re4ming Monday

Rebecca Enke

#4 Schwierige Vorgesetzte...und wie du mit ihnen umgehst

23.10.2023 38 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die wenigsten Führungskräfte wurden aufgrund ihrer Führungsqualitäten befördert. Häufig sind es fachliche Gründe, die im Vordergrund standen und das Führen selber fällt in die Kategorie "Learning by Doing". Dass das nicht gleich von Anfang an funktionieren kann ist logisch. Die neue Konstellation wird schnell zur Herausforderung - und zwar für beide Seiten. 
  
In dieser Folge gibt Rebecca dir ein paar alltagstaugliche Tipps an die Hand, wie du diplomatisch aber auch strategisch mit solchen Vorgesetzten umgehen kannst. 
  
Sie erklärt dir hierbei
  • wie ein Perspektivwechsel zu mehr Verständnis für das Verhalten von Vorgesetzten sorgen kann.
  • wie die richtige Kommunikation mehr bewirkt als ständiges Jammern.
  • wie du klare Vereinbarungen treffen kannst, anstatt immer wieder Erwartungen aufzubauen, die dann enttäuscht werden.
  • dass es manchmal auch eines etwas riskanteren Ansatzes bedarf, um die Aufmerksamkeit von Vorgesetzten auf ein Problem zu richten.
  **************************************************************************************
 
Wenn Du Fragen oder Anregungen für Rebecca hast, dann schreibe ihr gerne eine E-Mail an hallo@re4ming.com, schau auf der re4ming-Website vorbei https://www.re4ming.com/ oder buch dir einen Kennenlern-Termin: https://calendly.com/re4ming-rebecca-enke/pc-kennenlernen-30min

Vernetze dich mit Rebecca auf Social Media:

Instagram: https://www.instagram.com/re4ming.beratung.coaching/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/rebeccaenke-lebenszeit-nutzen/

Abonniere gerne jetzt diesen Podcast, lass deine ★★★★★ - Bewertung da und erzähle Freund:innen und Familie von deiner neuen Starthilfe in eine schwungvolle Woche.

Für noch mehr Impulse, trage dich auch gerne jetzt in unseren wöchentlichen Newsletter ein:  https://www.re4ming.com/newsletter

