re4ming Monday

Rebecca Enke

#22 Als Angestellter aus dem Hamsterrad aussteigen - im Interview mit Fabian Essrich

26.02.2024 36 min

Zusammenfassung & Show Notes

Raus aus dem Hamsterrad. Für viele Angestellte ein nicht selten lang gehegter Wunsch. Zu viel wertvolle Zeit wird mit Unzufriedenheit auf der Arbeit verbracht und dieses Gefühl der Frustration schwingt auch in der Freizeit und am Wochenende ständig mit. Je länger ein solcher Zustand anhält, desto intensiver erleben wir ihn. Und trotzdem verharren wir nicht selten viel zu lang, weil wir nicht wissen, wie wir eine positive und vor allem nachhaltige Veränderung herbeiführen können.  

Mit ihrem heutigen Interview-Gast Fabian Essrich spricht Rebecca über seine Zeit im Angestelltenverhältnis und darüber, warum er sich trotz namhafter Arbeitgeber für die Selbständigkeit entschieden hat. 

Spoiler: Die Selbständigkeit ist nicht (immer) die Lösung des "Problems". 
 
Die beiden besprechen unter anderem 
  • warum Google ihn nicht halten konnte.
  • dass Erfolg ein Prozess ist und kein Zeitpunkt.
  • dass Leidenschaft die Basis für ein erfülltes Arbeitsleben ist.
  • dass du nicht drumherum kommst, proaktiv zu handeln, egal ob angestellt oder selbständig.
Wenn du noch mehr über Fabian erfahren oder dich mit ihm vernetzen möchtest, dann kannst du das hier tun: 

LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/fabian-essrich/*
Websites: https://acemakers.io/ und https://peakpilot.de/*

*diese Empfehlungen stelle ich dir hier zur Verfügung, weil die Inhalte mich selbst inspiriert und weiter gebracht haben und ich mein Wissen darum gerne mit dir teilen möchte. Dies ist keine bezahlte Werbung.

Wenn du dich in diesem Thema heute wiederfindest und dich mit Rebecca in einem unverbindlichen Klarheitsgespräch zu deiner eigenen Situation austauschen möchtest, dann werde proaktiv und buche dir einen Termin:  https://calendly.com/re4ming-rebecca-enke/pc-kennenlernen-30min

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Transkript

Music. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Reforming Monday Podcast-Folge. Ich habe oder hatte mal wieder einen Gast bei mir und zwar den Fabian Esrich. Mit ihm habe ich darüber gesprochen, wie es ist oder wie sich es überhaupt anfühlt, in einem angestellten Hamsterrad gefangen zu sein oder das Gefühl auf alle Fälle. Wie sich das Gefühl einfach anfühlt und wie man da irgendwie den Weg hinaus schafft, schafft. Er hat den Weg in die Selbstständigkeit gewählt. Das heißt aber nicht, dass man das unbedingt machen muss. Aber wie macht man das, um da irgendwie ein bisschen ein bunteres Leben sich aufzubauen und nicht mehr das Gefühl haben, im Angestellten Hamsterrad zu sein? Viel Spaß dabei! Music. Hallo und herzlich willkommen. Ich habe heute einen Gast im Podcast und zwar den Fabian Essrich. Er hat eine ganz interessante Geschichte mitgebracht und zwar hat er bei einer Unternehmensberatung bei Oliver Weiman angefangen, war dann auch bei Google, also alle Worte zu Google und trotzdem ist er wieder gegangen. Obwohl das für viele so ein großer Wunsch ist oder so ein großes Ziel und wollte da doch aus dem Angestelltenverhältnis, aus dem Hamsterrad raus. Genau darüber sprechen wir heute auch. Hat als Freelancer nach Google sozusagen erstmal weitergemacht oder mit der Selbstständigkeit gestartet und hat mittlerweile zwei Firmen sogar schon gegründet. Einmal Peakpilot und Acemakers. Die unterstützen Unternehmens- und Personalberatung dabei, also bei der Neukundenerquise und beim Personal Branding. Und ja, das sind jetzt sozusagen seine neuen Tätigkeiten, Aufgaben und ich freue mich sehr, dich heute willkommen zu heißen, Fabian. Herzlich willkommen und ich freue mich auf unser Gespräch heute. Vielen Dank für die Intro und auch die Einladung. Ich freue mich auch, heute dabei zu sein und ein spannendes Gespräch mit dir zu führen. Gerne, gerne. Ich bin gespannt. Ja, wir hatten ja vorab schon so ein kurzes Gespräch und zwar hattest du da gesagt, dass du irgendwie so bei deinem Job oder selbst bei Google, wie gesagt, was irgendwie viele eigentlich gerne machen wollen oder dort gerne hinwollen und trotzdem hast du da nicht so richtig die Leidenschaft gespürt und hast dann wirklich den Job gekündigt, ein bisschen ins kalte Wasser gesprungen. Also wie bist du denn dazu gekommen? Naja, das hat sich schon ein bisschen davor angedeutet. Ich hatte schon während meiner Beraterzeit immer wieder, auch während der Studienzeit, immer wieder das Bedürfnis, was Eigenes zu machen. Auf der anderen Seite habe ich aber auch eine Sicherheit gebraucht mit diesen ersten Arbeitserfahrungen. Das war immer so meine Motivation, auch ins Angestelltenverhältnis zu gehen. Ja, bin dann aus der Beratung raus, bei Google angefangen und habe zu der Zeit eigentlich schon vorgearbeitet, gehabt, in die Selbstständigkeit zu gehen, aber wie der Zufall wollte, wir waren zu der Zeit in Dublin und ich habe mir dann eben gesagt, wenn