Außensicht, Rechtfertigungen, Hilfsmittel + INTERVIEW mit Jan Liepold über Nahtoderfahrungen! [S4E3]
15.08.2025 60 min
Zusammenfassung & Show Notes
Dieses Mal rate ich euch noch mehr als sonst: Schaut euch das Video zur Episode auf Youtube an, denn: Es gibt ein neues Studio und einen spannenden Gast, mit dem ich unter anderem über seine (und meine) Nahtoderfahrung spreche. Mega spannend!
Die Fragen in dieser Episode:
- Was hast du als Angehöriger gedacht, als du von meiner Erkrankung erfahren hast?
- Wie häufig hast du das Gefühl, dass du dich rechtfertigen musst?
- Welche kleinen Routinen geben dir Struktur und Halt im Alltag? Hast du Hilfsmittel oder Tools?
Alle Fragen findest du auf der Webseite unter https://karten.schmerz.fm – hier kannst du auch deine Antworten hinterlassen, mit Anderen diskutieren oder neue Fragen vorschlagen.
Was ich mir aus dieser Episode mitnehme?
Das Leben ist kurz. Schaff dir möglichst viele Momente, die es wert sind, genossen zu werden. Lass dich nicht vom Hamsterrad überrollen ... viel zu schnell können lebensverändernde Ereignisse deine Karten völlig neu mischen.
Und hier das Video zur Folge: Youtube.
Links zur Episode:
- Jan auf LinkedIn
- Jans Podcast „Der Pudel und der Kern“
- Jans Buch „Der Pudel und der Kern“ auf Amazon
- Atemübungen (Video)
- Need.film (hier könnt ihr das Studio anfragen)
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🎬 Check auch die Videos zu den Episoden von Staffel 4 auf dem Schmerzenssache-Instagram-Feed und in Jürgens Youtube-Channel.
🎸 Hier entlang zu Jürgens Schmerz-Playlist bei Spotify: https://open.spotify.com/playlist/2RzJxJ8hVT9rzoYPrNCuGz?si=b9c5e227ace249ca
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⭐⭐⭐⭐⭐ – Bewertungen helfen mir und diesem Projekt, die Sichtbarkeit zu erhöhen und mehr Menschen in ähnlich herausfordernden Situationen zu erreichen. Nicht, weil ich glaube, dass ich ihnen helfen kann – aber zumindest möchte ich ihnen auf diesem Weg ein ganz, ganz herzliches „Ihr seid nicht allein“ über den Zaun werfen.
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📜 Das Schmerzmanifest, das in diesem Podcast gelten soll:
- Schmerzen sind kein Tabuthema.
- Jede und jeder hat das Recht auf den eigenen Schmerz. Vergleichen ist verboten. Wir alle gehen mit Schmerz subjektiv um, das muss respektiert werden.
- Ich präsentiere keine Lösungen, nur Erfahrungen und Impulse.
- Schmerz definiert mich nicht als Persönlichkeit.
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🛜 Abonnier die Schmerzenssache gerne bei Apple Podcasts oder Spotify. Du findest den Podcast auch bei Fyyd und allen gängigen Podcast-Plattformen. Ich freue mich außerdem über Feedback und euere Schmerzgeschichten per E-Mail an juergen@schmerz.fm – außerdem über die Webseite schmerz.fm.
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Transkript
Hi, ich bin der Jürgen. Das ist meine Schmerzenssache und ich habe es euch ja
schon angekündigt. Wir sind in einem neuen Studio, das werdet ihr jetzt öfter sehen.
Da werde ich sicherlich bei Zeiten auch nochmal mehr dazu erzählen.
Aber heute habe ich einen Gast und das freut mich ganz besonders. Willkommen Jan.
Schön, dass du heute da bist. Ja, vielen Dank für die Einladung.
Ich freue mich auch, mal wieder in Nürnberg zu sein.
Jan Liebhold, ich weiß gar nicht, wie ich dich vorstellen soll.
Als Podcaster, als Autor, als Philosoph, als Ex-Agenturchef.
Was ist dir denn gerade das Wichtigste?
Eigentlich finde ich es sehr cool, dass es facettenreich ist, mein Leben.
Das war so ein bisschen das Ziel auch, dass ich, ich verstehe das so als einen
Roadtrip, mal schauen, was einem vor die Füße fällt.
Das war so ein Podcast, der das Ganze ins Rollen gebracht hat.
Dann kam dazu halt eben eine Anfrage vom Verlag.
Also insofern, ich verstehe mich nicht als Autor, eher als Podcaster,
aber sowas wie dieses Buch finde ich auch ein schönes Experiment einfach.
Ist cool. Also steht auch noch aus. Das habe ich auch noch auf der To-Do-Liste
stehen. Autor werden, Buch zum Podcast.
Großes Vorbild. Freut mich sehr, dass du dir heute die Zeit nimmst.
Und das Thema, glaube ich, können wir uns jetzt direkt erarbeiten.
Gleich mit der ersten Frage.
Wie hast du dich gefühlt, als dein Herz stehen geblieben ist?
Also an was kannst du dich erinnern?
Das ist das Abgefahrene, das ich mich leider an überhaupt nichts erinnern kann.
Im Sinn von das große Weiße, was ich da am Ende des Tunnels gesehen habe.
Oder das Leben, was an mir vorbeigezogen wäre, dass ich meiner Mutter wieder
begegnet wäre, das ist leider alles nicht der Fall.
Um deine Zuhörer und jetzt ja auch Zuschauer... Du hast vielleicht drei weitere
Fragen beantwortet. Mist.
Okay, aber ich roll es nochmal auf, um das nochmal so einzuordnen.
Also ich hatte einen Herzstillstand, deswegen eben, ich war schon fünf bis sechs
Minuten, man weiß es nicht genau, tot.
Also bin von jetzt auf gleich bei einem Spaziergang mit meiner Frau umgefallen,
tot umgefallen, nach hinten umgekippt Und das war es.
Hat aber das Riesenglück, dass eben da ein Jogger vorbeikam,
der genau wusste, wie man reanimiert, wo man am schnellsten so einen Defibrillator herbekommt.
Ja, und dann haben die mich eben nach irgendwas zwischen vier und sechs Minuten
mit drei Stromstößen wieder zurückgeholt ins Leben.
Das war natürlich ein krass einschneidendes Erlebnis, kann man sich vorstellen.
Also erst mal das Medizinische dabei. Ich glaube, das ist in eurem Podcast ja ein großes Thema.
Wenn man sich vorher halt, also ich war einer von den Typen,
die sich halt für völlig unangreifbar gefühlt haben, hatte bis dahin halt keinerlei
gesundheitliche Probleme und dann gleich von jetzt auf gleich so ein massives
Problem, Herzstillstand.
Das ist natürlich heftig, aber auch, und das war das Coole an der ganzen,
oder viele coole Sachen, die sich daraus ergeben haben, im Nachhinein oft ist
es ja so, dass man so eine Katastrophe, so ein krasser Einschnitt,
Dann auch viel bewegt in einem selber, aber so auch um einen rum.
Und diese Erkenntnis, dass das Leben von jetzt auf gleich zu Ende sein kann,
die haben mir halt mein Leben komplett auf den Kopf gestellt,
weil ich seitdem eben ganz neue Prioritäten setze.
Mein Anspruch ist, deutlich mehr zu tun, als nur zu arbeiten und Besitz anzuhäufen oder so.
Das hat mich das gelehrt sozusagen. Da gehen wir gleich im Detail noch rein.
Denn mich würde noch ein bisschen so die Vorgeschichte vielleicht auch interessieren.
Wie alt warst du da? Gab es irgendwie eine medizinische Vorgeschichte?
Wenn du sagst, du hast dich für unangreifbar gehalten, das ist glaube ich sowas,
das wohnt uns allen so ein Stück weit inne.
Wenn man noch keine Erfahrungen in der Richtung zumindest hat.
Wie kam es dazu? Gab es irgendwelche Anzeichen?
Ja, im Nachhinein, also sagen wir mal so, ich war 48 und eben so beruflich stark
engagiert, verheiratet, zwei Kinder.
Also eigentlich so ein normaler Business-Lebenslauf, würde ich sagen.
Und eigentlich gute Konstitution hätte man. Man war auch zwei,
drei Jahre vorher bei so einem großen kardiologischen Check-up.
Also ich habe schon so diese präventiven Maßnahmen, Vorsorge-Geschichten,
ob jetzt alles, aber zumindest habe ich mir Mühe gegeben.
Und da wurde, da hieß es, Sie sind bumper gesund, Herr Liebhold,
alles easy. Also jetzt im Nachhinein sicher ein bisschen komisch,
weil das waren Ablagerungen in meinen Arterien, die ich durchnasse.
Ich habe eine genetische Prädisposition, die da leider, also das hat jeder 300.
Mann, damit ihr es gehört habt, Lipoprotein klein a nennt sich das.
Wenn einer von den Zuhörern oder Zuschauern demnächst einen Bluttest macht,
beim großen Bluttest sollte man das mit ankreuzen, wird nicht standardmäßig
mit geprüft und dann kann einem sowas eben passieren.
Da gibt es dann Ablagerungen in der Arterie und die lösen sich zum Beispiel,
weil ich, das war ein sehr kalter Tag, vom Warmen ins Kalte gegangen bin,
dann hat sich dieser Plug gelöst.
Aber um deine Frage noch konkret zu beantworten, ich hatte einmal bei einem
Pitch, also ich war eben in einer Agentur, per Social Media Agentur,
so Kommunikationsberatung, und da hatten wir einen großen, wichtigen Pitch.
