Warum Dehnen nicht die Lösung ist – und was dein Körper wirklich braucht
Der Podcast mit Dr. med Arvid Neumann
02.03.2025 37 min Dr. med. Arvid Neumann
Zusammenfassung & Show Notes
#009 „Dehn dich mal ordentlich, dann wirst du beweglicher!“ – Ein Satz, den fast jeder schon gehört hat. Doch was, wenn genau das der falsche Ansatz ist? In dieser Episode von Natürlich BEWEGEN. In Balance LEBEN. decken wir auf, warum Dehnen oft das Gegenteil von Beweglichkeit fördert und wie du stattdessen dein volles Bewegungspotenzial entfalten kannst.
Warum können Kinder sich mühelos bücken, während Erwachsene sich steif bewegen?
Was ist der Unterschied zwischen Gelenkigkeit und echter Beweglichkeit?
Und warum solltest du dich nie wieder stundenlang dehnen?
Was ist der Unterschied zwischen Gelenkigkeit und echter Beweglichkeit?
Und warum solltest du dich nie wieder stundenlang dehnen?
💡 Spoiler: Dein Körper hat die perfekte Bewegung schon in sich gespeichert – du musst sie nur wieder freilegen!
➡️ Highlights der Episode:
✅ Warum Dehnen Gelenkigkeit trainiert – aber nicht Beweglichkeit (06:18)
✅ Ein einfaches Experiment: Versuche, mit gestrecktem Arm deine Nase zu kratzen (10:07)
✅ Kinder als Bewegungsvorbilder: Was sie instinktiv richtig machen (09:48)
✅ Wie dein Alltag zum besten „Training“ wird – ohne extra Übungen (21:26)
✅ Die eine natürliche Bewegung, die alles verändert – und warum es keine „richtige Technik“ gibt (29:31)
✅ Hausaufgabe: Hangeln als Schlüssel zu natürlicher Beweglichkeit (32:59)
📘 Buch „Die Fitness-Lüge: Warum Muskeln nicht vor Schmerzen schützen. Wie wir die Kraft der Faszie nutzen und ein Leben lang schmerzfrei und geschmeidig bleiben“:
✅ Warum Dehnen Gelenkigkeit trainiert – aber nicht Beweglichkeit (06:18)
✅ Ein einfaches Experiment: Versuche, mit gestrecktem Arm deine Nase zu kratzen (10:07)
✅ Kinder als Bewegungsvorbilder: Was sie instinktiv richtig machen (09:48)
✅ Wie dein Alltag zum besten „Training“ wird – ohne extra Übungen (21:26)
✅ Die eine natürliche Bewegung, die alles verändert – und warum es keine „richtige Technik“ gibt (29:31)
✅ Hausaufgabe: Hangeln als Schlüssel zu natürlicher Beweglichkeit (32:59)
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👉 Die Fitness-Lüge beim DuMont Verlag
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👉 Weitere Infos: www.dr-arvid-neumann.de
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Jeden Sonntag eine neue Folge.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Hören!
Ihr Arvid Neumann
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Hören!
Ihr Arvid Neumann
Transkript
Heute geht es um das Thema Geschmeidigkeit, um die Faszie und um die Frage, ob Übungen notwendig sind.
Welche Übungen empfehlenswert wären, was es mit Techniken auf sich hat, wie die Faszienorthopädie da genutzt werden kann.
Herzlich Willkommen zu Natürlich Bewegen in Balance Leben, dem Podcast mit Dr. Met Arvid Neumann, Begründer der Faszienorthopädie und Buchautor von Die Fitness Lüge.
Ob jung oder alt, ob Spitzensportler, Freizeitsportler oder Sportmuffel, Bewegung ist für uns alle der Schlüssel zu einem aktiven und erfüllten Leben.
Stellen Sie sich vor, Sie können mit 80 oder sogar 99 Jahren noch voller Energie auf der Hochzeit Ihrer Enkelin tanzen oder mit Leichtigkeit und purer Lebensfreude Berggipfel der Alpen erklimmen.
Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen, durch wissenschaftlich fundierte Ansätze und praktische Tipps.
Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Faszienorthopädie Ihr Leben verändern kann.
Bewegung ist Leben und Bewegungsqualität schafft Lebensqualität.
Lassen Sie uns gemeinsam loslegen.
Ja, dann herzlich Willkommen zu einer neuen Folge.
Folge Nummer neun.
Folge Nummer neun.
Heutiges Thema.
Geschmeidigkeit gewünscht.
Faszientraining notwendig?
Genau, so sieht es aus.
Wir hatten in Folge sieben, hatten Sie die Beobachtungsaufgabe, die Kinder sich anzuschauen, wie die sich bewegen, wie die eisfrei kratzen vom Auto, wie die einen Teig verrühren.
Und vielleicht haben Sie gesehen, im Vergleich zu einem älteren Menschen, dass sich das Kind ganz geschmeidig bewegt.
Und zwar so, dass sich der ganze Körper bewegt.
Richtig.
Aus dem ganzen Körper holen die das Rühren raus.
Während bei einem älteren Menschen leider meist alles steif gehalten wird und sich praktisch nur noch das Handgelenk bewegt.
Das nenne ich festhalten und da wird das an diesem Beispiel denke ich ganz deutlich, wie Menschen sich immer fester bauen, die Faszie immer regider wird, ein freies Bewegen, wie freies Bewegen funktioniert, haben wir ja jetzt in der letzten Folge gesehen.