ich einmal für so eine Firma arbeiten möchte, dann muss es jetzt sein. Ich habe glücklicherweise die Chance bekommen. Ich habe aber von Tag 1 festgestellt, dass ich nicht ehrlich zu mir selbst war und das rein aus Gründen des. Images und das war ein großer Anteil, das Google ruft natürlich, wenn du so eine Chance bekommst und ja, aber in mir drin habe ich von Anfang an Man gewusst, das war nicht die richtige Entscheidung und ja, entsprechend ist der Weg dann auch recht schnell dann wieder aus Google rausgegangen, um tatsächlich meinem Bauch zu folgen und in die Selbstständigkeit zu gehen. Und wenn du sagst, du wusstest von Anfang an, das war nicht die richtige Entscheidung, also woran hast du das festgemacht? Wenn du dich selbstständig machen möchtest? Dann hast du einen Drang zur Kontrolle, einen Drang zur Selbstbestimmung, einen Drang, Dinge zu entscheiden, so wie du sie entscheiden möchtest. Und wenn du dann in so eine Großfirma wie Google kommst, und Google ist ein Tanker, wenn man es so sehen möchte, dann stellst du recht schnell fest, dass die Entscheidungsgewalt als einzelner Mitarbeiter natürlich beschränkt ist. Du hast deine Aufgaben, du hast dein Themengebiet und du lernst natürlich unglaublich viel am Anfang, das möchte ich gar nicht absprechen, aber trotzdem bist du auf dieses Gebiet limitiert und du hast nicht diesen Top-Level-Überblick über das Gesamte. Ja, und das war für mich immer sehr, sehr wichtig. Und ich glaube, jeder, der in die Selbstständigkeit geht, der hat das wohl oder übel, weil er derjenige ist, der dieses gesamte Business, sein eigenes Business eben steuern muss. Und das ist das, was ich von Anfang an bei Google eben auch vermisst habe. Und da kann Google nichts dafür. Das ist ein individuelles Gefühl gewesen. Und das hat mich dann entsprechend, ja, von Anfang an, hat mir von Anfang an das Gefühl gegeben, dass es vermutlich nicht die richtige Entscheidung gewesen ist. Ich finde es interessant, dass du sagst, wer sich selbstständig machen möchte oder ein Unternehmen gründen möchte, hat einen Drang zur Kontrolle. Weil mir wird beispielsweise so oft nachgesagt, dass ich eben diese Kontrolle gar nicht gut abkann und irgendwie das auch irgendwie mich dagegen wehre und eigentlich eher so einen enormen Freiheitsdrang habe. Oder auch viele trauen sich nicht, in die Selbstständigkeit zu gehen, weil sie sagen, da ist irgendwie zu viel Risiko mit dabei, das kann ich nicht kontrollieren. Also wie passt das zusammen? Ich glaube, es ist die Frage, wie du das Wort Kontrolle interpretierst. Der Freiheitsgedanke, der gibt dir die Kontrolle über deine eigenen Entscheidungen, über deinen eigenen Weg. Du kannst selbst kontrollieren, fängst du morgen um 8 Uhr anzuarbeiten oder um 10 Uhr anzuarbeiten, arbeitest du morgen von zu Hause oder arbeitest du von der Berghütte, wenn ich mich an deinen letzten LinkedIn-Post erinnere. Das ist auch eine Form von Kontrolle und diese Kontrolle, meine ich, Es geht nicht um die Kontrolle, dass du kontrolliert wirst und ist im Prinzip genau das Gegenteil, aber so hat Kontrolle eben unterschiedliche Bedeutungen und bei mir ging es eben darum, meinen Alltag, meinen eigenen Weg selbst kontrollieren zu können und diese Art von Kontrolle, die hast du natürlich zwangsweise in der Selbstständigkeit, weil du eben keinen Vorgesetzten mehr hast, der dir deinen Weg vorgibt, weil du keinen Vorgesetzten mehr hast, der dir sagt, mach A oder mach B. Und ja, in die Richtung war der Begriff Kontrolle gemeint. Also du hast alles selbst in der Hand in dem Moment und das findest du dann, also oder viele, also eigentlich hat jeder alles selbst in der Hand, aber es fühlt sich auf alle Fälle selbstbestimmter an, würde ich mal sagen. Selbstbestimmtheit ist, glaube ich, das richtige Wort und das ist auch genau das, was ich gesucht habe. Ja, du warst ja vorher auf einer Unternehmensberatung, da meintest du auch schon so in unserem Vorabgespräch, dass du meintest, oh, da habe ich auch schon gemerkt, mal gucken, wie das sich so gestaltet oder auch bei deinen Kollegen hast du das beobachtet. Was hast du denn da beobachtet? Ja, ich sage mal, die Unternehmensberatung in dem Bereich, wo ich war, das ist, glaube ich, ein Umfeld für sich. Man muss sich das so vorstellen, sehr, sehr viele smarte Leute, die Top-Ausbildungen haben, die auch ihren Kunden sehr, sehr hohe Erwartungen erfüllen müssen. Müssen, jeden Montagmorgen zum Kunden fliegen, Donnerstag nach Hause fliegen, täglich von 8, 9 Uhr morgens bis abends zwischen 9 und 11 Uhr arbeiten, da ist Power dahinter und, diese Dynamik, die da entsteht, super für eine Karriereentwicklung, für eine persönliche Entwicklung, aber man, und das ist das, was ich auch bei vielen gehört habe, man muss, es hat seinen Preis. Ständig im Hotel zu wohnen, in unterschiedlichen Städten zu sein, das hört sich cool an, aber wenn du es tagtäglich machst, irgendwann wird es anstrengend und du bist nicht mehr zu Hause bei der Familie