Ich habe damals viel zu viel Red Bull getrunken und dann noch einen doppelten
Espresso, damit man auch wirklich on fire ist.
Und da habe ich tatsächlich mal so einen, also den Pitch haben wir deswegen
leider auch verstolpert, da wurde mir halt total schwummrig.
Das war schwindelig und ich habe eben gedacht, Mist, jetzt kriege ich den Herz,
Kasper, passt irgendwas nicht.
Es war wahrscheinlich eine Mischung aus Aufregung und Red Bull.
Aber das war das Einzige. Da habe ich schon das erste Mal so gemerkt,
okay, völlig unangreifbar, völlig unbesiegbar bist du nicht.
Das war natürlich auch keine schöne Erfahrung des Teams. Wir haben da hart für
gearbeitet, für diesen Pitch.
Und weil ich dann da geschwächelt habe, das war halt einfach,
mach beim Kunden jetzt nicht so einen tollen Eindruck, wenn du dich mal setzen
musst, gerade ansetzte zur Präsentation.
Naja, also das war so ein erster leichtes Wahnsinniger, aber ansonsten,
nee, habe ich nichts in der Richtung verspürt, aber müsste vielleicht auch so sein.
Ja, weißt du das noch, was du über den Tod gedacht hast vorher?
Ja, absolut, das ist ja das Abgefahrene. Ich habe mich eigentlich praktisch
nicht damit beschäftigt. Falsch, also meine Mutter ist vor zehn Jahren gestorben,
also 2014, also elf Jahre jetzt schon.
Und das war für mich, da hat mich der Tod das erste Mal so überschwemmt.
Und da habe ich auch so eine gewisse, also diese,
nicht unbeschwert ist der falsche
Begriff, aber da habe ich dieses totale Gefühl, von mir kann keiner was,
das habe ich da schon verloren, weil ich da eben einfach gemerkt habe,
ich konnte sie zum Glück begleiten auch und habe das hautnah miterlebt,
diesen Moment des Todes,
den ich auch jetzt damals auch nicht als schlimm, es war auch eine Erlösung
in gewisser Weise, aber da war mir klar, das kommt irgendwie auf einen zu,
hatte ich da aber erst gerafft.
Und trotzdem habe ich es für mich nicht so richtig angenommen.
Es war halt was, wo ich gemerkt habe, okay, jetzt dann die nächsten 30,
40 Jahre, dann kann man sich ja immer noch damit beschäftigen.
Aber die rechtzeitige Beschäftigung, sich darüber klar zu werden,
dass man ein endliches Wesen ist, dass es vielleicht auch nichts Schlimmes ist,
dass es zum Spiel dazugehört oder zu dem Paket, was wir eingekauft haben als Mensch.
Das hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm und das finde ich jetzt im Nachhinein
ist es auch eine Art Verdrängung.
Also hätte ich gerne, das würde ich, das heißt ich bereue da nichts,
aber ich finde es wichtig, dass man sich damit beschäftigt oder dass man das
für sich mit verinnerlicht hat, diese Endlichkeit, weil man dann auch anders
mit der Gegenwart umgehen kann.
Gerade wenn so jemand in der Familie stirbt, dann ist man ja auch mit der administrativen
Seite des Todes so ganz, ganz arg eingespannt, was ein Stück weit gut ist,
weil man dann erstmal noch eine Weile funktioniert und alles organisiert und
den Nachlass und das alles und so dieses,
was bedeutet das jetzt eigentlich für mich?
Diese Erkenntnis, also so war meine Erfahrung damals, als mein Vater gestorben
ist, die kam erst viel, viel später.
Und dann noch die Ableitung davon, okay, hat das wirklich vielleicht auch auf
mein Leben und das Ende meines Lebens irgendwie was zu bedeuten.
Bei meinem Vater war es damals Krebs, ist auch so ein Ding.
Wenn das in der Familie ist, muss ich das als Chance zumindest auf dem Schirm
haben. Aber das kam viel, viel später.
Also bei meiner Mutter war es eben auch Krebs. Also haben wir beide wahrscheinlich
auch dafür schon mal eine gewisse Prädisposition.
Darüber muss man sich auch so ein bisschen klar werden.
Aber ich sehe es noch eine Dimension weiter, dass ich sagen würde.
Man muss sich darüber im Klaren sein.
Also ich habe das so gedacht und vielleicht erwischt es einen ja nicht.
Vielleicht hat man ja ein Leben, wo überhaupt nichts passiert und so.
Und das sehe ich heute komplett anders. Also ich finde, man muss sich darüber
im Klaren sein. Niemand bleibt verschont.
Jeden erwischt es irgendwann. Es wird Katastrophen, kleine, große,
seien es Krankheiten, wirtschaftliche Probleme, jetzt Kriege.
Also, und das gehört zum Leben dazu.
Du musst dich mental darauf vorbereiten, dass sowas passieren kann und nicht
krampfhaft versuchen, irgendwie durchzukommen, ohne irgendwas.
Also meine Sichtweise ist eher, man muss sich eben mental darauf vorbereiten,
dass dir halt hin und wieder irgendwas
richtig schief läuft oder du ernste Probleme im Leben haben wirst.
Na ja, so Kopf in Sand stecken ist irgendwie sowas ganz Menschliches,
gerade heutzutage, finde ich, merke ich den Impuls oft, einfach Decke über den Kopf und ausblenden.
Was ist das Erste, woran du dich dann wieder erinnerst?
Wenn du sagst, du hast eigentlich keinen, da war kein Licht,
da war kein Tunnel, da war kein Film deines Lebens. Was war das Erste, was da war?
Ja, also ich war eben zwölf Stunden ungefähr ohne Bewusstsein.
Also das heißt, bekam dann, nachdem das alles wirklich bilderbuchmäßig oder
wie sagt man, fachbuchmäßig verlaufen ist, diese Rettung letztlich,
wo ich auch wirklich sagen muss, ich bin begeistert von dem,
wie das in Deutschland funktioniert.
Also da hatte ich halt auch Glück in München, dass da direkt ums Eck Großhadern
die perfekte Klinik war mit einer neuen kardiologischen Intensivstation,
wo ich dann halt gelandet bin.
Und da halt eine tolle medizinische Versorgung hatte, in der Not-OP haben die
mir einen Stand eingesetzt und danach ist das eigentlich, wenn du es eben überlebst,
also 60.000 Mal passiert das jedes Jahr, so ein Herzstillstand in Deutschland,
nur 10% Überlebnis und von den 10% auch nur ein überschaubarer Teil,
der es ohne bleibende Schäden übersteht. Da hatte ich wirklich mega Glück.
Und wo die ersten Erinnerungen zurückkamen, das ist dann diese kardiologische
Intensivstation, auf der ich da gelandet bin.
Und das ist halt so Blitzlichter, die da so auftauchen. Also ich habe da schon
diese zwölf Stunden logischerweise und auch die zwei Stunden vorher,
als wir losgelaufen sind oder so, das weiß ich auch alles nicht.
Und als ich dann wieder zu mir kam, so ganz langsam, dann war das halt,
und das glaube ich, deswegen habe ich das auch ohne Trauma überstanden oder
zumindest, soweit ich es beurteilen kann, war, dass mir die Leute halt ständig
gesagt haben, Mensch, was sie für ein Glück hatten.
Einen echten Glücksgeks erliebt halt, dass man das halt ganz selten hat,
dass da die Leute hemmungslos sofort anfangen mit der Herzmassage,
dass die es überhaupt überreißen, dass das jetzt was Schlimmeres ist,
dass es nie irgendein Schwächeanfall oder so ist.
Und da hat eben meine Frau, hat da ja eben auch genau richtig reagiert,
zusammen mit dem Sigi, der da eben vorbeigejoggt ist.
Das hat man mir halt sehr eindringlich gesagt, wie glücklich ich mich schätzen
kann, dass ich das so überlebt habe eben. Das war trotzdem ja erstmal nicht klar.
Hat es trotzdem vielleicht irgendwelche Hirnschädigungen? Aber man weiß ja nicht
genau, keiner hat genau gestoppt.
Wie lange hat da die Sauerstoffversorgung nicht funktioniert?
Das hat dann noch schon so ein, zwei Tage gedauert, bis dann klar war,
also auch vor allem meiner Frau, die dann natürlich da auch dabei war und der
die Ärzte auch nicht sagen konnten, das wird alles hundertprozentig wieder.
Das sieht man jetzt schon.
Das heißt dann eben, du musst die nächsten 48 Stunden nach so einem Vorfall,
hängt da alles am seidenen Faden.
Sowohl ob diese Reanimation jetzt stabil ist, als auch sind da vielleicht doch
irgendwelche Schäden geblieben.
Und soweit ich das beurteilen kann, würde ich sagen, habe ich da auch Glück gehabt.
Aber hast du das, wann kam so die Realisierung?
Also ich meine, ja, das sagt dann jeder, wenn du aufwachst und du hast aber
Glück gehabt, aber das dauert ja, bis du das verstehst, was das überhaupt bedeutet
oder was da genau passiert ist.
War das dann oder war das so ein schleichender Prozess? Weil ich meine,
gut, wenn man in so einem Dämmerzustand dann irgendwie aufwacht,
da gibt es nicht den einen Moment, wo es plötzlich Klick macht.
Ich würde es festmachen an meiner Reha.
Da hatte ich auch nochmal echtes Glück.
