Heizung tauschen: Welches Heizsystem lohnt sich für mich?
SHift - der Norden macht Zukunft
10.11.2025 27 min
Zusammenfassung & Show Notes
Seit einigen Jahren beschäftigt das Thema Heizungstausch viele Eigenheimbesitzer - und das nicht erst, wenn die Heizung kaputt ist. Deshalb fragen wir dort nach, wo wir alle unabhängige, neutrale Antworten bekommen: Bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Unser Gast Carina Vogel arbeitet dort als Energieberaterin und erklärt uns in dieser Folge:
- Welche Heizsysteme gelten aktuell im November 2025 als zukunftssicher?
- Welche Optionen haben wir beim Heizungstausch?
- Warum ist das Thema überhaupt relevant?
- Mit welchen Kosten müssen wir rechnen, wenn wir unser Heizsystem austauschen?
- Wie finde ich das passende Angebot für mich?
Außerdem klären wir Mythen und Missverständnisse rund ums nachhaltige Heizen.
Viel Spaß bei unserem Klönschnack mit Tiefgang!
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Hier findet ihr mehr Infos über die Themen Energie und Heizen:
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Transkript
Was ist bei euren Beratungen der größte
Mythos der noch bei den Verbraucher und
Verbraucherinnen noch so ansässig ist?
Also erstmal denkt ja jeder, meine
Heizung läuft doch, der Schornsteinfeger
war doch da, die Werte sind prima
und die wird bestimmt auch 50.
Also die überschätzen quasi
die Lebensdauer ihrer Heizung?
Sie überschätzen die Lebensdauer ihrer
Heizung Vielleicht auch das
Gefühl, es ist doch noch alles neu.
Ich habe es doch erst irgendwie
gestern eingebaut und im Keller
bin ich sowieso nicht so gerne.
Ja, da traut man sich irgendwie
noch nicht so richtig.
Ich
würde gerne
wissen von
dir, welche Heizsysteme aktuell
als zukunftssicher gelten.
Was empfiehlt ihr derzeit einzubauen?
Klön-Schnack mit Tiefgang.
Das ist SHIFT.
Der Norden macht Zukunft.
Der Energiewende-Podcast der EKSH.
Carina.
Hallo.
Kann
ich davon ausgehen, dass bei
dir im Heizungskeller eine
Wasserstoffheizung steht?
Nein bei mir steht keine
Wasserstoffheizung und da
wird auch keine hinkommen
Da bin ich aber enttäuscht.
Aber trotzdem schön, dass du da bist.
Ja, das war ja mal direkt eine provokante
Frage zum Anfang hier von Niklas.
Carina Vogel sitzt bei
uns mit am Kaffeetisch.
Schön, dass du da bist, Carina.
Hallo, freut mich auch.
Du bist Energieberaterin bei der
Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
Daher kennen wir dich und aus dem
Grund haben wir dich zu uns eingeladen,
weil du da eine Menge Wissen
mitbringst, was unsere Zuhörenden
bestimmt interessieren könnte.
Und wir haben uns erst mal gefragt, wie
lange machst du das eigentlich schon?
Ja
Oh, ich mache das schon eine ganze Weile.
Seit 2002, das sind schon über 20 Jahre.
Und ich koordiniere
praktisch das Bundesprojekt
Verbraucherzentrale Energieberatung.
Und das ist ständig gewachsen seit
2002 und viel umfangreicher geworden.
Wir haben viel mehr Beratung viel mehr
Beratungskräfte auch und Angebote Und
es bringt nach wie vor großen Spaß Das
ist schön.
Wenn man das nach 20 Jahren
sagen kann ich dachte dann hat
man den richtigen Beruf gewählt.
Wir wollen mit dir heute über das
Thema Heizungstausch sprechen.
Also was passiert, wenn meine Heizung
aus welchem Grund auch immer kaputt geht?
Welche Optionen habe ich?
Mit welchen Kosten muss ich eventuell
rechnen Und auch welche Mythen
und Missverständnisse bestehen
vielleicht noch rund um dieses Thema?
Genau, wir haben so ein paar
Entweder-Oder-Fragen rausgesucht.
Also du darfst eigentlich nur... Eine
der beiden Lösungen dann quasi nennen.
Aber wenn du mal irgendwie sagst
naja, irgendwo dazwischen, dann
lassen wir das auch durchgehen.