Wenn nicht, hören Sie sich nochmal an, wenn Sie da jetzt noch nicht mitreden können.
Diese freie Bewegung bedeutet halt immer, dass man sich im ganzen Körper bewegt.
Alle Gelenke in dem Bewegungsziel mitmachen können, alle Körperbereiche.
Und es halt nicht zu einem Festhalten kommt.
Und das war, was Sie gesehen haben und das verlangt Geschmeidigkeit.
Und deswegen, Geschmeidigkeit gewünscht, was muss ich da jetzt machen?
Ja und dann wäre sozusagen die heutige spannende Hypothese aus unserer Folge, den Alltag als Trainingsmittel zu nutzen und wie man jetzt die Faszienorthopädie richtig anwenden kann.
Denn jetzt mal ein paar spannende und praktische Tipps für den einen, wäre jetzt definitiv cool.
Ja, ich darf einige Interviews führen, durfte schon einige führen und darf das weiterhin tun, das freut mich sehr.
Da vielen Dank auch an den Dumont Buchverlag und namentlich an Simon Kopp von der Presseabteilung, der sich da sehr bemüht.
Und häufig kriege ich die Frage gestellt, ja haben sie denn nicht noch eine Übung?
Für mich.
Oder es gibt Buchkritiken, die sagen, ja Mensch, da sind einfach zu wenige Übungen drin.
Zurecht, zurecht.
Also man darf sagen, einer der sagt jetzt okay, das Theoriewissen ist total spannend, fand ich auch, aber jetzt geht es ja auch mal darum, wie kann ich in meinem Alltag ein, zwei, drei Kniffe umsetzen?
Ja, jede Kritik ist berechtigt, ist auch gut, dass sie geäußert wird.
Man kann, dem einen gefällt das, mir gefällt ja auch nicht alles.
Alles fein, nur ich will drauf hinaus, heute weiß man dann, warum ich nicht von Übungen spreche und was sozusagen die Idee dahinter ist.
Und dann wurde auch immer gefragt, ja welche Technik ist denn jetzt die richtige, beispielsweise beim Sitzen.
Welche Technik empfehlen sie?
Ja und diese Fragen, die ich so in Interviews bekommen habe, die wollen wir jetzt mal angehen.
Jetzt bin ich gespannt.
Übungen, ob das nun Kraftübungen ist oder hauptsächlich auch Dehnungsübungen, sind aus meiner Sicht immer isoliert und halten einzelne Positionen fest.
Also wenn ich zum Beispiel die Taube beim Yoga, oder gibt es eine Übung, die du kennst?
Ich kenne nur den Hund.
Den Hund, ja.
Den Baum.
Ja, oder unabhängig eine andere Übung, die vielleicht jeder kennt, die suche ich gerade.
Ja Sport, früher im Schulsport, vielleicht eine einfache Übung, man stand dann, also man stand im Stehen, hat sich an der Wand vielleicht festgehalten oder nicht und hat dann das eine Bein gebeugt im Kniegelenk und dann die Ferse zum Po gezogen.
Letztendlich halten sie also Bereiche fest im Körper.
Das ist nicht natürliche Bewegung, freie natürliche Bewegung, sondern das ist ein Training.
Sie wissen ja, der Körper trainiert 24 Stunden am Tag, also immer das was ich mache und wenn ich Dehnung trainiere, trainiere ich praktisch eine starre Position und halte also verschiedene, der Körper soll lernen in Anführungszeichen Positionen festzuhalten und da dann gelenkiger zu werden.
Man spürt dann so einen Dehnungsschmerz, auch wenn man das Bein, das ist vielleicht auch noch eine sehr gute Übung, man hat beide Beine gestreckt und beugt sich nach vorne und führt dann ein Dehnen in der hinteren Kette, im hinteren Oberschenkel, in der Wade.
Und dann soll es ja besonders beweglich sein, wenn man mit den Händen komplett auf den Boden kommt.
Ich konnte das früher auch, das ist aber alles andere in meinen Augen als Beweglichkeit, ich differenziere ja da, Gelenkigkeit, Beweglichkeit und eigentlich will der Körper einem signalisieren mit diesem Dehnungsschmerz, ey alter, oder wie die Jugend so sagt, bro, mach mal nicht bitte.
Ja bro, also nutzt doch mal die Knie, ja, das will der Körper eigentlich Ihnen damit sagen, wenn Sie die Knie gestreckt halten und versuchen in den Boden zu kommen, ja, also wir haben halt Gelenke.
Stimmt, ich habe das gesehen letztens, auch wieder ein interessantes TikTok-Video oder Instagram-Video, wie man, wenn man jetzt den Oberkörper runter macht, den Klassiker, man kennt es, und man soll sozusagen mit seinen Händen, mit seiner linken Hand an den linken Fuß kommen und dann so runter gehen und dann zur rechten Seite gehen mit seiner rechten Hand.
Und was ich auch immer falsch mache, das sagst du mir gerade, das ist, ich drücke die Knie durch und dadurch komme ich erstens weniger runter, das heißt, ich lasse die aber gerade, die Knie, und das tut einfach weh, aber einfach mal die Knie so ein bisschen mit einzuknicken, weil dann komme ich weiter runter, mache aber trotzdem die Bewegung.
