Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN.

Dr. med. Arvid Neumann Faszien-Orthopädie
Since 01/2025 10 Episoden

Warum 30 Minuten Training nicht reichen – Die Wahrheit über natürliche Bewegung

Der Podcast mit Dr. med Arvid Neumann

09.03.2025 25 min Dr. med. Arvid Neumann

Zusammenfassung & Show Notes

#010 „Topfit in nur 30 Minuten!“ – klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es auch. Dein Körper trainiert 24 Stunden am Tag, nicht nur in der einen Stunde im Gym. Doch wenn dein Alltag aus schlechten Bewegungsmustern besteht, bringen dir selbst die besten Workouts nichts. In dieser Folge decken wir die Fitnesslügen auf und zeigen dir, warum die Faszien-Orthopädie der Schlüssel zu echter Beweglichkeit ist.



Transkript

Zwei Schlagzeilen, die ich in den letzten Wochen und Monaten gelesen habe, beziehungsweise die mir Zuhörerinnen und Zuhörer geschickt haben, dass ich darüber mal berichten solle, meine Sichtweise. Einmal Muskelaufbau ohne schwere Gewichte. Diese japanische Methode empfiehlt der Experte. Und die zweite Schlagzeile ist Topfit in nur 30 Minuten. Ein Sportphysiologe enthüllt sein Geheimrezept. Herzlich Willkommen zu Natürlich Bewegen in Balance Leben, dem Podcast mit Dr. Med Arvid Neumann, Begründer der Faszien Orthopädie und Buchautor von Die Fitnesslüge. Ob jung oder alt, ob Spitzensportler, Freizeitsportler oder Sportmuffel, Bewegung ist für uns alle der Schlüssel zu einem aktiven und erfüllten Leben. Stellen Sie sich vor, Sie können mit 80 oder sogar 99 Jahren noch voller Energie auf der Hochzeit Ihrer Enkelin tanzen oder mit Leichtigkeit und purer Lebensfreude Berggipfel der Alpen erklimmen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen, durch wissenschaftlich fundierte Ansätze und praktische Tipps. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Faszien Orthopädie Ihr Leben verändern kann. Bewegung ist Leben und Bewegungsqualität schafft Lebensqualität. Lassen Sie uns gemeinsam loslegen. Alles in dieser Folge Nummer 10 mit mir Felix und Arvid. Hallo zusammen. Hallo. Heute 9.3. eine Sache, die mir im Herzen liegt. Nächste Woche ist in München vom 14. bis 16. März findet der Connect Kongress statt. Alle vier Jahre ein Faszien Kongress, wo weltweit die renommiertesten Forscherinnen und Forscher zusammenkommen und ihre Ergebnisse präsentieren. Und diesmal in München ist es auch so, dass es mit dem Kongress der NSCA, National Strength and Conditioning Association, zusammenfällt. Also auch diejenigen, die sich um Fitness darauf konzentrieren, spezialisieren, Trainer, Physiotherapeuten, Personal Trainer und so weiter, haben da auch ebenfalls die aktuellsten Stand der Forschung, der präsentiert wird. Also es lohnt sich doppelt, gerade in dem Spannungsfeld Muskelfaszie, von den Experten dort zu lernen. Ich selber werde auch vor Ort sein, sodass man mich gerne auch ansprechen kann. Ich bin derjenige, der barfuß ist. Das werden nicht so viele sein, denke ich. Mal schauen. Also leicht zu finden. Und ansonsten, da habe ich auch die Ehre, bei einem Clinical Panel, eine Gesprächsrunde am Abschluss des Samstages höchstwahrscheinlich, mit Experten wie Robert Schleip, Jan Wilke, Professor Jan Wilke, Klaus Eder und weiteren zusammenzusitzen und Fragen zu beantworten. Also auch aktiv darf ich teilnehmen. Eine sehr große Ehre für mich an dieser Stelle. Robert Schleip, herzlichen Dank, wenn du zuhörst. Und ja, für alle anderen Hörerinnen und Hörer, kommen Sie vorbei in München. Sie werden profitieren, als normaler Mensch, als auch als Spezialist. Okay, jetzt aber zurück zum Thema, zu den beiden Schlagzeilen. Es ist letztendlich immer, Schlagzeilen sollen immer Innovation da sein. Wir werden uns jetzt genau diese beiden Methoden, beziehungsweise