V. subclavia Punktion: IP / OOP / Probleme und Tipps | S1E5
Was solltest du bei der Punktion beachten
19.10.2023 24 min Staffel 1 Episode 5
Zusammenfassung & Show Notes
Zu Gast bei Radiomegahertz ist Dominik Kuberra, mit dem ich ergänzend zum langen Blogbeitrag über die Schritt-für-Schritt-Anleitung zur V. subclavia-Punktion, Probleme bei der Punktion bespreche. Wir geben Tipps zur Punktion. Hier kommst du direkt zum mit Videos, Bilder und Text gespikten Blogbeitrag.
Vena subclavia-Punktion: Ein Gespräch mit D. Kuberra und RadioMHz über die Techniken der Punktion. Episode 5 der Staffel 1 über ultraschallgestützte Gefäßpunktionen.
Wir sprechen über mögliche Probleme bei der Punktion, Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Punktionstechniken, die Notwendigkeit der optimalen Lagerung der Patient*innen.
Der begleitende Blogbeitrag zu dieser Folge "Schritt-für-Schritt Anleitung zur erfolgreichen ultraschallgestützten ZVK-Anlage in die V. subclavia" bietet mehrere Videos, Abbildungen und Informationstexte für die Punktion.
Du kannst dir auch Ultraschallwissen und sonografische Tips per Email zuschicken lassen. Unser liebevoll geschriebener Newsletter bietet kurze Anleitungen, Stories, Abläufe, praktische Hinweise und sind regelmässig mit Verweisen auf Videos. Einfacher geht es nicht Ultraschall zu lernen: hier gehts direkt zur Anmeldung.
Anregungen, Vorschläge an die Redaktion, Fragen oder eine Voice-Nachricht? Unter www.radiomegahertz.de/kontakt findest du Telefonnummer, Telegram-Link und Kontaktformular. BTW: Wir lieben Sprachmitteilungen.
Wir sprechen über mögliche Probleme bei der Punktion, Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Punktionstechniken, die Notwendigkeit der optimalen Lagerung der Patient*innen.
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Transkript
Moin Moin Moin, das sind
zwei Moins zu viel.
Es heißt nur einmal Moin.
Wie punktiere ich denn nun
genau die Vene Subclavia?
Halte ich die Kanüle zwischen
Daumen und Zeigefinger?
Stehe ich in der Blickachse?
Wann kann ich genau sicher sein, dass ich
intravenös bin, den schichtdicken
Artefakt vermeiden kann?
Dies und andere Sachen bespreche ich heute
mit meinem Kollegen Dominik Kuberra,
der zu Gast bei Radiomegaherz ist.
Guten Morgen Dominik, ich
freue mich, dass du da bist.
Guten Morgen Tim.
Hi.
Vene Subclavia-Punktion im letzten
Blogbeitrag und Podcast habe ich viel über
die Sonoanatomie gesprochen,
wie die Vene verläuft, die
Faszien, welche Gefäße es gibt.
Und jetzt, aktuell im neuesten
Beitrag, ist quasi so eine Anleitung,
welche Schritte es alles gibt.
Wir beide, dazu wollten wir uns treffen,
sprechen nur über die Punktion.
Wir können ja einfach mal gucken.
Vielleicht haben wir gar
nicht die gleichen Meinungen.
Das wäre ja schön so ein Gespräch.
Was ist denn deine Favoritentechnik?
In-plane oder out-of-plane?
Favoritentechnik ist tatsächlich die
in-plane-Punktion in der langen Achse.
Also die Vene wird in der langen Achse
dargestellt und dann wirdin-p
lane punktiert mit einer
schalloptimierten Kanüle.
Das mach ich tatsächlich
nahezu ausschließlich.
Ich muss gestehen, ich
kann mich nicht erinnern.
Sieh das, wann ich das letzte Mal das
Ganze in einer kurzen Achse punktiert.
Bei mir ist es auch so Ich bin
irgendwie Fan der in-plan-Punktion.
Aber neulich hatte ich wirklich dieses
Problem, dass die Kanüle intravasal
aussah und sie war es nicht.
Ich kann es physikalisch auch
begründen wegen der Schichtdicke.