Ja, das Schizophrene ist ja gerade, dass es das Ziel ist, die Knie gestreckt zu lassen, dass man da ja dehnen will, und das ist so ein Test, die Orthopäden, die zuhören, kennen das, oder Physiotherapeuten, der sogenannte Finger-Boden-Abstand.
Das ist ein Test, ein orthopädischer Test, der gemacht wird, wo es bewusst darauf ankommt, die Knie gestreckt zu lassen und versuchen, die Fingerspitzen Richtung Boden zu bringen und ein Maß für Beweglichkeit ist, wenn dieser Abstand der Fingerspitze zum Boden möglichst gering ist.
Ja, und es gibt auch Studien, die dann das als Ausgangstest sagen, also machen, und dann machen sie ein Interventionsprogramm und dann testen sie wieder und dann ist die Aussage, wenn das weniger geworden ist, dieser Finger-Boden-Abstand, der Mensch ist beweglicher.
Aber wie gesagt, das ist ein Denken, ich denke so nicht.
Für mich ist das Gelenkigkeit, die trainiert wird, und wie gesagt, wir haben halt Gelenke und Gelenke sind zum Bewegen da, sonst bräuchten wir die ja nicht.
Man hätte ja das Bein auch einfach von der Hüfte bis zum Fuß gehen können, durchgängig, ein Knochen, wie der Oberschenkelknochen.
Wir haben aber Gott sei Dank das Kniegelenk und deswegen sollten wir das auch nutzen und Knie kann man nun mal zum Beugen nutzen.
Wie richtig bücken geht, das steckt ja dahinter, das zeige ich Ihnen noch, sage ich Ihnen noch.
Aber ja, da fällt mir gerade ein Beispiel ein, das können Sie auch machen, das habe ich auch früher gerne bei Seminaren in der Reha-Klinik gesagt, zu diesem Thema, sich bücken bei gestreckten Knien, was Sie ja viel bei alten Menschen bei der Gartenarbeit sehen.
Jetzt kommt ja wieder der Frühling und da wird das wieder verstärkt sein.
Gucken Sie gerne mal in die Gärten, ob die Menschen die Knie nutzen oder nicht.
Das war auch die dritte Beobachtungsaufgabe von Folge 7, bei den Kindern beobachten, wie die sich bücken und da habe ich das jetzt auch aufgelöst.
Kinder bücken sich immer mit Kniebeugung, die falten sich sozusagen den Körper zusammen.
Ältere Erwachsene, vielleicht auch schon jüngere Erwachsene nicht.
Ich kann mir das mal so schön vorstellen, wenn jetzt unsere Podcast-Hörer einfach so vor ihrem Kind stehen und dann so einfach mal was hinschmeißen und dann wie so ein Versuchskaninchen, ah, so macht es das.
Ja, und hier noch ein Legostein.
Ah, okay, machen wir nochmal.
Hier, Papi, hast du deinen Legostein?
Ja, und dann nochmal hinschmeißen.
Ach ja, so.
Und mal von der Seite, um sich das mal genau anzugucken, wie so ein Versuchskaninchen.
Bis dann kommt, Papa, Mensch, halt doch mal den Stein fest.
Ja, aber genau, machen Sie das.
Von eigenen Kindern lernen ist so bereichernd.
Aber nochmal, vergleichbar wäre das nämlich beim Arm.
Der Ellenbogen ist ja das vergleichbare, das Pendant zum Kniegelenk, nur am Arm.
Und jetzt versuchen Sie sich mal, mit gestrecktem Arm mit der Fingerspitze an der Nase zu kratzen.
Versuchen Sie mal, also lassen den Arm gestreckt und versuchen, die Fingerspitze Richtung Nase zu führen.
Das funktioniert nicht, wie Sie vielleicht, wenn Sie es jetzt gerade mal spüren, nicht bitte machen im Auto.
Das funktioniert nicht.
Wenn Sie aber den gottgegebenen Ellenbogen nutzen, also das Beugen, schon kann die Fingerspitze zur Nase und Sie können sich krabbeln.
Das ist wieder die natürliche Bewegung, aber der Irrsinn der Gesellschaft ist sozusagen, oder des medizinischen sportlichen Denkens, dass ich trainiere, den Arm gestreckt zu lassen.
Wenn man beim Arm bleibt und versuche, die Fingerspitze zur Nase zu bringen, was nicht gelingt, was auch gar keinen Sinn macht, aber da merke ich dann eine Dehnung, einen Schmerz.
Und den finde ich dann noch sozusagen geil.
Oh ja, jetzt habe ich richtig wieder was trainiert.
Jetzt habe ich, oh.
Lassen Sie sich das mal so in der Zunge vergehen.
Es macht gar keinen Sinn, das gestreckte Bein dehnen zu wollen, weil Sie haben ein Kniegelenk.
Ich hoffe, das wird mit der Armsache deutlich.
Jedenfalls kommen wir noch mal zum Thema Beweglichkeit und Gelenkigkeit.
Ich differenziere da und ich bedeutet sozusagen auch die Faszienorthopädie differenziert da.
Gelenkigkeit ist das Bewegungsausmaß eines Gelenkes.
Die sogenannte Range of Motion, ROM abgekürzt.
Falls Sie das mal in Ihrem Arztbrief lesen.
Nehmen wir mal wieder den Ellbogen, weil es so schön geht.
Bitte wieder Autofahrer aufgepasst, das nicht machen.
Aber ansonsten können Sie den Ellbogen beugen und strecken.
