Klimawandel: Dürfen wir in Zukunft noch Auto fahren?
SHIFT - der Norden macht Zukunft: mit Staatssekretärin Susanne Henckel
04.08.2025 33 min
Zusammenfassung & Show Notes
Das Auto gilt als Klimakiller: Über 90 Prozent der Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Deutschland stammen vom Straßenverkehr. Aber heißt das automatisch, dass wir in Zukunft nicht mehr Auto fahren dürfen um den Klimawandel aufzuhalten? Bedeutet Umweltschutz Verzicht auf unsere Mobilität? Darüber sprechen wir in dieser zweiten Folge mit Susanne Henckel, Schleswig-Holsteins Staatssekretärin für Verkehr und Arbeit. Die parteilose Diplom-Ingenieurin kam aus dem Bundesverkehrsministerium in Berlin zu uns in den echten Norden und bringt langjährige Erfahrungen in den Bereichen Bundesfernstraßen, Eisenbahn, Wasserstraßen, Häfen und Schifffahrt mit. In Schleswig-Holstein soll sie u.a. die Mobilitätswende mit vorantreiben.
Außerdem klären Sandra und Niklas mit Susanne folgende Fragen:
Außerdem klären Sandra und Niklas mit Susanne folgende Fragen:
- Wie gut sind die Voraussetzungen für die Mobilitätswende bei uns in Schleswig-Holstein?
- Welche Mobilitätsangebote könnten das Auto in Zukunft in der Stadt und auf dem Land ablösen?
- Wie sieht die Mobilität der Zukunft in ländlichen Gebieten aus?
- Wasserstoff, E-Mobilität & Co.: Welche Kraftstoffe eignen sich als klimafreundliche Antriebe?
- Welche Alternativen könnten Diesel in Zukunft ersetzen?
- Car-Sharing und Leihräder: Welche Entwicklungen plant die Landesregierung in diesen Bereichen?
- Bahnverkehr: Wie ist der Zustand der Schienen in Schleswig-Holstein?
- Fähren, Schiffe & Kreuzfahrt-Tourismus: Wie funktioniert nachhaltiger Verkehr auf dem Wasser?
Viel Spaß bei unserem Klönschnack mit Tiefgang!
----------------------------------------------
Hier findet ihr mehr Infos über Susanne Henckel:
👉 im Portal der Landesregierung Schleswig-Holstein
So unterstützt ihr SHIFT: Folge hören, kommentieren und weiterempfehlen
👉 bei Spotify
👉 bei YouTube
👉 bei Apple Podcast
Noch mehr Infos über die EKSH
👉 auf unserer Homepage
👉 bei Instagram
👉 bei YouTube
👉 bei LinkedIn
Hier geht´s zum
👉 Impressum
👉 Datenschutz
----------------------------------------------
Hier findet ihr mehr Infos über Susanne Henckel:
👉 im Portal der Landesregierung Schleswig-Holstein
So unterstützt ihr SHIFT: Folge hören, kommentieren und weiterempfehlen
👉 bei Spotify
👉 bei YouTube
👉 bei Apple Podcast
Noch mehr Infos über die EKSH
👉 auf unserer Homepage
👉 bei Instagram
👉 bei YouTube
👉 bei LinkedIn
Hier geht´s zum
👉 Impressum
👉 Datenschutz
Transkript
Ich glaube, jenseits dessen was
wir so kennen, nämlich Busverkehre,
Zugverkehre muss Mobilität heute
mehr Haus zu Haus gedacht werden.
Und dazu brauchen wir
intelligente, digitale Konzepte
Und die sind natürlich CO2-arm.
Ja, das kann funktionieren
Dürfen wir in Zukunft noch Auto
fahren oder ist das Auto der Buhmann,
wenn es um Klimapolitik geht?
So, hier sitzen wir wieder.
Kuchen ist auf dem Tisch und wir waren
so frech und sitzen im Ministerbüro.
Schöne Grüße an Claus
Ruhe Madsen von hier.
Ist schön bei ihm.
Ja, richten
wir gerne aus.
Danke.
Aber
wir sitzen hier nicht mit Claus Ruhe
Madsen, sondern wir sitzen hier mit seiner
Staatssekretärin Susanne Henkel wieder.
Schön, dass wir nochmal weiter
mit dir sprechen dürfen.
Sehr gerne.
Hallo Sandra, hallo Niklas
Wir haben dich in der ersten Folge,
besonders Sandra, hat dich dort schon
ein bisschen ausführlicher vorgestellt.
Ich mache das jetzt nochmal
im Schnelldurchlauf.
Du bist Staatssekretärin im
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr,
Arbeit, Technologie und Tourismus
des Landes Schleswig-Holstein.
Bist erst seit paar Wochen hier bei uns
im schönen Kiel und im schönen Norden Im
Jahr warst du in fast identischer Position
auf Bundesebene dort im Bundesministerium
für Verkehr und Digitalisierung.
Und dass jetzt die Mobilitätswende hier
in Schleswig-Holstein voranbringt, da
freuen wir uns, dass wir mit dir jetzt
hier heute nochmal sprechen dürfen.
Wir haben in der letzten Folge
ein bisschen die Grundlagen der
Mobilität in Schleswig-Holstein
besprochen und wollen darauf aufbauen.
Deshalb die dringende Bitte und Appell,
wenn ihr noch mehr erfahren wollt und
eine gute Grundlage haben wollt dann
hört nochmal in die erste Folge rein.
Genau.
