mich hier gerade wirklich durch das steile Daniden. Ja, das ist typisch Daniden, dass es immer hoch und runter geht. Wie ist es in Auckland? Da kommst du heute her? Auckland ist auch sehr hügelig. Es sind ja sehr, sehr viele Vulkane in Auckland. Aber es ist nicht so schottisch angehaucht wie jetzt hier in Daniden. Vor allen Dingen haben wir nicht diese vier Jahreszeiten so ausgeprägt wie hier in Daniden. Ich bin deswegen ganz begeistert heute, diese tollen Herbstfarben zu sehen. Wir sehen das Meer vor uns und es ist richtig kalt. Ich habe meine deutsche Winterjacke an. Was erwartet uns da jetzt? Was ist das für eine Schule? Also Logan Park hat jetzt wieder Deutsch. Es gab früher schon mal Deutsch, dann gab es einen Zeitlang nicht mehr. Jetzt gibt es wieder Deutsch, da freuen wir uns total rüber. Und wir treffen Heike. Heike ist schon seit vielen Jahren Lehrerin da. Und wir werden zwei Projekte mit einer hier 9 und einer hier 10 heute da machen. Es gibt ein Projekt, was ziemlich beliebt ist hier in Nordseelen, das nennt sich das Who Out Speaks German Aterror, das Jute-TTaschenprojekt. Da werde ich heute die Stofftaschen, die zu diesem Projekt gehören, bei Heike hinterlassen. Und zwar bemalen ihre Schülerinnen diese Taschen mit deutschen Sprichwörtern oder mit einem deutschen Lieblingswort, stecken dann einen Brief rein, in den sie sich kurz vorstellen, beschreiben, wer sie sind. Und diese Taschen werden auf die Reise geschickt zu einer anderen Schule hier in Neuseeland, die auch Deutsch lernt. Und so haben wir während des Lockdowns begonnen, so kleine Brieffreundschaften zu kreieren. Warte mal, jetzt sind sie aber hier. Ja, ja, doch, ich muss nur gerade gucken. Hi, jetzt weiß ich, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja kreativ umsetzen und dann auch die Freude darüber zu sehen, wenn denn nachher Freundschaften mit einer anderen Klasse entstehen, aus einer anderen Stadt hier in diesem Land und dass dann die Verbindung tatsächlich darüber ist, dass sie beide Deutschlernerinnen sind. Das ist toll, das macht wirklich Spaß. Total schöne Idee. Ich bin sehr gespannt. Was meinst du, wie reagieren die Kinder, die Teenager? Werden die ein bisschen Deutsch sprechen? So ein Mikro ist ja schon befremdlich, wenn man da auf einmal reinsprechen soll. Ich glaube schon. Ich glaube, die werden Spaß haben. Ich glaube, die... Es ist natürlich wie überall. Jeder Jack ist anders. Es wird es wahrscheinlich auch einige geben, die so wie ich jetzt denken, oh mein Gott, das Mikrofon. Jetzt wird das hier so aufgenommen. Aber eigentlich würde ich mal denken, maleländische Schülerin habe ich bisher immer sehr als neugierig im positiven Sinne empfunden. Was ist denn dein liebstes deutsches Wort? Ich finde Fernweh sehr schön. Fernweh, weil das gibt es zum Beispiel in Englisch. Und wüsste ich kein Wort, das dem irgendwie so entsprechen würde. Fernweh. Wanderlust mag ich auch gerne, Wanderlust, Reiselust, alles was in diese Richtung geht. Das sind Worte, die ich sehr gerne mag. Jetzt muss ich kurz überlegen, George Street. Nach einsignen sozusagen, anmelden, dass du da bist und auch wieder abmelden, wenn du gehst. Das kann ich zum Beispiel aus Deutschland auch nicht so. Und auch wenn du sonst auf dem