SHift - der Norden macht Zukunft

EKSH - Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH

Bauen und Wohnen 2042: Wie könnte unsere Zukunft aussehen?

SHift - der Norden macht Zukunft

29.09.2025 23 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die Großeltern bewohnen im Alter alleine das Einfamilienhaus, während die jungen Familien keinen Wohnraum finden. Vor dieser und vielen weiteren Herausforderungen stehen wir heute im Jahr 2025, wenn wir uns die Bereiche Bauen und Wohnen anschauen. Auch deshalb spielt die Gesellschaft für Energie- und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) schon seit Jahren zusammen mit Expertinnen und Experten mögliche zukünftige Szenarien durch.

In dieser Folge träumen wir uns ins Jahr 2042 und fragen uns: Wie könnten sich heutige Wohn- und Bautrends fortsetzen? Höhere Bauwerke, neue Wohnkonzepte, Dachnutzungen, Fassadenbegrünung ... Wie könnte unsere Zukunft aussehen? Wir freuen uns, wenn ihr Lust habt, mit uns zu philosophieren.

Viel Spaß bei unserem Klönschnack mit Tiefgang!

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Transkript

Die EKSH macht tatsächlich schon seit acht Jahren Zukunftsszenarien, holt sich auch immer ganz viel Expertise von Expertinnen und Experten, die alle gemeinsam überlegt haben, wie könnten sich heutige Trends fortsetzen und wie könnte dann die Zukunft aussehen. Warum machen wir das Zukunftskomplex Es gibt viele Herausforderungen, es gibt viele Chancen und Zukunftsszenarien können uns helfen, die Komplexität ein bisschen zu reduzieren und aus heutiger Sicht zu schauen, wo müssen wir jetzt gerade anpacken um in die richtige Richtung loszulaufen. Und zu hinterfragen, ist das, was ich heute mache, eigentlich richtig für eine wünschenswerte Zukunft, sagen wir es mal so. Klönschnack mit Tiefgang. Das ist Shift. Der Norden macht Zukunft. Der Energiewende-Podcast der EKSH. Shift, der Norden macht Zukunft. Über Zukunft können wir heute eigentlich mal ganz gut sprechen. Niklas, was glaubst du, wie wir in 20 Jahren wohnen werden? Was ich glaube oder was ich wünsche? Was du glaubst. Ich glaube, digitalisierter. Also, dass beispielsweise KI viel macht. Das Licht steuert die Wärme steuert Vielleicht auch dann Einkäufe regelt, grüner. Also das hoffe ich. Also das wünschst du dir, das glaubst nicht, oder was? Wäre gut, damit wir gerade in den Städten ein bisschen mehr Abkühlung bekommen bei steigenden Temperaturen Und weil es, finde ich auch gut aussieht wenn wir mehr Fassadengrün haben. Ansonsten wenn ich darüber nachdenke, fallen mir eher ein paar Fragen ein. Es gibt ja zum Beispiel mal die Ansage von politischer Seite, wir wollen schneller bauen. Da frage ich mich aber, ja Wie das passieren soll, weil auf der anderen Seite ja auch immer mehr Vorgaben und Kriterien angesetzt werden. Da spielt Klimaschutz sicherlich auch seine Rolle, was irgendwie auch alles seine Berechtigung hat, aber das spricht halt dem entgegen dass wir schneller bauen. Dann so die Frage, wie kriegen wir es hin, dass vor allem von älteren Menschen, Große Häuser halten nur noch mit vielleicht zwei Personen bewohnt werden. Früher haben sie da die Kinder aufgezogen. Wenn sie älter werden und die Kinder ausgezogen sind, wohnen sie noch zu zweit drin. Das muss alles gepflegt werden, Haus und Garten. Und Familien haben hingegen Schwierigkeiten, einen passenden Wohnraum zu finden. Da muss es eine Lösung geben. Das soll nicht heißen dass ich jetzt allen Menschen aus ihren Eigenheimen rausschmeißen muss, aber da muss man sich Gedanken machen, wie man das organisiert bekommt. Ja, das sind alles Fragen, die haben wir uns auch schon gestellt, als wir die Zukunftsszenarien über das Wohnen und Bauen in Schleswig-Holstein im Jahr 2042 erstellt haben. Die kennst du natürlich. Auswendig. Auswendig das wäre