HOLY SHEEP - Neuseeland

Jenny Jakobeit

Neuseeland im Ausnahmezustand: Lockdown in der Wildnis + Te Araroa Trail

31.05.2024 42 min Jenny Jakobeit

Zusammenfassung & Show Notes

Heute vor 4 Jahren war die Welt eine andere. Covid. Pandemie. Lockdown.
Johannes (30) kommt nach Neuseeland, um ein Working-Holiday-Jahr zu machen.
Er hat Neuseeland im Lockdown erlebt und eine unfassbare Wandlung auch als Reisender hingelegt.
Er kam als recht gewöhnlicher Tourist, reiste mit dem Bus von Partyhostel zu Partyhostel.
Dann traf er einen Weitwanderer. Ein Schlüsselmoment.
Johannes beginnt zu wandern. Von 0 auf 100.
Er hat mehr Wildnis gesehen, als die meisten Reisenden.
Er hat fast eineinhalb Jahre im Zelt gelebt.
Er verbringt den Lockdown in einer einsamen Hütte und kommt nicht weg.

Kontakt mit Johannes:
Instagram

Themen in der Episode:

Film: Into the wild
Buch: Into the wild

ZELT:
Johannes Zelt gibt es aktuell nicht mehr, hier kommen aber ein paar Zelte der Marke HILLEBERG, die auch Johannes hatte.

HILLEBERG ZELTUNTERLAGE
HILLEBERG – 1 Personenzelt
HILLERBERG - Kuppelzelt

Wasserfilter

Titantopf



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mit Chris durch Dunedin: ALL IN DUNEDIN