Schulgelände ohne diesen Sticker gesehen wirst, dann fragt man dich auch, was du denn hier zu suchen hast. Also das ist schon richtig wichtig. Das heißt, die Deutschlehrerin heißt Heike, die ist jetzt schon im Deutschunterricht mit ihrer Klasse und jetzt kriegt die eine E-Mail ins Klassenzimmer, dass wir da sind. Genau. Müssen wir kurz mal gerade gucken. Darf ich dir das mal kurz geben, Jenny? Ich nehme mal die Jutebeutel. Jetzt bin ich offiziell eingesigned. All yours. Und dann kommt auch schon Heike, die Deutschlehrerin, um uns am Empfang abzuholen. Die Begrüßung ist sehr herzlich, super unkompliziert, genau wie auch die Organisation dieses Treffens war. Grüß dich, Alexander, grüß dich, super! Hallo, du bist Jenny. Ich umarbeite einfach mal. Hallo Heike, grüß dich. Du bist klein, kommt mit. Ja, danke. Heike, ganz kurz, wie viele Schüler erwarten uns da jetzt? Jetzt hast du 20. Oh, wow. 20 Schüler, aber die sind noch nicht da, weil die haben gerade das Theaterstück sich angeguckt. Bei uns wird gerade The Lion, The Witch and The Wardrobe aufgeführt. Und jetzt sind die noch im Stück. Von daher habt ihr Glück. Die kommen jetzt bestimmt gleich ins Zimmer und haben tierischen Hunger. Wie alt sind die? Die sind 13. Die haben gerade erst angefangen? Genau, das ist ihr erstes Jahr. Wir laufen erst durchs Lehrerzimmer und dann an den Abfalleimern vorbei. Und das ist auch ein Recyclingprojekt von Heike. Das machen wir für die Umwelt, weil ich kümmere mich auch um die Umweltgruppe. Und wir haben jetzt gerade, wir hatten einen Grant bekommen. Wir laufen vorbei. Dann laufe ich und dann check ich. Grün, gelb und rot. Ja, genau. Das ist für unseren normalen, was halt in die, wie sagt, Mülldeponie noch geht. Hier versuchen wir zu recyceln, aber ich gehe dann oft gucken und dann nehme ich noch Sachen raus. Das heißt, du bist hier so ein bisschen die Recyclingpolizei? Eigentlich schon, was ein bisschen schade ist. Und ich rede mit den Schülern oft, aber es ist einfach so schwierig. Und dann betreten wir Heikes Klassenzimmer. Ein großer Raum. An der Wand hängt ein Heizlüfter, der aussieht wie eine riesige Wärmepumpe. Die Tische stehen an Grüppchen zusammen. An den Wänden hängen deutsche Vokabeln, Fotos von deutschen Bastelprojekten wie zum Beispiel die Jutebeute, die mit deutschen Sprichwörtern bemalt sind oder ganz einfache deutsche Grammatik. So, jetzt gehen wir rein. Die Klasse kommt gleich. Das ist ein sehr warmer Raum. Schön sieht's aus. Ja, das ist ein schönes Zimmer. Das war mal ein... Ein Naturwissenschaftsklassenzimmer. Deswegen ist es so groß. Deswegen haben wir einfach die Größe, wofür halt ihre Experimente und alles drin gemacht haben. Deswegen ist das Zimmer echt ziemlich groß. Wie lange unterrichtest du schon an dieser Schule? Seit fünf Jahren. Und welche Fächer unterrichtest du hier? Also ich unterrichte Deutsch und Französisch. Hallo, guten Tag. Das ist Finn. Hallo Finn, wie geht's? Gut. Oder Liam. Finn. Finn ist ein Zwilling. Und Mika. Und das sind eigentlich auch Schüler, die Deutsch zu Hause haben. Also Mikas Eltern sind Deutsch. Die Zwillinge Finn und Liam haben auch eine ältere Schwester. Luca geht in die zehnte Klasse und Luca wird uns nachher noch ganz viel über ihren Wechsel von der