Chronische Schmerzen mit dem Eimer-Modell verbildlichen [S2E8]
Stell dir vor, dein Energievorrat für den Tag wäre ein Eimer ...
29.01.2024 39 min
Zusammenfassung & Show Notes
Notaufnahme! Lisa hat (wieder) Schmerzen, Jürgen entdeckt den Eimer (wieder) für sich – während das eine eher demotiviert, kann uns das Bild des Eimers helfen, uns selbst besser zu verstehen, uns weniger Druck zu machen und uns weniger mit Gesunden vergleichen zu wollen.
Lisa und Jürgen reden über ihre Schmerzskalen und die möglichen Gründe für Lisas aktuellen „Schmerz-Rückfall“. Eigentlich geht es in dieser Folge aber um das Eimer-Modell, das uns chronischen Schmerzpatienten dabei helfen soll, besser mit der eigenen Situation umzugehen.
Die Links zu den angesprochenen Themen:
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⭐⭐⭐⭐⭐ – Bewertungen helfen mir und diesem Projekt, die Sichtbarkeit zu erhöhen und mehr Menschen in ähnlich herausfordernden Situationen zu erreichen. Nicht, weil ich glaube, dass ich ihnen helfen kann – aber zumindest möchte ich ihnen auf diesem Weg ein ganz, ganz herzliches „Ihr seid nicht allein“ über den Zaun werfen.
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📜 Das Schmerzmanifest, das nach wie vor in diesem Podcast gelten soll:
- Schmerzen sind kein Tabuthema.
- Jede und jeder hat das Recht auf den eigenen Schmerz. Vergleichen ist verboten. Wir alle gehen mit Schmerz subjektiv um, das muss respektiert werden.
- Ich präsentiere keine Lösungen, nur Erfahrungen und Impulse.
- Schmerz definiert mich nicht als Persönlichkeit.
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Transkript
[Musik]
[Musik]
[Musik]
Das neue Intro ist so schön, ich bin ganz eingelullt.
Hi Lisa, da kommt man viel entspannter in die Episode, als wenn das gar so laut und aufregend und mit Text und nicht zuhören.
Es ist so ganz sanft.
Find ich auch schön, gefällt mir gut.
Danke nochmal an Matze.
Stell dir vor Jürgen, ich habe gerade eine Volterin eingeschmissen.
Nein.
Und dann sofort die Aufnahme, dann sofort den Aufnahmeknopf gedrückt.
Notfall, Notfall, Notfallaufnahme, Notaufnahme, Notaufnahme.
So wird die Folge heißen, Not, den Klammernfallaufnahme.
Das ist eine Notaufnahme.
Pass auch, weil heute ist wirklich nicht mein Tag.
Okay.
Also ich habe meinen Laptop geschrottet, mir wurde ein Päckchen aus dem Briefkasten geklaut, das ist einfach nur so ein bisschen Rausstand.
Und ja, ich bin heute fürchterlich wütend.
Aber, ich wollte es gerade nämlich schon sagen, das klingt sehr nach Berlin, aber auch weil ich, weil du vorhin, was hast du geschrieben, dass du dir in den Laptop gekippt hast?
Manchalatte.
Ja genau, das klingt für mich auch noch besser.
Vielleicht nicht aber auch nur ein Landei.
Nee, das stimmt. Also Manchalatte gibt es da ja hauptsächlich in Berlin, würde ich behaupten.
Pakete aus dem Briefkasten klauen und Manchalatte auf dem Laptop kippen, das ist so schnell wie die große Stadt vor.
Ja, wenn du jetzt noch in einem Koffe-Shop saßst, vielleicht dabei.
Nee, ich mache mir mein Manchalatte ja zu Hause.
Ich bin ja schon Advanced Hipster sozusagen.
Das ist schon das nächste Level.
Ja, der mutte eine Hipster von heute, das stimmt.
Genau.
Er hat zu Hause.
Ich kann mir den Manchalatte hier auch in den ganzen Grafets nicht mehr leisten.
Ja, die Welt ist teuer geworden.
Was hat denn, vielleicht kann man das direkt mit der Schmerzskala verbinden, was hat denn zu deiner Voltarin, was sind die Vorgeschichte zu deiner Voltarin?
Hrag mich doch erstmal nach der Schmerzskala.
Ach so, ja, ist die jetzt schon beeinflusst von der Voltarin oder ist die noch?
Nee, noch nicht.
Dann kann ich fragen, wie sieht's denn aus mit deiner Schmerzskala, wo stehst du denn?
Also, da war ich schon lange nicht mehr.
Es ist auch der alte Schmerz.
Also, ich würde schon sagen, bei einer 5.
Ein alter Bekannter.
Mh.
5 ist hoch.
Ja, und ich habe nicht mal meine Periode.
Da würde ich es ja noch einsehen irgendwie.
Da weiß ich auch, dass es wieder weggeht.
In dem Fall weiß ich jetzt auch, dass es wieder weggeht.
Soll ich es mal erklären?
Ja, erklär mal.
Also, es ist ein bisschen seltsam, so was hatte ich auch noch nie.
Und zwar hatte ich eine Stelle am Fuß, also am Fußballen, die angefangen hat, wüchterlich zu schmerzen.
Und da habe ich geguckt und dann war da so ja vermehrt Hornhaut und dann habe ich gedacht,
der hat irgendwie eine Fehlbelastung oder so.
Und habe die Hornhaut immer wieder so ein bisschen abgerubbelt, aber es ging nicht weg.
Es wurde nicht besser und das ist schon seit Monaten, ja, ja, das ist mögliche,
probiere Hühneraugenpflaster drauf und immer wieder abgetragen.
Aber es hat nicht aufgehört, weh zu tun.
Und je nachdem, also wenn ich bestimmte Schuhe, da habe ich gar nichts gespürt,
Barfuß, nur wenn ich blöd aufgetreten bin.
Aber anscheinend habe ich dann doch irgendwann angefangen, in einen Schongang zu verfallen
und um diese Stelle am Fußballen zu entlasten.