Artikel angucken. Und aus meiner Sicht sind das nur scheinbare Innovationen. Denn der Grundgedanke ist immer dieselbe. Die Muskulatur ist ausschlaggebend. Muskelkraft sei das Wichtigste. Alle, die jetzt die Folge 8 auch schon gehört haben, wissen, dass das, naja, eher suboptimal ist. Mutig könnte man auch sagen, Unfug. Okay, das heißt ja, das war diese japanische Methode, wo du gesagt hast, Muskelaufbau geht ohne schwere Gewichte. So schreibt es der Artikel, den ich gelesen habe. Unter dieser Schlagzeile finden Sie den auch, wenn Sie den in die Suchmaschine Ihrer Wahl eingeben. Und da kommt eine Aussage, wie kann man die Muskulatur stärken, ohne dabei die Bänder, Sehnen und Knorpel übermäßig zu belasten. Für mich ist aber ein adäquater Reiz, eine Belastung notwendig. Und letztendlich ist das auch so ein gewisser Widerspruch. Soll man Muskulatur kräftigen, stärken, aber die anderen nicht zu belasten? Auf der anderen Seite will man ja auch, zum Beispiel beim Thema Osteoporose, ganz intensiv auch Muskelkraft trainieren, so die Empfehlung, die wissenschaftliche ja, um auch hohe Belastungen auf den Knochen zu machen, um denen zu verführen. Also da stimmt in dieser Frage schon aus meiner Sicht einiges nicht, weil es braucht immer einen adäquaten Reiz. Und wenn ich richtig mich bewege, stets mit Länge und Raum im Körper, da haben wir in den letzten Folgen einiges zu gesagt, in den Gelenken Platz haben, dann ist es auch nie eine übermäßige Belastung. Also da steckt schon wieder drin, es ist halt ein anderes Denken, das ich habe. Wenn ich mich richtig bewege, dann ist es nie eine zu übermäßige Belastung von Bänder, Sehnen, Knorpel, Fascia, sondern eher genau die richtige Belastung, die es halt auch braucht. Wir brauchen Belastung, wir brauchen intensives Training. Und ja, aber jetzt schauen wir uns mal die KAZU Methode an. K-A-A-T-S-U, die Dr. Klingenberg empfiehlt, selbst als Knorpel-Doc beschäftigt und ja, hat auch schon drei Bücher veröffentlicht. Und die KAZU Methode ist eine Form des Blutflussrestriktionstraining. Also man verhindert den, man hat so Manschetten, die man sich anmacht und damit wird der venöse Rückstrom behindert. Ja, deswegen Blutflussrestriktionmangeltraining. Und dadurch ist ein Krafttraining mit nur 20 bis 40 Prozent, so laut Artikel, der normalen Trainingsgewichte, um eine Muskelerschöpfung zu erzeugen, ausreichend. Und es soll auch für jeden Sport anwendbar sein. Dr. Klingenberg selbst nutzt diese Methode beim Schwimmen und Radfahren. Und Wirkung wird erklärt in diesem Artikel über Wachstumshormone, Laktat und auch EPO. Das heißt, er hat diese Manschetten, die nutzt er in seinem Training. Ja, genau. Ich werde gleich noch sagen, was da meine Sichtweise auf dieses Thema ist. Aber genau, er empfiehlt das. Deswegen ja die Überschrift Muskelaufbau ohne schwere Gewichte. Diese japanische Methode empfiehlt der Experte. Und jetzt habe ich kurz skizziert, um was es dort geht. Und meine Sichtweise kommt gleich. Jetzt möchte ich noch das andere Thema anteasern. Das war ja Topfit in nur 30 Minuten. Ein Sportphysiologe enthüllt sein Geheimrezept. Der Sportphysiologe Vegard Mo Iversen. Genau, so heißt er. Und er selbst trainiert regelmäßig wohl in kurzen Einheiten. Und fühlt sich fitter als in seinen 20ern, als er noch stundenlang im Fitnessstudio war. Das kann man erstmal gut verkaufen. Das klingt erstmal klasse. Klingt gut. Diejenigen, die jetzt schon gehört haben, den Podcast oder das Buch gelesen haben, wissen schon. Wenn man in den 20ern im Fitnessstudio war, ist man nicht unbedingt fit. Sich also jetzt fitter zu fühlen, könnte relativ einfach sein. Aber erstmal klingt das ja gut. Er sagt, dass man mit hoher Intensität trainieren soll. Und die Übungen so auswählen, dass