In dieser Episode der Schmerzenssache beleuchten wir, wie Menschen mit Schmerzpatienten umgehen sollten. Ist es hilfreich, sie anders zu behandeln? Jürgen teilt seine persönlichen Erfahrungen mit Bevormundung und dem Drang, als "normal" betrachtet zu werden, und diskutiert, wie wichtig es ist, Hilfe zu kommunizieren. Kommen Sie mit auf eine Reise durch Wahrnehmung, Identität und menschliche Beziehungen!
Die Fragen in dieser Episode:
1. Findest du, Menschen sollten mit dir anders umgehen als mit deinen gesunden Mitmenschen?
2. Welche Therapien hast du schon komplett abgehakt und verworfen?
3. Was sollen andere nicht von dir erfahren?
Alle Fragen findest du auch auf der Webseite – hier kannst du auch deine Antworten hinterlassen, mit Anderen diskutieren oder neue Fragen vorschlagen.
Was ich mir aus dieser Episode mitnehme?
Wie wir wahrgenommen werden, beeinflusst unsere Identität und Selbstwahrnehmung.
Bevormundung kommt oft aus einer guten Absicht, kann aber auch lähmend sein.
Echte Hilfe kommt dann, wenn wir sie klar kommunizieren.
⭐⭐⭐⭐⭐ – Bewertungen helfen mir und diesem Projekt, die Sichtbarkeit zu erhöhen und mehr Menschen in ähnlich herausfordernden Situationen zu erreichen. Nicht, weil ich glaube, dass ich ihnen helfen kann – aber zumindest möchte ich ihnen auf diesem Weg ein ganz, ganz herzliches „Ihr seid nicht allein“ über den Zaun werfen.
🛜 Abonnier die Schmerzenssache gerne bei Apple Podcasts oder Spotify. Du findest den Podcast auch bei Fyyd und allen gängigen Podcast-Plattformen. Ich freue mich außerdem über Feedback und euere Schmerzgeschichten per E-Mail an juergen@schmerz.fm – außerdem über die Webseite schmerz.fm.
Du kannst mir auch auf meinem Anrufbeantworter Feedback hinterlassen, deine Geschichte erzählen oder ein Thema vorschlagen – hier ist die Nummer: +49 9824 3010005(Bitte bedenke aber: Ruf nur an, wenn du mit einer Veröffentlichung im Podcast einverstanden bist.)
Transkript
Hallo zusammen, herzlich willkommen zurück in der Schmerzenssache.Egal ob ihr Audio zuhört, egal ob ihr auf YouTube oder auf den anderen Plattformen,wo es Video gibt, Video guckt. Ihr seid alle herzlich willkommen.Ich freue mich sehr, dass ihr da seid.Ich habe tatsächlich die Woche sehr, sehr schönes Feedback bekommen und dashat mich sehr, sehr beflügelt.Und ich manchmal, gerade wenn man so einen kleinen, nischigen Podcast macht,wie hier die Schmerzenssache, habe ich manchmal, habe ich oft das Gefühl,dass ich gar nicht weiß, ob ich jemanden erreiche.Also gerade in so zweifelnden Stunden, die, weiß ich nicht, ob ihr die kennt,aber da fragt man sich, hey, warum mache ich das eigentlich,für wen mache ich das eigentlich und hört sich das jemand an?Die Download-Zahlen sind so, Bewertungen auf den Plattformen sind so nicht so wahnsinnig viele.Und dann frage ich mich, rede ich nur mit mir, was auch gut ist,was auch wertvoll ist, rede ich nur mit meiner Familie, wo ich weiß,dass die reinhören oder rede ich auch mit Menschen da draußen.Und mich haben tatsächlich jetzt wieder einige Rückmeldungen erreicht nach der letzten Episode.Ich habe mit dem ehemaligen Arbeitskollegen sehr, sehr ausführlich gesprochen,der auch in einer schmerzlichen Misslage ist, der viele Fragen hatte,der sich einige Ratschläge von mir abgeholt hat und der gesagt hat, Jürgen,das bedeutet mir total viel, was du hier machst und ich verfolge das schon sehrlange und auch wenn du es gar nicht mitkriegst,höre ich fast alles, was du machst und das gibt mir wahnsinnig viel.Und das geht