Aber ich konnte nicht aspirieren.
Und die Frage ist,
ob da die out-of-plane-Punktion in der
Sicherheit, dass du in der Mitte der Vene
bist, nicht vielleicht besser wäre,
ob ich meine Technik ändern sollte?
Ich habe mich das ja echt gefragt.
Ja, also genau das, was du beschreibst,
geht uns, glaube ich allen so, dass wir
genau so was schon einmal hatten, dass man
meinte, man müsse jetzt in der Vene sein.
Meine persönliche Sorge ist halt, dass ich
vom Winkel her zu steil
komme in der kurzen Achse.
Wenn ich also in der kurzen Achse
punktiere, klar, da kann ich
natürlich auch mit Abstand arbeiten.
Vorteil davon wäre natürlich auch, dass
ich beide Gefäße unter Umständen sogar
sehen kann und ich damit dann auch
noch einen Ticken sicherer wäre,
dass ich die Vene auch punktiere.
Ich glaube, wenn du es,
wenn du es quer darstellst.
Wir haben ja so einen sonografischen
Endpunkt definiert, dass man
möglichst weit nach medial kommt.
Da ist die Arteria Subclavia glaub ich
schon unter dem dem Schallschatten.
Genau.
Aber wenn du jetzt in so einer Art
slight-down deine Nadel dahin verfolgst,
dann hast du halt erst einmal da, wo du
anfängst, die Arteria noch im Blick
und bewegt sich dann weiter nach Medial
und die Arterie geht unter den Clavicula-
Schatten und an der Stelle würdest du dann
idealerweise in die Subclavia kommen.
In die.
Vene Subclavia.
Ja, also.
Verwechslung von Vena und Arteria
Subclavia hast du angesprochen, ist
ein riesiges Problem, glaube ich.
Anders kann ich mir die arteriellen
Fehlpunktionen, die in Studien berichtet
worden sind, auch nicht erklären.
Genau.
Weiteres, worüber wir ja auch schon mal
gesprochen haben, dass durchaus der eine
oder andere Kollege dann bei der
Einstellung,
bei der Einstellung der langen Achse
dann sagt: „Schau mal, pulsiert ja.
Bist du sicher?
Ist das die Vene?
Also diese
Pulsationsweitergabe der Arteria auf die
Vene ist ja dann auch und das ist ja das,
was wir gerade auch schon mal gesagt
haben, du gehst auf die lange Achse, du
hast sicher nur ein Gefäß vor dir
und du hast das Gefühl, es pulsiert
oder die Pulsationen werden übertragen.
Ja, da musst du halt sicher sein und du
musst sicher sein, dass das Manöver
korrekt durchgeführt wurde und
du wirklich auf der Vene bist.
Das ist übrigens der Grund, auch wenn ich
in-plane in Längsdarstellung punktiere,
ich immer im Sagiitalschnitt anfange
und von lateral nach medial
gleite und dann diese Rotation.
Und warum ich jetzt überlege, vielleicht
von meiner in-plane-Technik auf
out-of-Plane zu wechseln, ist,
dass diese Leere der Rotation
in der Achse bei einem Brustkorb, der
nicht, der so ein bisschen gewölbt ist,
wirklich nicht einfach ist.
In jedem Workshop, in den Kursen tun sich
Personen schwer, diese
Rotation vollziehen zu können.
Ja, das beobachtest du immer wieder in der
Klinik, dass die
Kolleginnen sich da schwertun.
Das würde wegfallen.
Das stimmt.
Ich glaube aber, und auch das
ist eine maßgeblich wichtige Sache, der
Eintrittswinkel der Nadel und später des
Drahtes ist das A und O für
die problemloseste Dilatation im
weiteren Verlauf der Anlage des ZVKs.
Ja, stimme ich dir voll zu.
Deswegen habe ich jetzt gleich
noch mal eine Nachfrage.
Du hast gesagt, in out-of-Plane
hast du oder hast du die Sorge, dass
dein Einstichwinkel steiler ist?
Das verstehe ich nicht, weil der
dort, wo du einstichst und was der
sonografische Endpunkt ist, ist ja in
in-und out-of-plane-Technik gleich.
