Lass die Sau raus!

Hof-Sonnenweide
Since 08/2023 65 Episoden

#62 Kleine Bäumchen, großes Drama!

Wie wir mit ein paar kleinen Bäumchen für große Aufregung gesorgt haben :)

22.11.2024 38 min

Zusammenfassung & Show Notes

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Gnadenhof und einem Lebenshof - und wie finanzieren wir unsere Aktivitäten? Heute plaudern wir aus dem Nähkästchen!
Darüber hinaus  berichten wir wie wir mit ein paar kleinen Bäumchen für große Aufregung gesorgt haben :)
Du wolltest außerdem immer schon wissen ob Ratten Jedi Fähigkeiten haben? Dann hör jetzt rein!

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Lass die Sau raus! Playlist:
https://open.spotify.com/playlist/3Dr5ZWnsk3F4Lsw8gZJmeU?si=54ac3df2e0da4f18

XO:
https://open.spotify.com/intl-de/track/7cpCU3Denug5NGZsSpQl8v?si=f1eba4a7026f45cf

Soundeffekte:
Pixabay

Fotocredit Titelfoto: Jan Engelhardt

Credit des Titelsongs:
The Green Orbs  - Dancing on Green Grass


Transkript

Andi
00:00:00
Es wurde festgestellt, dass wir entlang des Radweges Bäumchen gepflanzt haben. So nicht. Es wird der Landesgärtnermeister jetzt eingeschalten. Ganz ehrlich, ob der Tragweite dieser Anarchie, die da jetzt herrscht und die gemeingefährlichen Bäumchen entlang des Radweges, dass das eine Hierarchiestufe und eine Kompetenzstufe zu niedrig ist. Ich glaube, dass so mindestens ein Kommissar aus der Europäischen Union da irgendwie einmal tätig werden muss.
Elisabeth
00:00:32
Ich finde auch, ja.
Andi
00:00:33
Ich stelle mir so eine kleine Jedi-Ratte sehr lieb vor, mit so einem Lichtschwert.
Music
00:00:38
Elisabeth
00:00:42
Lass die Sau raus.
Andi
00:00:44
In diesem Podcast geht es um tierisch interessante Persönlichkeiten.
Elisabeth
00:00:48
Aber auch um Menschen, die Schönheit der Natur und ein kleines Paradies namens Hof Sonnenweide.
Andi
00:00:53
Wir berichten über unsere Erlebnisse am Lebenshof, plaudern über Themen, die uns gerade bewegen und laden spannende Menschen zum Gespräch. Herzlich willkommen bei Lass die Sau raus, dem Podcast vom Lebenshof Sonnenweide mit Elisabeth und Andreas Nussbaumer. Wir lassen heute wieder die Sau raus und euch bei der Hoftür rein, geben euch ein kleines Update, was sich in den letzten paar Tagen so getan hat. Grüß dich.
Elisabeth
00:01:21
Ja, hallihallo.
Andi
00:01:22
Elisabeth, starten wir mit dem wichtigsten, mit dem wohlwichtigsten Update. Wie geht es der Rokita?
Elisabeth
00:01:27
Wir haben euch ja letzte Woche erzählt, dass wir die Rokita, unsere wunderschöne Pintostute, nach fast zwei Wochen Klinikaufenthalt wieder zu uns nach Hause geholt haben. Das war der gleiche Tag und jetzt wollten wir euch natürlich informieren, wie es ihr geht.
Andi
00:01:40
Es geht ihr großartig, sie schaut nur ein bisschen aus wie ein Fleckerlteppich.
Elisabeth
00:01:43
Ja, die Rokita hat nämlich einen Winterpelz, also wie ein Schaf. Sie ist wirklich extrem wollig. In der Klinik haben sie geflucht, weil mit den normalen Schermaschinen dann sind sie bei ihnen gescheit durchgekommen. Und jetzt hat sie, fürs Ultraschall muss man aber einige Stellen scheren, damit man halt einfach gescheit durchsicht.
Andi
00:02:00
Es scheint irgendwie lustig aus. Sie hat so über ihrem Körper verteilt, so kleine Rechteckerl, wo sie ausgeschert ist.
Elisabeth
00:02:05
Wobei es wächst schon wieder nach, es ist ja nicht kalt. Also ja, der Rukita geht super gut, ist wieder bei ihrer Herde angekommen. Man merkt, also sie ist selbstbewusster geworden, oder?
Andi
00:02:16
Definitiv.
Elisabeth
00:02:17
Also wenn das Ganze, man sagt immer so, irgendwie das Leben lebt sich vorwärts und liest sich rückwärts und wenn das Ganze einen Sinn gehabt hat, dass sie da auf der Klinik war, fast zwei Wochen lang, dann ist es der dieses...
Andi
00:02:28
Ein Personality Bootcamp. Genau.
Elisabeth
00:02:31
Also vielleicht hat sie sich da mit ihren Boxenkollegen rundherum abgesprochen.
Andi
00:02:35
Ich glaube, der Rocky, der da gegenüber gestanden ist, dieser wunderschöne schwarze Hengst, der hat ihr gelehrt, was Selbstbewusstsein bedeutet.
Elisabeth
00:02:42
Hat mit ihr kleines Coaching durchgeführt.
Andi
00:02:44
Also Rocky, setz dich nicht da.
Elisabeth
00:02:47
Reden wir mal. Erzähl. Ja, der Lieber, die ist so böse manchmal. Und die Wendy, die Wendy ist gleich im Pony.
Andi
00:02:54
Dann sitzt die durch.
Elisabeth
00:02:56
Genau. Nein, sie ist überhaupt nicht groß, aber sie hat definitiv an Selbstbewusstsein gewonnen und kann jetzt viel besser alleine sein. Das heißt nicht, dass sie jetzt alleine sein muss, aber das sind so Kleinigkeiten, dass man sie vorführt, um sie zu putzen, die Hufe zu machen, solche Dinge.
Andi
00:03:10
Da ist sie deutlich entspannter.
Elisabeth
00:03:12
Absolut, wenn nicht der Haafi an ihrer Seite klebt.
Andi
00:03:15
Schön, haben wir mit guten News gestartet.
Elisabeth
00:03:16
Genau, ich finde, das ist wichtig.
