Schmerzenssache – weil Rückenschmerzen kein Tabuthema sind

Lisa Susu Hahn, Jürgen Krauß

Hunde sind gut für die Gesundheit [S2E5]

Und wir haben 9 gute Argumente, um das zu belegen!

11.10.2023 43 min

Zusammenfassung & Show Notes

Ja, ja, Hunde sind der beste Freund und so. Warum Jürgen sich als chronisch Schmerzkranker aber ganz besonders über seinen neuen besten Freund freuen kann, das belegen Lisa und Jürgen anhand einiger Studien ... und eigenen Beobachtungen.

Jürgen hat einen neuen besten Freund ... und einen Haufen Studien und Artikel zusammengetragen, die ihm bestätigen: Gerade ihm als chronisch Schmerzkranker tut ein Hund besonders gut. Fotos von Kilo gibt's auf unserem und auf Jürgens Instagram-Kanal.
 
Vielleicht noch ein kurzer Hinweis: Die Folge ist schon ein paar Tage alt, Jürgens Knieproblem ist mittlerweile in einen ausgedehnten Krankenhausaufenthalt eskaliert. Dazu dann beizeiten mehr.
 
 
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Transkript

_ Hallo da draußen, haben wir eigentlich schon mal über das neue Intro geredet. Ich finde es großartig, das erklärt zwar nicht so viel wie das letzte, aber das setzt die Stimmung sehr, sehr viel besser als unser altes, finde ich. Total, es ist ruhig, es ist ein bisschen melancholisch. Ja, aber nicht zu sehr. Ich mag es auch sehr. Also, da erst mal hallo Lisa. Hallo, Jürgen. Und dann gehen die Grüße raus an meinen Kletterpartner, Matthias, der das nämlich extra für uns hier eingespielt hat. Ach, schön. Danke, Matthias. Großartig. Lisa, wie geht's dir? Körperlich geht's mir gut. Oh. Ansonsten ... Ich habe zu viele Jobs gerade. Ich habe zu viele Jobs angenommen, weil ich dringend Geld gebraucht habe. Jetzt merke ich, es sind zu viele und ich muss Grenzen setzen lernen. Ich hoffe, die sind alle moralisch im grünen Bereich. Die Jobs? - Ja. Ja. Ja, ich habe schon Leute, die dringend Geld brauchen, ganz schlimme Dinge tun sehen. Nee, nee, nee, so schlimm ist es nicht. Ich habe einen Job dabei, wo ich mir denke so ... Langweilig. Und trotzdem anstrengend, weil er so langweilig ist. Okay, dann nehme ich an, der hat, jetzt könnte ich gemeint sein, aber ich versuche es mal neutral zu formulieren, dann hat der wahrscheinlich nichts mit Yoga zu tun. Nee, gar nichts. Ja, dachte ich mir. Ja, jetzt muss ich lernen, Grenzen zu setzen, Leute zu enttäuschen. Das ist auch eine gute Übung. Weißt du, was eine sehr gute Übung sein kann, um zu lernen, wie man Grenzen setzt? Was? Ein Hund. Das ist immer gleich beim Thema. Kleiner Vorausblick aufs Thema. Aber Konsequenz und Grenzen ist tatsächlich in der Hundeerziehung. Ich bin da ja auch so ganz neu reingeschlittet. Aber das sind so die Kernpfeiler, würde ich sagen. Ja. Ich bin ja mit Hunden aufgewachsen, meine Eltern haben immer noch einen Hund. Wenn ich da bin, beschäftige ich mich viel mit dem Hund. Hätte auch gern selber einen. Aber Leben gibt's nicht her zur Zeit. Aber ja, kann ich total nachvollziehen, stimmt. Also, gleich nach unserem Vorgespräch wird's um das Thema Haustiere allgemein gehen, nicht nur um Hunde. Aber da kann ich jetzt ein bisschen aus dem Näckkistchen plaudern. Aber vielleicht vorher noch ... Äh ... ich frag mich einfach selber, wie's mir geht. Nee, also eigentlich müssen wir nur die Schmerzgala beantworten. Aber das ist ja bei mir halt zur Zeit immer. Gott sei Dank. Auch langweilig. Ich bin wieder bei einer Null. Langweilig. Ja. (Lachen) Und wie geht's dir auf eine Schmerzgala von null bis zehn? Ja, ich kann mal wieder ganz aufregend mit Ausreißern nach oben auffallen. Ich würde sagen heute irgendwo zwischen sechs und sieben. Wow. Das ist hoch. Ja, das ist hoch, das angenehme dran ist, aber das hat gar nichts mit dem Rücken zu tun ausnahmsweise. Und zwar habe ich mir beim Klettern das Knie verletzt. Das ist so unnötig und das kostet mich so viel Energie, dass ich damit nicht durchdreh gerade. Ich habe so eine... Also das ist nicht die Bänder, die ich bin in Ordnung, sondern ich hab den Knorpel, der hinten auf der Kniescheibe ist. Den hab ich irgendwie demoliert, wie auch immer. Und jetzt hab ich so eine Schiene, dass ich meinen Knie nicht weiter abwinkeln kann als 30 Grad. Das heißt du Humphils? - Treppensteigen ist eine Katastrophe. Laufen, Humpheln geht grad so. Aber Treppensteigen ist super scheiße. Und wir haben ja ein Haus, wo wir auf drei Ebenen wohnen. Autofahren ist auch eine Katastrophe. Also gefahren geht, weil wir haben ja ein Automatik-Elektrauto zum Glück. Aber da erst mal reinzukommen in das Auto mit so einem steifen Bein, das ist schon mal super, Alvern. Und überhaupt regt es mich total auf. Das glaube ich. Wenn ich etwas on top habe zu meinen Rückenschmerzen oder gehabt habe, denke ich mir auch so, nee, nicht noch was. Also es geht einfach nicht. Da gibt es keine Kapazitäten für. Ich darf nichts on top auch noch bekommen. Ja, könne ich. Ja. Ich hatte Glück im Unglück, das muss ich mal erzählen. Das war eine sehr positive Ärzte-Experience. Das bin ich schon gar nicht mehr gewohnt. Ich war in einem Ärzte-Haus beim Orthopäden. Wie es immer so ist, musste ich eine Woche auf den Termin warten. Dann sagt er, ohne MRT kann er gar nicht so viel zu sagen. Ich schalte, ich muss wieder zwei Wochen auf den Termin warten. Wenn ich klug gewesen wäre, hätte ich das kommen sehen Ich hab direkt einen ausgemacht, aber nein, so Glück war ich natürlich nicht. Aber