Transkript

Music. Und herzlich willkommen zu einer neuen Folge. Wir sind nun in Runde 2 oder in Woche 2. Letzte Woche habt ihr bereits 4 Folgen von mir gehört. Schon mal zum Eingrooven, zum Start des Podcasts, sozusagen als Bonus. Und um gleichzeitig ja ein bisschen das Gefühl dafür zu bekommen, worum geht es in dem Podcast geht, wo geht die Reise zusammen hin. Ja, und jetzt kommt nun jede Woche eine neue Folge. Und heute habe ich ein, wie ich denke, ein sehr spannendes und interessantes Thema mitgebracht. Also es sind natürlich alle Themen sehr spannend und interessant. Aber ich hab den Eindruck, das ist ein besonders präsentes Thema. Nämlich, schwierige Vorgesetzte, wie gehe ich mit ihnen um, ohne dass sie mich in den Wahnsinn treiben? Was soll ich dazu sagen? Ich glaube oder ich weiß, es gibt sehr viele schlechte Führungskräfte da draußen. Ich möchte da jetzt auch niemandem zu nahe treten und irgendwie da alle Führungskräfte niedermachen oder schlecht machen. Das ist gar nicht meine Absicht. Nur es ist leider wirklich so, viele Führungskräfte sind aus fachlichen Gründen befördert worden und haben dann auch den fachlichen Fokus und denen fällt es dann einfach schwer, in diese Führungsrolle reinzugehen. Oder sie machen weiterhin sehr viel operativ, um einfach, ja und vergessen dabei irgendwie das Führen oder haben nicht das nötige Know-how oder das Mindset oder wie auch immer man das nennen möchte. Woher weiß ich das? In meinen 1 zu 1 Coachings und auch in unserem Gruppenprogramm, was wir dieses Jahr zweimal in der Pilotphase bereits hatten, war das ein ganz ganz zentrales Thema immer wieder. Oder auch ja, Wie gesagt, in den 1-zu-1-Coachings, die auch permanent laufen, gibt es immer wieder das Thema, mein Chef versteht mich nicht, mein Chef zieht sich aus Führungsthemen raus. Mein Chef ist dies, das, jenes, meine Chefin sieht nicht, was ich mache, meine Chefin fordert zu viel, hat einen zu hohen Perfektionismusanspruch, was auch immer. Da gibt es jede Menge Beispiele. Gleichzeitig haben aber genau die Führungskräfte einen maßgeblichen Einfluss auf den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden. Das ist das große Problem oder die große Krux daran, dass man, wenn man eine schlechte Führungskraft direkt vor sich hat oder auch eine drüber oder wie auch immer, und das nicht so ganz rund läuft, das ist ein enormer Faktor, der sich auf die Leichtigkeit und die Freude im Arbeitsalltag auswirkt. Sodass da schnell Frust und Last entsteht, weil es einfach nervig ist und anstrengend. Und wenn man das Gefühl hat, da kommt man nicht weiter oder fühlt sich nicht verstanden oder wird überladen mit Aufgaben. Es gibt natürlich noch ein paar Extremfälle, die würde ich jetzt bewusst mal irgendwie bei der Folge so ein bisschen ausgrenzen. Also, so extreme Choleriker. Perfektionisten, ja oder nein. Aber auch die so machtbesessen sind, extremer Egoisten, Opportunisten, also die immer nur ihren Vorteil irgendwie suchen und gar nicht an rechts und links und oben und unten denken. Oder eben auch wirklich die ganz extremen Fälle wie Menschen mit narzisstischen Nöten. Also da, Achtung, da sind jetzt meine Tipps heute nicht so hilfreich oder nicht angebracht. Also man muss sich nicht da ewig quälen, nur weil andere Menschen der Meinung sind, sie müssten sich da irgendwie aus irgendwelchen Gründen nicht gut verhalten. Also wirklich bei den extremen Fällen. Also da tendiere ich auch immer wieder dazu zu sagen, sich das anzuschauen, genau zu schauen, passt das, passt das nicht. Und wenn da zu viele Grenzen für einen persönlich überschritten werden, dann sucht euch gerne einen neuen Job. Das möchte ich jetzt gleich mal vorneweg nehmen. Aber es gibt natürlich auch diese klassischen, die jetzt nicht diese Extremfälle sind. Dazu zähle ich eben auch, die entweder zu introvertiert sind und vor sich hin grübeln, also die Führungskräfte, und dadurch irgendwie schwer Sachen nach außen bringen können. Dann gibt es natürlich auch das andere Extrem, die Extrovertierung, die einfach sehr viel auf diesem Selbstdarsteller-Modus sind, würde ich das jetzt mal so ganz pauschal und plakativ erwähnen. Und wenig dann irgendwie ihr Team da mitreißen. Also die gibt es natürlich auch, die dann eher schauen, dass sie sich selbst am besten positionieren können. Die sind genauso anstrengend. Dann gibt es vielleicht diejenigen, die mit einem guten Grundverständnis oder mit einem guten Willen vorangehen, aber sehr unstrukturiert sind. Und dadurch das Ganze ein bisschen schwieriger läuft, weil sie dann vielleicht oft Sachen abschieben so wie sie passieren sollen. Dann gibt es natürlich die Perfektionisten. Da gibt es die, die wirklich extrem sind. Da weiß ich auch nicht, ob ich das unterstützen würde und mir dann nicht einen neuen Job suchen würde. Aber es gibt eben auch diesen hohen Anspruch, eine hohe Qualität ist natürlich auch wichtig, aber bis zu einem gewissen Grad, wenn man dann zum 150. Mal nachts um 3 eine Präsentation überarbeiten soll, weil irgendwie irgendwo noch ein neuer Einfall kam, oder irgendwie dann hinterfrage ich das genauso. Ja, dann gibt es vielleicht auch die, die vielleicht schon ganz gut führen können, aber relativ weit vom Business weg sind und somit viele Themen nicht verstehen. Das ist auch sehr schwierig, da irgendwie an die heranzukommen. Dann fehlt auch manchmal Führungskompetenz, wie gesagt. Viele werden aus fachlicher Kompetenz heraus befördert. Ihr wisst, was ich meine. Ich will nur kurz den Rahmen für euch abstecken, dass ihr da irgendwie Bescheid wisst, um was es hier gerade geht. Was meine ich für Führungskräfte, welche schwierigen Führungskräfte? Mich gerade das vielleicht schon mal so kurz als Einstieg. Ja und dabei solltet ihr vielleicht auch nicht vergessen, dass Führungskräfte in den meisten Fällen auch wieder Mitarbeitende sind in einer anderen Konstellation. Also die dann vielleicht auch wieder Vorgesetze darüber haben und in dem Fall dann auch wieder Mitarbeitende sind. Also dann so dieses bekannte Mittelmanagement, die da irgendwie dazwischen hängen. Auch die sind Mitarbeitende, also die spreche ich gerade genauso an. Auch wenn ihr vielleicht auf der einen Seite Führungskraft seid, seid ihr trotzdem auf der anderen Seite Mitarbeitende. Auch die, für die ist glaube ich die Folge auf alle Fälle was. So. Jetzt habe ich da recht lange Rahmen abgesteckt, aber es war mir besonders wichtig, dass ihr seht, was verstehe ich unter schwierigen Vorgesetzten. Ja, vielleicht noch zusätzlich, bevor wir wirklich dann in die Themen einsteigen. Wie geht man mit diesen