Andi
00:03:19
Jetzt zu einer Hörerinnenfrage. Nämlich die Katharina hat mir eine E-Mail geschickt mit der Frage, wie das jetzt eigentlich ist. Wir sagen die ganze Zeit Lebenshof Sonnenweide. Aber sagen wir jetzt ein Lebenshof oder sagen wir ein Gnadenhof? Und wenn ja, was ist jetzt der Unterschied? Und ich wurde auch beim Kongress in Alpbach immer wieder darauf angesprochen, Lebenshof Sonnenweide. Was ist jetzt eigentlich genau? Ist das jetzt ein Gnadenhof oder was ist es? Ja, was ist es, Elisabeth?
Elisabeth
00:03:41
Naja, vielleicht kurz für alle, die neu eingestiegen sind. Anni war letzte Woche auch in Alpbach auf einem Kongress, die Art of Change, wo es genau darum gegangen ist.
Andi
00:03:50
Um Wandel und Veränderung.
Elisabeth
00:03:52
Genau. Und da wurde die Frage offenbar öfter gestellt.
Andi
00:03:56
Ja, immer wieder mal, was ist jetzt ein Lebenshof? Weil ich habe auf meinem Namensschild natürlich Lebenshof Sonne, wenn ich das stehen habe. Und da haben einfach viele gefragt, was ist jetzt ein Lebenshof?
Elisabeth
00:04:04
Wie ist das jetzt? Ja, Gnadenhof kennt man. Das ist irgendwie so, früher hat man immer gesagt, Tierheim oder Gnadenhof. So eigentlich in einem Atemzug. Uns hat das nie besonders, Und es taugt dir einem sowieso nicht, weil das trifft dir auch nicht zu. Aber auch das Wort Gnadenhof. Und wenn man ein bisschen näher darüber nachdenkt, dann ist Gnade halt immer wieder so von oben herab. Also es hat was...
Andi
00:04:24
Definiert so diesen Retter-Opfer-Konnect.
Elisabeth
00:04:28
Ich gewähre Gnade, das heißt, ich bin der Gebende. Und der andere ist der Nehmende-Empfangende. Und das ist ein Wort, was irgendwie bei uns beiden nicht richtig vorhanden ist.
Andi
00:04:37
Wir sehen uns jetzt nicht so als die edlen Retter und schon gar nicht als die edlen Ritter.
Elisabeth
00:04:41
Es ist auch oft so, wenn uns jemand fragt, seid ihr auch Tierretter? Dass man eigentlich dann eher so provokant sagt, also ich zumindest, na. Weil sobald du dich selber als Retter definierst, heißt das, dass es irgendwo ein Opfer gibt. Und das ist schon wieder eine Wertung, die wir eigentlich nicht mögen. Wenn du dich bei uns am Hof umschaust, die Tiere sind keine Opfer. Die leben jetzt, denen geht es gut, egal was da vorher war. Ja, ich mag jetzt nicht ausschließen, dass es Tiere mit Traumata gibt, aber ich kann jetzt sagen, bei unseren Tieren, die hier bei unserem Hof leben, ist es nicht merkbar. Also die Rinder, die Ziegen, die Schafe, die Schweine. Da ist jetzt nichts, wo du sagst, die denken oder krübeln über ihre Vergangenheit nach, sondern die genießen das Leben so, wie es ist und das taugt ihnen auch.
Andi
00:05:28
Und das ist gut so.
Elisabeth
00:05:29
Wenn es ihnen nicht taugt, dann matschken sie es an. Also vor allem die Schweine, die sind da halt mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg. Das ist so ein ganz liebes Geräusch, wenn sie da vor sich hinkrummeln. Bezieht sie meistens drauf, dass es zu wenig Futter gibt. Und merke ich bei Schweinen, es gibt immer zu wenig Futter. Ja, und das ist für uns halt total wichtig, das zu...
Andi
00:05:52
Genau, das war so lange der Grund, warum wir von uns aus gesagt haben, wir sind kein Gnadenhof, sondern wir sind ein Lebenshof. Das ist einfach positiver, das ist lebensbejahend.
Elisabeth
00:06:00
Genau.
Andi
00:06:01
Tja, aber jetzt war ich eben letzte Woche auf diesem Kongress in Alpbach und hatte viel Zeit zu reflektieren und dann einmal darüber nachzudenken, was machen wir da jetzt eigentlich genau und was bringt uns die Zukunft und habe ein bisschen darüber nachgedacht, was für mich eigentlich so dieser Lebenshof bedeutet.
Elisabeth
00:06:16
Und hast mich dann teilhaben lassen an den Gedanken, die recht interessant waren, finde ich. Und ja, erzähl einmal ein bisschen.
Andi
00:06:23
Ich versuche das, um es zusammenzufassen. Ich habe zunächst einmal gefunden, dass dieses Wort Lebenshof von der Definition her einfach eine schöne Metapher ist, weil es für mich bedeutet, dass es ein Ort ist, wo das Leben gefeiert wird. Also wo man so richtig schön mittendrin daran teilhaben kann, was für ein Wunder dieses allumfassende Leben ist. Und da rede ich jetzt von Pflanzen und auch von Tieren und von Menschen, von allem Rondomatum. Und das spürt man bei uns einfach so. Also es wird uns ja oft genug kommuniziert, wenn Menschen bei uns sind, dass sie sagen, es ist ein Paradies und es fühlt sich so schön an. Und haben alle dann so ein seliges Lächeln im Gesicht. Und ich finde, das fasst es in dem Fall ganz gut zusammen. Das ist einfach ein Ort, wo wir das Leben feiern und wertschätzen. Und es ist so eine Insel der Wertschätzung und des Respekts für Natur und Tierwelt. Es ist einfach so, dass ich das Gefühl habe, bzw. das meine persönliche Wahrnehmung ist, dass viele Menschen den Bezug zur Natur verloren haben. Soll heißen, sie fühlen sich nicht mehr als Teil der Natur, das was wir ja sind in Wirklichkeit, sondern es ist so, die Natur ist zum Produkt geworden, das wir nutzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Er hat so früh erst mal in den Wald gegangen und hat den Wald genossen. Und heute macht man Shirinjoku, Waldbaden. Also es braucht sozusagen einen Titel dafür. Und das finde ich einfach schade, dass diese Verbundenheit verloren gegangen ist. Also ganz abgesehen jetzt von dem Begriff Nutztier. Also ich finde, das beschreibt es und zeigt es ja auch sehr deutlich, wie die Beziehung ist. Wir nutzen oder benutzen Tiere. Und so nutzt man eigentlich auch die Natur. Das ist eigentlich schräg irgendwie. Und deswegen, was mir halt einfach durch den Kopf gegangen ist, was ich ganz gern mit dem Hof erreichen möchte, ist, dass wir die Menschen wieder dorthin führen, dass es eine Verbundenheit gibt. Mit der Natur, mit den Tieren in der Natur, mit den Pflanzen in der Natur, mit anderen Menschen. Weil also die Frage gestellt wurde in der Kommunikation, wenn Leute sagen, aha, ihr sagt so, Hof Sonnenweide ist das Paradies, irgendwo ein kleines Paradies. Bedeutet das dann, dass da irgendwie alles Eitelwohnne Heiterkeit ist? Nein, es ist natürlich nicht. Es ist nicht immer während der Glückseligkeit. Aber das, was es sehr wohl ist, was ich einfach spüre, ist diese Verbundenheit. Und ich finde, das ist das eigentliche Paradies, dieses Gefühl von Verbundenheit. Es ist ja auch nicht umsonst so im Zen, dass dieses Gefühl der Erleuchtung damit einhergeht, dass man sich vom Ego entfernt oder trennt.