oder bei der Freundin oder bei den Kindern, je nachdem, in welchem Alter man ist. Man hat vielleicht. Irgendwann auch, es ist auch anstrengend, jeden Abend bis nach dem Abend zu arbeiten, vor dem Laptop zu sitzen, ob das jetzt beim Kunden dann im Office ist oder dann noch im Hotel, das sind sind einfach Themen, die anstrengend sind. Und da gibt es schon einige Kollegen und ich genauso, die damit von Anfang an gestruggelt haben. Und ja, manche haben den Absprung geschafft und manche nicht und sind den Weg weitergegangen. Ich glaube, da muss dann jeder seinen eigenen Weg finden. Ja, das sehe ich auch in der Typ-Sache. Wie ist das denn, wenn du jetzt sagst, also bist immer noch abends am Laptop sitzen, im Selbstständigen wird ja auch oft selbst und ständig nachgesagt. Ist das bei dir dann auch so? Ja und nein. Nein, also ich arbeite deutlich, deutlich weniger, ja, aber meine Selbstständigkeit, meine Firmen sind natürlich immer in meinem Kopf, aber das liegt auch daran, für mich ist das Arbeiten, wie ich es jetzt habe, es ist eine Leidenschaft geworden, es ist ein Hobby geworden und für mich macht es keinen Unterschied und für mich ist es nicht anstrengend, abends jetzt auf der Couch zu sitzen, nochmal eine Stunde was zu machen. Ich mache das gerne, weil ich auch weiß, was ich davon habe. Und das ist auch der Unterschied zum Angestelltenverhältnis davor. Wenn ich in der Beratung um 10 Uhr abends eine Aufgabe gekriegt habe, dann habe ich die nicht notwendigerweise gemacht, weil ich sie unbedingt machen wollte, sondern weil ich sie machen musste. Musste und jetzt kann ich es eben selbst entscheiden, mache die Aufgabe heute Abend um 10 oder mache ich sie morgen oder mache ich sie übermorgen und genau diese Freiheit ist eben der Unterschied, klar, nochmal, das Thema ist ständig im Kopf, 24-7, das ist auch am Wochenende immer im Kopf, aber ich kann eben selbst gestalten, ob ich, wann ich es angehe und rein von Arbeitszeit her deutlich, deutlich weniger, ich bin kein Fan davon, 24-7 zu arbeiten, ganz im Gegenteil, Familie, Sport, Arbeit, das sind meine drei Säulen und diese drei Säulen haben bei mir an jedem Tag, auch ihre Zeitblöcke, dedizierten Zeitblöcke, damit ich sie entsprechend auch sauber ausbalancieren kann. Das ist das, was ich für mich benötige. Andere Menschen, andere Unternehmer haben hier vielleicht eine andere Balance, aber für mich ist das ganz, ganz wichtig, da auch meine persönliche Balance zu finden. Ja, also dieses selbstbestimmte Arbeiten, das kann ich auch bestätigen. Also es geht mir ganz genau so, dass ich das eben sehr zu schützen weiß. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, auch wenn es immer präsent ist. Also man kann es selbst entscheiden, wann und wie und in welchem Ausmaß. Ich bin mir sicher, du hast der Berghütte, auf der du warst, vielleicht auch einmal, wenn du den Laptop nicht aufgemacht hast, aber zumindest mal an Arbeit gedacht. Allein die Tatsache, dass du ein Foto gemacht hast, dass du es nachher posten kannst, ist ja auch eine Aktivität, die in Richtung Vermarktung geht. Und wahrscheinlich hat es dir aber auch Spaß gemacht, auch wenn es vielleicht ein Wochenende war oder ein Tag war, wo du komplett abgeschaltet hast. Oder nehme ich das falsch auf? Also das Bild ist erstmal nicht im ersten Moment entstanden, um es zu posten, sondern einfach aus der Situation heraus. Das vielleicht dazu. Aber es schwingt natürlich immer mit irgendwie. Was kann man irgendwie, was für ein Gefühl kann man mittransportieren? Das stimmt schon. Aber das Bild ist wirklich dann eher aus der Situation heraus entstanden. Gleichzeitig schwingt es aber trotzdem immer mit. Also manchmal sind es eher in den Ruhephasen oder die nehme ich mir auch sehr bewusst immer, weil oft dann erstmal wirklich so das Reflektieren anfängt und sagt, Mensch, bin ich noch auf dem richtigen Weg, was mache ich als nächstes und das passiert eben meistens eher in Ruhephasen als in dem Daily Business und von daher ist das immer präsent und meistens kommen aber in solchen Momenten, wo man eben mal raus aus dem, wie ich vorhin gesagt habe, so Richtung Reisen, dass ich da irgendwie manchmal auch einen Perspektivwechsel brauche, um einfach mal raus aus dem, Aus der Routine zu gehen und dann fallen einem da meistens die besten Dinge ein und irgendwie die besten Zusammenhänge und hat man die besten Aha-Momente. Also so ist das bei mir auf alle Fälle. Und deshalb, also es schwingt immer mit, es ist immer irgendwie mit dabei. Ich glaube, manchmal ist es auch ein bisschen eine Kunst abzuschalten, das schon, aber gleichzeitig, ich glaube, was viel, also ich würde schon sagen, dass ich gar nicht so wenig arbeite, aber einfach, weil ich es gern mache. Und wenn ich dann aber merke, okay, das ist irgendwie zu viel, dann nehme ich mich da auch raus, das ist eben dann auch die Freiheit oder kann da eben dann auch irgendwie schnell umshiften und da irgendwie auf mich achten. Ich glaube nur, viele, die