Das stimmt auch.
Ich würde auch behaupten, dass
ich es persönlich hinkriege.
Glaub ich auch.
Jedoch ist es so, dass man sich vielleicht
fehlleiten lässt durch, ach ja, ich kann
da ja viel schneller mein Ziel erreichen.
Also während wir jetzt so darüber
sprechen, kann ich dir versichern, ich
werde es demnächst
ausprobieren, logischerweise.
Und es ist aber so, dass ich bei der Lehre
der Anlage dieses ZVKs
dadurch, dass ich einfach selber viel mehr
in-plane-Punktion gemacht habe, zunächst
weiter die in-plnae-Punktion auch lehre.
Jetzt sprichst du was an.
Also wenn man wirklich selbstkritisch ist,
stellt man fest, dass bei manchen
medizinischen Aussagen eben doch
eine subjektive Färbung drin ist.
Auf.
Jeden Fall.
Wenn ich ja.
Die auch trainingsbedingt ist.
Richtig.
Weil man es einfach so beigebracht
bekommen hat und dann
zunächst dabei bleibt.
Ja, und das ist ja nicht verkehrt.
Wenn jetzt einer sagt Du, ich weiß nicht,
ob sie besser ist, aber mit dieser Technik
schaffe ich es, dann sollte der oder
diejenige auch damit fortfahren.
Auf jeden Fall.
Du, die Studien sagen
ungefähr das Gleiche.
Es gibt zwei, drei Studien, die
vergleichen Sax, LAX, in-plane und
out-of-plane für die
Punktionen und mal so, mal so.
Also letztendlich sind wahrscheinlich
solche weichen subjektiven Kriterien
oder Confounder in den Studien drin.
Auf jeden Fall.
Denke ich auch.
Wenn du out-of-Plnae punktierst, wäre
mein Tipp, Gerät exakt gegenüber.
Denn ich möchte die Vene quer in
der Mitte vom Bildschirm haben.
Meine Blickachse geht gerade raus.
Das heißt, ich punktiere
in meiner Blickachse.
Wäre für mich die Conditio Sine qua non.
Ja, so würde ich es auch machen.
Der Aufbau unterscheidet sich für mein
Dafürhalten von dem Aufbau der
funktionellen Langachse nicht.
Richtig.
Beides mal gleich.
Würde ich auch hundertprozentig machen.
Du, ich habe neulich mal,
also tatsächlich, "neulich", ich habe
gestern Abend drüber nachgedacht,
wie formuliere ich das?
Was ist der Grund dafür?
Beispiel, Plexus brachialis, axilläre
Ebene mache ich ja out-of-planae.
Und das Gerät steht mir gegenüber.
Also Punktionsrichtung und
Blickachse sind 90 Grad versetzt.
Das, was wir sagen, das soll
jetzt nicht der Fall sein.
Und die Antwort ist
der Fehler der Achsabweichung nach links
oder rechts oder lateral und
medial passiert mir auch dort.
Er fällt nur nicht so auf.
Du hast halt bei der
Blockade des in Anführungszeichen Plexus
brachialis auf axillärer Ebene.
Also es ist ja eine
Blockade von Einzelnerven.
Du hast da ja sowieso,
du musst deine Nadel häufig umsetzen
und das ist recht irrelevant, ob du da
jetzt genau mittig bist
oder ob du ein bisschen weiter rechts, ein
bisschen weiter links bist, weil du musst
eh mit der Nadel arbeiten,
wohingegen bei der Vene du dann
doch exakt mittig treffen möchtest.
Deshalb würde ich es tatsächlich auch
weiterhin so machen, wie
du es gerade gesagt hast.
Bei der Blockade des, also bei der
axillären Blockade der Einzelnerven des
Plexus brachialis, Gerät ipsilateral,
wohingegen bei der Punktion der Vena
Subclavia auf
die kontralaterale Patientenseite,
um eine bessere Blickachse zu haben.
Der Punktionsweg, die Punktionsstrecke bei
der Vena Subclavia-Punktion, das sind
drei vier Zentimeter oder teilweise mehr.