möglichst mehrere Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht sind. Und er sagt, dass die drei wichtigsten Übungen ausreichen. Nämlich Kniebeuge, Bankdrücken und Klimmzüge. Für die Fitnesstrainer und Experten, die vielleicht eher oder schon mehr mit diesem Thema zu tun haben. Also Push-Übungen für den Unterkörper, wie Kniebeuge oder Beinpresse. Und Pull- und Push-Übungen für den Oberkörper. Mit Bankdrücken Push und Klimmzug Pull. Ziehen und Drücken. Druck- und Zuziehbewegungen. Und für ihn sind wichtig die Beine, weil in den Beinen sich die größten Muskelgruppen befinden. Und die Muskeln, die unser Körpergewicht tragen, laut ihm. Und gerade mit zunehmendem Alter ist es daher wichtig, starke Beine zu haben. Klingt ja erstmal logisch. Also große Muskelgruppen werden groß beansprucht. Das heißt, ich kann auch gut abnehmen, wenn ich denke, die Beinpresse, der Klassiker. Klingt erstmal logisch, richtig. Wenn man weiß, dass die Muskulatur gar nicht so eine hohe Bedeutung hat. Aber da kommen wir gleich hin. Dann kann man das kritisch sehen. Aber wir wollen ja erstmal ganz unkritisch den Inhalt darstellen, dass die Hörerinnen und Hörer, die vielleicht davon noch nicht erfahren haben, das kennenlernen und das auch als Möglichkeit für sich sehen. Sie müssen ja nicht das alles machen, so wie ich das sehe und empfehle. Wir wollen breit aufklären. Und wenn einer sagt, ab jetzt trainiere ich mit der Katsu-Methode und habe da Erfolge. Wunderbar. Dann schön, dass Sie die jetzt kennen. Der Herr Iversen, Vegard Mo Iversen, Sportphysiologe. Ich hoffe, ich spreche es richtig aus. Bitte verzeihe mir, Vegard, wenn es doch falsch ist. Wenn man Kraft als Ziel hat, sollte man weniger als 6 Wiederholungen machen, sagt der Artikel, bei Muskelwachstum 10 bis 15. Das ist in der Tat auch was, was ich im Studium gelernt habe. Es gibt zwei verschiedene Methoden. Die Methode der submaximalen wiederholten Krafteinsätze, also die Hypertrophie als Zielstellung. Da ist man wirklich im Bereich von 8 bis 12 Wiederholungen oder wie er jetzt sagt, 10 bis 15. Und die andere Methode, der kurzzeitigen maximalen Krafteinsätze, da ist man wirklich bei 1 bis 3, 1 bis 4. Da geht es dann wirklich mehr um die intramuskuläre Koordination. Das ist jetzt ein bisschen fachchinesisch, aber auch die Leute möchten wir abholen. Er empfiehlt mindestens 4 Sätze pro Muskelgruppe. Besser wären sogar 6 bis 10 und 2 oder mehr Trainingseinheiten in der Woche. Und es werden auch noch Tipps gegeben, wie man als Fortgeschrittener die Effektivität erhöhen kann. Nämlich mit sogenannten Dropsets. Also man reduziert nach einem Satz das Gewicht und macht ohne Pause weiter, bis man keine weiteren Wiederholungen mehr schafft. Das nennt sich Dropset. Dann gibt es noch die Methode Rest-Pause-Training. Die Pausen zwischen den Sätzen werden auf 20 Sekunden minimiert, bei gleichem Gewicht. Und sogenannte Supersets. Also man kombiniert zwei Übungen, etwa für den Ober- und Unterkörper, und hat da keine Unterbrechung. Alles Methoden, um sozusagen die Effektivität zu erhöhen. Auch spannend finde ich in dem Artikel, dass er sagt, dass es ein weit verbreiteter Irrtum sei, dass Ausdauersport vor dem Krafttraining notwendig sei. Da widerspricht Iversen, in dem er, jetzt lese ich mal vor, es gibt keine Belege dafür, dass ein solches Aufwärmen vor Verletzungen schützt oder die Kraftleistung verbessert. Man muss auch nicht ausgiebig den ganzen Körper dehnen. Also spannend für die Expertinnen und Experten, oder die Hörerinnen und Hörer, die bisher gehört haben, ja, ich muss immer zwangsläufig aufwärmen. Erst mal 10 Minuten Radfahren im Fitnessstudio. Und dann erst an die Geräte. Hier wird eine gegensätzliche Meinung dargestellt. Und er empfiehlt eher ein spezifisches