In der Neutral-Null-Methode wird das in der Orthopädie dann auch getestet, wie sehr man das beugen kann und wie sehr man das strecken kann.
Und 0 bis ca.
10°, zahlenweise jetzt nicht auswendig, sind jetzt also Pima Daumen.
Überstreckung ist normal.
Und 160 bis 180° oder 150 bis 170° Beugung ist normal.
Das ist der Bewegungsausmaß, die Amplitude, der Umfang des Gelenkes, wie es beweglich ist.
Wie sich das bewegen kann.
Und das ist für mich Gelenkigkeit.
Und wenn man das trainieren will, die Gelenkigkeit erhöhen will, dann ist Dehnung das Mittel der Wahl.
Das hat aber nichts mit natürlicher Bewegung, mit Beweglichkeit zu tun.
Beweglichkeit ist für mich das Nutzen des ganzen Körpers.
Wenn ich also den Ellbogen, das sehen Sie jetzt nicht, aber wenn ich den Ellbogen beuge und strecke, dann bewegt sich der ganze Körper mit.
Dann ist Bewegung im Fuß, im Knie, im Becken, im Oberkörper.
Felix kann das bestätigen?
Ja, ich sehe es gerade, es sieht sehr schön aus.
Das hat dann eine Grazilität, eine gewisse Anmut, eine Freiheit von Bewegung.
Und das ist Beweglichkeit.
Dass also nichts festhält, alles sich frei bewegen kann.
So eine Art Durchlässigkeit entsteht.
Durchlässig, dass die Bewegung nicht irgendwo im speziellen Gelenk bleibt, begrenzt bleibt, starr bleibt, rigide ist.
Sondern dass sie sich durchzieht, durchlässig durch den ganzen Körper.
Wie die Kinder sich, noch mal zu dem Beispiel zurück, autofrei kratzen oder halt umrühren beim Keksebacken.
Oder mein Ballweitwurfbeispiel.
Dass ich sehr weit werfen kann und ich nutze die Bewegung komplett.
Das ist dann richtig eine sportliche Leistung, wie man am weitesten werfen kann.
Auch das geht, wenn man den ganzen Körper nutzt.
Und den ganzen Körper nutzen, richtig sich also bewegen, ist für mich Beweglichkeit.
Das ist natürliches Bewegen.
Und das sollten wir im Alltag wieder trainieren.
Für die Gelenkigkeit, die allerdings, in meinen Augen zumindest, nur sehr untergeordnet im Alltag vorkommt.
Oder stehen Sie im Spagat an der Supermarktkasse und bezahlen.
Ich nicht.
Dann muss man regelmäßig dehnen.
Das ist auch wirksam, dehnen.
Kurzzeitig können Sie Effekte erreichen.
Kurzzeitig ist die Gelenkigkeit erhöht, den Bewegungsumfang.
Aber da wird nichts länger, sondern das ist eher eine sensormotorische Anpassung an den Schmerz, in Anführungszeichen.
Das sind aber, wie gesagt, nur Kurzzeit-Effekte.
Und da Sie das nicht im Alltag nutzen, verpufft das.
Und Sie müssen das immer wieder machen.
Regelmäßig ist ein Zeitinvest notwendig.
Und jeden Tag von neuem.
Und viele Patienten merken da gar nicht ein Fortschreiten.
Weil es halt so ist.
Sie müssen immer wieder diese Gelenkigkeit trainieren.
Nutzen Sie aber gar nicht im Alltag.
Verbringen damit aber Zeit.
Und das kann man machen.
Und wenn das Schmerzfreiheit erzeugt, wunderbar.
Aber es gibt halt auch noch den anderen Weg.
Den finde ich entspannter.
Weil man muss sich einfach nur im Alltag richtig bewegen.
Und da muss ich keine Dehnungsübungen machen.
Und bin trotzdem mobil und beweglich.
Das ist ja total spannend.
Wir haben jetzt erörtert Beweglichkeit und Gelenklichkeit.
Dass das zwei unterschiedliche Dinge sind.
Da würde mich jetzt natürlich mal interessieren, ob du da ein Praxisbeispiel hast.
Aus deiner Praxis sozusagen.
Ja, spontan fällt mir ein Patient ein.
Der war so circa vor ein, zwei Wochen bei mir.
Und wollte beweglicher werden.
Und dann haben wir auch das Thema, der kannte das Buch noch nicht.
Das ist immer ungünstig.
Weil dann verbringen wir da Zeit, dass ich das nochmal erkläre.
Wenn Sie aber das Buch schon kennen, dann sind Sie viel informierter schon.
Und können da, dann kann man aufbauen auf Gesprächen.
Jedenfalls haben wir das geklärt.
Dann habe ich gefragt, was wollen Sie denn eigentlich?
Ich arbeite ja zielorientiert.
Das Schlagwort, ich will beweglicher werden, das lasse ich nicht stehen.
Da frage ich nach.
Und das Problem war sozusagen, dass er im Stehen keine Socken mehr anziehen konnte.
Und auch im Sitzen nicht runter zu den Füßen kam.
Mit den Händen kam er nicht ran.
Mit den Händen, genau.
Also im Stehen konnte der die Socken nicht anziehen.
Weil da die Beugung des Körpers, um es jetzt mal so grob zu sagen, nicht funktionierte.
Und genauso war das im Sitzen.
Er kam nicht runter zu den Füßen.
Durchaus nicht selten.
Mit steigendem Alter, dass genau das nicht funktioniert.