Wir haben ja, wie lang ist
unsere Standardkanüle?
70 oder 80 Millimeter?
70.
Es kommt durchaus vor, dass sie
verschwindet beim andipösen Patienten.
Jetzt musst du dir vorstellen 70
Millimeter oder sagen wir 50, der Fehler
summiert sich doch in die Abweichung.
Eine kleine Abweichung auf fünf Millimeter
ist nicht so gravierend wie
auf mehreren Zentimetern.
Auf jeden Fall.
Das kommt auch noch dazu.
Lass uns doch nächste Woche mal versuchen,
wieder out-of-plane zu punktieren.
Gerät gegenüber.
Und dann würde ich das lehren, dass du mit
dem Schallkopf
von lateral nach medial gehst und dir
den Punktionsweg immer so abschätzt.
Ja.
Als wenn du bei Minigolf so zweimal so
zwei, drei Luftschläge machst
und auch den Weg planst.
Auf jeden Fall.
Aber Punktion slide-down oder?
Auf jeden Fall.
Obwohl, da muss man mal gucken.
Also es ist, glaube ich,
die sicherste Technik.
Aber wenn du doch vorher
das Gebiet abgefahren bist.
Möglich ist auch Walkdown.
Zunächst würde ich Slightdown machen,
insbesondere wenn du die Zeit hast.
Pektorales-Venn und die Vena cephalica.
Ja, und das gleiche auf
der arteriellen Seite.
A. thoracoacromialis z.
B.
Deswegen ich weiß nicht, ob Walkdown auf
so einer großen Strecke wirklich
die Technik der Wahl wäre.
Ich glaube, Sliedown oder abschätzen.
Dieses Abschätzen ist ja auch ein
Nachteil der out-of-plane-Technik.
Wenn du in-plane einstichst, kannst du
relativ schnell den Winkel korrigieren.
Würdest du immer eine echogene Kanüle
extra nehmen oder nimmst
du die, die im Set ist?
Das ist ja purer Stahl mit
einer mäßigen Reflexion.
Also ich würde jetzt tatsächlich, wenn wir
jetzt sagen, wir treffen uns in der
nächsten Woche, um eine Subclaviapunktion
out-of-plane zu machen, würde ich zu
Beginn tatsächlich einmal oder vielleicht
auch die ersten Male mir eine
Ultraschall-optimierte Kanüle dazunehmen.
Also zumindest für die Ausbildung.
Ja.
Obwohl das ja auch ein
bisschen komisch ist.
Du trainierst mit einer besser sichtbaren
Kanüle und dann erlangst du irgendeinen
Grad der Kompetenz und dann
wird die Punktion schwieriger.
Ist ja auch ein bisschen
seltsam eigentlich.
Ist das gerechtfertigt?
Ich weiß nicht, was diese Kanüle kostet.
Diesen Mehrwert auf das so und so
schon teure Set obendrauf zu packen.
Wenn es die Sicherheit
erhöht in jedem Fall.
Richtig.
Sehe ich auch so.
Aber ich glaube, es gibt Kliniken,
die müssen irrsinnig sparen.
Mit absoluter Sicherheit, ja klar.
Wir haben noch eine echogene
Kanüle in dem ein 1-Lumen ZVK Set.
Richtig.
Die kommt von dem Hersteller selbst.
Da habe ich noch nicht
genug Erfahrung mit.
Aber ich würde das in dem Blogbeitrag
die Bilder nachliefern.
Wir können ja nächste Woche mal gucken,
ob wir die ein bisschen
mehr vergleichen können.
Machen wir.
Liebe Hörerinnen, liebe Hörer, wenn du
jetzt gerade zuhörst,
Blogbeitrag war das Stichwort.
Es sind sehr viele Abbildungen
zu diesem Podcast da.
Schau rein, den Link dazu
findest du in den Shownotes.
Und das ist deutlich mehr als wir als
Dominik und ich hier mündlich besprechen
können, weil Worte diese schönen
Bilder gar nicht beschreiben können.
Die Punktion bei uns ist ja Linearsonde,
wahrscheinlich 10 Megahertz, normaler
Footprint, 40 Millimeter Breite, und wir
haben angefangen, die
Mikrokonvex-Sonde zu verwenden.
