Hexenschuss behandeln: Wie Ernährung, Bewegung & Faszien-Orthopädie helfen #24
Der Podcast mit Dr. med. Arvid Neumann
15.06.2025 28 min Dr. med. Arvid Neumann
Zusammenfassung & Show Notes
Hexenschuss behandeln: Wie Ernährung, Bewegung & Faszien-Orthopädie helfen #24
Ein stechender Schmerz, der Sie buchstäblich aus dem Leben reißt: der berüchtigte Hexenschuss. Dr. Arvid Neumann zeigt, warum Rückenschmerzen kein Schicksal sind, sondern ein Signal Ihres Körpers. In dieser Folge geht es nicht um Wärmepflaster oder Schmerztabletten, sondern um echte Ursachen, stille Entzündungen, Bewegungsintelligenz und die Rolle der Faszie. Erleben Sie ein Praxisbeispiel, das vielen bekannt vorkommt: der 40-jährige Bürojobber mit chronischem Rückenschmerz - und was sich für ihn tatsächlich verändert hat.
Ein stechender Schmerz, der Sie buchstäblich aus dem Leben reißt: der berüchtigte Hexenschuss. Dr. Arvid Neumann zeigt, warum Rückenschmerzen kein Schicksal sind, sondern ein Signal Ihres Körpers. In dieser Folge geht es nicht um Wärmepflaster oder Schmerztabletten, sondern um echte Ursachen, stille Entzündungen, Bewegungsintelligenz und die Rolle der Faszie. Erleben Sie ein Praxisbeispiel, das vielen bekannt vorkommt: der 40-jährige Bürojobber mit chronischem Rückenschmerz - und was sich für ihn tatsächlich verändert hat.
➡️ Highlights der Episode:
• Warum Rückenschmerzen nicht normal sind – und was die Faszie damit zu tun hat
• Wie Fasten und Ernährung akute Schmerzen lindern können
• Bewegung ohne Sport: So wird Ihr Alltag zum Training
• Bürojob & Rückenschmerz: was sofort hilft (und was nicht)
• Die Wahrheit über den Stehschreibtisch
• Der Faszien-Checkup – wann er sinnvoll ist und woran Sie gute Therapeut:innen
• Warum Rückenschmerzen nicht normal sind – und was die Faszie damit zu tun hat
• Wie Fasten und Ernährung akute Schmerzen lindern können
• Bewegung ohne Sport: So wird Ihr Alltag zum Training
• Bürojob & Rückenschmerz: was sofort hilft (und was nicht)
• Die Wahrheit über den Stehschreibtisch
• Der Faszien-Checkup – wann er sinnvoll ist und woran Sie gute Therapeut:innen
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Jeden Sonntag eine neue Folge.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Hören!
Ihr Arvid Neumann
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Ihr Arvid Neumann
Transkript
Folge 24: Das sollten Sie machen, wenn die Hexe schießt und das machen Sie als Bürojobber.
Herzlich willkommen zu Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN., dem Podcast mit Dr. med. Arvid Neumann, Begründer der Faszien-Orthopädie und Buchautor von Die Fitness-Lüge.
Ob jung oder alt, ob Spitzensportler, Freizeitsportler oder Sportmuffel, Bewegung ist für uns alle der Schlüssel zu einem aktiven und erfüllten Leben.
Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen, durch wissenschaftlich fundierte Ansätze und praktische Tipps.
Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Faszien Orthopädie Ihr Leben verändern kann.
Bewegung ist Leben und Bewegungsqualität schafft Lebensqualität.
Lassen Sie uns gemeinsam loslegen.
Ja, hallo zusammen, eine neue Folge Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN. mit mir Feliks und Arvid.
Hallo zusammen.
Herzlich willkommen zurück.
Wenn die Hexe schießt, das klingt, das klingt übel, so der Klassiker, so man hat Angst, man macht eine Bewegung.
Wir hatten das ja schon in der vorigen Podcast-Folge: Rotationsbewegung,
man hebt schwer, dreht den Rumpf und Peng.
Dann hat man den Salat.
Dann hat man die Hexe.
Plötzlich hat man einen Schmerz.
Man kann sich kaum noch aufrichten.
Man hat Schmerzen bei jeder Bewegung.
Ja, kennen leider viele.
Und jetzt ist die Frage, was macht man?
Was sagt der Faszien Orthopäde?
Ja, bitte.
