Arthrose verstehen: Bewegung statt Stillstand #041
Warum Bewegungsmangel und Kompression krank machen und Vielfalt heilt
12.10.2025 20 min Dr. med. Arvid Neumann
Zusammenfassung & Show Notes
Arthrose verstehen: Bewegung statt Stillstand #041
Warum Bewegungsmangel und Kompression krank machen und Vielfalt heilt
Arthrose ist kein Schicksal, sondern ein Signal Ihres Körpers. In dieser Folge von „Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN.” zeigt Ihnen Dr. med. Arvid Neumann, Begründer der Faszien-Orthopädie, warum Bewegung nicht nur Therapie, sondern die wahre Medizin ist.
Erfahren Sie, weshalb Arthrose durch Bewegungsmangel und Kompression entsteht und wie Bewegungsqualität und Bewegungsvielfalt Ihr Schlüssel zu Schmerzfreiheit und echter Regeneration sind.
Arthrose verstehen: Bewegung statt Stillstand #041
Warum Bewegungsmangel und Kompression krank machen und Vielfalt heilt
Warum Bewegungsmangel und Kompression krank machen und Vielfalt heilt
Arthrose ist kein Schicksal, sondern ein Signal Ihres Körpers. In dieser Folge von „Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN.” zeigt Ihnen Dr. med. Arvid Neumann, Begründer der Faszien-Orthopädie, warum Bewegung nicht nur Therapie, sondern die wahre Medizin ist. Erfahren Sie, weshalb Arthrose durch Bewegungsmangel und Kompression entsteht und wie Bewegungsqualität und Bewegungsvielfalt Ihr Schlüssel zu Schmerzfreiheit und echter Regeneration sind.
➡️ Highlights der Episode:
- Warum Arthrose keine Einbahnstraße, sondern ein Ruf zur Veränderung ist
- Wie ein Rolfing-Experte einem Patienten das Vertrauen in seinen Körper zurückgab
- Krafttraining entlarvt: Warum mehr Muskeln nicht automatisch gesunde Gelenke bedeuten
- Die Faszie als Organ der Bewegung – und was passiert, wenn sie unter Druck gerät
- Wie Sie mit Bewegungsvielfalt & Achtsamkeit Arthrose vorbeugen können
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Transkript
Starten wir mit einem neuen Mesozyklus und der Volkskrankheit Nummer 2 neben Rückenschmerzen, der Arthrose.
Wir wollen klären, ob und wie wir diese vielleicht endlich heilen können und starten mit den Aspekten zur Prävention, mit der Notwendigkeit der richtigen Bewegung.
Herzlich willkommen zu Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN., dem Podcast mit Dr. med.
Arvid Neumann, Begründer der Faszien-Orthopädie und Buchautor von Die Fitness-Lüge.
Ob jung oder alt, ob Spitzensportler, Freizeitsportler oder Sportmuffel, Bewegung ist für uns alle der Schlüssel zu einem aktiven und erfüllten Leben.
Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen, durch wissenschaftlich fundierte Ansätze und praktische Tipps.
Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Faszien-Orthopädie Ihr Leben verändern kann.
Bewegung ist Leben und Bewegungsqualität schafft Lebensqualität.
Lassen Sie uns gemeinsam loslegen.
Ja, hallo zusammen.
Folge Nummer 41, Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN. mit mir und Arvid.
Hi.
Hallo zurück.
Ja, das Thema Arthrose.
Ich habe eine Story erlebt aus unserem Bekanntenkreis in unserer Theatergruppe.
Eine Schauspielerin, mit der ich befreundet bin, hat von ihrem Opa erzählt und der war beim Orthopäden.
Okay, was hat er für Beschwerden?
Der hatte Schmerzen im Knie und ist dann zu einem Orthopäden gegangen und der Orthopäde hat dann gesagt, ja Arthrose im Knie.
Hat er geröntgt und das festgestellt?
Genau, vor allem hat er gesagt, da kann man nichts mehr machen.
