Wiederhören: Meine LIEBSTE Folge aus dem HONIGHAUS.
23.08.2024 40 min Jenny Jakobeit
Zusammenfassung & Show Notes
Diese Woche gibts noch mal eine Folge zum wiederhören, veröffentlich schon vor mehr als 2 Jahren.
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Unsere Gäste in der nächsten Woche. Hier könnt ihr schon mal in den Podcast hören.
Faraway Neuseeland – PODCAST
In dieser Folge gibt’s ganz viel Inspiration. Wir machen zwei Tage Halt bei meiner besten Freundin Anna in einem denkmalgeschützten Haus in Fürth, bei Nürnberg. Früher wurde in diesem 140 Jahre alten Charakterhaus Blattgold geschlagen, heute füllt Annas Mann im Erdgeschoss in seiner Honigwerkstatt flüssiges Gold ab.
Wir führen Gespräche über verschiedene Erziehungsstile in Kindergärten. Es geht um gewaltfreie Kommunikation, Montessori, Waldorf und Jenaplan.
Auch für Menschen, ohne Kinder interessant, denn es gibt ganz viele Anregungen, wie wir auch unser Miteinander schöner und friedvoller gestalten können.
Außerdem erfahrt ihr, warum ich am liebsten alle magischen Momente in ein Marmeladenglas füllen möchte und Chris eher die Realität in einem großen Gurkenglas aufbewahrt.
Wir führen Gespräche über verschiedene Erziehungsstile in Kindergärten. Es geht um gewaltfreie Kommunikation, Montessori, Waldorf und Jenaplan.
Auch für Menschen, ohne Kinder interessant, denn es gibt ganz viele Anregungen, wie wir auch unser Miteinander schöner und friedvoller gestalten können.
Außerdem erfahrt ihr, warum ich am liebsten alle magischen Momente in ein Marmeladenglas füllen möchte und Chris eher die Realität in einem großen Gurkenglas aufbewahrt.
Wir besprechen den Trend des Flußbadens und öffnen mit unseren Kindern einen Bienenstock mit 20.000 Bienen.
Zuerst geht’s aber ins Abenteuerland zu den Meerjungfrauen und ins Baumhaus. Live aus dem Playmobilland, wir lösen das 1. Versprechen an unsere Kinder ein. Viel Spaß!
Zuerst geht’s aber ins Abenteuerland zu den Meerjungfrauen und ins Baumhaus. Live aus dem Playmobilland, wir lösen das 1. Versprechen an unsere Kinder ein. Viel Spaß!
Transkript
Da sind wir vier Monate durch Osteuropa gefahren, sind mit dem Zug losgefahren, sind dann vier Monate mit unseren drei Kindern Richtung Neuseeland gereist und dieser Startschuss, dieses erste Ankommen in Fürth bei meiner besten Freundin Anna, das ist meine absolute Lieblingsfolge. Ich finde, da liegt so eine Aufbruchsstimmung in der Luft und da sind ganz viele Sachen drin, die so ganz spontan entstanden sind. Also, finde ich eine sehr, sehr authentische Folge und wir haben die in Fürth in einem Haus aufgenommen, das Haus von der Anna, das haben die ersteigert und jahrelang saniert. Und dieses Haus war früher eine Blattgold-Werkstatt. Was sie jetzt mit diesem Haus vorhaben, das erzähle
ich euch am Ende dieser Geschichte. Und außerdem gibt es am Ende auch noch einen Hinweis, wer nächste Woche unsere Gäste sind, weil nächste Woche gibt es eine ganz besondere Folge zu einem ganz besonderen Tag in Neuseeland und ein Ausschnitt unserer beiden Gäste, den spiele ich euch schon am Ende der Folge ein. Also hier noch mal ganz viel Spaß mit dieser Folge, die wir veröffentlicht haben Anfang Oktober vor genau zwei Jahren. In dieser Folge gibt es ganz viel Inspiration. Wir machen zwei Tage Halt bei meiner besten Freundin Anna, die ich schon mehr als 20 Jahre kenne. Sie wohnt in einem denkmalgeschützten Haus in Fürth bei Nürnberg. Früher wurde in diesem
Charakterhaus Blattgold geschlagen. Heute füllt Annas Mann im Erdgeschoss in seiner Honigwerkstatt flüssiges Gold ab. Wir führen Gespräche über verschiedene Erziehungsstile in Kindergärten. Es geht um gewaltfreie Kommunikation, Montessori, Waldorf und Jenaplan. Auch für Menschen ohne Kinder interessant, denn es gibt ganz viele Anregungen, wie wir unser Miteinander schöner und friedvoller gestalten können. Außerdem erfahrt ihr, warum ich am liebsten alle magischen Momente in ein Marmeladenglas
füllen würde und Chris eher die Realität in einem großen Gurkenglas aufbewahrt. Wir besprechen den Trend des Flussbadens und öffnen mit unseren Kindern einen Bienenstock mit 20.000 Bienen. Zuerst geht es aber ins Abenteuerland zu den Meerjungfrauen und ins Baumhaus live aus dem Plymobil-Land. Wir lösen das erste Versprechen an unsere Kinder ein. Viel Spaß! Ich bin Chris, ich bin Jenny, ich bin ein Neuseeländer, ich bin deutsch. Wir sind eine deutsch-neuseeländische Familie, die mit drei Kindern vom Berliner Prenzlauer Berg nach Neuseeland auswandert. Das Besondere, wir fliegen nicht, sondern reisen vier Monate mit dem Zug, mit dem Rucksack durch Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Türkei. Echte Geschichten, ungeschönter Reisealltag und magische Momente. Fernweh für die Ohren. Holy Sheep, der Neuseeland-Podcast. Wir wandern aus, in ein Land, das mehr zu bieten hat als seine 25 Millionen Schafe. Herzlich Willkommen zur zweiten Folge der zweiten Staffel Holy Sheep Neuseeland.