Das war ein entscheidender Faktor, finde ich, dass ich da was Positives draus
machen konnte, war, dass ich in einer sehr guten Reha, das war ein Landerbacher-Mühler,
ein Osterseen, so eine kardiologische Spezial-Reha-Klinik.
Und da waren halt, also erstens waren die einfach super aufgestellt mit tollen
Psychologen, Kardiologen.
Meditation war ein wichtiges Thema. und halt einfach auch so übers Leben sprechen
und drüber nachdenken, weil da halt ganz viele, ja auch so Managertypen,
oder halt einfach so Leute zwischen eben 45 und 75 waren,
die sich bis dahin für unersetzbar gehalten haben und unverletzbar gehalten
haben und die da jetzt halt einen richtigen Schlag vor dem Hinterkopf bekommen
haben. Und dann so eine Vollbrechung machen mussten.
Okay. Und ich weiß nicht, ob die das forcieren Oder ob ich einfach da halt so
mal, ich hatte kein Handy dabei, ich hatte nichts dabei und einfach die Gelegenheit
über mich nachzudenken. Ich war zurückgeworfen auf mich selbst.
Das hatte ich vorher nach dem Studium, habe ich einfach 21 Jahre durchgearbeitet
und habe jetzt über so grundlegende Lebensfragen ehrlich gesagt nicht so groß reflektiert.
Ich war zufrieden, wie es gelaufen ist, war ja auch cool alles,
aber so wie geht es jetzt weiter oder will man das für immer so haben, wann,
ich hatte halt eher immer so das Gefühl, ich muss durchhalten im Job und da
irgendwas aufbauen und das dann bis zur Rente oder keine Ahnung,
das hatte ich überhaupt nicht klar für mich.
Und die drei Wochen, wo ich in einer tollen Landschaft mit coolen Menschen,
mit coolen Therapeuten eben auch und Medizinern da einfach mal fundiert drüber nachdenken konnte.
Ja, es ist eigentlich schade, dass man so einen harten Einschlag braucht, um das mal zu tun.
Aber das würde ich jetzt sagen, hätte ich mal drei Jahre früher oder vielleicht fünf Jahre früher.
Ohne so einen harten Einschlag machen sollen.
Aber das war für mich so ein Aha-Erlebnis oder Erwachungserlebnis ist zu viel
gesagt, aber ein Aha-Erlebnis immerhin,
wo ich sagen würde, das war so der einschneidende Punkt in dieser gesamten Geschichte,
dass man das als Chance begreift, da nochmal innezuhalten und sein Leben nochmal
ein bisschen anders aufzuziehen.
Glaubst du, dass das bei den anderen, die da waren? Also ich stelle mir das
jetzt gerade so vor, du beschreibst da ganz viele so Managertypen,
die auch so einen Schuss vor den Bug bekommen haben.
Glaubst du, dass das bei denen genauso war oder hast du da was mitbekommen?
Also es gibt so ein paar Beispiele, die dann da auch teilweise Vorträge halten
und so, die was ähnliches beschreiben.
Also das für sie schon und natürlich trifft das halt auch genau auf so eine
Altersphase, so um die 50,
glaube ich, das ist schon genau der Moment, wo man sich auch nochmal ein paar
grundlegende Fragen stellt und vielleicht eben auch mal die Zeit hat oder eben
externe Anlässe geben den Anstoß dazu.
Aber es gab trotzdem, würde ich sagen, für 80 Prozent der Leute ging es eher
darum, möglichst schnell, möglichst wieder in die alte Form zu kommen und nahtlos
anklüpfen zu können. Das wäre jetzt meine Vermutung gewesen.
Ja, ist wohl so. Finde ich auch nachvollziehbar oder auch okay.
Aber ehrlich gesagt war es halt
auch ein bisschen so, ich war da einer der Jüngsten, die da herumhingen.
Für mich war es auch das irgendwie cool, dass man gesehen hat,
dass man so früh eben noch die Möglichkeit, weil wenn dir sowas mit 65 passiert oder 70,
dann kannst du gerade in deinen letzten vielleicht 10 Jahren noch einen anderen
Spin geben im Leben, aber ich fand es eigentlich gut,
dass ich da, also wenn das was Gutes hatte, dann dass man so früh oder so mitten
im Leben die Chance hat, nochmal so über Prioritäten nachzudenken.
Dann kommt wahrscheinlich mehr so Bedauern dazu, dass man eben,
du sagst ja jetzt schon, das hättest du früher auch genommen,
diesen Impuls, aber dann ist das wahrscheinlich nur extremer.
Ja, wobei da würde ich auch wieder, also für mich zumindest,
ich kann es jetzt nicht für andere sagen, aber ich finde, da muss man auch aufpassen,
dass man nicht so, ich meine, es ist, wie es ist.
Und das Leben vorher war ja alles andere als doof. Also ich war ja hochzufrieden,
wie es war grundsätzlich.
Aber halt vielleicht zu wenig reflektiert und zu sehr, ein bisschen zu einseitig
auf Beruf oder Materielles oder so,
also jetzt würde ich sagen im Außen gelebt und habe so dabei einen Ticken vielleicht
das Innen vergessen oder danach gesagt.
Also du warst Agenturchef, voll im Berufsleben, Familie, Kinder,
so was genau hast du ganz, ganz konkret dann geändert?
Also ich würde sagen, fast alles. Auch relativ, also dieser Entschluss,
der ist direkt da in dieser Reha gefallen,
dass ich so nicht weiter, also nicht, wie gesagt, ich möchte es nochmal betonen,
dass dann jemand denkt, ich war jetzt, also ich war nicht total unzufrieden,
sondern ich habe das als eine Chance gesehen, die ich ergreifen wollte,
einfach nochmal was komplett anderes zu machen.
Also ich habe halt so, das Glück war auch schon so ein bisschen Substanz aufgebaut.
Also das heißt, ich hatte, man hätte natürlich, um sich ganz sicher zu fühlen,
hätte es natürlich finanziell noch mehr gebraucht oder so.
Aber genau das war ja auch die Erkenntnis, wann ist es denn genug oder wann
kann man völlig sorgenfrei irgendwie leben.
Und ich wollte ja nicht aufhören zu arbeiten, sondern ich wollte halt nur nicht so einseitig mehr.
Ich hatte halt wirklich so einen Job, Agentur, weißt du ja glaube ich auch,
das ist was, da kannst du nicht so auf Halbgas fahren, da musst du schon voll rein.
Und das wollte ich irgendwie so aufstellen, dass es da noch mehr geben kann als eben nur Arbeit.
Und deswegen habe ich mich entschieden, meine Anteile an der Agentur zu verkaufen,
um da eben dann nochmal so ein bisschen mehr das Thema Reisen,
also so ein paar Themen, die ich mir immer aufheben wollte für,
ich fahre mal nach Nepal, wenn ich so 60 bin.
Sowas wollte ich umgehend machen.
Eine Fahrradtour in Japan war was, wovon ich schon immer geträumt habe.
Das war mir aber auch nicht klar, will ich jetzt irgendwie Globetrotter werden?
Ich habe eben noch zwei Söhne, die noch schulpflichtig sind.
Es war also klar, so ganz einfach wird es jetzt nicht gehen,
dass wir jetzt so total losgelöst irgendwie Globetrotter-mäßig unterwegs sind,
zumal es dann 21 auch noch Corona-Beschränkungen gab und so.
Aber es war mir eben klar, ich will mir zwei bis drei Jahre gönnen,
wo ich mich einfach mal neu orientiere, wo ich so durchs Leben gehe,
so wie du es jetzt vorhin ja auch im Intro beschrieben hast,
mein Leben als Mosaik begreifen oder als Roadtrip, wo man mal schaut,
okay, Podcast finde ich cool, also probiere ich mal einen Podcast aus,
mal schauen, was sich daraus ergibt.
Und dann sowas wie ein Buch hatte ich jetzt nicht vor, aber sowas finde ich
eben dann schön, wenn es sich eben ergibt.
Und genauso eben jetzt dann so, dass wir beide heute hier sitzen,
finde ich eben auch eine coole Entwicklung, die ich jetzt, wenn ich so in meinem
Muster geblieben wäre, auch nicht gehabt hätte. Wäre das auch nicht passiert, ja.
Was denkst du heute über den Tod und über das Leben?
Das ist vielleicht eine große Frage, aber… Ja, aber ich denke auf jeden Fall
sehr viel drüber nach oder sehr viel mehr drüber nach, also sowohl über das Leben als auch den Tod.
Ich finde, dass es eben sehr stark zusammengehört, alles beide.
Ich habe mich ja eben auch mit dem Thema Philosophie so ein bisschen beschäftigt
und da für mich eben versucht.
Das Leben zu versuchen, dass man so ein gutes Leben, gelingendes Leben,
und das meine ich jetzt auch nicht werten, dass das eine besser ist als das
andere, aber so, dass man das Gefühl hat, ein stimmiges Leben zu führen.
Das ist mein Ziel eigentlich. Also, dass man das Gefühl hat,
man selbst als Mensch authentisch zu leben, also sich nicht mehr zu verstellen
für irgendwelche, was ich, in einem Pitch,
dann als der harte Business-Hund rüberzukommen, der man vielleicht gar nicht
ist oder krasser Dynamiker oder wie auch immer, sondern einfach authentisch
durchs Leben zu gehen, unverstellt,
aber auch eben darüber nachzudenken, Also im Sinn von Selbsterkenntnis.
Was sind denn die Themen, die mir wichtig sind?