Wir haben ja die Podcast-Folgenfrage
genannt dürfen wir in Zukunft
überhaupt noch Auto fahren?
Sehr provokant Werden wir
heute mal klären, was da die
Antwort von Susanne zu ist.
Aber das Auto scheint ja, übrigens
ebenso wie das Flugzeug, eher
als Klimakiller zu gelten.
Über 90 Prozent der Treibhausgasemissionen
des Verkehrs in Deutschland
stammen vom Straßenverkehr.
Das sieht ja erstmal nicht
so gut aus für das Auto.
Bevor wir diese Frage beantworten lassen,
wollen wir aber erstmal reinschauen in
die Mobilitätswende und dich fragen,
Susanne, wann ist Mobilität denn
eigentlich besonders klimaunfreundlich
oder besonders klimafreundlich Auf
was achten wir denn da eigentlich,
dass wir das behaupten könnten?
Ja, ich denke das ist natürlich
eine zentrale Frage, wenn ich
auf die CO2-Emissionen schaue.
Und da ist die Unfreundlichkeit natürlich,
wenn ich mit alten Dieselmotoren
sowohl im Auto als auch mit einem alten
Dieselzug arbeite Noch schlimmer ist
Dampflokverkehr durch die Gegenfahrer.
Denn früher, wir kennen diese
rauchenden und fauchenden Lokomotiven,
die ja für viele Historiker
auch ganz, ganz wichtig sind.
Aber wenn man da sieht, was da
so rauskommt aus dem Schornstein,
dann ist das auch nicht so toll.
Zum Glück ist diese Technologie
jetzt schon veraltet, untersetzt
worden durch etwas Modernes.
Aber gibt es noch so teilweise
als Museumsbahn, oder?
Gibt auch als Museumsbahn,
genau Hier
fahren ja schon immer
solche Dinge am Sonntag rum.
Genau ich finde
das immer sehr spannend, dass
gerade... Im Nationalpark Harzer
Schmalspurbahn da entsprechend
mit Sondererlaubnis durchfährt.
Aber auch da wird es
natürlich Veränderungen geben.
Und das Schöne ist, auf der einen
Seite wird es technologische
Veränderungen geben.
Es wird energieeffizientere und
emissionsärmere Motoren geben, sodass
wir auch zukünftig mit Hilfe von
Motorunterstützung unterwegs sein werden.
Aber... Allein diese Technologie
hat mit dazu geführt dass eben
auch viele Transportmöglichkeiten
spannender geworden sind.
Ich denke da zum Beispiel an das,
was auf den Straßen mittlerweile
unterwegs ist, auch zwei Räder hat.
Die sind aber kleiner, wenn man
nun mal die E-Roller nimmt oder
das, was früher so ein stinkender
Zweitakter mit einer Vespa war.
Sorry, liebe Vespa-Fans, aber
das macht Krach und stinkt
Das gibt es heute elektrisch.
Und da kann man dann mit einem Akku,
den man auflädt 50 Kilometer auch
im Stadtverkehr elektrisch fahren.
Das ist so eine Sache, die
ist so in den letzten zehn
Jahren überhaupt erst gekommen.
Und ganz witzig ist, Da ist
Mobilität auch mit so einem
Fun-Faktor auf einmal verbunden.
Kurzwege in der Stadt kann man
auch mal elektrisch fahren.
Also was ich damit sagen will, ist
Technologie ermöglicht auch hier Dinge,
die auch immer wieder Spaß machen.
Ich
finde da auch spannend, dass Technologie
auf jeden Fall ein super wichtiger Hebel
ist, aber dass auch unser Verhalten
ein wichtiger Hebel ist Also dieses...
Dieser Klassiker, gerade wenn es
um Arbeitspendeln geht, dass viele
Menschen alleine im Auto sitzen, da
ist der Pro-Kopf-Ausstoß des Autos
natürlich, wenn ich es nur auf mich
berechne, deutlich schlechter als
hätte ich noch zwei Mitfahrer dabei und
schon ist selbst das Dieselauto schon
deutlich klimafreundlicher unterwegs.
Ja, die Auslastung macht viel aus.
Das ist auch beim öffentlichen Verkehr so.
Man geht ja davon aus dass wenn ein Bus
unterwegs ist oder ein Triebfahrzeug
bei der Eisenbahn, dass das immer
irgendwie energiefreundlicher ist.
Aber wenn dort wenig Fahrgäste drin
sind und die Auslastung schlecht
ist, Dann ist das nicht so.
Also wenn wir draußen, so wie jetzt
im Sommer, es schön warm haben und ein
Dieselzug auch mit noch zusätzlicher
Klimaanlage, fünf Fahrgäste transportiert,
dann ist das auch keine dolle Bilanz.
Das heißt, was ist
sozusagen mit der Hebel?
Der Hebel ist zum einen die
Elektrifizierung, aber auch dafür
zu sorgen, dass möglichst viele
Menschen diese Angebote nehmen.
Das ist zwar für uns Fahrgäste dann
so ein bisschen eng und kuschelig Aber
für das Klima ist das natürlich klasse
zur Zucht mit einer guten Auslastung.
Das kann sich sehen lassen.
Da sinken die Emissionen
dann sofort Richtung Null
Ich finde das immer ganz spannend,
wenn man mit Menschen redet die im Zug
unterwegs waren und wenn sie dann sagen,
ja der Zug war voll, jemand saß neben mir
und ich denke mir immer so, ja eigentlich
sollte das ja normal sein, dass ich
nicht unbedingt den Zweisitzer oder sogar
den Viersitzer für mich habe, weil das
natürlich auch nicht so nachhaltig ist,
wenn so ein Waggon dann halb leer ist.