schön. Ich kann sie nicht mal auswendig obwohl sie in meinen Arbeitsbereich fallen. Aber wir haben uns gedacht… Eigentlich können wir doch mal unsere Zukunftsarbeit mit in den Podcast nehmen, denn das Wort Zukunft steckt ja auch im Namen von unserem Podcast. Wollen wir heute mal ins Wohnen und Bauen der Zukunft reinschauen? Magst du noch kurz erklären, was solche Zukunftsszenarien umfassen? Also wie bist du das? Wahrscheinlich nicht alleine. Wie bist du das mit anderen Angängen? Ja, genau. Das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt. Das ist natürlich jetzt nicht so, dass ich mich hingesetzt habe. Und das überlegt hast? Und holt sich auch immer ganz viel Expertise von Expertinnen und Experten aus dem Land dazu. Also je nachdem welches Thema es ist. Jetzt, wo wir uns das Thema Wohnen und Bauen angeschaut haben, war da natürlich die Wohnungswirtschaft dabei, Forschende im Bereich Bauen. Wir hatten den Mieterverbund dabei, also wirklich ganz unterschiedliches Team, die alle gemeinsam In mehreren Tagen überlegt haben, wie könnten sich heutige Trends fortsetzen und wie könnte dann die Zukunft aussehen. Und was uns dabei ganz wichtig ist, ist, dass wir nicht die Zukunft voraussagen. Also die Zukunftsszenarien, die wir uns anhören werden, die sind keine Vorhersage, sondern sie sind eine potenzielle Zukunft. Kann so passieren. Muss so nicht passieren. Wahrscheinlich wird es nicht genau so in 17 Jahren aussehen. Ansonsten glaube ich kann man sich da mal selbst auf die Schulter klopfen wenn man das wirklich geschafft hat, die Zukunft vorherzusagen. Dann wirst du gemessen. Ja, genau. Kriege ich einen Bonus 17 Jahre später für meine Arbeit. Aber wichtig ist immer, dass wir von mehreren Zukunften sprechen. Weil es halt nicht nur die eine Zukunft gibt. Das ist auf jeden Fall ein ganz wichtiger Punkt. Und warum machen wir das? Zukunft ist komplex. Es gibt viele Herausforderungen, es gibt viele Chancen und Zukunftsszenarien können uns helfen, die Komplexität ein bisschen zu reduzieren und aus heutiger Sicht zu schauen, wo müssen wir jetzt gerade anpacken um in die richtige Richtung loszulaufen und zu hinterfragen, ist das, was ich heute mache, eigentlich richtig für eine wünschenswerte Zukunft, sagen wir es mal so. Und das heißt, dass neben einer Art qualitativen Ausarbeitung auch diese Hörgeschichten, die wir uns jetzt noch anhören wollen, so eher ein bisschen den Unterhaltungsfaktor bieten sollen. Also, dass diese Arbeiten diese Gedanken, die euch gemacht habt, so ein bisschen in einem unterhaltsamen Format ausgehen Genau, es gibt halt einen ich glaube, 80-seitigen Report, den ich jetzt nicht einfach jedem in die Hand drücken würde und sagen würde, lies dir das mal durch, damit du weißt, wie die Zukunft aussehen könnte. Aber es gibt so eine sogenannten Future Spotlights, die wir zu jedem der Szenarien gemacht haben und da begleiten wir aus so einer Hörgeschichten-Perspektive immer eine Person oder eine Familie in ihrem Zukunftsalltag, um so ein bisschen reinzuspüren, wie könnte denn so eine Zukunft aussehen. Okay, dann würde ich sagen, hören wir da mal rein und lassen uns ein bisschen berieseln. Das machen wir. Falk stammt ursprünglich aus Baden-Württemberg ist vor zehn Jahren wegen der guten Jobperspektiven nach Schleswig-Holstein gezogen. Als Industrie-Mechatroniker konnte er sich die Jobs im boomenden Norden beinahe aussuchen. Auch seine Frau Celia hat als Organisationsentwicklerin rasch eine neue Stelle bei einem mittelständischen Industriezulieferer gefunden. Falk mag das besondere Flair in Schleswig-Holstein. Der Zukunftsoptimismus und Pragmatismus der Menschen, nicht zuletzt ausgelöst durch den nachhaltigen Industrieboom, ist ansteckend. Der starke Zuzug entfacht eine permanente Dynamik in den Kommunen. Alles scheint immerzu im