dann hat er gesagt, im Stockwerk über uns, da ist eine Radiologie, manchmal haben die einfach so zwischendrin was frei, wenn du Glück hast, gehst mal hoch. So, bin ich hochgekommen und bin quasi nach zehn Minuten Wartezeit lag ich im MRT. Und dann bin ich direkt mit den Bildern wieder runter. Also ich hab in einem Aufwarsch, hatte ich zwei Autopädentermine und einen MRT-Termin absolviert. Das war wirklich gut. Also, es hat einen ganzen Vormittag gedauert, aber das war mit einmal hinfahren, war das erledigt. Sehr, sehr gut. Das hat mir sehr gut gefallen. Mhm. Ja, glaub ich. Und werden jetzt die Rückgeschmerzen dadurch schlimmer? Na ja, da warte ich jetzt ein bisschen drauf, ja. Weil ich mein, kein Sport, wenig Bewegung. Jetzt auch nicht immer irgendwie so eine geile Haltung. Ich mein, ich bin krankschrieben und arbeite nicht. Aber auch von auf dem Sofa liegen wird der Rückgeschmerz in der Regel nicht besser, ne? - Ja, definitiv. So, ich humple so einmal am Tag, eine kleine Gassierunde mit dem Hund. Es ist aber kein wirklicher Ersatz für Sport und Bewegung. Im Fitnessstudio? Vorher im Moment ist es halt wirklich, dass mir jede falsche Bewegung saum ist, was ich weh tut und auch innerhalb dieser 30 Grad, wo ich mein Knie bewegen darf, wenn ich irgendwie was, den ganzen Körper anspannen oder ruckartig irgendwas. Also das im Moment, solange es total geschwollenes geht, geht da glaube ich gar nichts. Wie lange dauert das noch? Ja, das ist eine gute Frage. Ich habe jetzt den nächsten Termin in drei Wochen. Und wenn es bis dahin nicht abgeschwollen ist, dann wird es irgendwie noch anderweitig mit Spritzen behandelt und Schwellung irgendwie abgesaugt. Aber die Hoffnung ist, dass es bis dahin sich so ein bisschen von selber wieder einkriegt. Und dann glaube ich, kann ich wieder mit mehr Bewegungsfreiheit weitermachen, aber wahrscheinlich ist es dann auch noch nicht ausgestanden. Ach man, so ein Scheiß. Und wie geht es dir damit psychisch? Ja, ich bin so bangenervt. Es gibt mir echt wirklich total auf den Zeiger. Es ist so überflüssig und so unnötig. Und ich habe gedacht, ich habe diese 7 Phasen des Schmerzes, so diese Leugnen und Wut und das Ganze alles hinter mir gelassen. Aber ich habe jetzt gelernt, das betrifft nur meinen Rückenschmerz. Wenn ich irgendwie andere Dinge habe, dann kann das durchaus passieren, dass ich wieder in diese Phasen rein strudel. Und gerade bin ich, glaube ich, eh in so eine Wutphase. Ja, versteh ich. (Sie stöhnt.) Das fasst eigentlich ganz gut zusammen. Ja? - Genau. So. - Meine Empathie hat sich dadurch ausgedrückt. Nee, alles gut. Ich will jetzt das auch nicht hier zu weit ausbreiten. Wir haben ja beschlossen, dass wir diesen Podcast in der zweiten Staffel etwas mehr Themenorientierte ausgestalten und nicht nur stundenlang über unsere Gefühle gehen. (Lachen) Weil das auch sehr schön ist. Aber ganz wichtig ist mir dabei, dass es natürlich Themen sind, die uns auch betreffen oder die wichtig sind, die relevant sind für uns, dass das trotzdem persönlich bleibt. Deswegen find ich die Wahl des Themas für heute sehr schön, weil wir waren tatsächlich wie so eine Corona-Familie halt, waren wir im Tierheim Anfang des Jahres, Ende des letzten Jahres schon sogar, und haben uns da in einen Hund verguckt. Und dann waren wir ganz oft Gassi und haben den irgendwann mit nach Hause genommen. Das war eigentlich so eine spontane Aktion. Und dann im Rückblick ist mir klar geworden, hey, so ein Hund hat schon tatsächlich positive Effekte auf mich. Ich würde das jetzt noch gar nicht für allgemeinern. Aber zumindest auf mich und meine Schmerzkrankheit sieht das positiv aus. Das war natürlich die Hoffnung, aber das weiß man ja vorher nicht. Aber das soll jetzt quasi der Aufhänger sein für das Thema, dass wir uns einmal anschauen wollen, mit Schmerzkranken oder mit chronisch kranken machen. Ja. Du hast gesagt, ihr hattet früher auch Hunde, ne? Kannst du dich irgendwie erinnern an eine Zeit, wo du krank warst? Und hattest du da irgendwie viel Kontakt oder mehr Kontakt mit dem Hund? Hat der sich irgendwie neben dein Bett gesetzt? Ja. Also, unsere Hunde durften immer aufs Sofa. Nicht ins Bett, aber aufs Sofa. Und wenn ich krank war, war ich eigentlich immer mit dem Hund Sofa gelegen. Und ich habe auch schon gelesen, dass das ganze Herz-Kreislaufsystem beruhigt, wenn man ein Hund nur streichelt. Und ich glaube, wenn man nur streichelt, wenn es der eigene ist, wenn man auch noch mit dem Kurschel diesen warmen Körper spürt und auch diese... das Schöne ist ja, dass Hunde nicht sprechen können. Das macht diese Beziehung einem einiges einfacher, finde ich. Und man kann auch diesen Tieren nichts übel nehmen. Nicht lange zumindest. Der ist einfach eine unglaubliche Liebe da. Von beiden Seiten. Und das hilft natürlich schon beim ... beim Gesundwerden, auf jeden Fall. Mhm. - Ja, ja. Ich hab tatsächlich ... Genauso hab ich's mir auch ausgedacht. Ich hab gedacht, das muss ja was mit dir machen. Bewegung ist ja dadurch gefördert, wenn du öfter mal raus musst. Und dann wollte ich es aber genauer wissen. Und hab tatsächlich insgesamt neun Bereiche gefunden, in denen sich Haustiere, wie gesagt nicht nur Hunde, sondern das kann auch andere Haustiere betreffen, aber oft geht es tatsächlich um Hunde. Also neun Bereiche, in denen sich Hunde, Haustiere, positiv, auf Schmerzerkrankungen beziehungsweise