Elisabeth
00:08:55
Aber nicht nur im Zen, das ist generell der Buddhismus.
Andi
00:08:57
Ja, genau. Also dieses Gefühl der Verbundenheit mit allem, mit allen Lebewesen, mit der Natur, mit den Pflanzen, den Tieren, whatever. Und ich finde, das ist etwas, wofür dieser Lebenshof, unser Hof Sonnenweide, einfach sehr gut steht.
Elisabeth
00:09:12
Das ist ja nicht nur Buddhismus, stimmt eigentlich gar nicht. In allen Religionen geht es darum, wenn man es genau betrachtet. Und die Vertreibung aus dem Paradies, das war ja, was war das Paradies? Und das war dieses Abgetrenntsein. Ich glaube, das ist sogar relativ deutlich. Ich weiß nicht, ob in der Bibel, das ist zu lange her, ich habe das tatsächlich auch mal gelesen. Aber da ging es ja auch darum, um dieses Getrenntsein von Gott sozusagen in dem Fall. Und das ist ja nichts anderes, als dass die Verbundenheit gefehlt hat. Also das ist schon etwas sehr, sehr Menschliches, sich verbunden fühlen zu wollen.
Andi
00:09:54
Und das spüre ich zum Beispiel jetzt am Hof, auch wenn die Patinnen und Paten uns besuchen kommen, zwischen den, also zwischenmenschlich, wie man so schön sagt, dass das einfach ein Gefühl der Verbundenheit und der Einheit ist. Wir sind gemeinsam auf Hof Sonnenbeider. Wir haben möglicherweise sogar ein Patentier gemeinsam. Du beschreibst es auch so schön, manche Erwachsene haben so Hemmungen und sagen, hat das Tier jetzt schon einen Paten oder nicht und gibt es nicht ein Tier, das keinen Paten hat, weil sie so ein Tier besitzen, jeder will so sein eigenes Patentier haben und bei den Kindern ist es interessanterweise, die haben einen ganz anderen, natürlicheren Zugang dazu, da ist es wurscht, wenn ein Patentier schon einen anderen Paten hat, im Gegenteil, die Kinder freuen sich richtig gehend, wenn sie ihre Patenschwester treffen. Also jemanden, der das gleiche Patentier hat und freuen sich dann richtig gern drüber.
Elisabeth
00:10:44
Das sind im Normalfall ausschließlich, also bis jetzt immer nur Fragen von Erwachsenen, ob das Patentier schon andere Paten hat. Noch niemals haben das die Kinder gekraut. Noch nie. Zumindest die Kinder, die jetzt zu uns kommen, sagen wir mal so, gilt sicher nicht pauschal für alle. Aber ja, oder ob man mit dem Tier irgendwas machen kann. ist auch nur die Frage von Erwachsenen. Noch nie von den Kindern gewesen, was man mit dem Tier machen kann. Außer, dass es da ist.
Andi
00:11:17
Und das reicht eigentlich.
Elisabeth
00:11:20
Das ist schon sehr viel. Ohne gezwungen zu werden, ohne irgendwo angebunden zu sein, ohne gehalftert zu sein, ohne geputzt zu werden, geführt oder sonst irgendwas. Und das Tier ist einfach da. Und wenn es kommen will, kommt es freiwillig. Und wenn es nicht kommen will, dann eben nicht. Und das ist halt das Besondere.
Andi
00:11:39
Ja, und vor allem diese, wir haben eh schon ein paar Mal darüber gesprochen, um mit der Gefahr, mich zu wiederholen, aber das, was man so schön spüren kann, ist diese Präsenz, so wie du es vorhin gesagt hast, dieses im Hier und Jetzt sein. Die Tiere denken nicht an Vergangenheit, vorgestern oder gestern und auch nicht am Morgen, sondern die sind im Hier und Jetzt. Und das ist einfach, wenn man sich darauf einlässt und das spürt, ist es einfach wunderbar. Es fehlt uns manchmal. Und eines noch, ganz wichtig zur Abgrenzung, weil wir das oft von Menschen hören, die sich so im Tierschutzbereich bewegen, Tiere sind die besseren Menschen.
Elisabeth
00:12:13
Ui, den Satz mögen wir gar nicht gerne.
Andi
00:12:16
Oder ich umgebe mich so gern mit Tieren, weil Tiere sind die besseren Menschen und das ist das. definitiv nicht der Fall. Tiere sind nicht die besseren Menschen.
Elisabeth
00:12:25
Wir sehen es so. Für uns gilt dieser Satz einfach nicht, weil Tiere und Menschen, es ist eine unglaublich spannende Frage, was überhaupt der Unterschied ist, aber Tiere sind die besseren Menschen. Es ist einfach nicht vergleichbar. Es gibt in der Tierwelt, und es wird auch sehr, sehr häufig ausgeblendet, ganz, ganz viele Grausamkeiten. Nur als Beispiel, der Löwmännchen bringt nicht selten seine Jungen um. Der Bärenvater bringt seine Jungen um, wenn er ihnen habhaft werden kann. Deswegen sind Bären Einzelgänger und Bärinnen, wenn sie Jungen haben, besonders, besonders aggressiv.