um? Vielleicht noch, vielleicht eins dahinter konnten wir uns noch. Also Führungskräfte bekommen oft Führungstrainings. Das finde ich auch sehr wichtig und sinnvoll und weil sie einfach einen starken Hebel haben oder einen starken Einfluss. Aber da wird dabei oft vergessen, das auch in die Praxis zu transferieren. Dann hat man irgendwie ein Training losgelöst von der Praxis und dann ist es eben schwer, das nachhaltig umzusetzen, was man da gelernt hat. Dann geht man wahrscheinlich hochmotivierter raus und am Ende ist es sehr, sehr schwer, da alles zu behalten und alles umzusetzen, weil die Praxis sich dann doch wieder anders anfühlt. Und wenn dann niemand direkt mit dabei ist und dabei als Sparrings, PartnerInnen, MentorInnen, CoachInnen irgendwie unterstützt, dann kann das auch schwierig sein. Nur allein so ein Führungskräftetraining. Das vielleicht auch mal für euch zum Verständnis, weil man vielleicht auch denkt, die haben auch schon so viele Schulungen. Ja, es ist trotzdem schwer umzusetzen. Weil nur allein hören und zuhören und Impulse bekommen reicht nicht. Das ist ja auch immer so ein bisschen mein Ansatz. Das Umsetzen ist besonders entscheidend, um da wirklich ins Machen zu kommen. Das vielleicht noch mal als Zusatzinfo. Ja, und dann vielleicht noch vorab, bevor wir so in die Methoden einsteigen. Oder nein, machen wir anders. Ich würde sagen, das ist vielleicht erst mal so der Rahmen. Lasst uns mal direkt in den Hauptteil. Music. Ich möchte heute euch zeigen, wie man mit solchen schwierigen Vorgesetzten umgeht. Viele werden dann wahrscheinlich denken, ich kann auch da jetzt nichts ansprechen und es ist eine Hierarchie-Ebene und es ist ein Vorgesetzter oder eine Vorgesetzte. Ja, das nervt mich alles und ich gucke mir das schon eine Weile an und ich würde am liebsten einfach den Job wechseln oder mache es vielleicht gerade nicht, weil ich noch zehn andere Themen im Privaten gerade habe, aber dann, wenn das erledigt ist, dann mache ich das. Oder mir fehlt einfach der Mut, das anzusprechen. Themen bekomme ich öfter zu hören in Mentorings und Coachings und das kann ich auch alles im ersten Schritt nachvollziehen, weil es ist schon beängstigend, wenn man so ein Hierarchieverständnis hat und auch Respekt verumgehen will mit der Führungskraft und da jetzt auch niemand mal auf die Füße treten will, wie spricht man das an und genau das, da gebe ich euch heute so ein paar Tipps dazu. Da vielleicht zusätzlich, falls da gleich so ein Hemmungsgefühl entsteht, vielleicht ein Kopfverhalten, wenn ihr bereits schon sehr genervt seid und vielleicht auch schon nach einem neuen Job sucht oder euch das so ein bisschen als Deadline gesetzt hat, wie Ende des Jahres gucke ich dann mal, wenn so Weihnachten ist, gucke ich nach neuen Jobs. Das machen sehr viele. Dann muss man erst mal so das Jahr hinter mich bringen, sage ich jetzt mal. Aber Achtung, es kommt nicht wieder. Da denkt vielleicht mal so, was habt ihr dann in dem Moment noch zu verlieren? Also das vielleicht schon mal als Impuls. Dann nutzt doch einfach, also es kann sein, dass es besser ist, den Job zu wechseln. Das möchte ich gar nicht kleinreden. Aber es kann auch sein, dass ihr da was bewirken könnt. Und das ist gerade so eine 50-50-Chance. Wenn ihr da den Jobwechsel sowieso schon im Blick habt oder so genervt davon seid und sagt, ach ich habe sowieso nichts mehr zu verlieren, dann nutzt doch jetzt diesen Job, diese Situation, um vielleicht wirklich mal Sachen anzusprechen oder meine Methoden, die ich euch gleich vorstelle oder die Gedanken, die ich euch gleich vorstelle. Wendet die wirklich an. Also das schon mal gleich vorab, weil das ist doch das beste Übungsprojekt sozusagen. Ihr seid schon auf dem Absprung, ihr habt da eigentlich für euch schon die Entscheidung getroffen oder es nervt euch schon zu sehr. Also schlimmer kann es doch dann eigentlich gar nicht kommen und wenn man sowieso vielleicht dann wechselt oder selbst wenn man nicht wechseln möchte und es ist einfach total nervig, wenn es schon total nervig ist, was soll da noch Schlimmes kommen? Also das vielleicht schon mal als erster Impuls fürs Umsetzen und gleichzeitig nehme ich euch da vielleicht jetzt ein bisschen Illusionen, selbst wenn ihr dann denkt, okay, jetzt ist es blöd und dann wechsle ich den Job. Kein Job der Welt ist jemals hunderttausendprozentig. Optimal und alle Menschen reagieren optimal und sind super, was auch immer, was man sich so vorstellt. Das ist nirgendwo so. Also es gibt immer, es sind einfach Menschen. Es gibt immer verschiedene Charaktere, immer verschiedene Persönlichkeiten, immer verschiedene Hintergründe, verschiedene Gedanken. Also es wird immer so sein und somit werdet ihr auch immer wieder auf solche Menschen treten, die schwierig sind und mit denen man vielleicht auch vielleicht einmal nicht der Vorgesetzte, aber dann die Kollegen oder was auch immer. Also meine Tipps helfen auch da. Übt das. Nutzt diese blöde Situation jetzt und übt das und entweder sucht ihr euch dann einen neuen Job, aber habt es schon mal geübt und seid besser vorbereitet für das nächste Mal oder ihr übt es und plötzlich ändert sich was ganz plötzlich und dann ist es ja eigentlich ziemlich cool. Das vielleicht nochmal dazu. So, jetzt habe ich wirklich lang irgendwie ein Intro gemacht oder da nochmal den Hauptteil eingeleitet. Es war mir nur wichtig, wirklich den Rahmen abzustecken und schon mal schon diesen Appell an euch zu richten. Ja, was bekommt ihr jetzt heute von mir? Ihr bekommt heute Tipps von mir, wie ihr mit schwierigen Vorgesetzen umgeht und das auf eine ziemlich diplomatische und strategische Art und Weise. Wie das geht, zeige ich euch oder erkläre ich euch. Also keine Sorge, ihr müsst nicht schreien und irgendwie euch, um euch da irgendwie durchzusetzen oder jemanden unangenehm auf die Füße treten und dann irgendwie, dass ihr dann Angst habt, nicht mehr ins Büro zu gehen oder was auch immer, was da so die Gedanken sind. Wirklich auf eine diplomatische Art und Weise. Das erkläre ich euch heute. Wie gesagt, wenn das dann am Ende nicht hilft, dann könnt ihr immer noch gehen, aber ihr habt es auf alle Fälle versucht und probiert. Übung macht den Meister, also es wird wahrscheinlich nicht alles sofort klappen, aber da können wir auch vielleicht mal dazu sprechen. Ich habe ja immer so kennengelernt, Gespräche im Angebot, das vielleicht schon mal so vorneweg. Okay, ich habe mir vier Punkte überlegt, die da ganz gut helfen. Der erste Punkt ist der Perspektivwechsel. Also wenn ihr denkt, okay, was ist denn mit der Person los, was ist