Waldorf Schule, der Steiner School, auf die High School Logan Park erzählen. Jetzt aber erst mal die neunte Klasse. Im Vergleich zu Deutschland, die Schülerinnen der neunten Klasse, hier nein, sind ungefähr 13 Jahre alt und nicht 15 oder 16 wie bei uns. Der Grund, in Neuseeland beginnt die Schulpflicht mit sechs Jahren. Es ist aber üblich, dass die Kinder mit fünf Jahren genau an ihrem Geburtstag zum ersten Mal in die Schule gehen. Fangen an! Guckt mal, wir haben Visitors, Besucher. Vielleicht könnt ihr euch ganz kurz vorstellen. Sehr gerne. Auf Deutsch, auf Englisch und sagen, warum ihr hier seid. Und dann fangen wir an mit den Sternen. Sehr gerne. Hallo. So, I've just asked if they could introduce themselves. So, hört zu. See what you can pick up. Aber es ist okay zu sagen, ich verstehe das nicht. Was ist das? Okay. Cool. Okay. Ich rede Deutsch. Okay? Ja. Mein Name ist Alexandra. Ich komme aus Deutschland. Ich komme aus Deutschland. Ich komme aus der Stadt Köln. Jetzt wohne ich in Auckland. Ja, bitte. Danke. Ich bin Jenny. Ich lebe in Daniedel. Ich komme aus Deutschland. Ich habe drei Kinder. Mein Mann ist Neuseeländer und ich habe einen Podcast auf Deutsch über Neuseeland. Und heute würde ich euch gern ein paar Fragen zum Deutschunterricht stellen. Alles klar? Ja, wunderbar. Wenn ich zu schnell spreche, wie auf der deutschen Autobahnahn dann sagt ihr stopp halt alexandra ok ich möchte mit euch matariki feiern matariki sterne versteht ihr sterne ja sterne stark Ja, kein Problem. Mataziki. Sterne. Aus. Und jetzt kommt ein langes deutsches Wort, okay? Das kennt wahrscheinlich nur Mika. Butterbrottüten. Butterfree in bed? Ja, genau. Butterbrottüten. Butterfree bags? Ja, genau. Butterbrottüten. Die Tüten, die ihr für euer Lunch benutzt, okay? Die habe ich mitgebracht, guckt mal hier, aus einem deutschen Laden, DM, Butterbrottüten, okay? Da machen die Kinder in Deutschland ihr Butterbrot rein in der Pause. Und diese Sterne machen wir in Deutschland, wir machen das zu Weihnachten. In Neuseeland Matariki, aber in Deutschland Weihnachten ist, when we make the stars. Genau, Matariki in Deutschland Weihnachten ist, wenn wir die Sterne machen. Genau. Mataliki in Deutschland? Nein. Wir machen das für Weihnachten. Genau. Weil hier ist Mataliki Winter. Es ist dunkel, es ist gemütlich. In Weihnachten in Deutschland ist es dunkel, gemütlich. Wir basteln. Was wir brauchen, hör gut zu, jeder braucht acht. Wir zählen zusammen, acht Tüten. Eins, zwei, drei, zählen wir zusammen, eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht. Bingo! Super! Ja, jeder nimmt sich acht Tüten. Acht Tüten. Mika, wie verpackst du dein Sandwich in Neuseeland? Lunchbox. Also hier benutzt keiner Papiertüten, oder? Nö, fand ich. Sag mal, Mika, deine Eltern sind beide Deutsch? Ja. Das heißt, zu Hause Eltern sind beide Deutsch? Ja. Das heißt, zu Hause sprecht ihr Deutsch? Ja. Wie heißt du? Ich heiße Cameron. Willst du mal nach Deutschland gehen? Ja, natürlich. Dankeschön. Wie heißt du? Ich heiße Sam. Das ist dein Lieblingswort auf Deutsch? Mist. Wie heißt ihr? Fenn und Leem. Ihr seid Zwillinge? Ja. Und ihr habt einen deutschen Elternteil oder zwei? Eine. Die Mama? Ja. Und warum ist eure Mama nach Neuseeland gekommen? Papa. Das