HOLY SHEEP - Neuseeland

Jenny Jakobeit

Weltreise auf dem Meer: Mit dem Segelschiff nach Neuseeland

07.06.2024 79 min Jenny Jakobeit

Zusammenfassung & Show Notes

Talissa (29) und Finn (32) lernen sich auf der Tanzfläche einer Segelfeier kennen.
Beim 1. Date packt Finn seine Träume auf den Tisch. Er will die Welt umsegeln.

Talissa ist sofort Feuer und Flamme. 4 Jahre später kaufen sie ihr Segelschiff, ihre Beluga.

Der Plan: Einmal um die Welt, in 3 Jahren.

Talissa ist App-Entwicklerin und Finn ist Unternehmensberater.
Ihre Reise finanzieren die beiden durch ihre Ersparnisse.

 Seit eineinhalb Jahren sind die beiden unterwegs.
Halbzeit ist in Neuseeland. Hier verlassen die beiden das 1. Mal ihr Segelboot und bauen sich ein Bett in einen PKW. Statt Meer gibt’s jetzt Berge und unzählige Wanderkilometer.

„Neuseeland ist das erste Land, in dem wir uns vorstellen können zu bleiben“.

Ich treffe die beiden in den Catlins im Süden der Südinsel.  Es ist eine XXL-Episode, mehr als 1 Stunde lang. Viel Spaß beim Hören!

 Kontakt zu Finn & Talissa:

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Ihre bisherige Route

Podcast-Tipps:

HELDER DER MEERE – der Podcast zum Ozean
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NORDSEE PODCAST – mit Bärbel Fening.
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 Erwähnungen in der Episode:

https://join-the-crew.com
Sailing SV Delos

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Transkript

und Auswandererinnen. Heute spreche ich das erste Mal mit einem Pärchen, das nicht mit dem Flugzeug in Neuseeland gelandet ist. Thalyssa ist 29 und Finn ist 32 Jahre alt. Das Hamburger Paar segelt allein um die Welt. Gestartet sind sie in Europa vor anderthalb Jahren. Der Traum ist in Hamburg einlaufen und vor der Elbphilharmonie am Stadthafen festmachen. Und jetzt sind sie in Neuseeland angekommen. Moin Moin! Wir sprechen natürlich über die paradiesischen Momente. Wir segeln auf der Barfußroute. Weißen Sandstrände mit Palmen drauf und man träumt im türkisen Wasser. Auch ein der Schlüsselmomente der Reise mit so einem Wal zu schwimmen und der ist zwölf Meter lang und nur irgendwie vier Meter von dir entfernt und guckt dir ins Auge. Aber es gibt auch sehr realistische Einblicke in den Segelalltag. Einer ist immer wach oder auf Schicht quasi. Alles dauert dreimal so lange. Was man lose liegen lässt, ist im nächsten Moment nicht mehr da. Auf Toilette gehen ist auch anstrengend, wenn man sich irgendwie festhalten muss. Jetzt sind die beiden in Neuseeland und verlassen zum ersten Mal ihre Yacht, ihr Segelboot, ihre Beluga. Neuseeland ist das allererste Land, wo wir wirklich ankommen und uns vorstellen könnten, uns hier niederzulassen und zu sagen, vielleicht bleiben wir einfach hier. Ich treffe die beiden in den Catlins im Süden der Südinsel. Wir sitzen in unserem Minibus mit Blick aufs Meer. Das Besondere, ihr hört in dieser Episode auch immer wieder Originalaufnahmen der beiden. Atlantik, Pazifik und alles, was dazwischen liegt. Also viel Spaß mit diesem ganz besonderen Interview. Ich freue mich total, dass ihr heute hier seid. Herzlich willkommen. Ja, danke. Wir freuen uns auch hier zu sein. Ja, moin moin. Wo habt ihr euch kennengelernt und warum seid ihr hier? Also wir haben uns vor fünf Jahren ungefähr kennengelernt. Das ist ganz witzig. Wir haben uns tatsächlich in München kennengelernt auf einer Segelfeier über ein Unternehmen, die machen Segelreisen für junge Leute. Und am Ende der Saison gibt es dann ein Partywochenende, wo dann alle von der Saison hinkommen, man sich nochmal gegenseitig sieht und einfach zusammen ein schönes Wochenende hat. Und da haben wir uns auf der Tanzfläche gesehen. Beide groß, beide überall darüber geguckt. Erzählt mal ein bisschen was über euch. Was macht ihr sonst so, wenn ihr nicht um die Welt segelt? Ja, jetzt bin ich 29, bald 30. Ansonsten zu Hause, ich arbeite als App-Entwicklerin, also ich programmiere. Ich habe in Hamburg gearbeitet als Unternehmensberater für acht Jahre vor der Reise. Ja, daraufhin gespart auf diesen großen Traum. Was ist eure, also nur um euch so ein bisschen kennenzulernen, was ist eure schönste Kindheitserinnerung? Boah, das ist ja mal eine gute Frage. Ach, ich bin viel aufgewachsen. Also meine Familie hatte Pferde, als ich aufgewachsen bin. Und wir sind immer, gerade am Wochenende, zu den Pferden und zusammen ausgeritten. Also ich war viel in der Natur. Finn, was ist deine schönste Kindheitserinnerung? Ich kann auch keinen Moment rauspicken, aber wahrscheinlich die jährlichen Sommerurlaube auf Amrum mit der Familie. Morgens am Strand, ein bisschen die Sandburg bauen, dann ins Wasser, vielleicht surfen gehen, segeln gehen irgendwann dann. Ja, die drei Wochen jedes Jahr auf Amrum. Und sag mal, Finn, ich weiß ja, dass du den Traum hattest, um die Welt zu segeln. Und das war ja schon relativ am Anfang eurer Beziehung klar. Das ist richtig. Ich habe beim ersten Date gefragt, habe Thalissa gefragt, ob sie sich das dann auch vorstellen könnte. Also direkt die Karten auf den Tisch gelegt. Genau den Traum habe ich acht Jahre davor gehabt. Grob würde ich sagen. Über YouTube irgendwie realisiert, dass das möglich ist, dass auch in Anführungszeichen ganz normale Menschen um die Welt segeln können mit ganz normalen Yachten. Und so ist dann der Traum entstanden. Was hast du dir gedacht, als er dich gleich damit konfrontiert hat? Ich war gleich Feuer und Schlamme. Die Welt ist so bunt, es gibt so viele Kulturen, die Natur ist so divers. Und dann dachte ich mir, welche schönere Idee gibt es, als um die Welt zu segeln, um halt eben die Welt kennenzulernen. Und wann wurden eure Pläne konkret, also wann habt ihr euch ein Boot gekauft? Also das Boot haben wir uns gekauft im September 21. Das war durch Covid auch alles gar nicht mehr so einfach mit dem Markt. Und wie es diesen Vanlife Hype gab, gab es auch einen Segelboot Hype und die Preise sind auch gestiegen. Und haben dann aber gesagt, wir wollten 22 los. Sind dann aber auch recht schnell fündig geworden in Frankreich und haben da unser Beluga, das zweite oder dritte Boot, was wir uns angeguckt haben. Und dann stand das da. Verschreibt mal, wie sieht euer Boot so aus, euer Zuhause? Also im Grunde klassisch, wie man sich das vorstellt, eine weiße Segeljagd mit dunkelblauen Akzenten. Sie ist ungefähr 13 Meter lang und vier Meter breit, damit man so ungefähr den Eindruck hat der Vision. Es gibt Platz draußen zum Sitzen im hinteren Bereich, es sind offensichtlich die zwei Segel, ein Mast. Es gab tatsächlich eine Exit-Tabelle mit diversen Kategorien, ganz unter der Unternehmensberater, wo sortiert wurde, was uns wichtig ist und was nicht und welche Boote da so reinpassen könnten. Und da gab es dann natürlich auch ein Modell, was auf Platz 1 war. Und lustigerweise ist es genau das Modell geworden, eine Elan Impression 434. Und wir haben sie in Südfrankreich einfach geguckt, ob welche auf dem Markt waren. Und dann haben wir genau dieses Boot gefunden, was einen Tag online gestellt war von einem Franzosen, der auf ihr auch gelebt hat zuvor. Und es ist so, wie alle immer sagen, wir sind an Bord gegangen und von Bord haben wir uns angekommen und haben gesagt, das ist sie. Und eine Woche später stand fest, dass wir sie kaufen werden. Was habt ihr dafür bezahlt? Knapp unter 100.000 Euro haben wir dafür gezahlt. Budget für so eine Yacht, die wirklich um die Welt segeln kann. Also es gibt Menschen, wir kennen auch bekannte Freunde von uns, die machen das auch mit einer Yacht, die vielleicht nur 20.000 Euro kostet. Aber komfortabel würde ich sagen, kann man das ab 60.000 beginnen. Das Budget und auch oben sind da gar keine Grenzen gesetzt. Wir haben da glaube ich einen ganz guten Kompromiss für uns gefunden, den wir uns leisten konnten, der aber auch für uns echt Luxus ist und wir genießen das sehr. Das Boot ist aus 2006. Das ist so die goldene Ära von Brotsbau, sehen wir so. Es ist noch relativ dick gebaut im Vergleich zu Joghurtbechern, wie sie manchmal abfällig bezeichnet werden, die heute gebaut werden. Aber wir sind sehr happy damit. Waren das eure Ersparnisse? Wie viel habt ihr noch so gehabt, um loszuziehen? Da brauchen wir ja auch noch Geld. Es waren unsere Ersparnisse. Es gibt ja unterschiedliche Konzepte, die man machen kann. Man kann früher lossegeln, von unterwegs aus arbeiten, in diversen Modellen. Es gibt einige, die sich ja das auch durch YouTube oder Crowdfunding finanzieren, was ja auch ein Job ist unterwegs und ein sehr, sehr größer. Also den Content herzustellen und alles. Bei uns ist komplett aus Ersparnissen jetzt. Du musst für, wenn du ein Segelboot kaufst, ungefähr wird gesagt, 10 Prozent im Jahr für Maintenance rechnen. Also für Instandhaltung, für gewisse Reparaturen, die einfach von Zeit zu Zeit stattfinden oder halt auch wenn irgendetwas schief geht und die musst du zur Seite legen und auch vorsparen. Und dazu kommen dann ganz normale Lebenserhaltungskosten und die fallen halt immer jemandem, was für einen Lebensstandard man haben möchte, aus. Gebt man viel Essen? Kocht man am meisten? Fängt man Fisch, wie wir es tun? Und wir sind da nicht ganz low budget, aber schon sehr low budget unterwegs, sodass wir viel gerne auch auf unserer Beluga kochen. Und haben uns da ein Budget gesetzt von ungefähr 700 Euro pro Person im Monat für Lebensmittel, aber auch für Dinge wie Sprit und alles so etwas oder Hafengebühren, wobei wir eher vor Anker zu finden sind als im Hafen, weil das den Preis immer ganz gut hochtreibt auch. Und sagt mal für jemanden, der nicht segelt, stelle ich mir das nicht unfassbar gefährlich vor? So gefährlich ist es nicht. Also erst mal ist das die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Yacht sinkt, sehr gering, auf der Route, auf der wir unterwegs sind. Wir segeln auf der Barfußroute, heißt sie auf Deutsch, wenn man die Welt umsegeln kann und dabei barfuß ist die meiste Zeit, weil es eben so warm ist, heißt es in der Nähe von Equator mit den Passatwinden. Die Wettersysteme sind da recht gut vorhersagbar, stabil. Man muss nur die Hurricane-Zeiten in den jeweiligen Karibik gibt es eine Hurricane-Zeit, hier im Pazifik gibt es eine Zyklon-Zeit, da muss man dann weg sein. Selbst wenn sie sinken sollte, kennen wir auch Bekannte, denen das passiert ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in deine R innerhalb von Stunden, maximal ein, zwei Tagen von einem anderen Schiff aufgenommen wirst, sehr, sehr hoch. Wir gehen noch mal ganz kurz zurück an den Anfang, an den Tag, an dem ihr los seid. Ihr habt alles aufgegeben, eure Wohnung? Genau, also wir haben zur Miete gewohnt in Hamburg, also wir mussten jetzt nicht irgendwie groß was verkaufen. Wir haben versucht, uns von unserem Hab und Gut, so weit es geht, zu trennen. Also haben wir verkauft, haben an unserer Mobiliarbeit, es gehend, verkauft, Klamotten gespendet, die wir nicht mehr brauchten. Also es wirklich reduziert auf wenige Boxen und sind dann mit dem VW-Bus zum Boot Richtung Frankreich gefahren. Erinnert ihr euch irgendwie an so einen Moment? weiß ich nicht, als ihr dann aufs Boot gegangen seid oder die Küche eingeräumt habt, wo ihr sagt, das war so ein Schlüsselmoment, da war mir klar, okay, jetzt geht's los. Ich glaube, als wir unsere Wohnung verlassen haben und uns von unseren Eltern und Freunden verabschiedet haben, also ich glaube gerade nochmal von der Familie und dann wirklich das ganze Hab und Gut der Verwebus war bis zum letzten möglichen Stückchen vollgepackt mit einfach allem, was wir zu dem Zeitpunkt quasi noch besetzt besessen haben. Wir sind ganz früh morgens, ich glaube um vier oder fünf Uhr in Frankreich angekommen und es war April. Und Fenne hat mich noch ausgelacht, dass ich meine dicke Winterdecke mitgenommen habe, aber es waren Minusgrade, als wir ins Boot gekommen sind. Es waren drei Grad. Dann waren es drei Grad, aber es war sehr kalt. Und am nächsten Tag haben wir alles einmal draußen unten auf den Boden gelegt, weil sie war zu dem Zeitpunkt an Land. Das heißt, wir sind über eine Leiter quasi hochgestiegen, um auf sie raufzukommen und haben dann alles nacheinander aufs Boot gepackt. Und da war wirklich dann so der Moment, okay, das ist jetzt erst mal unser Zuhause. Und dann haben wir es halt auch zu uns zu Hause gemacht. Wir haben halt auch unser normales Geschirr mitgenommen oder Weingläser. Und unsere Freunde, die haben alle ihr Plastikgeschirr an Bord, weil natürlich Glas jetzt nicht das ideale Material für Boot und viele Bewegungen ist. Es geht halt schnell kaputt, aber wir haben halt alles mitgenommen. Finn, und das war ja dein Traum. Und jetzt hattest du die Frau an deiner Seite, die das mit dir macht. Wie besonders war das überhaupt, die zu finden? Jemand, der das mitmacht? Sehr besonders war das. Ich glaube, diesen Traum, den kann man erstmal erstmal sehr gut verkaufen. Viele würden vielleicht erstmal ja sagen, aber es ist wirklich, es ist, haben wir auf der Reise auch gemerkt, es gibt Pärchen, da ist es nicht der Traum von beiden, sondern nur der Traum von einem von beiden Partnern und der andere ist so mit dabei und das führt schon zu Konflikten. Von daher bin ich natürlich sehr glücklich, dass das nicht nur mein Traum ist, sondern unser Traum und Talisa hinter der Reise genauso steht wie ichelle ich