Transkript

und so wie mein Interviewgast Neuseeland erlebt hat, war auch noch mal ganz besonders. Ich spreche mit Johannes, er ist 30 Jahre alt und kommt aus Mecklenburg-Vorpommern. Mein Vati hat mir Neuseeland vorgeschlagen. Er hat Neuseeland im Lockdown in einer Hütte mitten in der Natur verbracht. Ein reißender Fluss, der uns eingeschlossen hat. Pilze gesammelt und haben versucht Possums zu jagen oder die Axt genommen. Und Johannes beginnt zu wandern. Wir sind dann halt in den Wolken da hochgegangen. Er läuft alle Great Walks und den längsten Wanderweg durch ganz Neuseeland. Am Anfang bin ich sogar mit Joghurt losgegangen, was ziemlich dumm ist. Auf diesem Weg bekommt er dann eine tragische Nachricht von zu Hause. Mein Vater ist hier verstorben, und ja, ohne ihn ist halt auch ein bisschen speziell. Johannes bleibt in Neuseeland und verarbeitet beim Wandern das Geschehen nach. Insgesamt ist er mehr als zwei Jahre in Neuseeland und verarbeitet beim Wandern das Geschehene. Insgesamt ist er mehr als zwei Jahre in Neuseeland. In diesem Gespräch geht es um das Leben, das immer wieder neue Wendungen nimmt. Und es geht ums Wandern und das Reisen. Und es gibt ganz viele Tipps zur Ausstattung. Also wenn ihr wirklich ernsthaft wandern wollt, dann könnt ihr euch vielleicht bei Johannes einiges abschauen. Ganz viel Freude mit dieser Episode. Herzlich willkommen Johannes. Johannes, magst du dich mal kurz vorstellen? Ja, ich bin Johannes und bin 30 Jahre jetzt und ich komme aus Mecklenburg Vorpommern, eine kleine Stadt oder ein Dorf. Ja, ist klein, muschlig. Ja, ich habe eine Ausbildung gemacht als Zersparnungsmechaniker und ich bin auch gelernter Werkzeugmechaniker. Wie alt warst du, als du nach Neuseeland gereist bist? 27. Und warum hat es dich überhaupt nach Neuseeland verschlagen? Ja, eigentlich wollte ich immer nach Australien gehen und dann haben wir halt noch Neuseeland in der Nähe und Neuseeland ist so in der Nähe und es gibt keine gefährlichen, giftigen Tiere und ja meine Eltern waren ein bisschen besorgt, so mit Krokodilen, Haien, giftigen Quallen oder was auch immer. Ja und dann mein Vati hat mir vorgeschlagen Neuseeland und wir haben auch Bekannte die waren in Neuseeland und sagen, das war gut. Aber ich ich hatte keine Ahnung von Neuseeland. Ich habe einmal gegoogelt, wie das Wetter ungefähr ist und ja, also ähnlich vom Klima wie bei uns. Ja, dann habe ich mich halt vorbereitet, so habe meine Grundwanderausrüstung zusammengesucht, habe einen 50 Liter Rucksack mir geholt und habe dann versucht, alles mögliche da rein zu quetschen und halt auch versucht, leicht zu gehen und ja, nicht viel Zeug zu haben. Wie lange wolltest du bleiben? Ungefähr ein Jahr. Du hast dir welches Visum geholt? Also das Work on Holiday ist ja ein Jahr und es geht bis 30. Dann bin ich da 2019 im November angekommen. Du wolltest also auf jeden Fall Geld verdienen und Urlaub machen? Ja. Wie viel Ersparnisse braucht man da oder wie viel hattest du ungefähr dabei? Ich habe mir halt ein Limit gesetzt, also 3000 Euro wollte ich halt mitnehmen und dann habe ich halt noch ein Konto, wo ich dann jederzeit zugreifen könnte. Erinnerst du dich noch, als du in Deutschland in den Flieger gestiegen bist? Wie war das? Wer hat dich zum Flughafen gebracht? Wo bist du abgeflogen? Ja, ich fliege immer von Hamburg aus. Meine Eltern haben drauf bestanden, dass sie mich da hinfahren. War das traurig? Nee, es war nicht traurig, weil ich komme ja wieder, dachte ich. Ist ja nur ein Jahr. Und ja, es ist halt auch ein bisschen befreiend. Du machst halt dein eigenes Ding und bist für deine Fehler eigenverantwortlich. Und dann in Auckland bist du wahrscheinlich in ein Hostel erstmal gegangen? Ich hatte glaube ich vier Tage gebucht. Wie war der erste Eindruck, als du gelandet bist? Dann so, oh, Wolkenkratzerstadt, kennt man ja nicht. Die einzige deutsche Stadt ist ja Frankfurt und da war ich ja noch nie. Und ja, war erstmal mal so begeistert aber nach dem zweiten tag hatte ich dann auch keine lust mehr auf orkland und dann hatte ich mir. Diese postur gebucht also spraypass und ja das hatte ich dann gebucht für. 0:05:161200 dollar habe ich glaube ich bezahlt du du kannst für ein jahr lang bus buchen für 1200 Dollar und kannst hop on, hop off machen. Die meisten bieten ja eigentlich einen Camper, ne? Ja, aber ich habe mir gedacht, ich wollte keinen Camper haben, weil die Kahnen sind ja ganz schön runtergerappelt zum Teil und ging durch mehrere Hände. Das wollte ich mir nicht antun. Und ja, also der erste Plan war halt, ich wollte mit dem Fahrrad durch Neuseeland fahren. Aber ein paar Locals haben mir dann gesagt, Fahrradfahren ist echt