Da haben wir wieder eine Funktionseinschränkung.
Deswegen ist es so entscheidend, die Funktion des Körpers aufrecht zu halten.
Mit 88, 99 Jahren das noch alles zu können.
Also wie Folge 1 schon sagte, einen aufzunehmen, was will ich denn dann alles noch können?
Und definitiv ist bei mir dabei, dass ich natürlich noch im Stehen einbeinig alles anziehen kann.
Und im Sitzen, wenn ich auf einem Stuhl sitze, überall hinkomme.
Jedenfalls habe ich den Menschen dann untersucht, wie ich das mache.
Und auch im Buch beschreibe mit jedem Patienten.
Und habe gesehen, ja, die Faszie, ohne da jetzt ins Detail zu gehen, die hat Potenzial.
Sich also mit dem Thema zu beschäftigen, würde dem Menschen helfen.
Wenn man die Gelenke untersucht hat, nach der neutralen Nullmethode, also jedes einzelne Gelenk im Körper, untersuche ich die Gelenkigkeit.
Unter anderem mit in der gesamten orthopädischen Untersuchung.
Da hat man nur festgestellt, dass nur die rechte Hüfte eine Einschränkung, und zwar für Innenrotation und Abduktion hat.
D.h. die Konsequenz ist dann, der Patient hat ja das Ziel.
Und dann berate ich ganz offen.
Und ein Weg ist immer bei mir, ich nenne es den Übungsweg.
Das wissen Sie ja jetzt bereits.
Es ist ein lokaler Weg, es ist ein symptomatischer Weg.
Es ist nicht die Ursache.
Die Ursache wäre, an der Faszie, an der Körperstruktur zu arbeiten.
Weil dann gelingt das auch besser.
Aber wenn man die einzelne Gelenkigkeit, die jetzt eingeschränkt ist, dazu müssen wir mal rauskriegen, welche Gelenkigkeit im Körper ist denn überhaupt eingeschränkt.
Wenn man das dann definiert hat, dann kann man genau diese Übungen machen.
Und eine Abduktion, also eine Abspreizung des Körpers, kann man beispielsweise dann mit so einer Kretschbewegung, also hinsichtlich Richtung Spagat, könnte man das trainieren.
Und das hat dann die Möglichkeit, dass es den Menschen durch Kurzzeiteffekte, durch kurzzeitig mehr Gelenkigkeit, also mehr Raum in dem Gelenk, Schmerzen reduziert.
Und dass er dann die einzelnen Bewegungsaufgaben vielleicht besser kann.
Das heißt, du hast jetzt mit ihm Spagat geübt.
Geht jetzt für mich so?
Nein.
Das ist ja alles im Erstgespräch.
Wenn man erstmal schaut, hat es einen Sinn, zusammenzuarbeiten.
Und ich halte nichts davon, dem Patienten nur eine Sache zu empfehlen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten.
Viele Wege führen nach Rom, wie man so sagt.
Und ich, das hatte ich auch in der ersten Folge gleich gesagt, Faszienorthopädie ist super wichtig.
Und das muss ins Bewusstsein.
Und das müssen viel mehr Ärzte machen.
Aber es ist natürlich kein Allheilmittel.
Es ist nicht die einzige Lösung.
Es gibt immer noch andere Sachen.
Und Spagat zu üben, in Anführungszeichen, könnte eine Lösung sein.
Aber, wie gesagt, es ist halt Gelenkigkeit.
Das hat nichts mit Beweglichkeit zu tun.
Okay.
Die Faszienorthopädie, jetzt schon ein paar Mal auch erwähnt, die ich begründet habe, die stellt die individuelle Körperform und das richtige Bewegen im Alltag in den Vordergrund.
Das ist also die Hauptsache.
Wie kriege ich den Körper optimiert?
Sie erinnern sich, bei der letzten Folge, das Ideal, Körper, dessen Struktur sich im Gleichgewicht befindet, oder ich sage, im Lot ist.
Und das richtige Bewegen.
Mühelose Bewegung, möglichst ökonomisch.
Die Kennzeichen haben wir in der letzten Folge noch mal gesagt.
Und da ist es wichtig, dass man sich nicht auf die eine Stunde Sport konzentriert, sondern lieber die restlichen 23 Stunden des Tages sich anguckt.
Das ist die Basis.
Wie man die Stunde Sport optimieren kann, da gibt es auch einige Ideen.
Die werde ich Ihnen auch Schritt für Schritt präsentieren.
Schon die Zahlen machen es deutlich.
Alle richten den Fokus, alle Medien, überall, Studien, auf diese eine Stunde.
Die will optimiert sein.
Wohlgemerkt, nicht jeder macht eine Stunde Sport pro Tag.
Aber wir nehmen halt mal besonders ambitionierten Menschen an.
Aber auch derjenige, der das so ambitioniert, macht eine Stunde täglich, hat halt noch 23 andere Stunden.
Und da den Fokus draufzulegen, ist das Entscheidende.
Und das ermöglicht nämlich dann eine neue Freiheit, eine Unabhängigkeit.
Dann muss man nämlich nicht irgendwelche Übungen machen.
Und hat dann letztendlich auch kein schlechtes Gewissen, wenn man es nicht gemacht hat.
Wir trainieren mit 24 Stunden.
Das klingt für mich auch einleuchtender, als zu sagen, nur eine Stunde was zu machen.