Begleiterscheinungen auswirken. Soll man die mal durchgehen, so rein. Dann hätten wir so ein bisschen roten Faden, glaube ich. Der erste Punkt, der mir begegnet ist, ist die Sähe gegen Isolation und Depression. Es gibt Studien, die belegen, dass die Haltung von Haustiere für Menschen, die unter Depressionen oder Angst zuständen oder sogar unter Geschlimmeren Dinge wie Schizophrenie leiden, dass die einen positiven Effekt von der Haustierhaltung haben. Wie du es gerade schon gesagt hast, selbst das Streicheln kann schon meditativ sein. Das wirkt schon positiv. Was aber nicht ganz so offensichtlich ist, aber irgendwie total logisch, finde ich, das wirkt sich positiv aus, weil es auch die Selbstakzeptanz fördern kann. Also wenn du siehst quasi, dass der Hund, das ist ja so ein Ding, das dich bedingungslos liebt, solange du dich misshandelst und regelmäßig vörderst und Gassi führst, hat die Liebe eines Hundes keine Bedingungen geknüpft. Das bei einer Katze ist das anders. Stimmt. Und wenn du das quasi so aus erster Hand erfährst, dann kann dir das helfen, tatsächlich dein Bild von dir selber auch zu verbessern. Also das fand ich total spannend. Weil man bedingungslos geliebt wird, kann man sich dann selber besser lieben. Kann man sich selber besser lieben? Ich hätte es jetzt mal mit akzeptieren vorsichtiger formuliert, aber im Ultimativ natürlich auch das. Und glaube ich sofort. Was da noch mit einhergeht, ist, dass es auch helfen kann, soziale Bindungen einzugehen. Und da würde mich jetzt auch mal deine Erfahrungen interessieren, weil das hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm und das hat mich aber total überfahren. Was so passiert, wenn man mit so einem Hund draußen unterwegs ist? Ja, also meine Eltern sind auf dem Dorf, also ich bin auf dem Dorf groß geworden mit dem Hund und wenn wir spazieren waren, haben wir im Grunde niemanden getroffen. Wo? Insofern, das ist der eine Punkt, ich denke, dass man beim Gassi gehen viele Leute trifft. Berlin ist es auf jeden Fall so. Also die Parks hier, die sind voll mit Leuten, die sich über ihre Hunde kennengelernt haben und auch wenn ich mit dem Hund bei den Eltern mal in der Stadt spazieren gehe, dann kommt man wirklich wirklich mit vielen Leuten ins Gespräch. Teilweise kann es schon wirklich auch nerven. Vor allem wenn es ein besonderer Hund ist, der besonders aussieht, dann wird man eigentlich immer auf die Rasse angesprochen und so weiter und sofort. Und darüber hinaus, also wird jetzt nicht nur vom Gas hier gehen, sondern auch darüber hinaus, wenn man natürlich einen Hund hat, ist ähnlich wie mit einem Kind oder mit einem anderen Hobby. Das sind Großzeiten des Lebens bestimmt oder einnimmt. Kann man sich mit anderen Leuten gut darüber austauschen. Dann gibt es auch noch die Hundeschule. Ich glaube, da kann man auch viele Kontakte knüpfen. Das ist so das, was mir jetzt spontan einfällt. Das ist auch logisch, wenn man darüber nachdenkt. Das habe ich aber gar nicht kommen sehen. Vor allem habe ich es nicht in dem Ausmaß kommen sehen, weil das nicht nur einfach Kontakt ist. So, "Hallo, jetzt sehen wir uns mal wieder hier beim Spazierengehen." Ich bin ja auch auf dem Dorf, aber wie ich sehe, da tatsächlich redet viele Leute, wenn ich unterwegs bin. Aber die kommen auch einfach her und hängen dir ein Gespräch über deinen Hund drauf. Ob du jetzt willst oder nicht. So, ich habe das am Anfang fand ich das ein bisschen verstörend, weil noch so dieses ganze Corona und Distancing irgendwie so im Hinterkopf. Aber inzwischen finde ich das eigentlich ganz cool. Also ich rede mit meinen Nachbarn. Also ich rede vor allem auch mit Nachbarn. Mit denen habe ich noch nie ein Wort gewechselt. Mit denen bleibe ich stehen und rede zehn Minuten über Hunde und die Hunde der Kinder und Hunde, die sie früher mal besessen haben. Wir haben schon Leute unterwegs Fotos von ihren Hunden gezeigt. In in in Lubejana im Urlaub wurden wir in einem Einkaufszentrum. Ich weiß nicht, vier oder fünf Mal angesprochen auf den Hund. In einer Tropfsteinhöhle wurden wir auf uns ein Hund angesprochen. Es ist wirklich, das habe ich nicht, das hätte ich nicht erwartet. Das ist eine eigene Szene. Das ist superkrass. Das ist ein bisschen, als mich erinnert an so ... Kennst du das bei Motorradfahrern? Ich weiß nicht, ob du das schon beobachtet hast. Aber es gibt so einen Brauch unter Motorradfahrern, dass man sich grüßt, wenn man sich begegnet auf der Straße. Da hält man zwei Finger raus oder die Hand und winkt kurz so ein bisschen. Da fühlt man sich wie in so einer Geheimgesellschaft. Und irgendwie kommt es mir ein bisschen so vor. Bei Hunden nur noch viel krasser. Ich hab gesagt, was mich da jetzt auch noch mal ins Grüben bringt. Du hast gesagt, bei einer besonderen Rasse passiert das vor allem. Kann natürlich sein, dass wir deswegen da reinfallen. Ich darf nicht mehr Kampfhund sagen, weil inzwischen keiner mehr ist. Aber als wir den bekommen haben, war es ein Kampfhund. Also stand auf der Liste zwei. Und darf man damit nur halten, wenn man quasi dann zeitnah ein Wesenstest absolviert. Was der Hund natürlich mit fliegenden Fahren bestanden hat. Aber das ist schon tatsächlich ein Thema, das immer wieder hochkommt. Wo kann man so einen Hund mitnehmen? Wo darf man so einen Hund mitnehmen? Wie wirkt das auf andere? Am Anfang hatten wir ein bisschen Schiss. Dass Leute das komisch