Lass die Sau raus!

Hof-Sonnenweide
Since 08/2023 88 Episoden

#73 Wenn der Nagelzwicker nicht reicht, dann kommt die Flex!

Klauenpflege mit der Flex

21.02.2025 32 min

Zusammenfassung & Show Notes

Huschikalt isses draußen! Deshalb hat Andi für Schweinchen Lotti und Cindy ein neues Hüttchen gebastelt. Die Zeitung DER STANDARD hat über unseren Lebenshof berichtet, und der Tierarzt war wieder mal zu Besuch. Aber alles halb so wild! Der kleine Kamerun Schafbock Jakob wurde kastriert, und Fatima für die notwendige Klauenpflege sediert. Die haben wir dann auch gleich mit der Flex erledigt. Immer was los am Hof...
Natürlich gibts auch tierische News  - diesmal über clevere Fischchen! Reinhören :)

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Credit des Titelsongs:
The Green Orbs  - Dancing on Green Grass

Soundeffekte:
Pixabay

Fotocredit Titelfoto: Jan Engelhardt

Transkript

Andi
00:00:00
Da hat irgendeine was Böses gesagt. Genau. Du bist ein dicker Schwein. Ich bin kein dicker Schwein. Also wenn wir einmal Ticken kriegen, haben wir zwei, dann weiß ich schon, wo ich schlafe. Dann gehe ich zur Sinzi und zur Lotte.
Elisabeth
00:00:12
Die lassen die nicht in ihre Hilfe.
Andi
00:00:13
Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich liege ich dann draußen vor der Tür.
Elisabeth
00:00:17
Bei der Fatima war dringend Klauenpflege notwendig.
Andi
00:00:21
Weil sie sich halt einfach weniger bewegt als alle anderen, läuft sie sich die Klauen weniger ab als alle anderen.
Elisabeth
00:00:26
Ja, und das ist halt nicht ganz so einfach. ach so, man nimmt jetzt nicht das Humpf.
Andi
00:00:30
Man nimmt jetzt nicht den Nagelzwicker und macht Zwickzwack.
Elisabeth
00:00:34
Sondern man braucht härteres Gerät, man braucht ein Flex dazu. Angeblich soll die Zitierung so sein wie so Opiumträume, also sie sind da auf einer Blumenwiese.
Andi
00:00:42
Er gibt aber uns nie was davon, also ich kann es nicht bestätigen, weil es wirklich so ist.
Elisabeth
00:00:46
Ich weiß nicht, ob es stimmt, das ist schon Jahre her, dass mir das einmal jemand erzählt hat.
Music
00:00:50
Elisabeth
00:00:54
Lass die Sau raus!
Andi
00:00:55
In diesem Podcast geht es um tierisch interessante Persönlichkeiten,
Elisabeth
00:00:59
Aber auch um Menschen, die Schönheit der Natur und ein kleines Paradies namens Hof Sonnenweide.
Andi
00:01:05
Wir berichten über unsere Erlebnisse am Lebenshof, plaudern über Themen, die uns gerade bewegen und laden spannende Menschen zum Gespräch. Herzlich willkommen bei Lass die Sau raus, dem Podcast vom Lebenshof Sonnenweide mit Elisabeth und Andreas Nussbaumer. Wir lassen heute wieder die Sau raus und euch bei der Hoftür rein. Die machen wir aber gleich wieder zu, es ist arschkalt draußen.
Elisabeth
00:01:30
Ja, wenigstens scheint die Sonne.
Andi
00:01:31
Ja, ich liebe es. Also was ich nicht mag, ist feucht und kalt. Aber so wie es jetzt ist, jetzt scheint die Sonne, es ist trocken und es ist so minus sechs Grad oder so. Herrlich, I love it.
Elisabeth
00:01:43
Wir erinnern uns an die letzten Podcast-Folgen, wo der Andi noch ein bisschen was anderes behauptet hat. Aber dazwischen, den letzten oder vorletzten Podcast, wo er so geschimpft hat, dass es keine Kleidung gibt, die seinen Wechsel beschweren, er wird, einmal gekäut, einmal heiß.
Andi
00:01:57
Ich muss eine Lanze brechen für die Bekleidungsindustrie des 21. Jahrhunderts.
Elisabeth
00:02:02
Ja, wir haben nämlich geschnappt, den Herrn Nussbaumer. Und wir sind in einen diskonter, französischen Diskonter gefahren.
Andi
00:02:10
Zum Deckertlau, man kann sich sagen, wir kriegen kein Geld dafür. Das ist egal.
Elisabeth
00:02:16
Und da haben wir ihm ein paar Funktionssachen gekauft. Und siehe da.
Andi
00:02:21
Das heißt deswegen Funktionswäsche, weil es funktioniert. Ja. Ich habe mir das echt nicht gedacht.
Elisabeth
00:02:29
Im Zwiebelsystem angezogen.
Andi
00:02:31
Nein, davor habe ich auch ein Zwiebelsystem angehabt. Aber so alte Baumwollleiberl, so ausrangierte, zwölf Jahre alt oder so. Dann sehr dicke Pullover von einem, den nehmen wir jetzt nicht. sehr bekannten Arbeitsbekleidungsausrüster und drüber halt eine Jacke und so wie ihr euch erinnert, ich habe halt entweder warmer geheult oder ich habe geschwitzt wie ein Schwein und siehe da, mit Funktionsunterwäsche und Funktions, wie heißt es, Jogging-Leiberl drüber und ein Fleece-Pulli. Ich bin glücklich, es ist herrlich.
