Lass die Sau raus!

Hof-Sonnenweide
Since 08/2023 88 Episoden

#68 Hühner auf cold Turkey

Abenteuer vor der Haustüre!

17.01.2025 43 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode erzählt Elisabeth von Ihrem Abenteuer vor der Haustüre und wir geben ein Update wie es den neuen Hühnern geht. Außerdem erfährst du was  ein "Chicken Harvester" ist, und warum diese Episode schon fast eher ins True Crime Genre passt. Darüber hinaus plaudern wir über die Herausforderungen des Winters am Lebenshof und staunen über eine Riesenassel aus den Tiefen des Meeres.


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Credit des Titelsongs:
The Green Orbs  - Dancing on Green Grass

Soundeffekte:
Pixabay

Fotocredit Titelfoto: Jan Engelhardt

Transkript

Andi
00:00:00
Ninja Games oder so heißen die oder Ninja Warrior oder so, die so aus Japan rüber geschwappt sind, wo die Leute so irgendwelche Parcours durchlaufen müssen. Ich finde, hochsonnenweise ist eigentlich nichts anderes als so ein Ninja Warrior Parcours. Wir bringen pro Tag im Winter mit sechs Kanistern zu je 25 Litern insgesamt 150 bis manchmal 300 Liter pro Tag zu den Tieren. Also das spart das Fitnessstudio.
Elisabeth
00:00:27
Ja, definitiv.
Andi
00:00:28
Aber ich habe es deutlich vor Augen, wie du mit dieser 250 Liter Scheibtruhen den Hang runterrodelst. Und du versuchst es natürlich noch aufzuhalten. Du rennst so hinter dem Ding her, dir den Berg runter.
Elisabeth
00:00:46
Ja, im Nachhinein. Ich kann nicht bremsen.
Music
00:00:50
Elisabeth
00:00:55
Lass die Sau raus.
Andi
00:00:56
In diesem Podcast geht es um tierisch interessante Persönlichkeiten,
Elisabeth
00:01:01
Aber auch um Menschen, die Schönheit der Natur und ein kleines Paradies namens Hof Sonnenweide.
Andi
00:01:06
Wir berichten über unsere Erlebnisse am Lebenshof, plaudern über Themen, die uns gerade bewegen und laden spannende Menschen zum Gespräch. Herzlich willkommen bei Lass die Sau raus, dem Podcast vom Lebenshof Sonnenweide mit Elisabeth und Andreas Nussbaumer. Wir lassen heute wieder die Sau raus und euch bei der Hoftür rein. Grüß euch.
Elisabeth
00:01:29
Ja, hallihallo.
Andi
00:01:31
Wir starten gleich mit einem richtigen Abenteuer-Podcast, Elisabeth, oder? Du hast ja in der ersten Episode des heurigen Jahres angekündigt, du wirst vermehrt. Was tun?
Elisabeth
00:01:41
Ja, wieder kleine Abenteuer, also Mini-Urlaube zu machen.
Andi
00:01:44
Kleine, man redet das nicht klein. Das sind keine kleinen Abenteuer, das sind große Abenteuer. Ich habe einen eigenen Jingle dafür vorbereitet. Ja.
Music
00:01:53
Andi
00:01:58
Abenteuer und Adrenalin. Zeit für AA. Das gefährliche Magazin für alle Unentschlossenen, die bereits vor einem Bergwäsche zittern. Reinhold Messner hatte leider keine Zeit für diese Episode heute, deshalb haben wir Elisabeth geladen.
Elisabeth
00:02:18
Ja, ich tue mir jetzt ein bisschen schwer mit dieser hochgeschraubten Erwartungshaltung.
Andi
00:02:22
Ja, Moment einmal, du warst am Schneeberg.
Elisabeth
00:02:26
Nein, nicht ganz oben. Also für alle, die es nicht wissen, mein Neujahrsvorsatz war ja, kleine Mini-Urlaube wieder zu machen und einmal in der Woche zumindest raus und eine Tageswanderung zu machen. Und diesmal haben wir vorgenommen, ich mache Schneeberg. Also das Gebiet Schneeberg im Winter natürlich nicht. Und ich bin überhaupt nicht erfahren im Winter und nicht alpinerfahren. Aber ich habe mir gedacht, ich mache das ja unten. Und haben eine Tour ausgesucht, die von Losenheim weggeht. Das ist am Fuße des Schneeberges. Da gibt es sogar Lifte, das habe ich auch nicht gewusst. Die an diesem Tag, ich war an einem Montag unterwegs, gesperrt waren. Ja, und was ich komplett unterschätzt habe, ist, dass nur eine Stunde von uns zu Hause von Mittelburgenland entfernt dort der tiefste Winter war. Das heißt, es war Schnee, es war Schneegestöber und Wind und saukalt.
Andi
00:03:15
Und hast du schon Jettik gesehen?
Elisabeth
00:03:16
Nein. Also ich habe mir dann gedacht, wie ich mit dem Auto hingefahren bin, geparkt habe, das einzige Auto weit und breit, nie jemand unterwegs. Wurscht, das ziehe ich jetzt durch. Also ich habe da meine Tour auf Komod geplant. Und dann ging es einmal steil bergauf zum Almreserlhaus auf 1200 Meter.
Andi
00:03:34
Das klingt schon sehr abenteuerlich.
Elisabeth
00:03:36
Ja, es war irgendwie dann schon, ich habe mir echt gedacht, ein paar Mal soll ich umdrehen, aber es war wirklich steil rauf und ich habe dann eher vom Abstieg Angst gehabt, weil man hat den Weg überhaupt nicht gesehen und ich habe weder Trackingstecken mitgehabt, also Schuhe, habe ich zum Glück Winterschuhe angehabt.
Andi
00:03:51
Keine Crocs oder Sandalen.
Elisabeth
00:03:53
Nein, so deppert war ich nicht, aber es war dann schon ein bisschen spooky, weil ich mir gedacht habe, ich kenne die Gegend nicht. Also du handelst dich quasi von Markierung zu Markierung und mit Kommod. Es fällt ja ständig irgendwie der Empfang aus, weil halt stellenweise...
Andi
00:04:09
Hochgebirge halt.