Die erste Frage ist, Gasheizung
oder Wärmepumpe, was würdest
du dir heute einbauen?
Die
Wärmepumpe.
Ohne überlegen.
Ohne überlegen.
Sprechen wir auf jeden Fall noch drüber.
Gehe ich jetzt gar
nicht weiter darauf ein.
Schnell handeln oder lieber abwarten Was
ist beim Heizungstausch derzeit klüger?
Ein klarer Kopf und lieber
abwarten und bedacht handeln.
Okay, spannend.
Und Klimaschutz oder Kostenersparnis,
was motiviert die meisten zum Tausch?
Ja, das ist dann die Mitte.
Die meisten motiviert die Mitte.
Also natürlich sind große Kosten
dabei, die muss man ja auch bezahlen
können, aber der Klimaschutz
steht auch schon vorne dran.
Und wenn man sich das leisten
kann, dann macht man das beides ja.
Aber es ist ja eigentlich auch das
Schönste, wenn es einfach beides abdeckt.
Also ich meine, ich glaube, wenn es nur
das eine oder nur das andere wäre, wäre
es ja eigentlich nur halb so schön.
Ja, das stimmt.
Macht auch ein gutes Gefühl.
Karin bevor wir jetzt weiter ins
Thema einsteigen, magst du uns
zu Beginn nochmal so ein bisschen
einordnen, warum ist das Thema
Wärmeversorgung überhaupt so relevant?
Auch jetzt explizit auf das
Thema Heizungstausch warum
beschäftigt das so viele Leute?
Warum wird da auch medial jetzt
schon seit zwei, drei Jahren
ein großes Thema draus gemacht?
Naja, ohne Heizung können wir in unserem
Breitengarten ja gar nicht wohnen Also
unsere Häuser können wir nicht so dämmen
dass wir ohne Heizung wohnen können.
Und wir brauchen ein Heizsystem.
Wir hatten es immer schon gebraucht
vom ersten Feuer bis zu den fossilen
Brennstoffen die jetzt im Keller sind.
Und die Welt dreht sich weiter und vorher
war eben immer Öl Die beiden Varianten,
wo wir ja auch noch 70, 80 Prozent von
in den Heizkellern haben und die sind
eben fossil und fossil stößt viel CO2 aus
und wir wollen aber Klimaziele erreichen
und so stößt es natürlich dagegen.
So hat auch die Gesetzeslage natürlich
sich da weiterentwickelt und entschieden
und jetzt kommt eine neue Technologie.
Wir haben ja auch schon immer...
Neue Technologien parallel gehabt.
Also wir haben schon ganz
lange eine Pelletheizung.
Auch die Wärmepumpe ist eine
relativ alte Technik die schon
auch lange eingebaut wird.
Aber Öl und Gas war eben vom Brennstoff
her sehr günstig Und so hat man
nicht weiter darüber nachgedacht.
Und nun dreht sich die Welt ein
bisschen weiter, was auch gut ist.
Ja.
Jetzt habe ich hier gerade
von meinem Franzbrötchen
abgebissen.
Lass es dir schmecken Ich
nehme ja auch.
Das ist gut.
Lass es dir auch schmecken.
Ich würde gerne wissen von
dir, welche Heizsysteme aktuell
als zukunftssicher gelten.
Also was würdest du oder was
empfiehlt ihr derzeit einzubauen?
Wir sind ja nicht davor gefeit,
dass neue Entwicklungen kommen
oder dass neue Erfindungen kommen.
Also wir erinnern uns ja noch, wie wir
den Abschied von der Glühlampe über die
Energiesparlampe jetzt zur LED gemacht
haben, was ja auch eine kurze Phase war.
Man muss schon sagen, erneuerbare
Energien ist ja auf jeden Fall so
der Spruch, die Sonne zahlt uns
keine Rechnung der Wind auch nicht.
Und erneuerbare Energien zu
nutzen, ist eine saubere Energie
und wird die Zukunft sein.
Und jetzt müssen wir eben mit
unserer Ingenieurskunst gucken,
dass die Technologien ausgebaut
werden, weiterentwickelt werden.
Dann eben auch für die Verbraucher
bezahlbar sind und auch
geschmeidig in die Häuser passen.