Ich begrüße meinen Liebsten Chris, der ist nämlich auch dabei. Servus. Ja Servus passt, wir sind in Bayern. Wir sind in Fürth bei meiner besten Freundin Anna und ihrem Lebensgefährten Bernd und wir schlafen direkt unter dem Dach. Es war für mich so ein kleiner magischer Moment, als wir heute aufgewacht sind.
Das ist übrigens auch eine Idee für diese Podcast-Staffel, Chris. Ich habe mir gedacht, dass wir magische Momente sammeln und die wie in so ein Marmeladenglas verpacken und irgendwann können wir die auspacken und davon ja zehren. Wie findest du die Idee? Ja, wenn man nur die magischen Momente sammelt, dann am Ende ist es schön. Aber man muss auch ein bisschen Realität haben auch. Wir können ja ein kleines Glas magischer Momente füllen und ein anderes ganz großes,
dickes 3 Liter Gurtenglas daneben ist dann die nicht so schönen Momente, oder? Das wäre so Realität. Ja, ich finde, man merkt am Ende, man merkt mehr die magischen Momente als die Schlimmeren. In diesem Podcast soll es aber durchaus sehr realistisch zugehen. Wir wollen euch weder etwas verschweigen noch irgendwas beschönigen. Aber einen magischen Moment hatte ich heute Morgen, als ich aufgewacht bin, unter dem Dach. Und hier riecht es irgendwie so, wie es damals in einem Haus von meinem Vater gerochen hat.
Da hat der Dachboden auch so gerochen, also nicht so muffig, sondern so nach Holz und alten Kisten. Und hier stehen auch ganz viele alte, tolle Möbel und es ist alles noch so ein bisschen in der Bauphase. Und es gibt ein Holzpaket und wir haben so dicke Matratzen auf dem Boden und so herrlich weiße Bettwäsche und es gibt ein großes Dachfenster, da scheint die Sonne morgens rein und als ich heute morgen aufgewacht bin, haben die Kinder um mich herum noch geschlafen und schlafende Kinder sind einfach wie so kleine Engel, die sehen süß aus, die riechen schön, die sind so pure Unschuld und Glückseligkeit und ich dachte mir so, was würde ich dafür
geben, heute im Bett zu bleiben und Chris sagt, er nimmt die Kinder und ich kann einfach den ganzen Tag im Bett liegen bleiben und lesen und Kaffee trinken. Aber es kam anders. Wir sind auf dem Weg, unser erstes Versprechen einzulösen, dass wir den Kindern versprochen haben. Wo geht es hin oder wo ging es hin, Chris? Nach Plymouth-Weirland. Genau, das ist eigentlich nicht weit weg von uns, also keine 20 Kilometer. Die Anna hatte sich extra ein Auto geliehen bei ihrer Schwiegermutter, einen alten Opel.
Da haben sich dann drei Erwachsene und vier Kinder reingestoppt. Und ich fand die Fahrt schon total interessant, weil die Anna uns so ein bisschen was über Fürth und Nürnberg erzählt hat. Und das waren so Sachen, die ich vorher noch nie gehört hatte. Chris, erinnerst du dich so ein bisschen oder kannst du so ein bisschen beschreiben, wie die Fahrt für dich war? Ich wusste nicht so viel über Fürth eigentlich, mehr über Nürnberg. Ja, ich fand es interessant, dass da so eine große jüdische Gemeinschaft da war, der zweitgrößte in Deutschland und vor allem wo Anna und Bernd wohnen, da war
die alte jüdische Viertel. Die wohnen eigentlich nicht weit von dem alten jüdischen Friedhof, was geschlossen ist. Aber ab und zu kann man eine Führung machen. Abends, es fühlt sich ein bisschen wie eine Zeitreise, wie, ich weiß nicht, vielleicht wie Babylon Berlin, so dieser Stil, dieses Gefühl, so alles ist, ich glaube, Sandstein oder viel Sandsteingebäude. Es ist ein bisschen so dunkel, außer den BMWs und Audis und diese modernen Werbungen und so. Und die Leute mit Handys.
Es sah so aus wie vor 100 Jahren. Wie würdest du eigentlich das Haus von der Anna beschreiben? Das ist ja auch mehr als 100 Jahre alt. Es war ein ganz coole Gebäude. Es war ein früheres Blattgoatschläger-Werkstatt. Und ja, es ist dann sehr zerfallen geworden.
Es ist interessant, weil wir haben das gesehen vor fünf oder sechs Jahren, als sie das frisch gekauft hat. Und dann war, was ich mich erinnere, ja, ich glaube, da war noch Erdboden oder so eine Schicht Erde auf dem Boden und da waren Löcher im Dachboden. Und ja, es war eine Ruine. Ich war nicht mehr da, außer dieses Mal.
Und es war echt, man sah immer noch, es war natürlich das gleiche Haus, aber total anders. Es ist sehr schön und hell, es riecht schön, es ist so wie ein Zuhause. Und ich mag es, weil an der Straße, der Eingang sieht so, muss man sagen, nicht so einladend aus. Die Tür ist eigentlich kaputt, es geht nicht so richtig zu und dann man geht durch den Flur und es ist dann auch ziemlich zerfallen. Genau, das ist das Vorderhaus, in dem andere Mieter wohnen und das logischerweise nicht
zu Annas Hinterhofhaus gehört. Aber dann kommt man in den Innenhof und vielleicht sieht man diese Fahnen und da war, was war denn für Blumen, Stockrosen? Stockrosen und Sonnenblumen und so ein ganz saftiges Rasen, was man nie erwartet. Es ist so wie von, aus einer Höhle in so ein Paradies zu kommen oder so. Das ist so schön beschrieben. Und dann, ja, drinnen ist es, ich fand es sehr, so fast inspirierend zu sehen, wie das alles gewechselt hat.