Aufwärmen. Also, dass man an dem Gerät selbst das Trainingsgewicht stufenweise erhöht. Mit weniger startet. Und dann, dass die Scheiben sozusagen erst dazukommen. Dass es effektiver oder sei effektiver und bereitet die Muskulatur gezielt auf die Belastung vor. Also da schon eine Art der Möglichkeit, wie man auch an Krafttraining rangehen kann. Von daher erst mal prima, dass es die beiden Sachen gibt. Die kann man durchaus auch in sein Training, in diese eine Stunde Sport, einführen. Ich werde immer den Fokus auf Alltag legen, das wissen Sie ja mittlerweile. Und dann kommt noch ein ganz wichtiger Satz in meinen Augen. Nämlich, gerade für ältere Menschen kann es helfen, den Alltag leichter zu bewältigen. Treppen steigen, Einkäufe tragen, Stürze vermeiden. Starke Muskeln machen das Leben einfacher. Das passt ja perfekt zu unserer Hypothese, ob das wirklich so ist. Aber den Alltag leichter zu bewältigen, darauf kommt es drauf an. Also das freue ich mich, dass in dem Artikel auch der Alltag. Und genau Treppen steigen, Einkäufe tragen, Stürze vermeiden. Aber ob dazu halt starke Muskeln das wirklich leichter machen oder nicht, das bleibt noch herauszufinden. Magst du zu bezweifeln, wie ist denn da jetzt dein Ansatz dazu? Ja, also meine Sichtweise zu diesen beiden Punkten. Erstmal zu dem Kazutraining. Ist das durchaus eine weitere Optimierungsmöglichkeit für den Sport. Ja, so sehe ich das auch. Und bildlich gesprochen für die eine Stunde pro Tag. Ja, das ist super. Und ist sicherlich auch eine tolle Möglichkeit auch im Reha-Bereich. Ja, weil man vielleicht weniger Gewichte benötigt. Ja, das sagt die Methode ja. Und damit gleiche Effekte mit weniger Gewicht hat. Was man so kurz nach einer Operation oder im Verlauf der Rehabilitation nach Operation durchaus auch sinnvoll nutzen kann. Es bleibt aber ein Training und berücksichtigt weder die Körperstruktur, also welcher Mensch da übt. Ja, das wird immer nicht gesehen. Ist es jetzt ein Buckliger? Ist es ein mit Geierhals trainierender? Weil die meisten Menschen aus dem Lot sind. Oder haben die Menschen halt Probleme. Also sind sie nicht präventiv, machen irgendwas, sind gesund, sondern haben irgendwelche Gebrechen oder Probleme. Das kommt auch noch dazu. Also die berücksichtigt nicht die Körperstruktur und vielleicht etwaige Vorerkrankungen. Und auch vor allen Dingen die 23 anderen Stunden. Das wird ja nicht berücksichtigt. Okay, die zweite Sache mit der Sportphysiologe, mit den drei Übungen. Kniebeuge, Bankdrücken und Klimmzüge. Letztere könnte man übrigens auch den Lattzug nehmen. Die Maschine, wo man frontal dran sitzt und dann mit beiden Armen eine quere Stange nach hinten in den Rücken beispielsweise zieht. Gibt es verschiedene Methoden. Diese Tipps oder diese Tests, die hatte ich auch bereits schon im Sportstudium. Auf dem Weg zu meiner A-Lizenz als Fitnesstrainer, die ich ja auch habe. Das ist nicht wirklich innovativ, will ich damit sagen. Es wird als Innovation verkauft, aber das sind die Übungen für die meisten Muskelgruppen. Und damit war das schon früher für den Muskelaufbau sinnvoll. Weil wenn ich mit einer Übung viele Muskelbereiche trainieren kann, dann ist es effektiver. Und die Tipps für das fortgeschrittene Training sind letztendlich auch ein alter Hut im Bodybuilding. Also auch hier nicht wirklich eine Innovation. Diese Dropsets, Supersets und so weiter, das ist alles bekannt. Auch im Crossfit wird das schon seit Jahren durchaus als Effektivitätssteigerung für Fortgeschrittene genutzt. Okay, und meine Einschätzung dazu, dass die Kritiken, die ich genannt habe jetzt bei der Katsu-Methode, nämlich, dass die Körperstruktur und diese 23 Stunden nicht berücksichtigt werden, sind natürlich hier auch bestehen. Laut Titel, er sagt