mit der Chefin, dem Chef, dem Vorgesetzten, was auch immer, was ist da bloß los, warum reagieren die so, dann schaut euch doch mal an, woher kommen die überhaupt, also wo haben die ihre Ausbildung gemacht. Das ist ein Riesenunterschied, ob du, sage ich jetzt mal, eine Führungsausbildung gemacht hast oder vielleicht sehr fachlich ausgebildet wurdest und jetzt plötzlich eine Führungsrolle übernimmst und dadurch einfach Know-how fehlt. Und bei Naturwissenschaftlern zum Beispiel, so jetzt ohne da in irgendwelchen Klischees rumzukramen, sind zum Beispiel Fakten, die lieben halt Fakten und Zahlen. Also vielleicht auch sowas mal anzubringen. Jetzt geht es halt auch gleich weiter zum Werdegang und zwar, wie haben die sich entwickelt? Wie ist deren Laufbahn, deren Werdegang? Weil daran erkennt man ziemlich. Gut, auf was sie vielleicht Wert legen oder in welcher Sprache man mit der Person sprechen sollte. Sprache, also wahrscheinlich... Meistens jetzt wahrscheinlich Deutsch oder Englisch, Unternehmenssprache, aber Sprache meine ich mit Fachbegriffen. Mögen die eher pragmatische Ansätze oder ist das eher sehr wissenschaftlich oder ist das alles kurz und knapp oder muss das alles bis ins kleinste Detail irgendwie formuliert sein oder mögen die eher Fakten oder wollen die einfach nur umsetzen oder wollen die immer nicht nur das Problem hören, sondern gleich zwei Optionen oder drei Optionen. Das sind alles Sachen, das kann man recht gut ablesen aus dem Ausbildungsweg und dem Werdegang, den die haben. Also das schon mal. Also Perspektivwechsel vielleicht noch mal dazu. Perspektivwechsel hilft dir besser zu verstehen, warum die Menschen so sind, wie sie sind und herauszufinden, warum reagieren die anders, als ich das machen würde oder erwarte und das abzugleichen. Und sich da hinein zu versetzen. Dann vielleicht auch, also erst die Ausbildung und Werdegang, dann vielleicht auch so was. Was ist denen wichtig? Was ist denen jetzt in der Situation wichtig? Wollen die noch die Karriereleiter weiter nach oben? Wollen die lieber fachlich arbeiten, aber sind jetzt irgendwie auf der Position? Ist denen eigentlich gerade seine Work-Life-Balance wichtig, weil die vielleicht auch Familie einfach wichtig ist oder sich dazu kümmern und irgendwie Zeit zu haben und somit da ziemlich eng getaktet sind? Oder ist es denen wichtig, sich viel auszutauschen, viel zu netzwerken. Also was ist denen wichtig? Das ist auch ein wichtiger Punkt, wo man ansetzen kann. Dann, wen mag die Person? Auch das sagt sehr viel über die Person aus. Also mit welcher Person sprechen die gern oder was ist da oder was brauchen die oder was ist da der. Punkt? Das heißt nicht, dass du dich komplett verbiegen musst und dann zu so einer Person werden musst, aber das sagt eben sehr viel darüber aus, wer die Führungskraft überhaupt ist. Dann vielleicht auch manche Sachen, da treffen die vielleicht Entscheidungen. Und man sich denkt, ja was ist das jetzt für ein Schwachsinn? Aber da sieht man einfach vielleicht Hintergründe nicht, wo man einfach nicht weiß, wenn jetzt vielleicht aus der Zentrale irgendwelche Anweisungen kommen, die dann einfach nur umgesetzt werden müssen, weil sie da irgendwie dazwischen stehen und dann tragen die das so weiter und du denkst dir nur, was ist das für ein Bullshit? Oder was ist das? Und da einfach auch mal rein zu gehen und zu gucken, haben die das gerade überhaupt in der Hand? Und was sehe ich und was sehe ich vielleicht nicht? Oder gibt es da Hintergründe? Und das eventuell dann auch anzusprechen. Das Ansprechen kommen wir jetzt gleich zum zweiten Punkt. Ja, und auch mit dem, was ist wichtig, auch was ist bisher geschehen und in welcher Situation ist die Führungskraft aktuell. Also muss die sich vielleicht beweisen, weil sie irgendwie ein neues großes Projekt bekommen hat und da irgendwie irgendwie entscheidet das über eine Beförderung. Oder ist da in letzter Zeit viel schief gelaufen und die haben jetzt irgendwie Druck, da irgendwie sich wieder neu zu positionieren. Also das sind so Gedanken, die helfen auf alle Fälle, um zu durchschauen, warum agieren diese Vorgesetzten aktuell so. Und das hilft sehr, auch für die weiteren Punkte, um zu verstehen, wie gehen wir jetzt mit der Person um. Weil manchmal muss man da eben die eigene Sprache anpassen, weil es hilft nicht, immer von sich aus zu gehen, weil jede Person ist in einer anderen Situation und Kommunikation ist nicht das, was man sagt, sondern das, was bei der anderen Person ankommt. Und wenn die andere Person einen ganz anderen Blick auf Dinge hat, deshalb der Perspektivwechsel, dann wird es eben schwer, sich zu behaupten oder da irgendwie da ranzukommen und wirklich da Gehör zu finden oder irgendwie besser behandelt zu werden. Also das sind so Gedanken, die ihr euch dazu mal machen solltet, was Perspektivwechsel angeht. Das hilft sehr und das ist sehr sehr aufschlussreich. Nicht nur bei Führungskräften, eigentlich fast auch allgemein bei Menschen, um da irgendwie einen anderen Zugang zu bekommen. Okay, so dann nehmen wir an, es läuft schlecht, Führungskraft ist nervig, ist schwierig, ist echt anstrengend, sind zu viele Aufgaben, sind zu wenig Aufgaben. Du wirst nicht gefördert. Die Führungskraft hält ständig nur einen Monolog in Teammeetings, ist super langweilig, du möchtest auch gerne einen Beitrag dazu leisten. Du hast viele Ideen, aber irgendwie hört das niemand. Die Kollegen sind nervig, manche Kollegen machen vielleicht nichts, andere machen zu viel und sind irgendwie, weiß nicht, so anstrengend. Also ja. Da gibt es ja tausend Wege. Also höre ich ja ständig im Mentoring und Coaching im 1 zu 1, aber auch ein Gruppenprogramm, also da gibt es das auch sehr häufig bei uns. Und ja, was macht man dann damit? Man spricht Dinge an. Welche Überraschung! Das ist also der zweite Punkt. Ansprechen. Denn am Ende sind Vorgesetzte auch nur Menschen. Und das, was man vielleicht gelernt hat, wie die Menschen checken oder was sie vielleicht wollen. Das muss nicht immer richtig sein. Also nur weil vielleicht andere das so machen, heißt es nicht, dass es richtig ist. Von daher ist es immer wichtig, seinen eigenen Weg zu finden. Somit ansprechen. Was meine ich damit? Ich weiß, das ist immer sehr beängstigend, da irgendwie eigene Probleme oder eigene Themen in so einem Umfeld anzusprechen. Aber dazu gebe ich dir jetzt ein paar Tipps. Wirklich mal einfach zu sagen, wenn da irgendwie ein Thema ist, was man einfach nicht. Versteht. Also warum da jetzt so eine Entscheidung getroffen wurde oder so eine Aufgabe gegeben wurde, einfach mal wirklich, weil