Wo habe ich dann das Gefühl, dass ich Selbstwirksamkeit verspüre?
Und wenn man das eben für sich klarer hat, dann sein Leben auch so aufzustellen,
dass man da eben innerhalb dieser Leitplanken, die man für sich definiert hat,
stimmig und authentisch leben kann.
Und dazu gehört halt eben auch, dass man den Tod akzeptiert,
dass man auch vielleicht eine gewisse Angst vor dem Tod akzeptiert oder mein
Podcast-Kollege, der Albert, sagt auch immer, es ist wichtig,
den Tod vor dem Angst auch zu überwinden. Das ist mir jetzt nicht gelungen.
Also ich empfinde mein Leben jetzt als eine Art Nachspiel.
Also ich bin sozusagen eine Art Zugabe.
Also ich war vor zwei Tagen auf einem Air-Konzert in München, auf dem Tollwood.
Und die haben, da waren eigentlich so die besten, die besten Stücke waren so bei den Zugaben.
Und ein bisschen so sehe ich mein Leben ehrlich gesagt auch.
Mir wurde das geschenkt und das will ich halt jetzt auch nicht verdatteln.
Ja, also wenn du halt so ein Glück mal hattest, dann wäre es jetzt bescheuert,
wenn ich jetzt einfach so weitermachen würde wie bisher und halt einfach,
was aber nicht heißt, mein Leben ist, das besteht natürlich trotzdem auch zu
60, 70 Prozent aus Routinen und ich arbeite ja auch noch, mache Projekte und so.
Also ganz klar, das geht nicht nur von Highlight zu Highlight und von Sinnerfahrung
zu Selbsterfahrung. So ist es nicht.
Aber es ist deutlich angereichert von solchen Überlegungen und auch neuen Elementen,
die ich vorher eben so nicht hatte, die ich mir jetzt auch gönne eben.
Und es muss ja auch nicht sich alles 360 Grad im Äußeren so von einem Moment auf den anderen nennen.
Aber was du beschreibst, das ist eher so der Klick im Kopf, glaube ich,
der da immens wichtig ist.
Das klingt total logisch und nachvollziehbar und simpel, aber es ist,
glaube ich, superschwer. Ja, nee, aber genau so ist es. Ich gebe dir völlig recht.
Also alles, was ich bisher so in dieser Beschäftigung mit Sinn des Lebens oder auch dem,
wie möchte ich mich ausrichten, entdeckt habe, das war jetzt nichts dabei,
wo ich sagen würde, habe ich ja noch nie drüber nachgedacht.
Also aber nur als Beispiel, es sind sich mehr oder weniger alle einig,
dass neben dieser Sinnerfahrung, die du halt durch Beruf und Projekte und was
du so tust, diese Selbstwirksamkeitserfahrung,
das ist ein zentrales Thema im
Leben und das andere sind eben gelingende zwischenmenschliche Beziehungen.
Also, dass du mit Leuten, die dir wichtig sind, gut klarkommst und dich mit
denen verbunden fühlst.
Und das war mir schon irgendwie klar. Wir waren Freunde und Kumpels,
Familie, das war mir schon immer wichtig.
Aber es war für mich eher so ein Beiwerk. Also so, das hatte ich nicht auf der
Priorliste irgendwie oder vielleicht schon, aber du weißt, was ich sagen will.
Jetzt ist mir das einfach viel klarer und ich sehe es als Geschenk,
wenn es eben gelingt, wenn man so einen Abend hat, wo man einen alten Kumpel
getroffen hat und man geht dann selig zurück, weil es ein geiler Abend war.
Es war lustig, es gab aber auch ein paar tiefgründige Gespräche und so.
Das hätte ich früher heute mich auch darüber gefreut und heute sehe ich es wirklich
als was, ja, das ist mir wichtiger als eine Reise irgendwo hin oder so,
dass es so was gibt, dass man von Menschen umgeben ist.
Wo man das Gefühl hat, da gibt es eine echte Verbindung und jetzt nicht nur
irgendwie Networking oder Smalltalk und so weiter.
Da wächst man so rein und es ist dann da und das nimmt man oft so als gegeben
hin, aber dass man da wirklich einen großen Einfluss drauf hat und auch wie
das ausgestaltet ist, das muss man sich wirklich erst mal erstmal klar machen.
Ja, das ist auch ein ganz spannender Gedanke.
Freunde, sowieso ein gutes Stichwort. Du gehst mit deinem Leben jetzt anders
um. Gehen die anderen Menschen auch mit dir anders um?
Ich glaube, dass es am Anfang schon ein bisschen so war natürlich.
Also es war dann schon so, also ich war der Erste jetzt in meinem Freundes-
und Bekanntenkreis oder zumindest würde ich, also zumindest einer der Ersten,
dem jetzt sowas Krasses passiert ist.
Natürlich haben, das waren schon auch, glaube ich, für viele so ein bisschen Aha-Moment.
Ja gut, es kann nicht ewig gut gehen. Das war echt haarscharf,
dass dann einer der, als einer der einen Erster von uns gegangen wäre.
Das war also schon ein großer Schockmoment, sowohl in der Familie als auch im Freundeskreis.
Und dementsprechend würde ich auch sagen, ja, da gab es natürlich auch den einen
oder anderen, der so ein bisschen, vielleicht ja, anders mit mir umgegangen
ist. seitdem, aber jetzt eher positiv.
Also ich muss auch wirklich sagen, es war echt auch abgefahren,
was ich da so, da habe ich gemerkt, dass es doch einige in meinem Umfeld gibt,
zu denen ich eine echte Verbindung eben offensichtlich hatte oder die,
die mit mir mitgelitten haben, die sich wahnsinnig gefreut haben,
als es dann wieder so positiv ausging.
Und dann der nächste Schritt war halt dieses Thema, als ich für mich eben entschieden
habe, dass ich ausschere aus dem ganz klassischen Lebenswandelmodell.
Und eben auch so Anteil an der
Firma verkauf und jetzt aus dem klassischen Karrieremodell eben raus will,
das fanden, haben ja auch viele gesagt, einige ziemlich cool.
Aber auch so im Sinn von, würde ich jetzt nicht bringen.
Oder viele, die sagen, ich definiere mich so stark auch über Arbeit oder ich
hänge da in Verpflichtungen, weil es die Familienfirma ist. Wie soll ich da raus?
Oder ich bin verbeamtet. Also es gibt ja tausend Gründe, warum man jetzt keinen Bruch möchte.
Und das habe ich auch als, aber es war eben eine große Mischung aus Neugier,
positiver, positiven Sentiment dazu, aber schon auch so ein bisschen, glaube ich.
Ja, so ein bisschen, Achselzuck, mir fehlt jetzt der falsche Begriff,
der richtige Begriff, aber richtig verstanden.
Aber es gab sicherlich auch einen größeren Prozentsatz, die es nicht so ganz
verstanden haben oder nicht so ganz nachvollziehen konnten. Aber es ist spannend,
die Argumentationsbeispiele, die du jetzt gerade aufgezählt hast,
wahrscheinlich hättest du das vorher genauso argumentiert.
Wie kriegt man so einen Moment der Klarheit hin, ohne dass es gleich so nah
an die Klippe geht? Das ist eine ganz spannende Frage.
Also das finde ich eben, warum habe ich mich vorher nur so ganz am Rande mit
dem Thema, nennen wir es jetzt Überbegriff, gelingendes Leben oder was ist mir
wichtig im Leben beschäftigt?
Wieso habe ich das irgendwie? Also ich glaube ja, dass da jeder auch so gewisse
Prägungen einfach mit Prägungen unterwegs ist. Und bei mir ist das sicherlich auch so.
Ich komme, ein großer Teil meiner Familie ist so aus dem landwirtschaftlichen Umfeld.
Da ist das Thema Arbeiten und Durchhalten und ich glaube auch sowas wie die
Ernte für einen möglicherweise harten Winter einfahren und die Scheune voll
machen und so für harte Zeiten, das ist irgendwie wichtig.
Und so war ich auch ein bisschen gepolt, glaube ich. Also so,
und das ist ja auch per se nichts Schlechtes. Bis zu einem gewissen Grad eben,
glaube ich, ist es was Gutes.
Ja, aber ich glaube eben, dass man halt das hin und wieder mal überdenken muss.
Bis wohin muss das gehen? Wie ergibt es das wirklich das Wichtigste?
Und das fände ich im Nachhinein das das Einzige, wo ich sagen würde,
das bereue ich ein bisschen, dass ich vorher da zu wenig mal irgendwie so ein,
ja ein philosophisches Wochenende oder sowas in der Richtung,
das wäre glaube ich was Interessantes gewesen oder man einfach mit so,
Typen zu sprechen, die da, das gibt ja viele, die, oder auch nur YouTube-Videos
von Anselm Grün anzuschauen oder so, da gibt es ja genügend Ressourcen,
um sich da Impulse zu holen eben.
Ja, ich meine, also du sagst es schon richtig, das ist ja ein Lebensentwurf
und der hat seine Berechtigung und der ist für manche Menschen genau das Richtige
und der war für lange Zeit für viele Menschen genau das Richtige,
aber irgendwann kommt wahrscheinlich jeder, der so ein bisschen von Natur aus grübelt,
auch an den Punkt sich zu fragen, ist es mein Lebensentwurf oder muss ich was
sagen? muss ich was nachsteuern.