sehr gefährlich in Neuseeland. Es gibt keine vernünftigen Radwege und es gab schon etliche Unfälle. Und ja, eigentlich wollte ich Leute kennenlernen und deshalb habe ich dann diese Bus-Tour gebucht. Ja, danach bin ich erstmal nach Waiheke Island gefahren. Das ist eine richtig hübsche Insel mit ein paar Orten und Traumständen. Und bin da ein bisschen rumgewandert, hab paar Leute getroffen und die haben mir dann so die Angst zum bisschen genommen vor Freedom Campen oder Wild Campen. Die haben ihr Zelt einfach überall aufgebaut. Ja, dann war ich da drei Tage und war erst mal überrascht von, also es war so ein bisschen Südsee mäßig dann habe ich den ersten toy gehört und der hat so ein irres so einen ruf. Ich spiel euch den toy den es nur in neuseeland gibt mal ein es ist wirklich ein typisches neuseeland geräusch. Ja, war sehr tropisch und war schön. Also es war dann so ein totales Kontrastprogramm, oder? Du bist in der Wolkenkratzerstadt, die total typisch für Neuseeland ist, gelandet, warst dann auf einmal im Südsee-Feeling. Hast da Touristen kennengelernt, die gesagt haben, Wildcampen kein Problem? Ja, genau, andere Backpacker. Wo kamen die her? Eine war Israel, dann Holland, dann eine Deutsche noch, Franzose. Du hattest auch ein Zelt dabei? Ich habe immer eine komplett Camping-rüstung. Also halt ein paar Klamotten, Zelt, Isomatte, also so eine Luftmatratze, eine richtig dicke, kann ich oben auf dem Wasser schlafen. Und einen Downen Schlafsack. Ich habe ein ziemlich gutes Zelt, das habe ich dann auch geübt im Dunkeln aufzubauen. Also wenn ich irgendwo hinkomme und habe keine Lust mehr, schlafe ich irgendwo auch im Park. Also wenn ich jetzt hier in deinem Garten schlafen würde, dann würdest du es gar nicht merken. Ich habe ein Hilleberg-Zelt. Also es ist halt ein sehr, sehr, sehr gutes Zelt. Was kostet das? 1000 Euro. Also das Material ist wirklich eine gute Qualität. Ich habe mir gedacht, ich kaufe mir keinen Campervan, ich kaufe mir lieber Campingausrüstung, was ich für immer habe. Und dann, wie ging es weiter nach der Insel? Dann bin ich zurück und habe die Bustour gestartet. Nach Wangerei erst, dann sind wir nach Ha-Hai gefahren, nach Northland. Und dann habe ich da da auch paar Wanderungen gemacht, also einfach an der Küste ein bisschen lang. Dann hatte ich zum ersten Mal einen Amerikaner getroffen, der war auch TA-Hiker, aber ich habe gar nicht realisiert, was der überhaupt gemacht hat. Wir sind ein bisschen gewandert. Ja, das ist der erste Schlüsselmoment auf der Reise. Ein TA-Hiker bedeutet ein Wanderer, der den längsten Wanderweg Neuseelands läuft. Der ist mehr als 3000 Kilometer lang und geht vom Norden der Nordinsel bis nach Bluff in den Süden der Südinsel. Ja, der war super fit und ich habe mit ihm mitgehalten auch und war ganz schön. Und dann irgendwann hat man sich wieder getrennt und ich hab dann die Bus-Tour weitergemacht und wir sind dann zum Cape Rienger gefahren und mit dem Bus am Strand lang. Beschreib mal einmal kurz Cape Rienger für alle, die sich jetzt nicht auskennen. Das ist im Norden fast nördlichste Punkt. Ja genau, fast der nördlichste Punkt der Nordinsel und das ist auch ein heiliger Ort von den Maoris, also du darfst da nicht essen. Da treffen sich zwei Meere und die durchmischen sich dann, also hast verschiedene Farben und… War das so ein besonderer Ort für dich? Ich bin da völlig unvoreingenommen gewesen. Wenn man aus Deutschland kommt, der Ozean ist ja ein bisschen anders als die Ostsee. Was ist anders als die Ostsee? Es ist stürmischer und es ist viel extremer. Am Cape Wranger, da gibt's ja auch Thunfische und dann Marlins und… Wie lange hat das Busfahren Spaß gemacht? Ich hab vier Stops gemacht und dann hatte ich keinen Bock mehr, weil du fährst halt von Party Hostel zu Party Hostel. Und ja, die jungen Leute haben so ihr Geld dann so rausgehauen. Für mich ist das halt langweilig. Ich habe dann auch noch Leute getroffen, eine Holländerin und einen Briten, die sind per Anhalter gefahren. Die sind die Busroute gefahren, aber per Anhalter und haben nichts bezahlt. Also solche Leute haben dich dann eher inspiriert? Ja, sicher. Das war mehr das, was ich machen wollte, aber ich war halt nicht sicher so per Anhalter fahren. Wann bist du das erste Mal gehitchhiked, also getrampt? Ich war in Roter Ruhr und dann sind wir irgendwann Richtung Raglan. Surfspot. Ja, Surfstadt und Hippiestadt im Nord Norden würde ich sagen und Ich war dann da eine Woche und habe im Grunde nichts gemacht Weil du hast mit jedem da irgendwie was Wolltest was machen und und jeder nähe ich bin zu bekifft ich will jetzt nicht und Es war nicht meine Welt und und ich wollte halt eine