Andi
00:13:00
Schimpansen führen Krieg gegen andere Schimpansen.
Elisabeth
00:13:03
Essen die Jungen dann auch auf, wenn sie ihrer habhaft werden können. Also es gibt ganz, ganz viele Beispiele in der Natur, wo nicht das Paradies auf Erden ist und alle haben sich lieb. Das ist nicht so. Und deswegen diesen Vergleich. Wir haben halt einfach durch unsere motorischen Fähigkeiten, und durch unsere Gehirnleistung auch andere Möglichkeiten.
Andi
00:13:22
Ja, vor allem haben wir die Möglichkeit, uns gegen den Instinkt oder gegen den Impuls zu entscheiden.
Elisabeth
00:13:27
Also es geht schon sehr, sehr stark ins Philosophische und wir sind auch dran. Wir möchten als Podcast Gast gerne einen Philosophen einladen, einen österreichischen. Und wo wir genau über dieses Thema reden, aus der philosophischen Sicht, wo ist der Unterschied zwischen Menschen und Tieren. Aus der biologischen Sicht haben wir es eh schon ein paar Mal gehört. Die Grenzen sind unglaublich schmal.
Andi
00:13:45
Sehr, sehr fließend.
Elisabeth
00:13:46
Und fließen und verschwimmen sehr, sehr häufig. Aber aus der Philosophie ist es sicher noch einmal ganz eine, ganz spannende Geschichte.
Andi
00:13:53
Ja, das waren meine Überlegungen dazu. Und das Abschlusszitat, das ich hingeschrieben habe, für mich statt höher, schneller, weiter, gelassen, zufrieden und heiter.
Elisabeth
00:14:02
Genau, das klingt super.
Andi
00:14:03
Ich glaube, das kann man schön lernen bei uns am Hof, oder?
Elisabeth
00:14:05
Absolut, genau.
Andi
00:14:06
Und jetzt machen wir Werbung.
Elisabeth
00:14:07
Genau.
Andi
00:14:11
Werbung. History uncovered. So ist die Geschichte wirklich passiert.
Music
00:14:17
Andi
00:14:25
1922. In wenigen Sekunden wird Howard Carter die Grabkammer des Tutankhamun öffnen. Burschen, jetzt strengt euch ein bisschen an, wisst ihr, dass ich nicht warten kann. Tut euch ein bisschen beeilen, ich möchte hier ja nicht ewig lang verweilen. Heulein, ich kann ja nichts dafür, sie geht nicht auf, die blöde Tür. Lasst's mit durch, ich probier's jetzt mit dem Schlüssel, der ausschaut wie ein Elefantenrüsel. Ich glaub ja nicht, was ich da sieh. Die verdammte Tür, die öffnet sich.
Music
00:14:58
Andi
00:15:03
3000 Jahre war sie zu. Jetzt stören wir des Königs Ruh. Mich schaudert, noch seh ich keine Lächeln, aber in Stein gehauen Zeichen. Liebe Leute, seid ganz ohr, konzentriert euch jetzt. Ich lese vor. Ich Tutankhamun, König von Ägypten, übernehme eine Patenschaft für ein Tier auf Hof Sonnenweide, sobald ich einen Internetanschluss habe. Hauilein ist ganz konfus. In seinem Kopf da ist nur Moos. Was ist denn dieses Internet? Ich glaube, der König verarscht uns da komplett. Was steht da noch? Ich schau genau. Vielleicht werde ich danach ja schlauer. Ich tut Angst, Amun, König von Ägypten, werde den Podcast Lass die Sau raus mit 5 Sternen bewerten. Sobald ich ein...
Music
00:16:08
Andi
00:16:15
Geheuer, was meint er denn mit Podcast und mit Eier? Langsam fürchte ich mich in diesem kalten finsteren Loch. Aber halt, was steht da noch? Gibst du keine fünf Sterne und übernimmst du keine Patenschaft, trifft dich der Fluch von Tutanshamun mit voller Kraft.
Music
00:16:40
Andi
00:16:46
Die Wissenschaft steht vor einem großen Rätsel, wie die mysteriöse Inschrift vor über 3000 Jahren ins Grab von Tutankhamun gelangte. Kein Rätsel jedoch ist, was mit den Spenden und Patenschaftsgeldern auf Hofsonnenweide passiert. Pro Monat werden am Hof rund 1000 Euro für Futtermittel benötigt. Dazu kommen Instandhaltung der Zäune und Unterstände auf über 3,5 Hektar Fläche, sowie Tierarzt und andere große Kleinigkeiten. Wir freuen uns, wenn du uns mit einer Spende oder Patenschaft unterstützt, den Tieren das bestmögliche Leben zu bieten. Mehr dazu auf www.hof-sonnenweide.at Werbung Ende So, danke Tutankhamun, dass du uns so schön darauf hinweist, wie man den Podcast und den Lebenshof Sonne und Sonnenweide unterstützen kann. Aber jetzt, um die Frage weiterzuführen, wie finanziieren wir eigentlich den ganzen Zirkus da?
Elisabeth
00:17:40
Das ist eine sehr, sehr häufig gestellte Frage, die wir auch sehr, sehr gerne beantworten. Also wir finanzieren den Lebenshof. Das ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Über, hauptsächlich über Patenschaften, also zu zwei Dritteln Patenschaften. Das heißt, man kann eine Patenschaft abschließen und kann mit dieser Patenschaft kriegt man dann die Einladungen zu den exklusiven Patenschaftsbesuchstagen. Das ist so ein bisschen wie ein Tag der offenen Tür, wo man zwischen 10 und 18 Uhr den ganzen Tag bei uns am Hof verbringen kann. Also so die Kurzfassung, wen es nie interessiert, Homepage anschauen. Und das funktioniert wirklich ausgezeichnet. Und der letzte Drittel ist Spenden, wo uns Leute einfach, die uns unterstützen möchten, die unsere Arbeit gut finden, einfach mit Spenden, mit Überweisungen unterstützen.
Andi
00:18:34
Okay, das heißt, wir kriegen über Spenden und Patenschaften Geld rein und hauen es mit vollen Händen beim Fenster wieder raus.