Wir haben ja jetzt noch die Schwierigkeit,
dass zum Beispiel die Wärmepumpe
Nicht in jedem Haus gut passt oder
in jeder Gegend wenn wir jetzt an
knapp bemessene Reihenhauszahlen
denken oder es gibt immer irgendwelche
individuellen Ausnahmemöglichkeiten
wo es eben nicht passt.
Und da muss man eben auch gucken, ob
man da andere Möglichkeiten findet.
Okay, also die Wärmepumpe wäre definitiv
eine Möglichkeit, um die Erneuerbaren
von Strom zu Wärme zu bringen.
Und was mache ich zum Beispiel,
wenn die Wärmepumpe nicht geht?
Du hast jetzt angedeutet, dass es
andere Ideen gibt, aber welche wären das
dann?
Naja, wir befinden uns ja
gerade noch in dem Prozess der
Wärmeplanung kommunale Wärmeplanung.
Die muss ja in großen Städten bis
Mitte 26, also schon auch knapp, also
ein bisschen mehr als ein halbes Jahr
abgeschlossen sein, in Städten die
mehr als 100.000 Einwohner haben.
Die anderen haben noch bis
Mitte 28 Zeit und dann ist es
ja auch erstmal eine Planung.
Und dadurch wird ja geguckt, ob ein
Fernwärmenetz ausgebaut werden kann,
ob sich die Gebäude noch an ein
Fernwärmenetz anschließen können.
Ja.
Das ist aber ja eine Planung, ist
immer noch keine Garantie Damit
ist noch keine Fernwärme verlegt.
Da muss man ein bisschen gucken.
Insofern ist da noch eine große Schwebe.
Und andere Möglichkeiten sind
dann ja erstmal die Wärmepumpe
Und diese Wärmepumpe hat aber
ja auch mehrere Facetten.
Also wir haben die Luft-Wasser-Wärmepumpe
Das heißt, sie zieht Luft an und
verteilt es dann mit dem Wassersystem,
Heizsystem in den Heizkörpern im Haus.
Wir können aber ja auch in die Tiefe
bohren, Geothermie nutzen und Oder
es gibt auch Luft-Luft-Wärmepumpen
was dann wirklich so kleine
Klimasplittgeräte auch sein können, die
man auch in den Räumen verbauen kann.
Also das ist auch das, was ich irgendwie
gefühlt meistens höre dass es auf
Wärmepumpe oder ein Wärmenetz hinausläuft.
Wenn ich jetzt zu euch komme und
sage, ich überlege mir eine Öl
oder Gasheizung neu einzubauen, was
würdest du mir dann raten oder sagen?
Naja, die Verbraucherzentrale
ist ja eine Interessenvertretung
und die Verbraucherzentrale
macht auch Verbraucherbildung und
vor allen Dingen auch Beratung.
Und wir haben ein Angebot dass wir
in die Häuser reinkommen, dass wir
uns auch den Ist-Zustand angucken Was
ist da jetzt für eine Heizung drin?
Es gibt unheimlich viel
Sicherheit auch dem Verbraucher.
Da kommt einfach mal ein
unabhängiger Energieberater.
Unsere Energieberater sind Architekten,
Ingenieure, auch Schornstein-Fegermeister
und guckt sich ganz individuell
ohne Dass eine Heiztechnik verkauft
wird und wir verkaufen hier nichts.
Guckt sich das an und sagt dann einfach
so, diese Möglichkeit, diese Möglichkeit.
Vielleicht auch eine Hybridlösung
mit einer Solarthermie auf dem Dach
mit einer Unterstützung von einem
wassergeführten Ofen Holzscheit oder
Pelletofen Was ist überhaupt möglich?
Was kann das Haus?
Was ist da an Lagerungsplatz auch da?
Und was möchte der Verbraucher?
Und dann gibt es einen Bericht im
Abschluss nach diesem Besuch sodass
man dann nochmal im Ranking gucken
kann, wie sind da diese Technologien,
was passt für mich, was ist
ausgeschlossen, wenn keine Fernwärme
gebaut wird oder kein Gasnetz liegt.
Also Gas würden wir sowieso ausschließen,
aber dann ist es eben auch ausgeschlossen.
Ja.
Wie hoch sind dann die Investitionen was
gibt es aktuell an Fördergeldern und ganz
wichtig auch, wie sind die CO2-Emissionen
die ich dann noch einsparen kann.