Und der sagt erst mal, dass man sich klar werden muss, dass ich überhaupt einen Hexenschuss habe, bekommen konnte,
zeigt, dass Reserven bestehen im Ist-Zustand.
Ja, weil Schmerzen oder Hexenschüsse sind nicht normal.
Das muss man immer wieder betonen, weil die gängige Sichtweise ist:
Ja, das ist normal, einen Hexenschuss zu haben.
Ja, Rückenschmerzen haben doch alle ab 40, 50 Jahren.
Das gehört einfach dazu.
Damit müssen sie leben und so weiter.
Deswegen betone ich das immer so häufig.
Schmerzen oder Hexenschüsse sind nicht normal.
Ja, wenn man das verstanden hat, dann überlegt man erst mal, okay, ja Mist, wenn das nicht normal ist, welche zu haben, was muss ich dann machen?
Ja, es ist nie normal, Rückenschmerzen zu haben.
So, dann wissen sie ja bereits vom letzten Podcast, dass Heilungen nur sie selbst schaffen.
Ja, diese Eigenverantwortung.
So, das ist erst mal wichtig, dass man sich überlegt, ich habe akut ein Problem.
Okay, das will ich wegkriegen.
Da gebe ich gleich nochmal einen Tipp, wie man das macht, auch ohne Arzt.
Die andere Sache ist aber zu überlegen, wenn ich das Akute vielleicht gelöst habe, vielleicht auch symptomatisch, wie schaffe ich es, dass es gar nicht mehr auftritt?
Weil das wäre der Idealzustand.
Und da muss man verstehen, dass der Ist-Zustand das Ergebnis der Vergangenheit ist, je nachdem, wie ich mich bewegt, gelebt, ernährt und so weiter habe.
Und wenn ich Probleme habe, wenn ich Schmerzen habe, wenn ich einen Hexenschuss bei bestimmten Bewegungen, die normalerweise nicht dazu führen sollten, bei mir das aber passiert ist, dann habe ich irgendwie Reserven im System.
So, jetzt akut, was kann man machen?
Das Beste ist, sich weiter zu bewegen, weil das Problem ist, wenn ich Schmerzen habe, gehe ich in irgendwelche Schonhaltungen, bewege mich nicht mehr richtig.
Und das führt dazu, dass der Schmerz viel länger bleibt, beziehungsweise wenn er schon weg ist, weil die meisten Rückenschmerzen sind Gott sei Dank selbst limitierend.
Nach zwei Wochen, egal was man macht, ist der Schmerz meistens weg.
Das Problem ist, wenn man sich zwei Wochen aber nicht richtig bewegt, zusammenzieht und so weiter, hat man dann plötzlich Folgeprobleme.
Dann tut auch noch die Hüfte weh, tut auch noch das Knie weh, weil ich halt in Schonhaltungen mich nur bewegt habe.
Von daher ist das Ursächlichste, die ursächliche Lösung, weiter bewegen, normal bewegen.
Das Problem ist, man hat ja Schmerzen.
Ja, so beißt sich scheinbar die Katze in den Schwanz.
Deswegen ist die eine Idee, den Schmerz schnellstmöglich akut zu beheben.
Das kann ich zum Beispiel mit einer Schmerzmedikation machen, Schmerztablette.
Löst nicht das Problem, aber akut die Symptomatik.
Ibuprofen, Voltaren als Markenname für Diclofenac, zum Beispiel, um zwei Medikamente zu nennen.
Die hochdosiert regelmäßig am ersten, zweiten Tag, also gleich zu nehmen, sobald ich Schmerzen habe, führt dazu, dass ich mich hoffentlich schmerzfrei weiter bewegen kann und nachdem ich die drei bis fünf Tage genommen habe, dadurch, dass ich mich weiter normal bewegt habe, danach, ohne Schmerzmedikamente, keine hexenschussartige Beschwerden habe.
Kommt ja, also der geht, würde ja dadurch weggehen, weil man dann nicht in die Schonhaltung geht, sondern man...
Hexenschuss ist ja nur ein akutes, akute Schmerzsymptomatik.
Ist ja keine Diagnose in dem Hinsehen, dass irgendwas kaputt ist.
Könnte sein, dass das mit dazu geführt hat, aber normalerweise ist bei solchen sogenannten unspezifischen Rückenschmerzen, auch da hatten wir in der ersten Folge des Mesozyklus, ein starker Rücken kennt keinen Schmerz, gesprochen, haben ja nicht wirklich eine Diagnose.
