SHift - der Norden macht Zukunft

EKSH - Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH

Wärmepumpen, Solaranlagen und E-Autos: Wie sinnvoll sind Heimspeicher wirklich?

SHIFT - der Norden macht Zukunft: mit Energietechniker Ilja Tuschy

01.09.2025 20 min

Zusammenfassung & Show Notes

In der ersten Folge mit Ilja Tuschy haben wir gelernt, welche Arten von Energiespeichern es gibt und warum sie so wichtig sind für die Energiewende. In diesem zweiten Teil unseres Gesprächs, schauen wir genauer auf Heimspeicher wie Solaranlagen, Wärmepumpen und E-Autos. Ist es sinnvoll in diese Energiespeicher zu investieren und wenn ja, worauf sollten wir achten? Darüber sprechen Sandra und Niklas mit dem Energietechniker Ilja Tuschy.

Viel Spaß bei unserem Klönschnack mit Tiefgang!

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Über unseren Gast
Ilja Tuschy ist Professor für Energietechnik im Maschinenbau an der Hochschule Flensburg. An genau der Uni, an der er zuvor auch schon Energie- und Kraftwerkstechnik studiert und promoviert hat. An dieser Stelle gibt es die erste Verbindung zu uns: Denn Ilja hat seine Promotion von der Energiestiftung Schleswig-Holstein gefördert bekommen, die Vorgängerinstitution der EKSH, zu der wir gehören.