damit fängt es schon an, dass viele sich nicht trauen zu sagen, verstehe ich nicht. Dann denkt die Führungskraft, naja, passt schon alles und bei uns wird es zum Stress. Das führt wieder zu Last und Frust und sind lange Arbeitstage, weil man sich da irgendwie durchkämpft. Warum nicht einfach mal sagen, okay, übernehme ich gern die Aufgabe, aber verstehe ich nicht. Oder wenn eine Entscheidung getroffen wird, die sich selbst betrifft. Jetzt mal ein ganz einfaches Beispiel, da war ich noch Webstudentin, das veranschaulicht das, glaube ich, ein bisschen Also habe ich mich für eine Werkstudentenstelle beworben, habe dann mit der Personalabteilung gesprochen, habe gefragt, wie viele Stunden sind denn das so die Woche, die so verfügbar sind. Sie meinte, ja, zehn Stunden die Woche. Mehr können wir gerade nicht anbieten. Ich habe danach die ganze Bewerbung ausgerichtet. Am Ende hat dann die Abteilungsleiterin, wo ich mich eigentlich beworben habe, mir dann abgesagt und meinte, ja, wir suchen eigentlich jemanden für 20 Stunden. So, da war ich noch ziemlich jung. Ich glaube so 23, 24. So, dann war ich natürlich total verdutzt und dachte, oh Gott, es kam ja alles ganz falsch und habe mich erst nicht getraut, dazu was zu sagen. Dann habe ich gesagt, okay, schade, dass es nicht geht, aber dann habe ich aufgelegt, also das Telefon, habe dann noch mal überlegt und dachte, das ist doch jetzt irgendwie voll das Missverständnis. Dann habe ich dann allen Mut zusammengenommen und habe nochmal angerufen und habe gesagt, ja, ich wollte eigentlich immer gerne 20 Stunden die Woche arbeiten, mir wurde aber gesagt, es sind nur 10 machbar. Ich habe gesagt, ich verstehe gerade nicht so richtig die Absage und habe dann einfach das noch mal wieder gespiegelt, also wirklich gesagt, ich verstehe gerade nicht die Absage, ich wollte doch eigentlich auch mehr arbeiten, es war doch nicht anders möglich. Das jetzt war ein ganz ganz ganz einfaches Beispiel, also wirklich zu sagen. Ich verstehe diese Entscheidung nicht, ich verstehe diese Aufgabe gerade nicht, ich verstehe nicht. In welchem Zusammenhang das steht. Einfach wirklich das klar zu formulieren. Ich weiß, man hat immer Angst, da irgendwie Fehler zu zeigen oder wie auch immer, aber was willst du denn machen? Also sonst holst du dir irgendwie da eine Aufgabe oder eine Entscheidung ins Boot, die einfach irgendwie, die man nicht versteht und die man nicht mittragen möchte und das führt eben zu Lastenfrust. Dann. Gibt es so die Variante, Team-Meeting, Vorgesetzte halten einen großen Monolog, es ist pure Stille, es ist super langweilig, man denkt sich vorgesetzter, macht so eine Selbstdarstellerrunde und dann war. Es das irgendwie und eigentlich sind wir doch ein Team und ich würde auch meinen Beitrag leisten und auch sagen, was so meine Themen sind und vielleicht auch ein paar Rückfragen stellen oder mal Infos von den anderen Kollegen bekommen. Für was gibt es eigentlich dieses Teammeeting? Viele trauen sich nicht, da etwas zu sagen oder die Struktur zu verändern, weil sie denken, ja das ist eben so und es waren vielleicht vorher schon welche da und das wird eben so gemacht und da das Beispiel, also erlerntes ist nicht immer richtig. Nur weil es andere so machen, wenn man irgendwie in eine Struktur reinkommt, heißt das nicht, das ist nicht richtig. Sondern es kann auch sein, dass einfach die Mitarbeitenden vorher nie so proaktiv dabei waren und da deshalb nicht mitgemacht haben. Und dann ist es ja auch ratsam, einfach mal zu sagen, ich möchte zu dem Thema auch etwas sagen. Ich habe da Idee oder Gedanke XY oder meine Frage dazu. Und einfach diesen furchtbaren Monolog zu unterbrechen. Das wäre auch eine Möglichkeit. Also einmal, ich verstehe das nicht oder ich möchte auch etwas dazu sagen oder eben auch ich habe dazu Idee XY, sollen wir uns die mal genauer anschauen und nicht, also wirklich sich einzubringen und nicht immer das nur so hinzunehmen. Oder wenn jetzt nicht Idee oder sonst irgendwas, sondern wirklich du ein Problem siehst, dich aber nicht traust, das anzusprechen, dann frage ich mich warum, weil es geht ja darum, dass alles gut läuft und das ist ja die gemeinsame Aufgabe. Somit wäre es gut zu sagen, ich sehe da dieses Problem, also wirklich proaktiv wieder einbringen. Sachen ansprechen, vielleicht nicht nur das Problem platzieren und sagen, ja, das geht nicht und das geht nicht und das geht nicht. Also das ist, das kommt nicht gut an, sage ich dir gleich. Sondern was mein Trick dabei ist, ich sehe das Problem und überlege mir schon mal, wie kann man das lösen, Option A und B, weil jetzt einfach nur 10.000 Probleme da aufzulisten, hilft niemandem. Also wirklich nur da Feedback geben in diese Richtung, wenn man auch wirklich eine Lösung dafür hat oder Lösungsvorschläge. Vorschläge. Ja, und dann am besten, also meine Variante ist immer Option A und B, also jetzt auch nicht zu viel und auch nicht da irgendwie nur dastehen und sagen, ich habe ein Problem und jetzt löst ihr das mal. Also das ist nicht professionell, sondern wirklich so reingehen und dann ist man auch wieder proaktiv dabei und bekommt ein ganz anderes Standing im Team, ganz anderes Standing bei den Vorgesetzten und bringt sich aktiv ein und dadurch lässt sich auch deutlich besser mit anderen Führungskräften zusammenarbeiten. Dann kann es auch sein, dass es eine Zeit lang bei den Führungskräften und mit den Vorgesetzten oder der Vorgesetzten ganz gut lief und plötzlich ändert sich was. Man denkt sich, ja was soll das denn, das war doch eigentlich immer ganz schön und entspannt und jetzt kommt das irgendwie. Man versteht es einfach nicht und denkt sich, ja okay, dann gehe ich eben. Wie wäre es denn auch da ansprechen und einfach mal fragen, ja was ist denn los, ich nehme gerade wahr, irgendwie verändert sich hier was und ich kann es nicht ganz einordnen. Was sind denn da die Hintergründe oder sehe ich das nur so. Also das wirklich auch anzusprechen, also einfach ganz klar zu spiegeln, jetzt auf eine nette Art und Weise und da nicht so auszuflippen, sondern wirklich das ganz klar zu spiegeln. Dann auch solche, das habe ich eben schon so leicht angerissen, sowas auch wenn da irgendwie ein. Konflikt ist oder eine Entscheidung, einfach wirklich sagen, ich verstehe gerade den Konflikt oder die Entscheidung nicht, fehlt mir vielleicht hierbei Hintergrundwissen. Da habe ich vielleicht noch ein Beispiel für dich aus der Praxis oder was ich selbst irgendwie erlebt habe. Ich habe mal ein recht umfangreiches Konzept mit einem Kollegen aus einem anderen Team entwickelt, dann