Und ich habe dann gemerkt mit der Zeit, dass mehr anfängt, der Fuß komplett weh zu tun.
Also die Gelenke, die Zehngelenke.
Und dann hat auch angefangen, mein Knie weh zu tun und irgendwann hat auch angefangen,
meine linke Hüfte weh zu tun.
Und das ging dann auch alles relativ schnell.
Und dann bin ich gestern zum Podologen.
Ich war noch nie beim Podologen oder bei der medizinischen Fußpflege.
Ich wusste gar nicht, was man da überhaupt macht.
So.
Und er hat mir auch gleich einen Termin gegeben, angerufen,
"Guck, wenn weh tut schon alles weh?"
Ich glaube, ich schoen mich zu sehr oder so, ich lauf komisch
und er kam sofort vorbei.
Und er hat gesagt, das ist ein Horndorn.
Ein Horndorn.
Das klingt sehr poetisch.
Das hatte ich auch noch nie.
Er stimmt.
Und er hat den einfach rausgemacht.
Er konnte mir auch nicht so genau erklären, wie das entsteht.
Es gibt viele Ursachen wohl.
Aber jetzt ist heute schon viel, viel besser.
Er hat auch gesagt, ich werde sofort die Entlastung spüren.
Der hat es wirklich rausgeschnitten.
Das ist ein Horndorn.
Wie sah das aus?
Er ist ein Schnee.
Er hat einen Spreißel, einen Splitter.
Ja, so in der Art.
Aber aus Hornhaut.
Echt?
Ja, ist total absurd.
Es ist auch nichts, was man irgendwie mit Salizül säure.
Was ich alles probiert habe, das hilft alles nichts.
Da muss wirklich ein medizinischer Fußpfleger ran.
Und er hat mir das rausgemacht.
Und jetzt spüre ich heute schon gar nichts mehr am Fuß.
Und jetzt muss ich halt gucken, dass ich wieder normal laufe.
Aber ich habe jetzt wirklich heute ganz schön schlimm Rückenschmerzen.
Morgens ist es immer wieder weg, so wie es auch früher schon war.
Und dann im Lauf des Tages kommt es wieder.
Und ich hoffe jetzt aber, dadurch das beseitigt ist, die Ursache,
dass es sich jetzt wieder gibt.
Das hoffe ich sehr.
Und ich glaube, dass es sich auch noch mal so ein bisschen
nicht so gut und unerklärnd, dass das dann so durch schlechte Haltung,
dass das irgendwie sich bis in den Rücken oder vielleicht sogar
dann kann auch mit Geräne auslösen oder irgendwas.
Ja, hat der Fußpfleger gesagt, er hat gemeint,
das kann bis hoch in den Nacken ziehen, da können so Kopfschmerzen
kriegen.
Und ich hatte sogar in letzter Zeit zweimal Kopfschmerzen.
Wobei ich habe mich gewundert.
Aber auch dazu sagen.
Und der sagt, das kann irgendwie so schlimm werden, da kannst du
mit Geräne von kriegen.
Das habe ich jetzt schon so gehört bei allen möglichen Dingen.
Ja, jeder Arzt.
Fast weiß ich alles.
Ja, jeder Arzt ist immer auf seine Fachgebiet begrenzt.
Ja, das ist ja das Problem.
Das ist das Problem in unserer Gesundheitssorgung.
Genau, deswegen gehen auch viele Leute zum Heilpraktiker,
weil die halt alles angucken.
Aber ja, also das wollte ich nur mal erzählt haben,
dass so eine ganz kleine Ministelle am Fuß,
von der ich auch immer noch nicht weiß, warum ich sie habe,
vielleicht was mit Yoga zu tun oder Barfuß laufen oder
keine Ahnung.
Aber abdrückt mir bitte die Daumen auch da draußen,
die Behörer*innen,
dass es jetzt sich wieder gibt.
So.
Sonst können wir wirklich den Podcast...
Das ist absolut...
...und es können wir hier wieder weitermachen wie früher.
Nee, das mag ich nicht.
Sonst gegenseitig die Auern voll, ja Mann.
Soll ich dir was Witziges erzählen,
was ich in der letzten Folge noch nicht erzählt habe?
Hat das was mit einer Schmerzskala zu tun,
weil das muss ich dich ja auch fragen.
Nicht direkt, aber wenn du mich zwischenzeitlich gefragt hättest,
hättet das was mit meiner Schmerzskala zu tun gehabt.
Ich habe jetzt letzte Mal sehr ausführlich meine kranken Geschichte
oder meine jüngere kranken Geschichte, diese ganze Knienummer.
Und da war ja auch so, dass es eine total migrige Angelegenheit war,
die dann aber völlig eskaliert ist.
Also vollkommen absurd eigentlich.
Und dann bin ich ja aus dem Krankenhaus rausgekommen
und war eigentlich so wieder okay, jetzt wird alles wieder gut
auf den Weg der Besserung.
Und da war aber schon gemerkt, an dem Tag, an dem ich aus dem Krankenhaus rausgehe,
konnte ich nicht so richtig gut laufen.
Also da hatte ich irgendwie so einen komischen Schmerz in der Fußsohle.
Und da habe ich mir nicht viel dabei gedacht,
weil ich mir gedacht habe, okay, jetzt lag ich irgendwie hier mehrere Wochen lang rum.
Das geht dann schon wieder weg mit Bewegung.
Und das wurde dann aber immer schlimmer und immer schlimmer.
Und dann war mein Knie im Prinzip wieder in Ordnung.
Aber ich konnte nicht mehr laufen, weil mein Fuß so weh getan hat.
Und da hatte ich einen Fersensporn.
Das klingt ganz ähnlich wie dein Hauntorn.
Das reimt sich.
Aber nee, es ist tatsächlich was, also das ist was mit Knochen,
da ist irgendwie so ein kleiner Knochenüberstand
und das ist auch nichts, was man irgendwie entfernt oder was irgendwie weggeht
oder was irgendwie, sondern das kann unter Umständen einfach ab und zu mal reizen.
