Vinyl & ... Podcast

Timo Klingelhöfer

0048 - Krautrock... (Scheiben - weise) (Vinyl & ... Talk (31.01.2024))...

Was versteht man unter Krautrock? Wie ist die Geschichte dieses Genre? Woher rührt Gerds persönliche Leidenschaft für dieses Genre? Wie eng sieht er die Verwandtschaft des Genre mit Progressive Rock/Artrock oder Jazzrock? Welche Instrumente sind typisch für den Krautrock? Wie politisch sind die Bands des Krautrocks? Welche Bands des Krautrocks hält Gerd persönlich für besonders bedeutend und warum? Wie steigt man am besten ins Genre ein? Gibt es auch aktuelle Krautrock-Bands?

01.02.2024 140 min Timo Klingelhöfer

Zusammenfassung & Show Notes

Der Vinyl & ... Podcast ist nominiert für den Deutschen Podcast Preis. Unterstütze uns mit deiner Stimme. Es dauert keine 5 Sekunden:
https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/vinyl-podcast/

Kabel (Teil 2) (Stromkabel, Steckdosenleiste und Digitalkabel)? (the voice - exclusiv hifi: Thomas und Nico) (Vinyl & ... Hi-Fi (27.05.2024))...
Mo., 27.05.2024 ab 19.30 Uhr
YouTube: https://www.youtube.com/live/qK0SRZGKSjw?si=mKM42sdeoXHwTHhb
Facebook: https://www.facebook.com/events/2757736644525633?ref=110
Twitch: https://www.twitch.tv/vinylund
X: https://x.com/vinylundclub


Gerd vom YouTube-Kanal Scheiben - weise teilt seine Expertise zum Thema Krautrock mit der German Vinyl Community. Was versteht man unter Krautrock? Wie ist die Geschichte dieses Genre? Woher rührt Gerds persönliche Leidenschaft für dieses Genre? Wie eng sieht er die Verwandtschaft des Genre mit Progressive Rock/Artrock oder Jazzrock? Welche Instrumente sind typisch für den Krautrock? Wie politisch sind die Bands des Krautrocks? Welche Bands des Krautrocks hält Gerd persönlich für besonders bedeutend und warum? Wie steigt man am besten ins Genre ein? Gibt es auch aktuelle Krautrock-Bands...?

Links zur Sendung:
Sprecher*innen:
Scheiben - weise (YouTube): https://www.youtube.com/channel/UCB-N5v7z9b_zf-cSdCrVkIA

Vinyl:
Amon Düül II - Phallus Dei (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/1871-Amon-Düül-II-Phallus-Dei
Guru Guru - Känguru (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/3422-Guru-Guru-Känguru
Ihre Kinder - 2375004 (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/251906-Ihre-Kinder-2375004
Grobschnitt - Ballermann (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/28839-Grobschnitt-Ballermann
Can - Monster Movie (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/7774-The-Can-Monster-Movie
Popol Vuh - Herz aus Glas (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/51946-Popol-Vuh-Herz-Aus-Glas
Doldingers Motherhood - Motherhood (Discogs): https://www.discogs.com/de/release/1947960-Doldingers-Motherhood-Motherhood
Ton Steine Scherben - Keine Macht für Niemand (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/119295-Ton-Steine-Scherben-Keine-Macht-Für-Niemand
Birth Control - Birth Control (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/78792-Birth-Control-Birth-Control
Popul Vuh - Hosianna  (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/12220-Popol-Vuh-Hosianna-Mantra
Space Debris - Kraut Lok (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/510909-Space-Debris-Kraut-Lok
Faust - Faust (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/28039-Faust-Faust
Faust - So Far (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/28068-Faust-So-Far
Ash Ra Tempel - Ash Ra Ra Tempel (Discogs): https://www.discogs.com/de/release/6800621-Ash-Ra-Tempel-Ash-Ra-Tempel
Ash Ra Tempel - Schwingungen (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/2694-Ash-Ra-Tempel-Schwingungen
Emtidi - Saat (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/3309-Emtidi-Saat
Nektar - Sounds Like This (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/25991-Nektar-Sounds-Like-This
Eloy - Eloy (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/140498-Eloy-Eloy
Popol Vuh - Affenstunde (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/12201-Popol-Vuh-Affenstunde
Popol Vuh - Hosianna Mantra (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/12220-Popol-Vuh-Hosianna-Mantra
Klaus Schulze - Timewind (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/29104-Klaus-Schulze-Timewind
Klaus Schulze - Blackdance (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/29016-Klaus-Schulze-Blackdance
Neu! - Neu! (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/2580-Neu-Neu
Kraftwerk - Ralf & Florian (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/30519-Kraftwerk-Ralf-Florian
Eberhard Schoener - Flashback (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/352259-Eberhard-Schoener-Flashback
Tangerine Dream - Stratosfear (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/13421-Tangerine-Dream-Stratosfear
Tangerine Dream - Alpha Centauri (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/13719-Tangerine-Dream-Alpha-Centauri
Stereolab - Emperor Tomato Ketchup (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/30690-Stereolab-Emperor-Tomato-Ketchup
Stereolab - Cobra And Phases Group Play Voltage In The Milky Night  (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/30676-Stereolab-Cobra-And-Phases-Group-Play-Voltage-In-The-Milky-Night
Stereolab - Sound-Dust (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/35238-Stereolab-Sound-Dust
Sonic Youth - Dirty (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/9844-Sonic-Youth-Dirty
Kraftwerk - Computerwelt (Discogs): https://www.discogs.com/de/release/16033175-Kraftwerk-Computerwelt
Kraftwerk - Trans Europa Express (Discogs): https://www.discogs.com/de/release/16027570-Kraftwerk-Trans-Europa-Express
Kraftwerk - Die Mensch-Maschine (Discogs): https://www.discogs.com/de/release/16028222-Kraftwerk-Die-MenschMaschine
Ton Steine Scherben - Warum Geht Es Mir So Dreckig? (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/119298-Ton-Steine-Scherben-Warum-Geht-Es-Mir-So-Dreckig
Tangerine Dream - Kaleidoscope (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/23387-Kaleidoscope-Tangerine-Dream
Birth Control - Open Up (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/2666279-Birth-Control-Open-Up
Agitation Free - Momentum (Discogs): https://www.discogs.com/de/master/3319087-Agitation-Free-Momentum