Sondern gleich zu wissen, abgesehen vom guten Schlaf, 23 Stunden oder die anderen 20 Stunden oder wie auch immer, sind dann doch entscheidender als die eine Stunde.
Und selbst beim Schlaf trainieren wir ja.
Deswegen ist ja im Buch auch die richtige Bewegungsschule ist da auch, wie liege ich richtig mit drin.
Und letztendlich geht es darum, das Schlagwort hast du sicherlich auch schon häufig gelesen, artgerecht, artgerechtes Leben.
Und das kann ich so 100% unterschreiben.
Das ist meine absolute Empfehlung.
Dazu zählt halt in meinen Augen eine mühelos aufrechte Körperstruktur.
Viele Menschen sind schon nicht mehr aufrecht.
Die meisten auch nicht mühelos.
Die brauchen nämlich schon beim Stehen viel Muskelkraft, um gegen die Schwerkraft anzukämpfen.
Wie richtig Stehen funktioniert, ist dann der nächste Mesozyklus, um da schon mal ein paar Folgen vorweg zu gehen.
Und neben dieser mühelos aufrechten Körperstruktur ist dann auch die natürliche, geschmeidige Bewegung, sich letztendlich wie ein Mensch zu bewegen, die Aufgabe.
Okay, cool.
Und welche Technik empfiehlt es dir, um das zu erklären?
Ja, sehr gut, die Frage.
Und genau das kommt dann auch beim Interviewpartner.
Ich hatte ja gesagt, dass wir die Frage auch klären wollen.
Da gibt es nur eine Technik.
Es gibt die richtige, natürliche Bewegung, die möglichst ökonomisch zu machen.
Die Kräfte, die dann nutzbar sind und Kennzeichen.
Das alles war Inhalt der letzten Folge.
Möchte ich jetzt gar nicht wiederholen.
Es gibt immer nur eine Technik, nur eine richtige Variante.
Man kann das abwandeln.
Aber es gibt jetzt nicht, das ist die Technik, wie es Neumann sagt.
Das ist die Technik, wie Felix es sagt.
Das ist die Technik, wie Herr Mayer das sagt.
Das funktioniert nicht.
Weil sich wie ein Mensch bewegen geht halt nur so.
Ein Gepard läuft ja auch nicht wie ein Affe mal, dann mal wie ein Nashorn, dann mal wie ein Tiger und dann letztendlich wie ein Gepard.
Der bewegt sich halt immer wie ein Gepard.
Und da müssen wir wieder hinkommen.
Und deswegen, es gibt nur die eine Technik und es gibt halt keine Übungen.
Übungen machen keinen Sinn in der Denkweise des ursächlichen, des richtigen Bewegens.
Da gibt es keine Übungen.
Übungen sind immer was ausgedacht.
Irgendeiner kommt auf die glorreiche Idee, ich kann noch die und die Position, da kann ich da und da besser ziehen.
Also besser dehnen.
Aber das ist alles ausgedacht.
Ein Mensch, wie der sich bewegen muss, das ist festgelegt.
Nervensystem, Fasziensystem.
Gelenke.
Genau, alles.
So wie wir gebaut sind.
Die gesunden Kleinkinder mit anderthalb, wenn sie dann das Stehen gelernt haben, bis vier, die zeigen das ja.
Die bewegen sich ganz natürlich und alle gleich.
Und das ist letztendlich, da wollen wir wieder hin.
Und mit Kraft- und Dehnungsübungen, wie gesagt, um das Thema Schmerzfreiheit zu kriegen, ist das ein Weg, kann man machen.
Aber es ist halt nicht der natürliche Weg, nicht der Bewegungsweg.
Da gibt es, nochmal, nur eine Technik und es gibt keine Übungen.
Wer das Buch liest und das verstanden hat, der spart Zeit.
Definitiv, der spart Zeit.
Und Kraft- und Dehnungsübungen sind auch häufig immer gleich.
Sie trainieren also, wenn Sie an Maschinenkraft trainieren oder in verschiedenen Positionen, die wir jetzt auch schon einige genannt haben, Dehnungen durchführen, da trainieren Sie ein stark begrenztes Bewegungsrepertoire.
Die Sache ist aber, die Sie schon wissen, jede Bewegung ist einzigartig.
Es kommt dieselbe Bewegung nicht nochmal vor.
Da ist es das Ziel, nicht wenige Bewegungen zu können und die immer wieder wiederholend, monoton durchzuführen und perfektionieren zu können.
Sondern wahrscheinlich möglichst viele dann.
Genau, sondern ein breites Spektrum zu haben, vielseitig zu trainieren.
Sport kann gar nicht Gesundheit verbinden, kann gar nicht synonym mit Gesundheit sein, für mich ja die Fitnesslüge, weil Bewegung einzigartig ist und es geht darum, wie gesagt, ein großes Bewegungsrepertoire aufzubauen.
Verschiedene Möglichkeiten zu haben, wie ich eine Bewegungsaufgabe meistere.
Dann trainiere ich das auch so, vielseitig und variabel ist dann das Training und nicht halt immer dieselbe Übung, immer monoton, immer ganz viele Wiederholungen, sondern vielseitig und variabel, um es dann variabel auch einsetzen zu können.
Das ist wie gesagt das eine, Vielseitigkeit und das andere ist dann die Bewegungsqualität, also die einzelne Übung, die einzelne Bewegung, da komme ich selber durcheinander, die einzelne Bewegung in hoher Qualität zu machen.