mir diese Bapus Route vor? Also wo geht das los? Was sind so die ersten Herausforderungen? Die allererste größte Herausforderung ist eigentlich die erste Ozeaneberquerung, zumindest für uns, und zwar den Atlantik zu übersegeln. Klassisch segelt man da von den Kanaren in die Karibik und das sind dann einfach drei Wochen auf See. Und wir hatten zwar vor dem Kauf von unserer Beluga Erfahrung viel Erfahrung als Skip-Arbeiter, aber Offshore-Segeln war noch nichts, was wir kennengelernt hatten. Aber so eine Atlantik-Überquerung ist halt nochmal was ganz anderes. Man kauft ein nicht nur für die Überquerung, sondern auch für die Karibik selber, weil alles natürlich drüben viel teurer ist. Und kommt dann da mit seinen zwölf Einkaufswagen und verstaut alles auf der Veluga und meldet das erste Mal das Satellitentelefon an, damit man Wetterdaten online abrufen kann. Bereitet die Familie darauf vor. Alle sind bei einem, weil man ist ja dann erst mal bis zu drei Wochen im Schnitt auf hoher ziemlich aufregend. Da haben wir auch zwei weitere Freunde gefunden, also Segelboote, die das Gleiche vorhatten. Auch zwei junge Pärchen, mit denen wir das alles ein bisschen geteilt haben. Da war dann so gemeinsame Aufregung und wann ist das richtige Wetterfenster? Wann segelt man denn dann los? Weil man kann offensichtlich das Wetter nicht drei Wochen im Voraus voraussagen. Wie sieht da drei Wochen, ohne dass du Land siehst. Wie sieht da so ein Alltag aus? Erstmal muss man sagen, einer ist immer wach oder auf Schicht quasi. Also die Nacht über wechseln wir uns ab. Einer schläft drei Stunden, der andere ist drei Stunden wach. Steuern muss man jetzt nicht, das macht der Autopilot, aber man muss halt permanent kontrollieren oder zumindest regelmäßig kontrollieren, sind irgendwelche Schiffe im Umkreis. Das sehen wir sowohl auf einem AIS, also auf einem Identifikationssystem, wo man Digitalschiffe sieht, als auch in einem Rundumblick, ob man Lichter sieht. Wie verändert sich das Wetter? Sieht man irgendwie von hinten dunkle Wolken, die man auch bei Nacht tatsächlich sehr gut sehen kann mit dem Mond, die mehr Wind bringen können? Dreht der Wind? Muss man den So dass schon mal ja acht Stunden jeder ungefähr schläft. Das sind schon mal 16 Stunden. Da bleiben noch acht Stunden gemeinsam. Da man in diesen acht Stunden logischerweise jetzt nicht sofort schläft, muss man auch noch mal tagsüber Schlaf nachholen. Dann muss man noch mal kochen und man sieht sich als Partner am Tag gar nicht so viel. Alles dauert dreimal so lange. Also kochen dauert dreimal so lange, weil alles rollt irgendwie von rechts nach links. Toilette gehen ist auch anstrengend, wenn man sich irgendwie festhalten muss. Duschen, genau, also mit einem kalten Salzwassereimer. Je näher man der Gerät bekommt, desto wärmer. Ja, und dann sieht man sich irgendwie so zwei, drei Stunden am Tag, wo man gemeinsam isst. Eine große Mahlzeit haben wir am Tag immer gemacht. Einmal warm essen ist schon wichtig, damit man nicht fängt, ist das auch eine längere Angelegenheit. Also bis der gefangen, bis der erstmal drin ist, bis der filetiert ist, bis der im Eiswach ist, sind auch gerne mal zwei Stunden vergangen. Aber gibt es da mal so einen schlimmen Sturm oder weiß ich nicht, wirkliche Gefahren? Also schaukeln hin und her tun wir eigentlich immer, wenn wir draußen segeln. Die Frage ist nur, was für eine Intensität kommt natürlich dann darauf an, aus welcher Richtung die Welle kommt und wie stark der Wind ist und so weiter. Auf dem Atlantik hatten wir eigentlich dauerhaft von achtern, also mehr von hinten, seitlich von hinten Wind und auch die Welle von achtern, sodass das Boot sich relativ langsam einmal vor den Wellen hin und her geschoben hat und relativ stetige Schaukelbewegungen gemacht hat, indem man sich noch ganz gut bewegen konnte. Aber auch da hatten wir schon so drei bis vier Meter Wellen. Und auch da muss man sich immer festhalten, sobald man sich an Bord bewegt. Wir haben uns bisher immer sicher auf der Büge gefühlt. Aber das ist es eben, was es einem dann schwer macht, den Alltag zu erleben, eben sich zu bewegen oder was zu kochen. Alles fliegt hin und her, gerade beim Kochen. Wir haben auf unserem, also unser Herd, wir haben einen Gasofen mit Herd oben drauf, der ist schwenkbar, also der schwenkt in den Wellen, so dass wir einfach in den Wellen Aber alles, was man lose liegen lässt, ist im nächsten Moment nicht mehr da, wo man es hingelegt hat. Also muss man alles fixieren und abwaschen dementsprechend. Das ist halt schon ganz witzig. Es ist so eine ganz andere Welt. Und was macht man, wenn man sich da mal streitet? Ja, schwierig. Man kann sich nicht aus dem Weg gehen. Also das gilt für die gesamte Reise. Aber auf Ozeanüberfahr es ist, der ging zwei Tage. Es ging um eine Lasagne. Das ist jetzt nicht relevant, aber daraus haben wir viel gelernt. Was habt ihr gelernt? Also wir müssen Probleme direkt ansprechen und im Zweifel muss man dann über seinen Schatten springen und sich entschuldigen. Und sagt mal, was sieht man da für Tiere? Beim Segeln selber ganz klassisch natürlich Delfine. Auch für uns nach wie vor noch sehr selten das Phänomen, was uns sehr erfreut, wenn sie kommen und dann sogar auch mit uns mitschwimmen vorne am Bug und dann stehen wir da und genießen einfach kurz den Moment. Wir haben aber auch schon Mantas gesehen im Pazifik. Ja, haben wir gesehen. Also verschiedene im Mittelmeer haben wir die kleinen Pilotwale gesehen. Es ist gerade im Pazifik ganz viele Buckelwale. Schildkröten sind auch ein guter Klassiker, wo man dann einmal kurz den Kopf rausgucken sieht. Wenn ihr euch jetzt vergleicht mit den Personen, die ihr wart, bevor ihr losgefahren seid, wie hat euch das verändert? Ja, weniger irgendwie materialistisch, andere Herangehensweise an Probleme, andere Dinge, die einem wichtig werden. Also irgendwie denken wir jetzt viel mehr darüber nach, wenn wir zurück sind, was könnten dann Projekte sein, die man angehen möchte, haben irgendwie Lust, einen Garten zu, mit Gemüse oder Obst zu haben oder denkt darüber nach, was könnte ein Fortbewegungsmittel sein, mit dem man irgendwie auch weiter reisen kann. Ja. Und sag mal, als ihr dann den Atlantik überquert habt, dann als ihr angekommen seid, wie war dieses Gefühl? Das Gefühl, was wir damals hatten, ist nach wie vor ganz weit oben. Das ist der besonderste Moment bisher. Also ich würde meinen, besonderster Moment der Reise ist das Ankommen in der Karibik. Ich glaube bei mir ist es noch Schwimmen in Mantas, weil das einfach mein Traum, der schon auch ewig her, aber auch. Wir sind nachts angekommen, haben nicht viel gesehen. Wir haben als erstes Land gerochen. Das haben wir gehört, dass das passiert, wenn du lange auf See bist, weil du nur das Salzwasser um dich herum hast und eigentlich riecht das ja nach nichts. Witzigerweise roch es so nach Oma-Blumen, also eigentlich kein angenehmer Geruch, aber war trotzdem ganz spannend. Dann haben wir geankert und es fällt auf einmal eine ganz große Last von einem. Es ist alles geschafft, es ist alles gut gegangen. Unsere Beluga geht's gut. Wir haben keine Materialschäden gehabt. Uns beiden geht's gut. Wir sind gut gelaunt und glücklich. Und das sind ganz viele Emotionen, die da hochgekommen sind. Und wir haben uns eine besondere Flasche, was war das? Irgendwas sprudelndes, Kawa, glaube ich, Kalk gelegt für den Moment und die am Abend zu zweit getrunken. Und dann sind wir ganz leicht angetrunken, mit ganz vielen hohen Glücksgefühlen schlafen gegangen und am nächsten Morgen in einer wunderschönen Bucht bei Sonnenschein und türkisem Wasser man war einfach da. Und gerade auch noch, ich glaube, Europa zu verlassen und in der Karibik anzukommen mit dem eigenen Boot war noch mal viel besonderer, als irgendwie von Frankreich nach Griechenland zu segeln, weil es einfach ein anderer Kontinent war. Und es war wirklich so das Gefühl, okay, jetzt geht es wirklich wird, dann da zu sein. Und diesen Traum dann, dem man irgendwie so lange hinterhergelaufen ist, dass es sich dann so ein Stück weit erfüllt. Man ist erst mal da, man hat es wirklich geschafft. Man hat darüber geredet, man ist wirklich in der Karibik angekommen. Das war wahnsinnige Anspannung, so eine Überfahrt. Man hört permanent in jedes Geräusch rein, dass man irgendwie vom Boot hat. Man schaut sich jeden Tag mehrfach die Wetterfeuersage an. Dann anzukommen und zu wissen, jetzt ist man hier irgendwie wieder sicher. Und dann kommt ihr da an. Bleibt ihr dann immer mal ein bisschen an Land oder ihr lebt immer in eurem Boot? Wie läuft es ab? Wir leben tatsächlich in Neuseeland das erste Mal jetzt mit unserem Kombi, mit dem wir gerade über die Insel fahren, das erste Mal nicht auf der Beluga. Wir haben keine einzige Nacht auf der gesamten Reise nicht auf der Beluga geschlafen. Also wir haben uns nicht einmal irgendwie ein Hotel genommen. Wir sind auch nicht einmal weit ins Land gereist, sondern haben die Orte eben von der Küste aus entdeckt. Was ist dazwischen passiert zwischen Ankommen in der Karibik und Neuseeland? Ganz grob gesagt, die Arischen Inseln, die Karibik, dann Panama durch den Panama Kanal, dann an Galapagos vorbei in den Pazifik, nach französisch Polynesien, dann nach Tonga und von Tonga hierher. Klingt ganz schnell. Hat anderthalb Jahre gedauert. Von diesen anderthalb Jahren, wir sind ungefähr ein Sechstel der Zeit sind wir auf See. Die restliche Zeit liegen wir irgendwo vor Anker und erkunden das Land, in dem wir gerade da sind. Oder die Unterwasserwelt, also wir ganz viel die Unterwasserwelt. Ihr habt anderthalb Jahre dafür gebraucht. Was sind so die Bilder, die bleiben von Ländern, von Menschen, von anderen Segler und Freunden? Ganz viel einfach der Pazifik. Französische Polynesien war wie eine eigene Welt. Man muss zu Französischen Polynesien oder dem Pazifik grundsätzlich sagen aus der Seglerperspektive, gerade im Vergleich zur der Karibik ist, dass man da eine, also deutlich einsamer ist. Man hat Segler um sich herum, aber das sind die Langfahrtsegler. Und in der Karibik gerade hat man auch viel Charterboote, einfach weil es so einfach ist, dort zu chartern und umzusegeln. Das hat man in Französisch-Polynesien, vielleicht in Tahiti auch, aber nicht auf den Marquesas oderkisen Wasser, wo du dann in zwei Meter Tiefe, sagen wir drei Meter Tiefe, deinen Anker fallen lässt und einfach nur Türkis und dich herum ist. Und eine Unterwasserwelt mit Tieren, mit Hallen, mit Mantarochen, mit Stachelrochen, mit einer unfassbaren Fischvielfalt, wie man sich sie wünscht, wie sie ja leider nicht mehr auf unserer Welt überall zu finden ist, auch die Korallenvielfalt. In Französisch-Polynesien, also Tahiti und Bora Bora, das sind die beiden Orte, die jeder kennt. Aber es gibt da hunderte von Inseln, drei verschiedene Inselgruppen. Das eine sind die Gesellschaftsinseln, wo diese Hotels stehen, diese traumhaften Hotels wie Bora Bora. Dann gibt es Marquesas, das sind noch sehr grüne Vulkaninseln. Und dann gibt es diese Tuamotus, ein Ring Atoll. In der Mitte ist eine versunkene Lagune, also da ist 20 Meter tief, man kann da ankern. Und draußen rum ist ein Riff mit zwei Meter hoher Sandstrand und Palmen. Das Atoll Tahanea ist unbewohnt und wir hatten es quasi für uns, also unser Ankerplatz, wir hatten innerhalb von mindestens einem Kilometer niemanden um uns drum. Es lag noch ein weiteres Boot auf diesem Ankerplatz. Wir sind auf eine dieser kleinen Palminseln gefahrenen Thunfisch gegrillt, hinter der Beluga geht die Sonne unter und wir sitzen zu zweit da. Also dieser Moment, ja, auch Gänsehaut, Gänsehaut pur jetzt drüber zu reden. Kitschig, eigentlich sehr kitschig. Wir haben dann gesagt, nee, also haben wir den beiden anderen Boten gesagt, ihr müsst hier herkommen. Haben dann noch zwei weitere Lagerfeuer gemacht, einmal Pizza auf dem Lagerfeuer gemacht und das andere mal Entrecote irgendwie gegrillt oder so. Also es war ganz, ganz verrückt,stellst, links ist