Sonstiges:
Unboxing Vinyl: Al Di Meola, John McLaughlin, Paco De Lucia - Friday Night In San Francisco... (YouTube): https://youtu.be/QP8oWvKY_Z4


Hier findest du mich außerdem:
Bio: https://bio.site/vinylund
YouTube: https://youtube.com/@vinylund
Vinyl & ... Podcast: https://letscast.fm/sites/vinyl-podcast-ed9769ee
YouTube Music: https://music.youtube.com/playlist?list=PLSiphNfSOhm2YYak-ok3RTBQ5M8DkwT7v&si=vpK5fJhFGa-GEJat
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Threads: https://www.threads.net/@vinylund
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*** Vinyl & ... ist frei von Monetarisierung, jedoch können die Beiträge Werbung enthalten. Sollten mir Produkte kostenlos oder vergünstigt zur Verfügung gestellt werden, weise ich darauf hin. Ich stelle ausschließlich Produkte, Anbieter*innen, Plattformen und Künstler*innen vor, von denen ich selbst überzeugt bin. Geldzahlungen zur Promotion von Inhalten lehne ich grundsätzlich dankend ab. ***

Transkript

Music. Herzlich willkommen bei Vinyl und Talk, dem Format auf YouTube und im Vinyl und Podcast, bei dem ich mir einen Gast einlade und wir über ein bestimmtes Thema sprechen. Vorab noch eine kurze Hausmitteilung in eigener Sache. Der Vinyl und YouTube Kanal ist gestern genau zwei Jahre alt geworden. Am 30. Januar 2022 wurde der Trailer und das erste Video veröffentlicht. Damals ging es um das Unboxing der audiophilen Impax Records Variante von Friday Night in San Francisco. Erste Grüße in die Community, damals an Michael 45 RPM, wurden bereits bestellt und ich bin heute stolz, mit diesem Kanal die German Vinyl Community auf YouTube enger zusammengebracht zu haben, sei es durch die Interviews, die German Vinyl Challenge oder jetzt aktuell die zahlreichen Livestreams und Aufnahmen. Die 1500 Abo-Marke ist geknackt und ich freue mich noch immer über jeden einzelnen, der wer dazu kommt, Likes setzt, Kommentare schreibt oder einfach nur zuschaut und genießt. Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle für all eure Leidenschaft. Wer sich das erste Video aus nostalgischen Gründen nochmal anschauen möchte, ich habe es in den Videobeschreibungen bzw. In den Shownotes verlinkt. Heute zu Gast bei mir der liebe Gerd vom YouTube-Kanal Scheibenweise zum Thema Krautrock. Niemand sonst in der German Vinyl Community steckt tiefer in diesem Thema drin und hat dazu häufiger kompetente Videos veröffentlicht. Umso mehr freue ich mich, dass Gerd sofort Lust hatte, mit mir eine Sendung zu diesem Thema zu machen, als wir uns neulich beim YouTuber-Treffel in Kassel persönlich kennengelernt haben. Und damit begrüße ich ganz herzlich Gerd von Scheibenweise. Einen schönen guten Abend, Gerd. Hallo Timo, ich freue mich auch und ich möchte mich herzlich bedanken, dass du mich einlädst und wir zu meinem Spezialthema uns unterhalten wollen. Sehr, sehr geil. Ich freue mich. Super cool, dass du Zeit und Lust hast, hier mit mir den Abend zu gestalten. Ich freue mich, du bist heute sozusagen mein Lehrmeister. Ich bewege mich so in fremde Gewässer und bin ganz, ganz gespannt, hier vom Profi wirklich mitgenommen zu werden. Das wird cool und falls es ja Leute da draußen gibt bei YouTube, was