sportliche Herausforderung und so weiter und mit dem Bus im Hostel schlafen, das war auch nicht mein Ding. Ich bin dann per Anhalter nur noch, also hab's dann ausprobiert per Anhalter und bin dann nur noch per Anhalter gefahren. Irgendwelche Geschichten, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Ja, mein erster Per-Anhalt-Erfahren war total die Katastrophe. Die kamen im Grunde von Raglan gerade und waren total bekifft mit dicken Sonnenbrillen. Und während der Fahrt haben sie sich auch eine Bong gezogen und der eine hat das Lenkrad gehalten und der andere. Und dann trifft Johannes beim Trampen Anton. In wenigen Tagen bricht eine weltweite Pandemie aus und Johannes und Anton werden diese besondere Zeit gemeinsam verbringen. Und ich hab dann einen Deutschen getroffen aus Leipzig und mit dem bin ich per Anhalter mitgefahren und wir haben gesagt, ja, wir machen eine Wanderung und wollen eine Woche auf einer Hütte einfach sein. Und ja, dann waren wir auf der Hütte und dann war es ganz gut. Dann waren wir nochmal einkaufen und waren noch eine Woche auf der Hütte. Und ja, als wir dann von der zweiten Woche wiederkamen, dann haben wir Telefon angemacht und Internet angemacht und dann, ja, jetzt geht's in Lockdown. An dieser Stelle muss man sich nochmal vorstellen, wie sich die Welt damals anfühlte. Niemand konnte ja das Ausmaß der Pandemie abschätzen. und als Reisende in Neuseeland ist es natürlich sehr schwierig, sich zu isolieren, denn man hat ja keinen festen Wohnsitz. Nach zwei Wochen auf der Hütte beschließen die beiden, dass sie sich eine neue Hütte suchen und sich dort selbst isolieren. Hier ist nochmal ein Ausschnitt von einer Rede der damaligen Premierministerin Jacinda Ardern. Wir haben uns die Kowei Hut ausgesucht. Wie sieht diese Hütte aus? Da ist ein Bett drin? Sechs-Bank-Hütte mit Kamin, also so einen kleinen Ofen. Da haben wir uns extra rausgesucht, dass da ein Ofen ist, dass wir halt kochen können und Feuer machen können in der Hütte. Wir sind da angekommen, wir hatten zwei Tage Sonnenschein und am dritten Tage hat es dann angefangen zu regnen, fünf Tage lang. Und der Fluss ein reißender Fluss, der uns eingeschlossen hat. Hättet ihr kein Essen gehabt, wärt ihr verhungert? Ja, wir haben schon rationiert und aber ja, man kann auch schnell eingeschlossen werden. Also der Fluss, da war keine Überquerung möglich. Ihr hattet Handynetz noch? Hättet ihr ein Helikopter rufen können? Ne. Kein Netz? Ne. Wie fühlt sich Regen in Neuseeland an im Vergleich zu Deutschland? Ja, es war schon stark Regen. Jeder Berg, der sammelt den Regen und mehrere Flüsse fließen so zusammen und es kann zu Sturzfluten kommen und es kann auch zu Erdrutschen kommen durch Regen. Auch Khaikoura, die Region, ist berühmt für Erdbeben. Also es kann auch ganze Landflächen abrutschen. Also das Dummste, was du machen kannst, ist halt in Panik verfallen und oder irgendwie losgehen oder irgendwas versuchen. Brauchst gar nicht versuchen. Wenn du nicht zurückkommst, dann geht es halt nicht. Wir mussten ja den Fluss überqueren und Ruhe bewahren. Und als es aufgehört zu regnen, haben wir uns eine Stelle ausgesucht, wo das okay aussah, dann haben wir den Fluss überquert und haben uns aber auch vorher schon die Route ausgemacht, wie wir zur nächsten Hütte kommen. Die nächste Hütte war Mount Pfeifferhardt und das ist ein super easy Weg runter zum Parkplatz mit keiner Flussüberquerung ist eine Schotterstraße ich glaube einige Jäger fahrten da auch hoch mit dem Auto ja dann sind wir zur Mount Pfeiffel hat dann hochgegangen die lag auf 1100 Meter ungefähr ja, da lag dann ein Brief Hütten sind geschlossen der Halter des Fahrzeugs, Anton hat einen Campervan, wird gesucht. Bitte melden. Dann wurden wir halt gesucht und dann, ja, letztendlich haben wir uns gemeldet und haben einen netten Polizisten gehabt. Und er hat gesagt, ich muss euch darauf aufmerksam machen, dass die Hütten geschlossen sind. Also kurz nach dem Lockdown haben sie alle Hütten zugemacht. Aber wir werden euch nicht holen, kommen und euch entfernen da. Also ihr wieder los. Und dann, ja, dann haben wir da vier Wochen in der Hütte und haben dann unser Essen da hochgeschleppt. Ja, und hier nochmal ein Ausschnitt der Rede der damaligen Premierministerin. Non-essential businesses in New Zealand must now close. All bars, restaurants, cafes, cinemas, pools, museums, libraries, playgrounds must close their face-to-face function. Ja, wir waren dann so ungefähr vier Wochen auf der Hütte bis Ende vom Lockdown von Level 4. Vier Wochen mit Anton. Wie stelle ich mir so euren Alltag vor? Du hast den Tag gestartet mit Sonnenlicht. Dann habe ich mit meiner Solarz ich