Du hast jetzt gerade gesagt, das
ist sehr individuell aber gibt es
denn Situationen wo ihr noch sagen
würdet, okay, dann baut ihr nochmal
eine Öl oder eine Gasheizung ein?
Das kann man gar nicht so genau sagen,
ob es da jetzt noch Situationen gibt,
genau In der Regel beraten wir schon
darauf hin, dass man eben auch ein
bisschen den Blick in die Zukunft
hält und die Kosten auch im Blick hat.
Wenn jemand nun partout nicht möchte,
wir zwingen ja niemanden aber wir gucken
auch, jetzt ist ja eine Beratung und
wir sind natürlich auch nicht nach
dem Einbau nochmal da und gucken, ob
was jetzt umgesetzt wurde, das nicht.
Ja, es kann natürlich sein, dass in der
einen oder anderen Beratung jemand nach
Hause geht und tatsächlich noch fossile
Brennstoffe so ein bisschen vor Augen hat.
Aber ich war jetzt unlängst am Sonntag
auf der Messe und da stand eine Frau vor
mir und sagte, sie hat eine drei Jahre
alte Gasheizung und möchte umrüsten.
Und dann ist man natürlich auch am Gucken.
Die Investitionen sind schon getätigt
Die Fördergelder also man bekommt schon
ein bisschen Fördergelder 30 Prozent.
Aber noch mehr bekommt man eben,
wenn man eine Heizung austauscht
die über 20 Jahre alt ist.
Das dauert ja auch noch ein bisschen.
Dann gibt es bei einer Gasheizung die
jetzt zwei, drei Jahre alt ist, muss man
sich natürlich auch damit beschäftigen.
Was machen unsere Nachbarn in der Zeit?
Was Bin ich nachher die Einzige
vielleicht in einer Sackgassenlage,
die noch am Gasnetz hängt?
Oder gibt es einen Gasrückbau?
Oder habe ich nachher die
Kosten für die Gaslieferung in
meiner Straße alleine zu tragen?
Aber dann
sind es vor allem
Kostengründe warum ihr...
Nicht mehr oder in der Regel nicht zu
Gas- und Ölheizung raten könnt, weil
es einfach nicht absehbar ist, was da
in Zukunft für Kosten auf uns zukommen.
Es sind natürlich auch Klimaschutzgründe
und auch das Gebäude-Energie-Gesetz Wir
wissen ja jetzt nicht, wie das unter
der neuen Ministerin angefasst wird.
Da ist ja irgendwie was
in der Schwebe gerade.
Aber im Moment ist es ja so, dass wir
auch... Erneuerbare Energien zu 15
Prozent in Schleswig-Holstein erreichen
müssen und zu 65 Prozent nach Abschluss
der Wärmeplanung ja auch in Deutschland.
Und dann wird es mit einer reinen
Gasheizung sowieso schon mal nichts mehr.
Ja, spannend.
Also Kosten und
das Gesetz sind auf jeden Fall irgendwie
die größten Dinge, die ihr zu beachten
habt, wenn ihr dann in die Beratung geht.
Ja, und natürlich auch Klimaschutz,
also dass man schon darauf hinweist.
Also das wissen die Leute
eigentlich auch schon.
Alleine sie sehen es ja auch
an dem Klimawandel Klimawandel.
Glaubst du,
dass die Wärmepumpe künftig die
weit verbreiteste Heizungsart
in Schleswig-Holstein sein wird?
Das kann ich mir gut vorstellen.
Also ein Wärmenetz, ich kann jetzt gar
nicht sagen, zu wie viel Prozent wir
jetzt ein Wärmenetz haben und was die
Planung nachher ergibt, aber ein Wärmenetz
ist natürlich auch teuer im Ausbau und
das Da muss ich auch die Preissysteme
angucken, wie diese Wärmenetze
nachher beim Verbraucher ankommen.
Es sind Monopole.
Es ist natürlich eine gute Sache.
Es ist noch nicht so unbürokratisch
sage ich jetzt mal, wie in Dänemark.
Aber ich denke schon, dass die Wärmepumpe
weil sie einfach dezentral ist und
man sie quasi überall hinstellen kann,
wo es denn auch räumlich passt, ähm
Schon der Großteil sein wird, ja.
Ihr habt da jetzt ja auch gerade ein ganz
neues Angebot bei der Verbraucherzentrale,
dass ihr Wärmepumpenangebote für
Bürgerinnen und Bürger prüft.