Möglichst mit einer optimalen
Körperstruktur und das sind
die Zielstellungen der Faszienorthopädie,
optimale Körperstruktur,
erstmal zu schauen, Diagnostik
habe ich die, wo ist das Potenzial,
weil über die Faszie, die ist
dynamisch anpassungsfähig,
die passt sich permanent an, so wie wir uns
bewegen und ist halt auch
therapeutisch manipulierbar, man kann
die Körperstruktur verändern
und wenn ich das habe,
dann natürlich bewegen im Alltag,
weil dann schaffe ich das,
die Vielseitigkeit, die hohe
Bewegungsqualität und schaffe mir
letztendlich Zeit,
wie du das gesagt hast.
Ich muss nichts üben und bin so schon mobil.
Für mich heißt das jetzt, als Nichtmediziner, es gibt nur eine Technik, dass das nochmal hängen bleibt, nur eine Technik und keine Übung.
Also wenn ich jetzt Sport mache,
zum Beispiel ich mache Badminton,
das ist ja super, weil beim Badminton
übe ich Explosivität,
ich muss extrem
viele Bewegungen machen, mache vorher
noch ein paar Liegestütze,
also da mache ich sehr viel, also ich trainiere
nicht nur wie im Fitnessstudio isoliert
irgendwas, sondern muss sehr viel eigentlich
können, ich muss nach vorne gehen, wie ein Fechter
mich bewegen, um den Ball zu kriegen,
ich muss nach hinten rennen,
also das ist ein sehr
Sport, der mir
sehr viele Bewegungen abverlangt.
Ja, aber ist gut, dass du das nochmal bringst, weil das assoziieren die meisten mit Vielseitigkeit, alles klar, ich muss also Sportarten wählen, die möglichst vielseitig sind oder aber viele verschiedene Sportarten machen.
Ja, das ist Vielseitigkeit, aber nochmal, das ist die eine Stunde Sport.
Also das ist das, wenn es darum geht, seinen Sporttreiben zu optimieren oder sich zu überlegen, welche Sportart wäre denn die sinnvollste?
Ja, da ist ja von meiner Seite auch ganz viel die Frage, was macht mir denn Spaß?
Das als eines der wichtigsten Elemente, aber im Vergleich zu einem Fitnessstudio Besucher, der sich ein Zirkel aussucht, ein Gerätezirkel, machen viele, ja, sagen wir mal, sind 10 Übungen und dann trainiert er 10 x 10 Bewegungsfolgen, die aber gar nicht natürlich sind, weil es sind ja immer festgehalten, es ist nie frei, man sitzt ja in den Maschinen drin.
Es kommt also so im Alltag eh nicht vor, weil jede Bewegung ja einzigartig ist, schon deswegen macht es wie gesagt nicht Sinn, aber wenn man das mal im Vergleich zu Badminton sieht, dann kann man durchaus sagen, ja, Badminton, da sind mehr verschiedene Bewegungen drin.
Aber mir geht es, wie gesagt, eher um den Alltag, um dort zu verstehen, dass artgerechtes Bewegen gibt es halt nur in der einen Form, sich wie ein Mensch bewegen.
Ja, was empfehlen Sie, was ist Ihre Technik?
Nochmal, wenn die Frage kommt, ich habe keine Technik, ich habe nichts erfunden, es ist so, wie sich der Mensch bewegen sollte, das steht fest, da gibt es nur die eine Variante, sich so zu bewegen, wie sich ein Mensch bewegt.
Ja, und da gibt es nicht unterschiedliches, also nicht die Vorgabe, wie das Nervensystem, wie die Faszie natürliche Bewegung vorgibt, das ist gleich, mit dem Tierbeispiel.
Auch nochmal die Story mit den Animal Moves, die ja auch aufkommen.
Der Mensch ist der Einzige, der dann trainiert, sich wie ein Affe zu bewegen, oder wie ein Bär sich zu bewegen, oder wie ein Tiger sich zu bewegen.
Ein Wildtier würde nie auf den Gedanken kommen, das Nashorn bewegt sich wie das Nashorn, das Zebra wie das Zebra, das Knu wie das Knu und übt dann nicht, sich wie ein Affe zu bewegen.
Warum auch?
Es ist ja nur mal ein Knu.
Deswegen, wir sind Menschen und sollten uns bewegen wie ein Mensch.
Und wie das funktioniert, das natürliche Bewegen, das ist Thema dieses Podcast, natürlich sich zu bewegen.
Und da habe ich jetzt schon ein paar Kennzeichen gesagt.
Und wie gesagt, da gibt es nur die eine Variante, also die eine Technik, nicht tausend Möglichkeiten, die sich ausgedacht haben.
Und immer wenn man also jemand sieht, der sich Übungen ausdenkt, das ist nicht natürliches Bewegen.
Und ja, dann machen wir noch die Hausaufgabe, oder?
Kommen wir zur Hausaufgabe.
Jetzt gehen wir an das, was wir auch schon besprochen haben, an das Hangeln ran.
Denn das ist, um es jetzt mal praktisch für Sie mitzunehmen, dass Sie was ändern können.
Das ist jetzt Theorie gewesen, dass Sie das besser einordnen können und verstehen, wenn einer ein Buch schreibt mit speziellen Dehnungsübungen, dann wissen Sie schon, okay, Sie können das zumindest einordnen, in welche Richtung das eher geht.
Ist das natürliches Bewegen, oder ist es eher irgendwelche selber konstruierten Vorgaben?