Elisabeth
00:04:11
Und ja, und es stürmt und schneit und es ist wirklich unangenehm. Aber so Elisabeth gibt nicht auf. Das heißt, ich bin oben gestanden beim Walm-Resserl-Haus, die Sicht quasi null. Also ich habe ein paar Fotos gemacht, die sind nicht sehr spektakulär und habe dann gedacht, ich weiß es nicht. Die Tour hätte mich so entlang geführt, dem Kamm und dann auf die Mamaowiese und dort wäre es eh wieder flach gewesen. Aber der Kamm, da ist wirklich so der Wind gegangen und da habe ich mir dann schon gedacht, hm, Was tue ich jetzt, wenn ich irgendwo blöd ausrutsche, mir den Knöchel verstauche, breche oder so irgendwas, kein Empfang. Niemand weiß, wo ich bin, weil du weißt ja auch nicht ganz genau, wo ich da gerade unterwegs bin. Und haben mir dann schon gedacht, so fangen Geschichten an, die vielleicht nicht so gut ausgehen. Und habe dann gesehen, es geht eine Forststraße runter. Und dann meinte ich, dann gehe ich halt die Forststraße runter. Und da hat es mich dann aufgewixt. Also die ganze Zeit beim Aufstieg über Wurzeln.
Andi
00:05:10
Für die Deutschen und Schweizer Hörerinnen und Hörer, sie ist hingefallen.
Elisabeth
00:05:14
Auf den Hintern hast du gesetzt, aber so richtig. Beim Raufkraxeln, da passt halt viel auf, weil du siehst, es ist Eis drunter. Da sind zum Teil Bäche übergegangen und es hat schön ausgeschaut. Und dann bin ich halt da entlang geschrammt und dann auf der Forzstraße, auf der Breiten, auf der Verschneiten, setzte ich am Hintern. Und dann habe ich aber gesehen, wie ich fast unten war. Ich habe mir überlegt, wie soll ich den Tag jetzt noch verbringen? Was könnte ich noch für ein kleines Abenteuer erleben? Da habe ich gesagt, da gibt es ja offenbar noch einen anderen Weg auf die Mau-Mau-Wiese. Und die wollte ich unbedingt sehen, weil das ist irgendwie so, jeder kennt die Mau-Mau-Wiese, nur ich nicht. Da habe ich gesagt, so geht das nicht. Und habe mir gedacht, gut, dann probiere ich es jetzt nochmal. Und bin diesen anderen Weg gegangen, der war dann schon bequemer. Es war nicht mehr so bergauf, ein bisschen bergab, aber es war nicht dramatisch. Und dann war ich auf der gottverlassenen Mau-Mau-Wiese. Gut, habe ich das auch gesehen. und eigentlich ist ja auf meinem Plan gestanden noch der Sebastian Wasserfall, den wollte ich ja eigentlich sehen, das ist ein voll schöner Wasserfaller kleiner, ich glaube der ist bei, ich weiß jetzt nicht wie der Ort heißt, aber zwischen Grüner und Losenheim ist das kann man googeln, Grünbach genau, Habe gesehen, okay, Sebastian Wasserfall, auch nur mehr eine Stunde. Na dann gehen wir dort aber auch noch hin. Und bin schon weiter gestapft. Das war dann echt schön. Das war so im Bach entlang, zum Teil verschneit. Und du fühlst dich wirklich wie der einzige Mensch, weit und breit.
Andi
00:06:40
Das klingt echt nach Abenteuer vor der Haustüre.
Elisabeth
00:06:43
Ja, und ich habe gestern mit zwei unserer Volunteers darüber gesprochen und habe sie ihnen erzählt. Und einer hat gefragt, ob es mir nicht mulmig war. Ja, ein bisschen schon. Also das Szenario, du brichst den Hax und liegst da irgendwo ohne Empfang und musst dann dich zur nächsten Empfangstelle robben, dass die wer findet und dann beschreiben wir, wo du bist. Aber das, was ich Ihnen gesagt habe, und das war ja schon auch bei der Reise mit Igor so, ein Abenteuer, ein richtiges Abenteuer, ist währenddessen eigentlich nie so richtig schön, sondern immer im Nachhinein. Und genau so war es dann auch. Also es war dann schon ein cooles Gefühl, dass ich die ganze Runde, die ich geplant habe, zwar ein bisschen anders, mit ein bisschen mehr Meter, weil ich eben einmal runtergegangen bin und dann wieder rauf, fertig gemacht habe und dann wieder beim Auto war. Also das war schon lässig, dieses Gefühl nachher. Ja, war schön, hat gepasst mit knallenroten Aufkorn, Wangerl, kalten Fingern. Und das ist schon, also ja.
Andi
00:07:42
Das macht Elisabeth glücklich.
Elisabeth
00:07:44
Ja, schon, schon, kann man so sagen. Ja, mal schauen, was ich nächste Woche mache. Aber es waren ein paar Learnings dabei, also im Winter sicher nicht mehr ohne Tracking stecken. Und einmal ein bisschen schauen, so von der Ausrüstung her, was dann noch Sinnfall ist.
Andi
00:07:59
Aber du hast direkt vor unserer Haustiere, und zwar wortwörtlich, auch ein Abenteuer mit dem Igor gehabt.
Elisabeth
00:08:04
Genau, das ist ja auch das Zweite, was ich mir vorgenommen habe. Also einmal in der Woche, also möglichst einmal in der Woche, nehmen wir es uns mal vor, so drei, vier Stunden mit dem Igor alleine spazieren zu gehen. Also das würde ich jetzt nicht wandern nennen, aber das ist mein Wortschatz, weil es mit Igor erst so richtig, richtig lässig ist, wenn wir lang unterwegs sind. Also es dauert eine Zeit lang immer, bis wir uns aufeinander eingrooven und dann läuft er frei und dann haben wir beide einen Mordspaß dabei. Er galoppiert dann um mich herum und schlendert hinter mir und frisst und das ist einfach voll schön. Ja, das habe ich gemacht. War ein voll schöner Spaziergang. Wir waren fast vier Stunden unterwegs und beim Zurückkommen, der Igo ist freigegangen, ist vor mir gegangen, weil der ging schon so Richtung nach Hause und stapft so bei mir. und auf einmal höre ich am Hund bellen, wir waren 300 Meter vom Hof entfernt, hat sich der Nachbarshund, also Nachbar, eben 300 Meter entfernt, ein großer Bernhardiner ist durch den Zaun durchgeschlüpft drüber gesprungen, auf jeden Fall stand er auf der anderen Seite des Bachs frei ohne Halsband und hat ihn Igor angewuffelt. Igor, Hunde erfahren, ist einmal ein paar Meter weggerannt und hat dann sofort wieder gefressen. Das kennen wir ja von unserer Wanderung. Also Igor haben relativ häufig sogar Hunde verfolgt. Man weiß dann nicht so genau, um wen man Angst haben muss, um einen Hund oder um einen Igor. Aber das war halt schon ein ziemliches Kalb, ein Bernhardiner-Mädel. Und sie ist aber auf der anderen Seite vom Bach gestanden und wollte nicht drüber springen. Ja, und dann ist der Igor wieder zu mir gegangen, weil ich habe überlegt, wie kriege ich die jetzt wieder nach Hause. Kann ich ihn nicht einfach stehen lassen und den Hund nach Hause bringen. Telefonnummer habe ich keine Kopfhörtebesitzer und habe versucht verzweifelt, ihn Andi anzurufen.