Ja,
wir prüfen Angebote für die Wärmepumpe
und das machen wir sogar kostenfrei,
dank unserer Förderung über das
Bundeswirtschaftsministerium.
Das heißt, die Bürger sind natürlich
unsicher und wir prüfen Wir sagen
ja jetzt nicht, nehmen Sie den roten
blauen gelben Kessel sage ich jetzt mal.
Aber wenn die Angebote zu uns
getragen werden dann können
wir über die Angebote gucken.
Und bis zu drei Angebote können
Sie einreichen über unsere Website.
Da wird vorher eine Checkliste ausgefüllt.
Wir wollen ein bisschen wissen,
wie viele Quadratmeter beheizte
Fläche haben wir denn überhaupt?
Was ist das für ein Baujahr?
Womit wird jetzt geheizt?
Wie viele Personen wohnen da?
Und so weiter.
Und daraufhin prüfen
unsere Energieberater dann.
Die Angebote, gucken eben auch, ob noch
eventuell Nachträge zu beachten sind,
ob alle Positionen drin sind, ob das so
zu den Gegebenheiten des Hauses ungefähr
passt und dann schließen sie sich per
Videoberatung mit den Verbrauchern
zusammen und beraten und erklären.
Das hat natürlich den charmanten Vorteil,
dass man mit der Kamera vielleicht
nochmal in den Heizungskeller gehen
kann, nochmal das eine oder andere zeigen
kann und Dann gibt es den Bericht dazu
Das klingt auf jeden Fall nach
einem super wertvollen Angebot.
Du hast gesagt, über eure
Webseite, das ist dann die
Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
Genau, www.verbraucherzentrale.sh.
Und da findet man das dann auch unter
Suchfunktionen Wärmepumpe Angebote.
Ja.
Wird auch gut angenommen, ist
schon gut angenommen worden.
Und damit schätzt ihr dann die Bürger,
BürgerInnen davor, dass sie nicht
mit irgendwelchen Mondangeboten über
den Tisch gezogen werden Erstmal
das, genau.
Erstmal das, dass man sagt, okay,
das passt so gar nicht oder das
ist ein 0815-Angebot, das hat
überhaupt gar nichts damit zu tun.
Wir fragen natürlich auch, war
überhaupt jemand da, der das Angebot
gestellt hat oder ist einfach
blind ein Angebot rausgegangen?
Das ist natürlich auch schon eine
Hilfe und man kann ja eigentlich nicht
abschätzen, indem man nur den Preis
unten sieht und Sich denn dafür das
Günstigste entscheidet sondern muss
schon gucken, dass es auch passt.
Sonst zahlt man später drauf.
Das ist ein gutes Stichwort.
Sonst zahlt man später drauf.
Wir haben so überlegt bei der
Vorbereitung, was sind denn wohl
so die häufigsten Kostenfallen
und wie kann man sie vermeiden
wenn es um Heißungstausch geht.
Hast du da ein paar Beispiele für uns?
Die häufigsten Kostenfallen, das
kann man, Jetzt gar nicht so sagen.
Also wichtig ist, dass alle
Komponenten ineinander greifen.
Wenn man jetzt sagt, ich habe noch eine
PV-Anlage und ich habe eine Wärmepumpe
dann müssen die natürlich miteinander
kommunizieren und wir brauchen dann auch
verschiedene Zähler, also Zähler Dass
verschiedene Zähler angebaut werden, dass
wir auch unseren Strom ablesen können und
auch vom Haushaltsstrom trennen können.
Wir haben ja immer noch diesen Mythos
eine Wärmepumpe funktioniert nur, wenn
ich ein Haus habe, das super gedämmt ist
und das ablesen Eine Fußbodenheizung hat.
Und das ist aber nicht mehr so.
Also wir beschäftigen uns ja jetzt
schon einige Zeit mit der Wärmepumpe,
besser gesagt die Industrie und die
Wärmepumpen werden immer besser.
Und die Wärmepumpe ist ja eine Technologie
eine Niedertemperatur-Technologie.
Das heißt, sie läuft mit einer
geringen Vorlauftemperatur.
Und diese Vorlauftemperatur sollte
nicht höher als 50, 55 Grad sein.
Dann läuft sie effizient und hat
eine vernünftige Jahresarbeitszahl
von 3,5 bis 4 am besten.