irgendwie, sage ich jetzt mal, meistens in diesem angestellten Hamsterrad, über das wir ja auch gerade sprechen, und wenn die manchmal sehen, wann ich arbeite, dass ich auch manchmal samstags arbeite, aber einfach, weil ich gerade Lust darauf habe und irgendwie da gerade so meinen kreativen Flow irgendwie ausleben möchte, dass viele dann denken, oh Gott, sie ist im Büro und ist das nicht zu viel? Und da kriege ich dann öfter so... So diese Rückmeldung, was einfach Menschen dann nicht verstehen, dass ich das gern mache und dass das eigentlich auch Zeit für mich ist. Also das ist dann auch, wenn ich da irgendwie mal so ein bisschen neben den ganzen Kundenterminen oder irgendwelchen gesetzten Terminen dann halt wirklich nochmal raus, so out of the box denke und irgendwie nochmal ein bisschen Kreativitätszeit mir einräume, auch wenn es mal am Wochenende ist, dann mache ich das gern. Auch wenn von außen sieht das immer aus wie Arbeit und diese böse, schlechte Arbeit. Und das ist immer so, da merke ich, dass da einfach Unterschiede von der Perspektive sind. Das kann ich auf alle Fälle so sagen. Ja, ich sehe das auch. Und ein Punkt, den du gerade genannt hast, ich finde, Arbeit ist oftmals negativ assoziiert. Und in anderen Fällen kann Arbeit aber auch positiv assoziiert sein. Denken wir mal an Profisportler, die haben ihr Hobby zu Beruf gemacht. Ein Fußballer muss auch Samstag spielen und hat da Spaß da rein. Es ist natürlich ein Extrem, aber man kann auch seine Arbeit vor dem Laptop, wie gesagt, das kann mit einem Hobby irgendwo ineinander wachsen oder auch zu einem Hobby werden oder zu einer Leidenschaft werden und dann kommt genau dieses Stadium oder man kommt genau in dieses Stadium, wo man, also ich sitze abends auf der Couch lieber an meinem Laptop und arbeite was als vor einem Fernsehen. Das erfüllt mich mehr Ja, und ich sehe es auch, was du gesagt hast, dass viele das nicht nachvollziehen können. Gerade Personen, die eben nicht in der Selbstständigkeit sind und vielleicht auch einen Job haben, mit dem sie nicht ganz so zufrieden sind, dann ist es natürlich schwierig. Dann könnte ich es mir auch nicht vorstellen, abends noch was zu machen. Aber man macht ja diese zusätzliche Arbeiten zu diesen exotischen Zeiten, das ist ja dann nichts, weil du es machen musst in den meisten Fällen, sondern weil du dich selbst dazu entscheidest, das zu tun. Ja, das denke ich auch. Also ich mag vor allem diese Freiheit. Es gibt bei mir Phasen, da arbeite ich dann auch sehr viel und bin wirklich in meinem Flow drin. Und wenn ich merke, okay, jetzt wird es irgendwie zu viel, dann habe ich eben wirklich, also dann kann ich da eben auch wirklich mich rausnehmen und irgendwie mal nachmittags in die Therme gehen und was auch immer. Also da solche Sachen oder einfach sagen, okay, jetzt ist vielleicht mal gerade wieder so eine Beobachterphase und nicht in so eine Aktion, Aktion, Aktion, eine nach dem anderen. Von daher, das sind einfach diese Freiheiten, die dann vielleicht andere gar nicht so wahrnehmen oder da nicht so sehen in dem Moment. Und genau, manche wollen einfach auch wirklich was Geregeltes und irgendwie wirklich klare Grenzen. Das ist ja genauso wichtig. Aber ich finde es eben auch immer schade, dass Arbeit so als negativ oder selbst Work-Life-Balance beinhaltet ja immer irgendwie Work ist so das eine und Life irgendwie das andere. Und eigentlich ist ja alles Leben. Also das sind so Sachen, die bemänge ich bei dieser ganzen Diskussion auch immer so ein bisschen. Aber lass uns mal zurück zu deinem Schritt vom Angestellten-Dasein zum Selbstständigen oder vielmehr Angestellten-Hamsterrad. Also du hast das selbst auch so bezeichnet und hast dabei gesagt, okay, du hast da den Absprung aus dem Hamsterrad geschafft. Wie hast du das denn gemacht? Also die ersten Schritte. Es ist nicht einfach. Ich glaube, der erste Schritt ist immer erstmal die Einsicht, dass man in einem System ist, in einem Hamsterrad ist, aus dem man gegebenenfalls ausbrechen möchte. Ich habe das daran gemerkt, dass ich mich Sonntagnachmittag ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte, weil ich wusste, jetzt steht wieder die Woche an, die sehr, sehr anstrengend ist und fordernd ist. Und damit war im Prinzip am Sonntagnachmittag mein Wochenende vorbei. Und das ist eigentlich ein Zeichen für mich gewesen, dass irgendwas, gerade zu der Beratungszeit natürlich, dass irgendwas nicht passte. Dieser Schritt in die Selbstständigkeit ist nicht einfach, weil man natürlich von einem sicheren Einkommen, suggeriert sicheren Einkommen, wenn jetzt nicht gerade eine schlechte wirtschaftliche Phase kommt. In eine Unsicherheit sprengt. Und ich persönlich war nie die Person, die von 100 auf 0 springen kann und dann versucht anfängt zu rennen. Ich war immer die Person, ich musste parallel zu meinem festangestellten Verhältnis einzelne Projekte ausprobieren, prüfen, ob ich irgendwo einen Markt finde für mich, für meine