Und das hast du ganz deutlich gemacht. Ein bisschen von außen getriggert,
aber ich finde es spannend,
wie klar du jetzt heute bist und wie du da sagst, okay, du bist ja selber jetzt
auch kein Philosoph, aber du hast dir jetzt jemanden gesucht,
mit dem du philosophische Gespräche führst und Diskussionen führst.
Kann man ja auch mal hier sagen, wir haben schon über dein Buch geredet,
jetzt werden wir schon eine Kamera haben, der Pudel und der Kern.
Das ist auch ein Podcast, also kann ich beides sehr empfehlen. Danke.
Habe ich mir viele Sätze da rausgenommen, fand ich ganz spannend.
Aber wir haben ausgemacht, dass wir Philosophie mal so ein bisschen ausklammern,
weil wir vielleicht da mit deinem Podcastpartner Albert noch mal tiefer einsteigen wollen.
Ich hätte aber noch ein Thema, das ich ganz spannend finde.
Ich habe dir erzählt, ich hatte ja auch quasi eine Nahtoderfahrung,
wobei mir das, bevor ich dich jetzt kennengelernt habe, das war mir gar nicht
so klar. Ich habe das gar nicht so als Nahtoderfahrung gesehen.
Und jetzt habe ich heute noch mal ganz hart und lang darüber nachgedacht,
was damals genau passiert ist und wie es mir ging.
Und dann ist mir eingefallen, dass ich sogar eine außerkörperliche Erfahrung,
ich hatte sogar so einen außerkörperlichen Moment in der Nacht,
wo ich dann notoperiert wurde.
Aber erzähl nochmal kurz. Also du hast es mir schon mal skizziert.
Ich hatte einen Motorradunfall, einen relativ schweren.
Und ich habe da, also da fehlt mir nur ein Bruchteil von Sekunden.
Den Rest habe ich sehr, sehr klar mitbekommen. Also mir hat ein Traktor die Vorfahrt genommen.
Ich wollte geradeaus drüber fahren. Der wollte links abbiegen,
kam mir entgegen, ist über meine Spur geschert. und ich konnte nicht mehr bremsen.
Und dann lag ich da auf der Straße, mein Bein war ausgekugelt,
dabei war ein Stück vom Trochan da irgendwie abgerissen, mein Arm war gebrochen,
mein Helm war vorne gespalten, der ganze Kopf, alles komplett in Mitleidenschaft gezogen.
Also es war ganz, ganz schlimme innere Blutungen, ganz, ganz schlimme Verletzungen.
Ich hatte dann auch einen sehr, sehr kompetenten Ersthelfer.
Also es war mitten im Dorf, auf der Dorfkreuzung.
Das hat sowieso jeder wieder mitbekommen, war ganz schnell ganz viele Leute
da. Und die Geschwindigkeit war so 50, 60 oder so? Ja, ein bisschen langsamer.
Ich habe noch ein bisschen gebremst, genau. Echt, aber mit 40 kriegt man solche, kann man solche?
Ja, also beim Auto wäre wahrscheinlich gar nicht so viel passiert,
weil dann wäre ich drüber geflogen, aber Traktor ist eine Wand.
Genau, und dann gab es am ersten Tag im Krankenhaus abends eine Notoperation,
also da war es wirklich spitze auf knapp.
Da wurden meine Eltern schon angerufen und so ein bisschen vorgewarnt.
Und dann war aber klar, okay, also der Irgendwie kommt durch. Es war eine Woche lang.
Eine Woche insgesamt auf Intensivstation. Und dann hatte ich noch so ein paar
Höhen und Tiefen in der Phase der Wiederherstellung.
Wie lange hat das gedauert dann? Wie lange warst du im Krankenhaus?
Also ich war fünf Wochen im Krankenhaus.
Ich war dann nach der Intensiv in so einer Gesichtsklinik, wo die versucht haben,
das alles wiederherzustellen.
Und da habe ich dann Halluzinationen bekommen. Also da ist bei solchen Traumata
auch wohl üblich, dass das ab und zu mal passiert.
Also nicht von Medikamenten? Ich dachte ja auch immer, das war so die Umstellung
von intensiv auf normale Stationen, die Medikamente, aber es waren wahrscheinlich
eher sowas wie Schwellungen im Kopf, das Traumata.
Also da hatte ich wirklich handfeste Halluzinationen mit Todesangst,
wo ich dann auch am Ende wurde ich in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen
und ans Bett gefesselt für eine Nacht, weil das wirklich so schlimm wurde.
Und worauf ich jetzt aber eigentlich hinaus will, ist spannend,
du hast vorhin das so ganz nebensächlich gesagt,
du hast das nicht als Trauma abgespeichert, du hast das als etwas Positives
abgespeichert und das habe ich auch und ich kann bis heute nicht ganz erklären,
warum, aber diese ganze Erfahrung.
Die war in dem Moment ganz, ganz schrecklich, aber ich habe so viele positive
Momente da rausgezogen, so viele positive Erinnerungen, die irgendwie da dranhängen,
so viel Aufmerksamkeit später auch bekommen.
Dass ich irgendwie das für mich, das ist eine Party-Anekdote oft,
ja, also wenn ich Leute erschüttern will, dann sage ich, ja,
ich war schon eine Nacht ans Bett gefesselt in der Klapsmühle,
so, ohne das jetzt diskutierlich zu meinen, aber,
ich finde es spannend, dass du das auch so eigentlich eine schreckliche also
ganz, ganz schlimme Erfahrung festzustellen, wie verwundbar man ist und dass
man fast aus dem Leben gekegelt worden wäre, ohne Vorwarnung, ohne irgendwas um.
Wenn man sich verwundbar fühlt, war alles bei mir genauso und das aber dann
als etwas Positives mitzunehmen.
Wie funktioniert das? Das finde ich spannend. Also habe ich natürlich auch keine
Antwort drauf, aber ich habe natürlich jetzt, als ich das gehört habe von dir
und klar, weil du jetzt auch wieder völlig hergestellt mir gegenüber sitzt,
habe ich es ja auch eher so in der Wahrnehmung, ja, da hat er halt einen riesen
Glück gehabt, der Jürgen.
Und so musst du es glaube ich ja letztlich auch sehen, dass du da so knapp am
Tod vorbeigeschrammt bist und das wäre ein sehr junger Tod dann ja eben noch
dazu gewesen und auch so ein bisschen bei Motorradunfällen hat man ja immer
so auch zusätzlich dieses,
musste das denn sein, musste der unbedingt Motorrad fahren, so dieses Unnötige,
was ja auch nicht ganz gerechtfertigt ist, weil ich finde Motorradfahren an
sich auch eine coole Beschäftigung.
Das wäre jetzt noch mal eine längere Diskussion.
Ja, natürlich ist es ein anderes Risiko, aber da gibt es auch ganz andere Themen.
Ja, aber trotzdem finde ich, dass man sowas eben als ein positives Momentum
sehen muss, als Glück, was man gehabt hat und ja auch Glück,
dass dann da so kompetente Ärzte einen da wieder so ohne zumindest äußerlich
sichtbare Probleme oder bleibende Schäden wieder zusammengeflickt haben.
Also insofern glaube ich das ist wie immer also.
Es liegt dann in seiner eigenen Macht wie man auf Dinge drauf schaut und ob
du eine Sache als ob du eine Katastrophe für dich eben zu einem Glück uminterpretieren
kannst weil du eben darüber verstanden hast oder,
das Leben anders aufs Leben blickst oder sich vielleicht auch irgendwelche Themen
ergeben haben wie du lernst irgendjemanden im Krankenhaus kennen und so.
Also auch da gibt es ja, überblickt ja niemand, ob das, was du aktuell eher
so als Katastrophe empfindest, ob das vielleicht in Wahrheit,
in drei Jahren später das Glück deines Lebens eben ist.
Und so muss man es, denke ich, sehen. Aber noch ein Punkt, den du auch gerade genannt hast.
Also ich kenne es von mir ein bisschen. Ich muss da auch einen Ticken aufpassen,
dass ich erstens die Leute nicht zu sehr schocke mit meiner Geschichte.
Also es ist mir auch schon ein, zwei Mal passiert, dass ich das so halt erzählt habe.
Und auch bei einer Party und so, was einfach nicht angebracht war.
Also nicht jeder will solche krassen Geschichten hören.
Zum einen und zum anderen auch, dass man selber halt natürlich nicht so ein
bisschen in die Schiene kommt, das zu vermarkten. Also damit meine ich jetzt mich.
Also ich will auch schauen, dass ich jetzt nicht zu offensiv jetzt darauf reduziert
werde, der Typ, der schon tot war oder sowas, so zu vermarkten als Label.
Das ist natürlich muss man auch ein bisschen aufpassen eben.
Dass das nicht kein Overselling oder sowas mit dem Thema passiert,
weil es dafür einfach Ist dann auch irgendwie mit dem Thema nicht gerecht,
wenn man es mehr so als Marketing-Tool oder sowas nutzt.
Ja, das stimmt, das stimmt. Aber gut, da kann man sicherlich auch,
das ist sehr subjektiv, wie andere Leute das wahrnehmen. Das hat man dann auch
nur ein Stück weit in der Hand.
Aber da fühle ich mich auch so ein bisschen ertappt. Natürlich habe ich das
auch lange, lange immer gern benutzt, so wenn es eine aufmerksamkeitsstarke Anekdote ist.
Ich war ja da 18 und wenn man da Leute kennenlernt, dann ist das eine coole Geschichte.
Also sicherlich bin ich in die Falle getappt, ja. Aber also abgefahrenerweise
mein Sohn, der ist jetzt 16, hat so einen 125er Führerschein gemacht,
hat so eine 125er Vespa und hat jetzt am 10.