Seine Tochter, was ihr halt aufgefallen ist, war halt nicht mal das Problem der Schmerzen, was er hatte, sondern einfach auch so sein leerer Blick, so nach dem Motto, wenn man Arthrose hat, hat man aufgegeben.
So ein resignierendes Gefühl.
Ja, genau.
Dann habe ich die Tochter nach drei Wochen wieder getroffen.
Da war sie total freudestrahlend und ich so, was ist denn los?
Und sie so, du ich muss dir erzählen, mein Opa, der war bei einem Rolfing-Experten.
Der mit Kniearthrose?
Der mit Kniearthrose, der hat nicht mehr diese Probleme.
Hat auch wieder mehr Vertrauen in seinem Körper und läuft auch wieder und zwar auch ohne Stock.
Ja, cool.
So, und da habe ich mich natürlich gefragt, was da passiert?
Oder auch die Frage an dich, was könnte da passiert sein?
Ja, das Mindset hat sich geändert.
Und da hat der Osteopath war es, glaube ich, oder?
Rolfing-Osteopath.
Rolfing-Experte.
Ah, okay.
Ja, super.
Also einer, der den, wie ich einteilen würde, den Behandlungsweg gegangen ist, er hat dem Menschen neuen Mut vermittelt.
Denn Arthrose ist ja nicht ein Schicksal, ja, so ein Todesstempel.
Ja, du hast Arthrose, das war es jetzt.
Das ist nicht so.
Solange wir leben, können wir uns verändern.
Es gibt immer eine Möglichkeit.
Es gibt immer einen Weg.
Das also zu sagen, einen Stempel aufzudrücken, das war es, sie können nichts mehr machen, das ist grundfalsch.
Aber wir sehen auch in der Geschichte, dass die Menschen, mit denen wir zu tun haben, einen Einfluss auf uns haben.
Zumindest, wenn wir nicht so ein Urvertrauen, ja, so ein Selbstbewusstsein haben, wie ich das schon mal gesagt habe, was ich versuche zu haben, was ich Ihnen allen mitteilen möchte und dass Sie das bekommen, weil dann sind Sie unabhängig von Meinungen.
Ja, schön wäre, wenn der Opa sich nicht abgebracht hätte, nur von der Meinung des Orthopäden, ja, der die Arthrose gestellt hat, kann man nichts mehr machen, dass er da nicht niedergeschlagen wäre, ja, sondern sagen, okay, das ist eine Meinung, ja, ich hole mir eine andere.
Zweite und dritte Meinung, genau.
Das wäre ideal.
Aber die meisten Menschen haben noch nicht dieses Urvertrauen, ja, nehmen noch nicht ihre Gesundheit selbst in die Hand und lassen sich beeinflussen von außen.
Und da hat er sich negativ beeinflussen lassen.
Und Gott sei Dank, und das ist auch meine
Erfahrung, es gibt halt hervorragende Osteopathen, Therapeuten, Rolfing-Experten und so weiter, alle
Menschen, die sich mit der Faszie beschäftigen, hat er jemanden getroffen, der ihm scheinbar nicht
nur mit der Behandlung neue Möglichkeiten gegeben hat, nämlich, dass er jetzt ohne Stock laufen kann,
sondern er hat ihn auch einen Lebensmut entwickelt, ja, der Kopf führt, ja.
Wenn ich oben schon ein Vertrauen habe, dann geht vieles viel leichter.
Also eine tolle Geschichte, was alles möglich ist.
Das hatten wir auch, eine Frage bei Instagram war das auch, also, dass man, wenn man sagt so, ach, kann ich überhaupt noch was tun, wenn der Arzt mir gesagt hat, da ist nichts mehr zu machen, kann man also sagen, kann man negieren.
Genau, wir können immer was machen.
Es gibt immer Möglichkeit, solange sie leben, können sie sich selbst verändern, wenn sie begreifen, sie müssen dafür an sich arbeiten, sie müssen sich selbst verändern.