Ideen. Und mit Projekt von Projekt zu Projekt haben sich diese Projekte entwickelt und ich bin immer einen Schritt weiter gekommen. Und irgendwann war es dann bei mir der erste Schritt, erstmal in diese Freiberuflichkeit zu gehen, was mir eine gewisse finanzielle Sicherheit gegeben hat, weil ich wusste, dass dieser Markt funktioniert und ich wusste, dass ich das Profil dafür habe und gleichzeitig aber auch noch nicht komplett von Null eine Firma aufbauen musste. Und während der Freiberuflichkeit aber weiter getestet mit Ideen, Projekten, die potenziell in der Firma enden könnten. Und ja, irgendwann haben sich diese Projekte halt so weit entwickelt, dass tatsächlich mal eins so weit gegangen ist, dass es uns finanziell finanziert hat. Und ja, wie du siehst, das ist kein Schritt von heute auf morgen, das war eine sehr, sehr lange Entwicklung über Jahre hinweg bei mir, um dann tatsächlich dieses Stadium zu erreichen, dass man tatsächlich eine Firma hat, die einen finanziell, ja, diese finanzielle Sicherheit ist ja in Anführungszeichen zu sehen, aber diese finanzielle Situation gewährleistet, dass man davon leben kann und auf Basis der Situation man sich dann entsprechend auch oder diese Firmen auch weiter aufbauen kann und nach vorne denken kann. Mhm. Und wie hast du das, also du meintest gerade, du hast das ausprobiert anhand von Projekten. Wie hast du das gemacht? Naja, Business-Ideen gehabt und versucht sie umzusetzen. Das ging von ursprünglich mal eine Weltkarte als Wanddeko aus Metall. War mal ein Projekt, was ich mir angedacht hatte. Jetzt musst du überlegen, wie kannst du das umsetzen? Du musst halt proaktiv werden. Wie kriegst du eine Weltkarte auf Metall? Wen brauchst du dafür? Brauchst du jemanden, der dir diese Weltkarte auslasern kann? Ja, du brauchst jemanden oder vielleicht kannst du selber, der das überhaupt erstmal in einen CAD-File aufzeichnen kann, damit du dem Laserspezialisten das geben kannst, damit der Laser das automatisch auslasern kann. Danach musst du überlegen, wie kannst du das verkaufen? Was gibt es für Möglichkeiten? Und das alles, du musst proaktiv werden, du musst recherchieren, du musst schauen, wie kannst du dieses Produkt jetzt an den Markt bringen? Wie kannst du dieses Produkt an den ersten Kunden verkaufen? Und wenn du einen ersten Kunden hast, wie kannst du seinen zweiten Kunden verkaufen? Und das ist einfach Schritt für Schritt. Und klar, jedes Projekt hat unterschiedliche Herausforderungen, unterschiedliche Stakeholder oder Personen, die integriert werden müssen. Aber ich wusste bei keinem Projekt vorher, wie es funktioniert oder was ich machen musste, sondern ich habe eine Vision gehabt, das soll eine Weltkarte werden, die an die Wand kommt. Und dann habe ich mir überlegt, wie komme ich dorthin? Und dann musst du Schritt für Schritt umsetzen. Es wird dir als Unternehmer oder wenn du in die Selbstständigkeit gehst, nichts in die Hände gelegt. Du musst machen. Wenn du nichts machst, wirst du auch nicht selbstständig. Du kannst den größten Traum vom Unternehmen haben, wenn du nicht aktiv wirst, passiert nichts. Das lernst du immer mehr, weil du am Anfang irgendwann mal antestest und immer mehr auch Blut leckst, weil du merkst, okay, wenn du aktiv wirst, dann entwickelt sich plötzlich was. Und nicht alles entwickelt sich zum Erfolg, ganz im Gegenteil. Aber mit jedem Schritt, den du aktiv gesteuert hast, hast du wieder ein Learning gezogen, was du für die nächsten Schritte und die nächsten Projekte integrieren kannst. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber es ist immer ein proaktives nach vorne gehen. Auf alle Fälle. Also ich glaube auch, also ich finde das gut, dass du das auch sagst, weil jetzt die Weltkarte ist ja nicht mehr dein Hauptbusiness. Ich weiß nicht, ob du das noch als Nebenbusiness machst. Daran sieht man das, finde ich, auch sehr gut. Ja, aber vielleicht, wenn ich kurz einhaken darf. Ich habe tatsächlich ein paar Weltkarten verkauft. Glaube ich auch. 1,60 Meter mal 1 Meter groß und die hängen tatsächlich noch an gewissen Wänden. Einer sogar bei meinen Eltern auf der Terrasse. Also ich kann sie sogar noch einsehen, aber klar, nochmal, nicht jedes Projekt endet denn im Erfolg? Sorry. Ich glaube auch dieses Ausprobieren, also weil das eben, da zähle ich mich sogar auch dazu, wenn ich so vier Jahre zurückdenke. Also bin jetzt seit circa vier Jahren selbstständig und hab da auch mal gedacht, ach ja, das ist irgendwie, wirtschaftliches Verständnis und man hat das irgendwie alles und dann geht man da rein und dann merkt man erst mal, wenn man da drin ist, was es vielleicht manchmal auch alles braucht und welche Aktionen es braucht und wie und was und das ist halt wirklich wirklich Learning by Doing, da muss man auch wirklich reingehen. Da sieht man von außen nicht alles sofort. Von daher, das ist wirklich ein... Ein harter Lernprozess, würde ich auch sagen. Und wirklich ausprobieren. Weil ich manchmal auch, das finde