Elisabeth
00:03:03
Genau. So einfach war es.
Andi
00:03:05
Also liebe Leute da draußen, wenn es einen Bekleidungscoach braucht, ich bin jetzt eicher Chef. Ich weiß, wie es geht.
Elisabeth
00:03:11
Okay, na dann. Ja.
Andi
00:03:14
Ja. Was tut sich aktuell, liebe Elisabeth?
Elisabeth
00:03:17
Naja, jetzt gerade habe ich, bevor wir Podcast aufgenommen haben, habe ich bei den Schweinen ausgemistet. Also unsere Schweine haben ja eins, zwei, drei, vier, fünf verschiedene Schlafplätze gibt es für acht Schweine.
Andi
00:03:30
Luxus ist das bei uns.
Elisabeth
00:03:32
Damit sie die Auswahl haben. Und der Stall wird immer regelmäßig ausgemistet, also einmal in der Woche. Da gibt es eine eigene Ecke, wo sie hinmachen, Kackabibi.
Andi
00:03:42
Und das weiß jeder, Schweine sind sehr reinliche Tiere, die kacken nicht dorthin, wo sie liegen, sondern die haben immer ein eigenes Plätzchen. Dort wird das Geschäft verrichtet.
Elisabeth
00:03:49
Ich muss das kurz einhaken, das sagt man immer, aber ich kenne kein Tier, das das macht, naja, Pferd, wenn sie in einer Box sind, aber auch nur dann, weil sie nicht ausreichen können.
Andi
00:04:00
Weil die Box halt nur vier Quadratmeter groß ist.
Elisabeth
00:04:01
Aber ich glaube, kein Tier legt sie in seine Kacke, also kein mir bekanntes Tier, sagen wir mal so. Ja, aber wie auch immer.
Andi
00:04:08
Nicht freiwillig.
Elisabeth
00:04:10
Haben wir alles ausgemistet und dann gebe ich ihnen immer ganz frisches Stroh rein. Und zwar, also die Schweine haben so eigene Liegebereiche und die richten sie sich selbst her. Also das machen so ein Nestle. Das ist da, an die es dann gerade herkommt. Das ist einfach goldig zum Zuschauen.
Andi
00:04:25
Wir haben es eh schon mal gepostet auf Facebook, aber jetzt haben wir es heute wieder gemeinsam beobachtet. Sie schnappt sie, sie geht dann hin mit ihrem Rüsselchen, weil die haben ja sonst nichts. Das heißt, die geht mit dem Rüsselchen hin und ich weiß es nicht, wie die das machen, wenn ich das mache mit meinen zwei Händen, bringe ich wahrscheinlich nicht so viel Heu zusammen, wie die mit ihrem Rüsselchen. Die hat eine ganz eigene Technik dafür.
Elisabeth
00:04:46
Nein, es ist vor allem die Ellen und die Alice, also die zwei Nestbau-Queens, die machen das total gern. Und wir haben eine Helferin gehabt, die hat ihnen das Nest immer vorbauen wollen und ich habe sie davon abgehalten und gesagt, du hast einen Haufen woanders hin, weil sie holen sie das. Also sie gehen dann immer hin und her, holen vom Haufen und bauen sie ihr Nest.
Andi
00:05:06
Und sie macht das mit System. Also sie steht richtig da und man sieht, wie sie überlegt, wo sie das nächste Haufen hinlegt. Und dann wird das so zurechtgerichtet.
Elisabeth
00:05:13
Und das meiste hat es hingehoben zur Wand, dort, wo es kalt eben reinkommt, vor außen. Und dann hat es uns geschnappt, das war total lieb, hat es schon so arrangieren. Und dann haben wir es nochmal genommen und hat es wegtragen. Und meine Vermutung ist, dass es irgendwie schlecht gekrochen hat, möglicherweise irgendwas im Stall.
Andi
00:05:29
Da war Hühnerkack drauf oder was auch immer.
Elisabeth
00:05:31
Irgendwas und hat es wegtragen.
Andi
00:05:32
Das kommt nicht ins Bett.
Elisabeth
00:05:34
Und dann haben wir es schon ein paar Mal gesehen. Also wir haben ja im Stall gibt es mehrere Kojen, dass sie sich ihren Freundschaften und Feindschaften gemäß zusammen kuscheln können. Das kann er wechseln, haben wir ja schon drüber gesprochen. Es gibt durchaus einen Zickenkrieg im Schweinehaushalter, Nussbaumer. Und dass sie vom anderen Nest, von den anderen, auch so ein Haferl nehmen und dann sie ihren tragen, während die anderen drin schlafen, still und heimlich ihnen quasi die Decke wegziehen. Also es ist wirklich ein Hammer. Ja, und die Cindy und die Lotti haben ein neues Häuschen bekommen.
Andi
00:06:10
Ja, weil das alte ist jetzt schon ziemlich baufällig. Das war früher, wir haben ja Geräteschuppen, dann haben wir es als Hühnerstall umfunktioniert Und dann habe ich es in der Mitte durchgeschnitten, also niedriger gemacht und habe ein Schweinehäuschen draus gemacht. Und es ist schon sehr in die Jahre gekommen mittlerweile, schon sehr baufällig. Und deswegen habe ich jetzt ihnen dort, wo der Rocky, unser kleiner blinder Ziegenbock, früher geschlafen hat, dort habe ich ihnen jetzt ein neues Hütchen gebastelt und gezimmert und abgedichtet und gedämmt und eingerichtet und ein Türchen gemacht mit eigenem Vorhang, damit sie es schon kuschelig und warm haben.