Elisabeth
00:18:39
Genau, also ich spore auf einen Porsche und der Andi hätte gern.
Andi
00:18:44
Einen Hubschrauber.
Elisabeth
00:18:45
Genau.
Andi
00:18:48
Just im Ernst, wofür verwenden wir das Geld? Was kostet der ganze Zirkus im Jahr?
Elisabeth
00:18:53
Also die Tiere mit allen ihren Bedürfnissen und da gehört dazu, also natürlich das Futter ist der größte Posten bei weitem, dann gehört aber auch dazu die ganze Instandhaltung, das heißt das Zäune reparieren, Zäune neu bauen, Raufe besorgen, kaufen, neue raufen, wenn neue Tiere dazukommen. Das sind alles ziemlich teure Dinge. Habe ich das hier jetzt schon erwähnt?
Andi
00:19:17
Nein, nicht ganz zu vergessen. Der Tierarzt, der macht das nicht aus karitativen Gründen.
Elisabeth
00:19:22
Ja, also ich zum Beispiel der Klinikaufenthalt jetzt von der Rokita, das sind dann halt schon Summen, da kommt ja einiges zusammen. Das war jetzt bei der Rokita ihren Fall, 1900 Euro rund, was wir da bezahlt haben. Und das kann, wenn ein Tier krank ist, geht das ganz schnell ganz hoch hinauf.
Andi
00:19:43
Ja, und ich glaube, wir haben es eben beim letzten Mal schon gesagt, das Schöne eben an den Patenschaften und Spenden ist, dass wir nicht dreimal überlegen müssen, können wir uns das jetzt leisten, dass wir mit der Rokita sofort auf die Wettmeid fahren oder den Tierarzt anrufen, wenn es einfach unklar ist, sondern wir rufen einfach an. Und das ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass das geht.
Elisabeth
00:19:59
Und um den Kreis auch zu schließen, zur vorigen Hörerinnenfrage, warum Gnadenhof und Lebenshof und so weiter. Es ist schon so, dass wir das Ganze führen, als wäre es ein Unternehmen. Der Andi und die waren in unserem Leben immer schon selbstständig und genau so wird das bei uns gemacht. Es gibt eine anständige Buchhaltung, es gibt ein Kassabuch, es gibt eine Kostenrechnung, es gibt einen Jahresabschluss. Ich weiß ganz genau, was wir monatlich brauchen, was wir jährlich brauchen, wie viel muss reinkommen. Und für uns beide, für Andi und mir ein riesen wichtiger Punkt, wir bilden Reserven. Das heißt, wir müssen nicht von Monat zu Monat zittern, geht dir das irgendwie aus und wo kriegen wir das Heu her, sondern sollten alle Stricken gereißen, alle Paten aus irgendwelchen Gründen plötzlich auf einmal abspringen, ist es schon so, dass wir das Ganze auch mindestens ein halbes Jahr weiterfinanzieren können und das lasst uns natürlich ruhig schlafen, weil... Das ist ein schreckliches Gefühl, wenn du jedes Monat sitzen musst, geht es jetzt raus. Also wie kriege ich meine Tiere über die Runden?
Andi
00:21:05
Genau, schließlich haben wir eine gewisse Verantwortung gegenüber den Tieren.
Elisabeth
00:21:07
Genau, das ist ja der Grund, um das Ganze wirklich auf der Sachebene auch zu bringen, nicht nur die philosophische. Wir können nicht die ganze Welt retten, das geht einfach nicht. Aber die Tiere, die bei uns sind, die wir aufnehmen, das haben wir uns überlegt und die können wir wirklich gut finanzieren. Und zwar so, dass sie auch krank werden dürfen, dass sie auch in die Klinik fahren können.
Andi
00:21:27
Dass wir auch mal einen Zaun zerstören dürfen.
Elisabeth
00:21:29
Ja.
Andi
00:21:30
Es gehört alles dazu.
Elisabeth
00:21:31
Danke Wendy, Honni und Ziegen und Co. Ja, aber das ist schon ganz wichtig, dass wir auch Reserve bilden können.
Andi
00:21:43
Inkludiert in dem Fall eben auch eine der zwei wichtigsten Eigenschaften bei so einem Lebenshof, nämlich auch einmal Nein sagen zu können, weil immer wieder Anfragen reinkommen. Könnt ihr ja nicht eine Kuh nehmen, drei Ziegen, 20 Hasen, whatever. Da ist es auch wichtig, sich dann einfach abzugrenzen und zu sagen, wir können nicht alles nehmen, aber wir müssen und wollen für die Tiere sorgen, die jetzt bei uns sind. Ja, es gibt immer wieder Spielraum für Notfälle.
Elisabeth
00:22:06
Und das klingt jetzt so, ja, ihr verfolgt uns ja eh auf dem Podcast weiter. Wir machen schon einige Ausnahmen auch. Aber wir brauchen jetzt, also zumindest im letzten Jahr 2023, die Buchhaltung für 2024 ist noch nicht abgeschlossen. Aber wir brauchen rund 50.000 Euro pro Jahr für die Tiere. Tendenz steigend, weil wir einfach im letzten Jahr sehr, sehr viele neue Tiere zu uns genommen haben.
Andi
00:22:35
Genau. Drum, wenn ihr euch es leisten könnt und das ist die Grundvoraussetzung und uns gerne unterstützen wollt, dann wisst ihr ja mittlerweile, wie das geht.
Elisabeth
00:22:42
Genau. Dankeschön. Wenn nicht, schaut es auf unsere Homepage unter hof-sonnenweine.at.
Andi
00:22:47
Gut. Elisabeth. Ja. Ich würde sagen, es ist wieder Zeit für Geschichten vom Hof Sonnenweide.
Elisabeth
00:22:54
Ah, da haben wir diesmal wirklich eine sehr gute Geschichte, finde ich.
Andi
00:23:00
Rosamunde Pilcher war dir immer schon zu wenig romantisch? Bei Mission Impossible viel zu wenig Action? Und bei Dr. Doolittle viel zu wenige Tiere? Dann kommt jetzt deine Serie mit romantischen Tieren in Action. Nein! Romantik, Tiere und Action. Oh yes! Geschichten von Hof Sonnenweide. Authentisch, ehrlich und ungeschminkt. Jetzt nur in diesem Podcast. Jede Geschichte lebt vom Drama und jetzt haben wir ein richtiges Drama.