Richtig, es geht nicht nur um die
Antriebe, es geht auch darum, wenn
möglichst viele Menschen ähnliche
Dinge machen, dann können genau
solche Verkehrsmittel auch helfen.
Ich könnte mir vorstellen, dass
Schleswig-Holstein, gerade wenn wir
über Elektrifizierung sprechen, ja
sehr gute Voraussetzungen hat durch den
ganzen Grünstrom den wir hier haben.
Würdest du auch sagen, dass
Schleswig-Holstein ein Land
ist, was die Mobilitätswende gut
schaffen kann und wo die Hindernisse
vielleicht nicht allzu hoch
sind?
Ja, Schleswig-Holstein hat
hervorragende Voraussetzungen.
Zum einen haben wir einen hohen
Anteil an regional erzeugten
Ökostrom, das Ist praktisch die
Grundlage für CO2-freie Mobilität.
Wir haben damit auch gute Grundlagen
um den grünen Wasserstoff, von dem
wir glauben, dass er auch eine große
Zukunft hat, erzeugen zu können.
Und wir sind vom Meeren umgeben Da
kann man wieder in die Physik gucken,
denn der Transport auf dem Wasser ist
auch zu bestimmten Möglichkeiten sehr
umweltfreundlich weil aus physikalischen
Gründen das haben die Menschen schon
immer gewusst, kann man natürlich ein
Schiff gut beladen sowohl mit Bedingungen
Personen als auch mit Gütern und sehr
umweltfreundlich von A nach B bewegen.
Und auch hier kommt jetzt die
Energiewende sozusagen an und auch
hier geht es eben darum, Alternativen
zu Schweröl oder auch den fossilen
Brennstoffen auf den Weg zu bringen.
Auch hier wird viel ausprobiert.
Das hat auch Konsequenzen auf die Häfen.
Auch davon haben wir in
Schleswig-Holstein so einige.
Und auch dort ist es wichtig, dass wir
die Voraussetzungen dafür schaffen.
Das ist zum einen die Antriebswende,
das ist zum anderen aber auch die
Digitalisierung, die gerade im Bereich der
Logistik bei den Häfen viel helfen kann,
damit wir sehr energieeffizient Güter-
und Personentransport vorbereiten können.
Du hast in der vorangegangenen Folge
eine schöne Statistik mitgebracht, dass
75 Prozent der schleswig-holsteinischen
Bevölkerung eher in städtischen Kommunen,
also in Ballungsgebieten wohnen und
25 Prozent eher im ländlichen Bereich,
die sich aber auf 80 Prozent der
Fläche Schleswig-Holsteins aufteilen.
Bedeutet diese Tatsache, dass
Schleswig-Holstein automatisch
ein Autoland ist, weil einfach
gesellschaftlich Diese Bevölkerungsteile,
die einfach lange Wege haben zur
Arbeit, zum Einkaufen wie auch immer,
auf dem Auto angewiesen sind weil
einfach in den Gebieten öffentlicher
Nahverkehr sehr, sehr teuer ist, weil
einfach wenig Leute dort wohnen die
aber lange Strecken überwinden müssen.
Oder gibt es dort auch Möglichkeiten,
dass wir in Schleswig-Holstein auch den
Autoverkehr drastisch reduzieren können?
Ja, also zum einen ist natürlich klar,
das Auto ist an dieser Stelle erst
einmal Verkehrsträger Nummer eins.
Aber auch hier in diesen Regionen
kommen ja erstens mal Gäste vorbei.
Wir sind eine starke Tourismusregion und
in dem Zusammenhang wollen wir natürlich
es auch ermöglichen dass Menschen ohne
eigenes Auto sich mobil bewegen können.
Das ist das eine.
Zum anderen vergessen wir immer
wieder, dass Verkehrsträger Bestimmte
Bevölkerungsgruppen gar nicht
mit dem Automobil sein können.
Zum einen weil sie zu jung sind
und noch keinen Führerschein haben.
Aber auch ältere Menschen, die
nicht mehr Auto fahren können oder
wollen, sind darauf angewiesen, dass
wir Mobilitätsangebote ermöglichen.
Und hier ist natürlich ein Mobilitätsmix
auch ganz wichtig, denn wir können nicht
zu jedem Ort eine Eisenbahnstrecke bauen.
Aber wir können dafür sorgen, dass
wichtige Bahnhöfe angebunden sind
mit Busverkehren und am besten
mit Busverkehren, die dann fahren,
wenn noch Menschen unterwegs sind.
Und da kann ein Schlüssel die sogenannte
On-Demand-Mobilität sein, nämlich wenn die
Menschen sagen, aha, ich möchte aussteigen
und möchte dann da noch weiterfahren, dass
kleinere Behälter als heute funktionieren
Das ist ein fachtechnischer Begriff.
Sagen wir mal, kleinere Busse unterwegs
sind als Anrufbusse als Anrufsammeltaxi
oder vielleicht sogar zukünftig wenn wir
On-Demand-Verkehre autonom anbieten, also
kein Fahrer mehr dabei ist und vor dem
Hintergrund preiswert angebunden werden
kann, dann ist das eine super Chance.