Das Hangeln.
Dazu muss ich nochmal betonen, dass ich die ganzen Tipps gebe einem gesunden Menschen, ja?
Also mit dem Ziel Prävention.
Ich hoffe, das sind die meisten Hörer, die Hörerinnen und Hörer, die uns hören, um das zu befolgen, um gar nicht erst Verspannungen, Schmerzen, Arthrose und so weiter zu bekommen.
Das ist meine Prävention.
Also vorher was zu tun, bevor ich Probleme bekomme.
Und die können das, also die sind ja dann sozusagen gesund, alle Übungen durchführen.
Wenn aber schon Gebrechen, in Anführungszeichen, deutliche Beschwerden bestehen, bitte sprechen Sie das vorher mit dem Arzt ab, ihres Vertrauens, ob Sie die Sachen so machen können.
Es ist natürliche Bewegungsfolgen, ja?
Ich werde Ihnen nie irgendwelche Übungen, sinnlosen Übungen zeigen, ja?
Weil das, wie gesagt, nicht der Sinn ist des Lebens, aber trotzdem kann auch, dass es natürliche Bewegungen durch die Degeneration, die vorliegen, so eingeschränkt sein, dass es Ihnen vielleicht schaden könnte.
Deswegen nochmal der ganz wichtige Hinweis, alles, was ich sage, gilt immer für den gesunden Mensch, für das Thema Prävention.
Und wenn Sie das beides, also nicht gesund sind und andere Zielstellungen haben, fragen Sie nochmal genau Ihren Orthopäden, Ihren Hausarzt, fragen Ihren Physiotherapeuten, Osteopathen nach, ob Sie das dann machen können.
Lassen Sie sich begutachten, ja?
Vor allen Dingen auch ärztlich.
Also, jetzt zur Aufgabe, hangeln.
An einer Querstange, ja?
An dieser berühmten Klimmzugstange, in der Faszie hängen, ja?
Genau das, was wir schon besprochen haben.
Also trainieren, Länge trainieren.
Ja, dass ich wirklich es schaffe, loszulassen und jetzt direkt in einer Bewegungsform, loslassen war die Hausaufgabe des letzten Mals, um reinzuspüren, aber da meinte ich ja im Alltag, ja, wie man im Alltag steht, sitzt, liegt und so weiter, wo Spannungen sind und die loslassen.
Und jetzt geht es direkt in eine Bewegungsform, die sinnvoll ist, hangeln zu trainieren.
Ja, trainieren Sie das, dass Sie das wieder, was meine Kinder und sicherlich auch Ihre Kinder von Anfang an sehr gut konnten, dass Sie sich hangeln können, ja?
Und die, um erstmal hangeln zu üben, halte ich mich erstmal an so einer Querstange fest und versuche möglichst ohne viel Muskelkraft in der Faszie zu hängen, das Gummiseil sozusagen lang werden zu lassen, die Schwerkraft angreifen zu lassen, loszulassen, dass ich lang gezogen werde und mich da möglichst lang halten kann.
Das ist ja auch eine Art Kraft.
Ja, stimmt.
Dass man das 30 Sekunden, eine Minute, zwei Minuten kann.
Und als nächsten Schritt können Sie sich ein bisschen hin und her schwingen.
Das erschwert das Ganze wieder.
Aber bleiben Sie immer in der Faszie hängend mit möglichst wenig Muskelkraft.
Und wenn Sie das dann können, dann können Sie starten mit dem Hangeln.
Und da gehen Sie als erstmal vor, dass Sie zur nächsten Stange und dann die andere Hand auch wieder zur selben Stange bringen.
Also, dass Sie nicht so überhangen mit einer Hand zur nächsten Stange, so wie das meine Kinder gemacht haben, sondern erstmal beginnen immer an einer Stange, linke Hand, rechte Hand, linke Hand, rechte Hand.
Das wäre eine methodische Reihe, wenn man so will.
Ich würde dann wahrscheinlich mehr Erwachsenen auf dem Spielplatz sehen, die genau das machen jetzt sozusagen.
Das wäre wunderbar.
Oder Sie sagen, Sie bauen sich selber eine Stange, gucken, ob Sie zu Hause irgendwo eine Stange haben.
Wir hatten auch eine Mietwohnung in Leipzig und haben uns da über einen Freund aus Dresden haben wir uns Holzstangen links und rechts im Flur einbauen lassen und eine Querstange.
Und dann konnten wir das auch nutzen.
Hat dann unsere kleine Tochter eine Art Schaukel gehabt.
Also von daher gucken Sie, was Sie vielleicht zu Hause haben oder was Sie sich da bauen können, weil das ist eine sinnvolle Sache, die Sie auch mit 80 oder 99 Jahren noch können sollten, in meinen Augen, dass Sie sich hängen können, die Kraft haben, in der Pfasse zu hängen, sich zu schaukeln und vielleicht, wenn Sie mal was überqueren müssen, da vorwärts zu kommen.
Thema Hangeln.
Hangeln, auf jeden Fall.
Der nächste Spielplatz wird geändert für mich und dann werde ich mich mal da schön hängen.
Viel Freude dabei und bis zum nächsten Mal.
Ja, bis zum nächsten Mal und auf Wiedersehen.
Tschüss!
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Bleiben Sie in Bewegung.
Wir freuen uns, Sie in der nächsten Folge wieder begrüßen zu dürfen.