Und ja, es hat sehr viel Mühe und Geld und, ich glaube, Stress gekostet für die beiden, mehr als die erwartet haben. Aber es hat sich gelohnt, weil es ist so ein einzigartiges Zuhause, was sehr interessant, also hat viel Charakter. Und von den beiden kann man ein bisschen ihre Persönlichkeit fühlen. Also ja, für mich war es inspirierend zu sehen, dass es nicht immer so modern und schlicht muss.
Ja, und dann von dem kuscheligen Morgen ging es ja direkt ins Playmobil-Land. Willst du noch mal kurz beschreiben, wie das für dich war? Ich habe mich nicht so darüber gefreut, in Playmobil-Land zu gehen, weil ich dachte, okay, das ist – natürlich war es nicht für mich, oder Jenny, es war für die Kinder. Aber am Ende war es eigentlich nicht so schlimm. Für die Kinder ist es natürlich toll, wie ein Traum. Ähnlich können die ihre Playmobil-Fantasien echt leben.
Da sind große Piratenschiffe und Baumhaus und alles ist ein Life-Size in Lebensgröße. Ja und wie es sich in diesem Playmobil-Land anfühlt und anhört, das hört ihr jetzt. Ich will eine Stiele! Kann ich jetzt ein Stiel von der Rutsche geben? Na, da geht es noch weiter anscheinend. Es hätte alles so schön sein können. Heute Morgen kam die erste Sonne durchs Dachfenster und ich lag in meinem kuscheligen Matratzenlager. Aber die heutigen Pläne sahen etwas anderes vor,
denn wir hatten unseren Kindern versprochen ins Playmobilland zu fahren. Und da sind wir jetzt. Ein Riesenspaß für Kinder und mächtig viel Lautstärke für Erwachsene. Sorry, ich hab dich verloren. Jaja. Wie ist so dein erster Anblick? Viel los.
Ich sehe aufgeregte Kinder und angespannte Eltern. Komm bitte hier jetzt her. Adrian! Mama! Mama hier! Mir ist es stressig hier den Überblick zu behalten.
Hier ist es voll schön drin. Wie ist der erste Eindruck vom Plenumvilla? Gut, ich würde gerne mal zu den Männern schauen. Wir sind hier in Meerjungfrauen-Sandgassen. Es gibt so Grotten, Wasserfälle, Meerjungfrauen, die man die Haare kennen kann. Die hat aber ganz schön verfilzte Haare, oder? Welche? Die hier vorne?
Ja. Ich finde auch ziemlich cool, dass da so Dampf rauskommt. Habt ihr das gesehen? Ja. Was ist das? Das wird ein Algen oder sowas sein, glaube ich.
Oh wow, was ist denn das für eine kleine Baummühle? Das ist ja das tollste Baumhaus. Wer würde gerne hier wohnen von euch? Es ist ein feines Örtchen. 15 Stunden später sitze ich mit meiner besten Freundin Anna mit einem Kaffee in der Hand zusammen und habe mich entschlossen ein kurzes Spontaninterview aufzunehmen. Es ist 7 Uhr 20, unser letzter Morgen, ein Viertel und wir sitzen gerade, klappert gerade
einer wild mit einem Schlüssel umher. Der Bernd geht jetzt gleich baden. Er hat schon sein Handtuch in der Hand. Und er ist rund ums Jahr, also auch im Winter, geht er jeden zweiten Tag bei Wind und Wetter in den Fluss baden. Er ist ein Flussbader. Der kann hier fünf Minuten. Da steht er schon und lauscht da, was wir über ihn erzählen. Das ist unüberlegt für unser Morgen-Jetzt-Interview. So, da steht er schon und lauscht da, was wir über ihn erzählen. Du zwei Podcasterinnen in einem Raum, also dass da mal das Mikro ausgepackt wird, ist auch klar.
Siehst du, auch schon wieder so eine interessante Geschichte, weil ich habe gerade das Mikro ausgepackt und die Anna meinte, das willst du jetzt aber nicht aufnehmen. Und weil ich gesagt habe, hier kam mir jetzt gerade die Idee, unser das Konzept auch für diese Staffel, für den Podcast ein bisschen umzuändern, dass wir eben nicht nur aus den Ländern berichten, sondern es sind doch immer die Menschen, die man trifft und die Geschichten, die sie einem erzählen oder die Sachen, wo man sich denkt, wow, das ist aber interessant, dass man die einfach mitnimmt. Und genau darüber will ich jetzt mit der Anna reden. Also dass der Bernd, Bernd ist ihr Partner,
ein Flussbader ist. Das ist schon mal interessant. Da kann er mir nachher gleich noch was zu erzählen. Und er ist auch ein Stadtimker. Und hier gibt es einen Raum. Ich würde ihn mal den Honigraum nennen. Und da wollte ich ihn... Die Honigwerkstatt. machen? Ich meine, wann trifft man schon mal einen Imker? So und die Anna, die hat mir jetzt gerade etwas Spannendes erzählt. Da dachte ich mir, das muss ich jetzt aufnehmen. Wir haben gerade über Kindergärten gesprochen und für alle Eltern, vor allem in Berlin, die wissen, was es eigentlich für ein Albtraum ist. Man hat ja nicht die Wahl, dass man sich einen Kindergarten aussucht, sondern man bewirbt sich, man wird nirgendwo genommen und man nimmt dann den, den man kriegt und hat da eigentlich auch gar keine Chance, da rein zu gucken oder sich irgendwie frei für ein Konzept zu entscheiden.
Und man erlebt da so die skurrilsten Konzepte und Sachen. Und die Anna hat mir jetzt gerade erzählt, was sie für einen tollen Kindergarten hat. Ich frage erst mal ganz kurz, Anna, deine Tochter, erzähl mal, wie alt ist die? Sie wird jetzt in zwei Wochen sechs Jahre alt, ist also jetzt fünf und ist zuerst in der Krippe bei Jenaplan gewesen und dann gleich im Kindergarten in der gleichen Einrichtung. Da ist das Wort schon gefallen, Jenaplan. Ich habe das noch nie gehört. Erzähl mal, was heißt das?