Das haben wir jetzt schon mal ausprobiert
Insbesondere in einer Region, in
der viele fremde Besucherinnen und
Besucher sind in unserem Projekt
SMILE24 in der Schlei Region.
Ich muss immer wieder
nachgucken, wofür Smile steht.
Smile steht nämlich für
Schleimobilität Innovativ,
ländlich, emissionsfrei und 24-7.
Was haben wir gemacht?
Wir haben ein Modellprojekt mit
den Partnern aus der Region und
Verkehrsunternehmen auf den Weg
gebracht, um deutlich zu machen, dass
wir im Kreis Rendsburg-Eckernförde
und im Kreis Schleswig-Flensburg mit
verschiedenen Mobilitätsangeboten
die aufeinander abgestimmt
waren, Menschen mit Expressbussen
Rufshuttles oder auch Leihräder
klimafreundlich mobil sein können.
An den Bahnhöfen gab es oder gibt
es noch Verleihstationen es gibt
Carsharing-Angebote, es gibt aber
auch Mobilitätszentralen also auch
Ansprechpartner vor Ort, die den Menschen
sagen, was muss ich eigentlich tun?
Ich glaube, es ist eine gute Lösung,
um zu zeigen, jenseits... Dessen was
wir so kennen, nämlich Busverkehre,
Zugverkehre, muss Mobilität heute
mehr Haus zu Haus gedacht werden.
Und dazu brauchen wir
intelligente digitale Konzepte
Und die sind natürlich CO2-arm.
Ja, das kann funktionieren
Das heißt, wir müssen eher wegkommen von
dem großen Linienbus, der jede Stunde
starr nach Fahrplanen fährt, aber nur zwei
bis drei Menschen befördert, sondern eher
zu kleineren flexibleren Lösungen kommen.
Es ist auf jeden Fall gerade dort, wo
eben nicht, Die Massen von Menschen
transportiert werden, eine gute Lösung.
Und wir haben ja heute die Möglichkeit,
die Menschen haben ja alle oder
zum großen Teil ein Smartphone
mit dabei und gucken ja auch, ist
der Bus pünktlich und so weiter.
Und in dem Moment kann man natürlich
auch sagen, ja, damit will ich
mitfahren, drück auf den Knopf.
Und dann weiß der Fahrer schon genau, aha,
da will einer von A nach B. Und damit hat
man ja auch einen Austausch, den man so
in den vergangenen Jahren nicht hatte.
Und darüber lernen wir auch viel,
weil wir damit natürlich wissen, wo
sind wann wie viele Menschen unterwegs
Und da kann man dann auch das Angebot
entsprechend darauf ausrichten.
Das ist deshalb wichtig, weil Tourismus
heißt ja auch immer, es gibt Monate mit
gutem Wetter und mit Sommer, da sind
viel mehr Menschen unterwegs als im
November, Dezember, was ja ein bisschen
saure Gurkenzeit im Tourismus ist.
Und dann sind natürlich solche
flexiblen Angebote die werden
dann einfach auch zurückgefahren.
Nichts ist schlimmer als Tourismus Leere
Busse durch die Gegend zu fahren, leere
Dieselbusse haben wir ja eben gelernt.
Und gerade weil wir ja zum
Thema Antriebswende Energiewende
gesprochen haben, ist auch das
gut, dann korrigieren zu können.
Ja, das Thema Antriebswende das würde
ich auch noch einmal kurz angehen wollen.
Das bedeutet ja im Grunde dass ich
das, womit sich das Fahrzeug fortbewegt
traditionell waren das fossile
Kraftstoffe Diesel, Benzin haben wir
da reingetankt dass man das ersetzt
durch klimafreundliche Antriebe.
Hier in Schleswig-Holstein bietet
sich da auf jeden Fall die E-Mobilität
an, aber es ist ja nicht das Einzige.
Wir können ja sicherlich auch
andere Kraftstoffe verwenden.
Ist das in Schleswig-Holstein
ein Thema, was vorangetrieben
wird?
Ja, das ist auf jeden
Fall ein wichtiges Thema.
Wir haben ja gerade gesagt, wir haben
hier exzellente Voraussetzungen um
beispielsweise grünen Wasserstoff,
also wirklich auch umweltfreundlichen
Wasserstoff, auf den Weg zu bringen.
Und dazu gehört natürlich, dass wir uns
auch Gedanken machen über beispielsweise
eine Tankstelleninfrastruktur,
die in Schleswig-Holstein dann die
Voraussetzung ist, dass sich eben
auch Wasser, Wasserstoff angetriebene
oder betriebene Fahrzeuge voranbringe.
Sowas gibt es bereits im Busverkehr
auch hinreichend ausprobiert Aber
auch hier gibt es Möglichkeiten,
Wasserstoff als Zwischenenergieträger
zu nehmen und damit Lösungen zu finden.
Dann gibt es natürlich noch das
große Thema der sogenannten E-Fuels
Das sind überwiegend Stoffe die
auch gut für die Luftfahrt oder
auch Schifffahrt geeignet sind.
Da wird gerade sehr,
sehr viel ausprobiert.
Aber denken wir nur an den
straßengebundenen Güterverkehr,
also Lkw-Verkehr Auch hier
wird sozusagen über E-Fuels in
Zukunft viel entschieden werden.
Denn auch hier gibt es klare Vorgaben
wie der Güterverkehr auf der Straße, aber
auch Bestandsfahrzeuge umzurüsten sind.