Elisabeth
00:23:45
Ich glaube, wir haben es das letzte Mal sogar schon angekündigt. Wir haben rund 40 Bäumchen bestellt, die wir am ganzen Grundstück pflanzen.
Andi
00:23:51
Genau, weil die Vorgeschichte war ja im Zuge des Sturms, der vor ein paar Monaten stattgefunden hat, hat sich jede Menge Bäume bei uns, aber auch außerhalb des Grundstücks umgehauen. Das war schon meine Intention, weil wir gesagt haben, wir möchten dem etwas entgegenwirken und wieder Bäume nachsetzen. Und es wird ja auch nicht kühler. Es gibt da sowas, das nennt sich Klimaveränderung. Das heißt, ein paar zusätzliche Schattenplätze fürs Mikroklima können auch nicht schaden. Ergutessen haben wir beschlossen. Wir setzen Bäume nach.
Elisabeth
00:24:17
Unsere Viecherl haben auch einige Bäume angeknabbert, also Stichwort Ziegen lieben Baumrinden und machen das immer so zum Projekt. Also wenn sie einen Baum sehen, so zähnt auf den Baum und zieht ihm die Rinde ab. Das überlebt er nicht. Und auch die Eselchen, die Pferdchen, wenn er langweilig ist, dann knabbern sie ganz gern herum. Ja, das war auch ein Grund, warum wir gesagt haben, ja, da müssen wir jetzt wieder was machen. Ja, am Dienstag kamen die Burschen vom Butz. Das ist eine Einrichtung für Jugendliche, die aktuell noch keine Lehrstelle haben und die dort verschiedene Ausbildungen und Kurse machen können.
Andi
00:24:51
Und einfach sinnvoll ihre Zeit verbringen.
Elisabeth
00:24:53
Genau, das ist in der Nähe, also es sind zwei Orte weiter vor uns und da haben wir so eine lose Vereinbarung, die kommen einmal in der Woche und helfen uns beim Arbeiten. Die machen dafür immer gescheite Jause und das sie verköstigen und das macht allen Beteiligten, also uns am allermeisten, irrsinnig Spaß.
Andi
00:25:10
Genau, es macht ihnen normalerweise schon großen Spaß, wenn es auch nur unter Anführungszeichen abmisten ist, aber am Dienstag haben sie besonders große Freude gehabt, weil da haben wir gemeinsam die Bäumchen eingebuddelt und eingepflanzt entlang unseres Grundstücks.
Elisabeth
00:25:22
Und zwar einen Radweg entlang. Sie sind mit dem Tuk-Tuk gefahren, haben mit dem Erdbohrer die Löcher gegraben, haben die Bäumchen gepflanzt, rundherum Rindenmulch, damit sie nicht zuwachsen und so weiter. Zu viert waren sie mit ihrem Betreuer, der Andi und ich und wir haben einen unglaublich schönen Vormittag miteinander verlebt.
Andi
00:25:40
Unterm Strich haben wir alle Riesenfreude, ob dieser wirklich sinnvollen Tätigkeit gehabt. Das war am Dienstag. Jetzt kommt das Drama. Am Mittwoch läutet das Telefon dran, ist unsere liebe Amtsfrau. Und ich muss in dem Fall echt sagen, die hat immer ein bisschen die Arschkarten, weil die muss mich immer dann anrufen, wenn irgendjemand irgendwo sich wieder einmal beschwert hat. Also wenn wieder einmal ein Händl am Radlweg rennt, ein apokalyptisches Huhn und sich jemand darüber beschwert, über dieses gemeingefährliche Tier. Ich organisiere dann natürlich immer gleich das Bundesheer für einen Assistenzeinsatz. Die kommen dann mit 17 Blackhawks und Panzern, um dieses Monster vom Radweg wieder wegzuschaffen.
Elisabeth
00:26:22
Warte mal, vielleicht falls ihr es jetzt nicht gehört habt, es geht dabei um Hühner. Unsere Hühner laufen ja komplett frei herum und manchmal...
Andi
00:26:30
Schlüpfen sie durch den Zaun raus auf den Radweg.
Elisabeth
00:26:34
Um dort im Auwäldchen herumzugraben und zu buddeln und sich wohlzufühlen.
Andi
00:26:40
Ja, und das stößt manchmal auf Missfallen. Okay, also solche Dinge darf dann die Amtsfrau kommunizieren, weil sie scheinbar niemand anderer traut. So, diesmal wieder am Mittwoch klingelt das Telefon, die Amtshäuser an, fragt, ob ich kurz Zeit habe, ob es ganz okay ist. Ja, selbstverständlich. Es wurde festgestellt, dass wir entlang des Radweges Bäumchen gepflanzt haben. So nicht.
Elisabeth
00:27:05
Wir haben es wirklich gedacht, jeder muss sich freuen, wann Bäume gepflanzt werden auf unsere Kosten, nicht auf Gemeindekosten.
Andi
00:27:14
Und auf unserem Grund wohlgemerkt.
Elisabeth
00:27:16
Genau.
Andi
00:27:16
Ich habe mir sogar extra angeschaut, wie weit die Bäume, die es teilweise umgehauen hat, davor vom Radweg entfernt gestanden sind. Ich habe sogar abgemessen, wie weit die Bäume auf der Bundesstraße vom Fahrbahnrand entfernt sind und haben sie dementsprechend bei uns dann weiter weggesetzt. Aber bekam dann eine Liste zugeschickt per E-Mail, wie viele Zentimeter ganz genau die jeweiligen Gewächse vom Grundstück entfernt sein müssen. Sie hat dann gemeint, ich möge mich doch mit dem Ortsvorsteher in Verbindung setzen. Tate ich natürlich, pflichtbewusst und pflichtgetreu. Der hat mir dann eröffnet, er hat das eh schon angeschaut. Und ich meinte, okay, wie tun wir jetzt, was machen wir jetzt? Ja und? Es wird der Landesbärtnermeister jetzt eingeschalten. Ich persönlich finde, ganz ehrlich, ob der Tragweite dieser Anarchie, die da jetzt herrscht und die gemeingefährlichen Bäumchen entlang des Radweges, dass das eine Hierarchiestufe und eine Kompetenzstufe zu niedrig ist. Ich glaube, dass so mindestens ein Kommissar aus der Europäischen Union da irgendwie einmal tätig werden muss.