Und eine niedrige Vorlauftemperatur hat
natürlich immer eine Fußbodenheizung.
Sonst würden wir uns ja die Füße
verbrennen, wenn wir drauflaufen.
Darum fing es natürlich damit an.
Aber wir können das auch mit unseren
Flächenheizkörpern ganz gut machen.
Man kann auch den einen oder anderen
Heizkörper einsetzen Meistens in den
größeren Räumen, die dann beheizt werden
müssen, im Wohnzimmer mit einer großen
Fensterfläche beispielsweise austauschen.
Das kann man berechnen
lassen, ob das sein muss.
Und ein guter Tipp ist auch jetzt
Beginnt ja die Winterszeit und man
muss viel heizen, dass man jetzt
einfach mal in seinem Keller bei seiner
jetzigen Heizung die Vorlauftemperatur
beobachtet weiter nach unten einstellt
guckt dass sie vielleicht bei 50, 55
Grad sich einpendeln kann und oben
die Thermostatventile weiter auftritt.
Wir haben da ja die Zahlen 1 bis 5, dass
man da immer ein bisschen höher geht,
denn wenn unten reglementiert ist, dann
kann ja oben auch nicht mehr rauskommen.
Und dass man einfach mal guckt ob man
so ungefähr mit den Werten hinkommt,
dann hat man schon mal so einen ganz
guten Daumenwert für den Winter, ob
das mit der Wärmepumpe klappen kann.
Natürlich braucht man noch einen
Fachmann und man braucht auch noch
eine Heizlastberechnung um genau...
Die Wärmepumpengröße nachher berechnen
zu können, aber so ist das schon mal
ein erster kostenfreier Anhaltspunkt.
Den
jeder auch selber bei sich umsetzen
kann und mal ausprobieren kann.
Ja.
Du hast selbst gerade schon einen
Mythos im Heizungsbereich angesprochen.
Da wollen wir jetzt nochmal
weiter darauf eingehen.
Was ist bei euren Beatungen so der größte
Mythos der noch bei den Verbrauchern und
Verbraucherinnen noch so ansässig ist?
Hm.
Also erstmal denkt ja jeder, also was
wir so hören von den Leuten, meine
Heizung läuft doch, der Schornsteinfeger
war doch da, die Werte sind prima
und die wird bestimmt auch 50.
Also die überschätzen quasi
die Lebensdauer ihrer Heizung?
Es ist doch noch alles neu.
Ich habe es doch erst irgendwie
gestern eingebaut und im Keller
bin ich sowieso nicht so gerne.
Da fummel ich nicht dran rum.
Mit dem Smartphone kann ich schon
alles Mögliche machen, aber im
Keller gehe ich lieber gar nicht
dabei und stelle nichts ein.
Und ja, da traut man sich
irgendwie noch nicht so richtig.
Und wir wissen natürlich auch gar nicht,
wie sind denn die Voreinstellungen
im Moment von Öl und Gas?
Also sind die überhaupt optimal
eingestellt oder verbrauchen sie auch
jetzt mehr, als sie könnten, sollten?
Den zweiten Mythos, dass Wärmepumpen
nur im Neubau funktionieren und
nicht im Altbau, hast du selbst schon
beantwortet und selbst aufgegriffen.
Können wir noch einmal
kurz wiederholen?
Wiederholungen sind immer gut.
Ist das so, dass Wärmepumpen nur
im Neubau funktionieren und Altbau?
Erratet ihr Leuten, die im Altbau
wohnen keine Wärmepumpe zu integrieren?
Also Wärmepumpen arbeiten ja mit Strom.
Und erst mal würde ich sagen, jede
Werbepumpe kriegt jede Bude warm.
Und dann kommt es eben darauf an, mit
welcher Jahresarbeitszahl arbeitet sie.
Je besser das Haus gedämmt ist
oder sie auch eingestellt ist, umso
besser ist die Jahresarbeitszahl.
Aber das heißt ja auf keinen Fall, dass
sie nicht auch im Bestand funktionieren
kann, also im Neubau Natürlich.
Da wird ja dann auch der Neubau berechnet
und die Wärmepumpe mit integriert.
Das ist ja alles dann
ganz neu und berechnet.