Was sind deine Erfahrungen damit?
Du hast neulich eine
Punktion gemacht damit?
Genau.
Ich muss gestehen, für die ZVK-Punktion
habe ich sie so oft noch nicht benutzt.
Fünf, sechs Mal vielleicht.
Die Jugularvene und die Brachiocephalica
punktiert mit der Mikrokonvex bzw.
Die Brachiocephalica, das war eigentlich
Übergang Jugularis interna
zu Brachocephalika.
Das war bei dem Patienten und in
diesem Fall tatsächlich out-of-plane.
Das hat relativ gut funktioniert
und man kann natürlich.
Der Vorteil dieser Sonde ist einfach, dass
man beim Hereinschwenken in den Thorax
und Sichtfeld holen der oberen
Hohlvene kann man relativ weit gucken.
Ein Ausmachen des rechten Vorhofs war von
da oben nicht möglich, aber zumindest
war ich sehr schnell ziemlich sicher,
dass ich absolut richtig bin.
Man kann auch die
Mündung der Vena Subclavia recht gut
darstellen mit diesem Schallkopf.
Das funktioniert alles gut.
Das geht natürlich auch
mit dem Linearschallkopf.
Aber der Überblick oder die Übersicht mit
dieser Sonde ist einfach
in meinen Augen toll.
Das liefert fast eine Panorama-Aufnahme
von
der von der Zusammenkunft sämtlicher
Sämtlicher Venen in dem Bereich und mit
leichtem Schwenken natürlich auch dem
arteriellen Bereich, den
man sich angucken kann.
Ich habe es dann aber auch in-plane bei
der Subclavia versucht und habe mich da
außerordentlich schwer getan, die Kanüle
gut in-plane auf der gesamten
Strecke darzustellen.
Ich glaube, du hast mir
die Aufnahme gezeigt.
Das war so eine Sequenz, wo die Kanüle top
zu sehen war,
weil die Sonde so klein ist, sie heißt ja
nicht umsonst Mikroconvex,
war der Einstich auch sehr weit
oder sehr nah am Schallkopf,
dass hat aber einen sehr steilen
Punktionswinkel produziert.
Korrekt.
Richtig.
Ganz genau.
Fehlleiten lassen, und klar, ein bisschen
Abstand zur Kanüle war schon da.
Trotzdem relativ steiler,
relativ steiler Punktionswinkel.
Schwierigkeit gehabt, das Ganze
komplett zu visualisieren.
Sag mal noch was ganz anderes wegen
Mikrokonvex und Führungsdrahtkontrolle.
Vor ein paar Tagen habe ich ja die
Gedanken zur ZVK Anlage bei uns in der
Klinik morgens vorgestellt
und da hattest du einen Kommentar und
hast von zwei Fallberichten gesprochen.
Das war doch eine Vene Subclaviapunktion.
Richtig, ganz genau.
Das war eine Funktion der Wehner Subklavia
mit dem ipslateralen Abweichen des Drahtes
hoch in die Vena jugularis interna.
Also im Prinzip
einen Check, den man machen kann, wenn
du mit dem Schallkopf nach oben fährst.
Problem ist nur, das Gebiet hast
du ja vorher nicht desinfiziert.
Also der Punktionschallkopf wird un
steril oder du nimmst einen Zweiten.
Richtig, genau.
Also du müsstest dann natürlich auch noch
einen zweiten, eine zweite
Kollegin haben, die Kranial bzw.
im Bereich des Halses einmal nach
die Vena jugularis interna darstellt.
Das kannst du so nicht schaffen.
Du könntest natürlich den Bereich der Vena
brachiocephalica, Kranial der Clavikula
auch mit desinfizieren, dein Loch so
kleben, dass du auch von
oben draufhalten kannst.
Das ist sicherlich etwas, was ich
demnächst mitmachen werde.
Ich glaube, das Loch ist nicht groß genug.
Da musst du ganz schön aufreissen
an dieser Perforationslinie.
Also ich glaube, wenn du - geht
bei manchen Patienten so gerade.