Unterstützer wie dieser tolle Osteopath, Rolfing-Experte, können helfen, aber nur sie selbst, sie müssen den Schalter umlegen, sozusagen.
Ja, aber es kann, man kann immer was tun.
Wenn man das jetzt aber auf einen Athleten zum Beispiel projiziert, der, sagen wir mal, sich jetzt auch fragt, wie erkenne ich zum Beispiel, ob eine Gelenküberlastung zur Arthrose führen kann, das ist ja so eine häufige Frage, oder auch was, was mir auch in den Sinn kommt, gezieltes Krafttraining, wo wir wieder bei den Übungen sind, ob das gegen Arthrose hilft.
Man versucht ja, wenn man das hört, hat man ja Angst davor, Gelenkverschleiß, kann man das irgendwie, kann man da präventiv gegenwirken?
Ja.
Wie ist da deine Meinung zu?
Also grundsätzlich ist das, gehen wir erstmal zur ersten Frage, wie kann ich das merken?
War das, oder?
Genau, also wie erkennst du das?
Ob du, wenn du deine Gelenke überlastest, ob sich daraus eine Arthrose entwickeln kann?
Ja, also wir können, keiner kann in die Zukunft gucken, also ob sich eine Arthrose entwickelt, die Frage kann man nicht fühlend beantworten, ja, weil da müsste man ja in Zukunft gucken können.
Aber man, wenn man die Selbstwahrnehmung hat, sollte man hellhörig werden, wenn man immer mal
ein Ziehen im Bereich eines Gelenkes hat, ja, oder wenn jetzt, in dem Beispiel ist es ja das
Kniegelenk, wenn in Wade oder Oberschenkelmuskulatur, also Unterschenkel, Oberschenkelmuskulatur, da
irgendwie ein Ziehen, eine Spannung, wenn man merkt, oh Mensch, die Gelenkigkeit ist eingeschränkt,
ich konnte das vor 20 Jahren viel besser bewegen, ja, oder vielleicht auch schon vor zwei, drei
Jahren, ja, das sind so erste Hinweise zu sagen, okay, Mensch, da könnte zu viel Druck, zu viel
Kompression sein.
Das ist aus meiner Sicht, ich hatte das schon mal am Beispiel des Luftballons angedeutet beim Bandscheibenvorfall, ja, dasselbe Prinzip ist bei der Arthrose, man hat ein Oberschenkel und hat ein Unterschenkelknochen und wenn da viel Raum wäre, wenn da Platz ist, wenn keine Enge, keine Kompression herrschen würde, ja, warum soll es zur Arthrose kommen?
Dann kann ich ja alles
frei bewegen, ja, vorausgesetzt ich mache es dann auch, ja, dann kriegt der Gelenkknorpel Ernährung,
dann ist das umliegende Gewebe durchlässig, faszial frei, ich kann mich super bewegen,
prima, ja, aber sobald Druck, Kompression draufkommt, der Oberschenkel auf den Unterschenkel drückt und
der Unterschenkel auf den Oberschenkel drückt, dann entsteht Enge, ja, und dann sind die Folgen
Bewegungseinschränkungen, Spannungen und Schmerzen.
Und da sind wir schon bei der Lösung der zweiten Frage, mit Krafttraining, weil das wird immer empfohlen, dann machen Sie doch mal Sport.
Am Anfang des Jahres, das Netz ist voll mit dem "mehr Muskelaufbau im Alter".
Das ist das, was in den Medien immer kommt.
Leider auch bei meinen ärztlichen Kollegen ist die Antwort immer, ja, dann müssen Sie mehr Sport treiben, ja.
Wenn Sie Die Fitness-Lüge gelesen haben oder jetzt auch als Taschenbuch sich zulegen, seit 10.10. ist es vorhanden, dann können Sie dieser Lüge mit Evidenz dagegen steuern und da was entgegnen, ja.