mir sehr nahe sowas.Ich bin immer ein bisschen hin und her gerissen, ob man sich in so einer Situationfreuen sollte, aber ich glaube,in dem speziellen Fall ist ein bisschen Freude, ein bisschen Stolz schon angebrachtund verbunden mit der Hoffnung, dass ich jemandem in einer misslichen Situationvielleicht doch ein bisschen weiterhelfen konnte, ein bisschen was aus meinemErfahrungsschatz mitgeben konnte.Jetzt nehme ich mal die Kopfhörer ab, ich glaube, der Klang ist okay. Dann...Dann habe ich ein bisschen ein besseres Gefühl, dann fühle ich mich nicht ganz so isoliert.Ihr seht, ich bin wieder in einer anderen Umgebung. Das ist meine neue Tonkabine.Ich habe tatsächlich in den letzten Wochen eine Sprecherausbildung abgeschlossen,zusammen mit meiner Frau.Und der Plan ist, dass wir, wenn jetzt dann bald meine Selbstständigkeit wiederlosgeht, dass wir dann auch einen Teil unseres Einkommens mit Sprecherjobs bestreiten.Also, wenn ihr einen Sprecher braucht, wenn ihr jemanden, keine Ahnung,für eure Telefonbandansage,für einen Anrufbeantworter braucht, wenn ihr ein Filmprojekt habt,wenn ihr ein Podcastprojekt habt, wenn ihr Werbefilme macht,wenn ihr Hörbücher vertonen müsst, vertont haben wollt,lasst uns gerne mal reden. Ich würde da sehr gerne ein bisschen Erfahrung sammeln.Und naja, das bringt mir jetzt hier noch einen möglichen Aufnahmeort mehr dassind jetzt schon ein paar die ich auch glaube ich alle immer mal wieder durchwechselnwerde, jetzt für die Schmerzenssache hier,wenn die Technik hier schon steht, muss ich nur noch die Kamera hinstellen undein bisschen Licht setzen und dann ist das eigentlich ganz entspannt,ich weiß nicht wie gut es aussieht das werden wir jetzt dann mal sehen abereigentlich sollte das vom Klang her,ganz ideal und ziemlich perfekt sein.Ich habe hier ganz viel Steinwolle in so Holzrahmen und mit Stoffüberspannt,für die, die es nicht sehen können.Ja, ich glaube, dass man hier in so einer Ecke schon ganz guten Klang hinbekommt.Okay. Es gibt noch was Neues. Ich werde ja hier jetzt immer so ein bisschenauf Halde auch produzieren.Also es ist nicht immer so einfach, Neuigkeiten in dem Podcast zu teilen.Aber weil jetzt die Folge, die ich jetzt aufnehme, tatsächlich in zwei Tagenerscheinen soll. Passt ganz gut.Ich habe jetzt Nachricht bekommen, dass die Sendung,für die das Kamerateam vor einiger Zeit bei mir zu Hause war,also es war ein Bilderfest, hieß die Aufnahme, die Produktionsfirma und diewaren im Auftrag der ARD für eine Sendung von,Hirschhausen unterwegs, Hirschhausen und der Schmerz.Und das ist eine Serie, die startet jetzt im Oktober, am 6.Oktober in der ARD um 20.15 Uhr. Und mir fehlt jetzt noch die finale Bestätigung,aber ich gehe davon aus, dass ich da in der Folge, die am 6.Oktober ausgestrahlt wird, auch zu sehen sein werde.Also schaut da auf jeden Fall mal rein. Ihr könnt auch das natürlich in derMediathek gucken, wenn ihr, wie ich, gar kein lineares Fernsehen mehr habt.Ich glaube, es ist sogar ein paar Tage vorher schon in der Mediathek.Können wir gucken. Ich mache hier sicherlich mit meiner Family eine kleine Watchparty.Da bin ich mal sehr, sehr gespannt. Ich habe es nämlich noch nicht gesehen.Ich weiß natürlich, was ich erzählt habe.Ich kenne das unmittelbare Feedback der Redaktion, aber ich habe keinen fertigen Beitrag gesehen.Ich habe nicht mit Hirschhausen gesprochen oder von Hirschhausen gesprochen.Eckhard von Hischhausen. Und von daher bin ich gespannt. Bin gespannt,was passiert. 