Aber im Altbau kann sie genauso
funktionieren Ob wir jetzt ein Haus
aus den 20ern haben oder ein Haus aus
den 80ern oder wir sagen ja immer so
60er 70er sind unsere schlechtesten
Häuser Da kommt es ja auch drauf an,
ist schon mal was saniert worden,
muss noch was saniert werden.
Ja.
Und ehrlicherweise muss man ja auch
sagen, bei der vorherigen Technologie Gas
oder Öl auch die liefen nur so effizient
wie auch das Gebäude gedämmt ist.
Natürlich haben wir jetzt nicht mehr
die Preise von denen wir da vor 10, 20
Jahren noch ausgegangen sind bei Gas und
Öl Da haben wir es einfach mitbezahlt.
Aber natürlich laufen sie effizienter
wenn das Gebäude besser gedämmt ist.
Und so ist es auch bei der Wärmepumpe.
Das heißt, Wärmepumpen kriegen jedes
Haus warm, nur die Effizienz fällt
mal schlechter oder mal besser aus
und am Ende dann auch die Kosten,
die niedriger oder höher sind,
je effizienter das Haus gedankt
Ja, genau.
Also genau, wenn man sich jetzt überlebt,
eine Wärmepumpe einzubauen, dann weiß
man wahrscheinlich auch schon in unserem
Haus, was sind das für Außenwände, habe
ich die Fenster schon mal erneuert oder
sind die Fenster sowieso vielleicht
dran, was ist mit meinem Dach Ja.
Also was wir auch anbieten wir kommen
auch nach Hause und gucken uns die
Gebäude an und gucken dann eben
auch, was für Wärmeverbräuche sind
da was für Stromverbräuche sind da.
Die Leute kriegen nachher einen
Bericht Wir gucken uns vom Keller bis
zum Dach alles an, ob da Wärmebrücken
sind, ob Rohrleitungen gedämmt
sind, Kellerdecken gedämmt sind und
natürlich nicht mit dem Zeigefinger,
sondern als Anreiz was zu tun.
Um effizienter zu sein, um
weniger Energie zu verbrauchen.
Und im Abschluss gibt es einen Bericht
genau wie bei dem Heizungstausch.
Ein Bericht und in dem ist ein Bandtacho
und da kann man genau sehen, von rot,
grün auf rot, was mein Haus verbraucht.
Also wir wissen ja alle ganz gerne
immer, was unser Auto verbraucht,
aber was so das Haus verbraucht,
das weiß man immer gar nicht so.
Aber durch unsere
Beratung ist das möglich.
Okay.
Dann ist ja auch mal wieder das
Thema Wasserstoffheizung präsent
oder sogenannte H2-Ready-Heizung.
Bedeutet das, wenn ich mir zu Hause
eine H2-Ready-Heizung einbaue,
dass ich damit zukünftig zu 100%
mit Wasserstoff heizen kann?
So hört sich das an, ne?
So hört sich das an, aber wo soll
denn der Wasserstoff herkommen?
Der läuft natürlich nicht in der
gleichen Leitung wie die Gasheizung.
Es kann ja nicht sein, dass das
Nachbarhaus mit Gas beliefert
wird noch und dein Haus wird
dann mit Wasserstoff beliefert.
Das hängt ja an einem Strang.
Also das ist natürlich noch ein
Mythos Das funktioniert nicht.
Und dann müssen wir natürlich
auch gucken, mit welchem Aufwand
wir den Wasserstoff herstellen.
Also es wird Wasserstoff beheizt,
also erst mal, Also vorwiegend
soll der Wasserstoff ja auch
in der Industrie eingesetzt
werden, da wo er gebraucht wird.
Und ob man Wasserstoff mit Wasserstoff
heizen kann, da braucht es sicherlich
noch ein paar Verfahren, um
Wasserstoff auch so aufzubereiten,
dass das kostengünstiger wird.
Also ich weiß jetzt gar nicht zu
welchem Satz aber ich meine, das ist
schon sehr viel Energieaufwand, sehr
viel erneuerbarer Strom, der dann
überhaupt den Wasserstoff herstellt.
Aber bedeutet H2 Ready denn, dass diese
Heizung theoretisch dafür fähig wäre,
wenn irgendwann 100% Wasserstoff durch ein
Wasserstoffnetz Gasnetz was auch immer,
bedeutet das, dass die Heizung das kann?
Oder was bedeutet H2 Ready?