Australien und Neuseeland, rechts davon ganz viel mehr der Pazifik und rechts ist Südamerika. Mitten im Pazifik liegt Tahania, in der Nähe der Cook Islands, Tonga oder Fiji. Ein unbewohntes Atoll, also eine besondere Art von Insel. Um diese Insel herum wächst ein Korallenriff und eine Lagune. Eine Lagune ist wie so ein riesiges, flaches Schwimmbecken im Meer und das Wasser in einer Lagune ist normalerweise ruhig und klar, ganz im Gegensatz zu den Wellen, die man im Meer hat. Tehania ist 48 Kilometer lang und 15 Kilometer breit. Eure Segelfreunde, was sind das so für Typen? Genauso offen wie wir, ähnliche Einstellung im Sinne von einfach auch raus aus dem, ich sag mal klassischem Leben in der sozialen Gesellschaft zu gehen und das zu tun. Ja, beides junge Seglerpaare, wie wir, die gerne ein Abenteuer haben wollten. B2 Genau, das sind so die, unsere Boat Buddies, also das sind jetzt mal Freunde fürs Leben, aber auch ansonsten viele Menschen, die wir darüber hinaus kennengelernt haben, die wir als unsere Freunde bezeichnen, super divers. Also da ist ein französisches Pärchen, die sind Ende 60, würde ich sagen, die wir sonst, also ganz viele Menschen, die wir sonst gar nicht kennenlernen würden. Oder ein Solosegler aus Schweden, er ist irgendwie 71, ganz toller Mensch, mit dem wir auch schon schöne Abende verbracht haben. Oft ist schnell klar, also wir fahren mit dem Dinghy dann durch die Bucht und man sagt irgendwie Hallo und fragt so, hey, wo kommst du her und wohin möchtest du? Und aus diesem Dialog weiß man dann schon, okay, will ich den mal auf ein Bier einladen oder nicht? Nicht alle Menschen möchten, nicht mit allen möchte man, das ist wie im echten Leben, aber man lernt so viele neue Menschen kennen, wie man das aus Deutschland einfach gar nicht kennt. Jetzt auf unserer Reise durch Neuseeland mit dem Van ist das auch so, weil man auf den Campingplätzen oder auf den Wanderungen einfach mit allen Leuten ins Gespräch kommt. Aber es ist so einfach, neue Menschen kennenzulernen und so viele verschiedene, inspirierende Geschichten kennenzulernen. Du sagst, ihr ladet nicht jeden auf ein Bier ein. Was sind denn so total nervige Segler? Besserwisser gibt es, die irgendwie dann zu allem, also viele Segler haben eine sehr festgefahrene Meinung. Ihre Meinung ist die richtige. Es gibt natürlich tausend Wege, die nach Rom führen. Das mit dem eingefahrenen Meinung, die eigene Meinung ist die richtige, ist eigentlich so der Klassiker. Und das ist gerade vielleicht auch in unserer Generation einfach nicht mehr der Fall. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten. Oder was man selber tun kann und wo man einen Dienstleister für braucht. Nein, das kannst du im Gottfällen selber nicht machen. Das gibt es bei uns fast gar nicht mehr. Wenn wir das selber nicht können, dann gucken wir uns, klingt ganz banal, ein YouTube-Video oder so etwas an und eignen uns das Wissen oder Anleitung, Bedienungsanleitung etc. Eignen uns das Wissen an, machen es halt dann einfach selber. Und es funktioniert irgendwie oder man sucht die Unterstützung von anderen, die es halt wissen. Gibt es irgendwas, wo du so einen Segler erkennst, ohne dass du jetzt weißt, das ist ein Segler, was würde so ein typischer Segler machen? Also eine Segeljacke oft an, wenn es regnet und man durch die Stadt geht, dann hat er eine Segeljacke an, kurze Hose, braun gebrannt. Aber klassisch wäre eigentlich keine weißen Sachen mehr, die sind alle ausgeblichen oder vergeblicht von der Sonnencreme. Meistens auch gerne in Löcher oder irgendwelche Flecken auf den Klamotten, die irgendwie nicht mehr rausgehen. Spielt auf See auch keine Rolle mehr. Oder vielleicht kurze Hose und keine richtigen Schuhe. Barfuß. Barfuß ist auch so ein Indiz, den wir eigentlich gar nicht, wie du das vorhin gesagt hast, verwenden wir eigentlich gar nicht, wir sind auf einem Segelboot. Aber so das Klischee, was man hat von so einem Typ auf einer Yacht mit irgendwie kurzer Hose und Timberland-Bootschuhen, weißes Hemd und Pulli übergebunden, findet man in der Ostsee in einem Hafen sicherlich oder auf einem Charter-Türren auch sicherlich, aber bei Langfahrern wirklich gar nicht. Wie sieht es bei euch aus? Was habt ihr so für eine Toilette oder Dusche? Wie stelle ich mir das vor? Also das Schiff ist mal in Kroatien Charter gefahren. Also es wurde vermietet wochenweise und hat acht Schlafplätze theoretisch. Und dann geht man runter in unseren Wohn-Ess-Bereich. Ja, also da ist eine, da ist die Pantry, also die Küche und eine Sitzgruppe, die unser Wohnzimmer ist. Dann gibt es hinten zwei Schlafzimmer, die auch nach wie vor Schlafzimmer sind. Zimmer, ja, Kojen. Also, also es ist nicht riesig. Also sind schon zwei Meter lang und irgendwie 1,40 Meter breit, aber man hat jetzt nicht im Fußbereich zum Beispiel keine Stehhöhe oder sowas. Es gibt eine Toilette mit einer Dusche drin. Da steht auch unsere Toploader Waschmaschine, eine Campingwaschmaschine drin, die wir dabei haben. Und eine weitere Kabine vorne. Und das, das, die wir drinnen haben, die wir aber nur sehr, sehr selten benutzen. Meistens duschen wir draußen, da haben wir einen Schlauch mit richtigem Duschkopf, den wir benutzen können. Aber drinnen die Dusche funktioniert, wie wir sie zu Hause kennen. Allerdings brauchen wir eine Wasserpumpe, um das Wasser rauszupumpen aus der Dusche selber, weil der Auslass höher ist als der Fußboden der Dusche. Und die Toilette wird mit einer Handpumpe benutzt. Also nicht elektronisch, sondern wir müssen immer schön Wasser reinpumpen und alles rauspumpen, was da dann halt so drin ist und mit Wasser nachpumpen. Also man muss so ein bisschen arbeiten dafür, dass man auf die Toilette gehen kann. Das ist vielleicht auch noch so die Erklärung dafür, warum alleine auf die Toilette gehen kann. Das ist vielleicht auch noch so meine Erklärung dafür, warum alleine auf die Toilette gehen auf dem Boot schon ohne Bootsbewegung noch mal länger dauert. Da ist man wieder dankbar für die Kleinigkeiten so im Alltag, die man so ganz normal wahrnimmt, oder? Absolut, ja. Eine Spülmaschine ist ganz, ganz hoch bei den Luxusgegenständen, die wir auf dem Boot vermissen. Wir spielen beide nicht gerne, aber wir müssen es nun mal. Auch eine Waschmaschine, eine richtige Waschmaschine, wo man einfach die Sachen reinsteckt und die wäscht vernünftig und man muss sich keine Sorgen darüber machen, wie viel Wasser haben wir dann noch an Bord. Ganz hoch, eine warme Dusche, ja, gönnen wir uns auch selten. Man schränkt sich da schon ein. Hat man ja auch eine Menge Zeit, um nachzudenken. Ich meine, da ist ja nur Wasser und Himmel oder hat man immer irgendwas zu tun? Es gibt diese Momente, wo man in die Ferne schaut, aber eher tagsüber und irgendwie ins Blaue schaut und nachdenkt oder hat das Hörbuch irgendwie Harry Potter nochmal hören oder Herr der Ringe nochmal hören. Herr der Ringe ist auch ein gutes Stichwort. Warum wolltet ihr nach Neuseeland? Es kann tatsächlich ein Klassiker auf dieser Route sein. Wenn man nach einer Saison Pazifik in Anführungszeichen noch nicht genug hat und gerne wieder hin möchte, ist es ein Klassiker entweder nach Australien oder nach Neuseeland, also gerade nach Neuseeland zu segeln und hier während die Wirbelsturmsaison, die aktuell im Pazifik ist, zu warten, was zufälligerweise der Sommer hier in Neuseeland ist, also ein super Timing, und dann wieder hoch in den Pazifik zu segeln, weil es dann wieder sicher ist, da unterwegs zu sein. Als wir, ich glaube, im Pazifik eine Weile unterwegs waren, wurde uns klar, es hat uns noch nicht gereicht und doch, wir möchten es versuchen, nach Neuseeland zu segeln. Wir haben aber erst gewusst, dass wir nach Neuseeland segeln, als wir es bis Tonga geschafft haben. Man weiß nie, was passiert, ob einem irgendetwas aufhält oder sonstiges. Aber als wir in Tonga angekommen sind, waren wir, okay, wir werden nach Neuseeland segeln. Und wir sind unfassbar glücklich, dass wir es gemacht haben. Also gerade auch jetzt die letzten Wochen, wo wir hier mit dem Auto unterwegs waren. Verrat noch nicht so viel. Wie stelle ich mir Tonga vor? Also die, ich glaube, viele könnten das nicht auf der Karte sofort verorten. Wir davor wahrscheinlich auch nicht. Also sowieso bei vielen Orten wissen wir das, können wir das jetzt einfach, weil wir da waren. Ja, es sind drei Inselgruppen. Sie heißen auch The Friendly Islands. Das ist ein Cosename, der ihnen vor, ich glaube sogar von Cook gegeben wurde, also vor Ewigkeiten, den sie aber stolz in ihrem Herzen tragen und weitertragen. Sie sind herzlich und das nicht nur oberflächlich, sondern sie interessieren sich wirklich für dich. Wenn du an der Straße stehst, nehmen sie dich wirklich mit, mit ihrem Pickup oder wenn man dann irgendwie als Segler dann von der Tankstelle mit seinen Jerrycans voll Benzin kommt Sie lieben ihre Natur, sie lieben ihr Rugby, sie lieben ihre Kirche. Wir haben auch mal eine Kirche besucht da an einem Sonntag. Gesang Ganz, ganz tolle Gesänge, voller Lebensfreude. Und die Buckelwale sind, glaube ich, ganz besonders für Tonga. Warum nicht Segler auch nach Tonga fliegen, weil man da eben mit Buckelwalen schwimmen kann, in kleinen Gruppen guidet, war auch einer der Schlüsselmomente der Reise. Mit so einem Wal zu schwimmen und er ist zwölf Meter lang und nur irgendwie vier Meter von dir entfernt und guckt dir ins Auge und du siehst, er guckt dich an. Ich kriege Gänsehaut, wenn du das erzählst. Und ist das nicht gefährlich? Nee, eigentlich nicht. Also die Buckelwale interessieren sich ja nicht für dich. Die wissen, du bist keine Gefahr für die. Du musst natürlich aufpassen, dass man sucht, weil die sind recht ruhig. Das Kalb will spielen. Das Kalb dreht sich nach uns als Schwimmern um, weil das irgendwie spannend ist. Und wenn das Kalb umdreht, dreht auch die Mutter um. In unserem Fall gab es auch noch zwei Bullen, die der Meinung waren, die Mutter wäre jetzt schon lang genug nicht mehr schwanger, die gleichzeitig die Mutter gejagt haben quasi oder umgarnt haben, auf jeden Fall kraftvoll geschwommen sind und die hinterher geschwommen sind. Das war immer sehr faszinierend, wenn die Mutter und das Kalb dann weg waren, kamen, wenige Sekunden später kamen diese beiden Bullen dann von hinten durch und wenn die dann vor einem irgendwie durchschwimmen und man kriegt den Schwall, die Strömung von dem Flossenschlag dann irgendwie als Schwimmer ab, da merkt man schon auch, was für eine Kraft dahinter steckt und dass man vielleicht nicht dazwischen sein sollte, wenn der dann doch springt und aufs Wasser klatscht. Sagt mal, Neuseeland, also die meisten, die hier im Podcast zu Gast sind, die landen mit einem Flugzeug in Auckland, in Christchurch oder vielleicht in Queenstown. Wie stelle ich mir eure Anreise nach Neuseeland vor? Wir sind ganz früh morgens unter Motor, weil es keinen Windig, zum Sonnenaufgang in Maasten eingelaufen. Wir haben als erstes gerochen Holz, weil da ganz viele Holzstämme auf großen Schiffen gelagert waren. Also ein wunderschöner Duft kam uns entgegen und dann ging die Sonne langsam auf, es wurde immer heller um uns herum und wir sind in die Marina eingelaufen und ich glaube es es war irgendwie 6.30 Uhr, als wir dann an der Marina festgemacht haben, an dem Steg zum Einchecken. Das ist ein separater Steg, weil du darfst nicht an Land, bevor du eingereist bist, beziehungsweise gerade auch bevor alles kontrolliert wurde, was du ins Land reinbringst, was ja ganz wichtig ist hier. witzigerweise noch ein anderer deutscher Solosegler, den wir zuvor nur über Funk kennengelernt haben auf der Überfahrt und eben der andere Solosegler Schwede, den wir schon im Pazifik getroffen hatten. Und dann haben wir wieder einen besonderen Moment, etwas Prickelndes aufgemacht und zu viert angestoßen. An einem ganz tollen Tag, keine Wolke kam, es war alles ruhig um uns herum und wir waren einfach nur baff, dass wir jetzt erstmal an Land sind. Wir haben uns unfassbar auch