mein Handy geladen um meinen MP3 Player und das war die beste Möglichkeit um sein Handy zu laden. Also du hast dein Handy aufgeladen? Ja. Hattest Handyempfang in der Hütte? Ja, mit Blick, also du kommst da hoch und zu der Zeit waren Hirsche unterwegs und diese Hirsche haben die ganze Zeit geröhrt. Und das war ziemlich cool. Und wir sind dann halt in den Wolken da hochgegangen. Also nur die Berge hast du so gesehen und die rausgucken aus den Wolken. Es war so wie Peterpan, Nimmerland, Inseln. Richtig geil. Wir mussten zu sehen, dass wir auch da Holz dran schaffen. Da war auch ein Kamin und wir haben eigentlich immer nur mit Holz gekocht. Oder was wir auch gemacht haben, wir haben so Matratzen. Wir haben die Hütte halt gedämmt. Da war ein Vorderraum, da wäre viel Hitze verloren gegangen. Wir haben so Matratzen, wir haben die Hütte halt gedämmt. Ja. So da war ein Vorderraum, da wär viel Hitze verloren gegangen. Wir haben auch Pilze gesammelt und haben versucht Possums zu jagen. Hat das geklappt? Ja. Nein! Ja. Ja, das ist so eine Beutelratte, heißt sie. Die haben dann die ganze Zeit genervt. Die waren auf, auf dem Dach, abends sind da rumgesprungen und es ist eine riesige Plage, sehen zwar süß aus, Neuseeländer hassen sie, Australier lieben sie. Und die gucken so richtig weird, die gucken einen an und laufen auch nicht weg zum Teil. Wie habt ihr das getötet? Mit einem großen Stock. Oder die Axt genommen. Oh Gott, das ist ja großer. Wir haben das versucht zu grillen über Feuer, aber sehr zäh. Wir hatten auch Pilze gesammelt. Ja. Da oben. Es war innerhalb von einer halben Stunde hast hast einen riesen Berg Pilze gehabt. Und ihr wusstet, dass die nicht giftig sind? Da kamen halt Leute hoch und dann haben wir die gefragt. Die haben gesagt, ja, Slippy Jack. Ich meine ganz ehrlich, wie viele Menschen können sagen, dass sie in einem neuseeländischen Lockdown auf so einer Hütte gelebt haben? Das ist schon auch eine krasse Erfahrung. Ich habe keinen getroffen. Nee, ich auch nicht. Das hat für mich ja echt schon sowas wie in diesem Film Into the Wild, irgendwie so ein Kopfkino geht da irgendwie bei mir an. Ja, ja. Habt ihr euch so gefühlt? Ja, genau. Wir kannten das. Ja. Wir haben da, ja, die Gegend erkundet. Also, ich war einmal los. Da war noch ein Berg, also es ging noch höher und da war ein super Ausblick, wenn man weiter ging zur anderen Hütte. Ja, es ist super schön, da oben lag zum Teil Schnee und so. Richtig farbenfrohes Moos. Und wie habt ihr euch vertragen? Ich meine, ihr kanntet euch ja noch nicht so lange. Habt ihr euch vertragen? Gab es auch mal Streit? Wie händelt man das in so einer Situation? Ja, man liegt sich ganz schön, man lebt ganz schön zusammen auf der Hütte. Irgendwann ging es nicht mehr. Seid ihr heute noch Freunde? Ich habe noch Kontakt mit ihm, aber er hat mich ganz schön angenervt. Wir haben uns dann so getrennt. Nach dieser Hütte bist du erstmal nach Wellington. Hast da gearbeitet? Wie lange? Die ganze Wirtschaft war ja runtergefahren und irgendwann habe ich dann einen Job gefunden in Wellington beim deutschen Dachdecker und der hat gesagt, er könnte mich brauchen, um Löcher zu bohren. Und ja, unser erster Job war halt das Kinderkrankenhaus. Wir haben das Dach gemacht. Ich habe da ein halbes Jahr gearbeitet und habe da, ja, 20 Dollar. Habe dafür umsonst gelebt in Wellington, Großstadt. Ist eine ganz süße Stadt auch eigentlich, ne? Ja, ist die beste Stadt von New Zealand. Ehrlich? Ja. Was war so toll? Also die Arbeit war körperlich, wir haben so Rollen getragen, 86 Kilo. Das Umfeld war auch ganz gut in der Dachdeckerfirma, da war noch ein Deutscher. Ich bin immer noch ein sehr guter Freund mit ihm. Wie hieß der? Stefan, Der war sogar Dachdecker. Wir hatten dann auch noch irgendwann Filipinos und dann war ich mit denen so ein bisschen dicke und einen Samoaner hatten wir noch. Dann Felice, mit dem habe ich dann auch gearbeitet und ein bisschen gepusht. Was heißt ein bisschen gepusht? Wir haben ein Gerüst aufgebaut, haben dann Klimmzüge gemacht und Dips und Liegestütze. Liegestütze kann ich immer gut. Wie viel schaffst du? 50. Wie viele Klimmzüge schaffst du? Ja, so 6. Ich habe halt 95 Kilo. Ja, eigentlich hast du dann so 8-9 Stunden gearbeitet und dann bin ich noch laufen gegangen auf jeden zweiten Tag. Krass. Mount Victoria Lookout. Hat noch nicht gereicht, die körperliche Anstrengung. Von Newtown aus. Ja, um die Ausdauer. Und während des Arbeitens sind wir dann auch immer die Treppen hochgelaufen auf dem Bau. Ich habe zum Teil gar nicht den Fahrstuhl genommen. Warum? Einfach fit bleiben. Und das heißt, du konntest dir dann in diesen sechs, sieben Monaten auch