Und dann, wenn es gereizt ist, dann ist es ein bisschen wie in so einem Teufelskreis,
in so einer Spirale, dann reizt es immer weiter.
Aber ich konnte dann mit so Gel einlagen,
konnte ich es dann irgendwie über mehrere Tage so langsam ausschleichen,
ohne dass man dann groß noch irgendwas unternehmen musste.
Aber das war auch so vollkommen überflüssig.
Als hätte ich nicht schon genug damit zu tun gehabt, hier wieder auf die Beine zu kommen.
Ja, ich ärgere mich auch, dass ich das jetzt so lange herausgezögert habe,
weil ich es nicht so ernst genommen habe,
weil ich dachte, naja, es sollte zu schlimm sein.
Man sieht ja auch nicht, dass ich über Chonder sein.
Ja, eben.
Aber ich habe mich da jetzt echt verlaufen, irgendwie so.
Ich habe mich jetzt in so einen Schiefstand oder irgendwas reingelaufen.
Aber um deine Frage zu beantworten, ich glaube, ich könnte heute mal den Sieger platz
und ich ziehe mich auf meine Vier zurück.
Juhu, seit langem mal wieder.
Was, ja, normal.
Also, bei mir gerade alles irgendwie halbwegs stabil,
aber auf einem höheren Niveau als früher,
aber jetzt mit nicht ganz so vielen extremen Ausschlägen nach oben,
was eigentlich auch schon ganz gut ist.
Ja.
Aber das bringt mich dazu,
weil wir haben ja ein Konzept für diese Staffel,
wir wollen uns ja thematisch dem Schmerz wieder verstärkt widmen oder nähern.
Und das passt, glaube ich, ganz gut bis jetzt nämlich in dieser ganzen,
in den letzten Wochen, in dem, oh, warum ist mir das denn jetzt überhaupt passiert?
Oder hat er, ich stecke da eine tieferere Bedeutung dahinter?
Da hört man ja, fängt man an, wieder so ganz blöd,
in sich reinzuhorchen und sich so ganz viele dofe Fragen zu stellen.
Und da ist mir ein Erkläransatz wieder eingefallen,
den mir mal in irgendeiner Schmerztherapie jemand mitgegeben hat.
Und habe ich dann tatsächlich versucht, den mal nachzuguggen
und habe da gar nicht so wahnsinnig viel dazu gefunden.
Also, gibt es so vereinzelte Beiträge dazu,
aber es ist jetzt nicht so, dass das in der chronischen Schmerztherapie
ein gängiges Erklärmodell wäre.
Und deswegen habe ich gedacht, das wäre ein cooles Thema dazu,
mal eine Folge zu machen.
Und du hast auch schon mich ganz fragend angeguckt,
als ich gesagt habe, ich möchte dir mal mit dir über das Eimer-Modell sprechen.
Ich habe es auch ge-googelt und es war wirklich schwierig, da viel zu finden.
Hast du irgendwas dazu gefunden?
Hast du eine Idee oder eine Vorstellung davon, was denn das Eimer-Modell sein könnte?
Ja, ich habe was darüber gelesen,
habe es aber trotzdem nicht komplett verstanden.
Soll ich mal versuchen, das zu erklären?
Ja, mach mal.
Also, ich habe gelesen, dass man sich selbst oder sein Leben als Eimer vorstellt,
wo ganz viel reinkommt in den Eimer,
so auch ganzheitlich betrachtet.
Also Stress, Schmerzen, ich weiß gar nicht mehr was.
Alles Mögliche kommt da rein
und ab einem gewissen Punkt läuft der Eimer über
und dann entsteht ein Schmerz.
Und es ist halt multifaktoriell
und man sollte dann gucken, wo man was drehen kann.
An welchen Einflüssen.
Das kann aber auch Ernährung sein, fällt mir jetzt ein.
Sport, also der ganze Habitus.
Ich glaube, ich weiß über welchen Artikel du gestorbt bist.
Ich habe so ganz screenshot von, das war ein Video, glaube ich.
Ich habe ein screenshot hier, da stehen dann auch so sagen,
die Bewegung, Schlaf, Ernährung, Ausbildung, Sport.
Auch Visual Skills, also auch irgendwie der Seeapparat
so im Großen und Ganzen und Beziehungen.
Also wirklich von ganz biologisch bis ganz sozial
oder auch psychologisch.
Genau, das ist so eine Erklärung, die habe ich auch gefunden.
Das war aber tatsächlich gar nicht die, die ich meine,
also die so ähnlich, das geht in eine gleiche Richtung natürlich,
aber mir hat es jemand ursprünglich mal ein bisschen anders erklärt.
Und zwar mir hat es einer mit mehreren Eimer erklärt,
aber es geht auch mit einem Eimer, da habe ich auch eine Grafik,
die ich verlinken werde.
Stellt dir quasi einen Eimer vor.
Und du hast jeden Tag, hast du so einen Eimer zur Verfügung.
Und das ist so im Prinzip dein Energielevel für den Tag.
Und alles, was du irgendwie machst, es ist jetzt natürlich ein bisschen abstrakt,
weil du eigentlich, würde man sich überlegen,
das fließt aus dem Eimer raus, aber stell dir mal vor,
alles, was du tust, fließt als Wasser in den Eimer rein.
So kann man sich das irgendwie leichter vorstellen.
Also wenn du aufstehst und dich anziehst,
kommt schon ein bisschen Wasser in den Eimer rein.
Wenn du Sport machst, kommt ein bisschen größer Schluck in den Eimer rein.
Wenn du arbeiten gehst, kommt Wasser in den Eimer rein und so weiter und so weiter.
Also alles, was du tust, kostet dich Energie
und kommt quasi als Wasser in diesen Eimer.
Und dann ist es ganz logisch, okay, irgendwann ist dieser Eimer voll.
Und dann kannst du passieren, dass der voll ist.
Und du gehst ins Bett, legst dich hin und möchtest morgen wieder leer.
Und alles ist gut. Es kann aber auch passieren, dass der dann über voll ist.