Ja und überall da, wo Strom oder
Wasserstoff nicht praktikabel sind,
müssen wir uns Gedanken machen, was
können wir eigentlich zukünftig und
kurzfristig in den Dieseltank reintun.
Da gibt es auch erste Alternativen
mit dem Stoff HVO, der sozusagen
aus Abfallfetten gewonnen wird.
Ein Stoff, der hier eine
Übergangstechnologie sein könnte.
Er ist aber noch nicht
in den Mengen verfügt.
Was natürlich nicht passieren darf,
ist, dass Regenwälder abgeholzt werden,
damit über Palmfette und ihre Derivate
wir dann hier einen vermeintlich
grünen Antriebsstoff bekommen.
Das wäre verheerend aber in dem
Moment, wo man praktisch Altfette
aufbereiten kann, ist HVO vielleicht
eine gute Übergangstechnologie.
Auch das ist denkbar.
Zurück zurück Zum emissionsfreien
elektrischen Fahren.
Hier ist ganz wichtig, dass wir
Ladeinfrastrukturen aufbauen und dass
wir auch erstens den Menschen die Angst,
die sogenannte Reichweitenangst nehmen,
aber auch deutlich machen, dass auch
im ÖPNV, im Busverkehr beispielsweise
Elektrobusse durchaus mittlerweile modern
und fortschrittlich unterwegs sind.
Fahrer, die die Busse ausprobiert
haben, sagen, es ist ein sehr angenehmes
Fahren, es ist Leiser, die sind ein
bisschen spritziger, die Motoren und
dass auch da keine Angst ist, wenn
man also nachtanken muss, dass das
eben auch kein Hexenwerk ist, so eine
Zapfsäule dann elektrisch zu nutzen.
Ich glaube, dass das ganz wichtig ist,
einfach hier entsprechende Vorgaben
an die Ladesäulen zu machen, damit wir
hier entsprechenden Ausbau hinkriegen.
Denn der Ausbau und die Anschaffung
eines E-Autos, die hängen natürlich
auch eng miteinander zusammen.
Grundsätzlich hört man ja in den
Nachrichten eher, dass die Neuzulassung
im Bereich reiner E-Autos in
Deutschland ein bisschen schleppend ist.
Aber wir haben eigentlich ganz
gute News aus Schleswig-Holstein.
Wir liegen da nämlich
über dem Bundesschnitt.
Meine neueste Zahl, die ich
gesehen habe, waren irgendwie
21 Prozent der Neuzulassungen.
Das ist ja irgendwie schon
mal ein erheblicher Anteil.
Da geht aber sicherlich noch mehr.
Gibt es da Ziele, wo die Landesregierung
sagt, da wollen wir gerne hin?
So viel Prozent sollen es eigentlich sein?
Ich glaube, es ist ganz schwierig,
wenn eine Landesregierung hier ein
Ziel vorgibt, weil die Stellhebel
die wir haben, wir haben hier
keine Automobilindustrie, die
da zentral mit gesteuert wird.
Wir haben hier wenig Stellhebel Was wir
machen können, sind auf die Angebote mit
den Ladesäulen entsprechend eingehen.
Wir können selbst mit gutem Beispiel
vorangehen hier in der Landesregierung
und auch darüber reden an dieser Stelle.
Und wir können natürlich auch
Auch dort, wo wir mit dem Bund
zusammensitzen auch über Förderquoten
Regeln damit sozusagen auch der Bund
die Anschaffung eines E-Fahrzeugs
im Privatbereich wieder unterstützt.
Die öffentliche Hand hat Quoten bei
der Umrüstung von Nutzfahrzeugen
beispielsweise, da wird sehr viel erzeugt
Auch ausprobiert sei es bei kommunalen
Müllfahrzeugen, sei es aber auch
beispielsweise bei der Autobahn GmbH des
Bundes, wo auch entsprechende Fahrzeuge
mit anderen Antrieben unterwegs sind.
Da ist sehr viel in Bewegung und ich
glaube, das ist ganz interessant,
auch gerade diese technischen
Neuerungen den Menschen vorzustellen.
Und insgesamt, man merkt es ja auch schon,
man hört es ja auch schon auf den Straßen,
es wird leiser und es steht nicht mehr.
Klingt vielleicht erstmal einfach, ist
aber auch mit eine Konsequenz dieser
Antriebswende die im vollen Gang ist.
Sind
Sie denn mit einem guten Beispiel
voran Ist das Ministerium
gut ausgestattet mit E-Autos?
Ja, wir gehen auch mit gutem
Beispiel voran Und die Fahrzeuge,
die jetzt neu angeschafft werden,
sind auch alle vollelektrisch.
Ich selbst fahre seit zwei Jahren mit
einem vollelektrischen Dienstwagen,
den ich auch häufig alleine fahre.
Beim ersten Mal tanken hatte ich ein
bisschen Respekt, weil ich gelernt habe,
wenn ich da nicht genau hinschaue dann
bleibt der Wagen auch stehen Aber es
ist tatsächlich so, wenn man sich erst
mal daran gewöhnt hat, der Computer
rechnet das aus, wann man sozusagen
auf den Autobahnen dann nachladen muss.
Und die Batterien sind
sehr fortschrittlich.
Also in der Zeit wo ich dann auf
der Autobahn zur Toilette gegangen
bin und zurückkomme, ist der Akku
schon wieder ziemlich gut geladen
und dann kann es weitergehen.
Ich finde das eigentlich sehr schön.
Mittlerweile gibt es sogar große
Schilder an diesen Ladestrukturen.