Kein Bandscheibenvorfall oder ähnliches und sind meistens selbst limitierend.
Und wie gesagt, wenn man sich normal bewegt, ist die Chance, dass es schneller geht, viel höher.
Was man aber machen kann, ein Tipp, den ich in der Praxis schon mehrfach angewandt habe und die Patienten, denen somit helfen konnte, war das Thema Ernährung.
Oh, hätte ich jetzt nicht gedacht.
Ja, weil das Problem war, ein Patient meldet sich, er hätte gerne einen Termin, weil ich akut Rückenschmerzen habe.
So, ich kann ihm mit einem akuten Termin aber leider nicht dienen.
Dementsprechend habe ich gesagt, okay, probieren Sie doch mal das und das.
Beim Thema Ernährung ist es sehr häufig, dass wir in einem entzündlichsten Zustand sind.
Die sogenannte Silent Inflammation, eine stille Entzündung, die chronisch abläuft und die letztendlich zu degenerativen, neurodegenerativen, also Erkrankungen des Nervensystems, aber halt auch zu degenerativen Erkrankungen von Gelenken orthopädischerseits führen kann.
Und auch zu akuten Schmerzen.
Deswegen sind Iburofen und Diclofenac ja unter anderem auch Entzündungshemmer und wirken damit gegen den Schmerz.
Wer nicht das mit Medikamenten machen kann, kann also ursächlich arbeiten, indem man einfach weniger Entzündung provoziert durch seine Ernährung.
Und da wäre die einfachste Weise, wäre erst mal zu fasten.
Ja, also ich habe akuten Hexenschuss und möchte erst mal schauen, dass der Schmerz weggeht, bis ich einen Termin beim ärztlichen Kollegen habe, um vielleicht nachzugucken, was könnte es sein.
Könnte man neben Schmerzmittel erst mal darauf zielen, dass man fastet.
Ja, nur stilles Wasser, Gemüsesäfte zu sich nimmt.
Ja, und das mehrere Tage macht und gucken, wie es einem geht.
Hat schon in der Praxis Erfolge verzeichnet.
Wie gesagt, es gibt nicht die eine Lösung für alle, weil jeder Mensch einzigartig ist, aber es ist ein Tipp, den man versuchen könnte.
Hängt es damit zusammen, dass aufgrund des Zuckers?
Auch, das wäre noch eine andere, also das wäre die Extremvariante, wirklich komplett zu fasten, indem ich nur Flüssigkeit zu mir führe.
Zweite Möglichkeit wäre, Zucker zu fasten, weil Zucker ein pro-inflammatorischer Faktor ist, letztendlich auch ein großer Feind der Faszie.
Ja, wenn Sie sich also faszienfreundlich ernähren wollen, ist das Thema Zucker ein großes.
Und Zucker gibt es in Form von Glucose, Fructose, Galactose.
Glucose ist der Traubenzucker.
Ja, der ist halt drin in allen Teigwaren, typischen Nudeln, Produkten wie Brot, Brötchen, die sehr viel konsumiert werden.
Natürlich auch in Süßigkeiten.
Traubenzucker gibt es ja auch als Energieriegel oder direkt.
Fructose, Fruchtzucker ist in sämtlichen Obst drin.
Ja, da gibt es natürlich welche mit mehr Fructose, manche mit weniger Fructose.
Es gibt die Theorie des glykämischen Index, glykämische Last.
Da kann man gucken, welches Produkt eine hohe Insulinausschüttung provoziert und eine, die weniger provoziert.
Jedenfalls wäre eine Idee, mal strikt 100 Prozent auf alle Süßigkeiten, alle Süßgetränke, alle Teigwaren, alle Sättigungsbeilagen zu verzichten.
Ein anderer Reiz, der Entzündung provoziert, sind tierische Produkte.
Damit meine ich nicht nur Fleisch, Wurst, Schinken, Speck, sondern halt auch Milch, Joghurt, Quark, Käse, Eier, Fisch wäre also auch eine Idee.
Das kurzzeitig, wie gesagt, wir reden, wir haben akuten Bandscheibenvorfall und wir wollen vielleicht nicht Schmerzmittel nehmen, aus welchen Gründen auch immer.
Wir wollen den Schmerz wegkriegen, damit ich mich wieder natürlich bewegen kann.