Und dir, wie du schon sagst, er schwappt dann über.
Und verursacht dann irgendwie chronischen Schmerz oder andere Dinge,
die dein Körper irgendwie durcheinander bringen.
Also das ist mal so das Grundprinzip.
Und die Sichtweise, die mir damals ein Therapeut mitgegeben hat,
war, stell dir einfach vor, dass bei dir als chronischer Schmerzpatient
in diesem Eimer einfach immer schon ein bisschen was drin ist.
Also schon wenn du morgens aufstehst, ist der Eimer, sagen wir mal,
zu einem Drittel voll.
Und da hab ich mir erst gedacht, das ist irgendwie eine Tofe, Analogie,
unser Eimer und bla, kann ich mir überhaupt nichts mit anfangen.
Aber ich hab dann da länger drüber nachgedacht
und ich find's eigentlich ein ganz passendes Bild.
Also ich find es eigentlich eine schöne Analogie.
Und da können wir jetzt mal drüber reden, warum das vielleicht eine schöne Analogie ist.
Oder warum vielleicht auch nicht?
Also vielleicht mal so ganz spontan.
Könntest du, siehst du das in deinem Leben,
würde dieses Bild in deinem Leben passen oder dein Leben beschreiben?
Ja, ich denke, das könnte jeder Manns und jeder Frau zu leben beschreiben.
Man kann das ja auch in Richtung Burnout drehen.
Wenn der Eimer überläuft, dass man dann im Burnout ist.
Und bei manchen bedeutet Burnout Depressionen,
bei anderen bedeutet das chronische Schmerzen.
Oder beides oder eine Angststörung oder so.
Aber dass es halt eben diesen Punkt gibt, wo es einfach jedem und jeder zu viel wird.
Dann find ich schon sinnvoll.
Und ich achte auch drauf, dass mein Eimer nicht überschwappt.
Das Gute ist, dass ich denke schon das Gefühl hab,
dass wenn ich morgens aufstehe, dass mein Eimer leer ist.
Das war schon immer so.
Also ich sehe das, dass mit das chronische Schmerzpatient*innen
da schon ein bisschen was im Eimer haben immer.
Aber ich war ja immer schmerzfrei, wenn ich aufgestanden bin.
Ich hatte immer das Gefühl, dass ich ein Reset schlafe.
Aber ich war wahnsinnig gerne und gut.
Und dann über den Tag wurde der Eimer aber auch ruckzuckvoll.
Und wenn der dann teilweise schon mittags voll ist,
dann bist du eigentlich nur zurück ins Bett.
Genau, dann ist der restliche Tag halt ziemlich im Eimer, im wahrsten Sinne des Wohnes.
Ja, witzig.
Ich hab's für mich auch als sehr passenderkannt,
weil für mich, ich stehe morgens auf und ich hab das Gefühl,
ich hab nicht 100% meine Energie zur Verfügung.
So, und das hab ich schon seit Jahren.
Und das ist mir jetzt auch in diesen letzten Monaten klar geworden.
Du hast auch ganz überrascht dich bei mir gemeldet,
du hast gehört, dass mein anderer Podcast endet.
Das hat, glaube ich, auch damit zu tun,
dass ich immer weniger das Gefühl hab, noch Energie irgendwie zur Verfügung zu haben.
Und da passt mir dieses Eimerbild eigentlich auch ganz gut.
Warum ist das so schön?
Ich hab vorhin mal noch ein bisschen darüber nachgedacht,
wie ich das noch in Worte fassen kann,
warum ich das Eimerbild schön finde.
Zum Beispiel auch, weil ein Eimer ist ja nicht gleich ein Eimer.
Also es gibt ja, jeder hat einen eigenen Eimer.
Es gibt kleine Eimer, es gibt große Eimer, es gibt alte Eimer, es gibt neue Eimer.
Es gibt welche, die sind vielleicht nicht ganz dicht,
die haben vielleicht ein kleines Lack.
Also es gibt ganz unterschiedliche Arten von Eimern,
was natürlich auch erklärt, dass Menschen da in völlig andere Ausgangssituationen haben,
morgens, wenn sie in den Tag starten.
Und es gibt ja vielleicht auch einen Eimer, der fürs ganze Leben steht und einen täglichen Eimer.
Das ist vielleicht auch, ja.
Also dein Lebens-Eimer ist ja dann auch gerade relativ voll schon,
wenn du, ich weiß nicht, wie voll,
wenn du sagst, du hast weniger Energie im Allgemeinen zur Verfügung,
dann ja, gibt es vielleicht einen Eimer, der für einen voll ist.
Ich hätte vielleicht eher gesagt, es ist so, als wären meinem Eimer irgendwie eine fette Delle in der Seite drin oder so,
als wäre einfach nicht mehr so viel reinpassen.
Also das mit dem vollen Lebens-Eimer, da habe ich gleich so ein bisschen,
das stände ich mir die Nackenhaare auf, das klingt so ein bisschen nach Final Destination so.
Dein Schicksal ist schon besiege, das ist nicht mehr langhin.
Du kannst ja auch immer was aus dem Eimer wieder ausschütten.
Genau, genau. Aber das ist irgendwie, ich, ja, ich mache dieses Bild irgendwie, mir passt es gut.
Auch die Tatsache, dass so ein Eimer auch mal umkippen kann,
irgendwie, dass du, dass du irgendwie eine Riesensauerei veranstaltest,
so von jetzt auf gleich, so, oder dass es dich völlig umwirft, ja, und plötzlich
für sich dieser Eimer nicht wie normal über den Tag, sondern die Lage ist plötzlich wieder eine ganz andere, ne.
So passt irgendwie auch. Und manchmal ist der Eimer einfach kurz vor, kurz vor überlaufen
und es kommt nur noch so ein Mini, so ein Mini-Ding dazu, wo du, das normalerweise lächelst, du das Müde weg
und aber in der einen Situation führt es dazu, dass eben dein Eimer dann irgendwie gerade jetzt überläuft
und du einfach nichts mehr hören und nichts mehr sehen willst.