Andi
00:09:46
Aber der hat nicht abgehoben.
Elisabeth
00:09:48
Ich weiß nicht, Leute, kennt ihr die Situation? Du rufst an, du weißt ganz genau, der Handy hebt normalerweise immer ab, immer. Also auch wenn er beim Bild an der Kasse steht, ist es egal, wenn ich anrufe, hebt er ab. In dem Fall hebt er nicht ab. Du weißt aber, er hat das Handy eingesteckt, also er muss telefonieren. Deswegen rufe ich, um die Dringlichkeit nachvollziehbar machen, habe ich drei, vier Mal hintereinander angerufen, immer wieder nehmen. Er muss sich reinklopfen hören. Und dann war ich dann schon ziemlich sauer und in dem Moment springt der Hund über den Bach drüber und rennt den Ivo hinten nach.
Andi
00:10:21
Dann hat der Hut brennt.
Elisabeth
00:10:23
Ja, also eh, dann war ich voller Adrenalin, weil das ist eben ein großer Hund. Ich kenne den Hund nicht, nur so vom Spazierengehen mit den Besitzern. Aber ich weiß nicht, wie der auf Esel reagiert. Auf jeden Fall ist der Hund dem Igor nachgelaufen. Der Igor war dann doch erschrocken und ist wirklich davongelaufen. Hund hinten laut, kläffend. Also nicht kläffend, der bellt ziemlich tief. Hinten auch. Und der Andi hebt nicht ab. Die ganze Zeit angerufen. Andi, Andi, ist heben ab. Und dann war ich schon so heiß. Adrenalin, Stresshormon gefüllt.
Andi
00:10:52
Und das, also das, war das so wirklich? Ich habe das so gar nicht empfunden, wie du dann, also ich habe dann zurückgerufen. Und ich habe das gar nicht so empfunden, dass du da unter Stress... Das ist so reingebrüllt.
Elisabeth
00:11:04
Andi, mach's Tor auf der Igo, ich habe jetzt vom Hund verfolgt. Ich wollte halt einfach, dass der Igo beim Tor reinlaufen kann. Vor dem Tor hat sich der Igo dann noch einmal kurz zum Hund umgedreht und die sind entgegengegangen, woraufhin der Hund eh sein Schwafferl eingezogen hat und ein paar Schritte zurück ist.
Andi
00:11:18
Ja, das war schon recht eindrucksvoll.
Elisabeth
00:11:21
Ja, weil Eseln ist nicht so, dass die spielen wollen oder nur verscheuchen, sondern die versuchen mit den Vorderbeinen, mit den Vorderhufen Richtung Rückgrat vom Hund zu zielen. Also eben deswegen nicht ganz ungefährlich für den Hund. Ja, aber der Igor hat dann trotzdem nochmal umgedreht, wie der Hund dann nochmal laut gebellt hat und ist weitergelaufen. Beim ersten Tor, wo der Andi gewartet hat, einmal nicht hinein.
Andi
00:11:47
Das war dann mein Morgensport, der verspätete. Ich bin dann nach hinten gesprintet und habe ein zweites Tor geöffnet, beziehungsweise aufgehalten für ihn. Und da ist er dann reinspaziert, seelenruhig zur Raufe und hat dort gefressen, während der Hund draußen gestanden ist und reingebellt hat.
Elisabeth
00:12:03
Ja, ich habe den Hund einen Vierstrick vom Igor genommen und wir haben ihn abgeführt. In der Zwischenzeit haben wir die Besitzer erreicht, die sind uns dann schon entgegengekommen mit dem Auto. Ja, und wir haben beide eine Zeit lang gebraucht, bis unser Adrenalinspiegel wieder normal war.
Andi
00:12:17
Ja, eine durchaus herausfordernde Situation gemanagt.
Elisabeth
00:12:22
Genau. Schön. Nicht die des Hundes, sondern die des gegenseitig Ankeifens und Beschuldigens.
Andi
00:12:30
Zu meiner Verteidigung, ich habe gerade mit der Steuerberaterin telefoniert, wir sind ja gerade dran hier für uns in Österreich die Steuerbegünstigung zu bekommen, die Spendenabsetzbarkeit, die steuerliche. Und da haben wir ein paar Details austauschen müssen und ich habe schlicht und ergreifend nicht mitgekriegt, dass es da mehrfach reinklopft. Ich habe zwar gemerkt, dass es klopft, aber ich zähle ja nicht mit. Also zu meiner Verteidigung, rückwirkend, liebe Elisabeth.
Elisabeth
00:12:52
Andi, wir wärmen dieses Thema nicht noch mal auf. Wir haben lange genug darüber gesprochen.
Andi
00:13:00
Heftigst diskutiert.
Elisabeth
00:13:01
Okay, gibt es noch andere Themen?
Andi
00:13:04
Ja, es gibt Werbung.
Elisabeth
00:13:05
Ja, dann machen wir mal Werbung.
Andi
00:13:09
Werbung. Mama.
Music
00:13:23
Andi
00:14:02
Wenn du uns dabei helfen magst, dass unser Podcast zwar nicht im Dschungel, aber zumindest im World Wide Web gefunden wird, dann hilfst du uns sehr mit einer Fünf-Sterne-Bewertung, einem Abo und einer Rezension. Weil der Lion sleeps tonight, aber der Algorithmus schläft nie. Danke dir. Werbung Ende.
Elisabeth
00:14:24
Man sollte vielleicht eine Triggerwarnung aussprechen. All denen, die den Podcast mit Kopfhörern hören, gibt es Stoppeln aus den Ohren.
Andi
00:14:33
Das könnte zu schweren Trommelfellschäden führen. Ja. Ich glaube, noch eindringlicher kann man in dem Fall die Aufforderung nicht formulieren.
Elisabeth
00:14:43
Also, fünf Sterne.
Andi
00:14:44
Jetzt sofort und eine Rezension und ein Abo gefälligst. Genau. Gut, liebe Elisabeth, Update zu unseren Hühnern, die wir aus der Steiermark geholt haben. Social Media Manager Andi fängt einmal mit dem Thema an. Der Post auf Facebook, wir haben es in der letzten Woche schon gesagt, in der Episode, ist komplett durch die Decke gegangen. Der Algorithmus war angesoffen, so wie es scheint. Elisabeth, was schätzt du, wie oft wurde das Ding geteilt?
Elisabeth
00:15:11
Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich habe es dann nicht mehr weiterverfolgt.
Andi
00:15:15
1.000 Mal wurde der Beitrag geteilt, 1.400 Kommentare, 20.000 Likes und, schneide ich an, eine Million Menschen hat dieser Post erreicht. Eine Reichweite von einer Million, das ist völlig irre.
Elisabeth
00:15:30
Magst du vielleicht noch ganz kurz erklären, warum es in diesen Post gegangen ist?