heißt, ihr seid in Neuseeland geboren? Ja. Und wie schwierig ist es für euch, Deutsch zu sprechen und zu verstehen? Nicht... Ich verstehe Deutsch besser, als ich kann es sprechen. Danke euch erstmal. Ich hab dir gar keine Tüten bekommen. Der nächste Schritt. Der nächste Schritt. Okay? Wir brauchen eine Schere. Wir brauchen einen Klebestift. Any ideas? Klebestift? Ja, hier noch eine kurze Anmerkung, wie Lehrerinnen und Lehrer Wissen vermitteln. Für Außenstehende klingt es vielleicht erstmal banal, Sterne aus Butterbrottüten basteln, aber Heike und Alexandra, die haben natürlich ein pädagogisches Konzept dahinter. Beim Basteln werden erst einmal ganz neue Vokabeln gelernt. Diese werden langsam und deutlich ausgesprochen, oft mit übertriebener Mimik erklärt und dann noch einmal aufgeschrieben. Das Zählen der Tüten zum Beispiel sollen die Schülerinnen laut machen, um sich die Zahlen besser zu merken. Gleichzeitig sprechen sie über Matariki in Neuseeland und vergleichen es mit dem Weihnachtsfest in Deutschland. Und das Matariki endlich als Feiertag anerkannt ist, das ist ein ganz wichtiges Signal in Neuseeland. Heike, wie wichtig ist Matariki bei euch in der Schule? Sehr wichtig. Wir haben sogar seit zwei Jahren ein Matariki-Theater, ein Fest, ein Theaterfest. Und die Schüler können sich ein Sprichwort aussuchen, das mit Matariki zu tun hat, und ein kleines Theaterstück dafür schreiben, spielen. Und dann zeigen wir das den anderen Sprachklassen. Kannst du für alle deutschen Hörerinnen, die noch nie was von Matariki gehört haben, sagen, was ist Matariki überhaupt? Matariki ist für Maori wie das neue Jahr. Und es ist eine Zeit, wo man in die Vergangenheit guckt und man erinnert sich an Leute, die verstorben sind in dem letzten Jahr. Und es ist die Zeit, Inventur zu machen. Also man guckt genau, was habe ich, dass ich bereit bin für den Winter, weil wir in den Winter reingehen, und ich gucke in die Zukunft und mache Pläne für das neue Jahr. Also es ist eine ganz wichtige Zeit für Mauri und es beginnt, wenn das Sternzeichen Matariki oder die sieben Schwestern im Himmel erscheinen. Dann beginnt Matariki. Also meistens eigentlich vier Wochen, Juni, Juli, also jedes Jahr ein anderer Tag. Und wir unterrichten es auch in Sozialkunde zum Beispiel, es ist Teil des Curriculum. Wie heißt Sozialkunde auf Englisch? Auf Englisch sagen wir Social Studies. Speziell an Logan Park, seit ein paar Jahren haben wir schon einen Türenwettkampf. Also dann dekorieren Sie die Tür von Ihrem Klassenzimmer und das wird dann bewertet und die drei besten Türen gewinnen, wie Sie Matariki darstellen. Da sind meistens Sterne dabei oder es wird über die sieben Namen gesprochen. Jeder Stern hat einen Namen und Papa Tuanuku, die Mama mit ihren Kindern, wird dann auch gesprochen, wer für was steht. Und jeder Stern steht eben für den Aspekt von Natur, Salzwasser, Süßwasser, Winde und so weiter. Heike, kannst du mir einmal noch beschreiben, Logan High School, was ist das für eine Schule? Wer geht hierher? Also, Logan Park ist eine gemischte Schule und wir haben ungefähr 800 Schüler und wir sind jetzt auch in der Zone. Das heißt, wir nehmen alle Schüler in unsere Zone. Wer nicht in der Zone wohnt, muss sich bewerben und kommt