gefreut, wieder die Last des Alben von den Schultern gefallen, gerade bei der Überfahrt nach Neuseeland, was unsere bisher, die Überfahrt war bisher am herausforderndsten herzukommen und wir haben wirklich lange auf das Wetterfenster gewartet. Und da dann anzukommen und zu wissen, okay, wir sind jetzt hier erstmal. Wir müssen zwar noch weiter den Fluss runter, aber wir sind eigentlich an einem Ort, an dem wir jetzt erstmal lange bleiben und müssen uns in Anführungszeichen um nichts erstmal einen Kopf machen. Das ist sehr befreiend. A.: Ich finde es total schön, dass die Karibik nach Oma war diese Überfahrt nach Neuseeland? Also die Überfahrt von Tonga wird unterbrochen nach zwei Tagen im Minerva Reef, auch ein besonderer Ort der Reise. Das ist ein Riff, es gibt aber kein Land. Also man kann in diesem Riff ankern, das ist kreisrund. Es gibt eine Unterbrechung im Riff, sodass man reinfahren kann. Bei Hochwasser sieht man nichts, bei Niedrigwasser kommt das Riff raus. Da kann man ankern, da waren wir 48 Stunden. Da gibt es außer Seglern niemanden. Fiji und Tonga streiten sich, wem es gehört. Und es gibt eine sehr große Population von Langusten-Lobstern, die man da selbst jagen kann. Also wir haben da quasi einen Pitstop eingelegt, haben Langusten gefangen, die mit unseren Freunden gemeinsam da gegessen und dann mit acht Booten gemeinsam von da abgelegt Richtung Neuseeland. Ja, das waren dann acht Tage oder sieben Tage Richtung Neuseeland. Bei wechselnden Bedingungen, wir hatten alles von traumhaften Sonne, Wind von hinten bis zu 33, 34 Knoten von vorne. Was heißt das, Knoten? Knoten ist, also ein Knoten sind 1,85 kmh, also ungefähr 60 kmh Wind. Das ist kein Problem, wenn der von hinten kommt, weil man dann einfach mit dem Boot, das fährt weg, deswegen wird der scheinbare Wind, das ist jetzt technisch, es gibt den wahren Wind und die Fahrtgeschwindigkeit ergeben den scheinbaren Wind, aber wenn der von hinten kommt, wird er weniger. Wenn er von vorne kommt, man durch muss, dann kämpft man sich durch die Wellen und der Wind nimmt eher zu, weil Fahrtgeschwindigkeit plus Wind beides von vorne kommen. Das war die unangenehmste Situation segeltechnisch, die wir bisher hatten und wir haben noch das Großsegel geborgen, haben uns ein kleines Vorsegel gesetzt zwölf Stunden lang ist dieser Wind so. Es zieht einen tief in der Nähe vorbei. Wir wussten zum Glück nach zwölf Stunden ist es anders. Deswegen haben wir gesagt, okay, wir machen uns jetzt keinen Stress. Wir reduzieren den Stress aufs Material, setzen das kleinste Segel und warten einfach. Wenn ihr sagt, ihr seid da mit acht Leuten losgesegelt. Ich meine, das wird man ja eigentlich nicht vergessen, oder, wer diese Leute waren in deinem Leben? Oder ist das so eine anonyme Gruppe? Da war es tatsächlich eine anonyme Gruppe. Also bis auf weil wir sehr gleich schnell unterwegs waren. Also es war cool, dass man auch sich über das Wetter auf See, haben wir ungefähr 50 Kilometer Reichweite mit unserem Funkgerät, konnten wir uns austauschen. Können euch der andere zuhören? Ja, es ist offener Funk. Jeder kann zuhören. Man versucht auch, wenn man irgenden sieht, dann funkt man den auch an, um zu fragen, hey, wie geht's dir und wo geht's hin? Gerade auf so einer Überfahrt, wo man sich irgendwie interessiert, weil das Wetter sich so stark verändert, wie anderen darüber denken. Gibt's ja auch so Segelslang, dass man so, weiß ich nicht, so Segelbegrüßungen oder bestimmte Funksprüche, so Sachen, die man so sagt? den Film kennt irgendwie over und man hält sich kurz und das gibt's schon und man ruft sich gegenseitig an beim ersten Mal. Irgendwie nennt den Schiffsnamen und den eigenen Schiffsnamen, um dann zu verstehen, wer dann ein Gespräch aufbauen möchte. Was es nicht gibt ist over und out. Also man sagt entweder over oder out, aber man wechselt. Also man ist die ganze Zeit auf dem Hauptkanal, den Notkanal 16. Da ruft man sich gegenseitig an aber sobald man ein gespräch mit einem anderen segler beginnt das einfach nur ein bisschen shit shit also einfach ein bisschen reden ist wechselt man auf einen anderen anderen kanal da kann man dann auch ein bisschen einfach reden und ja einen witz machen. Das andere bootläste. okay, let's switch to the channel 69, dann gehen wir auch auf diesen Kanal und hören dann schon mit, weil uns ja interessiert, wie geht's denen gerade, was denken die über das Wetter. Also man hört, das machen wir jetzt irgendwie in Charter-Re wir mal, gibt es da auch so Segel-Influencer? Ja, also es gibt wie überall, es gibt Segler, die auf YouTube groß sind, es gibt Segler, die auf Instagram groß sind, die sich darüber finanzieren, die sich da einen großen Kanal aufgebaut haben, wie ja Fynn auch durch besonders einen großen Segelkanal vor jetzt ja zehn Jahren inspiriert wurde, weil sie eben ihre Segelgeschichte offen leben und immer noch Videos hochladen. Wie heißt der Kanal, der dich inspiriert hat, Fynn? Der heißt SV Delos. Das ist ein amerikanischer Kanal. Also es gibt zwei riesige Kanäle auf der Welt. Das ist Delos und das ist La Vega Bond. Delos sind die ersten, die es wirklich groß gemacht haben. Und wir haben sie tatsächlich getroffen auf Morea, auf unserer Reise. Wir lagen mit ihnen in der gemeinsamen Bucht und es war so ein bisschen, hat sich fast cringe angefühlt, aber ich hab gesagt, okay, wir müssen da hinfahren. Ich muss denen sagen, hey, ihr habt mich inspiriert oder ihr habt uns inspiriert, diese Reise zu machen. Und zwar war cool, wir hatten vorher von anderen gehört, dass die irgendwie aufgesetzt werden oder dass die irgendwie abgehoben werden mittlerweile, weil die eben zig Millionen Views haben auf YouTube und sich damit komplett finanzieren. War für uns aber überhaupt nicht so. Vielleicht waren das irgendwie, also wir haben mit denen uns super nett unterhalten. Die sind ein bisschen älter als wir, aber halt irgendwie Anfang 40, also sind auch noch jung. Vielleicht waren das, waren die eben auch nicht auf der Wellenlänge, die das diese Erfahrung gehabt haben. Es war super schön, ein gemeinsames Foto gemacht und ja war cool, diese Person dann tatsächlich im Leben zu treffen. Aber vielleicht bist da irgendwann auch du für jemanden die Inspiration. Wir sind es schon, also es freut mich. Also wir machen das Ganze, wir haben am Anfang über YouTube nachgedacht, haben uns dagegen entschieden, machen aber Instagram und da gibt es eben auch neben Familie und Freunde, die die dabei sind, viele Menschen, die uns mittlerweile folgen, wo dann ab und zu mal eine Nachricht kommt. Hey, wir finden das so inspirierend und toll und dann irgendwie eine gewisse Zeit später. Wir haben uns jetzt ein Boot gekauft und das ist total toll. Dann werden so Fragen gestellt und also wir antworten zu auch gerne mal irgendwie ein Q&A, weil wir uns freuen, wenn wir irgendwie Menschen dazu inspirieren können, ihren Traum zu leben, dann ist das doch total toll. Macht mal ein bisschen Werbung für euren Kanal. Wie heißt der, was sind das so für Leute, die euch da folgen? Heißentut.derSailing.Beluga. Eigentlich ganz einfach zu merken, weil Beluga so unser Boot heißt. Folgen tut, wie Finn gerade schon gesagt hat, viel Freunde und Familie, aber halt auch Segler oder halt auch Nichtsegler, die generell einfach Abenteuer toll finden. Also es ist immer ganz, ganz bunt gemischt. Ihr habt auch sehr schönen Content, den verlinken wir natürlich in den Shownotes. Sagt mal, und Neuseeland, ihr seid angekommen nach anderthalb Jahren und es war klar, in Neuseeland geht ihr an Land. Für länger. Als wir uns dafür entschieden haben, war klar, okay, wir müssen einen Roadtrip über die Insel machen. Wir waren so damit beschäftigt, erstmal in Neuseeland anzukommen, dass wir zwar wussten, Neuseeland, jeder hat da ja ein Bild im Kopf, aber erstmal keine Ahnung hatte, was uns erwartet. Mittlerweile hat Neuseeland es bei uns auf der Liste unserer Erfahrungen oder Länder nach ganz oben mit Französisch-Polynesien geschafft. Da war gerade mein Papa am meisten Angst, dass wir irgendwo hängenbleiben und nicht mehr wiederkommen. Neuseeland ist das allererste Land, wo wir wirklich ankommen und uns vorstellen könnten, uns hier niederzulassen und zu sagen, okay, vielleicht bleiben wir einfach hier. mit dem mit dem Camperwind fahrt oder mit dem Auto fahren wollt. Also wie habt ihr euch entschieden kaufen, mieten, umbauen? Die Frage haben wir uns, wie du sie formuliert hast, genauso gestellt, nachdem wir von Deutschland wieder hergeflogen sind, weil wir eigentlich dann loslegen wollten. Mieten ist halt einfach unfassbar teuer. Gerade wir haben gesagt, wir machen das so sechs bis sieben Wochen sind wir unterwegs. Das ist einfach ein sehr, sehr langer Zeitraum. Plus es ist tatsächlich hier ein Klassiker, der für uns völlig fremd ist, einfach ein Auto zu kaufen und wieder zu verkaufen. Und wir haben uns letzten Endes für die Low-Budget-Variante entschieden, ein Kombi zu kaufen und da inspiriert durch diverse YouTube-Videos eine Holzbox reinzubauen mit Schubladen, wo wir dann auf einer Matratze drin schlafen können. Also ein Mini-Camper könnte man so sagen. Und damit sind wir ziemlich zufrieden. Also wenn die Sonne scheint, ist es perfekt. Bei Regen ist es ein bisschen schwierig, weil wir natürlich, wie man sich das vorstellen kann, in einem Kombi nicht ganz so viel Platz haben. Wie habt ihr das mit dem Werkzeug gemacht? Das ist der große Vorteil für uns als Segler. Wir haben alles dabei. Die Stichsäge haben wir jetzt endlich gekauft, die war schon lange auf meiner Wunschliste, also die kam noch dazu, aber so hatten wir am Ende nur Materialkosten von 185 Euro im Baumarkt. Deswegen sagen wir, so eine Konstruktion kann man innerhalb von zwei Minuten aus dem Auto nehmen und man könnte sie einfach in den Keller stellen. Die es hier nicht gibt, die Keller. Okay, in die Garage stellen oder ich weiß es nicht. Ja und wir haben das ganze auf einem Parkplatz, auf einem öffentlichen Parkplatz gemacht, weil wir haben ja keine Werkstatt. Dann kam irgendwann auch die Parkplatzüberwachung vorbei, weil die quasi über den Parkplatz fahren und hat kurz angehalten und meinte, ja, ne ich gucke, ob hier alles in Ordnung ist, ob hier irgendjemand Blödsinn macht, aber ne ihr macht ja keinen hatten dann sogar Spaß, dieses Projekt zu bewirklichen. Auch das, glaube ich, hätte man vorher nicht so gemacht. Also das ist auch in dieser Reise, da gehen wir an Probleme heran. Talisa näht zum Beispiel sehr viel. Wenn irgendwas kaputt geht, dann wird das repariert und nicht neu gekauft. Oder wir bauen halt sowas gerne selbst. Mal wieder ein erstes Mal. Ja, gezwungen natürlich dadurch, dass wir gar nicht erst die Möglichkeit haben, etwas neu zu kaufen, hat sich diese Mentalität auch so entwickelt. Zu Hause würde man, wenn irgendwas kaputt geht, wahrscheinlich einfach ein neues Teil bei Amazon bestellen und wir reparieren es halt einfach. Unser Kombi jetzt hat noch alle Sitze, das heißt, wir können ihn auch als normal frühestens verkaufen können, weil wir erst dann wieder zurück sind. Was hat der gekostet? 