Andi
00:15:34
Das war einfach ein kurzes 30-sekündiges Video, das zeigt, wie die Hühnchen bei uns einziehen, wie ich sie aus der Schachtel raussetze und du hast die Geschichte dazu geschrieben, wie die zu uns gekommen sind. Und dann hat sich das Ding komplett verselbstständigt. Und was mich eben persönlich so überrascht hat, wir haben ja nicht, es ist ja nicht das erste Video zu Tieren, die wir zu uns holen. Und da gab es schon ein paar größere, ja, da gibt es Schweinderl und Rinder und Lamas und Schafe und Esel und what do I know. Und die waren alle so im normalen, unter Anführungszeichen, Rahmen und das Ding ist komplett durch die Decke gegangen. Und man weiß es halt, wie so oft bei Facebook, nicht, was der Algorithmus sich dabei gedacht hat. Anyway, so aber jetzt zum eigentlich wichtigen Punkt, nämlich wie geht es an den Hühnern, Elisabeth?
Elisabeth
00:16:19
Ja, das ist leider nicht so die Happy-Geschichte, kann man sagen.
Andi
00:16:24
Doch, es gibt ein Happy End fürs Erste. Kann ich schon mal spoilern?
Elisabeth
00:16:29
Ja, teils, teils. Also es ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellen könnte. Die Hühner waren jetzt 15 Hühner aus Bodenhaltung. Das heißt, sie waren zum Teil mit sehr wenig Federn, sind die zu uns gekommen, zum Teil mit Verletzungen, Entzündungen. Das ist bei Bodenhaltung, wie wir im letzten Podcast gesagt haben, normal.
Andi
00:16:48
Und dass die nicht super hundertprozentig fit waren, da brauchst du kein veterinärmedizinisches Studium dafür, sondern dass die jeder fachliche Laie, dass die nicht gut benannt waren. Das haben wir auch gewusst.
Elisabeth
00:16:57
Ja, es ist immer so, auch wenn man sie aus einer Bio-Freiland-Haltung rausholt, meistens so, dass ein paar einschlafen, weil sie einfach durch diese ständige Lägen, durch diesen Legedruck, den sie haben, auch durch Futter, der so forciert wird, einfach ausgelaugt sind und die schlaufen dann ein. Das heißt, mit dem haben wir fast gerechnet, aber die Hühner waren jetzt, diese 15, waren eine Woche im Stall, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Das war eigentlich alles okay, aber gestern lagen dann drei tot auf einmal da und das hat mich halt schon sehr geschockt. Also wir hatten die Stahl ja schon offen, sodass ein paar Mutige waren auch schon draußen unterwegs, aber dann waren plötzlich drei tot. Und dann haben wir uns die anderen auch genauer angeschaut. Also Andi war nicht da, es waren auch zwei von unseren Mollentiers da und wir haben gesehen halt, das schaut nicht gut aus. Also die Quarke hinten, dort wo das Ei rauskommt, also nicht nur das Ei, sondern alles, zum Teil wirklich herausgestülpt, also entzunden, rot, blutig, weil sie sich dann gegenseitig becken oder selbst becken. Also wir waren echt geschockt, also wir waren drei Mädels und was tun wir was macht man das ist das schlimmste Gefühl für mich diese Hilflosigkeit dann haben wir erst einmal eine Tierärztin angerufen die spezialisiert ist auf Hühner und Puten, zum Teilweise auch in den Maststellen die Beschau macht aber sie kennen sie aus und die hat dann gesagt naja das ist einfach Ende der Legeperiode Da entzündet sich das letzte Stück vom Darm, wo das Ei rauskommt und das Ei flutscht dann quasi nicht mehr mehr raus, sondern bleibt stecken. Und ich kann es probieren, mit Antibiotika ihnen zu geben. Man darf dann die Eier nicht mehr verwenden, was uns vollkommen egal ist. Uns ist es um die Händel gegangen.
Andi
00:18:48
Man wird die Eier ja sowieso nicht nutzen. In unserem Fall ist es wirklich kopfdurchsprungen.
Elisabeth
00:18:52
Und es geht darum, dass die keine Schmerzen haben, dass man die gesund kriegt, dass diese Entzündung weggeht. Deswegen bin ich gleich einmal hingefahren und habe gesagt, her mit den Antibiotika, wir probieren das. Haben dann jedes Händel einzeln genommen, haben Antibiotika ins Maul gespritzt, einen Schnabel gespritzt, das hat gut funktioniert. Und haben dann die, die am schlimmsten ausgeschaut haben, gleich einmal separiert. Also eine haben wir notoperiert und haben es dann unter die Wärmelampe gesetzt. Also separiert deswegen, weil Hühner, vor allem aus dieser Haltungsform, die sind nicht mehr normal im Kopf. Also die verletzen sich gegenseitig, wenn die sehen, bei einer anderen ist es eine offene Wunde, die fangen sofort an, an der herumzubecken und deswegen haben wir die separiert und haben halt das Beste gehofft. Also es war dann irgendwie so am Abend mit den zwei Mädels gesessen, ja, ein gutes Gefühl, wir haben getan, was wir tun konnten, wir haben sie eben gewaschen und ja, mehr kannst du einfach nicht tun und dann kannst du einfach nur hoffen. Jetzt zum Happy End von der Geschichte. Also heute in der Früh, also diese Antibiotika soll man ihnen zwei bis drei Tage geben. Und über Nacht, wir haben schon ein bisschen gezittert, weil ich mir gedacht habe, ja, schauen wir mal, wer die Nacht überlebt hat. Und es haben alle überlebt. Also von den verbleibenden zwölf sind noch alle da und wirken auch munterer. Ja, also das ist so das Happy End von der eigentlich eher sehr unguten, traurigen Geschichte.
Andi
00:20:23
Ja, es gibt natürlich eine Erklärung dafür, warum sich das dermaßen rapide entwickelt hat. Wer das letzte Mal aufgepasst hat, hat mitbekommen, dass in konventioneller Haltung, in Bio-Haltung nicht, aber in konventioneller Haltung ist eine sogenannte prophylaktische Gabe von Medikamenten und auch Antibiotika erlaubt. Das heißt, die ganz simple Erklärung ist, die Handeln waren schlicht und ergreifend auf cold turkey, also auf kalten Entzug, sagt man auf Englisch. Die haben einfach durch die Absetzung der Medikamente der Antibiotika, in dem Fall haben sie die Dinge plötzlich entzündet. Oder sagen wir so, ist die Entzündung aufgeflammt?
Elisabeth
00:20:56
Ja, ja.
Andi
00:20:58
Schriegeschichte, also eigentlich sind wir ein Plauder-Podcast und kein True-Crime-Podcast, aber das ist schon fast ein bisschen kriminell, wenn man sich überlegt, was dort abgeht.