finden, wenn wir mit einem Kampfhund irgendwie hier lang laufen. Aber tatsächlich ist bis auf eine negative Erfahrung, kann ich mich nicht erinnern, dass es irgendwas gab, wo einer mit Vorurteilen oder mit einem blöden Spruch oder mit, keine Ahnung, irgendwas auf uns zukommen. Das ist natürlich auch schön, weil ich kann mir auch vorstellen, dass wenn man einen Kampfhund hat, der sofort als Kampfhund erkenntlich ist und vor dem Leute Angst haben, dass die Reaktionen eher negativ sind oder dass die Leute Angst haben und eventuell die Straßenseite wechseln oder so, und dann ist es vielleicht nicht mehr so hilfreich für die Selbstakzeptanz oder für gegenkronische Schmerzen. Genau, aber wie gesagt, das hätte ich erwartet, Ab und zu mal wenigstens passiert, aber null. Ich kann mich an eine Situation erinnern. Wir haben den jetzt seit Februar, also seit acht Monaten. Das ist ... das positive überwiegt, würde ich sagen. (Lachen) Aber tatsächlich die meisten Leute, die das einschätzen können, die das sehen sofort, die nicht einfach so ... Es gibt ja auch Leute, die haben irrationale Angst vor Hunden. Was vollkommen okay ist. Wenn man das weiß, kann man den aus dem Weg gehen. und den Hund trotzdem hinlaufen lässt, sondern ich nehme ihn zur Seite und mach Platz und so. Aber die Leute, die quasi sich mit Hunden so weit beschäftigt haben, dass die wissen, dass das so eine besondere Rasse ist, die haben sich meistens auch so weit damit beschäftigt, dass die wissen, dass dieses Listensystem einfach total kaputt ist und dass ein Kampfhund nicht unbedingt per se gefährlich ist, sondern dass die größere Gefahr eigentlich von Schäferhunden und Dackeln ausgeht, zumindest wenn man die Anzahl der Beißvorfälle im Jahr betrachtet, Fähre weiß ich, da gibt's einfach auch mehr, okay. Aber gibt's wenig Fälle von tatsächlich Angriffen, von Kampfhunden. Wenn was passiert, dann ist es schlimm oft, weil der Hund eine Saukraft hat. Aber es überdurchschnittlich viele Vorfälle gibt's mit anderen Hunde-Rassen. Jetzt sind wir ja schon voll drin. Ich merk ja schon, dass du jetzt auffassst. Bin ich sehr emotional aus dem Thema. Tut mir leid. Das schieden wir jetzt auch schon ein paar Monate vor uns her. ich muss hier längst mal aufnehmen, diese Folge. Ich merke, dass du das mit Schwanger gehst. Ich merke, dass es bei uns Grieß bedarf. Dann zweiter Punkt. Tiere helfen gegen akute Schmerzen und Angst. Also, da gab es eine Studie in Kanada letztes Jahr, glaub ich, 2022. Und die haben Hunde mit in die Notaufnahme genommen. Und haben die Leute zehn Minuten die Hunde streichen lassen. Und haben danach, also davor und danach, irgendwie sie zu ihrem Schmerzempfinden befragt. Bei 43 Prozent der Untersuchten hat 10 Minuten Streicheln schon gereicht, um das Schmerzempfinden zu verbessern. Und bei 48 Prozent hat sich die Angst oder Ängste ... Ich bin jetzt nicht 100 Prozent sicher, wie Sie das abgefragt haben oder gemessen haben, aber hat sich der Umgang mit Angst verbessert. Das ist doch krass, oder? - Ja, das ist super. 10 Minuten mit einem fremden Hund. Deswegen, wenn ich irgendwo Hunde sehe, dann versuche ich immer, die zu streicheln. Okay, okay, das erklärt, warum Leute so sind wie ... Ja, okay, wenn man ein Hund hat und keinen mehr hat, macht man das wahrscheinlich. - Ja. Wir fragen uns immer, warum Verzwini auf die Idee kommen würden, andere Hunde zu streichen. Aber wir haben ja jetzt auch einen, wir haben gar nichts Bedürfnis. Ja, auch wenn ich ... Neulich war meine Mitbewohnerin, Leute da, unter anderem auch ein Hund. Und ich kam rein, und bevor ich die Leute begrüßt hab, oder irgendwas, bin ich nur strax auf diesen Hund zu. Das war eben eine Impulshandlung. Und musst du diesen Hund begrüßen und streicheln, bevor ich dann überhaupt gucken konnte, wer da an Menschen da ist und Hallo zu sagen und so. Krass. Also ich kann es mir natürlich jetzt nicht vorstellen, wie es ist, wenn man mal einen hatte und dann so auf Hunde trifft. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das mich das auch, dass ich davor auch nicht gefeiert bin. Ich merke aber, dass ich nicht jeden anderen Hund sympathisch finde. Also es gibt so ein paar Hunderrassen, wo ich mir einfach denke, So, nee, hab ich jetzt keinen Bock darauf. Genau, und so ein Hund hat meine Eltern. Also, ein Hund, den die meisten Leute blöd finden und unsympathisch. Das tut mir jedes Mal wie im Leid. - Was ist das dann für eine? Das ist ein Prager Rattler. Er sieht ein bisschen aus wie ein Chihuahua, bloß mit einer langen Schnauze. Die sind sehr klein, die wiegen nur so zwei, drei Kilo. Und es waren früher dafür da, um wirklich ratten zu jagen an den Königshöfen, die ist eine tschechische Straße. Und die sind eigentlich ein Mini-Dobermann. Und wenn man mal so einen kleinen Hund näher kennengelernt hat und gemerkt hat, wie schlau die sind und wie lieb, dann lernt man den auch sehr, sehr, sehr lieben. Und dann ist es irgendwie traurig, wenn halt andere Leute sagen, der beißt bestimmt oder der ist bestimmt total zickig oder der bellt die ganze Zeit. Und es stimmt halt alles, ne? Ich meine, vorbei ist nicht an der Stelle, glaube ich, keine Angst. Aber ich beobachte natürlich, und es ist klar, dass das genauso ein blödes Vorurteil ist wie das Kampf- und Vorurteil. Aber ich beobachte natürlich, gerade bei so kleinen Hunden, die sind oft laut, oft schlechter zogen und laut. Dafür