Elisabeth
00:28:26
Ich finde auch, ja. Es gibt sicher jemanden.
Andi
00:28:30
Der sich mit gemeingefährlichen Bäumchen auseinandersetzt. Der sitzt wahrscheinlich neben dem Büro, wo die Leute sitzen, die sich mit der Gurkenkrümmung beschäftigen.
Elisabeth
00:28:39
Was für ein Job.
Andi
00:28:40
Oder die UNO oder irgendwo wird es doch hoffentlich eine Institution geben, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Nein, also Spaß beiseite. Wir harren jetzt der Dinge, wie es weitergeht. Ich habe auf der B50, also zur Erklärung für die Deutschen und Schweizer ZuhörerInnen, Bundesstraße heißt bei uns in der Hierarchie, es gibt Autobahnen, Schnellstraßen und dann kommt schon die Bundesstraße. Dort sind die Bäumchen 100 Zentimeter vom Fahrbahnrand entfernt. Wir reden von einer vielbefahrenen Straße. Bei uns am Radweg, auf dem Fahrverbot für Kraftfahrzeuge herrscht, ausgenommen Anrainerverkehr und wo die Leute ihre Hundeswischhalleißern führen, stehen sie jetzt 1,30 Meter entfernt. Und das geht natürlich nicht.
Elisabeth
00:29:25
Der Unterschied, und das musst du schon sagen, Andi, das wurde uns klar gemacht, nur das eine ist Land. Und da geht es darum, dass es unser Grund ist, der vom Landesgrund entfernt ist. Das ist ein Unterschied.
Andi
00:29:37
Austria in a nutshell. Wir werden euch informieren, wie es weitergeht, was wir mit diesen Bäumchen tun müssen, die da gemeingefährlich im Klang des Radweges stehen.
Elisabeth
00:29:48
Wir hoffen, dass es nur mehr eine Podcast-Folge braucht, um dieses Drama abzuschließen und nicht etliche, wo wir euch berichten müssen, in welche Instanzen das Ganze noch gehen wird oder ob wir es wieder ausbuddeln müssen.
Andi
00:30:00
Ich glaube, dass die Amerikaner da auch noch ein Wort zum Mitreden haben. Mindestens. Könnte ja mal ein amerikanisches Staatsbürger haben. Nein, genau. Die Erklärung war nämlich, warum das nicht so einfach ist. Brace for Impact, weißt du, was die Erklärung war? Nein. Es kennt ja, wir haben wieder ein Auto dagegen gefahren.
Elisabeth
00:30:13
Ernsthaft.
Andi
00:30:13
Also das ist natürlich eine berechtigte Sorge. Das ist ein besoffener.
Elisabeth
00:30:20
Ja, aber ganz ehrlich, Andi, es ist nicht unberechtigt.
Andi
00:30:24
Wir gehen da jetzt nicht zu sehr ins Detail.
Elisabeth
00:30:28
Aber nochmal vielleicht für alle, die es neu überhört haben, unser Grund, unser Hof ist an einem Radweg. Keine Straße ist ein Radweg.
Andi
00:30:38
Gut, to be continued. Wir halten euch am Laufenden. Kommen wir zu einem erfreulichen Thema. Unser Hofladen wurde aufgestockt. Ja. Geschenke, Geschenke. Also wenn ihr euch für Weihnachten noch mit tollen Geschenken eindecken wollt, es gibt jetzt jede Menge Heferl, T-Shirts, Kappel.
Elisabeth
00:30:55
Sticker. Sticker. Fürs Krufe und fürs kleine Börserl und mit einem saucoolen Logo. Also eine von unseren Volunteers, die Magdalena, Grafikdesignerin, hat uns ein sowas von lässiges Logo kreiert für Lass die Sau raus.
Andi
00:31:10
Zwei verschiedene sogar. Ein rundes, das ich besonders schön finde, weil es für mich so ein bisschen die Weltkugel symbolisiert.
Elisabeth
00:31:14
Ja, und ein eckiges, was ich total gern mag, weil das eckige so ein bisschen einen Zaun symbolisiert, wo was ausbricht. Also dieses Grenzenüberschreiten, das schaut so lässig aus.
Andi
00:31:26
Und der Text ist, lasst es die Sau raus.
Elisabeth
00:31:28
Also schaut euch das an im Hofladen, wählt ein Produkt eurer Wahl, lasst es euch schicken. Super als Weihnachtsgeschenk oder auch für euch selber. Es ist sicher für jeden was dabei.
Andi
00:31:38
Und da hätte ich gesagt, machen wir passenderweise gleich mal ein bisschen Werbung dazu, oder?
Elisabeth
00:31:41
Ja.
Andi
00:31:44
Werbung. Bitte lasst niemals, niemals eure Frau, eure Freunde, eure Lebenspartner den Hof Sonnenweide-Shop auf www.hof-sonnenweide.at entdecken. Dieser riesige Online-Hofladen hat mein Leben zerstört. Überall T-Shirts, Pullover, Hoodies, Babystrampler, sogar Tassen und Bierkrüge. Und das Schlimmste, die haben sogar Patenschaften für Tiere.
Music
00:32:13
Andi
00:32:20
Wir von Hof Sonnenweide möchten hiermit betonen, dass noch nie jemand im Online-Hofladen so viel bestellt hat. Diese Werbung ist irreführend, falsch und völlig übertrieben. Hof Sonnenweide, schrei vor Glück. Werbung Ende. So, die tierischen News.
Music
00:32:42
Andi
00:32:46
Hier sind die tierischen News, live aus den weltberühmten Hof Sonnenwider Studios in Weppesdorf.
Elisabeth
00:32:57
Also Andi, was hast du heute wieder für tierischen News?
Andi
00:33:00
Jedi-Ratten bewegen mit einem unsichtbaren Trick Materie aus der Ferne.
Elisabeth
00:33:07
Ich test.