Jenaplan ist auch ein reformpädagogischer Ansatz, so ähnlich wie Waldorf und Montessori, unterscheidet sich aber dadurch, dass die Gemeinschaft im Mittelpunkt steht. Also auch das Kind, aber vor allem auch das Thema Gemeinschaft. Und ich glaube, ein Beispiel veranschaulicht das auch ganz schön. Wenn man in den Kindergarten kommt, dann gibt es einen großen Gemeinschaftsraum und da steht gleich, wenn man reinkommt, in der Früh eine Tafel aufgebaut, wo alle gemeinsam frühstücken. Die ist niedriger, sodass auch alle Kinder normal dran sitzen können mit so kleinen Hockern und jedes Elternteil kriegt erstmal einen
Kaffee in die Hand gedrückt und man sitzt dann da jeden Morgen eine halbe Stunde bis Stunde und frühstückt mit allen Kindern und Eltern und Erziehern zusammen. Und das bildet eben ganz viel Gemeinschaft. Dadurch kennt man sich einfach so unglaublich gut. Das ist ja auch so bei Kollegen, wenn man jeden Tag mit Kollegen in der Früh seinen Kaffee trinkt, dann kennt man sich einfach. Und das macht die ganze Sachen so familiär. Also so, dass ich jetzt besagen würde, das ist eine Großfamilie geworden in den Jahren, die dann eben auch dann in den Ferien sagt, komm, lass uns mal am Wochenende zelten gehen und dann da ein schönes Zeltabenteuer für die Kinder machen. Also es ist wirklich total cool. Oder die Elternabende sind dann eben auch nicht so,
dass es eine reine Informationsveranstaltung ist, sondern man kommt da hin, dann wird da ein bisschen was erzählt und letztendlich gibt es danach Bier, Wein, Essen und man ist da bis Mitternacht und quasselt und quatscht und es ist halt so schön, wenn man so ein Teil davon ist. Wir sind ja im Waldorf Kindergarten und der Waldorf Schule gewesen und da wird es auch ganz unterschiedlich gelebt. Bei uns war es allerdings im Kindergarten schon so, dass man eigentlich nur die Kinder schnell abgeben sollte. Man kam da nicht rein, auf gar keinen Fall gab es da einen Kaffee. Man sollte auch nicht da lange ein Schwätzchenocht und war auch sehr für die Gemeinschaft. Aber das Konzept im Waldorf
ist sicher nicht, die Eltern kommen jetzt mal rein und wir schlürfen alle noch einen Kaffee zusammen. Das geht viel zu sehr gegen die Struktur und Gewohnheiten, die da eventuell gestört werden könnten. Und sonst jener Plan, das war ja auch gewaltfreie Kommunikation, oder? Genau, gewaltfreie Kommunikation und Kommunikation auf Augenhöhe. Also man redet jetzt nie von oben herab, sondern man geht immer in die Knie mit den Kindern, dass man immer auf Augenhöhe mit einem Kind kommuniziert. Und ja, schimpft es auch nie, sondern versucht den Konflikt immer gewaltfrei zu lösen.
Und die sind echt Profis. Ich habe die Kommunikation immer bewundert von den Erziehern, wie die es geschafft haben, Konflikte zu lösen von Kindern, weil man eben so viel in diesem Kindergarten war, hat man einfach so viel mitbekommen. Und das fand ich eben ganz, ganz wertvoll, das zu sehen, wie man mit Kindern kommunizieren kann, wie man den Regeln beibringen kann, ohne dass es eben so mit autoritärem Verhalten von oben herab geschieht. Und da kann man sich echt eine Scheibe abschneiden. Es geht aber auch um Verstehen.
Also man versucht, das Kind die Bedürfnisse zu verstehen, weil nur wenn ich es verstehe, warum das dies oder jenes vielleicht gerade nicht machen will, erst dann kann ich auf das Kind ja auch eingehen oder kann auch Lösungen finden oder Kompromisse. Und wenn ich immer nur ansage, weiß ich
ja gar nicht, warum das Kind jetzt dies oder jenes Verhalten überhaupt macht. Und das ist, glaube ich, so der große Schlüssel. Ich will erst mal die Ursache erkennen, warum mein Kind so handelt und dann vielleicht Lösungen finden, wo beide damit leben können. Und sag mal, das Lustige fand ich jetzt, dass du gesagt hast, ja, du dachtest, das ist Kindergarten, was ich ja schon mal witzig finde. Ich meine wirklich, glaube ich, 98 Prozent aller Kindergärten kriegst du keinen Kaffee gereicht. Das Besondere war nicht nur, dass die Eltern am Rand irgendwo mit einem Kaffee rumstehen, sondern dass man wirklich an so einer gemeinsamen, dass es so ein Gemeinschaftsgefühl gibt, allein um einen großen Tisch zu setzen.
Das fand ich so schön. Und du bist jetzt, weil du umgezogen bist, in einem anderen Kindergarten und das Konzept hat dich überrascht, dass es eben ganz anders ist, ne? Ja, also wir sind umgezogen und sind jetzt im Montessori-Kindergarten, also auch reformpädagogisch. Das ist auch total interessant, weil ich einen Tag hospitieren durfte und da dann schon beobachten konnte, wie unterschiedlich die Einrichtung ist, dass das eben alles voller Regale ist, wo jedes Spielzeug so einsortiert ist, dass sie sich das selber rausnehmen können, dass
sie auch eine Arbeitszeit haben. Also es ist schon auch viele coole Sachen. Was magst du besonders? Besonders mag ich diese Förderung, die individuell ist. Frieda wollte zum Beispiel jetzt mit vier lesen lernen. Da hatte da Interesse und dann haben die ihr Ziel ihr einfach lesen beigebracht. Kann sie jetzt lesen? Die können jetzt lesen. Ich kam aus Hamburg zurück und sie liest mir die Buchtitel vor. Das ist ja krass. Ja, fand ich auch.