können sie eigentlich ja auch nix. Das liegt nicht an ihnen, sondern an den Leuten, die sich einen kleinen Hund anschaffen, damit sie sich nicht so sehr um den kümmern müssen. Bei einem Großen, der nicht erzogen ist, Wir kümmern uns da drum und haben jetzt irgendwie den zweiten Kurs in der Hundeschule gebucht und sind da irgendwie sehr hinterher. Aber ich habe das Gefühl, dass manche sich einfach so ein Hund anschaffen und dann tragen sie dann halt rum oder dann läuft er halt irgendwie so ein bisschen nebenher. Wenn es so kleiner ist, geht es ja. Und deswegen sind viele von denen so laut und unangenehm. Ja, uns auch auch nicht. Ja, aber ich glaube, dass daher mein Vorteil kommt. Ja, also haben die meisten Leute das. Blöd eigentlich. Ich würde sagen, es ist sogar noch schlimmer als mit den Kampfhunden. Naja, das passiert halt häufiger, ne? Die sind verbreitet, da sieht man häufiger einfach. Also von daher ist es sicherlich präsenter, würde ich auch sagen. Die Kampfhund-Diskussion wird ja oft, auch so, es ist so eine stammtisch Diskussion, die oft von Leuten geführt wird, die mit Hunden überhaupt nichts zu schaffen haben, auch wenn überhaupt kein Sohn ein Hund da ist. Aber naja, ne, ich will mich schon wieder da abbieten. Ganz kurz noch zu dieser Studie. Die haben tatsächlich dann auch noch herausgefunden, dass sich das auch biologisch nachweisen lässt. Also das Streicheln hat dazu geführt, dass das Schmerzstillen der Hormon Oxytocin ausgeschüttet wird und das stresshemmende Hormon Cortisol. Ja, das ist ja wie beim Kuscheln mit anderen Menschen auch. Da wird ja auch Oxytocin ausgeschüttet. Ja, macht man jetzt aber auf der Intensivstation normalerweise auch nicht. Aber finde ich krass, dass es selbst in so Extremsituationen dann irgendwie ein Messbarn-Effekt hat. Abgefahren. Noch ein Messbarn-Effekt. Das Herzinfarkte-Risiko sinkt, wenn man ein Haustier hat. Weil, also ich habe die Zeige von 20%, ich weiß jetzt allerdings nicht genau, wie die zustande kam oder wie die untersucht wurde, aber die Begründung war, weil Tiere Stress abbauen und weil Tiere unbekümmert sind und sich das natürlich, das so ein bisschen positiv abfärbt. Ja und Tiere sind auch immer im Moment ähnlich wie Kinder. Kinder. Und das können wir als Menschen, als erwachsene Menschen wirklich ganz, ganz schlecht. Wir sind ja immer besorgt um die Zukunft oder um die Vergangenheit. Jedenfalls sind wir selten im Moment. Und Hunde schaffen das. Und wenn man ihnen zuschaut, ist man auch ein bisschen, ist man auch selbst ein bisschen mehr im Moment. Ja, und es entschleunigt natürlich auch ein Stück weit. So hätte ich es jetzt, glaube ich, mich dieser Zeit genährt. Ich empfinde so ein Hund, als ... der zwingt dich ab und zu, einfach mal kurz innezuhalten, dich mal, keine Ahnung, zehn Minuten mit seinem Futter zu beschäftigen, mal rauszugehen, durch den Wald zu schlappen, ohne jetzt irgendwie nebenher noch ein Telefonat zu führen oder irgendwie an Arbeit zu denken, sondern einfach nur mal irgendwie ein Stöckchen zu schmeißen. Ja, oder ihn schnüffeln lassen. Genau. Aber allein das schon ist ja eine Geduldsprobe. Bei den Hund ewig an einer Stelle schnüffelt. Das stimmt, ja, das stimmt. Wir haben so eine Kackwiese, wo wir ihn hinlatschen und am Anfang hat er auch immer superfühlt. funktioniert, da sind wir dahin und er hat er da relativ schnell seinen Geschäft verrichtet. Letzter Zeit muss er so viel schnüffeln, dass das wirklich etwas länger dauert. Das stellt dann die Geburt schon auch auf die Probe. Aber Bewegung ist eine gute Überleitung zum nächsten Punkt. Das ist einfach eine sehr gute Gesundheitsvorsorge, so ein Haustier, weil schon allein 20 Minuten Bewegung pro Tag sich quasi nachher dich gesünder machen. Also da gibt es, glaube ich, mehrere Studien zu, ab zweieinhalb Stunden Bewegung pro Woche. Hast du auch weniger Herzinfarktrisiko, hast du weniger Risiko auf bestimmte Krebsarten, hast du ein gesenktes Risiko auf Diabeteserkrankungen, du hast ein bisschen Schlaf, also das sind ganz, ganz viele Punkte, wo du sagst, hey, es ist eigentlich so easy, einfach rausgehen, paar Tausend Schritte laufen und dann geht es dir besser. Aber man macht es dann nicht unbedingt, ne? Und zwingt dich. Genau. Also, ich weiß nicht, ob Leute ... Ja, doch, ich hab auch Leute schon mit ihrer Katze-Gasigenen sehen. Ja, es gibt auch Halsbänder für Katzen. - Ja. Aber sich funktioniert das nicht. - Es ist auch nicht so üblich. Und Katzen sind ja auch absolut ziehungsresistent. - Ja. Deswegen find ich Katzen auch komisch. (Lachen) Bei Katzen hast du das Gefühl, die haben so ihren eigenen Willen, und das ist mir suspekt. Und beim Hund hast du das Gefühl, Ja, der hat auch einen eigenen Willen, aber der ist ihm meistens wurscht und er gibt sich auch mit ganz vielen, von dem, was du tun willst, zufrieden. Oder er will dir einfach gefallen. - Genau, er wird dir einfach gefallen. Bei uns ist jeder Morgen schon irgendwie fängt mit einem Lächeln an, weil du irgendwie aufstehst und der Hund auf dich zugestimmt kommt und sich freut, dass du jetzt wach bist. Also, das ist abgefahren. Also, jeder Start in den Tag ist positiv. Und gerade als Schmerzpatient kann ich mich an viele Tage erinnern, die sonst immer sehr negativ begonnen haben, so mit aufstehen und mal reinspüren. "Mh, ja, was zögten heute? Wie geht's dir?" Das mach ich gar nicht mehr, weil ich gar