Andi
00:33:09
Listen to me. Mäuse und Ratten haben Jedi-Fähigkeiten. Mäuse und Ratten können etwas, was sich Star Wars-Fans sehnlich wünschen. Dinge zu bewegen, ohne sie zu berühren. Auch die kleinen Nagetiere können Gegenstände mit einem unsichtbaren Trick bewegen. Ziemlich kleine Gegenstände, zugegebenermaßen. Es sind nur kleinste Partikel, die in der Luft schweben. Und sie benutzen auch nicht ihre Vorstellungskraft, sondern sehr hohe Töne. Sie sind so hoch, dass Menschen sie nicht wahrnehmen können. Mäuse und Ratten treiben Duftmoleküle zusammen. Mäuse und Ratten sind dazu in der Lage, mit Hilfe der Ultraschalllaute umherschwährende Duftmoleküle an einem Ort zu konzentrieren. Sie treiben die Moleküle quasi wie eine Schafherde zusammen. Die Frage ist jetzt nur, sind Mäuse und Ratten die einzigen? Die Wissenschaftler haben dieses Verhalten bislang nur bei Mäusen und Ratten beobachtet. Außerdem müssen sie noch mit Experimenten beweisen, dass ihre Annahme auch stimmt. Es ist aber vorstellbar, dass auch andere Tiere diese Fähigkeit beherrschen. Diese Studie wurde gemacht von der University of Buffalo und der Harvard University. Erscheint demnächst in der Dezember-Ausgabe der Fachzeit.
Elisabeth
00:34:14
Aber was ist der Sinn dahinter?
Andi
00:34:16
Also was der Sinn dahinter ist, zu beweisen, dass Mäuse und Ratten die Ritter sind.
Elisabeth
00:34:22
Aber warum tun sie das?
Andi
00:34:24
Um besser riechen zu können, so habe ich das verstanden. Sie treiben sozusagen diese Duftmoleküle zusammen, damit sie sie besser riechen können.
Elisabeth
00:34:31
Ah, okay. Verstehe.
Andi
00:34:32
Also wer sich das näher anschauen will, der liest dann demnächst die Dezember-Ausgabe der Fachzeitschrift Neuroscience and Bio-Behavioral Reviews.
Elisabeth
00:34:40
Ich werde sie gleich bestellen.
Andi
00:34:42
Ich glaube nur, Micha. Aber ich stelle mir so eine kleine Jedi-Ratte sehr lieb vor, mit so einem Lichtschwert. Übrigens haben wir uns das letzte Mal mit der Denise Holubar darüber unterhalten, dass Igel keine Fische fressen. Weißt du warum?
Elisabeth
00:34:54
Nein.
Andi
00:34:55
Wollt ihr schon mal einen Igel mit einer Taucherbrünksing?
Elisabeth
00:34:57
Oh mein Gott.
Andi
00:35:00
Aber es ist eine liebe Vorstellung. Stell dir bitte einen Igel mit einer Taucherbrille und einen Storch-Schnorchel vor.
Elisabeth
00:35:05
Ja schon, aber da kann ich ihn nicht fangen. Was soll es denn fangen, den Fisch, wenn er einen Schnorchel im Mäulchen hat?
Andi
00:35:09
Ja, das ist der Grund. Jetzt hast du die Erklärung.
Elisabeth
00:35:12
Mit seinem Pfötchen.
Andi
00:35:13
Jetzt weiß ich mich Pfötchen. Er kann es aufspießen. Hat er genug Stacheln.
Elisabeth
00:35:18
Stimmt.
Andi
00:35:20
So, was fehlt uns noch, Elisabeth?
Elisabeth
00:35:22
Jetzt fehlt uns noch. In eigener Sache.
Andi
00:35:24
Ach ja.
Elisabeth
00:35:25
Genau. Ja, es gibt noch interne News. Also, für Andi und mich, wir sind draufgekommen, jetzt machen wir über ein Jahr diesen Podcast, ist es sehr, sehr schwierig, einen fixen Termin zu finden, um unseren Podcast zu veröffentlichen.
Andi
00:35:41
Sagen wir mal so, einen fixen Termin finden tun wir schnell.
Elisabeth
00:35:44
Ja.
Andi
00:35:45
Ihn einzuhalten ist die Herausforderung.
Elisabeth
00:35:47
Also es kommt so häufig irgendwas dazwischen, wie letztes Mal auf die Klinik fahren, die Rokita abzuholen und nachher noch den Podcast aufzunehmen. Beziehungsweise, es war ja schon so, wie wir die Rokita hingeführt haben in die Klinik, war ja auch Termin für Podcast aufnehmen. Das heißt, wir sind auf die Klinik gefahren, eh komplett gestresst und besorgt um das Pferdchen und sind dann zurückgefahren und haben den Podcast aufgenommen. Den Stress zeiten wir uns gern zukünftig ein bisschen ersporen. Ja, und deswegen haben wir für uns beschlossen und wir hoffen, dass es für euch okay ist, dass wir versuchen, den Podcast jeden Freitag zu veröffentlichen, dass es aber durchaus auch Ausnahmen geben wird, weil es einfach für uns zu schwierig ist und uns einfach total aus dem Konzept oft wirft.
Andi
00:36:35
Euer Vorteil ist, ihr werdet uns dadurch deutlich entspannter erleben.
Elisabeth
00:36:41
Wollen wir gehen als unentspannter im Podcast?
Andi
00:36:43
Stimmt. Wir werden uns selber deutlich entspannter erleben.
Elisabeth
00:36:51
Genau, das auf jeden Fall. Ja, und dann fehlt uns noch die Playlist. Was hast du vorbereitet, lieber Andi?
Andi
00:36:57
Das ist diesmal XO von John Mayer.
Elisabeth
00:37:02
Wie bist du draufgekommen?
Andi
00:37:03
Es wurde mir auch vorgeschlagen, wie ich heimfahren bin von Alpach, bei meiner Radio-Playlist, wo du einfach dann immer ähnliche Titel vorgeschlagen bekommst. Und das sind sehr schöne Titel.
Elisabeth
00:37:12
Ja, da freue ich mich schon drauf. Ja, und wenn ihr Fragen habt zum Lebenshof, zum Andreas, zu mir, zu uns beiden, zu den Tieren.
Andi
00:37:22
Vorschläge für ExpertInnen und Experten für ForscherInnen und Forscher Themen,
Elisabeth
00:37:27
Die euch interessieren, dann schreibt es uns wie immer an at hof-sonnenweide.at, Dann wünschen wir euch noch eine schöne Woche, schöne Zeit.
Andi
00:37:37
Macht es gut und lasst es auch raus.
Elisabeth
00:37:39
Tschüss.
Music
00:37:40

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