Elisabeth
00:06:42
Und es kam, es kam, es musste natürlich die ersten zwei Tage, haben sie es nicht angeschaut.
Andi
00:06:46
Nein, die Frieda war drin.
Elisabeth
00:06:48
Cindy und die Lotti, das ist so lieb, weil die Lotti ist das kleinste Schweinchen, Cindy ist das größte unserer Schweine. Und die zwei sind so richtig beste Freundinnen, außer im Sommer, da waren sie mal kurz über Wochen zerstritten.
Andi
00:07:00
Ja, da hat irgendeine was Böses gesagt. Genau. Ich bin ein dicker Schwein. Ich bin kein dicker Schwein.
Elisabeth
00:07:07
Aber jetzt ist wieder Sonnenschein im Hause Cindy Lottie und das sind so die Outdoor-Schläferinnen. Die wollen nicht in den Stall gehen und suchen sie immer eine von den Außenhütten und die hat der Andi jetzt wirklich schön kuschelig gemacht.
Andi
00:07:19
Ich habe sie auch schon Probe gelegen. Das ist fein. Also wenn wir mal Ticken kriegen, haben wir zwei, dann weiß ich schon, wo ich schlafe. Dann gehe ich zu Cindy und zur Lottie.
Elisabeth
00:07:28
Die lassen die nicht in ihre Hütte.
Andi
00:07:29
Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich liege ich dann draußen vor der Tür.
Elisabeth
00:07:33
Ja, aber heute in der Früh hat die Lottie schon rausgeschaut. mit dem Polster im Gesicht. Das ist mir so herzig, weil die sind dann so richtig komplett, also irgendwer hat mir gesagt, es schaut aus wie ein großer Hamster. Also sie haben dann das Stroh überall drauf und die Lotte ist überhaupt, die schaut immer so von unten nach oben. Also ja. Schweine sind wirklich was Herziges. Sollte man das noch nicht erwähnt haben.
Andi
00:07:52
Tun wir es jetzt. So Elisabeth, was gibt es noch Neues?
Elisabeth
00:07:57
Naja, wir waren wieder in den Medien.
Andi
00:07:59
Und in was für einem Medium im Standard, der Standard für deutsche und schweizerische HörerInnen vergleichbar mit FAZ oder Süddeutsche Zeitung. Also ein echtes Qualitätsmedium.
Elisabeth
00:08:09
Ja, der Aufhänger waren unsere Ziegen, Kinder aus Tirol.
Andi
00:08:14
Die Tiroler Ziegen, Oreo und Terry.
Elisabeth
00:08:16
Genau, mit ihrer, also wer es nicht verstanden hat, Ore und Sherry, mit ihrer Mama Lisa, die aus Tirol zu uns gekommen sind. Und die Schlagzeile lautete Tiroler Ziegen steigen den Burgenländern aufs Dach, weil sie die Berge vermissen. Und damit ist gemeint, dass die zwei Ziegenkinder halt überall dran sind, wie Ziegen halt so sind und auf Dächer steigen.
Andi
00:08:39
Ein super liebgeschriebener Artikel von Guido Klusic. Vielen Dank dafür. Und es hat auch Wirkung gezeigt, oder?
Elisabeth
00:08:46
Ja, erstens einmal ganz, ganz viele positive Kommentare, was nicht so alltäglich ist. Ihr kennt es sicher von allen möglichen Zeitungen und Social Media. Es wird alles kommentiert. So ist es auch bei Qualitätsmedien. Es wird alles kommentiert und nicht nur immer positiv. Und in dem Fall war es wirklich so, bis auf ganz wenige Ausnahmen, dass die Leute sich gefreut haben über den Artikel, dass es halt einfach einmal so ein Feel-Good-Artikel war in einer Zeit, wo die Nachrichten jetzt nicht so bröckelnd sind. Ja, und das hat uns natürlich auch gefreut. Es waren auch einige, die wir erkannt haben von unseren Partnern und Partnern dabei im Forum, die kommentiert haben, die man vorher erkannt hat, weil sie geschrieben haben, also sie hatten Insider-Wissen. Und wir haben auch einige Spenden bekommen von Leser und Leserinnen des Standards und eine neue Patenschaft ist entstanden für das Schaf Camilla. Also wir haben uns sehr, sehr gefreut über den Artikel und seine Auswirkungen.
Andi
00:09:49
Cool.
Elisabeth
00:09:50
Ja, na dann machen wir jetzt mal wieder ein bisschen Werbung.
Andi
00:09:53
Wenn du das sagst, Elisabeth. Werbung. Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen, Sonnenschein. Ich will gerne eine Patenschaft für eine Ziege oder ein Schwein. Guten Morgen, Sonnenschein, auch ein Esel darf es sein. Guten Morgen, Sonnenschein und ein Pferdchen obendrein. Guten Morgen, Schlafmütze! Egal wie spät es gerade ist, es ist nie zu spät, eine Patenschaft abzuschließen. Mit 80, 120 oder 180 Euro pro Jahr unterstützt du uns dabei, die Kosten für Futter, Tierarzt, Reparaturen und Instandhaltung zu stemmen. Vielen Dank für deine Hilfe. Du bist für uns ein Sonnenschein. Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein. Werbung Ende.
Elisabeth
00:10:44
Von wem ist das Lied im Original?
Andi
00:10:47
Das weiß doch jeder, Elisabeth. Nein, das ist die Nana Muscuri.
Elisabeth
00:10:53
Ah, stimmt, stimmt, stimmt. Das war die mit langen, glatten Haaren und so großen Brillen, glaube ich. Ich habe gerade ein Plattencover vor mir. Meine Eltern hatten diese Platte in ihrem Plattenkasten.