3.400 Neuseeland-Dollar, also 1.900 pazarquetschte Euro. Und wir haben ihn über eine Facebook-Gruppe gefunden. Also ich habe einen Tag lang gesucht. Es war tatsächlich ein deutsches Pärchen, der den drei Wochen zuvor in Christchurch bei einem Händler gekauft hat und drei Wochen einfach nur mit dem rumgefahren ist. Die haben mit so Isomatten, aufflossbaren Isomatten, die sie uns da gelassen haben, da drüben geschlafen und sind bis nach oben nach Auckland gefahren und am nächsten Tag ist Finn hin und hat den gekauft. Sagt mal, wenn ich mir das jetzt so vorstelle, ihr seid anderthalb Jahre auf dem Segelboot, ihr seid ein Segelpärchen, ihr habt wahrscheinlich immer Bikini an oder weiß ich nicht. Hat man schon viel, aber wir laufen nicht nur in Bikini und Badehose rum, aber immer in kurzen Sachen und barfuß. Ja, da ist ja unsere Generation auch, also Sonnenschutz wird echt groß geschrieben, das merkt man mittlerweile bei allen Leuten, die man so trifft, gerade bei der jüngeren Generation, dass man einfach eher in Longsleeves oder T-Shirts auf jeden Fall unterwegs ist, eine Cap trägt. Also es liegt keiner mehr in der Sonne, um sich zu bräunen. Es liegt wirklich niemand in der Sonne und man versteckt sich eher. Genau. Also das Cockpit ist permanent sonnengeschützt mit dem Sonnenschutz, der oben ist. Wie ist es, dass man dann auf einmal in einem kleinen Auto unterwegs ist? Meinen kleinen kennt ihr wahrscheinlich, aber es ist ja ein total anderes Leben. Es ist so einfach. Das glaubt man ja gar nicht. Also es ist viel, viel einfacher als Boatlife. Vanlife ist so angenehm einfach, weil man kann einfach irgendwie zum Supermarkt fahren und sich was einkaufen und man kann einfach rechts anhalten und man muss sich um das Wetter ehrlicherweise nicht so viel Gedanken machen. Klar, wenn man irgendwie eine lange Wanderung macht und es regnet, ist das blöd, aber es ist ganz anders. Man findet einen sicheren Platz gut, weil man weiß, man ist nicht nur an einem Anker, der irgendwie diese zwölf Tonnen hält, sondern man steht mit allen vier Rädern auf dieser Erde. Was natürlich schwierig ist, man hat diese Sailor Legs, also der Schrittzähler sagt irgendwie so 2000 Schritte im Schnitt pro Tag von dieser Reise. Und wir sind jetzt zu Wanderern geworden auf dieser Reise. Also jetzt steht da irgendwie eine 15.000 für diesen Monat und haben jetzt drei Great Walks hinter uns. Und wir lieben die Berge aktuell und haben uns da jetzt was Neues quasi erschlossen. Wie hat euch Neuseeland empfangen? Was war anders als in anderen Ländern? Wahrscheinlich, dass wir zum allerersten Mal wieder das Gefühl hatten, wieder so ein bisschen von zu Hause, weil es sehr europäisch angehaucht ist natürlich auch. Das heißt, wir als Deutsche haben uns sehr wohl gefühlt vom Lebensstandard her, von der Infrastruktur her. Die Menschen sind einfach unfassbar nett. Wir sind oben in Wankerei angekommen, drei Stunden nördlich von Auckland. Und das ist einfach eine sehr, sehr süße kleine Stadt. Man hat alles, was man braucht. Direkt vor der Marina gibt es einen riesen Supermarkt, der einfach alle Träume erfüllt. Also da sind wir das erste Mal reingegangen und fast aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Also es ist ein Leben. Was war das Beste? Wir haben uns für unser allererstes Frühstück Bagel mit Lachs gekauft und Avocado. Das war ein Genuss. Also Lammfleisch gibt es so viel. Also Lammfrikadellen ist auch eine unserer Guilty Pleasures. Lammfrikadellen. Macht ihr die selber? Ja. Ihr kauft Lammhackfleisch? Vielleicht kommt das. Also wir fangen viel Fisch. Und ich habe früher immer, wenn wir uns Segelvideos selber angeguckt haben, gelacht, wenn die dann angefangen haben, ihren frisch gefangenen gelbflossenen Thunfisch zu frittieren. Und ich dachte, eine Schande, dieses teure Fischfleisch so besonders zu frittieren. Aber wenn man halt davon nun mal sechs Kilo hat, muss man irgendwann anfangen, etwas anderes als in Steakform oder Sashimi zu essen. Und so sind wir dann auf Fischfrikadellen gekommen. Und dementsprechend haben wir das, glaube ich, auf Lammfrikadellen einfach adaptiert und das essen wir tatsächlich ziemlich gerne. Total gute Idee. Wo kauft ihr das Fleisch? Packen Safe. Das ist unser Lieblingssupermarkt. Der hat vom Preis-Leistungsverhältnis ist da einfach top. Wenn wir uns tatsächlich hier mit Neuseelandern unterhalten haben, Eier oder auch Käse sehr teure Produkte sind und in unseren Augen sind die super günstig. Also es ist ganz lustig, wie dann da so eine Verschiebung kommt. Ich wollte gerade sagen, es ist so lustig, dass ihr ja auch mit den Ländern davor vergleicht und nicht immer nur mit Deutschland. Das Preis Niveau in Französisch-Polynesien ist mindestens doppelt so teuer. Es gibt als einzigen Käse Cheddar. Es gibt irgendwie Corned Beef auf jeden Fall. Und aber Gemüse gibt es vielleicht Zwiebeln und Kartoffeln. Also wir kaufen keine Paprika für sechs Euro ein. Was sind so die größten Gelüste gewesen auf euren Reisen? Wir haben auf der Pazifik-Überkehrung angefangen, das allererste Mal Gelüste zu entwickeln Textnachrichten kurze. Und da hat sie uns geschrieben, weil sie gerade wieder zurück in Deutschland waren, dass sie gerade in der Eisdiele sitzt und Spaghetti Eis isst. Das heißt, auf dieser Liste war Spaghetti Eis ganz, ganz weit oben. Wäre mir vorher nie im Traum eingefallen. Aber auch so Grünkohl, glaube ich, stand drauf. Mit einer richtigen Kohlwurst? Wir haben fast kein Fleisch gegessen auf der Reise. Also wir haben sehr viel Thunfisch und Mahi-Mahi und Bahur gefangen, also Fisch gegessen, aber fast kein Fleisch gegessen. Deswegen waren auch so ein paar Fleischgelüste waren drauf, wie irgendwie eine Currywurst oder ein Döner. Und jetzt vermissen wir den Fisch wieder genau. Also wir jetzt auf der Reise, wir haben keinen Kühlschrank in unserem Kombi, deswegen essen wir auch wieder wenig, gar keinen Fisch und wenig Fleisch, aber haben diese gelöst, die waren schon noch mal da. Gemüse war ganz weit oben, weil wir primär haben wir halt immer nur Kartoffeln und Zwiebeln bekommen oder gekauft. Und so richtig eine Gemüseauswahl, also Karotten, Paprika, Brokkoli. Man wird unfassbar kreativ, was für Gerichte manschrank lange hält. Kohl hält sich unfassbar lange, Zucchini oder sonstiges, und dann Beckmarmelwasser oder so etwas. Das ist ganz, ganz witzig. Merken wir jetzt auch, eben ohne Kühlschrank, so in unserem Auto. Und dann haben wir welche getroffen, die einen richtigen Van hatten, aber auch keinen Kühlschrank. Sie meinten, wir können nichts essen, mal Müsli mit Milch oder so etwas essen. Und wir kochen halt schon noch richtig, weil wir wissen, welche Gemüse, welches Obst sich lange hält und wie man es stauen muss, damit es sich lange hält. Und wir haben jetzt nicht unbedingt das Gefühl, dass wir nur Dosenprodukte essen müssen, wie man es halt vielleicht irgendwie nach zwei Wochen auf einer Überfahrt hat. Ich wollte gerade sagen, ihr seid wahrscheinlich mit euren anderthalb Jahren Segelerfahrung bestens für Neuseeland vorbereitet. Sag mal, wenn ihr jetzt Leute hier trefft, dann hat man ja so die normalen Gespräche, sind ja, wie heißt du, wo kommst du her, was machst du, was sagt ihr dann? Wenn sie fragen, woher kommt ihr? Ja, aktuell segeln wir um die Welt, aber unsere Heimat ist Deutschland. Ich finde, das fühlt sich richtig Welt, das ist wahrscheinlich auch so eine große Antwort, die sich die allermeisten auch nicht vorstellen können, was das dann wirklich bedeutet. Man hat ein ganz anderes Bild, den man vielleicht aus einer Woche segeln oder nur aus einer Zeitschrift kennt und das ist auch extrem viel Arbeit, um die Welt zu segeln. Wir sagen immer, es ist kein Urlaub, sondern es ist ein Abenteuer. Das finde ich trifft es ganz gut. ist ja auch einfach ein extrem komplexer Gegenstand. Und wenn man den Mechaniker oder nicht anrufen kann, den Handwerker, dann muss man sich mit den verschiedenen Systemen an Bord auch nochmal besser auskennen, damit man es selbst reparieren kann. Unser Motor ist auf der Pazifik-Überfahrt ausgefallen, weil die Tankleitungen verstopft waren, haben wir dann am Ende irgendwie rausgefunden. Aber man Was habt ihr an dem anderen entdeckt? Welche Eigenschaft, die erst jetzt durch diese Segelweltreise aufgekommen sind? Das habe ich vorher habe ich das gar nicht gesehen. B. Ich würde sagen, Dinge, in die Thalysa sich auch reinfuchsen kann und reinentwickeln kann und auch mal vielleicht verkopfen kann, aber dann immer irgendeine Lösung findet. Also sehr lösungsorientiert. A. Ich weiß nicht. Vielleicht nochmal bewiesen, was für ein guter Koch du bist, weil du einfach wirklich gut kochst. Und bestes Gericht, Koko war, das kann er wirklich ziemlich gut. Hähnchen in einer Rotweinsauce mit Kartoffeln. Ein französisches Gericht. Gibt's sonst das Rezept? B. Klar. Was man halt im Alltag zwar schon gemerkt hat, aber aufsehen nochmal, dass Finn schon ein Felsen in meiner Brandung ist, wenn es mir mal zu viel war, dass er für mich da ist und die Stellung hält. Natürlich umgekehrt. Genauso hatten wir bisher das Glück, dass es nie uns beiden schlecht ging, sondern immer nur einem und dann konnte der andere sich auf einen stützen. Aber eben, dass er bei mir an meiner Seite ist, egal was passiert. Das hat sich ganz klar gezeigt auf der Reise und das weiß ich auch sehr, sehr wertzuschätzen. Sag mal, und Neuseeland. Was habt ihr bisher in Neuseeland? Was waren eure ersten Male in Neuseeland? Das erste Mal eine mehrtägige Wanderung gemacht. Also ich war früh mit der Familie viel wandern in Österreich, aber immer nur so Tagestouren. Und darauf war ich total gespannt. Und das wollte ich unbedingt tun, hier in Neuseeland, einfach mal auf einer Hütte zu schlafen und dann am nächsten Tag weiter zu wandern mit dem schweren Rucksack hinten drauf und man alles, was man braucht, mit bei sich hat. Und das hat mir auch total gefallen. Und Neuseeland ist so eine Kombination aus verschiedenen Ländern, wie irgendwie in der Schweiz, Österreich, wie Norwegen, wie also es einfach so viel Natur, aber alles auf einem Haufen, alles auf einem Haufen und die Menschen sind super nett. Also es ist einfach ein Highlight reiht das nächste. Und ja, gerade wenn man sich irgendwie ein bisschen für Natur und Wandern interessiert, ist die Südinsel wirklich schon einfach der Hammer. Welche great walks habt ihr gemacht? Wir haben in Norden angefangen mit dem Abel Tasman. Der war schön. Der war sehr voll, weil es ein recht, in Anführungszeichen, sag ich mal, einfacher Walk ist. Aber wenn man Strand, Küste, Meer und so erleben möchte, ist der wirklich auch sehr schön. Aber uns hat es natürlich mehr in die Berge gezogen, weil das halt im Gegensatz dazu steht, was wir sonst erlebt haben. Und dann hatten wir das Glück, den Keppler machen zu dürfen. Und wir hatten auch noch richtig gutes Wetter. Also der erste Tag ist quasi eher Anstieg und dann übernachtet man in der luxuriösesten Hutt, glaube ich, Neuseelands mit einer Traumaussicht. Und dann sind wir da zum Sonnenaufgang aufgestanden. Dann sind die Keas, das sind Vögel gekommen und haben sich uns da gezeigt. Und dann sind wir den Tag über bei strahlendem Sonnenschein über den Sattel spaziert und hatten die traumhaftesten Aussichten. Ich bin aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Und dann haben wir vor einer Woche oder anderthalb den Ruteböen-Trek gemacht. Und der war auch toll. Also wir mit dem Kepler und Rüdebörn zwei Nationalparks erleben dürfen in einem Ausmaß, von dem wir einfach nur begeistert sind. Erzählt mal von dieser Hütte am Kepler-Track, die Luxuriösestuh-Hütte. Was macht die so besonders? Das ist einfach die Sicht, die man aus dem Aufenthaltsraum hat auf den See vor Theanau und die Berge drumherum und dann kommen irgendwie im sonnenaufgang diese die kehrer sind die berg papageien und irgendwie zeigen dass sie auch sehr intelligent sind und spielen miteinander und sehr gepflegt ist eine wunderschöne holzhütte also wenn man sich eine holzhütte oder halt holzhaus fast palast vorstellt alles ist sehr sauber gewesen zwar für uns auch das erste mal die erfahrung in den great borg man ist in der der Gruppe, die gemeinsam auf dieser Wanderung ist von 40 Leuten und man kommt gemeinsam ins Gespräch. Was heißt ihr seid in der Gruppe? Ihr fangt alle gemeinsam an? 60 Kilometer eben durchgehen. Aber eigentlich kann man die nur machen, wenn man in diesen Huts übernachtet. Und dann ist es eben auf 40 bis 50 Leute begrenzt, die das zeitgleich, die Bettenanzahl, die das zeitgleich machen können. War das einfach, da Betten zu kriegen? haben und nicht wie das vielleicht viele Deutsche machen, die hier mit dem Camper Van unterwegs sind. Die das völlig nachvollziehbarerweise. Es ist ein Lebenstraum und man denkt da ewig drüber nach und hat dann auch Zeit, sich irgendwie damit zu beschäftigen, dass man