6. Oktober 2015 ARD.Könnt ihr gerne mal einschalten.Und dann habe ich noch Schmerzskala. Wo bin ich gerade auf der Schmerzskala?Ich würde sagen, ich bin auf einer 4 oder 5. Es wird mehr.Oder die Ausbrüche nach oben häufen sich in letzter Zeit.Weswegen ich auch. Ich habe es ja schon erzählt.Weswegen ich auch meinen Job hinschmeißen werde, weswegen ich auch wieder miteiner Psychotherapie anfangen will, weswegen ich auch mit meiner Hausärztinnochmal über neue Medikamente verhandele.Also da gibt es dann sicherlich in den nächsten Wochen ein bisschen was zu berichten.Da habe ich auch in wenigen Tagen so ein paar erste Termine, bin ich sehr neugierig.Ich weiß nicht, Tiefenpsychologie ist mal so ein Schlagwort.Das schmeiße ich mal in den Raum, da will ich Erfahrungen sammeln.Da habe ich mich noch null damit befasst.Ich habe eine ganz, ganz grobe Vorstellung davon, was das überhaupt sein könnte,wenn ihr da Erfahrungen habt, wenn ihr wisst, ob das in so einem Fall helfen kann oder nicht.Ja, lasst mich gerne wissen, sagt mir gerne Bescheid, würde ich mich freuen.Okay, ja, eins noch. Es gibt mindestens einen Schmerzensachrehörer,der auch schon ganz, ganz lange dabei ist.Ich glaube auch schon anderen Podcast-Projekten von mir schon mal irgendwiein meinem Postfach aufgetaucht ist, wenn ich mich nicht ganz täusche,wo ich mich immer freue, wenn ich Post von ihm lese.Denn der beantwortet die Fragen, die ich hier für euch im Podcast beantworte,auch dann immer noch im Nachgang per E-Mail.Und das finde ich ganz schön. Da freue ich mich sehr drüber.Da lerne ich viel. Da mache ich viel Erfahrungen dabei.Das dürft ihr gerne. Fühlt euch alle eingeladen, das so zu machen.Jürgen.schmerz.fm Jürgen mit UE, dann landet ihr da in meinem Posteingang.Wenn es mehr wird, weiß ich nicht, ob ich alles noch ausführlich beantwortenkann, aber ich lese es auf jeden Fall wahnsinnig gerne.Und wenn ich jetzt dann ein bisschen mehr Zeit habe, es dauert noch ein paarWochen, aber dann werde ich auch die Webseite so weit umbauen,dass man das hoffentlich in Zukunft auf der Webseite hinterlassen kann.So, okay, jetzt springen wir rein. Frage Nummer 1.Findest du Menschen, sollten mit dir anders umgehen, als mit deinen gesunden Mitmenschen?Eine Frage aus Gesellschaftliches mit drei, mit Schwierigkeitsgrad drei.Und ich habe da ein ganz klares Jein als Antwort.Ich glaube, also ich leide klar unter einem Main-Character-Syndrom.Sonst würde ich hier nicht stehen, sonst würde ich hier nicht ins Mikrofon quatschen vor der Kamera.Ich denke, das geht den meisten Menschen so, dass sie in ihrem Leben die Hauptrollespielen, ob sie wollen oder nicht.Oft bewusst, manchmal unbewusst.Manche denken auch gar nicht drüber nach, tun es trotzdem. Und ich glaube,dass damit auch so eine gewisse Erwartungshaltung einhergeht,wie andere auf einen reagieren sollen.Also wenn ich der Hauptcharakter in meinem Leben bin und alle anderen sind NPCs,also Nicht-Spieler-Charaktere, Non-Playable-Characters oder Questgeber manchmal auch,dann geht damit eine gewisse Erwartungshaltung her.Jetzt ist die Frage, ist Ist das was, das grundsätzlich uns Menschen innewohntoder ist das was, das mir als Schmerzpatient nochmal, das bei mir nochmal andersist, anders veranlagt ist?Ich glaube, die Menschen sollten dann mit mir anders umgehen,wenn ich ihnen das klare Zeichen dazu gebe.Ich glaube, solange ich keinen Anlass gebe, sollten sie es nicht tun.Und da fühle ich mich nämlich manchmal bevormundet und da fühle ich mich manchmalübergangen und da fühle