ordentlich was ansparen, weil du hast kein Geld für die Wohnung ausgegeben? Also ich habe 10.000 ungefähr eingespart. Dollar? Ja. Ich habe dann halt noch Geld ausgegeben für Equipment.. Hab die ganze Zeit im Zelt geschlafen, hab keinen öffentlichen Verkehr genutzt. Ich bin alles zu Fuß gelaufen. Zum Wandern hör ich Drum and Bass, um halt einen Rhythmus zu haben. So richtig geil, Liquid Drum and Bass. Also mit dem Vocal und... Was heißt das, Liquid Drum and Bass, also mit dem Vocal und… Was heißt das Liquid Drum and Bass? Also Melodie, Liquid, Liquide, fließend. Und wenn du wanderst, da würde ich mir jetzt vorstellen, dass man eigentlich sich so das Vogelswitcher hören will oder so, aber damit hat es nichts zu tun. Du willst einfach Strecke machen. Ich versuche hauptsächlich konzentriert zu sein. Warum wanderst du? Das ist so wie so ein Tunnel. Man ist fokussiert und es ist wie ein Tunnel und ist gesund. Du trinkst genug, du isst genug und frische Luft. Du siehst was. Das ist so wie Meditation zum Teil. Es hängt ja auch viel zusammen, den einfachsten und schnellsten Weg zu finden. Wenn da ein Hindernis ist, wie geht man um den Baum rum? Das ist ja für Neuseeland eher typisch. Da gibt es viele Hindernisse und viele Erdrutsche und du musst gucken, wie du rumkommst. Es ist einfach anders, jeder Track ist anders und mit den Wanderstöcken kannst du ja viel auch abfedern. Du hast auch Wanderstöcke dabei gehabt. Die sind wichtig. Ja, aber nur für den TA. Vorher hatte ich das nicht und jetzt will ich nicht mehr ohne. Du kommst einfach schneller den Berg hoch und ich würde sagen, ich bin fast doppelt so schnell so mit Wanderstücken. Ist halt wie vier Füße. Bist du auch großer Merino-Befürworter? Ja, genau. Ich habe all meine Unterhosen Merino, dann habe ich Merino-Shirts, langärmlich, zum Sonnenschutz. Dann hatte ich noch einen Titantopf. Kostet wahrscheinlich richtig viel Geld. 300 oder so. 300 Dollar? Es gibt ja einmal Stahl. Stahl ist sehr schwer, ist aber abriebfest. Dann gibt es Aluminium. Aluminium, wenn du kratzt, dann reibst du Aluminium ab und dann gelangt das vielleicht in den Körper. Und Titan, super leicht und abriebfest. Und dann hatte ich mir noch gekauft eine Lampe, eine Kopflampe. Vorher hatte ich so eine billige, aber dann habe ich mir für 300 Dollar einfach eine Petzl gekauft. Was ist an der so gut? Das beste, ja, ich kaufe immer das teuerste, das qualitativste, weil es soll lange halten. Es hat einen Akku, kannst du halt mit der Powerbank laden und dann hat es so ein reaktives Licht noch. Also es hat so einen Sensor und dann dämmt es das Licht, sozusagen. Den Rucksack, den du jetzt dabei hattest, ist das dein Rucksack, mit dem du gewandert bist? Ja. Ich sehe schon, da ist der Button drauf, den Aufnäher, dass du den längsten Wanderweg in Neuseeland gelaufen bist. Ich finde das so… ich muss nachher mal ein paar Fotos machen. Also Hannes hat sein Originalzelt dabei, eingepackt in einen roten Drybag, oder? Ist das? Ja, ein Drybag. Ich habe so immer so kleine Drybags. Dann habe ich hier so einen Wasserfilter. Ich schleppe eigentlich nie Wasser mit mir rum. Wie funktioniert der? Also ich sehe, ich halte hier so ein kleines schwarzes Ding in meiner Hand, das ist ungefähr acht Zentimeter lang. Normalerweise schraubst du es dann auf die Flasche drauf und dann ist da ein Gewebe drin, was das so filtert. Auch die Keime rausfiltert. Für die Nordinsel hast du, da hast du viel Verschmutzung. Da musst du das Wasser filtern. Aber für die Südinsel habe ich in der Regel aus jedem Fluss getrunken, habe das Wasser auch nicht abgefiltert. Neuseeland hatte so viele kleine Bäche, Flüsse, ich habe gar kein Wasser mit mir rumgetragen. Ich habe eine 1,5 Liter Flasche, Plastikflasche gehabt und habe die dann vollgefüllt und habe getrunken. Es gibt ja in Neuseeland auch verschiedene Schwierigkeitsgruppen von Wanderwegen. Es gibt ja Tracks und dann gibt es auch Routen. Routen sind halt die schwierigsten Sachen. Das heißt, die Great Walks in Neuseeland sind eigentlich gar nicht so schwer, sagst du? Nee, die sind total easy, finde ich. Wenn du einmal im Jahr wandern gehst, ist es kein Vergleich zu jemandem, der drei Monate am Stück seinen Körper kontinuierlich aufbaut. Mit dem Essen ist es ja auch so eine Sache. Du hast sofort gemerkt, wenn du einen Tag davor Mist gegessen hast. Was isst man Gutes, wenn man wandert? Was ist wichtig? Proteinreich und energiereich. Ich habe gelernt, sagen wir so. Sag mal, was du gelernt hast. Also am Anfang habe ich viel Nudeln mit Kartoffelbrei reingerührt, gegessen, weil es trocken und leicht ist. Und Snacks hatte ich immer, Nüsse und so. Am Anfang bin ich sogar mit