Das ist die Zielstellung.
Und eine Möglichkeit, die in der Rückmeldung gegeben hat, aus meiner Erfahrung also, ist, den Entzündungszustand zu minimieren.
Entweder komplett fasten, entweder nur, nur in Anführungszeichen, aber komplett Zucker fasten, nur in Anführungszeichen, aber komplett tierische Produkte fasten oder auch beides.
Funktioniert natürlich auch.
Für eine Woche und dann schauen, hilft mir das?
Und wenn ich damit deutlich weniger Schmerzen habe, mehr in die Bewegung komme, ist das ja schon mal super gut.
Soweit zum akuten Vorgehen bei Schmerzen, unabhängig vom Arzt.
Und wie lange fasten?
Also ich habe mal sieben Tage gefastet.
Das war auch schon herausfordernd.
Gibt es da eine Zeit?
Gibt es unterschiedlich lange Möglichkeiten.
Man kann theoretisch bis zu 30 Tage fasten.
Wir wollen jetzt dieses Tool der Ernährungsumstellung nur nutzen, bis ich den Termin beim Facharzt habe, um möglichst schnell den Schmerz runterzukriegen, damit ich wieder schnell in eine natürliche Bewegung komme, um auch keine Folgeschäden zu generieren.
Also nur darum geht es.
Und das würde ich sozusagen so lange machen, mal drei Tage, mal fünf Tage, bis Sie merken, oh, das wirkt.
Der Schmerz ist weg oder deutlich weniger.
Ja, dann ist es doch ausreichend, dass es die Zielstellung dann erreicht.
Sollte es nach drei bis fünf, maximal sieben Tagen gar keinen Effekt haben, also weder dieses komplette Fasten, nur Flüssigkeit, Zuckerfasten, tierische Produkte fasten, dann hat es bei Ihnen nicht geholfen.
Und nur, dass Sie auch wissen, das ist die Take-Home-Message sozusagen, auch mit der Ernährung kann ich Schmerzen kurzzeitig beeinflussen.
Gibt es so etwas wie eine Art Frühwarnsystem für Rückenschwäche?
Also wenn man sagt, jetzt mal hat ein Hexenschuss, weil der kommt ja immer so wie aus dem Nichts.
Gibt es da eine Möglichkeit, das vielleicht zu erkennen oder ist das?
Ja, indem man einen Check-up durchführt.
Da kommen wir gleich noch.
Wir haben ein Patientenbeispiel zugesandt bekommen, was wir mal durchgehen sollen.
Also ja, es gibt ein Frühwarnsystem, in dem man so einen Check-up macht vom Körper, von der Körperstatik.
Man kann jetzt nicht sagen, übermorgen kriegst du den Hexenschuss.
So ein Frühwarnsystem gibt es nicht.
Aber grundsätzlich kann ich natürlich gucken, wie ist mein Ist-Zustand und kriege ich den optimiert.
Von den Aspekten, die wir beim letzten Mal angesprochen haben, Körperstatik als auch das richtige Bewegen.
Aber jetzt wird Zeit für das Praxisbeispiel.
Ja, das Praxisbeispiel von dem 40-jährigen Familienvater.
Macht kein Sport, hat den klassischen Bürojob und der bewegt sich nur so viel wie nötig.
Hat den Klassiker chronische Rückenschmerzen und der möchte jetzt etwas ändern.
Und jetzt natürlich die große Frage, was kann er nun machen?
Was kann er tun?
Jetzt also das Beispiel chronischer Rückenschmerz und gleich ein Beispiel eines Bürojobbers.
Erstens würde ich empfehlen, das habe ich schon ein paar Mal wiederholt, aber da geht es ums Wissen.
Der Ist-Zustand ist das Ergebnis der Vergangenheit.
Das muss man sich klar machen.
Die Ursache, Frühwarnsystem sozusagen, was ich gemacht habe, alles bisher, hat dazu geführt, dass ich die Probleme bekommen habe überhaupt.
Also erste Take-home-Message für den Betroffenen ist, so kann es nicht weitergehen, wenn man das nicht wieder bekommen möchte.
Also Selbstverantwortung, wissen wir ja auch.
Ich muss also mein Verhalten verändern.
Das ist sehr schwierig, weil es in Glaubenssätze reingeht und so weiter.
Aber es ist das Ursächlichste, dass man wirklich das Verhältnis ändert.
Was ist jetzt das Sinnvollste?