Tag oder 8. oder 9. Tag nach dem Führerschein direkt einen ersten,
auch heftigeren Unfall, also in der Kurve, in der 30er Zone 60 gefahren,
Kurve falsch eingeschätzt, geradeaus, die Vespa ist am Verkehrsschild zerschellt,
er zum Glück vorher abgeworfen.
Aber auch da, also da sieht man natürlich so einen Jugendlicher,
der geht damit ganz anders um.
Der hat sich kurz geschüttelt und dann saß auch ruckzuck wieder auf der anderen
Vespa, die von seinem Bruder und ist fährt wieder.
Also, aber trotzdem kommt es mir so vor, dass er da schon auch was mitgenommen
hat. Ja, natürlich löst das was aus.
Also das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Dir sagen natürlich in der
Fahrschule und in der Familie alle vorher genau wie du.
Das ist ein Risiko, sei vorsichtig. Aber das verinnerlichst du in dem Moment
nicht. Das verinnerlichst du, wenn dir was passiert.
Und trotzdem, und das ist auch skurril, du hast vorhin gesagt,
du hast dann gemerkt, du bist nicht mehr unverwundbar.
Bei mir hat dieses Gefühl der Unverwundbarkeit
noch lange, lange danach angehalten. Also für mich war das...
Dass das so ein Glück war, das habe ich erst Jahre später für mich so angenommen.
Ich habe lange, lange stand ich eher so innerlich auf dem Punkt,
naja, mir passiert ja nichts. Ich bin der Main-Character.
Also es hätte jetzt nicht vorbei sein können.
Also dieses Unverwundbarkeitsgefühl, das hat sogar bis über diesen Unfall hinaus
noch einige Jahre angehalten.
Also wie knapp und wie glücklich ich mich schätze.
Also das mit der Nachspielzeit und der Zugabe finde ich einen schönen Gedanken.
Da muss ich mal drauf rumdenken, ob ich das auch so sehe mittlerweile.
Aber ich nehme das jetzt schon auch als Glück mit und als Chance und als wichtiges
Learning für mich und mein Leben, auch Dinge anders zu sehen und Dinge anders abzuspeichern.
Cool, also wir kommen jetzt schon auf die philosophische Schiene, merke ich.
Das würde ich gerne nochmal in der zweiten Aufnahme mit dir durchsprechen.
Wir haben aber auch ausgemacht, dass wir uns mal noch, weil ich ja eigentlich
den Leuten versprochen habe, dass wir jede Folge 3 von meinen Fragen durchsprechen.
Jetzt würde ich dir als Gast die Auswahl der Fragen überlassen,
wenn du noch Lust hast. Gerne, ja klar.
Darfst du dir drei Karten, drei Fragen aussuchen, die wir jetzt dann,
müssen wir gucken, wer sie dann beantwortet, beide oder gegenseitig.
Ziehst du die und wir machen die random? Ich weiß nicht, wir machen die random.
Nimm dir, worüber du gerne reden würdest.
Okay, wie blickst du auf den Tod, haben wir schon so ein bisschen beantwortet,
würde ich sagen. Das haben wir, glaube ich, abgehandelt, ja.
Okay, ich habe hier eine Frage, die bezieht sich jetzt eher auf dich und vielleicht
auch auf euer Schmerzensthema.
Also das ist die Frage aus der Kategorie Angehörige offensichtlich.
Und da steht, was hast du gedacht, als du von meiner Erkrankung erfahren hast?
Und das verstehe ich jetzt ja so, was ich als ich von deiner Erkrankung gehört
habe. Ja, können wir gerne.
Genau, das Angehörige ist eigentlich dann die eine Kategorie,
die ich als Schmerzpatient dann meinen Menschen um mich herum stellen will.
Aber in dem Fall wärst du das. Ich bin jetzt kein Angehöriger,
aber zumindest bin ich im Podcast. In dem Fall bist du das. Oder Gast.
Ja, und da ehrlich gesagt, das fand ich schon, also das ganze Thema Schmerz,
also dein Podcast heißt ja Schmerzenssache und chronische Schmerzpatienten,
habe ich jetzt nicht so konkret in meinem Umfeld, dass ich sagen würde,
da hätte ich mich jetzt schon nochmal ausführlich damit beschäftigt.
Und ich fand es dann tatsächlich eine abgefahrene Vorstellung,
die man, glaube ich, selber nicht so bis ins Letzte nachvollziehen kann.
Also mir kommt so vor, wenn man jetzt von jemandem hört, ja,
Rückenschmerzen oder so, ja, nicht schön, aber so schlimm wird es schon auch
nicht sein. Das ist so ein bisschen die Vorstellung.
Also das eine von diesen chronischen Schmerzen könnte ich mir vorstellen,
Auch Migräne zum Beispiel, wenn man davon hört, was dein Leben einerseits sehr
heftig beeinflussen kann und natürlich auch vor fundamentale Probleme stellt.
Und ich habe mich dann halt eben gefragt, wie man damit umgehen kann.
Also einerseits für sich und aber auch dann nach außen, dass die Leute verstehen,
wie man da vielleicht ja auch in gewisser Weise gehandicapt ist und bestimmte
Sachen so nicht machen kann, dass andere machen können.
Also das hat mich schon so ein bisschen umgetrieben, weil ich mich vorher einfach
nicht damit beschäftigt habe.
Und ganz konkret meine Nachbarin ist eben eine 89-jährige Frau,
mit der ich ein sehr gutes Verhältnis habe.
Und die jetzt eben seit zwei, drei Jahren heftige chronische Schmerzen hat.
Da ist irgendwie Muskel abgerissen, dadurch ist alles anders ausgerichtet.
Und da habe ich mich auch dabei ertappt, dass ich gesagt habe,
na gut, ja, die ist halt 89.
Aber nee, es ist natürlich gerade in dem Alter, dann sind diese Sprüche vermutlich ganz schwierig.
Ich habe es natürlich nicht gesagt, aber es zu denken ist ja schon eigentlich
ungerecht. Aber man tappt in die Falle. Das passiert mir auch nach wie vor.
Ja, und insofern, ich habe natürlich zuerst darüber nachgedacht,
was mache ich jetzt im Podcast Schmerzenssache?
Kann ich da ein sinnvoller Gast sein?
Ich habe dann aber eben gedacht, dass das im Sinn von gelingendes Leben,
das ist ja schon ein sehr schwerwiegender Einfluss, kann ein sehr schwerwiegender
Einflussfaktor sein, wo du sagst,
ist es dann überhaupt möglich? Kannst du den Moment noch genießen?
Ich strebe ja zum Beispiel auch nach schönen Momenten in der Natur.
Man hat eine schöne Wanderung.
Aber wenn du dann gleichzeitig heftige Rückenschmerzen oder was auch immer hast,
kannst du die Natur dann noch so unvoreingenommen überhaupt genießen?
Und so. Habe ich nicht gefragt und dann aber vielleicht der.
Aber das ist jetzt als Nicht-Experte dahingesprochen, vielleicht gibt es da ja auch Möglichkeiten,
sich da philosophisch damit auseinanderzusetzen, dass man das vielleicht trotzdem
genießen kann, dass man diesen negativen Einflussfaktor zumindest lindern könnte oder so.
Also ich könnte mir vorstellen, dass da das Thema Philosophie oder praktische
Philosophie auch, also da geht es ja darum, seine Gedanken positiv zu beeinflussen,
jetzt ohne sich irgendwas schön zu reden.
Und da haben ja die alten Philosophen auch viele spannende Ansätze dafür entwickelt,
auch die Stoiker, was kannst du beeinflussen, was musst du akzeptieren also
und dann habe ich dann doch wieder so viel Bezug dazu gesehen,
dass ich das Thema Schmerzen und chronische Schmerzen als.
Spannend klingt für dich jetzt vermutlich doof, aber ich will damit sagen Finde ich gar nicht doof,
freue ich mich ja dass du das bei dir so einen Gedankengang auslöst,
weil ich habe tatsächlich, ich habe dein Buch zur Hand genommen in den letzten
Tagen und Wochen und hat immer wieder drin rumgeblättert.
Ich habe es nicht am Stück gelesen, aber ich habe immer wieder so kapitelweise,
abschnittsweise und da sind so viele Gedanken drin, die ich für mich in der,
Jahre dieser Schmerzkrankheit jetzt erarbeitet habe.
So, dass man sich auf Dinge fokussiert, die man ändern kann und eben nicht auf
die Dinge, die man nicht ändern kann, dass man Dinge einfach versucht, anders abzuspeichern.
Also es geht so weit, dass mich eine Verhaltenstherapeutin mal nach Hause geschickt
hat mit den Worten Herr Kraus, ich kann Ihnen nichts mehr beibringen.
Und ganz viel davon ist aber in eurem philosophischen Buch drin.
Also ganz viel davon sind einfach Dinge in deinem Kopf. Also ein Zitat,
das mich da immer treibt, ist, Schmerz ist unausweichlich, aber Leiden ist optional.
Und das, finde ich, bringt das ganz gut auf den Punkt.
Also bin ich voll bei dir, das ist ein sehr, sehr philosophisches Thema.
Und die Verhaltenstherapie basiert ja übrigens auf den Stoikern.
Also Albert Ellis hat ja ganz viel von Epictet und Konsorten übernommen,
was Jahrtausende alt ist.