ich mich manchmal extra schlecht,wenn ich so in die Rolle des Kranken gedrängt werde, dadurch,dass andere vorsorglich versuchen, mich zu schonen.Keine Ahnung, wenn jemand umzieht und in die Runde fragt, ob jemand beim Umziehenhilft und alle sagen ja und ich sage ja natürlich und dann kommt sowas wie ja, du nicht.Ja, alles schon da gewesen.Dann finde ich es, dann habe ich es nicht so gern.Also ich verstehe es natürlich, wo es herkommt und es kommt aus einem gutenGefühl heraus oder aus dem Gefühl heraus, was Positives, was Gutes zu tun.Ich fühle mich dann, und das bin ganz stark ich, ich fühle mich dann bevormunden.Ich möchte das gar nicht. Ich möchte das dann nicht, wenn ich wirklich in einemModus bin, wo ich versuche, so zu sein wie alle anderen, wo ich absichtlichversuche, mein Leben möglichst uneingeschränkt zu leben.Dann möchte ich auch natürlich, dass meine Umwelt das so auffasst und so mit mir umgeht.Wenn ich in Phasen bin, wo ich klar signalisiere, dass ich Hilfe brauche,dass ich Unterstützung brauche, dass es mir nicht gut geht, dass ich Rücksichtnahmebrauche, natürlich erwarte ich dann, dass die Welt darauf reagiert.Aber als Default-Modus würde ich tatsächlich sagen, nein, fühle ich mich nicht wohl damit.Fühle ich mich nicht wohl, wenn die Menschen anders mit mir umgehen als mit anderen.Ich glaube, keiner ist gerne so der Ausgesonderte, der irgendwie aus der Reihe fällt.Manchmal im Positiven vielleicht so, ja, der Klassenclown, das ist vielleicht,wollen Menschen das, aber ich glaube, das ist auch immer nur so eine Übersprungshandlungund auch eher so ein Hilferuf.Ich glaube, tief im Ändern wollen alle Menschen so ein bisschen so sein wie alle anderen.Ja, bin ich neugierig, wer andere das sehen?Liege ich mal weg, nehme die nächste Karte.Wiedergesellschaftliches. Komm, wir nehmen noch eine andere Kategorie,ich ziehe nochmal. Therapeutisches.Welche Therapien hast du schon komplett abgehakt und verworfen?Hatten wir das schon? Das kommt mir so bekannt vor. Also da habe ich eine ganze Reihe.Das fängt an bei vielen,konventionellen Dingen, mit denen man üblicherweise so eine Schmerztherapie beginnt.Das ist Physiotherapie, das ist Sport, das ist Haltung, das sind Übungen, das ist,die Einstiegsmedikamentenklasse Ibuprofen, Voltaren, Diclofenac,das ist sowas wie Quaddeln, das ist sowas wie Akupunktur, das ist sowas wie,sicherlich auch mal eine Spritze oder mal ein härteres Medikament, Muskelrelaxan.Dieses Einsteiger-Level. Und das meine ich, bitte jetzt nicht,wenn ihr in der Phase seid.Ich möchte nicht auf jemanden herabblicken, der da steht. Ich glaube,das ist auch eine sehr, sehr schwierige Phase.Aber ich habe den Part abgeschlossen. Und die Therapien, also das ist auch durch.So mit Hitze, mit Kälte. Das mache ich manchmal einfach, weil es gut tut,sich einen Moment Zeit zu nehmen und sich so einen Anlass zu schaffen,mal irgendwie mal sich nicht zu bewegen, mal hinzulegen, mal auf die Pause-Taste zu drücken.Aber das ist eigentlich nichts, wo ich mir wirklich Hinderung oder gar Heilungoder irgendwas verspreche. Also da habe ich ganz, ganz viel schon abgehakt.Ich denke auch das Thema, das ich letztes Mal hatte, ich war neulich ja beieinem Neuschröhrung, um über Schmerzschrittmacher zu sprechen.Also das, was wir schon mal ganz am Anfang der Schmerzensache hatten,mit den Elektroden, die man einpflanzt und dann auf die Nerven Strom schickt.Das habe ich jetzt auch verworfen.Also da bin ich nicht für geeignet. Kann sein, dass sich das irgendwann