Wenn du jetzt gerade zuhörst und nicht
weißt, wo wir sind, also Draht einführen
und dann aus der
supraclaviculären Position den Schallkopf
hinein kippen, dass man die Vena
brachiocephalica sieht,
denn da muss der Draht bei der
Vena subclavia-Punktion ja hin.
Das wollte ich nur eben kurz sagen.
Entschuldigung, dass ich
dich unterbrochen habe.
Ich wusste nur nicht, ob...
Ja.
Ich glaube schon,
dass die Größe des Loches reicht mit
Sicherheit nicht bei jedem Patienten.
Aber wenn es denn geht,
würde ich es so machen bzw.
In dem Fall, wenn es
zu keiner positiven EKG-Kontrolle des
Drahtes kommt,
dann sollte man sonografisch alle
Möglichkeiten absuchen, wo es hinkommen,
wo der Draht hin gelangen kann.
Ja, auf jeden Fall.
Also das wäre kontralateral,
Sagittal-Schnitt, die Vene, so wie du es
auf der ipslateralen Seite punktierst.
Dann hast du die Standardeinstellung
für die Vena jugularis.
Dazu kommt dann die Brachiocephalica
und kontralateral Subclavia.
Und wenn es dann nicht geklappt hat, dann
hast du immer noch den subxiphoidalen
Schnitt und die Beispiele
wie im Blogbeitrag.
Richtig, genau.
Auch da gibt es ja die Möglichkeit, bei
einer guten Visualisierung den Draht
aus der oberen Hohlvene kommen zu sehen.
Genau.
Sag mal, mal eine ganz banale Frage.
Kannst du mir exakt beschreiben,
wie du die Kanüle hältst?
Manche halten die so mit zwei
Fingern und Daumen, schieben vor.
Manche halten Daumen zu.
Also ich halte die Kanüle zwischen
Daumen und dem Zeige- und Mittelfinger.
Also ich habe Zeige- und
Mittelfinger auf der einen Seite.
Der Mittelfinger ist eher
ein bisschen unten drunter.
Der Zeigefinger eher an der an
der Seite gegenüber vom Daumen.
Und dann stütze ich mich mit der Hand ab
auf den Patienten.
Ich habe sogar eine Kanüle hier.
Können wir eigentlich auch andeuten.
So, okay.
Ja, ich hätte das beschrieben als
Werfen eines Dart Pfeils zum Beispiel.
Kommt das hin?
Ja, das kommt auch hin.
Oder eine Vodoo-Puppe?
Stechen.
Okay, jetzt haben wir schon
relativ viel besprochen.
Noch eine Sache fiel mir ein, als du
gesagt hast,
die sonografische Kontrolle des
Führungsrates in der Vena
brachiocephalica,
das widerspricht ja einer optimalen
Lagerung zur Punktion der Vena subclavia.
Wenn du wirklich die Vena subclavia
darstellen willst,
mit der ersten Rippe möglichst weit im
Medial, wo die Vene unter dem
Schallschatten der Clavicula verschwindet,
muss man aus meiner Sicht die Schulter
anheben oder den Arm abduzieren.
Und dann wird es auch schwer,
die Vena Brachiocephalica
gut sonografieren zu können.
Ja gut, du kannst ja während
der Prozedur auch umlagern.
Ja, also du hast ja dann
im Prinzip die Punktion, die Drahteinlage
ist abgeschlossen und dann kann natürlich
aber wie gesagt, bei allem was, was dann
darüber hinausgeht,
wenn du dann die Brachocephalica von
kranial aus sonografieren willst,
brauchst du in meinen Augen einen zweiten,
zweiten Kollegen, Kollegin,
die hilft, der die hilft.
Es war jetzt auch ein bisschen
mehr für dich als Zuhörer.
Das ist komplex, aber ich wollte damit
betonen, die Lagerung ist das
A und O bei diesem Verfahren.
Ja, ganz genau.
Wenn ich in-plane punktiere, versuche ich,
den Schallkopf nicht gekippt zu haben.
Richtig.
Ich orientiere mich an der
an dem Lot des Raumes.