Ja, so fühle ich mich gerade, also, mein Eimer heute ist definitiv schon kurz vor überlaufen.
Ja, die Frage ist aber, ist es jetzt einfach nur ein schönes Bild und das irgendwie zu erklären
oder kann uns das auch noch helfen, so irgendwie, ich weiß gar nicht, wie ich das formulieren soll,
die Situation, in dem wir uns befinden, nochmal anders zu beurteilen
oder nochmal anders für uns abzuspeichern. Weißt du, was ich meine?
Ja, also ich bin ja dann eine Freundin von einchecken mit sich selber, also sich irgendwann mal
zwischendurch nur zwei Minuten zu nehmen und die Augen zu schließen und sich selbst wahrzunehmen,
den Körper spüren, einfach zu gucken, hey, wie geht es mir gerade so innehalten, ne.
Und könnte man sich fragen, wo steht mein Eimer gerade?
Ja, und ich meine, das ist schon ein schönes Bild, was man sich gut vorstellen kann.
Oder was ich mir auch gerade überlegt habe, man könnte sich auch, weiß ich nicht,
wenn man noch ein analoges Buch, also Tagebuch hat oder so "Journaling" heißt das ja jetzt macht
oder wenn man einen analogen Kalender hat.
Das kann man schön, wie es so alles erinnert.
Ja, dann könnte man sich jeden Tag so den Eimer aufzeichnen
und mit diesem Einschicken halt aufschreiben, wo der Eimer gerade ist
und sich das noch ein bisschen nachvollziehen.
Vielleicht gäbe es auch eine Eimer-App, eine App auch gut für Schmerzpatient*innen.
Ich würde nämlich dann sogar noch weitergehen.
Ich würde sogar sagen, das ist ein guter Schritt, sich das mal zu verbildlichen,
wirklich und sich da Gedanken darüber zu machen
und dann aber das auch zu verwenden, um sich selber so ein bisschen den Druck von sich selber wegzunehmen.
Und diesen Druck funktionieren zu müssen und diesen Druck irgendwie, den man vielleicht spürt,
wenn man was nicht kann, was andere ganz locker machen oder so.
Und sich dann einfach irgendwie klar macht, wir haben einfach nicht die gleichen Voraussetzungen.
Also wenn man sich dann nicht so wirklich damit auseinandersetzt,
mir fährt es manchmal echt schwer diesen Druck loszulassen
und zu sagen, ich kann jetzt halt nicht mit dem Kopf durch die Wand.
Ich glaube, wir kennen uns jetzt lange genug, ich bin so der Kopf durch die Wand-Typ.
Das hat ganz viel mit so einem Druck zu tun.
Aber wenn man sich einfach mal zurücklegen kann und kann sagen,
ja okay, es war einfach ein scheiß Tag heute, der Eimer war von vornherein schon sehr die vollen,
dann lief es auch noch doof, dann muss ich halt vielleicht Dinge einfach auch auf den nächsten Tag verschieben.
Oder dann muss ich einfach einsehen, mein Eimer ist ein anderer Eimer, als der von meinem Partner zum Beispiel.
Ja, und als zyklisches Wesen, als Frau kann ich auch dazu sagen,
dass wenn ich meine Menstruation habe, dass mein Eimer da auch schon halb voll ist,
oder wenn ich Eisprung habe, dann ist der Eimer auf jeden Fall super groß und super leer.
Ich habe jetzt kurz Angst, dass du dann in dem Moment andere Dinge noch in den Eimer finden willst.
Ja, ja, ich deswegen habe ich auch lachen müssen, sorry aber nicht. Keine Sorge.
Danke, dass du es nicht tust.
Ich habe witzigerweise, habe ich über das Thema schon, denke ich, schon eine Walle nach
und dann habe ich gedacht, da ist eigentlich viel zu labidar,
um das mal irgendwie in so einem Podcast breit zu treten, finde ich aber nicht.
Ich finde es eigentlich wichtig und dann habe ich aber die letzte Bestätigung, habe ich heute Morgen gekriegt,
da habe ich nämlich die dritte Staffel von Wild, Wild, Web,
den Podcast vom, ich glaube, was das ist, vom Bayerischen Rundfunk,
die sich so Sachen, so Themen aus dem Internet rausgreifen
und da dann irgendwie jetzt früher war so eine Geschichte über eine ganze Staffel hinweg,
jetzt suchen sie sich für jede Episode eine neue Geschichte.
Und da ging es um Laura Seiler, kennst du bestimmt.
Natürlich.
Und da hatten die so einen Ausschnitt, da hat die nicht von Eimer gesprochen, aber von Energietalern,
aber im Prinzip ist die Idee dieselbe. Spiel ich jetzt gerade mal ein.
Stell dir einmal für einen Moment vor, jeder Mensch wacht morgens mit 100 Energietalern auf.
Okay, jeder Mensch bekommt morgens, wenn er oder sie wach wird, 100 Energietaler zur Verfügung
und ist jetzt vollkommen frei, wo rein er diese Energietaler investieren möchte.
Das ist ein Reel von Laura Marlina Seiler.
Sie hat das im März auf ihrem Insta-Kanal gepostet
und dieses Reel bringt diese ganze Denke ganz gut auf den Punkt.
Sie sagt da, wir haben alle eine bestimmte Menge an Energietalern, wenn wir aufwachen.
Du kannst dir das immer wie so ein Spielautomat vorstellen.
Will ich mein Energietaler da reinwerfen?
Das, was da rauskommt, wenn ich das da reinwerfe, ist das das, was ich in meinem Leben haben möchte?
Will ich davon mehr in meinem Leben haben?
Und wenn die Antwort nein ist, dann bitte schmeißt dein Energietaler da nicht rein.
Wer ist also verantwortlich, die Energietaler richtig zu nutzen?
Ich. Ich bin verantwortlich für meine Energietaler.
Und ich muss lernen, mit meinen Energietalern gut umzugehen, sie richtig zu investieren.
Wie findest du die Idee dieser Energietaler, so wie sie Laura hier beschreibt?