Wandel zu sein. Celia und Falk lieben diese Dynamik. Sie selbst leben mit ihrer vierjährigen Tochter Antonia auf 52 Quadratmetern in einer Vierzimmerwohnung, die im Zuge der Nachverdichtung auf dem Dach eines alten Handwerksbetriebes entstanden ist. Die Wohnung ist Teil eines aufgestockten mit Holz- und Glasfassaden versehenen Ensembles von sechs Wohnungen. Dachflächen sind die neuen Grundstücke, hatte die Maklerin damals lachend erklärt. Falk liebt es, morgen seinen Kaffee im Wohnzimmer mit der großen Glasfassade zu trinken und den Tag mit einem Blick in die Nachbarschaft zu beginnen. Falk ist mit seiner Tochter Antonia zum Tomatenpflücken in der Nachbarschaft unterwegs. Im Viertel wird das Prinzip der offenen Gärten gepflegt. Das heißt, viele Gärten stehen der Nachbarschaft zur Nutzung zur Verfügung oder wurden im Zuge der Nachverdichtung gleich als Gemeinschaftsgärten geplant. Dazu zählen neben zahlreichen Dachgärten auch die grünen Wände im Viertel von den BewohnerInnen scherzhaft auch die hängenden Gärten von Schleswig-Holstein genannt. Die vertikale Begrünung zielt nicht nur auf den Erhalt von Biodiversität ab, sondern dient auch als Anbaufläche für geeignete Nutzpflanzen Eine Nachbarschafts-App zeigt den BewohnerInnen im Viertel an, wo gerade was erntereif ist. Damit die Pflanzen möglichst wassersparend wachsen, setzt die Stadt schon länger auf Tröpfchenbewässerung, die mittels Sensorik optimal ausgesteuert wird. Um die Pflege der Pflanzen kümmert sich eine Gruppe Freiwilliger aus dem Viertel Antonia liebt es, an ihrem Lieblingsstrauch mit Papa Tomaten zu pflücken. Und auch die schönen Blumen ringsrum gefallen ihr gut, auch wenn sie die vielen Bienen und Hummeln ein wenig skeptisch betrachtet. Die Fassadenbegrünung dient aber nicht nur der Lebensqualität und der Optik im Viertel. Sie spielt auch bei der Kühlung von Gebäuden im Sommer sowie für das Mikroklima eine große Rolle. Oh, da ist ja Frau Polczak die Nachbarin. Antonia freut sich, rennt zu ihr und hilft ihr beim Ernten der Spitzpaprika. Falk spaziert mit Antonia auf dem Rückweg an einer Baustelle im Viertel entlang. Auf dem Flachtach eines Supermarkts der sich in einem Eckgebäude befindet, entstehen modular konzipierte Werkswohnungen im Auftrag eines ortsansässigen, international tätigen Marktführers. Nebenan sind kürzlich auf zwei Garagen zwei Tiny Houses entstanden, um Wohnraum für Studierende zu schaffen. Über der Baustelle kreisen Lastdrohnen, die Baumaterialien von A nach B bringen. Falk versucht Antonia zu erklären, dass keine Baustelle hier der anderen gleicht. Die Nachverdichtung in der dicht bebauten Nachbarschaft erfordert vielmehr hochgradig flexible Lösungen. Antonia staunt über die Bauroboter, die in beeindruckender Weise komplexere Tätigkeiten selbstständig meistern können. Ein 3D-Drucker bringt in schneller Geschwindigkeit Schicht für Schicht die multifunktionale Außenfassade aus biologischen Reststoffen an. Diese hat einen feststehenden Sonnenschutz, Belüftung sowie eine akustisch schallabweisende Oberfläche integriert. Die Kombination einer Vielzahl verschiedener Elemente hat das Bauen und Umbauen in der Region Nord deutlich schneller und kostengünstiger als noch vor 20 Jahren gemacht. Dazu zählen neben seriellem Bauen und Sanieren mit vorgefertigten Elementen und 3D-Druck auch die Nutzung von bereits vorhandenen Rohstoffen und biogenen Materialien, die nicht durch chemische Verfahren gewonnen wurden. Politisch haben Steueranreize und das pragmatische Absenken von Baustandards zu einem Abflachen der Kostenkurve beigetragen. Auch Celia und Falk waren überrascht wie schnell der Einzug in ihre neue Wohnung möglich war. Celia und Falk sind gerade beim Quartiersrat angekommen. Frau Polczak die Nachbarin, passt so lange auf Antonia auf. Silja und Falk sind als