Elisabeth
00:21:06
Ja, gestern ist es uns dreien, also das Schlimmste waren jetzt nicht so sehr die Händen, obwohl das eh schon schlimm genug ist, aber man kriegt schon unglaublichen Weltschmerz. Also weil man einfach sich denkt, wie können Menschen anderen Lebewesen sowas antun? Also das ist einfach unbegreiflich.
Andi
00:21:29
Ich habe ganz bewusst dann für den letzten Podcast, für die letzte Episode dann aufgehört zu recherchieren, weil es mir dann irgendwann einmal gereicht hat. Aber eins noch sozusagen, um eins darauf zu setzen. Es gibt, weil wir ja über gesprochen haben, wie funktioniert so eine Ausstallung? So jeweils vier Händeln an jeder Hand, kopfüberhängend. Das ist so die eine Variante. Mittlerweile gibt es aber schon einen technologischen Fortschritt, nämlich es gibt tatsächlich einen sogenannten Chicken Harvester. Da werden die Hühner wie mit einem Staubsauger, kann man eigentlich so bildlich gesprochen, eingesaugt, um in die Transportkiefge hineingeblasen zu werden.
Elisabeth
00:22:07
Transport zum Suppenhuhn und Fischfutter und Ähnlichem.
Andi
00:22:11
Also ihr könnt es googeln. Wer es nicht glaubt, braucht es nur eingeben Chicken Harvester, Also Chicken-Erntegerät, Hühner-Erntegerät. Und da kriegst du dann teilweise sogar die Werbevideos von den Firmen, die sowas produzieren.
Elisabeth
00:22:23
Wahnsinn.
Andi
00:22:25
Ja, das sind Lebewesen.
Elisabeth
00:22:26
Ja, also wir haben dann gestern auch gesprochen, was können wir jetzt für unsere Psychohygiene tun, weil es ist uns den ganzen Tag nicht besonders gut gegangen da am Hof. Ich weiß, du fühlst dich einfach so hilflos. Du kannst nichts machen. und eh diese Weltschmerzen. Und dann haben wir aber, nachdem wir das Antibiotika gegeben haben, und dann sind wieder ein paar rausgekommen und haben wieder herumgegaukelzt und so, dann haben wir gesagt, gut, es sind drei gestorben. Und wenn es nur eine überlebt, dann macht es für die einen Unterschied.
Andi
00:23:01
Definitiv, weil die verbringt jetzt noch eine schöne Zeit auf Hof Sonnenweide. Und wenn man die beobachtet, ich habe es, um mich auf die Gefahr hin zu wiederholen, aber ich habe es beim letzten Mal erzählt, die laufen bei uns frei am Hof rum, Die scharen in der Wiese, die fangen Schmetterlinge aus der Luft mit dem Schnabel, die fangen Mäuse. Ich habe sie mehrfach dabei beobachtet, wie sie lebende Mäuse fangen, die sie aufgestöbert haben. Die haben einen Spaß miteinander, die kuscheln miteinander, die haben Freundschaften, laufen zu zweit, zu dritt, zu viert rum. Also die zu beobachten, wie es denen da geht am Hof, da geht dann halt wieder das Herz auf. Und insofern ist es eine schöne Bestätigung dafür, dass jeder, die es dann überlebt, noch eine schöne Zeit bei uns am Lebenshof hat.
Elisabeth
00:23:40
Genau, dann machen wir noch ein bisschen Werbung, oder?
Andi
00:23:42
Schon wieder?
Elisabeth
00:23:43
Ja.
Andi
00:23:46
Dann schauen wir mal, ob die Tonhöhe diesmal eine andere ist.
Elisabeth
00:23:49
Hoffentlich.
Andi
00:23:55
Es war schon dunkel, als ich am Patenschaftstag nach Hause fuhr. Da war der Duft, der mir vom Lagerfeuer noch in den Haaren hing. Ich seufzte tief, denn dieser Tag war wieder fein. Da waren Schweinchen mit braunen Augen und schwarzem Haar. Da waren Hühner und Hähne, die krähten, es war wunderbar. Glückliche Tiere, so soll es sein, ach, war das fein. Ich will noch ein Schwein, eine Patenschaft ist zu wenig, komm, schreib's gleich rein. Und wenn ich dann traurig werde, liegt es daran, dass ich am nächsten Patenschaftstag nicht kann. Das kotzt mich an. Ich will noch ein Schwein. Schenk mir noch ne Patenschaft, bitte sag jetzt nicht nein. Denn ich fühl die Sehnsucht wieder an diesem Ort. Am Lebenshof Sonnenweide bist du sicher niemals allein. Bei uns tummeln sich über 150 Tiere und an den Patenschaftstagen kann man sie direkt und hautnah erleben. Wenn du dir selbst oder deinen Lieben, aber ganz besonders unseren Tieren eine große Freude machen möchtest, dann freuen wir uns über eine Patenschaft. Alle Infos dazu findest du auf www.hof-sonnenweide.at Dankeschön. Ich habe gerade meine musikalische Phase.
Elisabeth
00:25:51
Ja, also du schunkelst zu deiner eigenen Werbung mit. Schön.
Andi
00:25:59
Lasst uns schunkeln.
Elisabeth
00:26:00
Ja, gestern war ja nicht nur Tag des Hundes, sondern wir haben ja gestern auch so einen kleinen Winter-Einbruch gehabt.
Andi
00:26:05
Winter Wonderland.
Elisabeth
00:26:07
Ja, kurz. Kurz. Zwei Stunden, dann kam der Gatsch. Aber immerhin, ja.
Andi
00:26:14
Dann können wir das eigentlich als Thema nehmen.
Elisabeth
00:26:16
Ja, ich würde auch sagen, Anja, erzähl einmal, was ist so im Winter anders?
Andi
00:26:20
Naja, was mir offensichtlich ist, der Tag ist kürzer. Die Sonne geht später auf und sie geht früher unter, was jetzt für wahrscheinlich einen Normalberufstätigen halt einfach nur unangenehm ist, weil du im Finstern in der Arbeit fährst und im Finstern wieder nach Hause kommst. Für uns bedeutet es aber, dass all die Tätigkeiten, die im Laufe des Tages gemacht werden wollen, sie auf einen kürzeren Zeitraum zusammen kürzen. Also sich auf einen kürzeren Zeitraum.
Elisabeth
00:26:52
Es wird nicht besser. Die Zeit, die dir zur Verfügung steht für die ganze Arbeit zu machen, ist einfach...