Joghurt losgegangen, was ziemlich dumm ist. Und dann am Ende hatte ich so meine Hiking-Mahlzeit, was sich übelst bewährt hat. Linsen, Peanut Butter reingerührt, Veggie Stock, also Gemüsebrühe, Linsen und Erdnussbutter, das zusammengemixt mit getrockneter Pilze und getrockneter Erbsen. Manchmal habe ich noch Couscous genommen. Gibt es was, was du jetzt nicht mehr sehen kannst? Asiannudeln konnte ich nicht mehr sehen. Die sind auch total ungesund, diese Minuten-Nudeln. Leere Kalorien, sagt man. Und als du dann losgelaufen bist, da waren ja schon keine Touristen mehr im Land. Also keine, die jetzt neu reingekommen sind. Warst du ziemlich allein unterwegs? Am ersten Tag habe ich dann drei andere Wanderer getroffen. Also da gab es noch einen Deutschen, den habe ich direkt am Cape getroffen. Du kenn kennt sie ja mit ihren Rucksäcken und dem Wohlen, der alle starten. Dann habe ich den Josh da getroffen, auch einen Deutschen. Der ist auch schon seit mehreren Jahren da gewesen und hat er immer verlängert, war auch in Australien schon. Johannes wandert den längsten Wanderweg Neuseelands. 300 Kilometer nach dem Start erfährt er, dass sein Vater in Deutschland völlig unerwartet verstorben ist. Ich habe da die Nacht vorher auch richtig schlecht mit Fieber geschlafen und danach habe ich es von meiner Mutti dann erfahren und dann konnte ich's halt nicht glauben so wirklich. Ich hätte meinem Vater nicht helfen können und die Beerdigung, zur Beerdigung hätte ich's auch nicht pünktlich geschafft, weil die Beerdigung ging sehr schnell. Und ich hatte auch ein glückliches Umfeld zu der Zeit, also mit anderen TA-Hurrikanen und... Die dich aufgefangen haben vor Ort? Ja, also mit denen du gewandert bist, ne? Und ich hab gedacht, der Trail wäre auch eine bessere Sache, das zu verarbeiten, als hier irgendwo rumzuhängen. Weil das war ja nicht abzusehen, ne? Als dein Papa dich zum Flughafen gefahren hat nach Neuseeland. B. Ne, ne. A. Der war 54, hast du mir erzählt? B. Ja, als er verstorben ist. A. Ach so. B. Ein Herzinfarkt gekriegt hat. Und ja, er hat noch viel geplant. Und ich, ich wollte halt auch das Land vernünftig sehen. Wie gesagt, ein halbes Jahr hatte ich gearbeitet und davor hatte ich ja nur die Hälfte von der Südinsel gesehen. Also es war viel zu wenig Zeit. Durch den Terror Trail hat man nochmal richtig Neuseeland geografisch gesehen. Wie war die Nordinsel? Nordinsel ist halt sehr berühmt für Strände und du hast diese Paruta, Kava, Rattea und so. Das sind so Bäume, die sind so richtig pink. Um Dezember, das ist der neuseeländische Weihnachtsbaum. Die Neuseeländer haben ja so ein Lied hier, Christmas at the beach, Christmas at the beach. Das lernen die Kinder sogar in der Schule. Also, die Nordinsel, du lernst halt die Leute da kennen. Das ist so mehr, ja, Leute kennenlernen und das genießen. Und die Südinsel ist mehr, jeder wandert zu seinem eigenen Tempo und du triffst viel mehr Leute in den Hütten und auch nicht nur TA-Hiker, sondern auch andere Leute. Du hast auch interessante Gespräche mit vielen Leuten und ja, da gibt es so Hiking-Stereotypen. Junge Leute, also ganz junge Leute, die nehmen dann viel zu viel Gepäck mit. Dann werden sie schlauer, dann gehen sie ultra leicht und dann im Alter nehmen sie dann wieder mehr Gepäck mit und sind erfahrene Chill-Wanderer. Welche Kategorie bist du? Langzeit-Hiker. Diese Kultur, dieses Hütten-Dding, wie stellt man sich jetzt eine klassische neuseeländische Hütte vor? Also es gibt Bivis, es ist einfach ein Notunterstand, was ganz klein ist, wo zwei Betten sind und dann so eine ganz mini Hütte, 2 x 1,50, wie ein Zelt halt. Und dann gibt es auch zum Teil Hütten halt unter dem Fels, so ein Lagerort. Oder dann gibt es, je nach Größe, riesige Hütten und kleine Hütten. Es gibt auch eine Hütte die, ne alte Schulhaus ist das und im Fjordland, es gibt Hütten irgendwo am Strand auf dem Berg, am Gletscher, mit super Aussicht. Wie ist die Toilettenversorgung? Da gibt es so ne Art Dixies. Long Drop oder Short Drop, Wie tief die Scheiße fällt. Ja, zum Teil sind da auch nur Löcher gegraben und setzen sie das Ding um. Duschen gibt's nicht. Ne. Wo wasch ich mich? Im Fluss oder, also ich, ich hab ne Flasche genommen, mit Regenwasser gefüllt und dann, ja in der Regel hab ich einmal gebadet und dann angezogen. Im Fluss. Im Fluss gebadet oder im See oder mit einer Flasche im Gletscherwasserschwimmen gewesen. Ist egal, wie kalt es ist. Hattest du jemals eine Situation, die richtig gefährlich war oder wo du Angst hattest? Meistens habe ich Angst vor den Leuten, nicht vor der Natur. Aber ich muss sagen, die Neuseeländer, die ich im Outdoor-Bereich getroffen habe, die brennen