Das kann man leider nicht 100% genau sagen.
Ich sage das den Patienten so als Beispiel, wenn sie jetzt Rückenschmerzen haben und ihre Rückenschmerzen jetzt mal auf 100% setzen, kann ihnen keiner sagen, kein Arzt.
Es sind 20% die Faszien schuld, 20% mental, 30% Knochen und so weiter.
Es gibt ja verschiedene Ursachen, mögliche Ursachen für das Problem zum Beispiel der Rückenschmerzen.
Also in meinem Bereich der Faszie-Orthopädie, wenn die Patienten zu mir kommen zum Erstgespräch, will ich klären, ihre Beschwerden bzw.
ihre Zielstellungen.
Welches Potenzial hat überhaupt die Faszie?
Hätte die Faszie nämlich gar kein Potenzial, denke ich, das sind eher 5% von diesen 100%.
Da sind andere Ursachen augenscheinlicher, dann wäre es einfach nur fair und das mache ich, indem ich sage, kümmern Sie sich doch erst mal um das.
Also nur wenn es ein hohes Potenzial hat, sich mit einer Sache zu beschäftigen, dann lohnt es sich ja auch, da rein zu investieren, weil ich will ja ein Ergebnis haben.
Ich will Erfolg haben.
Dann kommen wir zur Umsetzung.
Das ist also die Wissenssache.
Zweite ist dann die Umsetzung.
Da ist Statik, Körperstatik, Körperform entscheidend.
Das gucke ich mir an.
Faszien-Checkup hat die Faszie Potenzial.
Wie steht der Mensch da?
Wie bewegt er sich?
Was machen die einzelnen Gelenke und so weiter.
Dritte Umsetzung und daran kann man arbeiten dann.
Drittens, die Umsetzung ist Dynamikfunktion, also nicht Statikform, sondern jetzt Dynamikfunktion.
Die Bewegung, da wissen wir, use it or lose it.
Wir haben gesagt, Bewegungsprofil erstellen, den Alltag optimieren und zusätzlich als Mensch Spaß an der zusätzlichen Bewegung, in Form von Sport haben und damit auch als Familienvater Vorbildwirkung.
Das Thema Vorbild, wie ich mit Bewegung umgehe.
Er macht ja keinen Sport, bewegt sich nur so viel wie nötig.
Das ist schon mal nicht richtig.
Er muss sich mehr bewegen, aber vor allen Dingen besser bewegen.
Wenn er das machen könnte, kennen Sie meine Philosophie, muss er weiterhin keinen Sport machen.
Aber wenn diese 23 Stunden stimmen, könnte er einfach die eine Stunde noch in Form von Vorbild für die Kinder wirken, dass Bewegung, Sport was Gutes ist und sehr viele positive Aspekte hat.
Dann hat er die Anamnese auch noch erbracht, dass er einen Bürojob hat.
Viele Menschen haben ja auch einen Bürojob und denken dann, weil ich jetzt acht Stunden sitze, muss ich als Ausgleich irgendwie Sport machen.
Als regelmäßiger Zuhörer und als regelmäßige Zuhörerin wissen Sie schon, dass das Quatsch ist.
Aber trotzdem kann man auch im Büro trainieren.
Denn nochmal, der Körper trainiert 24 Stunden.
Wenn Sie acht Stunden sitzen, trainiert der acht Stunden sitzen.
Also wie bewegen Sie sich in der Zeit des acht Stunden Sitzens?
Da sind wir beim Thema Sitzen.
Dann gibt es eine ideale Sitzposition, die man einnehmen kann, in meinen Augen, die hatte ich erklärt.
Das finden Sie auch nochmal ausführlich im Buch, die Fitness-Lüge.
Und wenn Sie diese ideale Position aber acht Stunden durchhalten würden, wäre das genauso kontraproduktiv, weil neben dieser Bewegungsqualität ist die Bewegungsvielfalt wichtig, die Abwechslung.
Und da hatten wir das auch in den Folgen schon rund ums Sitzen gesagt, dass Sie einfach verschiedene Positionen einnehmen können.
Ob das nun die Tiefe Hocke ist, ein Bein angestellt, ein Bein überschlagen, quersitzend, auf den Fersen sitzend und so weiter.
Da gibt es zig Varianten und die gilt es, in den Alltag, in Ihr Sitzen zu integrieren, sodass Sie auch als Bürojobber während Ihrer acht Stunden Sitzphase vielseitig trainieren.