Wenn ein Kind ein spezielles Interesse hat, dann fördern die das total. Und die haben zum Beispiel im Montessori-Kindergarten für sie dann so kleine Papierschnipsel, so Aufträge draufgeschrieben, gibt den Zettel mal dem Erzieher Herrn Kellermann. Dann der Herr Kellermann schreibt dann auch so einen Zettel und dann machen die so Spielchen, dann muss sie das immer lesen und dann eben machen und zum Schluss irgendwie und jetzt gehst du in den Waschraum und guck mal unter dem Waschbecken und dann muss sie das lesen, dann geht sie da hin und dann liegen da irgendwie zwei Mauern oder so. Also dass sie ihr dann so spielerisch das Lesen eben so fördern und das finde ich irgendwie cool. Und das machen sie halt dann
aber auch nur mit denen, die Bock haben. Das finde ich super. Also da erinnere ich mich an den Waldorf Kindergarten meiner Tochter. Da konnten nur die Gruppe, die letzte Gruppe im Kindergarten hat angefangen zu weben, einen kleinen Teppich zu weben und sie wollte das unbedingt machen. Und dann wurde ihr gesagt, nee, du musst noch ein Jahr warten, weil das dürfen nur die, das ist so das Besondere, dass das nur die Kinder machen, die jetzt in die Schule kommen. Und das war für sie total traurig, dass sie das nicht machen durfte.
Das ist genau das Gegenteil, weil da ist es eher so, also das glaube ich ist auch so ein Grundsatz von Maria Montessori, es gehen immer so Zeitfenster auf da muss der Erzieher dann quasi unterstützen und Material anbieten und er soll denen das nicht erklären, indem er eben sich vorne hinstellt und das, sondern das sind alles so Spielsachen, wo sie dann selber lernen, irgendwelche abgefahrenen Sachen zu machen so und sich das selber beibringen und deshalb ist dieser Raum ja voller Regale mit Lernspielzeug und alles so zum Greifen und so.
Und auch also ich finde das Montessori Material finde ich super. Aber um jetzt noch mal zurückzukommen. Die Eltern sind in dem Konzept aber spielen keine Rolle. Das heißt, was für mich dann wirklich aus dieser Großfamilie Erfahrung dann hart war, ist, dass ich seit einem Jahr die Friede an der Glastür abgeb und nicht mal dieses nur einmal hospitieren durfte, sonst dieses Gebäude nicht betreten darf. Und dass
ich die Eltern nicht kannte, das fand ich irgendwie so ganz dubios. Nur das vom Hallo in der Früh mal so ein paar und man schnackt dann mal ganz kurz mit zwei, drei, aber dass dieses Gemeinschaftsgefühl überhaupt nicht existiert. das war für mich eine große Kontrasterfahrung, weil ich dachte, jener Plan Kindergarten ist normal. Also total spannend. Also für mich nehme ich raus, jetzt auch für unsere Reise weniger Ansagen, mehr verstehen, mehr Bedürfnisse erkennen. Und dieses Lernfenster bei unseren Kindern ist ja auch so.
Meine Tochter schreibt sich gerade selber Rechenaufgaben. Unser jüngster Sohn will die Buchstaben schreiben, also da wirklich auch mehr darauf zu achten und die Kinder auch zu fördern. Ich finde, wenn man sich da von jedem Konzept so ein bisschen was rauspickt, was man gut findet oder was, dann kann das ja auch total bereichernd für die Familie sein. Eine Sache noch, so ich habe ja gerade gesagt, wir sitzen in einem geschützten Hinterhofhäuschen entführt. Die Anna ist ja meine Podcast-Partnerin in Crime. Wir haben beide einen Podcast gegründet zur gleichen Zeit und schicken uns seitdem jeden Tag wilde Sprachnachrichten, wo wir uns updaten und gegenseitig pushen und nach vorne bringen
und Ideen austauschen. Und ich verlinke euch Annas Podcast. Es geht um Immobilien. Wie schaffe ich es endlich, meinen Traum vom Eigenheim zu erfüllen? Oder wie kann ich mir vielleicht ein Häuschen sanieren? Oder was ist überhaupt das Richtige für mich? Wie will ich eigentlich leben? Will ich mieten? Will ich kaufen? Was suche ich? Was Altes? Suche ich was Neues? Will ich auf dem Land leben? Will ich in der Stadt leben? Also ganz viele inspirierende Geschichten und vor allen Dingen auch Home-Stories von anderen Menschen, wie die eigentlich leben. Für alle, die sesshaft werden, ganz im Gegensatz zu mir und Chris gerade,
hört doch da mal rein. Und ganz besonders kann ich empfehlen die Folge 0. Da geht es nämlich genau darum, wie die Anna mit ihrem Mann dieses Hinterhof-Häuschen gefunden hat. Das war nämlich eine richtige Mission, wo Schatzkarten gebastelt wurden und eine jahrelange Suche um diesen Traum, dass sie sich diesen Traum erfüllen konnten. Und das ist einfach, ja, so wie wir jetzt davon träumen, nach Neuseeland auszuwandern und durch die Welt zu reisen, hatte Anna eben den Traum, dass sie ein Hinterhofhäuschen
wollte und da hat es sich festgebissen und hat sich diesen Traum erfüllt. Und wie das geht, dafür hört euch das unbedingt an, verlinke ich euch in den Show Notes. Vielen Dank, Anna. Gerne. Also der Bernd, Annas Freund, der ist jetzt gerade zurück vom Flussbaden und jetzt, wo stellen Sie da gerade so in der Küche rum? Und da gehe ich jetzt einfach mal ganz spontan dazu, nicht erschrecken. Bernd, du sagst, du kommst gerade vom fluss baden wo warst du denn jetzt baden du warst jetzt sage ich mal so eine viertelstunde weg das sind bloß ein paar stufen runter
hier von der altstadt führt runter zum fluss da ist ein altes flussbad in dem mein vater wirklich das schwimmen gelernt hat er zwar fast mal ertrunken weil dann doch mal eine tiefe stelle war als kind genau ich gehe trotzdem gern runter früh weil es einfach so ein tolles Gefühl ist, in den Tag zu starten. Verschlafen erst noch und dann mit Badetuch um den Hals runter zu stapfen. Man könnte barfuß gehen, wenn es nicht so viel Glasscherben entführt gehen würde.