dann in den Topf und die werden dann gezogen. Aber es ist eine beliebte Schule, weil sie einfach sehr tolerant sind. Also unsere Werte zum Beispiel sind respektvoll, motiviert, inclusive und das kannst du das auf Tireo sagen auch? Ja, klar. Also Fakamia, Tai Atura, Toitoi, Manawa. Das sind unsere Werte. Und ich glaube, das zeigt sich auch. Also die Schüler sind sehr tolerant. Und wir haben auch zum Beispiel eine große Rainbow-Community. Also ich glaube, sie fühlen sich sehr wohl. Wir sind auch eine Schule, wo, wenn man im Zimmer guckt, die Schüler können entweder eine formelle Uniform anziehen oder eine Sportuniform. Alo hat zum Beispiel die Sportuniform an und Riki hat die formelle Uniform an. Ist die sehr kreativ, die Highschool? Ja, wir sind ziemlich bekannt für Musik. Also, wir haben ein großes Musikdepartement und wir haben ein Orchester, wir haben ein Jazzorchester auch und wir haben ein Chor. Also sie sind ziemlich dafür bekannt, dass vor allen Dingen Musik, Kunst, Zeichnen und so auch, aber ich glaube viele Familien, die sich überlegen, zu welcher Schule sie gehen, würden Langen Park vielleicht wählen für die Musik auch. Wie laufen die Sterne, Alex? Das läuft ganz gut. Ich bin sehr gespannt. Gleich kommt das Schneiden. Das Schneiden ist immer ein bisschen komplizierter. Jemand ist ja schon seiner Zeit voraus. Aber der erste Stern ist schon fertig. Sehr talentiert. Ein bisschen mehr Raffinesse dazukommen. Mal gucken. Wie heißt du? Evi. Beautiful name. Was ist dein Lieblingswort? Kaputt. Sehr schön, vielen Dank. Kaputt ist gut. Wie heißt du? Mir geht's gut. Dir geht's gut. Wie heißt du? Ich. What's your name? Sorry, ich heiße Ishan. Bist du in New Zealand geboren? Nein. Wo kommst du her? Ich komme aus India. Warum lernst du Deutsch? Deutsch ist phonetisch. Das bedeutet, egal wie du es sprichst, wie du es sprichst, wie es in Frankreich und anderen Sprachen ist, und ich mag auch die Pronunzierung. Was ist dein Lieblingswort auf Deutsch? I like French and other languages and I also like the pronunciation. What's your favorite German word? Dein Lieblingswort auf Deutsch? Schnell. Bist du schnell? Sometimes. Manchmal. Was weißt du über Deutschland? Berlin ist das Capital. Albert Einstein is from Munich, I think. Was essen die Deutschen? Sauerkraut, Berliner. Vielen Dank. Danke. Gut gemacht, very good. Wie heißt du? Ich heiße Elijah. Was ist dein Lieblingswort auf Deutsch? Flügsäuger. Dein Deutsch ist sehr gut, dankeschön. Ja, Deutsch ist sehr gut. Darf ich dich was fragen? What's your name? Wie heißt du? Ich heiße Caitlin. Caitlin, wie alt bist du? Ich bin 13 Jahre alt. Warum lernst du Deutsch? It seemed easier than learning Japanese. Wie heißt du? Ich bin Annie. Bist du in Neuseeland geboren? Nein, ich bin nicht geboren in Neuseeland. Wo bist du geboren? Ich bin in Vietnam geboren. Was weißt du über Deutschland? Sehr punktuell und die Leute sehen schrecklich aus. Warum? Weil sie oft sehr ernsthaft aussehen, aber sie sehen cool aus. Sie sind sehr ernst. Danke schön. Gern geschehen. Also Anni denkt, dass Deutsche sehr pünktlich sind und sie findet, dass wir sehr ernst aussehen, aber immer noch cool dabei sind. Ja, die Stunde mit der neunten Klasse ist zu Ende und jetzt kommt die zehnte