Also das ist nicht so.
Trotzdem wird es immer wieder empfohlen, aber stellen Sie sich doch mal vor, die Muskulatur, die wird ja nicht länger oder kürzer, ja.
Dann würde der Quadrizepsmuskel, also der Kniestreckermuskel, würde irgendwie rauskommen, ja, oder wäre ganz lapprig, wenn er 10 cm länger wäre, ja.
Also das funktioniert nicht, ja.
Auch wenn das immer die Vorstellung ist, ich kann irgendwie Muskeln verkürzen oder dehnen, nein, ja.
Kurzfristig passiert bei einer Muskelkontraktion natürlich eine Art Verkürzung, aber eine langfristige, nachhaltige Verkürzung oder Verlängerung ist nicht möglich.
Was aber passiert, ist die Höhe, das Hüllgewebe, die Faszie, ja, die wird natürlich mit einer Bewegung, wenn ich dann zum Beispiel an einer Beinpresse immer wieder eine Übung mache, immer wieder die eine Bewegung mache, dann trainiere ich immer wieder nur eine Bewegung und dann komprimiert das Ganze, ja.
Dann wird das Bindegewebe eng, ja.
Dann entsteht Druck, dann kommt das dazu, was ich gesagt habe, Oberschenkel drückt auf Unterschenkel und deswegen ist es in meinen Augen nicht sinnvoll, ausschließlich das Prinzip der Muskelkräftigung anzuwenden.
Wenn, dann würde ich es mit Dehnung kombinieren, aber das wäre dann der Übungsweg, ja, der symptomatisch helfen kann.
Man kann keine Schmerzen mehr haben, aber man ist, da man die Ursache nicht behandelt, nämlich die Spannung im System, ja, die Dysbalance im Gesamtspannungsnetzwerk der Faszie, die nicht nur aus dem Knie kommen kann, sondern kann sich ja auch im Bauch, im Rücken, im Nacken befinden.
Wenn man das nicht ursächlich löst, muss man regelmäßig bis ans Lebensende dehnen und kräftigen.
Da war noch ein interessanter Punkt zum Gelenkknorpel, also wenn es bei Arthrose geht, der kann sich nicht regenerieren.
Ist das eigentlich so, wenn wir jetzt gerade bei Training, Krafttraining sind?
Das ist eine gute Frage.
Da gibt es zwei Lager.
Die einen sagen, Arthrose ist heilbar mittlerweile.
Der Gelenkknorpel kann sich regenerieren.
Gibt es auch im Buch, dass darüber jetzt aktuell seit ein paar Monaten auch auf den Bestsellerlisten war.
Und das andere Lager, das ist das Größere, sagt, nein, Knorpel ist nicht regenerierbar.
Also Knorpel, der weg ist, bleibt auch weg.
Da sind wir wieder bei Fakten-Mythos.
Je nachdem, welche Brille sie aufhaben, das eine oder das andere, ist so.
Das ist der Stand der Forschung.
Also kann man sagen, so als kleinen Goldnugget unserer Folge, dass Arthrose auf jeden Fall keine Einbahnstraße ist.
Also wenn irgendjemand sagt, du bist gebranntmarkt, da kann man nichts mehr machen.
Das können wir sozusagen negieren.
Arthrose ist keine Einbahnstraße.
Es ist immer was möglich.
Es ist die Frage, in welchem Stadium man kommt, was dann noch möglich ist.
Manchmal ist auch nur noch eine Operation, also ein künstliches Gelenk, das sinnvollste.
Das stelle ich ja fest im Erstgespräch, um zu sagen, was ist der signifikante Mehrwert?
Welche Therapie ist die beste?
Aber, wenn man präventiv kommt, dann kann man mit der Art und Weise, wie man sich bewegt, viel schaffen.
Okay, das heißt also, wenn du jetzt die Bewegung ansprichst, würde man dann sagen, Arthrose ist ein Spiegel der Bewegungsarmut?
Ja.