mindestens ein halbes Jahr vorher diese Hats in den Great Walks buchen soll. Das war noch im November, als wir angekommen sind und mit einem Mann am Boot haben wir uns Ja, was kann man denn hier machen? Und sie hatte irgendwas von einem Milford Walk erzählt. Und sie hat gesagt, das ist der Walk in Neuseeland, den muss man auf der Südinsel machen. Und ich so, alles klar. Hab mal geguckt. Und dann wollte ich, hab ich ihn gefunden und dachte, ja, dann buche ich den jetzt für uns mal. Und dann bin ich durch das Buchungssystem durch panisch, dass ich durch alle Great Walks durchgegangen bin und einfach nur geguckt habe, wo irgendwas frei ist. Und beim Routerburntrack waren genau drei Nächte noch für zwei Leute was frei. Und den Kevlar haben wir tatsächlich zwei Wochen vorher gebucht, weil jemand storniert hat. Also es lohnt sich auch zwischendurch, wenn man flexibel ist, reinzugucken. Gerade mit ein oder zwei Personen, das ist auch echt ein Tipp. Ja, der Milford und andere sind immer schnell ausgebucht, aber du kannst immer mal wieder, wenn Leute abspringen, Plätze finden. Auch jetzt auf unserer Reise habe ich den Milford immer noch im Auge gehabt und es gab zweimal für eine Person Plätze frei. Das lohnt sich wirklich. Wir können auch wirklich jedem Neuseelandreisenden ans Herz legen, entweder, wenn man diese Great Walks nicht findet, andere Mehrtageswanderungen zu machen. Es gibt nicht nur diese Great Walks, es gibt ganz viele Hütten. Also ganz weit oben ist bei uns das Aspiring Valley, mit dem Aspiring Hut. Man ist einfach, man ist weg von den Massen. Wenn man den Hooker Valley Track zum Mount Cook geht, klar ist der toll und traumhaft, aber man ist einfach, wir haben den auch gemacht. Aber das ist so der leichteste, für den alle, den auch Familien machen können. Genau, der ist drei bis vier Stunden lang und den machen alle. Aber es ist einfach extrem voll. Und wenn man die Natur vielleicht mal ein bisschen für sich alleine erleben möchte, dann sind diese Mehrtageswanderungen mit dem Aspiring Hut und dem Liverpool Hut, ist glaube ich ein ganz, ganz, Und so gibt es eben ganz viele Huts, die dann auch noch mal deutlich günstiger sind als die Great Walks, aber wo man die, die man komischerweise auf diesen ganzen Blogs irgendwie die 10 Sachen, die man machen muss, niemals findet. Aber es gibt so viele tolle Hütten, wo man dann, wenn man dann mit Leuten da spricht, sind dann meist auch bergbegeisterte, viele Neuseeländer, die dann die nächsten Walk empfehlen und so haben wir uns auch ein Ofen und dann kann man Feuer machen mit Holz und das liebe ich ja. Dann kann man sich das eigene Holz hacken und dann bin ich sogar auf der einen Hütte bin ich dann morgens, alle sind irgendwie beschäftigt, gerade aufgestanden und machen nur ihr Frühstück, damit sie losgehen können. Ich bin erstmal zur Hütte gegangen, hab Holz klein gehackt, damit man zum Anzünden was hatte und hab ein Feuer gemacht und dann haben sie ihn sehr auch ganz viele bedanken für das tolle Feuer und es ist total schön. Und das ist schön, dass du das sagst, weil das ist auch eigentlich so ein Ehrenkodex, weil man sagt, man geht auf eine Hütte und man verlässt die eigentlich nur, wenn man zumindest danach so viel Feuerholz da lässt, dass auch der nächste noch zwei dir kommt. Das ist total schön und ich glaube, es schwiegelt auch einfach die Mentalität hier wieder und auch das, was einem auch auf den Hütten von den Rangern, wenn ein Ranger da ist, gepredigt wird. Einfach dieses Gefühl, ganz nah die Natur wertzuschätzen und zu sagen, wir sind nur zu Gast in gewissen Revieren, wo einfach die Tiere, das ist ihr Zuhause und wir müssen uns benehmen und das wird gepredigt und auch gelebt und das ist auch so ein bisschen ein Einklang von dem wie wir halt als Segler unterwegs sind. Und dann kommen jetzt noch mal sechs Wochen wo Arbeit am Boot ansteht, wo wir eine lange Liste von Bootsprojekten haben, die Buluga kommt nochmal aus dem Wasser raus, am Getriebe muss was repariert werden, wir werden nochmal neues Anti-Fouling, also gegen Bewuchs streichen. Wir haben Schleifarbeiten, paar Installationen an der Elektrik. Also es steht einfach vieles an, dass wir wieder bereit sind, in Gebiete zu gehen, die eben nicht so eine Infrastruktur haben wie in Neuseeland. Das letzte Mal konnten wir das machen auf den Kanaren oder im europäischen Festland dazwischen war. Dann ist es einfach sehr schwierig an Teile zu kommen und das wird auch jetzt wieder so sein, wenn es wieder Richtung Fidschi und dann nach Indonesien, Papua Neu Guinea, auch den Indischen Ozean geht. Wie lange wollt ihr noch unterwegs sein und welche Ziele steuert ihr an? Passend zur geografischen Lage von Ne Europa, der Traum ist, in Hamburg einlaufen und vor der Elbphilharmonie am Stadthafen festmachen. Ob das alles so kommt, weiß man nie. Also ganz genau wissen wir, dass wir von hier nach Fiji lossegeln. Anfang Mai wahrscheinlich, wenn sich die ersten Wetterfenster eröffnen. Wir wollen wieder in dem Minerva-Reef halten, wo Finn vorhin von erzählt hat. Und dann bahnen wir uns auf jeden Fall über Vanuatu, Neukatedonien vielleicht, unseren Weg Richtung Indonesien. Und dann wird es ein bisschen tricky, weil unsere Idealvorstellung wäre, durch den Suezkanal ins Mittelmeer zurück Richtung Europa zu segeln, was aufgrund der aktuellen politischen Lage da aber relativ schwierig ist. Und wenn es sich für uns nicht sicher genug anfühlt, wir es nicht machen werden und dann den längeren Weg über Südafrika wählen werden, also um Kapstadt herum und dann Richtung Europa in den Norden wieder hochsegeln. Also die Entscheidung steht dann, was haben wir gesagt, nächstes Jahr im Frühjahr an, glaube ich ungefähr. Schwierig, so weit in die Zukunft zu gucken. Was für ein Luxusleben auf der anderen Seite, diese unfassbare Freiheit zu haben. Ja und nein. Also es kann auch belastend sein, nicht zu wissen, wo es irgendwie hingeht und wie es weitergeht, aber absolut natürlich. Wenn man in dem Moment leben kann, dann ist das natürlich auch ein unfassbarer Luxus. Das stimmt. Bis hier war alles klar. Es war irgendwie so Karibik auf jeden Fall. Danach kommt die Südsee. Unser Traumziel. Französisch, Polynesien. Mit Südostasien muss man sich jetzt erstmal wieder neu beschäftigen. Gerade als Segler ist das für uns erstmal irgendwie wieder ein Buch mit sieben Sieg Zukunft und mich beschäftigt das einfach. Da kann ich sicherlich immer noch lernen zu sagen, ich lebe jetzt mehr im Moment. Ein Stück weit muss man aber ja nach vorne gucken, weil es gibt eben diese Wetterfenster und es gibt auch ein Budget, was irgendwann zu Ende ist. Und wenn das Budget zu Ende ist, dann wollen wir auch nicht irgendwo festhängen, sondern am Ziel sein. Gibt es irgendwas auf der Reise, wo ihr gesagt habt, selbst mit Vorbereitung und auch bei YouTube und geguckt und andere verfolgt, die das gemacht haben. Gibt's irgendwas, wo ihr jetzt sagt, das hat nie einer erwähnt oder das hat mir nie einer gesagt. Und das ist aber in der Realität total immer da. Es gibt Kanäle, die vermitteln das Bild einigermaßen gut, wie es wirklich ist, auf Langfahrt zu sein und wie viel Arbeit es ist. Es gibt aber auch einige, die das überhaupt nicht vermitteln. Und irgendwie alles ist einfach und easy und wir gehen einfach ein paar Risiken. Wir sind so frei und es ist alles kein Problem und wir sind hier vor Anker. Und also die, die gar nicht diesen Aspekt zeigen, was ist alles, was man alles machen muss, was alles drinsteckt an Arbeit, da wird teilweise ein falsches Bild vermittelt. Teilweise glaube ich auch Leute irgendwie in etwas reingetäuscht. Irgendwie ja, wir hatten gar keine Erfahrung und sind einfach losgesegelt und das war alles so easy. Und ich glaube, dass auch Leute getäuscht werden und in einen Traum reingeschoben werden, der vielleicht gar nicht ihr ist, weil sie gar nicht verstehen, was alles dahintersteckt. Wir hatten einfach viele Segelerfahrungen. Wir wussten schon, was uns erwartet. Wir wussten, dass uns das Segeln gefällt. Wir wissen aber auch jeden was, diese Reise. Wenn jetzt jemand zu Hause zuhört oder Eltern, die sagen, da hätte ich auch Lust drauf, meine Kinder, dass die das machen. Wie lernt man segeln? Wie fängt man an oder wie kommt man in diese Welt rein? Also man kann ganz doll klein anfangen. Das sieht man bei See, der kein See ist, der an der Innenstadt ist. Da kann die kleinen, ich glaube, die haben drei Jahren sitzen die da in ihren kleinen, wie heißen die Mini-Jollen? Abdis. In den Abdis. Und fangen da dann an in so ganz kleinen Nussschalen auf der Alster umzusegeln, was total herrlich und niedlich aussieht. Und die sind ganz dolle mutig. Also damit kann man tatsächlich anfangen oder dann halt auf größere Jollen übergehen. Aber erst mal auf kleineren Booten und gar nicht so groß auf Segelbooten, also diesen Dickschiffen, auf denen wir unterwegs sind. Oder ein Klassiker ist natürlich auch reingeboren in die Familie und immer mitgesegelt und Segelurlaube. Und dann adaptiert man das natürlich selber, wenn es einem gefällt. Also klar, wenn man als Kind da reinkommt, ist immer die eine Sache, aber muss man gar nicht, sondern in dem Alter ist, man könnte so eine Reise machen. Das dann ist man irgendwo in dem Alter 20 bis 39 und das ist jetzt unbezahlte Werbung. Also wir sind ja beide, kommen von Join the Crew, wir sind beide das erste Mal mit Join the Crew, das ist ein Segelreisenanbieter für junge Leute, das erste ich, du mit Freunden, ich als Alleinreisender, einen von acht Kojenplätzen auf so einer Yacht gebucht im Mittelmeer. Man ist eine Woche unterwegs, da kann man quasi reinschnuppern, gefällt einem das. Und so sind wir dran gekommen und so hat es uns jeweils gefallen und dann haben wir da noch einen weiteren, unabhängig voneinander, einen weiteren Urlaub gemacht und dann haben wir über die das Skipper-Training gemacht und sind bei denen halt Skippern geworden. Also das ist so der einfachste Weg, mal eine Woche reinzuschnuppern. Hey, ist das überhaupt irgendwas für mich, dieses Leben? Klar, ist eine Langzeitreise ganz was anderes als eine Partywoche. Ein Stück weit ist es das, eine Woche mit jungen Leuten. Klar, man segelt da auch, aber es ist halt einfach ein ganz anderes nochmal. Aber man kommt rein, ist dieses Segeln überhaupt was für mich. Deswegen, ja, also ich, das hat mir quasi einen ganz anderen Weg eröffnet. Diese, diese, diese eine Woche Reise hat, hat diesen Lebensabschnitt begonnen, in dem ich gerade bin. Ist das nicht krass, was manchmal Verschlüsselerlebnisse im Leben dazu führen, dass wir das machen, was wir machen. Und wir haben uns ja dann Ende der Saison auf der Party kennengelernt und durch Finn habe ich dann gesehen, dass es möglich ist, nebenbei in Richtung Skipper zu schnuppern. Weil die Skipper, die ich davor hatte, den Eindruck – ich habe natürlich nicht gezielt gefragt, weil ich damals den Kopf noch nicht dafür hatte – aber ich hatte den Eindruck, dass man irgendwie drei Jahre Vollzeit segeln muss, um Skipper zu werden. Und bei Finn habe ich gesehen, nein, man kann das auch nebenbei sicher erarbeiten und über einen gewissen Zeitraum X dann schaffen. Also habe ich dann meinen Skipperschein, also den SKS nennt sich das, den Segelschein über Join the Crew auch gemacht. Da ist der Vorteil, dass ich wusste, dass ich mit jungen Leuten unterwegs war, weil sonst ist der Klassiker tatsächlich einfach Personen im Rentenalter, die überlegen, okay, was möchte ich jetzt? Okay, ich mache jetzt einen Segelschein." Und da kollidieren nach wie vor in der Segelwelt noch so ein bisschen Generationen aufeinander und nicht jeder ist offen für alles. Nach dem Segelschein war ich einfach Feuer und Flamme und habe meinen gesamten Sommer damit verbracht, nur zu segeln. Und war dann Ende der Saison auch Skipper für Dawn the Cruel und das ist einfach das Schönste, für etwas bezahlt, in Anführungszeichen, zu werden oder etwas zu erleben, wo man seine Leidenschaft dran ausübt. Also