Hat's recht, finde ich. Man sollte sich schon Gedanken machen, was einem auch Energie raubt
und was nicht und wo rein man seine Energie investieren will.
Ja.
Okay, da gehe ich mit.
Mir hat es ein bisschen aufgestoßen, tatsächlich wie sie es beschrieben hat.
Also ich bin hellhörig geworden, weil ich die Idee eigentlich ...
Ich dachte mir, oh cool, das ist irgendwie genau diese Eimer-Idee.
Und dann auch unter anderem natürlich durch die kritische Stimme, die da jetzt,
nur hier teilweise auch mit dabei war, die das einordnet.
Habe ich mir gedacht, oh, das ist mir so ein bisschen zu krass formuliert.
Also das ist mir so ein bisschen so, jeder hat alles komplett selbst in der Hand.
Also ich bin komplett zu 100 Prozent selbst verantwortlich für das, was ich leiste,
was ich mache, was ich machen kann.
Das ist mir, also mit meiner Situation sehe ich das nicht so.
Ich sehe nicht so, dass ich das zu 100 Prozent selber ...
Das finde ich auch so ein bisschen ...
So ein bisschen Shaming auch, tatsächlich an der Stelle, ne?
Ja, da sind wir aber wieder bei einem anderen Thema,
dass so die toxische Spiritualität in der Laura-Marlina-Seiler ist super krass groß
in der ganzen Spiris-Szene, in der Jugaszene,
in der Selbstoptimierung und Persönlichkeits-Entwicklungs-Szene.
Und ich habe schon lange aufgehört, die mir anzuhören.
Die hat auch diese Higher Self-University,
und die macht ganz viel Geld damit.
Und ist Speakerin überall.
Und mir ist ganz klar, dass du, also gerade du, eigentlich gar nichts mit der Hand finden kannst.
Deswegen wunderts mich überhaupt, dass du ein Einspieler von ihr hast.
Na ja, ich finde, der macht mir einen Punkt ganz gut deutlich,
den ich vorhin machen wollte mit dem Druck.
Das ist genau diese Form von Druck, die man für sich selber loslassen muss.
Also ich bin nicht der Meinung.
Oder ich möchte nicht verandere sprechen, Entschuldigung.
Ich für mich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich diesen Druck loslassen muss.
Das kriege ich nicht immerhin.
Aber diese Erkenntnis ist schon wahnsinnig wertvoll.
Also diesen Druck, welchen Druck genau?
Den Druck mir vorzustellen.
Ich habe auch 100 Energietale.
Und wenn ich am Ende des Tages, aber wenn ich so viel geschafft habe,
dann habe ich meine 100 Energietale nicht richtig eingesetzt.
Dann habe ich die irgendwie verschwendet oder verbummelt oder verloren oder sonst was.
Und das ist ein Druck.
Wenn ich am Ende des Tages eine Abrechnung mache,
mich vergleich mit einem gesunden Menschen
und feststellen, wobei mir das einfach nicht so weit gereicht,
dann habe nur ich die Schuhe dafür.
Das meine ich mit dem Druck.
Und das ist tatsächlich, ja, das ist tatsächlich toxisch triffts ganz gut, finde ich.
Das ist tatsächlich ein bisschen giftig, diese Denke.
Das muss man sich vielleicht echt mal vor Augen führen.
Aber witzig, weil die Grundidee kauf ich tatsächlich.
Die Grundidee, die dahintersteckt oder was ich vielleicht ursprünglich damit sagen wollte,
das kauf ich.
Das ist genau das Gleiche wie der Eimer.
Mir gefallen beide Begriffe nicht so 100%ig.
Energietaler finde ich so ein bisschen abgehoben.
Und Eimer, da verbinde ich lauter negative Sachen,
wenn alle wieder Kotzeimer oder Putzeimer oder Eimer rauchen.
Du hast eine interessante Vergangenheit.
Ja, auf dem Dorf.
Wir haben doch nichts.
Ja.
Vielleicht müsste man den Eimer modernisieren.
Ich habe tatsächlich das Bild, das ich dann in den Schornhorts flinken werde.
Das ist ein Eimer, der sehr schön mit einer Regenbogen, also der ist durchsichtig
und ist mit Regenbogenflüssigkeit gefüllt.
Das ist ein sehr moderner Eimer.
Vielleicht ist es dann auch einfach ein Becher oder ein Glas oder ein Behälter, ein Gefäß.
Aber stimmt Energietaler ein bisschen.
An so Banalitäten wollte ich mich jetzt nicht aufhängen.
Also ich wollte jetzt nicht auch noch den Begriff kritisieren.
Ja, bei dieser Selbstoptimierungs-Szene muss man wirklich gucken,
dass man da nicht so eine Sucht entwickelt, auch so was so Morgenroutinen betrifft.
Da gibt es jetzt auch ganz viele Instagram-Videos von der Influencerin, die um 4 Uhr aufstehen.
Dann gehen sie erst mal joggen und dann putzen sie die ganze Wohnung.
Dann machen sie Yoga, dann journalen sie und dann meditieren sie
und dann kochen sie sich was Gesundes und dann gibt es ein Smoothie
und dann gibt es die Nahrungsergänzungsmittel und dann ist es erst 8 Uhr
und dann gehen sie ins Büro.
Also da muss man auch sich echt so ein bisschen vorschützen vor dieser Szene.
Das ist ja auch Teil.
Das ist aus deinem Mund.
Das ist gut, finde ich gut, dass du das so siehst.
Es kann ja auch wieder Stress verursachen.
Ja, voll.
Wenn man es nicht schafft, um 4 Uhr aufzustehen.
Entspannen kann Stress verursachen.
Also wenn dich krampfhaft entspannen, oder alle sagen dir, du musst dich entspannen,
das kann ein wahnsinniges Stress auslösen.
Wenn du das nicht hinkriegst oder wenn du jetzt einen Tag frei hast.