Andi
00:11:05
Was hat die sonst noch gesungen?
Elisabeth
00:11:08
Keine Ahnung. Klingt irgendwie griechisch, oder? Ja, ja. Wir werden uns schlau machen.
Andi
00:11:16
Bis zum nächsten Mal werden wir uns schlau machen. Ein sehr schönes Lied von der lieben Nana Muscuri. Danke, sehr schön. Danke dafür. Kommt natürlich auf die Playlist.
Elisabeth
00:11:25
Genau. Ja, und was gibt es sonst noch? Welche Geschichten haben wir vom Hof Sonnenweide?
Andi
00:11:33
Rosamunde Pilcher war dir immer schon zu wenig romantisch? Bei Mission Impossible viel zu wenig Action? Und bei Dr. Duhitel viel zu wenige Tiere? Dann kommt jetzt deine Serie mit romantischen Tieren in Action. Nein! Romantik, Tiere und Action. Oh yes! Geschichten von Hof Sonnenweide. Authentisch, ehrlich und ungeschminkt. Jetzt nur in diesem Podcast.
Elisabeth
00:12:12
Ja, welche Geschichten gibt es denn, Andi?
Andi
00:12:14
Onkel Doktor war wieder mal da. Onkel Doktor und das liebe Vieh.
Elisabeth
00:12:18
Ja, aber diesmal nicht mit so dramatischer Stimme. Das war geplant, wir hatten einen Termin und es war klar, es ist an der Zeit, dass Jakob, der kleine Kamerunschaf, schnippe, schnappe, kastriert wird, genau.
Andi
00:12:32
Ja, sonst haben wir ganz, ganz viele liebe kleine zusätzliche Kamerunschafis.
Elisabeth
00:12:37
Ja, und der Jakob, die Katte, die sind ja im September geboren. Das waren ja die Kamerunschafe, die schon im Bauch von den Mamas mitgekommen sind, über die wir uns irrsinnig gefreut haben, weil normalerweise kriegen wir ja eher ältere Tiere. Und so war wieder mal was ganz Junges bei uns und wir haben uns viel gefreut, wie die zwei geboren worden sind. Wir haben darüber berichtet im Podcast. Fullherzig in der gleichen Nacht, aber von zwei verschiedenen Müttern. Wir haben sie, Kathi und Jakob, getauft. Und am Anfang hat gerade der Jakob ein bisschen schwächlich ausgeschaut. Also da waren wir wie Helikoptereltern da herumgerast um den Kleinen. Dann haben wir versucht, zusätzlich noch mit Lämmer austauschen, das ist so eine Lämmermilch, zuzufüttern. Das hat er dann verweigert.
Andi
00:13:22
Der Trinkeleber von der Mama.
Elisabeth
00:13:24
Hat er da gemacht und die beiden sind auch gewachsen. Aber ich habe schon das Gefühl, der Jakob ist ein rechter Zorterl, oder?
Andi
00:13:30
Ja, so ein Riesenschafbock wird nicht mehr ausjaben.
Elisabeth
00:13:33
Nein, aber trotzdem, auch kleine Schafböcke können sich vermehren. Und das ist halt nicht im Sinne des Erfinders, eines Lebenshofes. Also abgesehen davon, dass wahrscheinlich alle anderen weiblichen Schafe mit ihm verwandt sind. Also geht auf gar keinen Fall. Jetzt haben wir vor Weihnachten noch mal Tetanus impfen lassen, vor der Kastration, damit da ja nichts passiert.
Andi
00:13:54
Gestern war es soweit.
Elisabeth
00:13:56
Ja, haben wir das kleine Böcklein.
Andi
00:13:58
Ja, das ist sehr einfach vonstattengegangen. Natürlich ganz brav einfangen lassen, als hätte er schon darauf gewartet, auf seine OP.
Elisabeth
00:14:05
Das ist immer so lieb, weil die Kameruns dann eher scheue Schafe. Außer Yaris. Der Yaris wird jetzt schon langsam wirklich zutraulich. Ich habe ihn schon ein paar Mal streicheln können. Und Yaris ist eigentlich auch so ein Jakob, der einzige Bockfrau. Ja, und der Jakob und die Kathi schauen ja total kuschelig aus, vor allem jetzt mit ihrem Winterpelz.
Andi
00:14:27
Ja, sie sind ja kuschelig.
Elisabeth
00:14:28
Das ist so schön, die einmal im Arm zu halten. Also wir haben das ein bisschen ausgezögert, um sie noch länger streicheln zu können. Also ja, einfach goldig. Und nach der OP, weil sie immer so kalt ist.
Andi
00:14:42
Die dauert da, also die OP klingt so hochtrabend, die dauert ca. dreieinhalb Minuten.
Elisabeth
00:14:47
Ja, also das Kastrieren von männlichen Tieren bis Zähes bei Hunden nichts anderes ist relativ unkompliziert.
Andi
00:14:54
Die werden nur ganz leicht sediert, das ist nicht einmal eine richtige Narkose, sondern es wird einfach nur sediert und dann geht es rechts, links, Ritzratz. Ich gehe jetzt nicht näher ins Detail. Also für einen Mann ist es nicht so leicht zuzuschauen, aber wir assistieren trotzdem immer sehr brav.
Elisabeth
00:15:11
Ja, dann haben wir ihn in den Stall gelegt, unter die Wärmelampe, damit er sich wirklich in Ruhe erholen kann. Und haben ihm, damit er nicht alleine ist, im Jahres dann über Nacht dazu gesetzt.