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Transkript

Wenn wir erneuerbare Energien und Speicher in zu kleinen Grenzen denken, dann wird das immer so sein, dass wir zu viel Speicher und zu viel erneuerbare Energien in Erzeugung brauchen. Deshalb ist es eben auch wichtig, dass man auch immer mitdenkt dass ein Speicher nicht nur für das eigene Hausdach genutzt wird oder den eigenen Haushalt, sondern dass es vielleicht besser ist, auf meinen... Schon versiegeltes Hausdach zwei Module mehr zu setzen, weil es eine gute Lage hat, als zu sagen, mein Nachbar, wo die Bäume davorstehen und das Hausdach anders ausgerichtet ist, müsste jetzt für die gleiche Leistung vier Module haben und noch einen anderen Speicher, um das dann vernünftig abzupuffern. Klönschnack mit Tiefgang. Das ist Shift. Der Norden macht Zukunft. Der Energiewende-Podcast der EKSH. Wir sitzen hier wieder zusammen. Ilja Tuschy ist wieder mit uns am Tisch bei knackigen 33 34 Grad in Kiel. Deshalb haben wir nicht den üblichen Kuchen aufgedeckt sondern zu Eis aufgerufen. Schön, dass du wieder da bist, Ilja Tuschy und dich ein weiteres Mal unseren Fragen stellst. Sehr gerne. Ja, ausführlich werden wir dich nicht nochmal vorstellen, das haben wir ja schon gemacht, aber ich kann sagen, dass hier ein Professor Dr. Ilja Tuschi bei uns sitzt von der Hochschule Flensburg, Professor für Energietechnik im Maschinenbau und wer mehr zu dir hören will, der muss leider in die erste Folge hören, aber lohnt sich auch, da nochmal reinzuhören, weil wir darüber gesprochen haben, warum wir Speicher für die Energiewende brauchen und Was es überhaupt alles für Speicher gibt. Also wer nochmal wissen will, was ein Batteriespeicher ist, wie Wasserstoff genutzt werden kann oder wie Pumpspeicher uns bei der Energiewende helfen, der sollte auf jeden Fall in Folge 1 nochmal reinhören. Wir haben ja auch in der ersten Folge mit dir gelernt, dass es sehr, sehr viele unterschiedliche Energiespeicher gibt. Gibt es denn so zwei, drei Speicherarten Die um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, die größte Rolle einnehmen werden? Also ich würde sagen, im häuslichen Bereich Batteriespeicher ganz unbedingt und Wärmespeicher, die eher so den Charakter von Pufferspeicher haben. Also nichts, wo man jetzt sagen würde, im häuslichen Bereich wir schieben die Wärme über die Saison, holen wir aus dem Sommer und schieben es in den Winter. Das wird keine große Rolle spielen nach meiner Einschätzung. Aber zu sagen, ich... Gleich diesen Unterschied zwischen jetzt will ich duschen und jetzt kann ich die Energie einsammeln. Also das wird eher eine Rolle spielen. Du hast gerade schon private Speicher angesprochen. Wie sinnvoll hältst du die für Bürgerinnen und Bürger? Würdest du mir empfehlen, mir einen privaten Speicher zu kaufen? Ja, kommt drauf an. Also ich glaube, ein privater Speicher in Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage kann wirtschaftlich sinnvoll sein, kommt ein bisschen auf... Die Größe der Photovoltaikanlage und die Größe des Speichers an und auch so ein bisschen auf die Struktur des eigenen Energiebedarfs. Aber da gibt es ganz viele Fälle, in denen das einen Sinn ergibt. Nicht so, dass man jetzt sagt, ich mache mein ganzes Haus autark oder so. Das würde ich glaube ich, niemandem empfehlen. Aus verschiedensten Gründen nicht. Aber überhaupt das als ein Element der häuslichen Energieversorgung zu haben, dafür gibt es mindestens wirtschaftliche Gründe In bestimmten Fällen. Also wer sich eine PV-Anlage aufs Dach macht, der sollte auch den Speicher mitdenken im Keller. Also wer sich eine PV-Anlage aufs Dach setzt, sollte einmal sich Gedanken darüber machen, wofür will ich die haben und dann auf jeden Fall das Thema Speicher einmal mit Und solide durchprüfen. Und dann kann dabei rauskommen, ja, genau, das passt. Und es kann dabei rauskommen zu sagen,, nee, für das, was ich das haben wollte, ist das ein relativ geringer Mehrwert. Aber da kann ich mir sehr viele Konstellationen vorstellen, wo man dann sagt, nee, das passt. Und für das