Andi
00:27:00
Meine Rede, Elisabeth. Genauso hätte ich das gesagt. Ich würde noch einen Kaffee trinken. Ein bisschen früh heute. Ja, also was meine ich damit? Du stehst in der Früh auf, beginnst mit der Morgenrunde, gehst Mittagessen und kannst gefühlt eigentlich dann schon wieder bald mit der Abendrunde anfangen, während du zwischendurch noch schon einmal abgemisst ist und Heu nachgebracht hast und ich weiß nicht, was du hast. Aber dann ist der Tag auch schon wieder vorbei. Also das ist ein bisschen schwer unterzukriegen, all das, was zu tun ist im Hellen.
Elisabeth
00:27:29
Ja, es ist spannend, weil ganz am Anfang haben wir immer noch gedacht, ja, und im Winter haben wir dann einfach Zeit, Sommer ist halt stressig oder mit Gemüse. Im Winter ist kein Gemüse und da haben wir dann Ruhe und Zeit, alte Sachen zu machen.
Andi
00:27:43
Das lernt man ja auch so in der Schule, der Bauer schläft im Winter.
Elisabeth
00:27:45
Ja, oder macht irgendwelche Heimarbeiten, also spinnen und stricken und weben. Stricken und... Ja, aber...
Andi
00:27:52
Spielt es nicht.
Elisabeth
00:27:53
Nein, es kommen diese Musse-Stunden irgendwie nicht. Weil interessanterweise, es ist ja so, wenn es finster wird, ich weiß nicht, vielleicht kennt ihr das auch, wenn es draußen finster ist, du magst dann auch immer mehr so produktiv sein drinnen. Also ja, man wird einfach müde und ja, also der Tag ist einfach viel zu kurz.
Andi
00:28:11
Und es ist halt, das kann man schon auch dazu sagen, es ist halt auch anstrengend, während man im Sommer einfach das Wasser zu den Tieren mit dem Gartenschlauch bringt. Also ich drehe einfach an einer Stelle auf und dann 150 Meter entfernt plätschert es gemütlich raus und ich lasse es einfach reinrinnen. das spült es im Winter nicht, weil die Leitungen alle eingefahren sind, soll heißen, wir bringen pro Tag im Winter mit sechs Kanistern zu je 25 Litern insgesamt 150 bis manchmal 300 Liter pro Tag zu den Tieren. Also das spart das Fitnessstudio.
Elisabeth
00:28:44
Ja, definitiv. Also es ist normalerweise ein Andi sein Job, aber gestern war der Andi nicht da. Und dann muss ich die Kanister schleppen und ich muss echt sagen, das ist zart.
Andi
00:28:53
Naja, das sind 50 Kilo, also rechts und links jeweils 25 Kilo, das hängt sich rein, das ist schon.
Elisabeth
00:28:58
Wobei, jetzt ist ja schon die riesen Erleichterung, also wir verdrängen das immer. Wir haben ja seit voriges Jahr, seit dem vorigen Jahr, vorigem Jahr, ach Gott.
Andi
00:29:07
Du brauchst noch mal einen Kaffee.
Elisabeth
00:29:10
Wir haben ein Tuk-Tuk, mit dem wir das... Ein Elektro-Tuk-Tuk. Können wir das hinführen, Lastenfahrrad elektrisch. Ja, wir haben das früher mit der, also zu den Schafen rauf.
Andi
00:29:20
Mit zwei Karnen. Mit der Schubkarre, mit der Scheibtrochen.
Elisabeth
00:29:23
Da haben wir getragen, weil im Pferdeberg rauf kommst du nicht mit der Schubkarre, sondern das haben wir händlich getragen.
Andi
00:29:27
Also zu den Pferden mit der Schubkarre, mit der Scheibdrühe und dann den Schafberg rauf sozusagen die letzten 100 Meter dann zu Fuß.
Elisabeth
00:29:34
Ja, also in der Scheibdrühe ist so ein Wassersack drinnen, da gingen 120 Liter, glaube ich, da rein oder 80 Liter, irgend sowas. Das ist ein Spaß, weil du musst einmal anfüllen mit einem Schlauch vorn, dann schwappelt das Ding in dieser Schubkarre da herum. Und es ist jetzt nicht so, dass wir ebene Wege hätten. Also du rumpelst dann über die vereisten oder die gatschige Strecke hinterher zu den Pferden. Und bei meinem Glück, also wenn du eben nicht stark genug bist und das nicht im richtigen Winkel machst, dann fällt dir dieser ganze Wassersack aus der Scheibtruhe idealerweise in die Badewanne oder neben die Badewanne. Das ist super, weil ich erhebe den nicht mehr mehr.
Andi
00:30:16
Der hat zwischen 80 und 100 Kilo, 100 Liter rein.
Elisabeth
00:30:19
Dann kannst du ihn ausrinnen lassen und das ganze Spiel fängt nochmal von vorne an. Du hoffst dann, dass du den richtigen Winkel triffst, damit es eigentlich vom Wassersager rausrinnt in die Tränken, in die Badewannen.
Andi
00:30:30
Es fühlt sich ein bisschen Sisyphus-mäßig an, so wie diese Sagengestalt, die diese Kugel den Berg raufrollt und die rollt wieder runter. So ähnlich geht es dir dann, wenn du das Wasser zu den Tieren bringst, füllst du es ein und zwei Stunden später ist es wieder leer und du darfst wieder von vorne anfangen.
Elisabeth
00:30:45
Oder vereist. Oder vereist. Genau. Also bis jetzt war es ja noch nicht so kalt in diesem Winter, es ist zwei, drei Tage, aber wir hatten schon Winter mit minus fünf, minus zehn Grad.
Andi
00:30:55
Dauerhaft, ja.
Elisabeth
00:30:55
Also so schnell kannst du gar nicht schauen, ist das Wasser wieder zugefroren und dann kannst du nämlich auch kein neues Wasser drauf füllen, weil der Tränk ja voll ist, du musst das ja entfernen. Ja, also es ist wirklich Spaß. Aber trotzdem, also ich muss einfach sagen, mir gehört habt zu meinen Abenteuern, unter Anführungszeichen, ich mag die Kälte. Also mir ist es lieber, es friert, als es ist gatschig.
Andi
00:31:17
Ich nicht.
Elisabeth
00:31:19
Was? Gatsch oder Kälte?
Andi
00:31:20
Hasse Gatsch und Kälte. Bin kein Wintersport-Fan. Wollt ihr schon nie Skifahren oder Eislaufen oder Langlaufen? absurden Tätigkeiten in der Kälte.
Elisabeth
00:31:29
Zu allen Dingen habe ich gezwungen, aber...
Andi
00:31:32
Richtig. I don't like. Also ich freue mich schon, wenn es wieder warm wird. Was ist noch anders im Winter? Naja, die Tiere brauchen deutlich mehr Heu, während sie über die warmen Monate einfach mehr Gras, Schrägstrich Wiese fressen. Die gibt es halt einfach im Winter nicht. Brauchen sie natürlich eine andere Form von Energie. Und das ist halt vermehrt Heu. Das heißt, wir müssen im Winter deutlich, deutlich mehr Heut zufüttern und zu ihnen bringen.