maländert. Aktuell habe ich das im Prinzip verworfen.Ich habe Hypnose, weiß ich nicht, ob ich da nochmal, werde ich vielleicht nochmal zurückgehen.Habe ich jetzt aber vorübergehend eigentlich auch abgehakt.Akupunktur, Akupressur, alles was so ein bisschen.Esoterischer ist, habe ich im Prinzip auch abgehakt, wobei ich gerne noch aufmeiner Schakt die Mathe liegt, ab und zu muss ich mal wieder rausholen,habe ich jetzt schon eine Weile nicht mehr gemacht, aber das mache ich schonganz gern, aber auch da verspreche ich mir nichts von, das ist auch da nur fürdas gute Gefühl im Moment.Was habe ich noch verworfen?Das Thema Eingriffe, Operationen, ich glaube, das werde ich nie so ganz verwerfen,Ich glaube, das ist immer so eine leise Hoffnung, dass es mal irgendwann nochwas gibt, das man tun kann.Und wenn es versteifen ist, wenn es, keine Ahnung, wenn es irgendwas nochmaländern ist, ich glaube, das habe ich noch nicht verworfen.Nerven veröden, Nerven vereisen, Nerven mit Hitze behandeln,habe ich auch noch nicht komplett verworfen.Ne, habe ich noch nicht verworfen. Sowas wie ein Chiropraktiker.Würde ich jetzt mal abhaken. Was fällt mir noch ein?So diese Spritzen, die man unter Röntgenkontrolle kriegt.Also so PRT-Spritzen, Facetteninfiltration. Da bin ich, glaube ich,jetzt auch erstmal durch damit.Das tut auch nichts mehr.Cannabis würde ich nochmal in Anlauf wagen Cannabis habe ich noch nicht verworfen,Muskelrelaxan die Kategorie Medikamente da gibt es vielleicht auch noch was,aber so einfache Schmerzmittel da bin ich durch ja gut jetzt muss ich wirklichdann länger überlegen um noch was beizutragen also da habe ich schon einigesdurch und einiges verworfen ähm,Ich habe abgehakt.Manches ist auch abgehakt im Sinne von, habe ich in meinem Leben implementiert,vielleicht dazu noch zwei Takte, also sowas wie flexible Arbeit,sowas wie ein Stehschreibtisch,sowas wie regelmäßig Pausen, sowas wie psychische Stabilität oder der ein oderandere Trick, um die Psyche auslöchern, irgendwie sich rauszuarbeiten.Das habe ich, ja, im Prinzip nicht verworfen, aber einen Haken dran insofern,als dass ich das in meinem Leben fest implementiert habe und gar nicht großmehr darüber nachdenke. Also das ist Teil meines Lebens.Insofern kann man da eigentlich auch einen Haken dran machen.Das ist zwar nicht gemeint mit der Frage, aber da würde ich schon auch einen Haken dran machen.Okay, ich glaube, das kann jeder für sich ganz gut beantworten.Mal schauen, ob mir da noch im Nachgang noch was einfällt. Ob ich da noch sage,ah, da habe ich jetzt was vergessen. So, dritte Karte, letzte Karte.Wir sind im Bereich Soziales.Was sollen andere nicht von dir erfahren? Ja, naja, jetzt stehe ich hier vorder Kamera und muss die Hosen runterlassen. Was sollen andere nicht von mir erfahren?Manchmal möchte ich nicht, dass andere erfahren, wie schwer ich mich wirklich im Alltag tue.Also so eine ganz neue.Ich habe so ein ganz neues Level an der Schöpfung und an Konzentrationsschwierigkeitenund an fehlender Energie,das hat jetzt mit der letzten Medikamentenumstellung sich ein bisschen gebessertaber es hat sich schon jetzt auch wieder so ein bisschen eingeschliffen,das ist was da bin ich manchmal gar nicht so gerne ganz ehrlich zu mir,ich glaube, meine Familie hat das schon gemerkt.Ich glaube, ich kann das gar nicht verbergen, aber das ist was,ja, da rede ich schon auch ab und zu mal drüber.Aber das ist mir immer nicht ganz so, da weiß ich noch nicht,damit kann ich noch nicht so richtig gut