BewohnerInnen des Viertels eingeladen worden, darüber abzustimmen, wie eine neu ausgewiesene Baufläche auf einem alten Areal einer ehemaligen Brauerei genutzt werden soll. Auch Wirtschaftsverbände und Wissenschaft sind zur Diskussion eingeladen, da entschieden werden soll, ob die Fläche zum Wohnungsbau, als neues Fachbereichsgebäude der örtlichen Hochschule oder als Gewerbegebiet genutzt werden soll. Um die Entscheidung zu erleichtern, werden verschiedene Bebauungsszenarien mittels digitaler Zwillinge durchsimuliert. Die Baudezernentin der Stadt moderiert. Sie stellt die verschiedenen Pläne mittels Hologrammen, die in der Mitte des Raumes projiziert werden, dar. Alle Umbaupläne sollen möglichst viel der vorhandenen Bausubstanz nutzen. Celia und Falk hören sich zunächst die Argumente der verschiedenen Interessengruppen in Ruhe an, bevor sie sich in die Diskussion einmischen. Celia ist skeptisch, ob die Nachbarschaft weiteren Zuzug durch die Ansiedlung einer weiteren Firma verkraften kann. Gleichzeitig wäre es schon wichtig für die Sicherung des Standortes wenn wie vorgeschlagen eine Softwarefirma in die Räumlichkeiten ziehen würde. Verschiedene Mischnutzungen werden diskutiert und in Echtzeit am digitalen Zwilling simuliert. Am Ende entscheidet sich die Mehrheit für das Modell 80-20, wonach 80% des Geländes als Gewerbeimmobilie und 20% als sozialer Wohnungsbau genutzt werden. Die Baudizente nickt zufrieden und auch Falk und Celia können gut damit leben. Falk trifft sich am Nachbarschaftskiosk auf einen Kaffee mit seinem Freund Rosé. Er ist Stadtplaner und kommt auch deshalb immer wieder gerne ins Viertel um zu sehen, was sich schon wieder verändert hat. José hat seine Buhlkugel mitgebracht, um später auf dem Buhlfeld im Gemeinschaftsdachgarten eine Runde zu spielen. José liebt es, im Viertel zu sein. Durch die Nachverdichtung in den letzten Jahren ist seiner Meinung nach so etwas wie eine historische Altstadt mit vielen Gässchen entstanden, aber mit modernen Gebäuden. Ein weiterer Punkt, den José sehr schätzt, ist, dass die Stadt schon 2032 entschieden hat, die Innenstadt komplett autofrei zu halten. Das ist schon verrückt. Früher war die 15-Minuten-Stadt mit kurzen Wegen das Ziel für uns in der Stadtplanung. Aber bei euch ist alles so dicht beieinander, dass wir von einer 5-Minuten-Stadt sprechen können, lacht er. Falk grinst. Er weiß, was jetzt kommt. Gleich wird José sagen, dass er auch hier wohnen möchte. Und tatsächlich, da kommt der Satz auch schon. Aber José hat ja recht. Supermärkte, Schulen, Kitas, Repair-Cafés, Sportclub-Bars, Restaurants, Bibliothek alles irgendwie direkt um die Ecke. Und trotzdem ist es nicht anonym. Viele Gebäude sind sogenannte dritte Orte. Ein Begriff den Falk von José gelernt hat. Damit ist gemeint dass sie über ihre eigentliche Funktion hinaus als Begegnungsorte in der Nachbarschaft dienen. Daher ist in der Bibliothek im Viertel neben dem Dachgemeinschaftsgarten auch ein Repair-Café integriert, in dem es neben ehrenamtlich Reparierenden auch hervorragenden Kuchen gibt. So, lacht Falk und zeigt auf die Buhlkugeln. Dann trink mal aus, damit wir eine Runde spielen können. So, wir haben also jetzt mal den Alltag von Falk Heberle miterlebt. Was hast dir denn dabei gedacht bei dem Szenario? Ja, also das Szenario habe ich natürlich nicht erstellt alleine, aber die Geschichte zeigt uns auf jeden Fall die wichtigsten Elemente die sich da die Expertinnen und Experten zusammengesammelt haben für das Szenario. Und zwar geht es hier einmal um die Arbeitsmigration nach Schleswig-Holstein. Wir haben gehört, dass wir einen starken Zuzug hatten dort Dass sich der Wohnraum verkleinert. Das ist sicherlich auch nicht etwas, was jeder irgendwie schön findet, dass wir ein bisschen mehr zusammenrücken und dass wir unsere Städte und