Du arbeitest 5 Tage die Woche, 10 Stunden am Tag dir den Bucke krumm
und du weißt, jetzt habe ich irgendwie einen Tag am Wochenende,
wo ich keine Kinder und ich habe vielleicht keine Frau, keine Ahnung.
Einfach mal Zeit für mich.
Jetzt muss ich entspannen.
Jetzt, komm, jetzt, jetzt muss ich so.
Jetzt ist es so hopplos.
Leg dich hin, leg dich hin. Entspanne dich.
Ja, da habe ich einen kleinen Einwand.
Man kann sich schon konditionieren.
Man kann sich schon ein bisschen auf Entspannung konditionieren.
Das haufte ich.
Z.B. wenn die Entspannung beim Yoga angesagt ist,
dann gehe ich alle in eine bestimmte Haltung.
Du legst auf dem Rücken, Füße mattenweit, fein entspann zur Seite,
Arm entlang des Körpers, Handflächen zeigen nach oben,
schließt die Augen, scharf war es so.
Ich bin so darauf konditioniert, dass ich sobald ich in dieser Haltung liege,
dass mein Körper weiß, okay, jetzt ist Entspannung angesagt.
Ich meine, das habe ich jetzt über Jahre geübt.
Das sind natürlich keine absoluten Wahrheiten, die für jeden gleich sind.
Das ist natürlich so.
Das, was ich jetzt beschrieben habe, das trifft auf mich in meiner Situation manchmal zu.
Andere Leute, die vielleicht, keine Ahnung, wo die Kinder schon aus dem Haus sind,
oder die im Rentenalter sowieso den Tag über etwas freier gestalten können,
sind da vielleicht, wobei Rentner sind eigentlich die Verspanntersten oft.
Die, wenn ich mal beim Einkaufen treffe, die haben immer einen riesen Stress.
Nein, das ist jetzt auch wieder so, alle über ein Kampüge.
Das würde ich gerne machen.
Nein.
Und was ich auch nochmal tun will, ist die Schaktimat.
Die rettet mich ja immer noch regelmäßig.
Sobald ich auf der Schaktimat liege und mich nicht mehr bewegen darf
und die Glückshormone einsetzen, dann ist das schon auch
eine fosterte Art der Entspannung.
Ja, ja, ich entspannen da auch.
Aber du würdest es wahrscheinlich nicht als Entspannen bezeichnen, was ich da mache.
Ich habe eigentlich Zeit, mal ein konzentriertes Netflix zu gucken.
Das ist halt überhaupt keine Entspannung für das Nervensystem.
So ist es eine Entspannung fürs Gehirn, vielleicht so ein bisschen.
Das ist für mein aktives Bewusstsein, das ist meine Meditierung.
Das ist eine Form von Eskapismus, auch Computerspielen, Eskapismus.
Aber wenn ich früher, ich habe ja auch mal ein Computer gespielt,
weil ich fixe und alle mir die Augen wehgeteim, Nackenschulter.
Alles hat mir wie Kopfschmerzen.
Jetzt muss ich mal eine klare Grenze ziehen.
Computer spielen, vertäuscht, immer gehe ich nicht mit.
Nee, ne, tue ich auch nicht.
Aber für mich war es nichts, weil ich so aufgeregt war,
wenn ich da irgendwie kämpfen musste,
dass ich gar nicht mehr geblinzelt habe.
Also ich brauche halt Entspannungsspiele, wo ich nicht kämpfen muss.
Nein, der Gäste.
Du musst dich da selber einfach einschätzen lernen.
Du musst dich selber an der Stelle kennenlernen
und dann musst du das so gestalten, dass das halt für dich funktioniert.
Also für mich ist genau dieser Stress, ich bin gerade an so einem Horrorspiel,
ja, das ist purer Stress, aber das gönn ich mir bewusst.
Es ist Eskapismus, da breche ich aus aus dem Alltag
und schon allein damit wird es entspannen, selbst wenn es anstrengend ist.
Ich wünsche mir entspannte Spieler, es gibt jetzt dieses Spiel Stray,
wo man jetzt halt ne Katze ist und so rumläuft.
Das finde ich super, super schön.
Und ein Freund von mir spielt gerade, ich weiß nicht mehr den Namen,
erst mal im wilden Westen und hauptsächlich reitet man durch die Gegend
und muss sich um seine Pferde kümmern.
Ja, genau. Das fand ich eigentlich auch ziemlich entspannt.
Früher gab es auf der PlayStation, glaubst du mal, ich glaube es hieß Flower oder Flowers.
Das war einfach da, ich glaube da warst du irgendwie ein Windhauch,
der über so ein Blumen fällt.
Also das wäre wirklich was für dich, glaube ich.
Was für ein Relaxed-Arrest habe ich noch nicht gesehen.
Jo, ich glaube wir driften so ein bisschen.
Ja, von Laura bei jeder Seile zu Red Dead Redemption.
Nicht schlecht, nicht schlecht.
Alles im selben Eimer.
Also ich fand, ich habe da wirklich tatsächlich das Kliniz doof,
aber ich habe die letzten Monate wirklich öfter an dieses Eimer-Ding gedacht
und habe mir damit auch so ein bisschen mich über meine Situation getröste da
und gesagt, okay ich habe einfach meinen Eimer vorher irgendwie auch gnadenlos überfüllt
und vielleicht auch ein bisschen zu hart verwendet
und dann war das Krankenhaus irgendwie womöglich,
hatte zwar nichts mit dem Rücken zu tun, aber war womöglich so eine Art Warnschuss an der Stelle auch.
Also einfach mal wieder irgendwie sich seinem eigenen Energiehaushalt bewusst werden
und da mal, oh jetzt geht klar, gerade meine Runde ist runter,
ich hoffe man hört es nicht so, ich höre es.
Und also für mich war es wichtig da mal eine Pause-Taste zu drücken
und jetzt auch im Nachgang zu schauen, dann nicht wieder sofort, wenn es geht,
Vollgas zu geben, sondern irgendwie so ein paar Dinge zu hinterfragen
und andere vielleicht bewusster zu machen
und andere dafür bewusst eben nicht zu machen.
