Tri it Fit - Triathlon Podcast by Mission Triathlon

Lotta & Schorsch

180. Masters Athletes oder besser Senioren im Triathlon? - TiF Podcast

20.02.2022 37 min Lotta & Schorsch

Zusammenfassung & Show Notes

Wo die Athleten über 35 im englischsprachigen Bereich erführchtig als „Masters Athletes“ bezeichnet werden, nennt man sie hierzulande einfach „Senioren“.

Für viele eine schreckliche Bezeichnung, die ihnen den Weg ins Grab zu weisen scheint.

Zugegeben, mit 35 schon als Seniorin oder Senior unterwegs zu sein, würde auch bei uns nicht für Begeisterungsstürme sorgen.

Aber es ist auch im Triathlon wichtig, sich mit dem eigenen Altern auseinanderzusetzen.

Und genau das tun wir in Folge 180.

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In Bezug auf das Training im Alter haben wir eine gute und eine schlechte Nachricht für Dich:

Die schlechte Nachricht lautet, dass schon ab etwa den 30. Lebensjahr (und zum Teil sogar schon früher) viele Abbauprozesse im Körper beginnen, die uns altern lassen.

Die gute Nachricht ist allerdings, dass Du Dich und Dein Training trotzdem nicht abschreiben musst, sondern auch später noch Bestleistungen ausstellen kannst.

Ein paar Beispiele hierfür haben wir im Podcast beschrieben – sei es eine signifikante Verbesserung der VO2max mit über 100 Jahren oder ein Marathonweltrekord im fortgeschrittenen Alter von 60.

Die Hauptprobleme im Alterungsprozess lassen sich relativ schnell auf zählen.

Erstens nimmt die VO2max natürlicherweise pro Lebensjahrzehnt um 8-10% ab. Dieser Prozess lässt sich allerdings durch gezieltes Training aufhalten.

Zweitens verlierst Du, wenn Du nichts dagegen tust, auch einen großen Teil Deiner Muskelmasse.

Das liegt vor allem an der Reduktion der anabolen (also muskelaufbauenden) Hormone – bei den Männern das Testosteron, bei Frauen Östrogen.

Das macht sich natürlich nur schleichend bemerkbar. Manch einer wundert sich erst mit 60 plötzlich, darüber, dass er/sie nun Fett ansetzt, wo voher Muskeln waren. Die veränderte Körperzusammensetzung hängt auch mit einem verlangsamten Stoffwechsel zusammen.

Hier kannst Du durch entsprechendes Krafttraining und eine proteinreiche Ernährung gegenwirken – und zwar tatsächlich mit schweren Gewichten, die Du nur circa 6-8 Wiederholungen stemmen kannst.

Ein weiteres Problem, das sich auftut, ist die sinkende Mobilität und Flexibilität, wobei man hier sehr klarmachen muss, dass diese häufig auch dadurch zustande kommt, dass man entsprechende Übungen und Bewegungen vermeidet.

Als Athletin oder Athlet bist Du immer nur so gut, wie Du Deinen Körper auch forderst.

Ein englisches Sprichwort fasst das sehr treffend zusammen mit „Use it or lose it“

Du kannst/solltest Dich also nicht darauf berufen, dass Du ja jetzt alt bist und dieses Training nicht mehr absolvieren musst.

Und das ist eigentlich der springende Punkt bei der ganzen Sache: die mentale Einstellung zum Alter kann Dich ebenfalls sehr stark beeinflussen.

Wenn Du glaubst, im Alter kein hartes Training mehr absolvieren zu können oder zu dürfen, dann hast Du gewissermaßen schon verloren.

Wenn Du Dich dagegen auch selbst forderst, natürlich nicht, ohne auf Deinen Körper zu hören und bestimmte Dinge anzupassen, hast Du extrem gute Chancen, sehr lange fit zu bleiben.

Also steck nicht den Kopf in den Sand, sondern schöpfe Dein Potential voll aus!

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