Weil trainieren machen Sie auf alle Fälle.
Jetzt kommt die Frage, wie machen Sie das?
Bleiben Sie monoton in einer ungünstigen Position sitzen oder optimieren Sie die Einzelposition und machen Sie vielfältig.
Übrigens, auch das ist ein weit verbreiteter Irrtum, was ja jetzt häufig gemacht wird, Stehschreibtisch.
Die Idee ist, dass ich sozusagen wechsle zwischen Stehen und Sitzen.
Erstmal ja, okay, aber trotzdem sind es ja nur zwei Positionen.
Und wenn ich aus dem Sitzen ins Stehen komme, aber meine Körperstatik einen Rundrücken, einen Geiernacken hat, dann stehe ich auch nicht gut.
Dann bringe ich da also auch keinen positiven Effekt mit, nur weil ich stehe.
Es kommt also darauf an, wie ist meine Körperstatik, dass ich richtig stehe und auch richtig sitze.
Ich überlege noch gerade, was man dann machen könnte.
Also klar, mein Bürojob, man steht jetzt auf, also der Tisch fährt hoch, man steht jetzt, man ist in einer guten Statik.
Jetzt fängt man noch an, während man ein Meeting hat zum Beispiel, könnte man das ja machen, dass man dann anfängt, den Rumpf zu bewegen, also noch andere Bewegungen reinzubringen oder umherzulaufen vielleicht mit einem Headset.
Also was könnte man dann da noch einbauen?
Genau, andere Bewegungen.
Man könnte Gehen noch einbauen, man könnte immer mal Bücken einbauen, man könnte verschiedene Sitzpositionen wie die tiefe Hocke einbauen.
Man kann aus der guten Statik des richtigen Stehens natürlich auch kleinere Bewegungen, weil immer wieder das Vorbild Kleinkind.
Ein Kleinkind steht auch in der richtigen Statik nicht einfach zehn Minuten ruhig, ja selbst zehn Minuten nicht.
Also man kann sich einfach bewegen.
Die Schultern kreisen, kann ich das auch so machen?
Ich könnte die Schultern kreisen.
Die Frage ist, hat das einen Mehrwert, sondern ich versuche ja nicht immer irgendwelche Übungen zu kreieren, sondern natürliche Bewegungen.
Also ich kann einfach versuchen, die Arme zu nutzen, zu erklären, wie ich das jetzt gerade mache.
Wir stehen nämlich auch bei der Podcast-Aufnahme und Feliks hat schon festgestellt, dass ich nicht stillstehe, sondern immer mich irgendwie bewege und deswegen wegen der Kabel auch vorsichtig sein muss, sonst hört man das nämlich.
Und da wurde ich schon angewiesen, das richtiger zu machen, aber ich bin halt immer in der Bewegung drin.
Ja, es ist nie starr stehen und mit losgelassenem Bauch kann man dann natürlich das Becken mal in die Richtung, in die Richtung bewegen.
Ja, aber es ist immer eine ganz körperliche Bewegung, nicht nur einzelne Bereiche, nicht nur nur die Schulter kreisen.
Das wäre eine Übung, das wäre Gelenkigkeit.
Es geht um richtige Bewegung.
Wenn ich es schon mache, will ich es richtig machen und dementsprechend bewege ich den ganzen Körper.
Wenn ich die Arme vor und raus strecke, ist immer alles in Bewegung.
Ja, nicht daraus wieder, wie du sagtest, nicht eine Übung zu machen, sondern das muss auch wieder in meinen Kopf.
Ich hätte es auch schon wieder eine Übung daraus gemacht.
Irgendwelche Dehnungen oder was man aus dem Sport kennt.
Du machst irgendwelche... nein, natürlich bewegen.
Genau, natürlich bewegen.
Ja, wie der Podcast Titel sagt, man kann Übung machen.
Auch das hat einen kurzfristigen Effekt.
Aber es geht ja darum, der möchte was ändern.
Der Mensch, der hat chronische Rückenschmerzen und möchte jetzt versuchen, in seinem Ist-Zustand was zu verändern.
Und eine Möglichkeit ist das hinsichtlich Bewegung.
Und für Bewegung ist die Körperstruktur, die Statik, die Form entscheidend, weil Form und Funktion sich gegenseitig beeinflussen.
Der kann auch ganz andere Aspekte machen.