haben wir das unseren beiden Vorgesetzten präsentiert und mein Vorgesetzter hat das Konzept extrem zerrissen und ich war eigentlich vollkommen davon überzeugt, das ist richtig und gut und er hat das so niedergemacht und ist zwar auch hin und her gesprungen, sodass ich am Ende gar nicht mal wusste, was will er denn, will er jetzt das oder das und ich es gar nicht mehr verstanden habe, war da auch noch relativ neu in dem Team und also das, weiß nicht, das Meeting war für eine halbe Stunde angesetzt und ging dann irgendwie eineinhalb Stunden und ich dachte mir, oh Gott, was haben wir denn jetzt hier vorgestellt oder was ist da los und das war sehr sehr unangenehm. Ich habe es dann danach, dem Termin, ein bisschen sacken gelassen und bin dann ein paar Tage später auf meinen Vorgesetzten dann zugegangen oder im nächsten Team-Meeting oder Weekly 1 zu 1 Meeting, habe ich dann irgendwie gesagt, ja Mensch, irgendwie ging der Termin in eine ganz andere Richtung. Ich kann es irgendwie gar nicht einordnen, weil die Ideen und Gedanken waren eigentlich schon fundiert. Was entgeht mir denn hier? Und dann kam eben raus, dass auf der anderen Seite der Kollege, mit dem ich das machen sollte, der schon länger dabei war, ja schon länger was dazu liefern sollte nicht gemacht hat und ihn am meisten eigentlich aufgeregt hat. Ja, ganz offensichtlich da immer noch nichts passiert ist und wir jetzt... Wieder komplett bei Null anfangen, weil ich jetzt dazu gekommen bin und das hat ihn eben sehr. Aufgeregt. Somit galt das gar nicht am Ende meinem Konzept und er hat zwar versucht, das irgendwie noch irgendwie anders zu gestalten. Am Ende kam dann doch eigentlich das Ergebnis raus, was ich am Anfang vorgeschlagen habe. Aber okay, das ist dann eben ein Arbeitsprozess. Aber einfach mal in einer ruhigen Minute, also vielleicht jetzt nicht sofort im Konflikt. Ich habe zwar gefragt, ich verstehe es gerade nicht oder ich weiß gerade nicht, wo das Problem liegt, aber das konnte er er in seiner Rage und in seinem Aktionismus und einfach da irgendwie nicht richtig kommunizieren. Dann habe ich ihn einfach ein paar Tage später gefragt, dass sich das irgendwie anders entwickelt hat und ich es nicht verstehe und was mir denn da beim Thema entgeht. Und das kam super gut an, also es war einfach wieder gespiegelt und das einfach ohne da jetzt irgendwie 10.000 Sachen schon irgendwie zu wissen, sondern einfach zu sagen, ja da fehlt mir irgendwas und ich will also irgendwas passt da nicht zusammen und ich weiß nicht warum. So, das vielleicht mal dazu. Dann gibt es natürlich die Variante, dass Führungskräfte eben wirklich sehr fachlich auch unterwegs sind, nicht so den Blick für Führung oder Weiterentwicklung haben. Und wenn du ein Mensch bist, der sich aber gern weiterentwickeln möchte, ja und von automatisch kommt da nichts, dann auch da ansprechen. Also wirklich ansprechen. Ich weiß, das sind alles Themen, wo man irgendwie eine Hemmung hat und wirklich sagen, ich möchte mich da weiterentwickeln. Vielleicht auch entweder schon Vorschläge machen, in welche Richtung es geht. Jetzt auch nicht nur im jährlichen Mitarbeitenden. Gespräch oder in den Zielvereinbarungen, sondern wirklich auch mal zwischendurch, wenn man was Cooles entdeckt oder sieht oder wie läuft das oder eben auch mal die andere Seite zu fragen, hast du einen Chip, wie ich mich da noch weiter einarbeiten kann, weiterentwickeln kann, vielleicht auch on the job, also muss ja nicht immer irgendwie extern sein, sondern wirklich da auch mal irgendwie bei anderen da irgendwie mal mit reinschauen, um irgendwie manche Prozesse zu verstehen, manche Arbeitspakete oder wie auch immer, also wirklich sich weiterzuentwickeln und Dann gibt es noch einen Satz, um da so ein bisschen auch Nähe, <h2 id="chapter7" class="chapter">Nähe und Verbindung aufbauen durch die Bitte um Rat</h2> auch das einfach ansprechen. Empathie gegenseitig aufbauen zu lassen, indem man eben sagt, okay, wirklich auf die Führungskraft zugeht und sagt, ich benötige mal deinen Rat, also zu einem bestimmten Thema, also wirklich einfach mal das, weil das baut eine ganz andere Nähe auf. Also nicht unbedingt, ich benötige deine Hilfe oder ich benötige Hilfe, wenn es nicht wirklich so ist, weil dann machst du dich immer so ein bisschen klein. Das heißt nicht, dass es nach Hilfe fragen klein machend ist, aber es sollte dann echte Hilfe sein und bei einem Rat ist es ein bisschen was anderes, weil dann fühlt sich die andere Person wertgeschätzt und ist da auch viel anders dabei und dann baut man eine ganz andere Verbindung auf, wenn das sonst immer sehr abgekühlt und komisch ist. Am Ende sind auch Führungskräfte nur Menschen, also wirklich nicht vergessen, sind auch nur Menschen, der braucht keine Hemmung haben. Das war jetzt alles zum Punkt 2 ansprechen. Der Punkt 3 hängt recht eng damit zusammen, aber ich habe den trotzdem extra aufgenommen, weil ich merke, dass das oft Thema ist. Das kann man aber sogar auch aufs Private übertragen, nämlich nicht Erwartungen aufbauen, also dass du irgendwelche bestimmten Erwartungen deiner Führungskraft gegenüber hast, sondern Vereinbarung treffen. Das ist ein Riesenunterschied, weil Erwartungen werden immer enttäuscht. Also da kannst du noch so viel aufbauen, sagen ich erwarte dies, das, jenes, auch wenn du neuen Job anfängst, wenn du mittendrin bist und ich erwarte nach dem Projekt das oder ich erwarte, dass meine Chefin das macht oder ich erwarte, dass mein Chef irgendwie das sieht. Ja, das funktioniert einfach nicht. Also da ist die Enttäuschung verprogrammiert, weil es halt einfach eine Erwartung ist, von der die andere Person nichts weiß. Und das kannst du eben auch auf Kollegen oder privates Umfeld, Familie, Freunde übertragen. Was anderes ist, Beziehungen funktionieren nur mit Vereinbarungen, weil natürlich immer Menschen aufeinander kommen man unterschiedliche Wünsche und Gedanken hat und wenn die da irgendwie nicht zusammenpassen, dann muss man Dinge vereinbaren. Das ist ein ganz großer Unterschied, das rate ich dir auch, da wirklich auch immer Vereinbarungen zu treffen, dann wirst du auch nicht enttäuscht und wenn dann natürlich die andere Person sich nicht an die Vereinbarung hält, dann ist es natürlich blöd und dann kann man auch wieder das ansprechen. Das heißt, was machst du dabei? Du musst deinem Gegenüber schon sagen, was du erwartest und auch gleichzeitig dir anhören, was dein Gegenüber von dir erwartet und dann einigt man sich auf einen gemeinsamen Weg. Das nennt man eine Vereinbarung. Also nicht nur gedanklich Dinge erwarten, sondern