Gesamtsystem, wie funktioniert das Schätzt du da die Vor- und Nachteile von einem Heimspeicher ein? Also das eine ist ja, ich möchte meinen Strom vom Dach günstig bei mir speichern und dann nutzen, wann ich meine Waschmaschine anschmeiße oder was auch immer. Und das andere ist ja die Frage, was täte dem Energiesystem gut? Da würde ich sagen, können die eine Rolle spielen, aber dafür müssen sie ein bisschen auch im Zugriff dieses gesamten Energiesystems sein. Dafür müssen wir zum Teil auch noch technische Voraussetzungen schaffen. Man hört das manchmal so, dass man sogenannte Smart Meter dann auch zu Hause hat. Das bedeutet, dass man einen anderen Stromzähler kriegt und der dann auch erst mal sagen kann, wann geht es hier gerade in welche Richtung und was passiert bei dir genau? Genau Aber da gehe ich zum Beispiel davon aus, auch wenn man mal in andere Länder guckt, wo diese Smart Meter heutzutage schon als Standard gelten, dass wir da vor einer Entwicklung stehen, die es mindestens zulässt dass Speicher, die man zu Hause hat, dass die auch für netzdienliche Zwecke gebraucht werden können. Und das ist auch vielleicht ein bisschen charmant in dem Sinne, dass wir ja Investitionen in Speicher brauchen. Also wir brauchen ja Speicher für die Energiewende, hatten wir ja schon gesagt. Und das ist so ein bisschen Crowdfunding in Energiespeicher, wenn man sagt, es gibt viele Leute, die sich einen kleinen Speicher hinbauen wenn ich den... Auf die zugreifen kann, dann brauche ich nicht dieses eine monumentale Unternehmen, das den großen Netzspeicher hinstellt und sagt, hier, guck mal, damit regeln wir jetzt alles, was im Netz zu erledigen ist, sondern das kann man so ein bisschen mit... Ich will das nicht Schwarmintelligenz nennen, weil der Begriff ja belegt ist, aber so ein bisschen mit verteilten Rollen auch machen. Ja, das ist irre, was diese ganzen kleinen privaten Speicher, wenn man sie dann alle zusammenzählt in Schleswig-Holstein oder auch deutschlandweit, dann am Ende für eine Kapazität haben. Wie du schon sagtest, da kann man einige Großspeicher... Von bauen oder halt einfach die ganzen Kleinen zusammendenken. Und dann kommen da ja auch noch die Elektroautos dazu, die im Grunde ja auch, solange sie in der Garage stehen, nichts anderes als ein Speicher sind. Ja, das stimmt wirklich. Und du hast gerade gesagt, diese vielen kleinen Speicher, die sind ja fast, wenn man es mal umrechnet, in so einem großen... Was da locker mithalten kann und vielleicht schon viel mehr ist. Und das ist so ein Gedanke der mich umtreibt, weil auf der einen Seite das ja positiv ist, zu sagen, wir haben ganz viele kleine. Und auf der anderen Seite ist es aber so, wir sollten bei bestimmten Dingen auch nicht zu klein werden. Wenn wir erneuerbare Energien und Speicher in zu kleinen Grenzen denken, dann wird das immer so sein, dass wir zu viel Speicher und zu viel erneuerbare Energien in Erzeugung brauchen. Deshalb ist es eben auch wichtig, dass man vielleicht Perspektivisch auch immer mitdenken, dass ein Speicher eben auch, genauso wie vielleicht sogar eine erneuerbare Energienanlage, nicht nur für das eigene Hausdach genutzt wird oder den eigenen Haushalt, sondern dass es vielleicht besser ist, auf mein schon versiegeltes Hausdach Zwei Module mehr zu setzen, weil es eine gute Lage hat, als zu sagen, mein Nachbar, wo die Bäume davor stehen und das Haus da anders ausgerichtet ist, müsste jetzt für die gleiche Leistung vier Module haben und noch einen anderen Speicher, um das dann vernünftig abzupuffern. Ja, das ist auf jeden Fall spannend zu sehen, dass da nicht jeder mit der gleichen Leistung kommen muss, sondern dass wir das so verteilen, dass es schlau über ganz Deutschland verteilt ist. Wir setzen ja gerne die schleswig-holsteinische Brille auf. Wir haben jetzt schon sehr viel über große Batteriespeicher gesprochen. Haben wir denn in Schleswig-Holstein auch gute Voraussetzungen um andere Speichertechniken hier groß auszurollen? Du hast schon mal was von Salzkavernen gesprochen, die eher in Niedersachsen... Nein