Klasse und in dieser Klasse habe ich gleich die Möglichkeit, mit ein paar Schüler sind. Ja, die Stunde mit der 9. Klasse ist zu Ende und jetzt kommt die 10. Klasse und in dieser Klasse habe ich gleich die Möglichkeit mit ein paar Schülerinnen zu sprechen, die deutsche Eltern haben. Außerdem gibt es ein Trendreport aus dem Klassenzimmer. Was ist eigentlich gerade in bei neuseelandischen Teenagern? Jenny hat ein Mikrofon. Was ist Jennys Job? Oh, hier, hier, hier, hier. Oh, das ist ja... Seine Podcaste, ganz genau. Jenny macht Podcasts für Deutschland. Eine Fernsehjournalistin. Wollen wir loslegen? Los geht's. Gut. Also, juppie. Die Laumensperre. Die sind so schön. Du nimmst acht Tüten. Eins, zwei, drei. Du kannst laut zählen. Dein Nachbar. Eins, zwei, drei. Ich möchte euch hören. Jenny möchte euch hören. Ja, laut. Eins, zwei, drei. Bis acht. Du nimmst dir acht Tüten. Bitte. Ja. Dann haben wir... Gehen wir da hinten an diesen Tisch. Ich stelle mal ein paar Fragen. Luca, darf ich dir ein paar Fragen stellen? Luca, deine Mama oder dein Papa ist Deutsch? Meine Mama ist Deutsch. Spricht ihr zu Hause Deutsch? Ja, nicht so viel, aber ich kann Deutsch lesen und schreiben und ein bisschen sprechen. Du sprichst super Deutsch. Bist du in Deutschland oder Neuseeland geboren? Ich war in Neuseeland geboren. Was machen deine Eltern beruflich? Mein Papa baut Häuser und meine Mama sucht für einen Job jetzt. Sie ist eine Designer. Ich weiß nicht, wie das ist auf Deutsch. Ja. Was ist dein liebstes deutsches Wort? Erinnerung. Warum? Ich mag, wie es anhört. Was ist schöner in Neuseeland als in Deutschland? Es hat viel mehr Strände. Ja. Und ich mag schwimmen ganz gern. Ich liebe es. Und was magst du in Deutschland gern, wenn du da bist? Das Eis. Das ist das beste Eis. Und es ist ganz schön und warm da. Und alle sind ganz nett. In Deutschland? Ja. Wo fahrt ihr hin, wenn ihr nach Deutschland fahrt? Köln. Die Kölner sind immer gut gelaunt, ne? Super, danke Luca. Ja, bitteschön. Wie heißt du? Ich heiße Molly. Was ist dein liebstes deutsches Wort? Apfel. Danke schön. Was ist dein liebstes deutsches Wort? Wurstwurst. Was weißt du über Deutschland? I know that they have cool like cultural clothes and they've got lots of sausages. Dankeschön! Danke! Du hast deine Tüte, deine Butterbrottüte. Wir malen das. Hier unten ist offen. Ich klebe mit dem Klebestift wie ein Tee. Ich demonstriere gleich, ja? Wie heißt du? Ich bin Kjell. Warum lernst du Deutsch? Was ist dein Lieblingswort auf Deutsch? Deutschland. Otto, hast du deutsche Eltern? Ja, meine Mama ist aus Deutschland und ich habe Familie in Deutschland. Du bist in Neuseeland geboren? Ja. Was ist dein liebstes Wort auf Deutsch? Scheibenwäsche. Danke, Otto. Danke. War sehr gut. Wie heißt du? Jack. What is your favorite German word? Krankenwagen. Dankeschön. Wie heißt du? Jude. Und warum lernst du Deutsch? Keine Ahnung. Was wisst ihr über Deutsch? Not a whole lot. That's kind of why I'm learning German. Und warum lernst du Deutsch? Keine Ahnung. Was wisst ihr über Deutsch? Nicht viel. Das ist der Grund, warum ich Deutsch lerne. Was ist euer liebstes deutsches Wort? Krankenwagen. Kennst du Essen auf Deutsch? Kahiwurst. Wie heißt ihr? Alden. Sam. Warum lernt ihr Deutsch? Mein