Andi
00:15:21
Und man hat wirklich den Eindruck gehabt, die beiden haben durchaus Freude damit gehabt, oder? Sie haben ausreichend Heu da drinnen gehabt, um was zu trinken und es war warm.
Elisabeth
00:15:28
Genau, also es hat ja da taugt. Heute in der Früh war alles wieder okay und wir haben die zwei wieder rausgesetzt zu ihrer Herde. Alles ist gut gegangen und ja, passt.
Andi
00:15:37
Ja, aber das war nicht die einzige Aktion von unserem lieben Doktor, sondern?
Elisabeth
00:15:41
Genau, seine zweite Aufgabe war, die Fatima zu sedieren.
Andi
00:15:45
Warum denn das, liebe Elisabeth?
Elisabeth
00:15:47
Wie kann es? Bei der Fatima war dringend Clownpflege notwendig. Die vorderen Clown sind einfach viel zu schnell gewachsen. Sie bewegt sich weniger als die anderen. Und sie humpelt manchmal, also sie hat ein bisschen Schwierigkeiten offenbar mit der Hüfte und so weiter. Das haben wir gewusst schon, wie wir sie gekauft haben.
Andi
00:16:06
Sagen wir mal so, das hängt ja alles irgendwie zusammen. Wir haben gewusst, wie wir es gekauft haben, dass sie jetzt nicht so hyperfit ist. Genau. Sei es Arthritis oder wie man es nennt, wie du magst, irgendwelche Gelenkschäden. Aber sie bewegt sich halt eher langsam und eher träge und zaghaft.
Elisabeth
00:16:24
Fatima und Abdul sind die beiden Rinder, die wir aus dem Zirkus gekauft haben. Statt man dazu sagen, genau. Und es war schon klar, dass sie jetzt nicht ganz fit ist, wie sie zu uns gekommen ist.
Andi
00:16:33
Und weil sie sich halt einfach weniger bewegt als alle anderen, läuft sie sich die Klauen weniger ab als alle anderen.
Elisabeth
00:16:39
Genau, das heißt, es war wirklich wieder an der Zeit, da was zu machen. Ja, und das ist halt nicht ganz so einfach. Man nimmt jetzt nicht das Humpf.
Andi
00:16:47
Man nimmt jetzt nicht den Nagelzwicker und macht Zwickzwack.
Elisabeth
00:16:50
Sondern man braucht ein härteres Gerät, man braucht ein Flex dazu. Es gibt professionelle Klauenpfleger.
Andi
00:16:57
Die kommen dann mit einem großen Pickup oder mit einem Traktor und hinten dran ist so ein Klauenpflegestand. Das ist ein Zwangsstand. Da treibt man die Rinder hinein und dann werden sie auf die Seite gekippt. Das schaut ziemlich brutal aus. Ist aber auch nicht so schlimm. Also sie lassen sich das eigentlich recht gut gefallen. Allein, es ist jetzt nicht so, dass es so viele Klauenpfleger gibt.
Elisabeth
00:17:19
Genau.
Andi
00:17:20
Und die kommen auch nicht gern oder sehr ungern nur für ein oder zwei oder meinetwegen vier Tiere, sondern die kommen in einem Steuern und machen einfach 50 oder 100 Tiere.
Elisabeth
00:17:30
Die meistens auch noch dazu enthorned sind. Also zumindestens wurde das gesagt. Wir haben einmal einen Klauenpfleger. Also es ist ja nicht so, dass man da einen Termin ausmacht oder einen Wunschtermin hat, sondern man richtet sich nach dem Klauenpfleger, wenn man den schon einmal unterwischt. So ist es uns vor einigen Jahren gelungen. Da waren alle vier Rinder fällig, die wir gehabt haben. Und, Ich war nicht zu Hause.
Andi
00:17:54
Weil du kannst das ja nicht aussuchen. Genau dem Tag, wo der da angerufen hat, gesagt hat, ich komme jetzt.
Elisabeth
00:17:59
Warst du in München?
Andi
00:18:00
War ich nicht da.
Elisabeth
00:18:01
Und ich habe mir dann organisiert, die Julia, das war unsere Helferin damals, jetzt unsere Hufpflegerin. Und die hat gesagt, ja klar, ich hilfe dir. Wir haben die vier Rinder eingesperrt im Stall, damit alles bereit ist, wenn dieser Glaubenpfleger mit seinen Stand kommt. Das stellt er dann auf und du treibst die Rinder quasi dort rein. Das tut einem nichts. das ist so wie ein Tisch, da werden angeschnallt, auf die Seite gekippt, sodass sie sich einfach nicht bewegen können, also die Füße nicht bewegen können. Ja, und das war ein relativ junger Clown-Pfleger, der ist gekommen. Und das Erste, was er einmal gesagt hat, ist, hast du Starkstrom da auf der Weide?
Andi
00:18:39
Weil man ja quasi auf jeder Weide gleich mal einen Starkstromanschluss hat.
Elisabeth
00:18:42
Und das war so der erste Schock, weil das hätte man schon vorher sagen können.
Andi
00:18:48
Aber die gehen halt eben davon aus, dass sie das im Stahl machen oder bei einem Stahl und jeder Bauer hat bei seinem Steuer dann direkt einen Starkstromanschluss, aber wir auf unserer Koppel natürlich nicht. Nein.
Elisabeth
00:18:58
Was du hast, Andi, nicht da. Wo haben wir Starkstrom? Kriege ich denn vom Haus irgendwie die 500 Meter auf die Weide? Nein, geht auch nicht. Das heißt, wir haben, nein, du hast das organisiert.