Arthrose entsteht durch einen Bewegungsmangel, durch eine Bewegungsarmut im Körper.
Das ist ein, in meinen Augen, Faktor, der das auslöst.
Und Bewegungsarmut, Bewegungsmangel im Körper meint, die Beweglichkeit des eigenen Körpers ist eingeschränkt.
Es gibt irgendwie Regionen, die festhalten, die sich nicht mitbewegen, wenn ich mich bewege.
Also was meine ich damit?
Wenn ich den Arm nach oben strecke, kann es sein, dass mein Bauch verspannt ist und dann gar nicht die Seite auch lang werden kann.
Normale Bewegung mit hoher Bewegungsqualität zeigt immer eine Länge, gibt immer einen Raum, ermöglicht eine Durchlässigkeit der Faszie, dass ich wirklich mit jedem Gelenk daran teilnehmen kann.
Und das Gegenteil ist ein Bewegungsmangel, wenn einzelne Bereiche sich halt nicht ausreichend bewegen.
Na klar kann ich dann zum Beispiel mit dem Übungsweg dafür sorgen, dass ich isolierte Hüftübungen oder in dem Fall bei dem Patient ja Knieübungen mache, um die Kniegelenkigkeit zu kriegen.
Aber schöner wäre es, an den Bewegungen zu arbeiten, an den ganzen Menschen zu arbeiten, dass nirgends Restriktionen im gesamten Volumen des Körpers sind, sodass überall eine durchlässige Faszie vorhanden ist, eine im Flow, im Fluss befindliche Faszie, eine durchfeuchtete Faszie, wo alles sich bewegen kann.
Bewegungsmangel in einzelnen Regionen ist nie gut, weil Bewegung ist Leben, Bewegung ist elementar und damit passiert ja auch gar kein Abtransport von Stoffwechselendprodukten und gute Stoffe können nicht hin.
Also biochemisch und biomechanisch ist ein lokaler Bewegungsmangel eine Bewegungsarmut, Auslöser für Arthrose und präventiv geht es da gegenzuarbeiten.
Und da sind wir wieder bei diesen Punkten, wenn die Frage ist, ja wie mache ich es?
Das sollte auch die Frage sein, also nicht was mache ich für Bewegung, sondern wie mache ich es?
Und da sind wir bei den beiden Aspekten Bewegungsqualität und Bewegungsvielfalt.
Bewegungsqualität als Art und Weise einer einzelnen Bewegung, wo der ganze Körper beteiligt ist und dann kann man sich überlegen, was sind die häufigsten Bewegungsmuster im Alltag?
Das ist Atmen als die häufigste Bewegung, Gehen, Bücken, Aufstehen, Liegen, Sitzen, sich drehen, etwas oben erreichen, etwas heben und so weiter.
Das sind häufige Bewegungsmuster und dann kann man an diesen Bewegungsmustern arbeiten.
Die stelle ich ja im Buch auch vor, Die Fitness-Lüge und schreibe, wie da die ideale Lösung in Bewegungsqualität aussieht und daran gilt es zu arbeiten, also dass Bewegungen wieder fließend, elegant und anmutig sind.
Dann habe ich keinen Bewegungsmangel und die Ursache für Arthrose ist nicht mehr vorhanden.
Und auf der anderen Seite, neben dieser Art und Weise jeder einzelnen Bewegung, ist es wichtig, sich ein großes, anwendbares Bewegungsrepertoire zu erarbeiten und idealerweise präventiv, also im jüngeren Alter, in den 20er, 30er, 40er Jahren, dass ich eine große Bewegungsvielfalt habe, sodass ich situativ optimal reagieren kann.
Egal was kommt, ein Loch im Boden oder ein Ruf von hinten plötzlich, dass ich nicht nur eine, weil mein Körper in irgendeiner Position fixiert ist und ich nur eine Möglichkeit habe, mich zu bewegen, sondern dass ich variabel reagieren kann.