Gemeinden nachverdichten. Also anstatt dass sich die Städte immer weiter ausbreiten, wachsen wir eher nach oben und nutzen Flächen die jetzt vielleicht unbebaut sind, um ungefähr von der Stadtgröße gleich zu bleiben, von der Quadratmetergröße, sag ich mal. Okay. Trotzdem mehr Wohnraum und Lebensraum und sicherlich auch Arbeitsraum zu schaffen Was ich auch wichtig finde, ist, dass dort ja viel von begrünten Fassaden und Ähnlichem gesprochen wurde. Das heißt, es ist eine sehr grüne Stadt. Der Klimawandel hat Spuren insofern hinterlassen, als dass wir unsere Städte grüner machen, damit wir uns vor der Hitze schützen. Finde ich gut. Finde ich gut. Genau, das hast du gesagt, dass du das glaubst, dass wir in Zukunft grüner wohnen. In dieser Zukunft ist es auf jeden Fall auch so. Und dann hast du ja vorhin auch darüber gesprochen, wie wir das eigentlich hinbekommen, dass wir schneller bauen. Damit hat sich das Szenario ja auch viel beschäftigt. Und um beschleunigter und kostengünstiger zu bauen, ist dort ja aus technischer Sicht in dem Szenario irgendwie so alles gekommen, was man sich so erträumen könnte, glaube ich wenn man da in der Baubranche tätig ist. Also wir haben von Drohnen gehört und Baurobotern, vom 3D-Druck und das in Zusammenhang mit der Absenkung von Baustandards Und schon ist es in dem Szenario zumindest möglich, relativ schnell zu bauen. Spannend auf jeden Fall. Was ich auch ganz spannend finde, ist, dass Partizipation in dem Szenario eine große Rolle spielt. Also das eine ist das Technische, dass wir irgendwie die Voraussetzung haben und den politischen Willen dass wir schnell bauen. Aber wenn die Gesellschaft natürlich nicht dabei ist und nicht mitgenommen wird, dann... Hilft uns jede Technik nicht und dementsprechend fand ich das ganz schön mit der Visualisierung auch durch den digitalen Zwilling, dass ich dann sehen kann, was dann eigentlich hier in meiner Nachbarschaft passieren soll und wenn ich dann gut informiert bin, sicherlich auch eher zustimme, als wenn ich nicht weiß, was da passieren soll und dann vielleicht lieber erstmal aus Unwissenheit sage, nee, lieber nicht. Was, glaube ich ein ganz gutes Tool sein könnte, dass man das visueller macht, wie etwas aussehen könnte. Das könnte bei vielen Leuten viel zu einer besseren Vorstellbarkeit und dann auch vielleicht zu einer höheren Zustimmung, wenn man da einfach mehr zu Gesicht bekommt als so einen schönen Plan, der da gezeichnet wurde. Ja, würde ich auf jeden Fall für mich auch behaupten Also wenn ich das da irgendwie cool 3D-mäßig visualisiert sehe, dann kann ich mir da sehr viel mehr darunter vorstellen. Naja und zum Schluss haben wir dann noch so ein bisschen ein anderes Lebensgefühl was man glaube ich in heutigen Städten jetzt, zumindest habe ich das hier in meiner Heimatstadt in Kiel nicht so, dass wir die Dachflächen extrem nutzen, dass dort Spielplätze drauf sind, dass dort Parks drauf sind und dass die viel mehr genutzt werden, dass die Innenstädte autofrei sind. Das ist ja auf jeden Fall auch eine Diskussion die wir auch auf jeden Fall erleben. Aber definitiv noch nichts, was wir hier jetzt städteweit in Deutschland zumindest haben und in Schleswig-Holstein. Hier und da wird das mal ausprobiert, also in anderen Ländern oder in anderen Städten, aber noch nicht weit verbreitet. Dann gab es den Begriff der Fünf-Minuten-Stadt. Also alles ist irgendwie in fünf Minuten zu Fuß zu erreichen. Der Arzt, die Ärztin, der Einkaufsladen Die Kita, alles Mögliche Und die Verfügbarkeit von Begegnungsräumen. Also, dass wir da eine lebenswerte Stadt haben, in der man auch seine Nachbarn und Nachbarinnen kennt. Das sind so für mich die wichtigsten Elemente die dieses Szenario ausmachen und auch den Prozess ganz gut widerspiegeln, was da die Expertinnen und Experten alles