das würde in Schleswig-Holstein auch gut funktionieren. Also ich bin kein Geologe, aber so viel kann ich darüber schon sagen. Wir haben in Schleswig-Holstein schon... Viele Salzformationen die dazu geeignet sind, Gase oder Druckluft zu speichern. Also wenn das ein Element der Energiewende ist, dann ist das bestimmt eins, das man in Schleswig-Holstein gut umsetzen könnte. Also da wird wichtiger sein die Frage, kommt das überhaupt oder nicht? Wofür brauchen wir das? Aber das wird gut zu Schleswig-Holstein passen wenn man es denn überhaupt nimmt. Es gibt grundsätzlich Gase Ganz gute Voraussetzungen, um in Schleswig-Holstein Speicherei zu betreiben und vielleicht auch gerade in der Kombination mit dem, wo wir unseren Besonderen Standortvorteil habe und vielleicht auch B, so ein Bedarf, also in der Kopplung vom elektrischen zum Wärmesektor da glaube ich gibt es auch eine gute Möglichkeit, gerade in Schleswig-Holstein zu sagen, das machen wir hier, weil wir ja einerseits ein guter Standort sind, um erneuerbare Energien im Stromsektor insbesondere zu ernten. Also guter Windstandort und auch gar kein schlechter Solarstandort übrigens. Und gleichzeitig haben wir ja so einen Wärmebedarf. Und das ist vielleicht auch noch ganz interessant. Das gilt sowohl für Haushalte jedenfalls in Perspektive, als auch für Für größere Strukturen, so ein Wärmespeicher, der kann ja eben auch dann geladen werden, gar nicht wenn ich sage, ich habe jetzt gerade besonders viel Abwärme oder sowas zur Verfügung, sondern der kann auch geladen werden in dem Moment, wo man sagt, jetzt ist es gerade günstig eine Wärmepumpe zu betreiben. Und das ist es immer dann, wenn man sagt, jetzt haben wir einen Überschuss an erneuerbaren Energien, dann sind typischerweise die Strompreise niedrig, das sogar das wirtschaftliche und das ökologische Signal, die passen zusammen, genau Das ist super. Und dann könnte man sagen, zum Beispiel bei Stadtwerken, ganz konkret Kiel, Flensburg, Neumünster in Perspektive, dass die dann sagen, jetzt nehmen wir unsere Wärmepumpe und laden unseren Wärmespeicher, den die Unternehmen da eben zum Teil auch schon haben und nehmen eigentlich den Überschuss aus der erneuerbaren Erzeugung im Strombereich und nutzen den für den Wärmebereich. Und Wärmebedarf haben wir ja eben auch, weil es hier häufig kalt ist. Ich würde noch einmal wieder auf die Perspektive für mich als Bürgerin zurückkommen. Wir haben jetzt gerade eben darüber gesprochen, wie sinnvoll das für mich ist, einen Heimspeicher zu haben. Aber warum sollte ich als Person für Speicherausbau zur Energiewende sein? Kommen da günstigere Strompreise für mich oder sage ich einfach, dass es wichtig ist, damit das Netz stabil bleibt? Oder würdest du sagen, warum sollte ich begeistert sein, dass wir Speicher ausbauen? Also in meinem eigenen Keller sozusagen? Nee, also auch egal in welcher Form. Also es kann das Wasserstoffspeicherbecken sein. Ja okay, das muss ich gar nicht, wo ich mich selbst drum kümmere sondern einfach so, dass ich sage, warum soll ich es gut finden? Mit dem richtigen Anteil von Speichern… Kann man tatsächlich die Energiepreise drücken. Und das ist super spannend, weil es dazu auch manchmal sogar wissenschaftliche Diskussionen gab oder Diskussionen die aus der Wissenschaft so in den öffentlichen Raum geschwappt sind. Und das ist so es wird ja immer so ein bisschen werden so Gegenpositionen aufgemacht dass man sagt, ja, ich könnte ja Speichern nehmen, um die überschüssige erneuerbare Energie zu speichern. Und andere sagen, ja, wenn ich auf Speicher verzichte dann mache ich halt einfach mehr erneuerbare Energien. Und da ist das wichtig, dass man so das richtige Verhältnis trifft. Denn es hat mal jemand ausgerechnet was das bedeuten würde, wenn man in Deutschland... Ein so gut ausgebautes Netz hätte, dass man sagt, ich kann jederzeit alle elektrische Energie überall hinschieben und dann aber die erneuerbaren Energien so groß macht, dass zu jedem Zeitpunkt immer im Jahr der Bedarf gedeckt ist. Und dann kriegt man natürlich raus, man muss