nicht mehr dazu komme. Toll. - Ist geil. Das freut mich so toll. Dann haben wir noch den nächsten Punkt. Tiere wirken sich positiv auf das Immunsystem aus. Das glaub ich auch sehr naheliegend eigentlich, ne? Ja, wenn man bedenkt, dass die sozusagen auf alles wirken, also holistisch, obwohl ich das Wort nicht so mache, ganzheitlich, ja klar, spielt das Immunsystem mit rein. Und da gab es aber auch noch ein paar weitergehende Überlegungen dazu, die ich ganz spannend fand. Also es gibt so die, sagt ihr das Wort Hygienehypothese, was? Nee. Das ist wohl aus den 80ern so dieser Trend, dass man immer ganz stark auf die Hygiene achten dass alles sauber sein muss und alles keimfrei und irgendwie so übertrieben, viel Hände waschen und sauber halten und desinfizieren und so. Das ist so eine Bewegung, die irgendwie den 80ern losging. Und also, die Überlegung ist, dass das wahrscheinlich sich ganzheitlich, also ganzheitlich im Sinne von auf unser aller Immunsystem negativ ausgewirkt hat. Und deswegen gibt es auch heute viel mehr Leute mit Allergien als früher. Also, ich weiß jetzt nicht, ob sich das mit Zahlen belegen lässt, Das klang für mich total logisch, diese Aneinanderreihung. Total. - Total. Da kommen jetzt Hunde und Katzen. Ich glaube, es geht auch mit Kindern, die einfach mehr Schmutz in deinen Haushalt bringen. Man sagt auch Mikrobi... Mikrobi... Biele? Mikrobialle? Ist das ein Wort? Mikrobialle, Vielfalt, hab ich hier aufgeschrieben. Fühlt sich falsch an, wenn ich's ausspreche. Mikrobakterien. - Ich weiß, das hat Mikrobiologische. Aber Mikrobialle, Vielfalt. Aber es ist auf jeden Fall, egal wie man's ausspricht, gut für die Abwehrkräfte. Das ist der Effekt, wenn du einen Kind in die Kinderkrippe schickst und dann ist man zwei Wochen alles durchmachst, was so gibt an kranken Kinder, die nur Kinder rumschleppen. Mhm. Abgefahren. - Ich kann auch dazu raten, im Kuhstall aufzuwachsen. - Auch gut. Dann hat man auch keine Allergie. - Stimmt. Und auch kein Immunsystem, das ständig überreagiert. Das hör ich wirklich von so vielen, die einen Immunsystem haben, das ständig überreagiert, dass auch nicht gut ist. Ja, bei uns hat man auch schon immer mal gesagt, ich hab das auch schon immer dann ganz so stark wahrgenommen, diese Hygiene, die Welle. Wir sind irgendwann zu dem Schluss gekommen, du musst ab und zu mal Dreck fressen. Das tut dir einfach gut als Kind. Ich bin auf einem Mithaufen rumgeklettert als Kind. Ja, ich tatsächlich auch. Allergien haben wir keine, dafür chronische Schmerzen. Ja, können wir mal schauen, ob das wie zusammenhängt. Es gibt auch Untersuchungen, die zeigen, seltene Allergien entwickeln. Also das lässt sich wohl auch mit Zahlen belegen. Ähnlich schaut's aus, nächster Punkt mit Entzündungswerten. Fett, der ... also ja, das haben die irgendwie gemessen in der Studie mit dem Therapiehund. Also die haben dann drei Monate irgendwie Probanden begleitet und haben dann gemessen, dass die insgesamt 30% weniger Entzündungswerte hatten. Ich weiß nicht, ob das eine spezielle Erkrankung dann war oder spezielle Entzündungen oder so ganz allgemein, wenn man das so ganz allgemein messen kann, das weiß ich jetzt nicht genau. Es ist so, dass der Körper das Immunsystem ja hoch fährt, wenn du krank bist, wenn du Entzündung hast, dann springt dein Immunsystem an. Und wenn die Entzündung bestehen bleibt, dann fährt der Körper das Immunsystem nicht vollständig runter und aus dieser Entwicklung kann es passieren, dass daraus chronische Krankheiten entstehen, wie zum Beispiel Diabetes wäre so ein Fall. Und das kann man vorbeugen. Und das haben sie in der Studie belegt mit dem Therapiehund. Die haben Probanden drei Monate begleitet und haben quasi mit einer Kontrollgruppe wahrscheinlich Entzündungswerte gemessen und haben festgestellt, die mit dem Hund hatten 30 Prozent niedrige Entzündungswerte im Durchschnitt. Ich war total baff, als ich das alles rausgesucht hab, weil ich dachte, das sind hauptsächlich psychologische Effekte. Aber dass sich das Meiste davon auch wirklich medizinisch und biologisch belegen lässt, fand ich schon bemerkenswert. Wir wissen ja inzwischen, dass psychologisch und körperlich das sehr eng zusammenspielen. - Ja, das stimmt natürlich. Ja, okay, von daher, das war vielleicht schlecht von mir zusammengefasst. Nur so psychologisch im Able, als ob das nix wert ist. Nein, das wollte ich damit ja nicht fragen. Das Vorrang, das psychologische Effekt, das die natürlich zu wieder ganz neuen Schwierigkeiten führen, klar. Aber ich hätte erwartet, dass es sich einfach sehr positiv auf deine Psychiauswirk in erster Linie und nicht so stark auf gemässene Entzündungswerte oder Herzinfarkte-Risiko oder was auch immer. Ja, ich behaupte, weil es sich so auf die Psychiauswirk wirklich so auf den Körper aus. Ich weiß ja, meine These ist ja, dass alles psychosomatisch ist, außer wenn man sich vielleicht das Bein bricht. Aber selbst da. Weiß ich nicht. Dann erklären wir mal den nächsten Punkt oder erklären wir mal, warum mein Knie wehtut. Der nächste Punkt ist Hunde oder Haustiere. Es geht aber in dem Fall explizit, haben sie es mit Hunden gemessen, haben eine positive Auswirkung auf deine Darmblora. Der Darm ist das zweite Gehirn. Ja, aber du kriegst von deinem Hund die gleiche Menge an Darmbakterien wie von einem Ehepartner. Das ist ein Zitat. Das ist etwas, was man noch ein bisschen untersuchen muss. Aber das soll starke Hinweise in diese Richtung geben. Ja, und der Darm ist auch mit dem Immunsystem wiederum verknüpft. Ja, aber ich zweifle daran, dass du deine Darm, die Anzahl deiner Darm-Pakterien so stark psychologisch beeinflussen kannst. Aber egal. Rheuma, Punkt acht Rheuma. 