so für ihre Leidenschaft und die sind super fit. Gibt es irgendwas, was wir von Neuseeländern lernen können? Ja, ja, relaxted zu sein. Also, Deutschland ist sehr stressig. Wenn du hier in Deutschland einen Job lernst, dann musst du es ja fast bis an dein Lebensende machen. Du hast ja keine Chance, aus diesem Kreislauf rauszukommen. Und du hast ja das geschafft, was viele, selbst viele Neuseeländer noch nicht, denen das noch nicht passiert ist. Du hast mehrmals einen Kiwifogel gesehen. Beschreib mal die Begegnung mit einem Kiwi, wie fühlt man sich, wenn man ihn das erste Mal sieht? Meinen ersten Kiwi habe ich auf Stewart Island gesehen und auch am Tage und dann bin ich dem hinterher gehirscht und habe versucht ihn zu fotografieren und ging halt nicht. Dann habe ich dann mehrere gesehen, auch zum Teil habe ich die fast umgerannt, weil die waren im hohen Gras. Die sind ja auch fast blind, die sehen ja nur, wenn du ganz nah vor ihnen bist. Ja, ich glaube die hören und Erschütterung kriegen die mit. Die versuchen ja auch im Boden zu picken und irgendwie Insekten rauszufinden. War super. Auch dieses eine Video, was ich gemacht habe auf Stuart Island, wo zwei Kiwis sich einfach jagen. Da haben mich sogar die Einheimischen gesagt, das ist ganz selten, dass man sowas sieht und dass du es auch noch gefilmt hast. Johannes hat tatsächlich zwei Kiwis gefilmt, wie sie bei Tageslicht durch den Busch rennen. Ich verlinke euch dieses Video in der Episodenbeschreibung. Und auf dem Milford Track, dann habe ich das Glück gehabt, dass auch etliche Kiwis über den Weg gelaufen sind und dass der eine Kiwi halt nicht weggelaufen ist, konnte ich ganz entspannt fotografieren. Welchen Great Walk würdest du empfehlen? Du hast alle gemacht, das macht ja wirklich fast niemand. Alle haben was. Den Kepler würde ich immer machen, den Stuart Islander habe ich, den Northwestern Circuit und South End gemacht. Ich fand den Northwestern Circuit total geil. Also den würde ich machen. Wie lange dauert der? Zehn Tage. Und sag mal nach fast dann mehr als zweieinhalb Jahren in Neuseeland, ne? Ja. Wie war das Ankommen in Deutschland? Am Flughafen hatte ich nicht mal WLAN. In jedem anderen Land ging das WLAN, nur in Frankfurt nicht. Da warst du dann zum ersten Mal in Frankfurt? Ja, genau. Und hast du die Wolkenkratzer gesehen? Ich habe, glaube ich, die Wolkenkratzer von oben gesehen, ein bisschen. Ich bin ja gleich weiter geflogen nach… Ich habe mir bei Ebay halt einen Simson rausgesucht. Für alle, die es nicht kennen, ein Moped der DDR. Ja. Die Vespa des Ostens. Genau, der wurde in den 80ern in gerüngeren Stückzahlen exportiert und den habe ich bei eBay mehr rausgesucht. Kostete? eBay UK. Habe ich in Neuseeland gesehen und dann habe ich den angerufen. Ja, dann habe ich das Moped, ich gesagt, ich kauf das und ja, dann bin ich nach Birmingham geflogen, dann bin ich nach Northampton gefahren und habe das Moped zum ersten Mal gesehen. Warst du zufrieden? Ja, war okay. Ist halt ziemlich selten, ne? Auch ein England-Export-Moped. Was hast du bezahlt dafür? 2.100. Euro? Euro. Vergleichbare werden so gehandelt ab 3.000 und bei dem Modell ist es halt 4.000, 5.000. Wie weit bist du damit gekommen? Ich bin kurz 30 Kilometer nach der holländischen Grenze hat es aufgehört zu arbeiten. Unterwegs hat dann ein Motorradfahrer angehalten und gefragt, ob ich Hilfe brauche. Letztendlich, er hat mich nach Hamburg mitgenommen und ein Kumpel hat mich aus Hamburg abgeholt, spontan. Wie war es jetzt noch, nach so langer Zeit in Deutschland zu sein? Ach, ja, schwierig. Ja, schwierig. Ist ein sehr komisches Gefühl. Mein Vater ist ja verstorben und ja, ohne ihn ist halt auch ein bisschen speziell. Und jetzt, jetzt so in Deutschland, jetzt kommt ganz schön viel Papierkram auf mich zu und was einfach nur nervig ist. Also so viele Pflichten hast du wieder. In Neuseeland hast du weniger Pflichten. Du gehst mit dem Flow und… A. Nehmen sich ja die meisten keine Zeit für, um mit dem Flow zu gehen. B. Ja, das ist die Sache, Zeit. A. Die haben sich ja die meisten keine Zeit für, um mit dem Flow zu gehen. Ja, das ist die Sache, Zeit. Also in diesem Sinne kann man nur sagen, nehmt euch Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Ja. Johannes, ich danke dir, dass du das mit uns geteilt hast, die Geschichte. Ja, kein Problem. Ja, das war das Interview mit Johannes und ich will jetzt gar nicht zu viel sagen, weil ich finde das ist so ein Gespräch, was so ein bisschen nachwirkt vielleicht. Ich bedanke mich an dieser Stelle fürs Zuhören. Alles was Johannes auf seiner Reise dabei hatte, das findet ihr in der Episodenbeschreibung. Transcribed with Cockatoo