war Dornenburg-Vorpommern für mich auch ein Schlüsselmoment. Wir sind beides Dornenburg-Vorpommern-Eigenwerke. Das Konzept dahinter unterstützen wir sehr, weil wir es auch sehr gelebt haben oder nach wie vor auch leben würden, wenn wir das nicht machen würden. finde ich total schön, weil ich glaube, es zeigt einfach nur, dass man so, wenn man seine Leidenschaft gefunden hat oder das, wofür man brennt und das kann ja bei jedem was total anderes sein, dass man es einfach machen muss und dann irgendwie sich da reinfressen kann und dann kann man eigentlich alles schaffen, was man so schaffen will. Was glaubt ihr, was sind die Momente, wenn ihr jetzt Großeltern seid? Welche Momente von dieser Reise bisher erzählt ihr euren Enkelkindern. Ui, das ist echt weit weg. Und irgendwann wirst du dir dieses Interview anhören und dir denken, guck mal an, hat doch nicht so lange gedauert. Ich würde, ich weiß gar nicht, ob ich jetzt, Moment, ich würde einfach sagen, ich würde sie sehr stark dazu ermuntern, was auch immer ihre Interessen sind, so was zu machen, irgendwie so ein Abenteuer zu wagen und das vielleicht auch, wenn ich die Möglichkeit habe, dann das auch zu unterstützen. Also klar mit Zuspruch oder finanziell, weil es glaube ich einfach so toll und wichtig ist, mal irgendwann seiner Leidenschaft nachzugehen. Ja, man wird irgendwie aus diesem Paradies brichten und vielleicht auch von der Korallenwelt, die man damals noch erleben durfte, was vielleicht ein bisschen traurig ist, aber oder der Tierwelt, die man noch erleben konnte. Wenn jetzt jemand zu Hause sitzt und sagt, ich möchte das machen, was ist das allerwichtigste, was er machen muss? Sich im Klaren sein, auf was er sich einlässt und dann muss das wirklich auch einfach, also er muss es machen und nicht nur darüber reden. Naja, so aus dem Hamsterrad so ein bisschen auszusteigen, das ist, glaube ich, die sich lange darauf vorbereiten und immer wieder an ihrem Boot etwas reparieren oder erweitern und es ist doch noch nicht der richtige Moment, weil jetzt ist das kaputt gegangen und die kommen nie oder halt einfach sehr spät nur durch oder dann passiert ihnen etwas und sie kommen doch nicht durch. Sehr weise Ratschlag. Wie viele Flaschen, weiß nicht, was habt ihr immer getrunken, wenn so ein besonderer Moment war? Cava war es viel, oder wir in den Kanaren oder Spanien oder Panama losgefahren sind. Es waren immer spanische Länder, von denen die großen Überfahrten starten. Bisher sind es drei, glaube ich. Wir haben die Flaschen behalten. Drei Flaschen. Einmal nach der Atlantiküberquerung, nach der Pazifiküberquerung und jetzt, als wir hier in Neuseeland angekommen sind. Das sind unsere ganz besonderen Flaschen, aber eine auch besondere Flasche bewahren wir uns auch für andere besondere Momente auf. Wie zum Beispiel Minerva Reef, da haben wir die letzte Flasche Wein, die wir noch von meinem Papa mitbekommen haben und quasi um die halbe Welt gesegelt haben, geöffnet. Also wir versuchen tolle Momente auch mit dem sogenannten Anleger, den man eigentlich trinken muss, wenn man den Anker gedroppt hat und dann angekommen ist, auch zu zelebrieren. Ja, aber aus diesen, also da kommen vielleicht noch irgendwie jetzt zwei, drei Flaschen dazu, wahrscheinlich drei. Und dann, also mein Bild ist so, da wird dann irgendwann eine im Wohnzimmer hängt, dann über dem Esstisch eine Lampe, die aus diesen Flaschen gebaut ist. Da kriege ich schon wieder Gänsehaut. wieder startet, geht die Zeit ja nicht rückwärts, aber ihr habt gesagt, ihr habt jetzt die Hälfte erreicht. Jetzt ist ja dann irgendwie dann das Gefühl, auch wenn das noch anderthalb Jahre sind, was unfassbar lang ist, aber ihr steuert ja dem Ende zu. Und wenn ich jetzt so an die Wanderer denke, zum Beispiel, wir haben jetzt mit vielen Weitwanderern gesprochen, wenn die dann so nach 3000 Kilometer sich diesem großen Ziel nähern, ich habe das geschafft, ich bin angekommen, es ist geschafft. Das ist dann auch so ein unfassbar trauriger Moment, weil ganz viele Sachen, die man vor sich hatte und wo man noch Flaschen hätte öffnen können, die sind dann einfach ausgetrunken und dann sind die vorbei. Ja, das trifft es eigentlich schon ganz gut. Es gab schon so die ein oder andere Momente, wo man fast wehmütig wurde und dachte, Ende, was ja totaler Quatsch ist. Es ist ja jetzt erst die Hälfte und man dann erst mal überlegen muss, es geht ja jetzt erst eigentlich wieder richtig los. Also es ist ein zweiter Start quasi. Es wird nochmal genau so, nicht genauso spannend, aber es wird nochmal spannend, wieder los zu sehen und jetzt wieder das Gefühl zu haben, auf hier zu leben und wieder mal eine lange Überfahrt zu haben, was ja dann ungefähr ein halbes Jahr her sein wird, wenn wir dann starten werden Richtung Fiji. Aber worüber wir uns schon im Klaren sind, dass wir, wenn wir wiederkommen, ein weiteres Projekt brauchen. Also wir werden uns einen neuen Traum suchen müssen, unweigerlich. Das geht, glaube ich, gar nicht mehr ohne, gar nicht erst in ein Loch zu fallen, sondern zu sagen, okay, das ist jetzt das nächste, was wir ansteuern, und das zu zelebrieren und nur positive Emotionen darüber zu haben und zu sagen, ja, das haben wir jetzt geschafft und jetzt kommt das. So nach dem Motto. Also es ist ja ein Traum, wenn wir das so umgesetzt bekommen haben und so unser Leben führen können. Das wird sicherlich erstmal auch was kleineres sein, also nicht wieder so eine Dimension haben. Ja, das ist halt schwer, ne, was zu finden. Ich freue mich auch, also ich glaube du auch, aber wir freuen uns auch ein bisschen über Stabilität für einen gewissen Zeitraum einfach, um also aber darin dann quasi seine Träume zu haben und die also natürlich nicht in den Trott zurückgehen, sondern halt einfach irgendwie ein ganz anderes Leben für eine gewisse Zeit wieder zu führen, auf jeden Fall im Rentenalter wieder. Also klar ist es, muss es dann finanziell alles irgendwie möglich sein, aber wir waren schon immer gut darin, auf das zuzusparen, was wir uns erfüllen wollen und haben wir wissen, was wir uns gern gönnen möchten. Aber ansonsten haben wir, leben wir dann auch irgendwie gerne günstig. Ich finde das unfassbar schön, vor allem weil ihr gerade auch wie am Anfang gesagt habt, es ist für euch nicht einer, der diesen Traum lebt, sondern ich habe das Gefühl, ihr lebt den wirklich beide so zu 50 Prozent und ihr steht da beide total dahinter und managt das. Das finde ich unfassbar inspirierende Geschichte und ja, ich finde, das ist so eine große Nummer, die ihr da gerade erlebt und es wird sich so durch euer Leben tragen. Und ich freue mich total, dass ihr diese Geschichte hier erzählt habt. Seid ihr stolz auf euch? Man vergisst das. Wir vergessen das, aber wir sagen und wir, also wir vergessen das oft. Aber wir wissen auch, dass wir das vergessen. Deswegen sagen wir uns das zum Beispiel, dass wir vom Pazif, also die Atlantik übergefahrt war super, als wir in der Karibik angekommen sind, war super krass. Da waren wir super stolz. Und dann sind wir aber im Pazifik angekommen, das war der zweite Ozean und wir sind dann nach 26 Tagen irgendwie im Pazifik angekommen. Antilles Geburtstag,, sehr stolz darauf. Also ja, stolz sein, man darf auch stolz auf sich sein. Ja, ist manchmal schwer, wenn sich so ein Highlight irgendwie ans nächste reiht. Aber ich finde, ja, ihr könnt super stolz auf euch sein. Und das Schöne ist, wenn wir dieses Interview ausstrahlen, dass alle HörerInnen ja jetzt in in die Show Notes klicken können, euch folgen können und sie können euch ja noch anderthalb Jahre begleiten. Es ist ja noch nicht vorbei. B2 Genau, ja. Wir freuen uns auf jeden Fall, stehen jeder Frage und jede Antwort gerne offen gegenüber und beantworten sie gerne. A2 Ihr habt ja auch immer Internet. B2 Wir hatten nicht immer Internet, aber wir werden zukünftig aber wahrscheinlich immer Internet haben, weil wir, also zumindest wir werden Starlink an Bord haben zukünftig, also Satelliteninternet, Highspeed-Satelliteninternet und das auf Überfahrten zwar nicht immer aktiviert haben, aber auch in den Ankerbuchten und so zukünftig jetzt immer Empfang haben. Vielen Dank, dass ihr zu Gast wart und eure Geschichte hier geteilt habt. Vielen Dank, dass wir da sein durften. Danke für die Einladung, Jenny. Ja, gerne doch. Es war sehr schön bei dir. Vielen Dank. Ich danke euch. Ja, Segeln um die Welt, was für eine inspirierende Geschichte. Ich hoffe, sie hat euch genauso gut gefallen wie mir. Alle Infos zu diesen Themen und Orten und den beiden, die findet ihr in den Show Notes. Einfach in die Episodenbeschreibung klicken. Am Anfang der Folge habe ich schon erwähnt, am 8. Juni ist der Tag der Ozeane. Passend dazu habe ich heute noch zwei Podcasttipps für euch. Podcasttipp Nummer 1, Helden der Meere, der Podcast zum Ozean. Christian Weigert ist der Host und er liebt das Meer und das möchte er schützen. In seinem Podcast will er deshalb möglichst viele Menschen vom Meer begeistern und jeden zweiten Montag stellt ihr einen Helden oder eine Heldin des Meeres vor. Da sind so unfassbare Geschichten dabei, dass das Meer so eine ganz neue Welt eröffnet hat. Es geht zum Beispiel auf dem Bambusfloß über den Atlantik, Pilgern mit Paddel, Interviews mit Tiefseeforscherinnen, Extremtauchern, Polorscherin oder eine meiner Lieblingsepisoden ist mit Laura Decker, die damals mit 14 Jahren alleine um die Welt segelte und somit zur jüngsten Weltumseglerin wurde. Sie ist übrigens in Neuseeland geboren, hat aber auch die niederländische und deutsche Staatsangehörigkeit. Aber das Interview, also als 14-Jährige allein um die Welt zu segeln, das ist total an mir vorbeigegangen. Und ja, so ist es bei fast jedem Interview, dass ich mir danach denke, wow, was für eine Geschichte, wozu Menschen in der Lage sind und wofür sich Menschen begeistern. Hört da unbedingt rein, weil das Thema Meer und der Ozean, das ist so wichtig und es bietet so spannende Geschichten. Und Christian erzählt die einfach sehr gut recherchiert, sehr gut produziert. Ich verlinke euch den Podcast in den Shownotes, Helden der Meere, der Podcast zum Ozean. Podcast Tipp Nummer 2. Passend zum Thema Meer gibt es jetzt noch einen Podcast Tipp für euch, da geht es um die Nordsee, also einen Ort, für den die meisten von euch nicht mehr weit reisen müssen. Der Podcast heißt der Nordsee Podcast mit Bärbel Fehning. Es geht um Insel, Watt und Meer. Bärbel Fehning ist Journalistin und Filmemacherin und sie hat ganz tolle Filme unter anderem für den NDR produziert, wirklich schon seit Jahren. Ganz tolle Porträts von Menschen, die am und mit dem Meer leben. In ihrem Nordsee-Podcast nimmt sie die Meerliebhaberin auf der ganzen Welt einmal die Woche mit an die Nordsee und stellt dort immer Menschen vor, die zwischen Borkum und Sylt am Meer zu Hause sind und von ihrem Alltag im Rhythmus von Ebbe und Flut erzählen. Und da Bärbel natürlich Journalistin ist, sind diese Interviews auch mit ganz viel Fingerspitzengefühl gut recherchiert. Sie stellt die richtigen Fragen, sie hat eine total angenehme Stimme. Sie spricht zum Beispiel mit Leuchtturmwärtern, Strandkorbvermietern, eine Schule, in die nur vier Kinder und eine Lehrerin gehen, Orte, an denen nur zwei Menschen leben. Wenn ihr gerne an die Nordseefahrt oder mal einen Nordseeurlaub plant, dann hört da unbedingt rein, weil ihr lernt so viel von den einzelnen Orten und wie es wirklich ist, dort zu leben und nicht nur die touristische Seite. Bei manchen Geschichten musste ich wirklich an Neuseeland denken, weil auch an der Nordsee ist man zum einen der Natur sehr ausgesetzt, ist einfach wilder als vielleicht in manchen anderen Ecken in Deutschland. Auch da leben Menschen oft genauso isoliert wie in Neuseeland. Immer an Fleckchen, wo die Natur die Überhand hat und nicht sehr viele Menschen leben. Das sind einfach besondere Orte. Da ist eine besondere Magie an diesen Orten. Und genau diese Magie, die transportiert sich Transcribed with Cockatoo