Sahnehäubchen

Irina Keller

44 An jedem Huf…

…hängt ein Herz

30.01.2024 49 min

Zusammenfassung & Show Notes

An jedem Huf…
…hängt ein Herz


Mindestens - schätze ich… Vielleicht hängt sogar eine ganzes Rudel Herzen an den Hufen ihres geliebten Vierbeiners. Denn eins ist klar: NO HOOF - NO HORSE!
Und daher ist sie auch so gefürchtet - die grausame und qualvolle Krankheit die uns Pferdemenschen als Rehe bekannt ist. Ein so harmloses Wort zur Beschreibung eines fürchterlichen Prozesses, bei der es den Pferden im wahrsten Sinne des Wortes die Schuhe auszieht. Leider reicht das nicht aus, um das Maß von Angst und Schrecken der Besitzer zu erfüllen. Obendrein wird für viele Besitzer dieses Krankheitsbild zum Spießroutenlauf der Emotionen, wenn aus allen Richtungen die Verbesserungs- und Therapievorschläge prasseln. Ratschläge können hier schnell wieder zu ganz schönen Schlägen, sogar Boxhieben werden. Ganz besonders schlimm wird die Situation wenn zwischen den Anweisungen des Tierarztes und den Maßnahmen der begleitenden Therapeuten himmelweite Unterschiede liegen. Der Besitzer trägt am Ende des Tages die Verantwortung und wird sich entscheiden müssen. Wer hat Recht? Beides mag logisch klingen und der Besitzer darf fest darauf vertrauen, dass jeder, der eine weitere Idee, eine Gegenmaßnahme und einen Einwand auf die Stallgasse wirft nach bestem Wissen und Gewissen mit seinem Rat um sich schlägt. Doch leider hilft das dem Besitzer immer weniger aus der Misere. Auszuhalten, dass es dem geliebten eigenen Pferd unendlich schlecht geht, die Prognose unsicher ist und nun auch noch die Experten am Pferd unter Umständen verstreiten? Eins ist klar, auf den Tierarzt ist der Besitzer angewiesen. Selten sehe ich Globuliverteilende, nadelnde und manuelle Therapeuten das Bolzenschußgerät aus der Tasche zu ziehen, um dann dem Ganzen ein Ende zu bereiten, wenn es qualvoll und aussichtslos wird. Ergo, wäre eine sinnvolle Lösung nötig, an einer ganzheitlichen Lösung und Methode zu arbeiten, mit der für das Pferd die bestmöglichen Fäden gezogen werden. Auch wenn hier ganz bestimmt vollständig kontroverse Ideen im Raum sind, würde zumindest der Besitzer davon profitieren, dass er nicht in die Meinungsschleuder der Experten gerät. Und auch nicht durch die Meinung der Außenminister (das Gemurmel der Stallgassengemeinschaft) in die Salatschleuder gezogen wird, die neben Hirnsausen auch Herzschmerz hervorrufen kann.
Ein steht nämlich fest; jeder möchte das Beste für sein Pferd. Und jeder Tierarzt und jeder Schmied, Hufbearbeiter, Therapeut und Futterberater möchte auch dass dieser Fall am Besten läuft, nur leider klappt das häufig nicht im Team. Ich habe mich heute nicht auf das Thema Rehe fokussiert im Sinne der Krankheit. Egal welche Therapierichtung nun am meisten die „Kuh vom Eis“ geholt hätte; ein empathischer Umgang mit dem Zweibeiner, der ebenso leidet wie sein Pferd, der sich sorgt, nicht mehr schläft, Urlaub nimmt und sich bemüht keinen Versuch auszulassen um das Leiden der Hufe und des Pferdes zu lindern, ist in meinen Augen ein wesentlicher Beitrag um Mensch und Pferd zu begleiten. Wir haben nicht über alles die Macht, auch wenn wir viele Möglichkeiten sehen, einen Rehefall zu begleiten. Worte und Ratschläge heilen die Hufe nicht, schon gar nicht wenn sie den Besitzer verwirren, irritieren uns nur noch tiefer den Abgrund der Verzweiflung herabstürzen. Warum das aus meinem Blickwinkel auch für die Selbstheilungskräfte der Pferde essentiell ist, die Besitzer bestmöglich empathisch und mitfühlend zu betreuen? Das könnt ihr ja versuchen in dieser Episode rauszuhören, wenn hier nicht schon alles geschrieben wurde…. An jedem Huf hängt neben dem Herz des Pferdes auch ein Mensch mit Gefühlen und auch die dürfen betreut und mitgefühlt werden - egal wie die richtige oder falsche Rehetherapie lautet!

Eure Irina mit Sahnehäubchen ❤️

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