Verkehrsvisionen - Folge 3 mit Dr. Urmila Goel, Kulturanthropologin
08.05.2023 32 min
Zusammenfassung & Show Notes
Mit Autonormativität bezeichnet Goel das Machtverhältnis, das Autofahren und Fliegen zu den normalen Fortbewegungsarten erklärt und bevorzugt. Alle anderen Formen der Mobilität werden als Abweichung angesehen, die die Norm-Fortbewegung potenziell behindern. Die Gesetzgebung, die Verteilung von Finanzen und die Verkehrsplanung sorgen dafür, dass dies möglichst wenig geschieht.
Für eine sozialgerechte Mobilitätswende, so Goel, muss die Autonormativität irritiert und gestört werden. Die strukturell und gesellschaftlich verankerten Privilegien des Autofahrens und Fliegens müssen aufgedeckt, hinterfragt und abgebaut werden.
Urmila Goel ist freiberufliche Wissenschaftlerin und Trainerin mit den Schwerpunkten Rassismus und Migration, Geschlecht und Sexualität sowie Intersektionalität, also der Verflechtung von Machtverhältnissen. Außerdem ist sie Mitglied im Vorstand des Landesverbands Nordost des VCD.