Hier tanken sie Wasser.
Das finde ich schon irre.
Also muss ich wirklich sagen, wenn
ich dann so drei Windräder sehe
und das Gefühl habe, okay, es ist
jetzt eben kein Diesel mehr und an
dieser Stelle auch kein Auspuff.
Ja, also egal Ich glaube,
darüber darf man durchaus reden.
Ich stelle fest, viele
haben noch diese Sorge.
Ich stelle auch fest, ganz viele
Frauen, mit denen ich spreche,
haben da auch noch Respekt vor.
Es ist eine seltsame Technologie,
aber ich glaube, man kann sagen,
nein, Leute, das könnt ihr durchaus
auch mitmachen und macht auch Spaß.
Also die Frauen, die hier am Tisch sitzen,
sind überzeugt von dem E-Auto, oder?
Auf jeden Fall
Wir haben in der letzten Folge
auch schon ganz kurz über
das Thema Sharing gesprochen.
Also eher quasi das Motto
teilen statt besitzen.
Du bist auch großer Fan davon.
Welche Rolle kann das in
Schleswig-Holstein spielen und wie
kann man das noch weiter vorantreiben
Also ich sehe als erstes mal
die Zielgruppe unserer Gäste.
Also ich glaube, dass das Carsharing
im Tourismusbereich eine große Rolle
spielen kann, wo ich dann beispielsweise
zum Bahnhof unterwegs bin und ich weiß,
ich habe jetzt hier noch 20 Kilometer
zu überwinden, es gibt keinen Bus.
Für das Fahrrad ist mir das zu weit,
aber da steht, ich sage jetzt keinen
Markennamen, aber ein Kleinwagen, wo
man zu zweit rein kann, den man öffnen
kann und wo man mit einem fairen Preis
dann bis abends unterwegs sein kann
und die Region auch erfahren kann.
Ich glaube, dafür ist das Ganze auch sehr
gut geeignet gerade auch im ländlichen
Raum für die Erreichbarkeit von Menschen
von außerhalb Es gibt natürlich auch im
Umfeld der Städte durchaus auch Menschen,
die sagen, ich lebe da auch autofrei und
will aber sozusagen am Wochenende meinen
Ausflug machen oder ich möchte abends zu
einer Kultureinrichtung unterwegs sein
und ab 23.30 Uhr ist kein Verkehrsangebot,
dann nehme ich ein solches Fahrzeug.
Man unterscheidet ja im Carsharing immer
zwischen einer Free-Floating-Flotte
nach dem Motto ich lasse mein Auto
da stehen, wo ich dann aufhören will.
Schön ist es, wenn ich an einem Bahnhof
anfange und an einem anderen aufhören
kann oder eben festen Standorten Beide
Systeme haben Vor- und Nachteile.
Wir haben in unserem Modellprojekt
SMILE24 gelernt, es ist nicht für
jede Region und auch für jeden
Bahnhof geeignet akzeptiert zu werden.
Aber das System braucht auch eine
Weile bis die Menschen merken, es
ist gar nicht so schwierig, mit
so einem fremden Auto zu fahren.
Es ist ein anderer Typ als
ich ihn zu Hause habe, aber
ich kann mich gut umstellen.
Und da muss man einem solchen
Modellprojekt und einem solchen
Versuch auch ein bisschen Zeit geben.
Solche Sharing-Konzepte gibt
es ja auch abseits des Autos.
Was gibt es da so und wie wichtig
sind die für Schleswig-Holstein?
Also gerade wenn man
Stadt-Land-Unterschiede damit mit
reinnimmt, welche Bedeutung haben die?
Sharing-Konzepte abseits des Autos
meint jetzt, dass ich ein Leihrad
nehme oder was Zum Beispiel,
ja.
Ja genau.
Ja, ich glaube, das Thema mit
Leihrädern ist ein ganz ganz spannendes.
Auch gerade weil ja bei den Fahrrädern
auch hier bislang Viele neue Räder
oder auch Möglichkeiten, Kinder oder
Gepäck zu befördern in den letzten
Jahren entwickelt worden sind.
Elektrische unterstützte, moderne
Fahrräder leihen zu können, ist,
glaube ich die große Herausforderung
Das ist noch gar nicht so lange her.
Da hatten die Verleiher
tatsächlich 26 Zollräder für alle.
Und ein 1,90 Meter großer Mann
kam damit auch gar nicht klar.
Denn Fahrräder sind ja wie kein anderes
Verkehrsmittel ausgestattet Auch notwendig
auf die Größe und die Rahmenbedingungen
der Person eingestellt zu sein.
Da gibt es mittlerweile Flotten
die da doch flexibler sind.
Und wenn ich noch zwei Kinder dabei habe
und ein bisschen Gepäck, dann muss ich
auch ein anderes Fahrradsystem nehmen.
Ich glaube, hier ist es wichtig, dass
die Flotten etwas flexibler werden im
Leihbereich und dass auch der Zugang zu
diesen Rädern funktionieren muss 24-7.
Also ich möchte ja auch mal
am Sonntag eine Fahrt machen.
Und vielleicht kann man auch da gerade
mit... Apps oder mit Buchungssystemen
die ja mittlerweile sehr etabliert sind,
einfach auch einen guten Sprung machen.