Ja, da gehe ich total mit.
Also ich habe auch bemerkt, dass mir bestimmte Menschen Energie geben,
andere rauben es, mir bestimmte Veranstaltungen rauben mir Energie, andere geben mir Energie,
das dauert schon, finde ich lange, das rauszufinden, ich bin bald 43
und ich habe halt lange ein Leben gelebt, wie es mir von der Gesellschaft irgendwie vorgegeben wurde,
von dem ich dachte, so muss man halt leben und so gehört sich das
und das ist Spaß und das ist kein Spaß, daheim allein sitzen ist kein Spaß,
aber mit Freunden im Club sein ist Spaß, aber wenn mich das halt total auszährt,
dann habe ich mir Spaß dabei, allein daheim zu sein,
weil da leite ich meine Sozialen und auch für alle anderen Batterien auf.
Da muss man auch einfach bereit sein, gegen die Gesellschaft auch zu handeln und zu arbeiten.
Also bei gesellschaftlichem Druck irgendwie nachzugeben ist natürlich, das ist natürlich nie verkehrt, nie gut.
Man muss aber, das ist total individuell, also ich glaube,
für manche ist am Wochenende in dem Club auspowernd, vielleicht genau die Form der Meditation, die die brauchen,
aber ich gehe das komplett mit, da man darf sich da nicht äußeren Zwingen unterliegen,
nur weil man denkt, das muss so sein oder das gehört so
und man muss sich da einfach selber kennenlernen.
Das ist ziemlich zu sehen, unsere Ratschläge, vielleicht gehen wir doch jetzt mal,
vielleicht gehen wir doch mal diese Ratschlagfolge an, diese eine Folge,
an der wir mal alles, was wir bisher gesagt haben, in die Tonnen treten
und einfach ganz dreist Ratschläge fürs Leben gehen.
Oh ja, und dann sagen wir so, ihr müsst das und das machen, sonst sterbt ihr.
Ich würde sogar sagen, ihr sterbt auf jeden Fall, aber so geht es vielleicht sogar noch schneller.
Das mache ich, auf die freue ich mich tatsächlich auch schon.
Ja, aus Tuben.
Weil, na, ich habe, ist natürlich auch ein bisschen so, der alte Weiße Mann redet jetzt wieder hier,
ich bin mir in den letzten Jahren auch vielen Dingen bewusst geworden, die mir vorher einfach ordnet klar waren
oder die ich vorher vielleicht gedacht habe, ich habe hier das durchschaut
oder ich habe mich hier durchschaut und da nochmal Dinge auch anders,
ich sehe wahrscheinlich heute Dinge anders als am Anfang dieses Podcasts noch, denke ich,
trotzdem will ich nicht den Zeigefinger heben und allen Leuten vorschreiben, was sie tun müssen
für einen gesunden Rücken, kann ich gar nicht, aber ich kann den Leuten mittlerweile gut erklären,
warum ich heute noch drüber lachen kann und heute damit klar kommen, wie es mir geht,
auch wenn es mir nicht gut geht. Das kann ich.
Okay.
Ich glaube, wir sind eh jetzt ziemlich durch, oder?
Ja, aber da gibt es noch irgendwas, ich meine, du hast deine Krankheitsgeschichte erzählt,
du hast erzeitest weniger Energie im Allgemeinen, das finde ich schon interessant,
da würde ich eigentlich gerne noch ein bisschen mehr drüber hören.
Ach so.
Wenn du willst.
Lass uns mal, ja, können wir nochmal reingehen.
Aber ich weiß, dass du die letzte Folge nicht gehört hast, da habe ich natürlich auch schon ganz viel erzählt,
ich möchte jetzt nicht die Sachen nochmal double erzählen, aber wenn du das gehört hast,
können wir uns gerne nochmal dazu austauschen.
Ich habe aber für die nächste Folge noch was anderes vor.
Eigentlich hätte ich diese Woche das schon gemacht, aber da kam mir jetzt das Blitz-Eis,
oder Blitz-Eis war es nicht, das Glatteis dazwischen und das Homescooling, das Überraschende.
Ich hatte eigentlich einen Termin beim Zahnarzt gehabt, und zwar einen,
wo er gar nicht bohalt, sondern wo mir ein Zahnarzt mal erklärt, wie er so mit dem Thema Schmerz umgeht.
Da freue ich mich schon seit Monaten drauf, dass ich das jetzt mal irgendwie endlich in die Tat umsetze
und jetzt habe ich einen coolen Zahnarzt gefunden und habe mir einen Termin geben lassen
und den habe ich Ende Januar und dann gibt es hoffentlich endlich die große Schmerzfolge zum Thema Zahnarzt, Zahnmedizin.
Das passt eigentlich gut, weil ich habe auch gerade zwei Zahnarzttermine ausmachen müssen,
weil mir eine Krone abgebrochen ist.
Oh, ist dir ein Zacken aus der Krone gebrochen.
Bei mir kommt wirklich gerade alles zusammen, ne?
Da hängt es ein, Stefan, Sachen raus an anderen, bilden sich Sachen, die da nicht hingehören, da ist irgendwas, irgendwas stimmt da nicht.
Ich glaube, ich werde bald 43.
Ich sehe das, das steht mir auch bevor, so ist nicht, das nehme ich mir bald hin.
Sie sind wie genau gleich alt?
Ich bin ja gar in 81.
Ja, ich auch.
Ist mir das schon mal aufgefallen, da habe ich wahrscheinlich nur verdrängt.
Ich glaube, ich auch. Ich muss dich jetzt auch nicht Februar an du.
Ah, Max, du bist sogar älter.
Schau an.
Das war, schiss du so weise.
Genau.
So, bevor wir uns jetzt im Kopf und Kragen reden, spiele ich jetzt nochmal den Matze ein
und schicke schmerzliche Grüße nach da draußen und nach Berlin.
Und ich hoffe, dass dir bald wieder besser geht.
Ach, danke.
So wünsche ich dir auch schmerzliche Grüße.
[Musik]
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