Andi
00:19:09
Die Feuerwehr. Du hast mich angerufen, ob das mit dem Generator funktioniert. Ich meine, wir haben zwar einen Generator, aber der liefert 220 Volt, also Lichtstrom. und garantiert kein Starkstrom, sowas hat man nicht daheim stehen. Und ich habe dann die Feuerwehr angerufen und die sind glücklicherweise, ich bin ihnen heute noch dankbar dafür, im wahrsten Sinne des Wortes ausgerückt und sind mit einem Starkstromaggregat gekommen, damit wir da hinten einen Starkstrom haben.
Elisabeth
00:19:31
Und da haben sie dann angeboten, der Julia und mir zu helfen, die Rinder da reinzutreiben. und es hat dann super funktioniert. Aber der zweite Kommentar vom Grauenpfleger, die haben ja Hörner. Es war Bonny und Merlin, ja, die haben sehr mächtige Hörner, aber das habe ich ihm vorher alles gesagt. Also entweder hat er es verdrängt, oder es war kein Problem. Es hat geklappt, nur er war es halt einfach nicht gewohnt. Da ist diese Großstelle gewohnt, wo die Tiere einfach rein marschieren oder nicht auskönnen in der Stallgasse und nicht wie bei uns, wo das alles im Freien geht. Aber es hat super geklappt, sie sind reingegangen. Sie sind, er hat ihnen die Klauen ab, das machst du eben mit der Flex, es schaut full org aus, also es riecht, ja.
Andi
00:20:14
Nach verbrannten Fingernagel, also nach verbrannten Haaren eigentlich, ja, genau.
Elisabeth
00:20:17
Es tut einer überhaupt nichts, dauert eine Viertelstunde pro Tier maximal 20 Minuten, er dreht den Stand wieder um, sie marschieren raus, beideln sie und die Geschichte ist erledigt. Sie sind weder beleidigt noch sonst irgendwas. Also es hat dann super funktioniert, wir waren froh und erleichtert, dass das alles hinter uns war, aber ich glaube, der Typ hat die Nummer gewechselt. Wir haben ihn nie wieder erreicht.
Andi
00:20:38
Und ich habe sogar noch einen Stefan Scheidl angerufen. Wir erinnern uns euch, Tierschutz Austria, weil in einer unserer ersten Folgen, ob er eine Idee hat, ob er jemanden kennt, er kennt halt auch niemanden. Die wachsen halt nicht auf den Bäumen.
Elisabeth
00:20:49
Wir haben ein paar probiert über den Maschinenring. Wir haben etliche Clown-Pfleger angerufen, die alle gesagt haben, wir melden uns. Nie wieder von ihnen gehört.
Andi
00:20:58
Wie nennt man das? Ghosting ist glaube ich der Vorrausdruck dafür, dass sie einfach nicht mehr erwischt und sie nicht mehr abheben. Ja, und deswegen stand die zweite Option, es hat der Stefan dann gesagt, das machen sie dann auch oft, weil die halt einfach dann Ackern kriegen, dann werden die halt einfach sediert, die Tiere und dann macht man das unter der Sedierung.
Elisabeth
00:21:14
Genau, macht man es selber und der Andi hat das wirklich bravourös gemeistert mit der Flex und dann also erst das Spitzel abgeschnitten und dann schön langsam herangetastet und das hat wirklich toll funktioniert, die Fatima war im Dämmerschlaf unterwegs. Und hat da vor sich hingeträumt. Da hat man mal gesagt, angeblich soll die Zitierung so sein wie so Opiumträume. Also sie sind da auf einer Blumenwiese.
Andi
00:21:39
Er gibt aber uns nie was davon. Also nicht bestätigen.
Elisabeth
00:21:42
Das ist schon Jahre her, dass mir das mal jemandem erzählt hat. Aber ja, das war eine große Erleichterung, dass wir das hingekriegt haben. Und sie ist wieder ganz...
Andi
00:21:53
Also ich bin auch froh, dass es erledigt ist. Ich meine, ich habe jetzt heute hinten beobachtet, ich merke jetzt nicht den Riesenunterschied. Sie hüpft jetzt nicht wie ein junges Rind, aber ich denke, dass es wichtig war, dass wir es gemacht haben.
Elisabeth
00:22:03
Auf jeden Fall, ja. Na, fahrt wir jetzt nicht. Das sind so die alltäglichen Aufgaben des Hof Sonnenweides.
Andi
00:22:10
Abenteuer auf Hof Sonnenweide. Elisabeth, dein Satz.
Elisabeth
00:22:15
Dann machen wir wieder ein bisschen Werbung.
Andi
00:22:19
Werbung. Eine Rezension noch dazu, dann begib dich bald zur Ruhe. Morgen früh, wenn du willst, noch schnell den Podcast abonniert. Dann wirst du jede Woche über neue Folgen informiert. Ich glaube, ich träume. Ein paar Schlafmützchen da draußen haben den Podcast immer noch nicht bewertet. Also, wir wünschen uns eine traumhafte Fünf-Sterne-Bewertung und euch einen märchenhaft schönen Schlaf. Gute Nacht, Bussi. Werbung Ende.
Elisabeth
00:23:17
Ja, sehr, sehr herzlich, weil unser Podcast-Hund oder einer unserer beiden Podcast-Hunde, der Emil, sitzt neben mir auf der Couch. und während dieser Werbung hat er sich jetzt zu mir gedreht und hat auch seine Eugel hinzugemacht.
Andi
00:23:33
Gute Nacht. Nein, noch nicht einschlafen.