Aber das ist ein ganz tolles Gefühl, einfach einzutauchen und Eisvogel zu sehen, beim Wiederanziehen und wieder raufzukommen. Er macht das jetzt nicht im August und dann mal für drei, vier Mal, sondern er macht das das ganze Jahr, auch im Winter, wenn der Schnee daneben liegt. Nachdem meine Nichte erzählt hat, dass sie an Neujahr in München in der Isar Baden war, dann habe ich mir gedacht, das kann doch nicht sein, dass ich so ein Feigling bin.
Und hab's dann mal probiert, erst beim Oktober und dann wirklich Anfang Januar auch und habe so einen Thermometer mitgenommen. Das war wirklich... Wie kalt war es? Es waren vier Grad irgendwie. Ja, im Fluss. Und sag mal, die Anna hat gerade gesagt, Flussbaden ist so ein Trend, vor allen Dingen in der Schweiz. Wann wart ihr in der Schweiz?
Also ich war auf dem Weg in Tessin. Da gibt es auch ganz schöne Flüsse in den Bergen halt so klare und bin dann überrascht gewesen, dass in Basel im Rhein die Leute auch einfach entlanggetrieben sind mit so einem Sack. Was für ein Sack? So ein Wasserbadesack und die packen dann ihre, also sogar Geschäftsleute mittags, die packen ihren Anzügchen in den Wassersack und treiben dann in den Rhein entlang halt. Da hast du dir gedacht, das mache ich jetzt auch in Fürth. Diesen Trend dreht sich los. Ich bin ganz froh, wenn es nicht zu viele machen. Mit wie vielen paddelst du da schon im Fluss rum?
Also früh sind manchmal zwei Leute, also einer neben mir oder so was. Man kennt sich schon oder? Es sind immer wieder mal andere Überraschungen. Also man fängt kein Gespräch an, jeder macht so sein eigenes Flussbaden-Ding. Man spricht so mal, warum es jetzt wieder mal gesperrt ist, der Fluss, und man nur auf eigene Gefahr baden darf oder so. Und man unterhält sich, warum man jetzt mal die Schaumkrone vorbeikommt oder irgendwie so. Hier blubbert übrigens gerade für alle, die sich wundern, hier blubbert gerade der Kaffee. Nach diesem Frühstück werde ich mit ihm mal in die
Honigwerkstatt gehen und dann habe ich noch mal ein paar kleine Fragen. Das ist okay, oder? Ja, aber in Neuseeland ist es ja schon so ein Honig-Bienen-Land. Also kannst du in die Manuka-Werkstatt wahrscheinlich. Also ich hoffe, dass ich mal eine finde, aber tatsächlich habe ich in Neuseeland noch nie jemanden getroffen, der geimpft hat. Ja, danke erstmal und dann guten Appetit. Danke.
Ich laufe jetzt mal rüber in die Bienenwerkstatt, weil wir sind eigentlich schon am Packen und auf dem Weg nach München. Heute geht es von Fürth nach München. Also wir sind hier in einem Raum, der ist ungefähr 20 Quadratmeter groß. Und was ich total faszinierend fand, ich wusste ja, dass du Stadtimker bist, aber ich habe da eigentlich überhaupt keine Vorstellung. Ich denke, du hast
da so ein Hütchen auf und stehst da zwischen deinen Bienen. Das ist so mein Bild von einem Also so wie hier halt, in diesem Zeitungsartikel. Ich lese mal vor, Honig trifft Kunst. Es summt auf dem Dach des Neuen Museums, ist hier in der Zeitung. Und jetzt stehe ich hier in dem Raum und was ich total faszinierend fand, es ist ein Raum, man fühlt sich da sofort heimelig. Honigwerkstatt hört sich jetzt an, als würde das so ganz, ja, werkstattmäßig aussehen. Es sieht aber eher aus wie ein Gästezimmer, in dem ganz viele Holzkästen stehen. Und das Allerschönste ist, es riecht nach Bienenwachs
und es riecht nach Honig. Kannst du mir mal erklären, was hier so rumsteht? Da sehe ich ein riesengroßes Fass. Ja, das ist die Honigschleuder, die steht hier in der Ecke, aber normalerweise, wenn so die Erntezeit ist, steht die in der Mitte des Raumes, ist wirklich das Zentrum der Honigmanufaktur. Da wird halt dann geschleudert und abgefüllt nacheinander in die Gläschen. Und ich habe die Kästen, oder das sind halt die Bienenbehausungen und ja, da sind die Waben noch drin. Das ist eine Holkiste. Genau, so ein Stockwerk für die Bienen. Ja, und da fängt es dann im Frühling wieder an und dann muss ich denen wieder mehr Waben zur Verfügung geben,
weil dann breitet sich das Volk wieder aus und es summt und brummt. Und dann werden aus 10.000 oder 15.000 Winterbienen bis zu 50.000 Bienen dann in einem Stock. Und dann legt die Königin wieder 2000 Eier am Tag ungefähr. Es werden am Tag 2000 Bienen dann geboren, zeitversetzt. Diese Waben haben die Bienen gebaut? Die haben die ausgebaut, genau. Das finde ich schon ziemlich cool.