wirklich diese teilen und auch von dem Gegenüber diese annehmen und verinnerlichen. Genau das Gleiche gilt auch beim Prioritäten setzen. Also wenn jetzt irgendwie, wenn du in der Situation bist, wo du immer krass viel zu tun hast und deine Führungskraft dir ständig neue Aufgaben zuschiebt und alles ist irgendwie wichtig und dann auch da einfach Prioritäten vereinbaren. Also wirklich sagen halt stopp, also ich habe jetzt gerade diese fünf Themen, diese fünf Aufgaben Jetzt kommt das noch dazu, das prägt irgendwie den zeitlichen Rahmen. Was soll ich damit machen? Also was hat die höchste Priorität? Oder soll ich da irgendwie das alles ein bisschen schneller machen und darunter leidet vielleicht dann die Qualität? Also was Hauptsache es ist fertig. Also was ist da das Ziel und auch da vereinbaren? Okay, als erstes werden die Aufgaben gemacht und dann die. Oder wir stecken da nicht so viel Aufwand rein. Hauptsache es ist da. Auch das ist eine Vereinbarung. Und das wirklich auch sagen, weil ich ganz oft in so 1-zu-1 Gesprächen merke, dass Menschen Angst haben, die Hand zu heben und zu sagen, das wären mir gerade so viele Aufgaben, weil man dann denkt, dann ist man irgendwie, weiß nicht, nicht kompetent genug, kann da irgendwie nichts leisten oder weiß irgendwie nicht oder nee, das muss doch irgendwie gehen. Da gibt es zwei Punkte, also einmal seid ihr auch alle nur Menschen und irgendwann ist einfach die Grenze erreicht, dann führt es zu einer großen Last und Frust, dann kippt das Ganze und dann ist es nur noch Arbeit und nicht mehr Arbeit und Privat oder irgendwie Ausgleich, auch wenn vielleicht Arbeit. Spaß macht. Und das andere ist, auch nicht vergessen, Führungskräfte verlieren auch manchmal oder wissen vielleicht auch gar nicht, wie lange manche Aufgaben dauern. Also manchmal verlieren sie den Bezug dazu, wenn sie länger Führungskräfte sind, dass sie dann denken, ach das dauert doch nur zehn Minuten und eigentlich ist es eine Stunde. Und manchmal wissen sie es halt auch einfach nicht, weil sie dann vielleicht Führungskraft sind und vielleicht da irgendwie führen und das Projekt oder ein Projekt leiten. Vielleicht nicht im Detail wissen, wie man jetzt irgendwie Applikation XYZ programmiert, zum Beispiel. Und somit muss man da auch vereinbaren und die Hand heben und sagen, ja, wenn das dazu kommt, dann muss ich da mal noch genauer drauf schauen. Also auch da nochmal zum Erinnern, Vereinbarungen treffen und nicht einfach nur allein Erwartungen aufbauen. Ja, vielleicht noch zu den Erwartungen, bei den Aufgaben. Es fällt mir gerade noch zusätzlich ein, wenn man erwartet, dass es irgendwie, dass die anderen, die müssen das doch sehen, dass das jetzt vier ist. Die wissen doch, was die, die haben auch nicht immer alle Aufgaben im Blick. Das ist einfach so, wenn du ein Team mit acht Menschen hast, schon alleine, das geht gar nicht so im Detail. Und von daher, das muss man immer dann mal wieder sichtbar machen oder erkenntlich zeigen oder sagen, Mensch, irgendwie haut das gerade nicht so ganz hin. Das ist also auch die. Verantwortung der Mitarbeitenden und nicht nur der Führungskräfte. So und jetzt kommen wir zu einem sehr interessanten Punkt, dem Punkt 4, dem letzten Punkt. Der ist ein bisschen riskanter, das heißt nicht, dass er schlecht ist, aber Achtung, man sollte es auch nicht ausreizen. Das schon mal so vorab als Info. Und zwar, manche Menschen ändern nichts, bevor sie nicht selbst das Problem spüren, solange es nicht spürbar wird. Viele Menschen können sich manches einfach nicht vorstellen, solange sie es nicht selbst erleben oder selbst spüren. Das bedeutet, ich hab da mal so drei Beispiele zusammengetragen. Beispiel 1. Du bist seit einem halben Jahr irgendwie mit dabei. Dir fehlen noch 3, 4 Schulungen zu bestimmten Programmen und Themen. Aber andere Arbeitskollegen fragen dich immer, du sollst mir irgendwas machen und kommst dann immer ins Strudeln, weil du das nicht weißt, weil deine Chefin gesagt hat, das machen wir später, wir haben jetzt keine Zeit, das zeig ich dir irgendwann mal. Und für dich ist das aber super nervig, weil du dann immer den anderen gegenüber, du willst da deiner Chefin nicht in den Rücken fallen und gleichzeitig wird es aber nicht inkompetent den anderen gegenüberwirken. Und dann sagst du mal, ja, ja, ich kümmere mich drum, ich kümmere mich drum. Und dann reißt du dir da ein Bein aus, um das irgendwie rauszubekommen und das sozusagen so geschickt wie möglich anzustellen. Vielleicht hattest du schon mal so eine Situation. So, und da kannst du noch so oft sagen, ich brauche diese Schulung, ich brauche diese Schulung. Die Chefin wird immer erst mal die Projekte oder das, was zu tun ist, sehen, weil das ihr irgendwie in dem Moment wichtig ist und nicht diese Schulung, weil sie kennt ja die Inhalte und wird das vielleicht nicht verstehen, weil dann sagt sie immer, ach, später, später, später. Was man da machen kann, anstatt immer da irgendwie sich ein Bein auszureißen, wirklich bewusst die Chefin das spüren lassen, indem man eben nicht irgendwie da rein stürzt und dann ewig lange da rumdoktert und versucht, das Problem zu lösen, sondern einfach diese Anfrage annimmt, sagt, okay, ich kümmere mich darum, das ist ja auch richtig und dann einfach zum Beispiel die E-Mail an die Chefin weiterleiten und sagen, ja, mir mir fehlt noch die Schulung, ich kann es nicht beantworten. Kannst du das bitte übernehmen?" Was meinst du, was dann passiert? Dann wird nämlich spürbar, ach scheiße, sorry für die Ausdrucksweise, dass da irgendwie was nicht ganz rund läuft und dass irgendwie da irgendwie was gemacht werden muss, weil sonst kommt ja diese Aufgabe immer wieder zu der Chefin und dann gibt es vielleicht auch nicht nur eine Aufgabe. Das heißt, dann wird es spürbar. Das hatte ich auch schon bei einem Kunden, da war das nämlich genauso. Deshalb auch das Beispiel, der auch gesagt hat, ja, ich kann das doch jetzt nicht so schreiben und der Person zuschieben und das ist doch nicht kompetent, aber was willst du denn sonst machen? Sonst geht es ja nie weiter und es ist so eine Never-Ending-Story. Und was war dann am Ende? Er hatte da auch nicht mehr wirklich was zu verlieren und hat sich dann so auf meine Herangehensweise eingelassen. Und dann war am Ende der Punkt, dass dann die Chefin irgendwie da. Dass die Aufgabe oder die Anfrage beantwortet hat und im nächsten Moment gleich gesagt hat, ja, melde dich mal bitte bei Kollege X. Der soll dir mal die Schulung geben, dass du das das nächste Mal besser machen kannst. Und schon ist es gelöst. Also es ist magisch