Schmerzen haben vielfältige Ursachen.
In mentalen Aspekten könnte es eine Rolle spielen.
Da ein Festhalten in gewissen Glaubenssätzen herrscht und damit Optimierung sind.
Okay, zur Hausaufgabe.
Sie haben geschaut, ist Ihre Statik in Ordnung?
Ja, mit diesen drei Tests.
Wenn Ihre Statik beim letzten Mal letzte Woche nicht in Ordnung war oder Sie im letzten Jahr einmal Rückenschmerzen hatten, was vielleicht bei vielen der Fall ist.
Also mir würde reichen, dass Sie einmal im vergangenen Jahr ab heute rückwärts denkend irgendwann mal Rückenschmerzen hatte.
Dann empfehle ich Ihnen ganz dringend, wenn Sie weiterhin nicht im Not sind, einen Faszien-Checkup zu machen.
Also zu schauen, bietet die Faszie überhaupt Entwicklungspotenzial?
Weil sich um die Faszie zu kümmern enorme Bedeutung hat.
Das sollte mittlerweile klar sein.
Den Faszien-Checkup können Sie bei jedem Therapeuten, Arzt, Ärztin machen, die sich eine gewisse Expertise angeeignet haben, rund um die Faszie.
Da gehe ich immer so in die Richtung Rolfing, dass Sie da sich jemanden suchen, der entweder diese strukturelle Integration oder Folgetherapien, die sich daraus entwickelt haben, Myofaszial-Integration und so weiter.
Also wenn da Rolfing oder Nachfolgetherapien stehen, die Menschen sollten sich gut mit Faszien, mit der Faszie auskennen.
Und natürlich gucken sich die Menschen an.
Wenn Sie einen Therapeut haben, der Sie aufrechter machen möchte, selber aber nicht aufrecht ist, fraglich.
Und wenn Sie ursächlich
vorgehen möchten, nachdem Sie diesen Faszien-Check gemacht haben und festgestellt haben, die Faszie
hat Potenzial, können Sie entweder Ihre Bewegungen optimieren, indem Sie die Hinweise, die wir im
Podcast geben und auch die ausführlichen Hinweise, die ich rund um Bewegung im Buch, die Fitness-Lüge
beschrieben habe, indem Sie die selber nutzen und für sich selber rumexperimentieren und sich optimaler,
ökonomischer bewegen.
Oder Sie suchen einen Experten für Bewegung auf.
Das kann Ihr Feldenkreislehrer sein oder eine Therapeutin, die die Alexander-Technik durchführt.
Das ist der Bewegungsweg, wenn Sie die Bewegungen optimieren wollen und dahingehend Ihre chronischen Beschwerden beseitigen möchten.
Oder aber Sie lassen sich Ihre Körperstatik optimieren, direkt durch manuelle Behandlungen.
Da hatte ich schon gesagt, idealerweise bei einem Therapeut, der selbst aufrecht ist oder einer Therapeutin.
Und da ist alles, was rollfing, strukturelle Integration, myofasziale Integration, natürlich auch Faszien-Orthopädie.
Aber wie gesagt, da gibt es ganz viele Expertinnen und Experten, die Sie dort aufsuchen könnten.
Und das würde ich Ihnen empfehlen, zu reflektieren und zu machen.
Ja, das war's.
Wunderbar.
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Wenn Sie auch selbst Fragen haben, senden Sie mir die zu, per Mail oder über die Kommentarfunktion.
Wir freuen uns drauf und werden sie besprechen.
Genau, die nehmen wir mit auf und dann kann Arvid gleich darauf eingehen.
Perfekt.
Eine schöne Woche, viel Erfolg.
Bis dahin, würde ich sagen.
Tschüss.
Macht's gut.
Ciao, ciao.
Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN.
Der Podcast mit Dr. med. Arvid Neumann, Begründer der Faszien-Orthopädie.
Haben Sie Fragen, Feedback oder Themenwünsche?
Schreiben Sie es uns in den Kommentaren.
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Ihre Meinung zählt.
Weitere Informationen zur Faszien-Orthopädie erhalten Sie im Buch Die Fitness-Lüge, den Social Media Kanälen und unter www.dr-arvid-neumann.de. Ihre Gesundheit liegt in Ihren Händen.
Bleiben Sie in Bewegung.
Wir freuen uns, Sie in der nächsten Folge wieder begrüßen zu dürfen.