ich auch gut, dass du das gerade sagst, weil viele haben irgendwie immer den Eindruck, okay, man gründet, also man hört ja meistens so den von den Erfolgsstories. Wenn man jetzt bei LinkedIn schaut, okay, ein bisschen der Trend ist auch noch, so die Failstories gibt es mittlerweile auch mehr. Aber es ist ja oft so, dass man den Eindruck hat, ja, okay, dann habe ich das gemacht und dann wurde das erfolgreich oder wie auch immer. Oder dann die Failstory wird noch so gedreht, dass es dann am Ende der Erfolg ist. Von daher finde ich, also das einfach auch mal klar zu sagen, Das heißt nicht, dass es immer sofort so ein Durchmarsch wird, irgendwie zum Erfolg, sondern dass es wirklich einfach viel Ausprobieren ist und viel Mut, wo man dann dabei auch lernt. Und so wie ich das jetzt gerade sehe, also Weltkarte ist ja ein Produkt, jetzt bist du bei den Dienstleistungen, ist ja auch nochmal ein anderer Weg. Das ist ja ein ganz anderer Gedanke. Vielleicht auch da fällt mir gerade ein, wie bist du denn überhaupt für ein Produkt zur Dienstleistung gekommen? Weil eigentlich ist es oft entweder erstmal das eine oder das andere. Wie du es gerade gesagt hast, es ist ein Lernprozess. Hätte ich vor fünf Jahren gesagt, ich würde das machen, was ich heute mache? Auf keinen Fall. Aber du hangelst dich von einen Stange zur nächsten und dann wieder zur nächsten und mit jedem Projekt lernst du dazu und irgendwann war für uns die, Einsicht, wo wir uns einfach in uns gegangen sind und haben gesagt, okay, was können wir, wo haben wir Erfahrung, wo haben wir auch was, was wir mitgeben können. Ich wollte immer ein skalierbarer Startup aufbauen. Bis mir irgendjemand mal gesagt hat, wenn du eine Agentur aufbaust oder eine Dienstleistung aufbaust, musst du viel, viel weniger Kunden haben, um dich zu finanzieren. Weil einfach die Dienstleistung teurer verkauft wird, als die einzelne User-Lizenz von einem Software-Produkt. Das heißt, du hast dann mit einer Dienstleistung vielleicht nicht diese globale Eskalierungsmöglichkeit, aber du kommst schneller in dieses Stadium rein, wo du dich selbst finanzieren kannst. Und so kommt es eine zum anderen, dass wir uns auf dem Weg eben, aktuell hier getroffen haben und ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch nicht das letzte Projekt sein wird. Vielleicht werde ich in meinem Leben auch nochmal irgendwann ein Softwareprodukt oder ein skalierbares Startup versuchen anzugehen, aber aktuell sind wir hier gelandet und wir sind sehr, sehr glücklich, weil wir eben diese Selbstbestimmtheit haben. Aber noch ein Punkt zu dem, was du vorhin gesagt hast. Viele sprechen immer über diese Erfolgserlebnisse und hier hat wieder jemand ein Exit gemacht, hat die Firma verkauft, ist super reich. Dort hat hat jemand eine Firma aufgebaut, die in ganz Deutschland bekannt ist. Keiner spricht von dem Weg dorthin. Bestes Beispiel ist Elon Musk mit Tesla. Reichste Mensch der Welt, der hat es geschafft. Keiner spricht davon, dass er auf seinem Weg zwei oder drei Tage vor der Insolvenz mit Tesla stand. Und wenn diese drei Tage, wenn er da die Finanzierung nicht gekriegt hätte, dann gäbe es heute kein Tesla. Dann gäbe es heute keinen reichsten Mensch der Welt von namens Elon Musk. Und davon spricht aber keiner. Und das ist einfach ganz, ganz wichtig zu verstehen. Ein Erfolg wird oft als eine Zeitleiste, als Ereignis definiert. Aber es ist ein jahrelanger Prozess. Und das sehen die meisten Menschen nicht. Ja, das sagen auch einige, dass eigentlich nicht das Ziel sozusagen, das Glück und Freude bringende ist, sondern der Weg. Also sozusagen, wenn man halt irgendwann, also ich glaube, noch einige, Profisportler gibt es, also Also hat er nicht mehr ganz zusammen, aber ich glaube, Boris Becker war auch einer davon, der irgendwie gesagt hat, wo der dann wirklich so richtig weit oben war und gemerkt hat, okay, jetzt hat er irgendwie alles gewonnen und es geht gar nicht weiter, wo er fast zu Tode betrübt war. Aber einfach da irgendwie der Weg, ja, das Tolle war, diese Entwicklung und er wusste, okay, jetzt ist er so weit oben und kann irgendwie gar nicht mehr irgendwo noch weiter hin. Und da, also viele vergessen eben, dass der Weg ja auch das Spannende und das Interessante ist. Und der Weg muss auch, das sein, das dir Spaß macht, das dich erfüllt. Weil wenn dir der Weg nicht Spaß macht, dann wirst du dein Ziel auch nie erreichen, weil du dann, du wirst unglücklich. Weil du da gar nicht die Motivation aufbringen kannst, jeden Tag aufzustehen, jeden Tag wieder Gas zu geben und auch in Situationen, wo es mal nicht gut läuft, trotzdem motiviert zu sein und weiterzumachen. Ja, du brauchst ein ganz klares Wohlfühlen. Also das vielleicht auch noch mal so am Rand. Also egal, ob im Angestelltenverhältnis, Man kann auch im Angestelltenverhältnis glücklich werden. So ist es nicht. Auf jeden Fall. Aber es ist einfach das Wofür. Wofür man jeden Tag aufsteht. Wenn das nicht klar ist, dann fühlt es