ja, 30 Minuten sind ausreichend. Das bedeutet, ich habe wieder nicht das Wort Faszie gehört. Also hier wird wahrscheinlich wieder nicht die Faszie berücksichtigt, sondern es ist wieder ein reines Muskelkrafttraining. Es geht wieder nur auf die Muskelkraft. Exakt. Ja, genau. Die Faszie wird nicht berücksichtigt. Und nochmal die 30 Minuten, die er sagt, eigentlich sind es ja dann sozusagen auch 23,5 Stunden, die dagegen sprechen. Und ja, ob man dann besser Treppen steigen, Einkäufe tragen und Stürze vermeiden kann, das wage ich. Im Vergleich jetzt zur Faszienorthopädie, wo diese Alltagstauglichkeit explizit im Vordergrund steht, das wage ich zu bezweifeln. Aber sehr gerne stehe ich da auch für eine Vergleichsstudie bereit. Also wenn man das wirklich mal vergleichen möchte und nicht immer nur eine Kontrollgruppe nimmt, die nichts macht und eine, die Muskeltraining macht und dann halt sagt, ja Muskulatur bringt was, könnte man ja auch mal mit aufwendiger, klar, aber größerer und mehr Fallgruppe nehmen und dann auch mal vergleichende Sachen machen. Also wer möchte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, kommt gerne auf mich zu. Denn ich denke, es gibt bessere Möglichkeiten. Ja, es ist auch schwer zu sagen, dass man sagt, durch Bankdrücken-Klimmzüge würde man dazu beitragen, Stürze im Alter zu verhindern. Da gibt es bestimmt bessere Möglichkeiten, das präventiv anzugehen, auch für ältere Menschen. Ja, aber das ist wirklich der wissenschaftliche Konsens. Ja, das sagen viele, das hört man immer, ja, du willst Stürze vermeiden im Alter, also musst du Kraft haben, Muskelkraft haben, also musst du ins Fitnessstudio gehen, um die aufzubauen. Aber ja, wie gesagt, Sie können das machen, deswegen habe ich es vorgestellt. Sie kennen jetzt zwei effektive Methoden, einmal das Katsu-Training und der Fokus auf diese drei Hauptübungen. Es ist nicht meine Sichtweise, aber es ist ein möglicher Weg. Und die Faszie, die du auch angesprochen hast, die die Form des Körpers, die Struktur des Menschen schafft, der dieses Training durchführen soll und die natürliche Bewegung, die wird alles nicht berücksichtigt. Auch nicht die Tatsache, dass der Mensch halt 24 Stunden pro Tag trainiert und halt nicht nur beim Sporttraining. Auch das ist eine wichtige Take-Home-Message. Also neben diesen beiden Methoden, die Sie jetzt kennen und gerne dort in den Artikeln nochmal nachlesen können, falls es Ihr Interesse geweckt hat, haben Sie auch nochmal meine Sichtweise gehört und ansonsten ist es wirklich so, Training ist nicht nur beim Sport. Wir stehen jetzt gerade und nehmen einen Podcast auf, da trainieren wir gerade stehen. Wenn Sie im Büro sitzen, trainieren Sie. Wenn Sie schlafen, trainieren Sie. Sie trainieren 24 Stunden. Der Mensch trainiert 24 Stunden, der Körper. Und dementsprechend ist es halt so entscheidend, nicht nur die eine Stunde Sport zu berücksichtigen. Ob jetzt diese Neuentwicklungen, in Anführungszeichen, diese beiden Methoden helfen, die Menschheit gesünder, schmerzfrei und beweglich zu machen, das bezweifle ich sehr stark, weil halt die Faszie als so immense Bedeutung für Medizin und Sport, die sie aus meiner Sicht hat, nicht berücksichtigt wird, aber es ist eine... Das klingt wie nach einer Methode in einem neuen Gewand, aber jetzt im Kern nichts Neues, sage ich jetzt mal. So denke ich. Es geht halt immer um Kraft und da werden immer neue Methoden und das ist gut, weil wenn ich das Thema habe und wirklich das trainieren möchte, dann ist es ja eine Variation. Aber man muss es halt kritisch und richtig einordnen. Hausaufgabe, oder Felix? Immer wieder praktische Tipps. Ich bin ganz gespannt, was jetzt kommt, auf jeden Fall. Thema war ja Geschmeidigkeit. Setzen Sie den Fokus auf Geschmeidigkeit