Elisabeth
00:23:36
Nein, eh nicht. Nein, es gibt ja noch die tierischen News.
Andi
00:23:39
Unbedingt.
Music
00:23:41
Elisabeth
00:23:54
Tja, was hast du diesmal vorbereitet?
Andi
00:23:56
Ja, manche von euch erinnern sich ja noch an die Folge 31 mit Dr. Stefan Fischer vom Konrad-Lorenz-Institut für angewandte Verhaltensforschung. Und der hat uns was erzählt über...
Elisabeth
00:24:08
Buntbarsche.
Andi
00:24:10
Über Fische, ja. Genau, über Fische.
Elisabeth
00:24:12
Nein, über Buntbarsche.
Andi
00:24:14
Das sind Fische.
Elisabeth
00:24:15
Ja. Ja, lass mich ein bisschen angeben. Ich weiß es sogar noch viel genauer. Nicht nur Fische, sondern Buntbarsche. Ich habe schon erwähnt, Buntbarsche.
Andi
00:24:25
Irgendwelche Kichliden oder so. Also, heute, die heutigen tierischen News. Fische erkennen bestimmte Taucher. Bei Tauchgängen im Mittelwehr ist es Forschern und Forscherinnen mehrmals passiert, dass ihnen Fische folgten und Futter wegschnappten, das eigentlich als Belohnung gedacht war. Wie Experimente nun zeigen, merken sich die Tiere tatsächlich jene Personen, die in der Vergangenheit Nahrung bei sich hatten. Andere Taucher werden ignoriert. Also das hat uns ja der Stefan Fischer schon erzählt, dass Fische nicht irgendwelche gehirnlosen Wesen sind, die da im Wasser irgendwie ziellos herumpaddeln, sondern dass die durchaus clever sind. Auch dieser Bericht hier scheint Ähnliches zu bestätigen. Können wilde Fische wirklich verschiedene Personen voneinander unterscheiden? Das war die Ausgangsfrage der Forscher und Forscherinnen um Melan Tomasek vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie, nachdem ihnen die Tiere immer wieder die Belohnung stibitzt hatten. Bis jetzt gab es kaum Belege dafür, dass Fische Menschen überhaupt erkennen. Nur Schützenfische in Gefangenschaft können laut früheren Laborexperimenten Gesichter auf Bildschirmen identifizieren, schreibt das Forschungsteam in der soeben im Fachmagazin Biology Letters erschienenen Studie. Interessant, oder? Dass Schweinegesichter erkennen können, haben wir ja schon gehört von der Marianne Wondrag.
Elisabeth
00:25:46
Genau, Schafe sowieso. Schafe bis zu 30 Gesichter über sieben Jahre hinweg, eine sehr, sehr hohe Zahl. Ja, und Fische können das auch.
Andi
00:25:56
Fische können das auch. Die aktuellen Experimente fanden acht Meter unter der Oberfläche in einer Region im Mittelmeer statt, in der sich die Tiere nach wiederholten Forschungstauchgängen bereits an die Anwesenheit der Forscher und Forscherinnen gewöhnt hatten. Die Fische nahmen mehr oder weniger freiwillig an der Untersuchung teil, erklärt Co-Autorin Katinka Soller in einer Aussendung. Sie kamen und gingen, wie es ihnen gefiel. Ich stehe mir lieb vor. Machen wir mal mit da. In der Trainingsphase versuchte das Team, die Tiere an einzelne Taucher zu gewöhnen. Soller lenkte die Aufmerksamkeit auf sich, indem sie eine leuchtend rote Jacke trug und Futter auf einer Strecke von 50 Metern verteilte. Nach einer Weile legte sie die auffällige Kleidung ab, versteckte die Leckerbissen und fütterte die Tiere erst, nachdem sie ihr 50 Meter nachgeschwommen waren. Von den Dutzenden Arten, die in dieser Meeressie-Region leben, waren zwei Seebrassenarten besonders gewillt, am Training teilzunehmen. Neugier und Bereitschaft der beliebten Speisefische überraschten die Forscher und Forscherinnen nach eigenen Angaben selbst. Sobald ich ins Wasser ging, dauerte es nur wenige Sekunden, bis sie mir entgegenkamen, scheinbar aus dem Nichts, beschreibt Soller ihre Begegnungen mit den Brassen. Sie lernten ihr nachzuschwimmen und Tag für Tag tauchten immer wieder dieselben Individuen bei ihren Tauchgängen auf, sodass die Forscherin ihnen schließlich sogar Namen gab. Da gab es etwa Bernie mit zwei glänzenden Schuppen auf dem Rücken oder Alfie mit einer speziellen Schwanzflasche.
Elisabeth
00:27:31
Aber wie interessant wäre jetzt, woran sie die Fische orientiert haben, an der roten Jacke, also an der Kleidung oder Gesicht?
Andi
00:27:37
Nicht nur, genau. In dieser Phase der Experimente tauchten Tomasek und Soller gemeinsam, trugen aber unterschiedliche Taucheranzüge, die an manchen Stellen andere Farben hatten. Sie starteten am selben Punkt und schwammen dann in unterschiedliche Richtungen. Am ersten Tag folgten die Fische in beide Richtungen, wirkten laut den Forschenden aber etwas unentschlossen. Tomasek fütterte seine Gefolgschaft nie und ab dem zweiten Tag wurde der Schwarm hinter Soller deutlich größer. Um festzustellen, ob die Tiere wirklich gelernt hatten, zwischen ihnen beiden zu unterscheiden, fokussierten die Forschenden ihre Analyse auf sechs Fische. Bei vieren war eindeutig eine Entwicklung auszumachen. Sie hatten erkannt, dass nur bei Soller am Ende der Schwimmstrecke Futter zu erwarten war. Anschließend wiederholten die beiden ihre Tauchgänge in identischer Montur. Dabei zeigte sich, dass die Tiere in diesem Fall nichts dazulernten und sich nicht merken konnten, wer nun das Futter verteilt. Laut dem Team ein Beleg dafür, dass auffällige optische Reiter den Fischen dabei helfen, einzelne Taucher zu erkennen. Fast alle Fische können Farben sehen, also ist es nicht überraschend, dass die Brassen die Taucher am Muster der Outfits erkennen.