Also gegebenenfalls steht der Schallkopf
nicht senkrecht zur Brust des
Patienten, sondern senkrecht zum Raum.
Es macht es dir halt einfacher.
Alles andere birgt unglaubliche Probleme.
Man hat auf den ersten ein, zwei
Zentimeter schafft man es vielleicht noch
bei gekipptem Schallkopf
die Nadel darzustellen.
In der Tiefe wird es furchtbar schwierig
und
man neigt dazu, genau das zu machen, weil
man natürlich vorher in der kurzen Achse
die Arterie verfolgt, wie sie dann
im Clavicula-Schatten verschwindet.
Dann kommt das Manöver, das Drehen des
Schallkopfes,
das Einholen der eher lateral gelegenen
Anteile der der Vene, und dann neigt man
dazu, Richtung der
Clavicula hoch zu kippen.
Und dann?
Die Rotation kann dann
nicht funktionieren.
Ja, genau.
Aber auch später, beim Darstellen der Vene
sieht man ganz viele Kollegen und
Kolleginnen, die den Schallkopf leicht
kranial Richtung Clavicula gekippt haben.
Und dann die Nadel da einzubringen
ist unglaublich schwierig.
Ich versuche auch immer mich dann – und
ich merke selber, wie ich erst nach dem
Rotationsmanöver eine
leichte Kippung noch habe.
Dann gucke ich aber genauso wie du
und versuche den Schallkopf möglichst in
Bezug auf den Raum senkrecht zu stellen.
Richtig.
Das ist der große Trick.
Angenommen, wir schaffen das.
Die Vene ist tippitoppi längst
dargestellt: wie stellst du sicher?
Was ist dein Trick für die Hörer,
Hörerinnen, Was ist dein Trick,
dass du in der Mitte der Vene bist?
Also du meinst,
wie ich gucke, dass ich keine Abweichung
innerhalb der relevanten Ebene habe,
innerhalb der Schichtdicke, meinst du?
Ja.
Also das, also was ganz gut ist, was
leider Gottes man nicht immer gut sehen
kann, aber wenn es denn da ist, ist das
ein Gütekriterium.
Wenn ich Reverberationen der
Nadel habe. Dann weiß ich ...
Ach so, ich meinte noch gar nicht,
bevor du eingestochen hast.
Dass du die Vene siehst vor dem Einstich.
Ich schaue nach den Artefakten
in der Vene, weil die Venenwand
ja mit reingeschoben ist.
Ach das meinst du.
Entschuldigung, da habe ich mich.
Falsch ausgedrückt.
Alles gut.
Genau.
Also dass du quasi einen
homogenen, dunklen, also echoarmen Raum
zwischen den beiden Venenwänden hast.
Richtig.
Und da habe ich mich
neulich bei beobachtet.
Ich war nicht exakt in-plane und
dann bin ich automatisch mit dem
Schallkopf ein bisschen geglitten,
weil ich die Kanüle abholen wollte.
Das darf man nicht machen.
Richtig.
Also die Sonne ist dann komplett statisch.
Das heißt, die Korrektur muss
mit der Kanüle stattfinden.
Das muss man ja erst mal
schlucken, die Kröte.
Richtig.
Aber das funktioniert da
auch nicht großartig anders.
Der Raum, den ich treffen
muss, der ist halt begrenzt.
Sonst treffe ich es nicht.
Das führt auch manchmal zu einer Punktion,
wo das Alignment nicht vollständig ist.
Die Kanülenspitze muss da sein, aber das
kann manchmal sein, dass man dann den Rest
der Kanüle nicht optimal abbildet
bei der in-plane-Technik.
Ja Mensch Dominik, ich
spiel unseren Teaser rein.
Wir hören uns das mal an.
Klasse, mit dir gesprochen zu haben.
Dank der Technik klappt das ja auch über
die Grenzen von Studiomegahertz hinaus.
Die Technik ist beeindruckend.
Auf jeden Fall.
Vielen Dank, Tim.
Es war schön, mit dir zu sprechen.
Dito.
Wir sehen uns nächste Woche.
Auf.
Jeden Fall.
Und werden fleißig punktieren.
Bis dahin.
Tschüss.
Ciao.