und auf den Alltag und es soll ja darum gehen, ein vielfältiges Bewegungsrepertoire zu erlangen und das auch im Alltag kontinuierlich umzubauen. Jetzt hatten Sie beim letzten Mal schon Hangeln. Hängen, ja, an der Stange. An der Stange hängen und sich langhangeln als Zielstellung und überall, wo Sie sozusagen was finden, wo Sie sich oben festhalten können, können Sie das ja umsetzen und die neue Bewegung, die Sie integrieren sollten, heißt Springen. In allen Varianten. Also machen Sie das jetzt mal eine Woche kontinuierlich. So ist es ja immer angedacht, dass Sie eine Hausaufgabe kriegen und den Fokus darauf legen. Ob Sie das jetzt am Trampolin machen, auf der Hüpfburg, als Parkour-Training in der Stadt, über verschiedene Sachen zu springen oder beim Treppensteigen, indem Sie zwei Stufen gleichzeitig nehmen. Das finde ich gut. Treppensteigen. Oder halt hüpfend sich nach unten bewegen, Treppabsteigen. Wie gesagt, gesunder Mensch ist er. Achten Sie ansonsten und fragen Sie nochmal nach, Ihren Arzt, ob Sie das dürfen. Aber Springen in allen Varianten, das ist die Hausaufgabe für diese Woche. Cool, das finde ich cool. Also Treppensteigen ist so ein Punkt. Erstmal mach es selber. Nimm nicht die Rolltreppe. Das kann ich gut integrieren, zu sagen, ich nehme jetzt immer mal alle zwei Stufen und spann noch ein bisschen meinen Körper an und versuche da so ein bisschen... Da darf ich korrigieren, Felix. Nicht den Körper anspannen. Also zwei Stufen zu nehmen, aber immer der Grundgedanke, Spannungen so gut es geht rauslassen. Also zu spüren, wahrzunehmen und loszulassen. Dann brauche ich viel weniger Energie. Und das Ziel ist ja mühelos sich zu bewegen. Aber Treppensteigen gerne nutzen oder halt auf Hüpfburgen beim Kindergeburtstag demnächst. Machen Sie mit. Oder wenn Sie alle Art von Trampolinmöglichkeiten, Minitrampolin, großes Trampolin. Nutzen Sie das. Macht Spaß. Und Sie haben ein effektives Training auch der Faszienkraft. Da kommt man, wenn man jetzt die letzte Folge betrachtet. Da könnte man sagen, wir bringen die Erwachsenen wieder mehr auf den Spielplatz. Nämlich selber wieder was zu tun. Hier ist es auch wieder so, man hat ein Trampolin, man hat eine Hüpfburg. Also seien Sie auch wieder mehr Kind. Ich sehe es immer so, Erwachsene stehen dann immer davor, verschränken die Arme, haben gar keinen Bock drauf. Aber eigentlich ist das ja auch da im Alltag die Möglichkeit, wieder ein bisschen Kind zu sein, sich wieder auch zu bewegen. Weil es ist klar, es hat vielleicht nichts Glamouröses. Wenn man sagt, man geht auf eine Hüpfburg, kann man vielleicht auch nicht jedes Mal trainieren. Weil eine Hüpfburg ist ja auch nicht immer da oder ein Trampolin. Aber ja, das fällt mir gerade so ein. Dann lieber beim Treppensteigen diese Möglichkeit wahrzunehmen. Ja, super. Kann ich nichts anderes dazu sagen. Ja, genau so ist es. Ich freue mich, Sie in einer Woche wieder begrüßen zu dürfen. Genau. Und steigen Sie mehr Treppen, würde ich jetzt einfach mal sagen. Sprunghaft. Sprunghaft, genau. Integrieren Sie Sprünge. Mehr Treppensteigen. Bis dahin. Bis dahin. Tschüss. Tschüssi. Natürlich bewegen, in Balance leben. Der Podcast mit Dr. Met Arvid Neumann, Begründer der Faszien-Orthopädie. Haben Sie Fragen, Feedback oder Themenwünsche? Schreiben Sie es uns in den Kommentaren. Abonnieren Sie den Podcast, teilen Sie ihn mit Freunden und lassen Sie uns eine Bewertung da. Ihre Meinung zählt. Weitere Informationen zur Faszien-Orthopädie erhalten Sie im Buch Die Fitnesslüge, den Social Media Kanälen und unter www.dr-arvid-neumann.de Ihre Gesundheit liegt in Ihren Händen. Bleiben Sie in Bewegung. Wir freuen uns, Sie in der nächsten Folge wieder begrüßen zu dürfen.

2025 - Dr. med. Arvid Neumann Faszien-Orthopädie