Was Menschheits- oder Weisheitswissen eben ist, wie gehst du mit eben genau,
weil natürlich gab es damals wahrscheinlich noch viel mehr, als weil die medizinische
Versorgung eine andere war.
Das Thema Leiden durch Schmerzen war sicherlich damals weit verbreitet.
Genau, aber um deine Frage, die du dir gestellt hast, ich weiß nicht,
ob du sie mir gestellt hast, noch zu beantworten, also natürlich kann ich auch
schöne Momente noch wertschätzen,
vielleicht sogar mehr als vorher, aber es ist oft mit einem anderen Vorlauf
und einem anderen Anlauf und Überbau irgendwie verbunden.
Also Ausflüge in die Natur sind jetzt nicht so, jetzt habe ich Bock,
jetzt laufe ich los, sondern es hat immer ein bisschen Planung und Vorlauf und
ich muss meine Tabetten mitnehmen und da freue ich mir das heute zu.
Also der Gedankenkreisel, den werde ich nicht los, aber das macht dann den Moment
manchmal sogar noch bewusster.
Okay. Jetzt hat es gebimmelt, aber das schneiden wir hoffentlich raus.
Oder auch nicht. Das ist ja das echte Leben, in dem wir hier sitzen.
Wirklich ein cooles Studio, was ihr hier habt. Also gefällt mir ausgesprochen gut.
Genau, da kann ich gerne einen Link in die Chance packen. Das kann man mieten.
Von meinem guten Freund Nando. Das mache ich gerne nochmal gesondert.
Also wirklich sensationell. Eines der coolsten Studios, in denen ich bisher war. Schön.
Dann zweite Karte. Ja, gerne. Ich habe jetzt so ein bisschen random rausgesucht.
Diesmal Kategorie Soziales.
Und die Frage lautet, wie häufig hast du das Gefühl, dass du dich rechtfertigen musst?
Also diese Frage richtet sich jetzt, wenn ich es richtig einordne,
auch wieder an Schmerzpatienten, was ich jetzt ja in dem Sinn nicht bin.
Aber für mich jetzt trotzdem kann ich die Frage jetzt beantworten.
Und kennt ja jeder von sich so ein bisschen. wenn er das Gefühl hat,
er macht jetzt so ein bisschen was anders als andere.
Und das hatte ich halt jetzt die letzten drei Jahre, wo ich dann jetzt nicht
so einem ganz klassischen Beruf nachgegangen bin.
Und so zum Beispiel, also ich wohne in so einem Rhein-Endhaus und habe dann
halt gemütlich erstmal, wenn
alle anderen zur Schule und zur Arbeit und sonst hier unterwegs waren,
wenn ich dann da sitze und meine Zeitung lese und mir gegenüber wohnt ein sehr
netter Nachbar, Chinese,
wo ich manchmal so ein bisschen, da hatte ich manchmal das Gefühl,
denkt der wohl jetzt von mir, dass der da jetzt in der Sonne sitzt und Zeitung
liest, früh um halb zehn oder so.
Also, damit kein falscher Eindruck entsteht, ich arbeite halt so,
wie es gerade irgendwie einpasst und so.
Ich habe halt so, ja, gönnen wir halt da gewisse Freiheiten gerade.
Oder wenn das Wetter schön ist, dann gehe ich halt wandern oder...
Ich genieße auch eben dann, versuche ich das Leben immer wieder im Oasen des
Lebensgenusses einzubauen.
Und da habe ich am Anfang immer noch so ein bisschen das Gefühl gehabt,
ja, dafür muss ich mich jetzt rechtfertigen, weil ich ja die letzten 21 Jahre
so hart gearbeitet habe, ist es doch jetzt mal kurz okay, wenn ich es mir jetzt
mal gut gehen lasse und so.
Und dieses Gefühl nimmt stetig ab. Also da würde ich sagen, dieses Gefühl,
ich muss mich irgendjemand gegenüber rechtfertigen, wie ich es anstelle,
sehe ich eigentlich gar nicht mehr so.
Sondern ich sehe es eigentlich eher so, dass ich es gerade cool finde,
wenn es jetzt nicht so ist, wie es alle machen, sondern wenn es halt so ist,
wie ich mir das jetzt zurechtgebogen habe.
Und da gab es einen entscheidenden Satz von einer früheren Kollegin.
Die hatte eben einen Vater, und da habe ich das halt mal so erzählt,
dass ich so das Gefühl habe, ja, ich komme mir da so ein bisschen komisch vor
oder man hat so das Gefühl, wem auch immer gegenüber müsste ich nicht dafür rechtfertigen.
Also versteht sie gar nicht. Sie hatte auch so einen Vater, der hatte jetzt
nicht so einen ganz klassischen Job, aber das fand sie eigentlich irgendwie
eher cool, dass der halt sein Ding so gemacht hat und sein Leben so aufgesetzt
hat, dass es für ihn funktioniert hat und nicht, dass es irgendwie für das System
funktioniert hat oder so.
Da siehst du, Rechtfertigung ist auch was, das liegt vollkommen in deinem Ermessen.
Ob du Rechtfertigung verspürst oder also kaum jemand geht auf dich zu und sagt,
rechtfertige dich dafür, dass du jetzt vormittags mit dem Hund im Wald bist.
Aber trotzdem, also ich kann es noch nicht ganz abstreifen, dieses Gefühl.
Ich meine, in Zeiten von hybriden Arbeiten müsste ich mich eigentlich auch nicht
dafür rechtfertigen, dass ich Arzttermine vormittags habe oder dass ich mit
dem Hund rausgehe oder dass ich mich mittags mal eine halbe Stunde hinlege.
Sondern meine Arbeit mache ich dann trotzdem halt zu anderen Zeiten.
Aber trotzdem, dieses Gefühl wird man nicht los oder nicht so einfach.
Mittlerweile habe ich sogar eher das Gefühl, dass es schwingt so ein bisschen um,
dass die Leute es halt auch interessant finden oder dass man so auch dafür mal
für ein Projekt gebucht wird, weil sie mal so ein bisschen eine ganz andere
Sichtweise darauf wollen oder einen anderen Lebensentwurf oder so da integrieren wollen.
Und das finde ich dann auch wieder abgefahren, dass man so, dass es gar nicht
so viel braucht, um schon als bunter Hund wahrgenommen zu werden eben und so.
Ja, also ich hoffe da, ja, das ist spannend, so habe ich es gar nicht gesehen,
ich hoffe da so ein bisschen durch das Ausbrechen den Grundstein für,
meine Kinder und die nächste Generation dann auch zu legen, dafür,
dass die das vielleicht als normaler, also ich meine, die kennen natürlich auch
meine Situation und wissen, warum das so ist und warum ich mir mehr Freiheiten
nehme, aber ich hoffe, dass das,
was sie mitnehmen eigentlich das ist, hey, man kann sich sein Arbeitsleben auch freier gestalten.
Und ich glaube, die nächste Generation ist da auf einem besseren Weg als wir,
als wir damals gestartet sind.
Aber jetzt, man könnte die Frage ja auch dir stellen. Also ich verstehe,
du musst, hast schon noch zu oft das Gefühl, dich rechtfertigen zu müssen. Ja.
Oder auch mich rechtfertigen vielleicht auch zu wollen, weil mir ist durchaus
bewusst, dass das viele von mir gar nicht erwarten, weil also eigentlich mache
ich ja den Podcast und eigentlich gehe ich super offensiv mit meinem Thema rum,
um mich nicht rechtfertigen zu müssen, wenn es hart auf hart kommt,
sondern ich kann sehr, sehr offen zu meinen Vorgesetzten oder was auch immer
gehen und kann sagen, hey, ich bin chronischer Schmerzpatient,
das wisst ihr alle, ihr wisst, wie es mir geht, das ist jetzt so,
so und so und das brauche ich.
Also da habe ich überhaupt kein Problem damit, aber trotzdem habe ich manchmal
das Gefühl, dass ich das muss, dass ich das nochmal so, ah ja,
ich habe jetzt hier diese Einschränkung, deswegen, also das kann ich nicht abstreifen,
obwohl mir bewusst ist, dass es eigentlich blöd ist und eigentlich nur in meinem Kopf.
Ich kann mir vorstellen, aber so kommst du mir auch vor, dass da halt auch dieses
Thema komplette Offenheit, also das finde ich, habe ich auch festgestellt.
Also man muss eher ein bisschen schauen, dass man nicht zu, da gibt es natürlich
auch ein schmaler Grad, es geht nicht um Selbstentlösung oder so,
aber komplette Offenheit mit dem,
was man bis wohin man irgendwie leisten kann oder wo man eben andere Strukturen braucht.
Und das betrifft ja alles im Leben, also ob du jetzt Schmerzpatient bist oder
ob du mit deinen Kindern irgendwie, die haben gerade eine Krise in der Schule
und du musst da mehr Präsenz zeigen oder so, es kann ja tausend Gründe geben.
Ich finde, dass da, wenn man sowas offen anspricht und wenn man halt auch zeigt,
wie man bei anderer Gelegenheit das wieder aufholt oder wo man halt,
Und ich könnte mir vorstellen, was du jetzt mit Podcast und sonst wie Skills
dir angeeignet hast, ist ja sicherlich auch spannend für deinen Arbeitgeber.
Ja, also auf der anderen Seite, das habe ich auch schon öfter mal in dem Podcast
thematisiert, daraus ist bei mir auch so ein sehr, vielleicht schon ein übertriebener
Anspruch an meine Arbeit entstanden.