Also ich habe hier auch so eine alte Schulrollkarte, so eine Lehrtafel. Was sehen wir auf dieser Schulkarte? Kannst du das mal kurz in so fünf Sätzen erklären? Also Biene fliegt auf Blume. Dann ist da auch so ein Querschnitt durch so eine Wabe, wo man dann die verschiedenen Stadien sieht.
Also dann so ein ganz kleines Stifteichen, das diese lange Königin halt dann legt in die Zelle und nach ein paar Tagen, da füttern dann die Bienen halt so einen Saft dann mit rein in die Zelle und dann machen die einen Deckel drauf, dann verpuppt sich dieses Ei und unter Verschluss, also Deckel zu, dann wird dann wirklich halt die Biene dann draus. Da sieht man halt die verschiedenen Bienenwesen, also die Arbeiterin, die eigentlich alles
macht, die große Drohne mit den riesigen Augen, damit die dann irgendwo auf 20 Meter Höhe eine Königin erkennt und sich mit der dann halt paart und gleich darauf stirbt. Das heißt, die Mutter aller Bienen ist eine Königin? Ist eine Königin, tatsächlich. Wie viele Kinder bekommt eine Königin? Boah, das ist eine gute Frage. Das habe ich noch nicht hochgerechnet. Auf jeden Fall legt
sie so 2000 Eier am Tag zu der Zeit im Mai, Mai, Juni, Juli so. Ich habe nochmal nachgerechnet, 2000 Eier am Tag, das sind 60.000 Eier im Monat und wenn die Königin drei Monate lang Eier legt, dann legt sie in diesen drei Monaten unfassbare 180.000 Eier. Und die Königin selber, die kann bis zu fünf Jahre halt leben und hat einen, also als Prinzessin fliegt sie aus, paart sich dann mit möglichst vielen Drohnen, damit genetische Vielfalt halt gewährleistet ist. Und wo ist deine Königin jetzt?
Die ist im Bienenstock. In dem, der hier oben auf dem Dach bei dir steht? Auf der Dachterrasse, genau. Die ist in der Mitte möglichst. Also wenn es dann richtig kalt wird, ist die Königin in der Mitte und dann ist so eine Traube außenrum und die anderen Arbeiterinnen, da gibt es dann auch so Heizerbienchen, die wiegen dann ihren Flügelapparat und wärmen diese Traube. Wie viele Bienenvölker hast du gerade? Also gerade habe ich auf dem neuen Museum fünf Völker und auf der Technischen Hochschule nochmal zwei und hier auf der Dachterrasse eins. Das heißt, wie viele Bienen sind das ungefähr?
Einige Bienen. Also das geht an die Millionen, die ich dann habe. Wow. Du bist der Herr von Millionen von Bienen. Ja, schon. Jetzt gibt es hier noch ein großes Highlight. Die Kinder dürfen einmal das Bienenvolk anschauen.
Wow, ich sehe, mein Sohn ist komplett als Imker verkleidet. Warum ziehst du den Kindern jetzt Imkeranzüge an? Ja, dass sie sich sicherer fühlen, denke ich mal. Also, wo gehen wir jetzt lang? Wir gehen die Knapstreppe hoch. Die alte Treppe hoch auf Auch die kleine Dachterrasse.
Das ist ja ein ganz altes Haus. Das ist von 1880. Also die Treppen knapp. Das ist schön. Ganz viele Häuser in Fürth waren früher Werkstätten.
In jedem Innenhof gab es eigentlich Werkstätten. Jetzt gehen wir raus auf die Dachterrasse, denn hier steht das Bienenvolk. Ich mache kurz den Smoker an, dass die Bienen meinen, der Wald brennt. Und dann nehmen sie Proviant in ihren Honigmagen als Wegzehrung, weil sie dann meinen, sie müssen ihren Stock verlassen.
Dann fliegen sie dem Imker nicht im Gesicht rum und den Kindern auch nicht. Du nimmst gerade ein bisschen Reste von einer Eierpackung? Ja, mach ein bisschen Rauch. Es raucht schon. Habt ihr Angst? Nein. Verhaltet euch genau richtig, ruhig bleiben und nicht so hektisch. Es riecht nach... Waldbrand. Wonach riecht es, Kinder? Nach Waldbrand.
Jetzt sieht Bernd sich auch noch ein Imper. Ja. Da würde mein Vater sich in den Grabe rumdrehen, weil der grundsätzlich ohne Schutz geimpft hat.
Ich fand es immer faszinierend, wenn dann wieder eine Biene in seinem Gesicht gesteckt hat und er hat sie rausgezogen sozusagen. Stachel weg. Wie eine Mücke. Ja, einfach weitermachen. Also so eine Biene tut auch dir noch weh, wenn sie sticht, oder? Ins Gesicht vor allem schon und dann schwillt es dann an. Man sieht aus wie ein Preisboxer, irgendwie der unterlegene Preisboxer.
Schön vorsichtig, dass hier keiner vom Dach runterfällt. Ja gut, darf ich? Ja, cool. Kann ich auch rein? Na ja, ich stirb. Jetzt machen wir es zu den Bienen rein. Wie alt ist der Deckel?
Also dieser Stein ist auch schon 140 Jahre alt. Der war in unserem Haus als Boden drin. Schokoladenstein. Heißt der Schokoladenstein? Manche nennen die so. Das sind auch diese alten Steine. Wir stehen an der Grenz auf dem Dach, drei Schritte weiter und wir liegen unten drei Etagen tiefer. Der Smoker dampft. Guckt mal, da hängen schon ganz viele. Oh mein Gott. Die sind aber ganz friedlich, schau mal. Die Drohnen kann man sogar auf die Hand nehmen. Die Männer und die Kanister. Genau. Ich kann euch mal so hochheben, jeden einzelnen, dass ihr seht, wie viel da.