unheimlich viele Wind- und Solaranlagen aufstellen und einen ganz großen Teil im Jahr werden die überhaupt nicht genutzt. Und... Und dann ist in derselben Studie ausgerechnet worden, wie wäre es denn, wenn wir sozusagen das absolute Minimum nehmen und nur genau so viel erneuerbare Energien bauen, dass wir alles, was wir im Moment nicht brauchen, einspeichern und es genau in dem Moment, wo wir es dann brauchen, wieder ausspeichern Das Minimum an erneuerbaren Energien in der Erzeugung und gleichzeitig aber auch das Maximum an Speichern, weil man dann sagen muss, ja, da muss ich wirklich die letzte Energie vom Sommer in den Winter schieben, so damit das genau aufgeht Tetris-mäßig. Da gibt es dann kein Windrad mehr, was ausgeschaltet wird, was stillsteht obwohl der Wind weht. Und das ist ja so ein bisschen so eine Wunschvorstellung auch von vielen Leuten. Und das wird aber auch… Unglaublich teuer, weil man dann zwar im Bereich der erneuerbaren Energienanlagen spart aber die Speicher werden einfach riesengroß weil die ja gar nicht so häufig genutzt werden, aber ganz viel abdecken müssen. Und der Vorteil am Ende ist für mich dann… Ein möglichst kosteneffizientes Energiesystem, was sich am Ende an günstigeren Strompreisen in meinem Portemonnaie auch auswirkt. Genau das ist nicht nur die Hoffnung sondern das, was man auch im Grundsatz erwarten darf. Also wenn man auf Speicher verzichten würde, dann müsste man andere Dinge ganz dramatisch überdimensionieren. Ich finde es aber auch wichtig zu sagen, dass... Wenn man Speicher hat, dass es eben nicht so sein wird, dass man nie wieder bei Wind ein stehendes Windrad sehen wird, sondern darauf sollten wir uns einstellen, weil es total sinnvoll ist, zu sagen, das akzeptiere ich als Teil einer abgestimmten Netzausbau, erneuerbare Energien in der elektrischen Energieversorgung und Speicherkonstellation Das muss man mixen. Und für sowas dafür sollte man sein. Wenn man mal in der Medienlandschaft so rumschaut, dann sind Batteriespeicher auch häufig eher mit negativen Aspekten beleuchtet. Da werden kritische Rohstoffe genutzt, seltene Erden Da kommt ein großes Müllproblem auf uns zu, wenn die Batterien nicht mehr ihren Zweck gefüllen, wenn sie kaputt sind, wenn sie ihre Laufzeit erreicht haben. Siehst du es auch so, dass uns da große Probleme bevorstehen wenn wir mehr und mehr Batterien ausbauen? Das betrifft ja meistens eher die Batterien in den Elektroautos aber grundsätzlich sind ja die Batterien in den Kellern oder auch die großen Batteriespeicher ähnliche Rohstoffe die dort verwendet werden. Ich sehe das so, dass es absolut berechtigt ist, da vorsichtig, sensibel umfassend drauf zu gucken. Glaube aber, dass man ein bisschen vorsichtig sein muss, sich davon nicht erdrücken zu lassen, weil die Argumentation sehr schnell in so eine Totschlagargument-Ecke führen kann. Da glaube ich Muss man ein bisschen aufpassen, dass man über die berechtigte Sorgfalt im Umgang damit, mit Endlichkeit von Rohstoffen ist das ja nicht nur Endlichkeit von Energierohstoffen oder Klimaauswirkungen, sondern es gilt ja eben auch bei Werkstoffen, dass man da eben nicht sagt, ja nee, pass mal auf, vergiss das mal alles mit den Batterien. Also tatsächlich... Da glaube ich schon, dass wir da noch besser werden können und werden, als das in der Vergangenheit so war. Ich glaube aber nicht, dass wir uns grundsätzlich in eine Sackgasse manövriert haben mit der Batterietechnologie. Und es kann ja auch gut sein, dass sich das nochmal eben durch eine Sprunginnovation irgendwo anders dann. Ablösen lässt und noch besser machen lässt. Ich finde es aber ein bisschen komisch immer, wenn wir sagen, ja, wir betrachten das technologieoffen und das heißt, wir warten mal ab, ob nicht vielleicht irgendjemand noch um die Ecke kommt und was ganz anderes hat und bis dahin machen wir erstmal nichts, weil wir ein Gegenargument haben gegen den Batteriespeicher. Was passiert dann mit so einer Batterie die in einem Elektroauto verbaut ist, die dann nach mehreren Jahren nicht mehr die Leistung abliefert die das