umgehen.Deswegen bin ich da auch ein bisschen schweigsam.Was von anderen nicht von mir erfahren, dass ich Bis zum nächsten Mal.Naja, immer wenn ich mir inkonsequent und untreu werde,das ist natürlich, dass ich zwar immer hier stehe und viel über meine Strategienund meine Ratschläge und wie ich mit meinem Leben klarkommen rede und dann aberauf der anderen Seite merke, dass ich nicht bei allem immer wahnsinnig konsequent bin.Also bei vielen schon und bei vielen Dingen geht es auch gar nicht anders,aber natürlich leiste ich mir da auch Slack und Ausrutscher und das auch da,das gestehe ich mir nicht gerne ein,wenn es so ist und finde ich jetzt auch nicht wahnsinnig geil, wenn andere das wissen.Dann habe ich da jetzt ein Beispiel.Naja, so dieses zum Beispiel die eigenen Bedürfnisse kennen.Ich predige immer, dass man sich kennenlernen muss und wissen,was einem gut tut, was einem schlecht tut, was man machen sollte und was man bleiben lassen sollte.Wenn man das mal sich erarbeitet hat, dann kann man sehr, sehr gut darauf reagieren.Ich glaube, an vielen Stellen weiß ich das schon, was mir gut tut und was mirschlecht tut. Und an manchen Punkten, das ist wie Rauchen oder die Unart,haben es noch Süßigkeiten zu essen.Man weiß es besser und macht es trotzdem.Das habe ich schon auch. Ich versuche da an mir zu arbeiten.Gerade zum Beispiel, indem ich auch mir andere Herausforderungen suche,wie Zucker in Getränken wegzulassen.Ja, sowas, das hat jetzt mit meiner gesundheitlichen Situation,mit meinen gesundheitlichen Herausforderungen gar nichts zu tun,ist aber für mich auch wieder so eine Challenge, die mich so ein bisschen vonder eigentlichen Challenge ablenkt und die mir so ein bisschen Kontrolle übermein Leben vorgaukelt oder zurückgibt.Ja, eins von beiden. Vielleicht von beidem etwas. Da versuche ich mich natürlichein bisschen auszutricksen und zu sagen, ja schau, ich habe doch alles im Griff.Ich kann konsequent sein, abernatürlich bin ich nicht weniger oder mehr konsequent als andere Menschen.Und gerade wenn man leidet, ist konsequent sein, wahnsinnig schwierig.Dann hat man schnell eine Ausrede, doch mal was schleifen zu lassen.Und da bin ich auch schnell dabei, mir selber eine Ausrede durchgehen zu lassen.Muss ich ehrlicherweise eingestehen.Jo, auch da, sagt mir, was ihr davon haltet. Was sollen andere nicht von euch erfahren?Ihr könnt mir gerne so schreiben, dass wir hier drüber reden.Dann schreibt es einfach mit dazu.Ihr könnt es mir aber auch gerne einfach in den Posteingang schubsen.Dann werde ich da nichts explizit vorlesen, schon gar nicht mit Namen.Ich werde mir vielleicht Gedanken, Ideen rauspicken, dann aber natürlich dieAnonymität wahren, außer ihr möchte das gerne anders. Okay.Gut, das ist es für heute. Ich glaube, wir machen hier den Deckel drauf.Ich bin mal gespannt, ob das mit diesem Studio-Setting hier funktioniert,ob das mit den Lampen, ob meine Brille spiegelt, ob man mich gut hört,ob vorhin hat irgendwas gepfiffen und gebrummt.Das werde ich jetzt mal untersuchen und dann mal gucken, ob ich dann noch eineFolge heute aufnehme, die dann in zwei Wochen online geht.Falls wir uns also nicht mehr hören, vor dem 6.Oktober unbedingt Fernseh anschalten, lineares Fernsehen, öffentlich-rechtliche,dafür zahlt die Rundfunkgebühren für Qualitätsprogramm zum Thema chronische Schmerzen 6.Oktober 20.15 Uhr Wir hören und sehen uns hoffentlich dann und wenn nicht,hören wir uns hier in zwei Wochen Ich wünsche euch schmerzliche Grüße und bis demnächst. Ciao.