diskutiert haben und sich dabei gedacht haben. Auf jeden Fall sehr einfallsreich, würde ich sagen. Manche Sachen kann ich mir gut vorstellen, andere Sachen werden wir sehen, ob das so eintritt. Genau, das würde ich dich auch fragen wollen. Niklas, siehst du dich in so einer Zukunft? Würdest du in der Stadt neben Falk Heberle dort leben wollen? Also in einer, genau, diese Familie, die da im Spotlight war, in einer Vier-Zimmer-Wohnung auf 52 Quadratmeter, das würde ich gerne mal sehen. Also es würde mich interessieren wie so eine Wohnung aussieht wie die geschnitten ist, weil Die heutige Wohnfläche pro Person liegt ja eigentlich schon eher in dem Rahmen und da wohnt jetzt aber eine dreiköpfige Familie, war das, glaube ich, ne? Also hier und da, ich finde das ganz cool, wenn man mal auch irgendwie im Urlaub ist und dann gibt es ja irgendwie auch hier und da so kleine Hütten oder auf Campingplätzen gibt es auch so kleine Tiny Houses die man mieten kann, wo das ja alles sehr clever geregelt ist mit Schränken und so weiter Das könnte ich mir gut vorstellen. Ich frage mich da allerdings, wie man sowas flächendeckend hinbekommt, also... Regelt sich sowas vielleicht über den Markt, dass Leute gezwungen sind, wegen steigenden Preisen auf keinen anderen Wohnraum zu gehen oder gibt es Anreize und Möglichkeiten, die Bürgerinnen und Bürger dafür zu überzeugen dass sie vielleicht doch nicht so viel Wohnfläche brauchen Wie das heute der Fall ist und dieser Trend ja immer mehr wird. Also ich würde sagen, ein Stückchen weit sieht man ja schon, dass der Markt das regelt, weil in Schleswig-Holstein liegt die durchschnittliche Quadratmeter-pro-Kopf-Zahl bei knapp unter 50 Prozent, 48, 49, irgendwie sowas Und in Berlin liegt sie bei 39. Also man sieht dann halt schon, dass eine Stadt dort schon einen Unterschied hat als so ein Flächenland wie Schleswig-Holstein. Gut, jetzt ist 39 pro Kopf auch immer noch was anderes. 39 Quadratmeter, das ist vom Prozent gesprochen. Warum? Okay, 39 Quadratmeter Wohnfläche in Berlin pro Kopf und in Schleswig-Holstein sind es knapp 50. Ja, ich bin gespannt, wie das hingeht wie man zu diesen... Trend vielleicht hinkommt. Das andere, was ich auch sehr cool fand in Bezug auf das Bauen, dass diese Lastdrohnen umher schwirren und das Material von A nach B fliegen, was ich glaube schon positive Effekte haben kann, um Baukosten zu senken, weil ja eigentlich so neben Materialkosten auch von Personalkosten dann ein großer Punkt sind, die auf die Kosten drücken. Fachkrämpfte Mangel haben wir auch, deshalb könnte das eine Möglichkeit sein. Auf der anderen Seite leben wir ja in Deutschland auch in einem sehr Bürokratiebelasteten Land und sicherheitsaffinen Land, wo ich mir schwer vorstellen kann, ob wir jetzt ständig irgendwo Drohnen fliegen sehen über ja auch teilweise sehr öffentlichen Räumen. Da stelle ich mir mal ein Fragezeichen hinter, ob das so kommen wird. Okay, dann haben wir echt jetzt, wie ich finde spannende Szenarien gehört. Ich glaube, da haben unsere Zuhörer und Zuhörerinnen erstmal ordentlich was zum Nachdenken. Ja, ich glaube, da werden so ein paar Denkanstöße mitgegeben. Bin ich gut, was du da gemacht hast, Sandra. Danke. Genau, da würde uns natürlich sehr, sehr interessieren was da eure Meinung zu ist. Habt vielleicht ganz andere Vorstellungen? Meint ihr, das ist Quatsch was da erarbeitet wurde? Wie seht ihr die Zukunft des Wohnens? Ja, schreibt uns da gerne, entweder bei Instagram, Shift, Unterschrift den Norden macht Zukunft oder auch in der Kommentarfunktion eurer Podcast-App. Würden wir uns freuen. In dem Sinne sagen wir vielen Dank und bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal. Das war Shift. Der Norden macht Zukunft. Der Energiewende-Podcast der EKSH.

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