Kann ich meine Drohne haben? Ne, weil die Drohnen wurden schon rausgeschmissen. Also so im Herbst schmeißen die Damen die Männer raus, weil die Männer zu faul sind und nichts arbeiten mehr. Die werden nicht mehr gebraucht. Halt dich mal so hoch, dass du die siehst. Es plätschert so leicht der Regen. Okay, okay, okay, ja, okay. Ich halte jetzt mal das Mikro in die Bienenkiste rein. Ich habe keinen Schutz. Wie viele Bienen, denkst du, Bernd, sind da jetzt gerade drin?
Ich denke schon noch so 20.000 im Moment. Es werden jetzt weniger und im Mai sind es ungefähr 50.000. Wie viele Bienen sind da jetzt drin? Ich denke schon noch so 20.000 im Moment. Es werden jetzt weniger und im Mai schon noch so 20.000 im Moment und es werden jetzt weniger und im Mai sind es 50.000 ungefähr. Wie viele sehen wir jetzt oben an der
Oberfläche? Ein paar hundert? Ein paar hundert. Eine tanzt ein bisschen und das ist der Schwänzeltanz und da sagt die, wo es gibt irgendeine Nahrung draußen, halt in welche Richtung, zu welcher Entfernung und so. Richtig, richtig toll. Ich danke dir für dieses Erlebnis. Hier ist noch der Smoker am Smoken. Das war echt toll. Ich habe gerade schon zu den Kindern gesagt, genau das sind die Momente, für die wir reisen. Ich meine, wann wacht man schon mal an einem Samstagmorgen auf in einem ganz alten Häuschen und geht aufs Dach, klettert aufs Dach und guckt sich ein Bienenvolk an und riecht den Rauch und schnuppert an Bienenwaben. Also das sind ja alles Erfahrungen,
die man so im alltäglichen Leben gar nicht macht. Ja, das war die Folge in Fürth bei Anna und bei Bernd bei den Bienen. Ja, und jetzt gibt es ganz neu einen Instagram Account, der heißt Blattgoldwerkstatt und da nehmen euch die beiden mit auf die Reise, wie ersteigert man so ein Haus, so ein Hinterhofhaus, wie saniert man das über Jahre und da gibt es vor allen Dingen auch sehr viele Vorher-Nachher-Eindrücke. Ich weiß noch, als ich das erste Mal in diesem Haus war, da habe ich gesagt, das ist hier innen eine, für mich ist es wie eine Höhle.
Ich kann mir gar nichts vorstellen. Da war weder Boden noch noch irgendwas. Man ist da reingekommen und da war nichts. Aber Anna und Bernd hatten da eine sehr große Vorstellungskraft und was sie aus diesem Haus gemacht haben. Wenn euch das interessiert, Blattgoldwerkstatt, den verlinke ich euch den Account in den Show Notes und jetzt gibt es noch einen kleinen Hinweis, wer nächste Woche unser Gast sein wird.
Nächste Woche gibt es nämlich eine Folge zum Vatertag. Der Vatertag in Neuseeland, der wird nämlich genau wie in Australien am ersten Sonntag im September gefeiert, also in diesem Jahr am Sonntag, der erste September und darum gibt es bei uns nächste Woche Freitag ein Interview von Vater und Tochter, die beide durch Neuseeland reisen, in Daniden stoppen und uns in unserem Gewächshaus besuchen. Vater und Tochter, die sind nicht nur durch Neuseeland gereist, sondern die haben darüber
auch einen Podcast gemacht, der heißt Far Away Neuseeland. Den verlinke ich euch auch in den Shownotes. Und was die beiden über ihren Besuch in unserem Podcast erzählt haben, das hänge ich euch jetzt schon mal ran. Also ganz toll fand ich auch das Gespräch mit Jenny für ihren Podcast Holy Sheep Neuseeland. Ich finde sie war super vorbereitet und sehr locker und mit viel Spaß durch das Gespräch.
Wir hatten Spaß, ja auf jeden Fall. Ich glaube wir haben auch viel gelacht. Und ich glaube das wäre auch mein drittes Highlight. Das Interview fand ich auch cool, aber die Stadtführung von ihrem Mann, Chris, der wurde tatsächlich umsonst mitgenommen auf eine Stadtführung, weil der Guide ist. Und er hat uns durch den Daniten gefahren. Und cool war eben die Stadtführung mit einem anderen Franzosen und einem amerikanischen Paar.
Das finde ich jetzt auch als meine Highlights. Näher zu Storys, die man sonst vielleicht nicht erfahren hat. Also hängengeblieben ist mir bei den vielen Sachen, die Chris erzählt hat, nochmal so die Geschichte, dass Daneben so nach einem quadratischen Muster geplant worden ist, Großbritannien und einfach so am Reißbrett. Und das ist auch einer der Gründe, warum die Straßen so steil sind, weil dann hat man einfach diesen Plan ausgeführt, ohne Rücksicht auf die Topografie zu nehmen und dementsprechend geht es echt ziemlich bergauf und bergab daneben. Und Chris ist ja auch in der Nähe aufgewachsen und kennt die Stadt dementsprechend auf einmal nicht. Also nächste Woche unbedingt reinhören. Stine und Torge, die beiden kommen aus Flensburg. Das ist sehr nah an der dänischen Grenze und darum werden wir auch dänisch singen im Podcast. Also ich nicht, aber zumindest
Stine und Torge. Wenn ich heute daran denke, wie wir zu dritt in dem Gewächshaus saßen, war eines meiner schönsten Interviews, was wir im Gewächshaus aufgezeichnet haben. Vielen Dank fürs Zuhören. Wenn ihr uns bei Spotify hört, dann lasst uns fünf Sterne da oder schreibt uns eine Bewertung, einen Kommentar und unterstützt somit unseren Podcast. Denn je besser die Bewertungen, je häufiger wird der Podcast natürlich auch anderen HörerInnen angezeigt,
Transcribed with Cockatoo