Genau, weil man wollte ja technologieoffen
sein mit dem Gebäudeenergiegesetz
und alle Technologien mit reinnehmen.
Und der Kessel der kann
natürlich so hergestellt werden,
dass er hardstyle ready ist.
Die Frage ist nur, wo kommt
der Wasserstoff dann her, der
dann auch den Kessel beliefert?
Das ist schwierig Noch nicht ausdefiniert.
Aber es gibt solche Heizungen,
die das schon können?
Es so eine
Heizung und die sind dann ja auch
erstmal ganz gut, dass man sagt, oder
erstmal so auf dem Papier für die
Theorie um alle Erfüllungen zu erhalten,
die das GG vorschreibt erstmal in
Ordnung Aber es kommt dann ja auch
darauf an, womit wird es beliefert.
Also damit wird das Haus jetzt noch
nicht warm, nur dass man sich diesen
Kessel da jetzt reingestellt hat.
Also... Ready heißt ja auch
nur, dass er dafür fertig ist.
Er heizt ja noch mit Gas.
Okay.
Ich
habe aber auch mal gehört, dass
H2-Ready-Heizungen teilweise nur zu einem
bestimmten Anteil wasserstoffready sind,
also dass sie dann so eine Mischheizung
sind und es für diesen Begriff quasi
keine Definition gibt, welche man als
H2-Ready bezeichnen darf und welche nicht.
Weil ich würde jetzt auch als
Verbraucherin sagen, wenn da jetzt
draufsteht H2-Ready, dann würde ich
davon ausgehen, in dem Fall, dass
der Wasserstoff geliefert werden
kann, dass ich dann auch zu 100
Prozent mit Wasserstoff heizen kann.
Es scheint aber ja auch Heizung zu geben,
die sich H2 Ready nennen, aber nur 20, 30
Prozent Wasserstoffzuschuss zu bekommen.
Und mit den restlichen 70, 80 Prozent
bin ich dann noch vom Gas abhängig.
Ja, und wenn wir dann die Regelung
bekommen, 65 Prozent erneuerbar, dann
haben wir das nicht
erfüllt.
Ja
okay.
Also Niklas und ich und ich hoffe auch
die Leute, die uns zuhören, haben auf
jeden Fall jetzt schon einiges gelernt.
Aber es ist ja manchmal so, dass
man sich nicht alles merken kann,
wenn man es einmal gehört hat.
Und deswegen, Carina würde ich
dich bitten, noch einmal deine
wichtigste Botschaft zusammenzufassen.
Wenn man jetzt diese Folge
gehört hat, was sollte man auf
jeden Fall mitgenommen haben?
Ja, wir bieten kostenfreie Beratung
an über die Verbraucherzentrale,
über unser Bundesprojekt.
Wir haben in Deutschland 1000
Energieberater an 900 Standorten.
Es wird finanziert über das
Wirtschaftsministerium von unser aller
Steuergeldern und da sind wirklich
Experten, die man zur Rate ziehen kann.
Also wo hat man das schon, dass man
sich eine Dreiviertelstunde dauert
unsere Beratung durchzuführen 1
zu 1 und Architekteningenieur ganz
über seine individuellen Bedürfnisse
und Gedanken zum Heizungstausch
zur Sanierung, zum Stromsparen,
Energiesparen allgemein austauschen kann.
Ja, sollte man ganz gerne wahrnehmen.
Also es wäre ein guter Rat.
Ja, also alle, die jetzt irgendwie durch
diese Folge sich aufgefordert fühlen,
die eigene Heizung vielleicht mal zu
hinterfragen, dann auf jeden Fall vorher
bei der Verbraucherzentrale anrufen.
Ja, genau.
Unabhängig neutral, ohne dass
wir was verkaufen wollen und
natürlich auch mit der Sicherheit.
Wir reden ja wirklich von hohen Kosten
und Investitionen die getätigt werden.
Vielen, vielen Dank,
dass du da warst, Carina.
Vielen, vielen Dank dass du uns
da eine Menge mitgegeben hast und
uns zum Thema Heizungstausch so
ein bisschen aufgeschlaut hast.
Sehr gerne.
Danke schön.
Hat mich gefreut Danke für deinen Besuch.
Hat Spaß gemacht.
Das war Shift.
Der Norden macht Zukunft.
Der Energiewende-Podcast der EKSH.