Elisabeth
00:31:58
Dadurch kriegen sie halt wieder mehr Durst und trinken mehr Wasser.
Andi
00:32:02
Und sie kacksen.
Elisabeth
00:32:03
Sie kacksen dann auch mehr.
Andi
00:32:06
Was sie in den warmen Monaten dann halt auf der Wiese, auf der Koppel tun, und da brauchen wir es nicht abmisten, weil da verteilt sie sie halt dann auf eineinhalb Hektar. Aber wenn sie natürlich rund um die Raufe stehen und fressen, dann verteilt sich das um die Raufe.
Elisabeth
00:32:20
Und wir wollen natürlich nicht, dass unsere Tiere im eigenen Mist stehen. Deswegen wird das jeden Tag mindestens einmal abgemistet und das ist wirklich ein Haufen Arbeit. Unsere Tiere müssen nicht nur platzen und die raufpassen, sondern auch im Winter sehr, sehr viel platzen. Das ist der Pferdeberg, nennen wir das immer. Das wird auch so in der Woche abgemistet. Und das ist natürlich auch alles wesentlich anstrengender, wenn der Pferdeberg glitschig und nass ist oder eisig und die Kacke eingefroren. Das kommt ja auch noch dazu.
Andi
00:32:48
Wie heißen diese Ninja Games oder so heißen die oder Ninja Warrior oder so, die so aus Japan rüber geschwappt sind, wo die Leute so irgendwelche Parcours durchlaufen müssen. Ich finde, hochsonnenweise ist eigentlich nichts anderes als so ein Ninja Warrior Parcours.
Elisabeth
00:33:07
Ja, das ist auch irgendwie das, wo ich merke, dass ich alt wäre. Wir haben früher eine große Scheibdruhe-Schubkarre verwendet zum Abmisten. Ich glaube 250 Liter habe ich die. Ja. Die große grüne. Die ist im Winter Spaß, weil wenn dann die auskommt, leerst das aus und sitzt selber dann wieder im Dreck. Und das kam nicht nur einmal vor. Also ich nehme jetzt nur, wenn die kleine in der Zart die große nehmen wird. Das ist, denke ich, schon immer der Körper.
Andi
00:33:32
Aber ich habe es deutlich vor Augen, wie du mit dieser 250 Liter Scheibdrogen den Hang runterrodelst. Und du versuchst es natürlich noch aufzuhalten und du rennst so hinter dem Ding her, die den Berg runter.
Elisabeth
00:33:50
Ja, im Nachhinein.
Andi
00:33:51
Ich kann nicht bremsen.
Elisabeth
00:33:54
Haben wir nicht vorher gesagt, Abenteuer sind immer im Nachhinein schön und lustig.
Andi
00:33:59
Währenddessen, wenn es das dann eben netter bremst und das ganze Ding fliegt um und die 250 Liter Mist, die du gerade mühsam eine Stunde lang aufgesammelt hast, liegen dann in einem Haufen vor dir. Du liegst drinnen.
Elisabeth
00:34:12
Das ist schön. Auch unsere Eseln beteiligen sich sehr lebhaft an diesem Spiel Scheibtruhe umstoßen.
Andi
00:34:17
Richtig, die lieben es. Die schauen da die ganze Zeit dabei zu. Und dann, wenn du weit genug von der Scheibtruhe weg bist, gehen sie hin und hauen sie um mit dem Hintern. Das macht ihnen großen Spaß.
Elisabeth
00:34:29
Dann kannst du nicht einmal böse sein. Ja, aber wie gesagt, wir nehmen jetzt meistens schon altersbedingt die kleinen, leichteren, wo nicht so viel reingeht.
Andi
00:34:36
Irgendwann einmal gehen wir mit der Kinderscheibe drücken wahrscheinlich.
Elisabeth
00:34:41
Ein Häuf, nein?
Andi
00:34:42
Genau, da geht genau eine Gabel drauf und dann kannst du wieder gehen.
Elisabeth
00:34:47
Die Freuden des Winters.
Andi
00:34:49
Bis wir alt sind, Elisabeth, gibt es sicher Drohnen, die das erledigen. Oder Roboter.
Elisabeth
00:34:54
Naja, in Frankreich, kannst du dich erinnern, früher, wie wir in Frankreich Urlaub waren, da gibt es solche Kakomobiles, ich weiß nicht, wie die heißen, die die Hundekacke aufsaugen.
Andi
00:35:01
Kakzi-Fante, aber das ist schon sehr lange her, stimmt. Ja, ich kann mich erinnern.
Elisabeth
00:35:03
Die sind so über die Straßen gefahren und da hat sich so ein Staubsauger drüber geschübt und das wäre cool für den Pferdeberg.
Andi
00:35:12
Saugst du den ganzen Gatsch auch mit? Gut, müsste man adaptieren bei uns.
Elisabeth
00:35:15
Wir werden, das ist Plan B, also wenn es mit dem Lebenshof nicht klappt, überlegen wir uns da eine Erfindung für gatschige Pferdeberge.
Andi
00:35:22
Garantiert. Wir halten dich am Laufenden. Genau.
Elisabeth
00:35:24
Gibt es eigentlich heute auch wieder tierische Newsfilme?
Andi
00:35:27
Na selbstverständlich, liebe Elisabeth.
Elisabeth
00:35:30
Na dann.
Music
00:35:32
Andi
00:35:45
Bitte schaut diesmal unbedingt in die Shownotes, weil ich poste natürlich den Link dazu auch wieder rein. Da seht ihr nämlich das Bild von dem Tier, um das es jetzt dann gleich gehen wird.
Elisabeth
00:35:55
Andi hat es mir gerade gezeigt.
Andi
00:35:59
Was ist passiert? In der Tiefsee wurde ein neues Tierchen gefunden. Und zwar nicht irgendein Tierchen, sondern eine Riesenassel. Die dunkle Seite des Ozeans wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Star Wars Bösewicht Darth Vader ist eine neu entdeckte Riesenasselart nach ihm benannt worden. Die Tiefseeassel der Gattung Batynomus bekam den Artnamen Vaderi. Inspiriert wurde die Namensgebung von dem Aussehen des Kopfes, der an den Helm von Darth Vader erinnert. Wie ein Forschungsteam im Fachjournal Sookies berichtet, wird Patinomus vaderi um die 30 Zentimeter lang. Also es ist noch ein Bild drin, ja, schau. Das ist ein Fisch. Hallihallo. 30 Zentimeter lang und wiegt mehr als ein Kilogramm. Bisher wurde die Art nur in vietnamesischen Gewässern in der Nähe der Spratly-Inseln gefunden. Es sei aber davon auszugehen, dass die Tiere auch in anderen Teilen des südchinesischen Meeres leben. Riesenasseln, zu denen die neue Art zählt, sind in Vietnam in den vergangenen Jahren zu einer teuren Delikatesse geworden.