80 Prozent von Probanden in einer Studie konnten durch Haustiere ihr Schmerzempfinden verbessern. Spannend dabei vor allem. Bei Hunden war der Effekt größer als bei Katzen. Mhm. Es stützt voll meine Einschätzung. - Natürlich, auch. (Lachen) Oh Gott, das haben wir schon nicht so wahnsinnig viele Leute, die uns zuhören. Jetzt verkraulen wir auch noch alle, die die Katzen gut finden. mit Katzen messbar, aber er ist einfach nicht ganz so groß wie bei Hunden. Ja, bei Katzen nicht so viel Liebe aus Stralen, aber da gibt es bestimmt auch viele Leute, die mir jetzt wieder sprechen. Ja, ich glaube, es gibt immer so aneknotische Evidenz, sagt und zeigt, dass schon ganz viele Katzen auch total verschmussin und mit ihr irgendwie kuscheln wollen. Wenn die Schnurren, also wenn die Schnurren, ist ja der Wahnsinn. Der Unterschied ist nur, die Katzen machen das, wenn sie Bock drauf haben und der Hund macht das immer. Ja, stimmt. Also ich kann meinen Hund, wenn der so am Boden liegt und schläft und ich gehe hin und streck nur meinen Arm aus, dann legt er sich auf die Seite und hebt so die Pfote, dass ich ihn am Bauch grauen kann. So, dass auch wenn er Hunger hat oder gerade irgendwie drehen, kacken muss, es ist völlig egal, er lässt sich dann immer erst mal durch grauen. Räume. Und der neunte und letzte und für uns auf jeden Fall wichtigste Punkt, tatsächlich gibt es auch eine Studie mit chronisch Schmerzkranken. Die ist aus dem Jahr 2019 aus Michigan. Da haben sie Patienten vor allem mit Ertrittis- und Rückenschmerzen untersucht und haben denen irgendwie Haustiere an die Hand gegeben und haben festgestellt, dass sich bei denen die Stimmung verbessert, dass sich bei denen vor allem die Routinen verbessern, weil du einfach zu Routinen gezwungen wirst. Ah, das ist auch ein interessanter Faktor. Ja, das kann dir helfen, deine Schmerzen zu lindern. Das hatte ich so jetzt auch noch nicht so richtig auf dem Schirm, aber finde ich auch spannend, weil ich eigentlich, ich hasse Routinen. So, vielleicht der Klett ist auch einiges. Müsst man mal durchdenken, vielleicht ist das auch mal ein Thema. Ja, Routine. Und der dritte Punkt, weil Sie immer die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Was halt wahnsinnig gut für Dein jetzt nicht, für das Messbare oder nicht für das absolute Schmerzempfinden ist, aber so ein bisschen für Deine subjektive Wahrnehmung von Schmerzen. Wenn Du Deine Aufmerksamkeit auf was anderes lenkst, dann hilft es. Und wenn Du Dich schwer tust quasi, Dich mit der Aufmerksamkeit auf was anderes zu lenken, weil, keine Ahnung, Musik hören ist ja auch so was, was man da immer redet. Ist auch was, was mir nicht unbedingt hilft. Aber bei so einem Tier kannst du ja oft nicht anders. Ja, das erfordert die Aufmerksamkeit ein. Fand ich auch super spannend. Und jetzt hab ich noch zwei witzige Randfakten. Sagt ihr "Florents Nightingale"? Was? Ja, ist ne Autorin. Ja, die hat aber vor allem auch so die Behandlung von Patienten irgendwie ... Ich weiß jetzt nicht mehr genau, welcher Krieg es war, im Krieg hat die ganze Soldatenversorgung revolutioniert und damit sehr viel begründet, was so moderne Patientenversorgung angeht. Und die hat im Jahr 1860 schon Schildkröten eingesetzt, um verwundeten Soldaten Trost zu spenden. Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass die Schildkröte von der Heldich eher Angst ... - Da kann man ja auch nicht streichen. - Da hört man immer, dass die so den Finger abbeißen können und so. - Du warst, das habe ich jetzt auch noch nicht gehört. Aber sie Sie erschleunigen auf jeden Fall. Ich kann nicht jede, aber so eine Schnapschildkröte, die beißt ihr so den Finger durch, überhaupt kein Problem. Vielleicht wussten die Soldaten das nicht. Ich glaub, das machen die meisten Schildkröten auch nicht. Ich weiß nicht, wenn du die aus ihrem natürlichen Habitat nimmst und sie in so ein Latterrett steckst. Ich weiß nicht, ob die da nicht ... - Haben die Zähne? ... Stress empfinden und vielleicht bießtig werden. Haben die Zähne, ist eine gute Frage. Ich weiß nicht, ich hab Schittgrütenzähne. Kann ich dir nicht beantworten. Aber ich weiß, dass es Schittgrütenarten gibt, die dir deinen Finger abweisen können. Ich hab noch einen zweiten Fakt versprochen. Es gab in den 1960ern einen Kinderpsychologen, der hieß Boris Levinson, und der hatte einen Fall mit einem stummen Kind. Und irgendwann ist da draufgekommen, dass wenn er seinen Hund mit zur Therapie bringt, dass dieses Kind anfängt zu sprechen. Schöne kann ich mir vorstellen. Ja, also ich glaube, das ist auch nichts, was man in groß angelegten Studien in der Bereite beweisen kann. Aber das gibt es eher so anektotische Evidenz, aber es ist eine schöne Randanektote, finde ich. Ja, auch ein positiver Geschichte zum Schluss eigentlich. Ja, habe ich dich jetzt überzeugt, dass du dir wieder ein Hund zulegst? Du, ich bin die ganze Zeit am überlegen wirklich. Die ganze Zeit. Ich kann noch ein bisschen schwärmen. Ja, das brauchst du nicht. Also ... - Brauch ich nicht. Hab ich dir eigentlich schon mal 'ne Foto von meinem Hund gezeigt? Ich