sich halt immer schlecht an. Also wird es sich irgendwann schlecht anfühlen, weil es halt einfach dann schwierig ist. Vor allem, wenn man schwierige Phasen hat. Wenn man dann das klare Wofür macht man das eigentlich? Und wofür steht man auf? Und was treibt einen an, wenn man das dann nicht klar vor Augen hat? Das ist super, super schwer. Also das gilt egal in welcher Situation. Zusätzlich braucht man eben wirklich die Lust am Weg, sozusagen. Ich glaube, du hast einen wichtigen Punkt angesprochen. Das ist, unabhängig erstmal davon, ob du im Angestelltenverhältnis bist oder in Selbstständigkeit bist, das ist etwas sehr, sehr Individuelles, was jeder für sich auch entscheiden muss. Man kann als im Angestelltenverhältnis, es gibt viele Leute, die im Angestelltenverhältnis super glücklich sind, die viel Leidenschaft haben. Ich glaube, der Kern dessen ist, dass man, egal ob im Angestelltenverhältnis oder in der Selbstständigkeit ist, ist, dass man am Sonntagnachmittag kein schlechtes Gefühl über den Montag hat und dass man sich nicht unbedingt die ganze Woche aufs Wochenende hinarbeitet. Weil wenn man in dem Stadium ist, dann sollte man sich überlegen, ob man was ändern kann. Das kann von einem Angestelltenverhältnis in der Selbstständigkeit sein, das kann aber auch innerhalb des Angestelltenverhältnisses ein Jobwechsel sein, das kann auch von der Selbstständigkeit der Wechsel wieder in ein Angestelltenverhältnis sein. Das ist das Individuelle, was jeder für sich finden muss, wo er sich auch sieht, wo er diese Leidenschaft vielleicht auch sieht, um tagtäglich auch diese Motivation entfachen zu können. Definitiv, definitiv. Also von daher da auch nochmal wirklich unterstreichen, also das Wofür. Also ich finde, es sind zwei, drei wichtige Punkte, die irgendwie da allgemein wichtig sind, um nicht in diesem Hamsterrad zu sein oder sich nicht so gefühlt so da zu verhalten, sondern einfach das Wofür. Das sind irgendwie bestimmte Werte, nach denen man leben möchte. Das sind halt so zwei Sachen. Also vielleicht mal so als Tipp für da draußen. Schaut euch das genau an. Für was steht ihr auf? Für was brennt ihr? Und was macht ihr besonders gern? Was ist eure Passion dabei? Dabei und gleichzeitig auch Werte, also sozusagen, also wenn man irgendwie einen hohen, Freiheitswert hat und dann sich, sage ich jetzt mal, sehr eingeengt fühlt, dann ist das natürlich ein großes Problem und so gibt es natürlich bei vielen anderen oder wer Loyalität hat und dann irgendwie, ne, da irgendwie in einem Umfeld lebt, wo das irgendwie überhaupt nicht gelebt wird, dann ist das natürlich ein großes Problem und dann führt es natürlich zu einem riesen Frust. Also das vielleicht mal kurz so am Rand. Ich habe da nochmal kurz eine Frage, wenn du du sagst, du warst im Angestelltenverhältnis, Sicherheit, Google, das klingt alles so shiny, glossy, irgendwas. Und dann sagst du plötzlich, okay, ich mache mich jetzt selbstständig. Wie hat dann dein Umfeld darauf reagiert? Ich muss dazu sagen, mein Vater war 40 Jahre selbstständig, war Ingenieur, mit einem anderen Mindset, mit einem anderen Fokus, aber er war 40 Jahre lang selbstständig. Meine Mutter war Beamtin. Und ich hatte einen sehr Ja. Ein klares Gespräch mit meiner Mutter führen müssen, weil sie es natürlich nicht verstanden hat. Sie hat die negativen Seiten der Selbstständigkeit erlebt, bei meinem Vater, gerade auch in der Wirtschaftskrise, wo man mal ein Jahr kein Einkommen hatte. Und sie hat immer das Negative gesehen. Ich hatte ein klares Gespräch mit ihr, wo ich ihr sehr, sehr deutlich gesagt habe, schau her, das ist das, wo ich meine Happiness sehe. Das Letzte, was ich jetzt machen würde, ist wieder in ein Angestelltenverhältnis zu gehen, weil ich mich dort unglücklich gesehen habe. Und das Gespräch war nötig, weil daraufhin hat sich das akzeptiert. Daraufhin haben sich die Gespräche geändert oder die Inhalte der Gespräche geändert. Ich habe mehr Akzeptanz gehabt. Mein Vater war stolz von Anfang an, hat das auch sofort supportet, aber das waren diese zwei unterschiedlichen Pole. Darüber hinaus, du hast immer Kritiker, du hast immer Zweifler. Das musst du dir bewusst sein, wenn du in die Selbstständigkeit gehst. Wahrscheinlich 99% der Menschen verstehen nicht, warum ich einen Job bei Google kündige. Aber das ist mir im Endeffekt auch egal, weil du musst dich auf die 1% fokussieren, die dich pushen, die dich verstehen, die dich motivieren, damit du die nächsten Schritte gehst. Und das ist auch ein Learning, was ich mitgenommen habe. Fokus auf das, was dich weiterbringt und nicht auf das, was dich gegebenenfalls zurückhält. Ja, das kann ich sehr gut streichen. Kommen wir auch schon zur letzten Frage. Was ist denn so aus deiner Sicht, wenn du dich zurückerinnerst, okay, angestellten Hamsterrad, fühlt sich da nicht wohl, ist sicher auch ein Prozess, dann wirklich die Entscheidung zur Selbstständigkeit zu treffen. Was ist denn so dein Tipp für Personen, die sich