Also eigentlich durch meine Einschränkung lasse ich für mich nicht gelten,
dass ich weniger oder schlechtere Arbeit abliefere, sondern eigentlich im Gegenteil.
Weil ich möchte eigentlich über der Kritik stehen.
Ich möchte eigentlich nie diesen Vorwurf aufkommen lassen, weil der Schmerzpatient
ist, ist klar, dass der das Projekt jetzt nicht schafft oder so.
Von daher bin ich eigentlich eher überambitioniert, was gar nicht immer gesund
ist und gar nicht immer gut tut.
Also das ist auch Teil der Wahrheit. Das hängt aber sicherlich auch damit zusammen,
dass ich dieses Gefühl der Rechtfertigung nicht abstreifen kann.
Ich finde ja, man muss sich da, aber das meine ich, beziehe ich jetzt weniger
auf dich oder deinen Arbeitgeber, sondern das sage ich jetzt übergreifend.
Und als Beispiel eben einen guten Freund von mir.
Der auch im Agenturumfeld unterwegs war und dann einen Hirntumor hatte und dadurch
schon auch, also erst wieder ein krasses Stehaufmännchen sich wieder zurückgekämpft hat,
und dann noch zwei, drei, ich weiß gar nicht, wie viele Jahre,
also jedenfalls eine ganze Weile noch wieder als Agenturgeschäftsführer zurückgekehrt ist,
Und das hat auch irgendwie gut funktioniert, aber der ist jetzt eher so ins
Stiftungsumfeld gewechselt und bringt da halt, und ich habe so das Gefühl,
der ist jetzt wieder so ein richtiger Fisch im Wasser, wo er halt seine Marketing-Skills
in dieses Stiftungsumfeld einbringt.
Und insofern würde ich sagen, man muss sich dann halt irgendwann auch das suchen,
wo man so richtig als fehlendes Puzzlestück reinpasst mit seiner Gesamtgeschichte
oder mit seiner Gesamtkonstellation.
Ähm, also insofern, ich finde, da muss es halt irgendwie hingehen,
dass man versucht, eben gar nicht, dass man nicht in der Struktur arbeitet,
wo man sich für irgendwas rechtfertigen muss, weil, sondern wo man ähm, äh,
all das, was man mitbringt, halt voll einbringen kann eben, ne,
also da ist der ähm, Kollege, ähm,
hat sogar auch einen Nürnberg-Bezug, ähm, der, da ist ja ein echtes Beispiel
für mich oder ein Vorbild, ähm, dass du halt schauen musst, wo,
wo passt du wirklich gut rein, ne?
Okay. Und jetzt nochmal eine letzte, dritte Frage. Das ist aus der Kategorie Alltägliches.
Und sie heißt, welche kleinen Routinen geben dir Struktur und Halt im Alltag?
Hast du Hilfsmittel oder Tools?
Also, ich glaube, unabhängig davon, ob es jetzt um Schmerzen oder überhaupt
darum geht, wie strukturiere ich meinen Tag oder wie tue ich mir mehrfach am
Tag was Gutes, weil das Thema Selbstfürsorge war zum Beispiel auch was,
was ich vorher wirklich, also den Begriff kannte ich noch nicht mal.
Und ja, das liegt einfach daran, finde ich, weil einem da auch zu wenig mitgegeben
wird in der Schule, oder nicht nur in der Schule, sondern so,
die ganze Kategorie, wie solltest du denn deinen Tag gestalten, dass du,
gesund bleibst, dass du physisch, aber auch psychisch gesund bleibst und so,
das kommt meiner Meinung nach bei uns viel zu kurz, da haben die Japaner,
gerade die Chinesen und so, die sind da viel weiter, Ja,
eben sowas wie, und jetzt komme ich zu meiner Antwort, sowas wie Meditation,
sowas wie einen vielleicht täglichen Spaziergang.
Also ich habe für mich das gesamte Thema moderates Ausdauertraining auch aus der Reha mitgenommen.
Also seit ungefähr 13, 14 Jahren, da gab es wohl so eine Durchbruchstudie,
ich glaube von der Uni Leipzig,
wo mittlerweile völlig klar ist, es geht überhaupt nicht um das Thema High Intensity oder irgendwas,
sondern moderates Ausdauertraining reduziert deine Gesundheitsrisiken in allen
Lebensbereichen, also kardiovaskuläre Risiken, onkologische Risiken.
Das Thema für die psychische Gesundheit ist es wahnsinnig wichtig,
jeden Tag so eine halbe Stunde in diesem Frequenzbereich von 120,
130 Pulsschläge oder Herzschläge.
Auf dem Crosstrainer mit ambitioniertem Laufen, also sprich nicht krasses Joggen,
sondern einfach ein bisschen zügigeres Laufen,
Fahrradfahren, wenn man das einbaut, und das versuche ich tatsächlich,
mindestens eine halbe Stunde, eher dreiviertel Stunde, Stunde,
jeden Tag durchzuhalten.
Und dann noch wirklich auch noch, also mein Podcast-Kollege Albert Kitzer eben,
der Philosoph, mit dem ich den Podcast mache, der hatte auch,
massive Schmerzen und der hat, also bei dem gab es eine krasse OP.
Und hatte zwei Jahre lang massivste Schmerzen und ist über das Thema Atemübungen,
die haben ihm extrem gut getan.
Also ich habe leider den Namen vergessen wir, wir können es,
ich gebe dir das für die Show nochmal mit.
Der macht das täglich. Und ich glaube, dass das Thema Atmen eine riesen Ressource ist.
Jetzt gar nicht nur für Schmerzen, sondern insgesamt, damit es einem besser geht.
Weil du da mit deinem Körper halt einfach mit dieser extremen Sauerstoffzufuhr
erstmal was sehr Gutes tust.
Und das versuche ich, das schaffe ich nicht ganz täglich, aber das versuche
ich so zwei, dreimal die Woche hinzukriegen.
Also Meditation, moderates Ausdauertraining und wenn ich durchringen kann,
weil das schon eine aufwendige Übung ist, die aber jetzt jeder machen kann und
du brauchst nicht viel dafür, dann mache ich eben noch so eine Atemübung.
Ich hätte jetzt gedacht, so Atem oder Meditation ist dann schon sehr,
sehr nah beieinander, aber das hast du nochmal...
Würde ich sagen, es ist nochmal... Also klar hat es auch so ein bisschen meditative
Elemente, aber es ist eigentlich eher eine rein körperliche.
Übung und also es war bei uns so, ich habe gemerkt, wie gut es mir tut,
Wir haben das einmal, weil wir beide so ein bisschen abgeschlafft waren vor
einer Podcastaufnahme und dann haben wir die zusammen gemacht.
Das dauert so 10 Minuten, 10, 12 Minuten und danach, nach dieser Aufnahme hat
uns unsere Producerin angerufen, was war denn mit euch los?
Ihr wart ja außergewöhnlich gut drauf und eure Stimmen klangen ganz anders und so.
Und da habe ich gemerkt, welchen Impact diese Atemübung eben hat.
Und der Albert hat sie wirklich, und das ist ja vielleicht insofern interessant
für die Zuhörer und Zuschauer,
der hat die wirklich als Anti-Schmerz, also dem ging es zwei Jahre richtig,
mit chronischen Schmerzen auch richtig schlecht und er meinte zwei Wochen und
dann war er wie bei ihm war es wie geheilt eben. Okay, verrückt.
Also insofern, ich gebe dir den YouTube-Link vorlesen. Ja, unbedingt, da bin ich mal gespannt.
Also ja, ich kann mir vorstellen, gerade dieses Aufmerksamkeit richten,
dass das natürlich ganz viel macht, über Atmung, aber wie gesagt,
da bin ich eigentlich schon fast bei Meditation, das Atmen selber nochmal so
viel mit einem macht, spannend.
Ja, du pumpst halt einfach krass Sauerstoff in dich rein. Also es sind dann
so verschiedene Haltungen, die da deine Lungen öffnen sollen,
dass die möglichst aufnahmefähig sind und ja.
Genau, aber das soll dir der Albert dann erzählen, wenn ihr Podcasts ist.
Genau, super. Das hat besser funktioniert, als ich gedacht hätte.
Ja, ich finde es auch cool. Das ist ein schönes Element, ehrlich gesagt.
Dem Gast die Fragen zu überlassen, finde ich, das würde ich auf jeden Fall mal
nochmal ausprobieren. Ach so, hättest du sie vorlesen wollen?
Nee, das war jetzt schon okay. Aber die Auswahl wollte ich unbedingt dir überlassen,
dass du noch ein bisschen steuern kannst, worüber wir hier reden.
Dann glaube ich, sind wir für heute durch. Jan, vielen, vielen Dank.
Das hat mir enorm viel Spaß gemacht. Ich hoffe, das war nicht das letzte Mal,
dass wir zusammen am Mikro sitzen.
Ich würde mich jetzt nicht bei euch einladen, aber wenn ihr mal über chronische
Schmerzen philosophieren wollt, höre ich mir aber auch gerne an, wenn ihr das tut.
Also herzlichen Dank für die Einladung. Ich fand es wirklich auch sehr cool,
mit dir zu diskutieren und spannend, sich mal in dieses Thema auch mit reinzudenken.
Also hat Spaß gemacht. Vielen Dank. Okay, und dann bleibt mir noch zu sagen,
schmerzliche Grüße und dann sehen und hören wir uns hoffentlich in zwei Wochen wieder.
Macht's gut. Ciao. Bis dann. Ciao, ciao.
Tja, mega. Danke dir. Danke dir.