Vater kommt aus Deutschland. Dein Deutsch ist richtig gut? Ein bisschen, ja. Bist du in Neuseeland geboren? Ja. Welches Essen magst du in Deutschland? Ich mag so Brötchen, Fille, ja. Dem spricht so gut Deutsch, obwohl er kein Muttersprachler ist. So, warum sprichst du so gut Deutsch? Ich kann nicht sehr gut Deutsch sprechen. Ich finde, du kannst sehr gut Deutsch sprechen. Wie lange lernst du schon Deutsch? Das ist vielleicht, denn ich bin halb Japanisch und ich kann Japanisch sprechen. Das ist vielleicht warum. Wie heißt dein bestes oder dein Lieblingswort auf Deutsch? Fußball. Was weißt du über Deutschland? Dass Deutschland ist ähm reich. Dankeschön. What's your name? Wie heißt du? Fern. Wie ist dein Lieblingswort auf Deutsch? Schadenfreude. Schadenfreude ist ein gutes Wort. Don't cut here, this is your center. This part here keeps your star together. Okay, this is for the stability, the center, the main center, das Hauptzentrum für euren Stern. Hier nicht schneiden, nein, nein. Du malst, wie hier, ein halbes Dreieck oder einen Halbkreis. Luca, kann ich dir noch eine Frage stellen? Wenn jetzt deutsche Teenager zuhören, kannst du mal sagen, was ist gerade so in Neuseeland? Ich glaube, jetzt ist es ganz baggy Hosen oder Jeans und ganz große T-Shirts oder Pullovers, ganz große. Ist da eine Brand drauf oder haben die eine Marke? Ich glaube jetzt ist es Champion, Huffer und noch eine. White Fox, nicht mehr? Oh, ja, das auch. Und ich glaube Nike Schuhe. Oh, ich weiß nicht, wie das Schuh heißt. Weißt du auf Englisch? Jordans. Tragen alle Lululemon? Ja. Ist da noch eine andere Brand, so außer Lululemon, wo du sagst, das ist so typisch Neuseeland, gerade bei Tina Turner? Ja, das ist typisch Neuseeland, gerade bei Teenagern? Ganz viele Leute mag ein Geschäft hier, es heißt Taipo. Taipo. Es ist ein Allerhamen, Stifte. Und Crocs, tragen noch viele Crocs? Ja, so viele Crocs. Aber ich weiß nicht, warum die sind so gut. Ich mag sie nicht. Ich glaube, die sind ein bisschen doof, aber ja, das ist nur meine Idee. Und so Haare, Haarfarbe, Frisuren? Ja, alle heute für irgend… ich weiß nicht, warum, aber alle haben Buzzcuts oder… Was ist das? Das, wenn fast alles weg ist, ist nur ein ganz kleines bisschen. Oder jetzt wird es ein bisschen so, die Haare werden ein bisschen so wie die 80s geworden. Mallet? Ja, ja, ein Mallet. Ich mag die auch nicht so viel. Aber ja, das. Oder Reds Tail? Oh Mann, ich habe so viele Leute mit Reds Tails gesehen. Luca, ist der Redstair unten oder oben? Unten. Alles ist abgeschnitten. Nur ein ganz kleines, langes Stück ist geblieben. Logan Park, wie ist diese Schule? Was ist so schön hier? Ich mag diese Schule, weil es ist nicht in der Stadt. Es sind fast keine Autos hier und es ist ganz viel Natur. Ich spiele besser mit Jungs als mit Mädchen. Ich spiele Fußball jeden Tag. Welcher Verein? Ich spiele für Rosalind Walkering. Ich spiele in der ersten Division. Da ist ein Primsteam, das ist die beste. Und ich bin das Team, das da ist, wenn es nicht genug Leute gibt. Ich finde es ganz toll, weil wir haben Kids und alles. Ich fühle mich toll an, wenn ich da spiele. Machst du noch was anderes außer Fußball, Luca? Im Sommer spiele ich Futsal. Es ist ein ganz kleines Feld. Ein ganz