genau in diesem Hamsterrad-Gefühl gerade befinden? Was sollten die sich überlegen, machen? Was wäre da so der erste Schritt? Ich glaube, es geht darum, sich Gedanken zu machen, worin man gegebenenfalls eine Leidenschaft sehen kann. Was macht dir Spaß im Leben? und versuchen, drüber nachzudenken, ob das irgendwie mit deiner Arbeit vereinbar sein kann. Oder ob es gewisse Dinge gibt, die du vielleicht aktuell noch nicht machst, wo du dir aber mehr Spaß, mehr Leidenschaft an der Arbeit vorstellen kannst. Und wenn du diese Themen identifiziert hast, kommt eigentlich schon der zweite Schritt, einfach proaktiv sein, mutig sein, gewisse Dinge auszuprobieren. Und du musst noch lange nicht deinen Job kündigen. Darum geht es gar nicht. Es geht erstmal darum, in der Freizeit ein paar Dinge zu testen, wie ich es anfänglich auch gesagt habe. Mal so, ja, ich bin in einen Einrichtungsladen reingelaufen und bin mit dem Geschäftsführer auf den zugegangen und habe gesagt, hey, ich habe hier eine Weltkarte, hier ist auch ein Handybild gezeigt. Was hältst du davon? Ist das was, was du hier vielleicht verkaufen kannst? Findest du es gut? Passt das zu dir oder nicht? Und schon hast du dein erstes Marktfeedback. Aber diese Hürde mal zu nehmen und proaktiv zu werden. Ich glaube, das ist ein sehr, sehr gutes Learning. So war es zumindest für mich am Anfang, weil ich auch meine Zweifel hatte, mal Leute proaktiv anzusprechen. Aber das entwickelt sich über die Zeit. Man gewinnt Selbstvertrauen, man lernt unglaublich viel dabei und so kommt dann eben hoffentlich ein Schritt zum nächsten. Ja, kann ich vollkommen unterstützen. Also wirklich Sachen ausprobieren und schauen, was liegt einem, was gefällt einem und nur dann kann man noch so viel lesen, hören, Besprechen, Denken, Umsetzen ist der Schlüssel. Genau, also in der Theorie hilft nichts. Und wie gesagt, es geht gar nicht um die Selbstständigkeit. Wenn ich in einer Situation bin, wo ich vielleicht nicht ganz glücklich bin, muss ich mir Gedanken machen, was kann ich ändern? Was sind Szenarien, Dinge, die mir vielleicht Spaß machen? Aber ich muss proaktiv werden. Nur weil ich ans Fußballspielen denke, weil das mir vielleicht mein Hobby ist, dann hilft mir das noch nicht. Ich muss es proaktiv ausführen, damit ich wirklich das Feeling davon bekomme. Und wie gesagt, ob das jetzt das Fußballspielen ist oder das unternehmerische Projekt ist oder sonst was ist, man muss es proaktiv machen, damit man auch tatsächlich die Früchte davon trägt, auch die emotionalen Früchte, die dann nachher auch für deine Happiness verantwortlich sind. Ja, das ist doch ein tolles Schlusswort. Vielen Dank, Fabian, für den Einblick in deinen Werdegang. Ja, es hat mich sehr gefreut. Ja, vielen Dank, Rebecca, auch von meiner Seite. Immer ein sehr, sehr spannender Austausch mit dir. Und ja, auch einmal von dieser Stelle auch nochmal ein Gruß an deine Zuhörer. Hat mir Spaß gemacht heute. Es freut mich. Vielen lieben Dank. Music. Ja, und das war auch schon wieder das Interview mit dem Fabian Esrich. Wir haben über einige Themen gesprochen, einmal wirklich Ausstieg aus diesem Angestellten-Hamsterrad, aber auch, wie es jetzt so ist, das Unternehmer-Dasein. Ich hoffe, ihr konntet da das ein oder andere für euch mitnehmen. Vielleicht habt ihr da an irgendeiner Stelle Resonanz gespürt, wo ihr sagt, Mensch, gerade fühle ich mich genauso und vielleicht versuche ich mal das ein oder andere, den ein oder anderen Tipp. Dann mach das gerne und falls du da irgendwie mal einen Austausch brauchst, dann melde dich auch gern, ich bin auch gespannt, vielleicht setzt ihr ja jetzt auch bald mal Projekte um so wie der Fabian damals, so hat er ja angefangen einfach Sachen auszuprobieren, das ist sicher auch eine, richtig, richtig tolle Idee ja und vielleicht nochmal, ich möchte auch dabei nochmal unterschreiben auch wenn Fabian und ich beide uns selbstständig gemacht haben, das heißt nicht, dass man sich dich selbstständig machen muss und alles andere ist das Hamsterrad. Das auf gar keinen Fall. Es gibt auch im Angestelltenverhältnis sehr, sehr, sehr viel Spielraum. Viel mehr, als du wahrscheinlich erwartest. Von daher, lass uns da auch mal gerne zusammen draufschauen. Wie gesagt, ich biete ja auch immer mal so kurze Klarheits-Erstgespräche an. Von daher, lass uns da einfach mal zusammen gucken, welche Möglichkeiten es vielleicht gibt. Vielleicht kann ich dir da ein, zwei Tipps geben. Und gleichzeitig lernen wir uns kennen. Weil irgendwie möchte ich euch auch einfach gern kennenlernen. Von daher zeigt euch mal erkenntlich zwischendurch. Es sind ja doch schon jetzt einige, die da regelmäßig den Podcast hören. Von daher, ich bin neugierig. Das soweit von heute oder für heute. Ich wünsche euch erstmal einen guten Start in die Woche oder eine gute Restwoche. Ja, schaut einfach, dass ihr da ein richtig schönes Leben gestaltet und viel Spaß dabei. Music.

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