Elisabeth
00:28:46
Okay, also doch eher das Äußere. Ja, ist eh klar. Also...
Andi
00:28:50
Unter Wasser sei die Situation auch für Menschen nicht viel anders. Die Gesichter sind durch Masken unkenntlich.
Elisabeth
00:28:55
Wollte ich gerade sagen. Genau. Also wir sind ja früher in unserem früheren Leben auch getaucht und dann auch in Ägypten. Also in Andi habe ich erkannt und mir hat man auch erkannt, weil ich war immer diejenige, die ihre Hände nicht behalten konnte. Aber die Gesichter ist halt relativ schwierig.
Andi
00:29:12
Genau. Unter Wasser seien die Gesichter durch die Masken unkenntlich, also müsse man sich an der Kleidung orientieren, betont Soller. Mit der Zeit könnten die Tiere aber auch eventuell lernen, Taucher anhand von subtileren Äußerlichkeiten zu unterscheiden, etwa an den Händen oder an den Haaren. Sie kamen unseren Gesichtern nahe, studierten unsere Körper. Es war, als würden sie uns untersuchen. Und nicht umgekehrt, beschreibt die Forscherin ihre Erfahrung. Die Studie unterstreicht laut den Forschern anekdotische Erlebnisse mit Tieren. Die Wiedererkennung sei jedenfalls eine wichtige Grundlage für die Interaktion zwischen Individuen, auch über Artgrenzen hinweg. Es gibt übrigens auch Videos dabei, da kann man sich das anschauen, wie die Fischlein daherkommen.
Elisabeth
00:29:51
Die natürlich dann wieder in unseren Shownotes.
Andi
00:29:53
Die natürlich wieder in den Shownotes zu finden sind.
Elisabeth
00:29:56
Sehr liebe Geschichte.
Andi
00:29:57
Ciao, freut mich sehr, das Schiff gefällt. Ja, aber es kommt aus die Playlist, Elisabeth.
Elisabeth
00:30:03
Naja, vorher sollte man noch einmal auffordern zum Nominieren.
Andi
00:30:06
Meine Güte, der Ö3 Podcast Award, der Oscar unter den Podcasts.
Elisabeth
00:30:13
Genau, noch bis 28. Februar könnt ihr uns auf der Ö3 Homepage, der Link ist in den Show Notes, noch nominieren und zwar täglich. Unser Podcast heißt Lass die Sau raus.
Andi
00:30:24
Für die, die es nett wissen.
Elisabeth
00:30:25
Und einfach mit Name, E-Mail-Adresse. Das erste Mal, wenn ihr nominiert, dann müsst ihr eure E-Mail-Adresse bestätigen. Alle weiteren Male nicht mehr.
Andi
00:30:34
Klickt man sich dann einfach nur mehr durch und bestätigt, den Podcast zu nominieren.
Elisabeth
00:30:38
Wir waren voriges Jahr auf Platz 14 von ca. 1200 Nominierten. Und heuer wäre es echt fein, wenn wir unter die besten 10 Podcasts kommen würden.
Andi
00:30:48
Das ist das Ziel. Wenn das passiert, wenn wir unter die besten 10 kommen, schlage ich 100 Räder und 100 Purzelbäume, also Ninja-Rolls.
Elisabeth
00:30:59
Genau, da sind wir schon gespannt. Also das Ereignis dürft ihr euch nicht entgehen lassen, nur dann, wenn wir unter die ersten 10 kommen.
Andi
00:31:07
Tja, sonst mache ich meine Purzelbäume unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Elisabeth
00:31:13
So, jetzt ist Playlist dran.
Andi
00:31:15
Jetzt ist Playlist. Was kommt drauf, Elisabeth?
Elisabeth
00:31:17
Naja, das fangt das Licht.
Andi
00:31:19
Fast. Die Nana Muscuri hat gesungen Guten Morgen Sonnenschein.
Elisabeth
00:31:25
Und ich bin die ganze Zeit am überlegen, was die Nana Muscuri nachgesungen hat. Ich habe irgendwas mit Rosen in Athen im Kopf. Echt?
Andi
00:31:32
Mir fällt echt nichts ein. Ist jetzt nicht so mein Musikstil.
Elisabeth
00:31:36
Ich glaube Rosen in Athen oder ja, bin mir ziemlich sicher.
Andi
00:31:40
Wir werden das bis zum nächsten Mal recherchieren.
Elisabeth
00:31:42
Und hast du sonst noch ein Lied?
Andi
00:31:43
Ja, mag heute noch Placebo, for what it's worth, mitstauf haben.
Elisabeth
00:31:48
Ein feines Liedchen. Ja. Na dann, hören wir uns nächste Woche wieder.
Andi
00:31:54
Wir wünschen euch eine wunderschöne Zeit.
Elisabeth
00:31:56
Und lass es dich auch raus.
Andi
00:31:58
Tschüss.
Music
00:31:59

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