Das ist wahrscheinlich für die
touristische Mobilität auch ein großer
Punkt, dass die Gäste, die von auswärts
kommen, nicht ihr eigenes Fahrrad
mitbringen müssen, sondern die Möglichkeit
haben, hier, und das nicht nur beim Hotel
oder bei dem typischen Fahrradhändler,
der auch mal ein paar Fahrräder verleiht
hat, dass es da auch öffentliche Stationen
gibt, an denen man sich bedienen kann.
Ja, und zu diesem Thema Fahrrad
und Leihfahrrad gehört ja
eigentlich noch viel mehr.
Da gehört zum Beispiel noch eine
große Schließfachplatte Box zu,
wo ich die Sachen, die ich nicht
brauche, einmal reinpacken kann, wo
ich im Umkehrschluss aber vielleicht
zwei Satteltaschen mitnehmen kann.
Dazu gehört auch, dass ich bei der
Fahrradinfrastruktur vielleicht
zwischendurch mal einen Trinkbrunnen
mache, damit ich meine Flasche nachfüllen
kann und vielleicht auch nochmal alle
30 Kilometer Regenschutz, also ein
Häuschen, wo ich mich unterstellen kann,
wenn mich gerade mal der Guss erwischt.
Also auf das müssen wir konsequent denken.
Und ich glaube, die Menschen, die
merken, dass wir da sowas entwickeln
die fühlen sich auch willkommen
genommen und kommen auch wieder.
Das klingt auf jeden Fall
nach schönen kleinen Anreizen.
Das würde mir auch gefallen beim
Fahrradfahren, wenn das überall wäre.
Kleiner Exkurs nochmal auf die Schiene.
Der Zustand der Schiene in
Schleswig-Holstein, der wird jetzt
nicht unbedingt haushoch gelobt
aber du bist eine Schienenexpertin.
Deswegen ist es perfekt, dass wir
mit dir darüber sprechen können.
Wie siehst du die Zukunft der
Schiene in Schleswig-Holstein?
Müssen wir da eigentlich erstmal vor
allem sanieren oder gibt es sogar auch
die Möglichkeit, das weiter auszubauen?
Die Zukunft
der Schiene,
ja.
Es ist tatsächlich so, dass der Zustand
von Schienenweichen, aber auch der Leit
und Sicherungstechnik nicht so gut ist
und deshalb die Deutsche Bahn, die DB
InfraGo, viel zu tun hat, damit sie
das nicht so ertüchtigt damit zukünftig
genug Züge fahren können und die
auch pünktlich und zuverlässig sind.
Dazu haben wir gemeinsam mit der DB
auch einige Projekte aus der Taufe
gehoben, zum einen A3 Ausbauprojekte
aber auch Unterhaltungsprojekte.
Und bei unseren Ausbauprojekten geht
es natürlich an einigen Strecken darum,
dass wir mehr Züge draufsetzen können und
zum anderen aber auch elektrifizieren.
Da haben wir neben der Marschbahn, also
auf der Strecke Niebüll-Dagebüll-Mole,
was natürlich wichtig ist, dass wir dort
zukünftig elektrifizieren Eine Kapazität
haben und elektrisch fahren können,
auch einige weitere Projekte Wir wollen
auch im E-Netz Ost in Zukunft gar keine
Dieselzüge mehr haben, sondern auch
hier die Möglichkeiten haben, elektrisch
fahren zu können und Natürlich auch.
Im Umfeld von Hamburg prüfen wir,
ob wir S-Bahn-Verlängerungen auf den
Weg bringen können, die zum Teil auch
schon in die Realisierungsstufe gehen.
Das heißt, hier gilt es nach vorne zu
denken und auch zu handeln Das Land
ist bemerkenswert Bereit dazu, auch
Planungen anzustoßen und diese auch
vorzufinanzieren damit dann der Betreiber
der Infrastruktur sagt, ja gut, dann bauen
wir das, denn das liegt in unserer Hand,
eine neue Schiene, einen neuen Haltepunkt
oder auch eine Fahrzeitbeschleunigung
auf den Weg zu bringen.
Das ist unser Ziel, denn elektrisch
fahren ist das eine, aber pünktlich und
zuverlässig ankommen ist das andere.
Gehört zusammen.
Ja, auf jeden Fall.
Das heißt, der Weg, den Schleswig-Holstein
gewählt hat, um die Schiene grün
also klimaneutral zu bekommen, der
geht ja, wenn ich richtig informiert
bin, vor allem über Akkuzüge.
Genau, weil mit Hilfe von rund 55
Akkuzügen haben wir es geschafft,
sozusagen bis zu 70 Prozent des Verkehrs
schon elektrisch zu bekommen, ohne
eine Oberleitung hinstellen zu können.
Und ich glaube, das ist ein sehr
wichtiger Schritt, vor allen Dingen
weil der Strom für die Akkuzüge zu
100 Prozent aus erneuerbaren Energien
stammt Das ist etwas, da kann man ganz
grob sagen, mit diesen Akkuzügen werden
pro Jahr 10 Millionen Liter Diesel
eingespart und wenn man das wieder in
CO2-Tonnen umrechnet, dann sind das
jährlich 26.000 Tonnen CO2, die nicht
ausgestoßen werden durch diese Züge.
Das ist, glaube ich, sehr, sehr
nachhaltig und das ist auch sehr gut.
Und wenn dann die Bauprojekte noch
für eine Elektrifizierung von anderen
Strecken sorgen, dann sind wir da
auch gut unterwegs, glaube ich.
Wir sitzen hier im Wirtschafts
und Verkehrsministerium ja nicht
weit weg vom Hafen In Kiel spielt
Kreuzfahrttourismus eine große Rolle.