und es ist ziemlich leicht. Da muss man ein bisschen dranbleiben. Also es wird dann wahrscheinlich, das wird sich nicht von Anfang an lösen, aber sowas kann man immer mal wieder da zurückspielen, weil dann wird das ganze Problem spürbar. So, oder ein zweites Beispiel. In Richtung Prioritäten ist es immer sehr viel und du versuchst immer alle Bälle oben zu halten und alles super und perfekt zu machen, weil du einfach gut sein willst oder du hast vielleicht als Führungskraft, zum Beispiel auch im mittleren Management, als Führungskraft Personalmangel und versuchst das immer selbst dann alles irgendwie auszugleichen. Weil du es einfach gut machen möchtest, weil irgendwie zu hoher Krankenstand oder was auch immer und Urlaub oder und dann sind es auf einmal zu wenig Leute und du sagst schon seit Ewigkeiten, was Personalmangel haben, du brauchst neue Leute, aber die sagen dann immer, ja, nee, wir haben gerade kein Budget, nee, das geht, weil du es ja immer auffängst, ob bei den vielen Aufgaben oder bei dem Personalmangel, du fängst es auf und somit wird es auf der anderen Seite nicht spürbar, dass es da ein Problem gibt. Da kommt dann dieser harten tragenden Perfektionismus durch und dass man ja keine Fehler machen möchte und irgendwie alles leisten möchte und irgendwie immer super super toll sein will, aber dann wird sich daran nie etwas ändern. Das heißt, mein Tipp dabei auch hier ist spürbar machen. Das heißt in dem Moment, ich nenne es immer mal, teilweise vor die Wand laufen lassen oder vor die Wand fahren lassen. Jetzt Achtung, Achtung, es ist sehr riskant, also genau schauen, was ist handelbar und was nicht. Also jetzt nicht irgendwie das komplette Unternehmen da in den Abgrund damit ziehen und das dadurch spürbar machen. Also das sage ich von Anfang an, aber da wirklich dann mal ganz radikal zu sagen, okay ich habe gesagt, es ist zu wenig Zeit, es ist nicht fertig geworden, Punkt. Ich habe gesagt, mir fehlt Personal, wir müssen jetzt einfach mal den Standort einen Tag zumachen, weil wir haben einfach keine Leute mehr, Punkt. Ich weiß, das klingt ziemlich radikal, aber nur so wird es spürbar. Es ist nur wie gesagt, Achtung, Achtung, das muss ich wirklich noch mal sagen. Ich will jetzt niemanden, weil sonst kommen die Unternehmen sich bei mir bewschweren. Also schon. Darauf achten, dass es nicht zu riskant ist. Also es ist ein recht schmaler Grad, also was ist vertretbar und was nicht. Aber solange es nicht bei den Vorgesetzten oder beim Vorstand spürbar wird, wird es sich nicht ändern, weil die nicht in dieser Situation sind und denken, ach das geht schon, weil es ging doch immer. Und so kann man auch gut mit Führungskräften umgehen, weil es wird dann spürbar. Und erst wenn man weiß, wofür braucht die andere Person das, dann werden sie aktiv. Solange das nicht deutlich ist, kann man noch so viel reden und noch so viel kämpfen, noch so viele Aufgaben übernehmen und noch so viel Personalmangel ausgleichen. Es wird sich nicht ändern. Okay, ich weiß auch, dass ist diese Methode ist schwer auszuhalten und braucht besonders viel Mut, aber die ändert einiges und wenn du da irgendwie zu viel Respekt oder Angst hast, können wir dazu auch gerne mal sprechen. Wie gesagt, ich habe sowieso so eine halbe Stunde Kennenlerngespräch mache ich eigentlich immer oder wir arbeiten dann irgendwie an anderer Stelle zusammen. Also wir können auch gerne noch mal davor dazu sprechen oder ich kann mich dabei begleiten. Also weil ich weiß, es braucht Mut und es ist nicht leicht. Das gleiche funktioniert übrigens auch, wenn Kollegen irgendwie immer nicht so gut mitarbeiten und man dann immer wieder die Sachen aufhängt. Das ist ein ähnliches Beispiel. Also da auch dann wirklich mal sichtbar machen, dass die andere Person nicht so gut leistet. Also wenn es mal ist, aus irgendwelchen persönlichen Gründen, dann sollte so viel Kollegialität da sein. Aber wenn das dauerhaft ist, dann sollte man vielleicht auch da diese Methode anwenden. Ok, soweit dazu. Da haben wir also die vier Varianten. Ich würde das jetzt gerne noch mal kurz zusammenfassen. Also das ist einmal der Perspektivwechsel, dann das konkrete Ansprechen, also Perspektivwechsel, wirklich mal hineinversetzen, in welcher Lage oder wer ist überhaupt diese Person. Wirklich einfach Sachen ganz klar ansprechen und nicht immer sich nur Sachen denken und beschweren und jammern, Vereinbarung treffen und nicht nur Alleinerwartungen aufbauen und unsere riskante Variante bewusst Probleme spüren lassen und dann eine Veränderung herbeiführen. Music. War es heute von dieser Folge. Ich hoffe, du konntest da das eine oder andere für dich mitnehmen. Ich weiß, die Methoden sind nicht alle so einfach, aber nutze es doch einfach, vor allem, wenn du gerade sowieso überlegst, dir was anderes zu suchen oder da schon gedanklich damit abgeschlossen hast. Dann hast du ja auch nichts zu verlieren. Und dann probiere es doch einfach mal. Und falls du da Unterstützung hast, Unterstützung hast, Unterstützung brauchst, wenn du Unterstützung hast, ist das natürlich super, wenn du Unterstützung brauchst, dann bin ich da gerne für dich da. Ich packe jetzt gleich noch mal in die Show Notes den Link rein. Da biete ich mal so ein 30-Minuten-Kennenlerngespräch an. Da können wir auch gerne solche Themen besprechen, um einfach zu schauen, wie kannst du da vielleicht die ersten Schritte gehen. Das vielleicht so für dich als Angebot. Ja, dann war es das heute von mir für dich. Und ich wünsche dir noch eine ganz wundervolle Woche, einen sehr schönen Montag. Ja, nicht vergessen, nutze deine Zeit, denn sie kommt nicht wieder, sagt ihr in meinem Blatt, jetzt habe ich mich fast versprochen, sondern auch das Wochenende kommt nicht wieder. Jetzt habe ich mich noch mal versprochen. Ich wünsche einen schönen Montag. Bis dahin. Tschüss. Music.

Feedback geben

Dir gefällt der Podcast und Du möchtest das mal loswerden? Du hast Tipps für neue Themen oder magst über den Inhalt bestimmter Folgen diskutieren? Dann wähle im Formular die jeweilige Episode aus und schreib uns eine Nachricht. Vielen Dank für Dein Feedback!

Mit einem Klick auf "Nachricht absenden" erklärst Du Dich damit einverstanden, dass wir Deine Daten zum Zwecke der Beantwortung Deiner Anfrage verarbeiten dürfen. Die Verarbeitung und der Versand Deiner Anfrage an uns erfolgt über den Server unseres Podcast-Hosters LetsCast.fm. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Hier kannst Du die Datenschutzerklärung & Widerrufshinweise einsehen.

★★★★★

Gefällt Dir die Show?
Bewerte sie jetzt auf Apple Podcasts