Und da setzt die Bewegungsvielfalt an.
Wenn ich Vielfalt haben will, muss ich Vielfalt üben und dann kann ich nicht nur in einer Sitzposition sitzen, sondern muss halt, wir hatten das beim Thema Sitzen, immer mal wechseln.
Also ich muss das nicht, das wäre die Empfehlung.
Wenn ich Bewegungsvielfalt haben will, muss ich es üben.
Es ist immer, ich muss handeln.
Und Bewegungsvielfalt und Bewegungsqualität sind ausschlaggebend, um Arthrose präventiv zu verhindern.
Also kann man zusammenfassend sagen, Arthrose ist nicht das Ende.
Es ist ein Ruf deines Körpers, nämlich der sagt, schau hin und bewegt dich neu.
Genau.
Bewegt dich neu, bewegt dich anders, ändere was an dir.
Und das Thema Hausaufgabe möchten wir jetzt noch angehen.
Und zwar möchte ich da verweisen an die schreckliche Sache, die ich immer wieder sehe.
Nämlich, dass immer mehr Kinder, Jugendliche E-Scooter fahren.
Also wo man, früher hatten wir noch einen Roller und man ist mit seinem Fuß hat sich angeschoben und jetzt stehen die einfach drauf.
Man steht die ganze Zeit und fährt umher.
Bewegungsmangel.
Es ist alles steif gehalten, festgehalten.
Ich muss auch festhalten, damit ich nicht umkippe.
Und dann habe ich im Körper einen totalen Bewegungsmangel.
Der ist nämlich null.
Also nicht ganz null, weil ich atme ja noch.
Aber es ist nahe null.
Also da ist die Hausaufgabe, wenn sie das sehen und sie möchten Menschen helfen, dann sprechen sie das doch an.
Und wenn ihnen das vielleicht zu übergriffig erscheint, dann versuchen sie vielleicht ihrer Enkelin, ihrem Enkel, ihrer Tochter, ihrem Sohn das mitzugeben, dass sie da mal vielleicht eine andere Meinung hören.
Oder wenn sie selber betroffen sind, hören sie auf damit, E-Scooter zu fahren.
Gehen sie spazieren.
Das ist die Hausaufgabe, das Hinterfragen.
Und der zweite Teil ist dann noch bewusst erneut auf Bewegungsqualität und auf Bewegungsvielfalt achten.
Gucken, was man sich so bewegt.
Sie sollten mittlerweile, wenn sie die ganzen Folgen angehört haben, sich schon viele Bewegungserfahrungen gemacht haben.
Und nochmal bewusst diese Woche darauf achten, wie bewege ich mich?
Schaffe ich es wirklich Länge zu erzeugen?
Sind meine Bewegungen fließend?
Ist alles beteiligt?
Wo halte ich vielleicht fest im Körper?
Und dann versuchen sie dieses loszulassen.
Das ist das Thema Bewegungsqualität.
Und das Bewegungsvielfalt ist einfach versuchen, in vielen verschiedenen Positionen verschiedene Bewegungen zu machen, zum Spielplatz zu gehen, wieder diese natural movements wie kriechen, hüpfen, springen zu integrieren.
Genau.
Umfassende Bewegungshausaufgabe also.
Und wie gesagt, stoppt den E-Scooter.
Bis nächste Woche.
Bis nächste Woche.
Tschau, tschau. Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN. Der Podcast mit Dr. med. Arvid Neumann, Begründer der Faszien-Orthopädie. Haben Sie Fragen, Feedback oder Themenwünsche? Schreiben Sie es uns in den Kommentaren. Abonnieren Sie den Podcast, teilen Sie ihn mit Freunden und lassen Sie uns eine Bewertung da, Ihre Meinung zählt. Weitere Informationen zur Faszien-Orthopädie erhalten Sie im Buch
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Bleiben Sie in Bewegung.
Wir freuen uns, Sie in der nächsten Folge wieder begrüßen zu dürfen.