Gibt es da auch schon Ansätze,
das Ganze ein bisschen
umweltfreundlicher zu bekommen?
Ja, auf jeden Fall.
Also der Fähr- und Schiffsverkehr
spielt in Schleswig-Holstein eine ganz
große Rolle sowohl im Gütertransport
als auch im Personentransport.
Die kleineren Fähren beispielsweise über
den Nord-Ostsee-Kanal den NOK oder auf
der Bühne Die Kieler Förder, die sind
ganz wichtig für Pendlerinnen und Pendler
aber natürlich auch für die Menschen,
die beispielsweise zum Strand wollen.
Und auch hier hat es schon
einige Modellversuche gegeben,
zu überlegen wie können hier auch
saubere Antriebe umgesetzt werden.
Hier haben wir einige Pilotprojekte
eine große Initiative mit dem Namen CAP.
Oder Captain, wenn wir es gleich
richtig aussprechen wollen, ist
sozusagen seit 2018 in Kooperation
auch mit der Uni in Kiel auf den Weg
gebracht worden und hat das Ziel auch
herauszufinden, wie können auch hier
die Antriebe umweltfreundlicher werden.
Aber auch hier geht es zum Beispiel
um das Thema, können wir zukünftig mit
autonomer Schifffahrt beispielsweise
den Güterverkehr auf der Schifffahrt
Auf dem Wasser modernisieren.
Und für die großen Ostseefähren
wird es natürlich darum gehen,
was können wir in den Tanks dieser
Motoren neben dem Diesel, neben dem
Schweröl entsprechend energiereiche
Stoffe geben, damit sozusagen hier
eine Antriebswende stattfindet.
Da wird viel geforscht Das
machen wir nicht nur alleine.
Aber hier gibt es natürlich auch
Vorgaben auf Auf internationalem Weg,
die dann gerade solche großen Fähren
wenn sie auf hoher See unterwegs
sind, auch zukünftig einhalten müssen.
Die IMO, die International
Maritime Organization, hat auch
hier ehrgeizige Ziele ausgegeben.
Und auch hier setzen wir
auf einen Technologiesprung.
Okay, das war ein Ritt durch die
Mobilitätswende, würde ich sagen.
Wir haben viele Themen besprochen.
Ich habe viel gelernt.
Ich fand es super interessant.
Wir wollen noch einmal auf unsere
Podcast-Folgenfrage zurückkommen.
Ich habe nämlich eine
Meinungsstudie gesehen.
Das Ergebnis davon, die wurde
zwar nicht in Schleswig-Holstein,
sondern in Baden-Württemberg und
Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt,
vom Fraunhofer ISE im letzten Jahr.
Und die zeigt, dass Menschen, die
wenig Autofahren, eher überzeugt
sind von der Verkehrswende.
Das passt ganz gut zu unserem Titel,
weil da zeigt sich irgendwie wieder
dieser Kampf Auto versus Klimaschutz.
Und deswegen wollte ich dich noch einmal
gefragt haben, dürfen wir in Zukunft
noch Auto fahren oder ist das Auto der
Buhmann, wenn es um Klimapolitik geht?
Nein das Auto ist der Schlüssel
wenn es um die Klimapolitik geht
und auf keinen Fall der Buhmann.
Ja.
Das muss auf jeden Fall
ganz klar gesagt werden.
Wir brauchen das Auto.
Es ist aktuell und wird auch bleiben
Mobilitätsträger Nummer eins.
Das ist klar.
Aber auch hier wird es eine Wende geben.
Die wird ein bisschen länger
dauern als alle Beteiligten vor
ein paar Jahren gedacht haben.
Aber den Weg löst man nicht über
Verbote, den Weg löst man über Anreize,
über bezahlbare neue Technologie und
natürlich auch eine gute Ausstattung.
Das, was wir in Schleswig-Holstein
als Land dazu beitragen
können, das wollen wir tun.
Und ich denke, dann wird es auch darum
gehen, dass das Auto Verkehrsträger
Nummer eins bleiben kann und
trotzdem umweltfreundlich ist.
Wir sind gespannt, wie
sich die Mobilitätswende in
Schleswig-Holstein gestalten wird.
Wir sagen vielen, vielen Dank, Susanne,
dass wir wieder mit dir sprechen durften.
Das war sehr, sehr lehrreich.
Wir haben vieles gelernt und
unsere Zuhörenden werden da
auch einiges mitnehmen können.
Da gibt es dann auch gleich mal
den Aufruf an unsere Zuhörenden.
Das Thema Mobilität, haben wir
schon gesagt, trifft auf alle zu.
Jeder muss irgendwie sich beteiligen
Deshalb würde uns auch mal interessieren,
wie bewegt ihr euch fort und welche
Herausforderungen seht ihr, wenn es
um das Thema Mobilitätswende geht?
Was muss da noch getan werden?
Wo gibt es noch Stellschrauben?
Schreibt uns da gerne
entweder in eurer Podcast-App.
Bei Spotify kann man zum Beispiel bei
jeder Folge kommentieren oder auch bei
unserem Instagram-Kanal Schreibt uns
da gerne Nachricht, Shift-Unterschrift,
der Norden macht Zukunft.
Da freuen wir uns über jede
Nachricht, die uns erreicht.
Und dann sagen wir vielen, vielen Dank und
hören uns dann beim nächsten Mal wieder.
Dankeschön Tschüss.
Ciao.