bin in einem Punkt in meinem Leben, wo ich mir mit anderen Leuten nicht mehr Kinderfotos auf dem Handy angucke, sondern Hundefotos. Steh doch bitte, es sind die Show-Nauts zu uns. Kann ich gerne machen, ansonsten auch bei mir auf dem Instagram-Kanal. Das ist schon ein, zwei. Der ist auch nicht so schwer zu finden. Ich hab ihn auch gerade gehört, er hat sich geschüttelt. gibt mir ja schon gute Ware. Ich würde ihn gerne auch ins Mikro holen und Geräusche machen lassen, aber er kann nicht bellen, glaube ich. Manchmal so vereinzelt, wenn er ganz überrascht ist von Geräuschen, aber eigentlich bellt er nicht. Auch ganz merkwürdig. - Das ist voll angenehm. Voll. Also mich freut es total, dass ihr ein Hund habt. Ich würde auch, ich hätte erwartet, dass ich diese Entscheidung Dass ich diese Entscheidung irgendwann bereue, so dass ich mir denke, warum haben wir das gemacht? Aber den Moment gab es nicht. Schön. Total schön. Schöner Erfolgsgeschichte. Vor allem noch mit Kampfhund. Der jetzt keiner mehr ist. Voll, genau, keiner mehr. Ist ein Nanny-Dog. So wahnsinnig ursprünglich mal gezüchtet, glaube ich, in England. Was witzig ist, weil England dir, wenn wir jetzt, wir wollten eigentlich nach Schottland fliegen dieses Jahr und haben dann die Einreisebestimmungen mal uns genauer angeguckt. Da stand drin, dass ihr dir ein Hund, der auch nur so aussieht, wie eine gefährliche Rasse. Du kannst alle Papiere haben, dass der Mischling ist oder irgendwas anderes. Völlig egal, wenn der nur so aussieht, dann können die den einziehen und einschläfern. Heftig. - Das ist doch absurd, oder? Total. - Ja. Ist immer noch so wie in Gefahren. - Jetzt liegt ihr mit dem Hund. Nee, wir wären mit dem Bulli gefahren, mit dem Bulli in der Fähre. Jetzt waren wir in Slowenien stattdessen. War auch schön. Ja, schick mal ein paar Fotos. Vielleicht hilft mir das ja auch. Ich hab da gerade keine körperlichen Schmerzen, aber wenn ich gerade so weiter mache mit meinen vielen Jobs, dann krieg ich wieder welche. Da bin ich immer gespannt, wenn wir uns dann wieder sprechen, wie das ausgeht. Kann ich was über Grenzen setzen, erklären. Ob du die Bremse findest oder ob du dich wieder in eine Schmerzspirale spielst. "Oh Gott, heute habe ich Schwierigkeiten mit Aussprache." In eine Schmerzspirale reinarbeitest. Ja, muss ich jetzt wirklich, wirklich aufpassen. Das ist jetzt der Stresstest, was ich gelernt habe in den letzten Jahren. Was ist das? Also, wenn du brauchst Geld oder musst du auch viel arbeiten, dann hast du auch Stress. Oder du brauchst kein Geld, dann hast du super viel Zeit und alles ist schön. Aber ich brauche halt gerade Geld. Ja, also ich kenn's so ähnlich. Das ist so deine Lebensphasen sind das so ein bisschen. Als Schüler und Student hast du alle Zeit der Welt, aber keine Kohle, um große Weltreisen oder irgendwas zu machen. Später arbeitest du wieder blöder und hast viel Geld, aber kannst dir die Dinge nicht mehr erlauben, weil du keine Zeit für hast. Dann hast du mehr Geld und das gibst du sofort wieder aus. Das stelle ich gerade auch schon wieder im Ansatz bei mir fest. Ja, oft so für kurzfristige Maßnahmen, wo man sich denkt, das gönn ich mir jetzt arbeiten. in die Sauna. Eigentlich wäre es ja cool, wenn man sich gar nicht das Gefühl hätte, dass man sich was gönnen muss. Ja und so war es die letzten Jahre jetzt auch bei mir, aber jetzt ist halt das geile Knab. Wobei, sehe ich glaube ich auch anders. Ich glaube, dass du Höhen umso intensiver erlebst, wenn du auch Tiefen mitnimmst. Also ich glaube, wenn du in einer Grundhaltung aus, ja, alles ist schon irgendwie cool, ich glaube nicht, dass ein des langen, langen Fristig glücklich macht. Ich glaube, so ist der Mensch einfach nicht gestrickt. Stimmt auch. Und man sollte halt Jobs finden, die einem Spaß machen. Und das habe ich ja auch überwiegend. Aber nicht alle. Und dann muss ich jetzt gucken, was ich mache. Das ist leider immer wachsende Leben. Kommt man immer wieder in diese Situation, dass man das Gefühl hat, man muss Dinge machen, einfach, wenn man sie machen muss. Und dann kommen schlaue Leute und sagen, nein, das Wort muss, kannst du aus deinem ... Streichend, du entscheidest dich da immer frei zu, ... ... aber nein, ich habe auch oft das Gefühl, ... ... Dinge machen zu müssen. Kannst du das nicht immer ... ... nicht immer schön ... Du musst jetzt zum Beispiel meine Steuererklärung ... ... noch fertig machen. Aua. Das ist schon schön. Ja, ist nicht, nur nicht, Einkommensüberschätzung. Ja, ich habe gestern Abend versucht, ... ... den Antrag für die neue Solarförderung ... ... beim KfW zu stellen. So, das ist so ähnlich wie Steuererklärung. Ja, ich glaube, ich so. Die Seite war so überrannt, ... ... dass da die, ich weiß nicht, ... ... die haben 200 Millionen oder 300 Millionen ... ... da irgendwie in Aussicht gestellt, ... Die waren im Grunde sofort weg und dann ging die Seite nicht mehr. Also es war in der Katastrophe. Da muss man sofort sein Hund streicheln. Da muss man sofort sein Hund streicheln, sonst hätten wir es gar nicht aus. Was mache ich jetzt auch? Ich lege jetzt hier auf. Ich lege jetzt hier auf, spiele nochmal das Intro, dass wir einfach frech auch als Autorferne verwenden und schick dir schmerzliche Grüße und hoffe, dass wir uns bald widersprechen. Ja, schmerzliche Grüße auch an unsere Hörer*innen. * Dunkel efficiency Krysta ihr [Musik]