kleines Fußball ist kein ganz hartes Fußball. Du musst mehr mit deinen Füßen machen, als wenn man Fußball spielt. Wie war es von der Steiner School auf eine in Anführungszeichen normale High School zu gehen? Es ist ganz anders, weil meine Schule hatte nur 60 Studenten da, nur 60 Kinder und dann bin ich nach Lopenpark gegangen sind, werde ich von 60 Kindern zu 850. Und auch, ich hatte nur eine, eine Lehrerin für alles. Was hast du auf der Steiner School gehabt, was du hier nicht hast? Also ich hatte viel mehr Natur, dass wir spielen können. Wir können ganz hohe Bäume klettern. Ja, aber hier kannst du das nicht machen. Und da war ein ganzes Wald und ganz viele Blumen, Pflanzen, das war sehr schön. Und hier in Steiner, wir hatten keine Telefone oder Computer oder irgendwas, keine Laptops. Wir hatten nur... Wir mussten alles bei Hans machen. Was gefällt dir besser? Hans. Ich mag alles. Ich mag malen viel mehr als alles auf das Computer schreiben. Ich hasse es. Sehr schön. Danke, Luca. Ja, wir verabschieden uns aus dem Deutschunterricht in Neuseeland. Danke, das war super. Vielen, vielen Dank. Ein großer Sohn bereitet uns auf. Ich muss gleich herbeihen, Fußball spielen. Okay, viel Spaß. Arigato. Viel Glück. Tschüss. Tschüss. Ich habe im Zuge der Recherche unfassbar viel über den Fremdsprachenunterricht in Neuseeland gelernt. In Deutschland ist es ja Pflicht und grundsätzlich wird gelernt, um am Ende sein Wissen in einem Test oder einer Klassenarbeit zu zeigen. In Neuseeland ist das ein bisschen anders, denn Deutsch als Fremdsprache ist freiwillig. Es gibt weniger Stunden als im Englischunterricht in Deutschland. Der Deutschunterricht soll Spaß machen. Viel läuft über das Essen ab, Brezen oder Brötchen essen, Nutella selber machen. Das ist ein schmaler Grad für die Lehrerinnen und Lehrer, denn wenn der Unterricht zu schwer wird, dann wechseln die SchülerInnen im nächsten Jahr vielleicht in eine andere Sprache oder zu einem anderen Fach und die Deutschlehrenden, die haben dann im schlimmsten Fall keine Klasse mehr und somit auch keinen Job mehr. Für euch geht es hier nächste Woche weiter mit einem Interview. Alexandra vom Goethe-Institut, die habt ihr in dieser Episode schon kurz kennengelernt. Sie war in der Niden auf einer Art Abschiedstour, um sich noch einmal von den Deutschlehrerinnen und Lehrern zu verabschieden. Ihr Job ist nämlich zu Ende, weil er grundsätzlich befristet ist. Wie sich die letzten Jahre in Neuseeland für Sie und Ihre Familie angefühlt haben, wie sich Lehrerinnen oder Lehrer in Deutschland auf diese Stelle bewerben können und warum es der beste Job Ihres Lebens war, all das erfahrt Ihr nächste Woche. Und zum Abschluss gibt es jetzt für Euch noch einen Song, den verlinke ich euch auch als Video in den Shownotes. So lernen neuseeländische SchülerInnen den Namen der sieben Sterne. Das heißt Matariki Makarena und den Tipp habe ich bekommen von Journalistin Alexandra aus Christchurch. Die war auch schon einmal bei uns zu Gast im Podcast. Das Interview verlinke ich euch auch noch mal. Ganz liebe Grüße, vielen Dank fürs Zuhören und bis nächste Woche. und die Ko Uru Rangi Te Potiki O Te Pana Matariki Wai Ti Wai Tau Wai Puna Rangi Tupuwa Nuku Tupuwa Rangi Transcribed with Cockatoo