Auto braucht? Landet dann die Batterie auf dem Müll? Nee, nicht unbedingt. Also das kommt darauf an. Also das ist jetzt nicht mein Spezialgebiet aber so viel kann man glaube ich dazu sagen. Es gibt ja viele Projekte Gute Möglichkeiten, die noch länger zu nutzen. Man spricht da von Second Life, also das zweite Leben einer solchen Batterie das dann dadurch beschrieben ist, dass man sagt, ja, vielleicht für genau diese Anwendung, dass man sagt, mobil, wo man ja sagt, da muss viel auf... Kleinem Raum und geringem Gewicht zu leisten sein, dafür ist es vielleicht jetzt nicht mehr gut. Aber um es irgendwo nochmal stationär hinzustellen und zu sagen, da ist es nicht so wichtig, wenn es halt ein bisschen mehr wiegt da gibt es sozusagen noch Nachnutzung. Das ist jetzt gar nicht Recycling im Endeffekt, sondern es ist einfach, dass man sagt, ist ja noch gut, dass man das dafür benutzt. Also nochmal anderen Anwendungen zuzuführen? Genau in anderen Anwendungen, wo sozusagen diese Leistungs oder Kapazitätskonzentration einfach im Sinne von Gewicht und Volumen nicht ganz so eine große Rolle spielt. Und gibt es bei den Rohstoffen die da verwendet werden, gibt es da Aussichten, dass da weniger kritische Rohstoffe genutzt werden oder verhält sich das vielleicht auch gar nicht so kritisch dass die Menge an Rohstoffen die da benötigt werden, Das ist natürlich immer eine Frage von Quantitäten aber im Grundsatz kennen wir unterschiedlichste Ansätze und ich denke, dass das auch jeweils... Wenn es zur Zeit dann eben so sein wird, dass man sagt, jetzt wird es hier in Anführungszeichen ein bisschen knapp oder kritisch oder was auch immer, dann muss man eben andere Technologien angucken, wo man ansonsten gesagt hätte, wäre jetzt vielleicht nicht meine erste Wahl gewesen. Aber das geht ja in anderen Bereichen genauso, dass man sagt, wir haben verschiedene Technologien und dann gucken wir, welche hat wann ihre Zeit. Da sehe ich jetzt nicht eine Knappheit auf uns zukommen, die uns grundsätzlich verbietet, Batterietechnologien einzusetzen Schon gar nicht im stationären Bereich. Ja, wenn uns jetzt die Leute nur nebenbei gehört hätten, machen die meisten natürlich nicht. Alle hängen uns hier an den Lippen und hören, was wir sagen. Aber nehmen wir mal an, da hat jemand nicht ganz so gut aufgepasst. Was wäre denn jetzt noch so deine abschließende Botschaft an unsere Zuhörerinnen und Zuhörer? Also einmal alle aufpassen, dass das, was Ilja jetzt sagt, ist die Essenz der Folge. Das wäre, Energiespeicher sind ein ganz wichtiges Element unserer zukünftigen Energieversorgung und damit der Energiewende in der wir gerade mittendrin stecken. Und gleichzeitig gilt, Energiespeicher sind nicht das Einzige was unsere Energiezukunft beschreibt, sondern sie sind eben ein Baustein und sie sind eben besonders dann stark, wenn sie in Kombination mit anderen Dingen wie erneuerbaren Energien Netzausbau und so weiter eingesetzt werden. Prima. Ja, also man darf echt die Dinge nicht alleine denken, sondern es gehört irgendwie immer alles miteinander zusammen. Deswegen haben wir immer noch viele Folgen vor uns, glaube ich. Wir sagen vielen, vielen Dank ihr, dass du bei uns warst. Wir haben mit dir ein sehr, sehr vielfältiges großes Thema beleuchtet. Ich denke, Energiespeicher werden uns zukünftig auch hier und da wieder begegnen und berühren. Du hast uns auf jeden Fall schon mal einen richtig guten Einblick gegeben. Wir haben viel gelernt, unsere Zuhörenden hoffentlich auch. Wenn ihr auch weitere Folgen von uns nicht verpassen wollt, dann solltet ihr uns abonnieren Folgen in eurer Podcast-App. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Drückt auf das Plus, drückt auf Folgen. Bei Spotify muss man auch noch die Glocke drücken. Dann verpasst ihr nicht, wenn bei uns eine neue Folge rauskommt. Und dann seid ihr immer mit dabei. Wir sagen auch Danke an euch und sagen Tschüss bis zum nächsten Mal. Tschüss Ciao. Das war Shift. Der Norden macht Zukunft. Der Energiewende-Podcast der EKSH.

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