Elisabeth
00:37:08
Das habe ich mir gedacht, das ist echt lustig. Irgendwer fottert das wieder. Das gibt es doch nicht.
Andi
00:37:14
Unglaublich, wenn man das Foto sieht, dass Menschen als erstes gleich mal auf die Idee kommen. Kann man das essen? Wahnsinn. Die ungewöhnlichen Meerestiere werden kommerziell gefangen und auf Fischmärkten verkauft. Die Tatsache, dass so eine große Art wie Vadieri so lange unentdeckt geblieben sei, zeige, wie wenig man über die Tiefsee wisse, hieß es in der Studie. Es sei dringend notwendig, die biologische Vielfalt der Tiefsee besser zu erforschen, da der Mensch zunehmend versuche, diesen Lebensraum für Fischerei, Öl- und Gasgewinnung und sogar für den Abbau von Mineralien zu nutzen. Der erste Schritt beim Schutz der Tiefsee sei zu wissen, was dort lebe. Ihr erinnert euch, wir hatten ja auch sogar eine Podcast-Episode über das Meer, nämlich mit dem Nikolaus Entrup.
Elisabeth
00:37:57
Genau, da haben wir drüber gesprochen. Man schützt nur das, was man kennt, aber ehrlich gesagt, Ich bin gerade eh wieder auf der pessimistischen...
Andi
00:38:06
Wahrscheinlich finden sie gerade einen Staubsauger für...
Elisabeth
00:38:10
Asseln, was man essen kann.
Andi
00:38:12
Das ist echt unglaublich.
Elisabeth
00:38:15
Wie findet man da jetzt wieder zu einem positiven Ende?
Andi
00:38:18
Wir suchen Menschen, die uns unterstützen.
Elisabeth
00:38:21
Genau, stimmt.
Andi
00:38:22
Wir suchen Menschen, die uns hier in unserem kleinen Paradies der Insel der Seligen unterstützen wollen, die Teil sein wollen auf diesem Hof Volunteers.
Elisabeth
00:38:32
Also wir suchen Volunteers, das heißt, idealerweise habt ihr unter der Woche zwei bis vier Stunden Zeit am Stück. Unter zwei Stunden zahlt das ja eigentlich fast nicht aus. Vier Stunden ist so das, was angenehm ist, weil uns ist ja wichtig, dass ihr nicht nur arbeitet, sondern auch mit den Tieren zusammen seid und interagiert. Der Wochentag ist vollkommen egal. Es muss nicht regelmäßig sein. Idealerweise wäre es einmal in der Woche oder alle zwei Wochen, damit man einfach so ein bisschen immer am Hof auch ins Geschehen eingebunden ist, weiß, was sich tut, was zu tun ist und dass man mal alle Aufgabenbereiche kennenlernen kann, die so zu tun sind, die anfallen. und dann einfach kommt, sie die Scheibdruhe schnappt und zum Beispiel anfängt Pferdeberg zum Abmisten oder den Schweinestall ausmisten oder den Ziegenstall ausmisten oder die Schafe ausmisten. Also ihr seht, es ist von der Arbeit her schon, man sollte keine Scheu haben, schmutzig zu werden. Es ist körperlich nicht unanstrengend.
Andi
00:39:32
Wie wir schon gesagt haben, aber ihr sprecht euch das Fitnessstudio.
Elisabeth
00:39:34
Genau. Und ja, es ist halt immer im Freien.
Andi
00:39:40
Das heißt, ihr solltet keine Phobie haben, euch im Freien zu bewegen.
Elisabeth
00:39:49
Ja, also auch wenn es kälter ist und es ist jetzt nicht so, wenn es hagelt und stürmt und schneit und schüttet, braucht niemand kommen. Aber es ist halt nicht nur ein schönes Wetterjob und es geht hauptsächlich darum und es ist auch unsere Aufgabe, die von Andi und von mir. Man kümmert sich hauptsächlich um die Hinterlassenschaften der Tiere. Also das Füttern ist bei uns nicht so das Thema, weil die haben eigentlich Futter alle miteinander fast immer zur Verfügung. Es geht um das Sauberhalten und das Schönmachen der Reviere. Und das klingt vielleicht ein bisschen paradox, aber es ist schön. Also du machst es den Tieren wieder.
Andi
00:40:26
Das wollte ich jetzt insbesondere gerade sagen, nämlich was nimmst du mit? Und so viel kann ich schon sagen, du nimmst sehr viele schöne Erlebnisse und Eindrücke und eine schöne Zeit und ein unglaublich schönes Gefühl mit, wenn du vom Hof nach Hause fährst. So viel kann ich jetzt schon sagen.
Elisabeth
00:40:41
Dass du einfach mit Tieren umgeben bist, in einer harmonischen Umgebung, mit Tieren, denen es gut geht, die ein gutes Leben haben, die das auch zeigen, die neugierig sind. Good vibes. Die interagieren mit dir, die herkommen, die dazuschauen. Also es ist jetzt wirklich auch eine schöne Arbeit. Nicht nur anstrengend und schmutzig, sondern es ist wirklich eine schöne, sehr, sehr befriedigende Arbeit. Vor allem, man sieht ein schönes Vorher-Nachher-Ergebnis.
Andi
00:41:06
Genau.
Elisabeth
00:41:06
Das kann ich garantieren.
Andi
00:41:08
Also, wenn ihr Lust dazu habt, dann meldet euch doch gerne bei elisabeth.at hof-sonnenweide.at
Elisabeth
00:41:16
Ja, schön gesagt.
Andi
00:41:18
Und wenn ihr zu weit weg seid, um uns auf diese Art und Weise zu unterstützen, vielleicht wollt ihr es ja mit Patenschaften machen oder über den Podcast mit ein paar Sternen oder ein Abo oder eine Rezension. Danke dafür.
Elisabeth
00:41:31
Schaut einfach auf www.hof-sonnenweide.at Das hat mir so gut gefallen.
Andi
00:41:38
So, jetzt noch die Playlist. Das ist heute nicht schwer, weil wer sich die Originale dazu anhören möchte, zu dem Gejodel, das er da heute wieder von mir gegeben hat, das ist einerseits In the Jungle und griechischer Wein. Setzen wir auf die Playlist drauf.
Elisabeth
00:41:54
Sehr schön.
Andi
00:41:54
Findet ihr auf Spotify, braucht es nur suchen auf Spotify. Playlists, lasst die Sau raus. Und da sind schon sehr viele skurrile Titel mit drauf.
Elisabeth
00:42:03
Dann wünschen wir euch eine wunderschöne Woche. Habt es fein.
Andi
00:42:08
Und lasst es auch raus.
Elisabeth
00:42:10
Tschüss.
Music
00:42:10

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