ich fast weniger glaube, aber vielleicht im Podcast-Universum, die das jetzt anhören und deinen Kanal noch nicht kennen, Da lege ich den Kanal ganz, ganz, ganz, ganz herzlich erstmal hier an eure Abo-Knöpfe sozusagen. Geht da mal hin. Also hier der Soundtrack unseres Lebens wird es markiert. Wir haben wirklich großartige Videos. Zuletzt hat Gerd hier gerade beim Vinyl Tech mitgemacht, wie man sehen kann. Er hat unzählige Videos, ich weiß nicht, Gerd, ob du gezählt hast, zum Thema Krautrock veröffentlicht, eine ganze Reihe. Also fangt am besten mal beim ersten Teil an. Ich habe nach zehn aufgehört. Es ist ein unerschöpfliches Thema. Aber ich fand, dass es dann kompakt drin war. Das Letzte war dann, dass die Kunst im Covergestalten eingezogen ist und das hat auch für Krautrock gegolten. Und das war der Abschluss, wo ich gedacht habe, das war jetzt satt, Krautrock und gut ist. Aber ich freue mich, dass wir es nochmal Revue passieren lassen und bin natürlich auch gespannt, was da so zwischen uns noch passiert, was da rauskommt. Ja, da bin ich auch hochgespannt hier und auch, was die Community dann später nochmal in unsere Richtung funkt, weil du bist ja wirklich mit dem Begriff verwachsen. Also immer wieder, wenn man irgendwie über den Gerd spricht, dann spricht man auch irgendwie über Grautrock. Das wird so immer in einem Satz genannt. Du hast es sogar unten unter deinem Kanalname extra nochmal hingeschrieben. Ja, sehr gut. Talk-Level bringe und damit startbereit bin, mit dir reinzuspringen. Und du kannst mich jetzt gerne korrigieren, Gerd, wenn ich was Falsches erzähle. Ich wage jetzt mal, den Begriff Krautrock als Genre so ein bisschen zu definieren. Also ich habe mal so ein bisschen rumrecherchiert und es scheint mir so zu sein, dass er so Ende der 60er zum ersten Mal verwendet wurde und am Anfang so die Rockmusik hauptsächlich westdeutscher Bands beschrieben hat. Viele davon dann auch international bekannt wurden und der Begriff sozusagen über die Grenzen von Deutschland, also nämlich weltweit bekannt wurde. Die Briten offenbar den Begriff in den Medien geprägt haben und damit aber dann eher so eine experimentelle und elektronische Musik aus Deutschland gemeint haben. Und vielleicht können wir da mal anknüpfen mit deiner Expertise, woran das eigentlich liegt, dass es diese große Kluft in der Beschreibung gibt. Einmal Rockmusik auf der einen Seite und dann aber auch elektronische Musik auf der anderen Seite. Also grundsätzlich nochmal zu dem Begriff. Der ist eigentlich erst später entstanden. Der wurde geformt, nachdem die Musik schon eigentlich out war. So ist mein Empfinden. Ich bin ja in dieser Zeit auch mitgewachsen. Ich habe den Begriff verfolgt und gesehen, dass er abgeleitet wurde aus internationalen Köpfen sozusagen. sozusagen. Es hängt mit der Geschichte zusammen. Nach den beiden großen Kriegen waren die Deutschen die Crowds für die Engländer und für die Amerikaner. Und das hat eine Band wie Amund Dül aufgegriffen und die haben einen Song gespielt oder geschrieben, wo es heißt Mama Dül isst viel Sauerkraut. Und das wurde dann so als als Definition im Nachhinein dazu gezogen, dass die Deutschen viel Sauerkraut essen, dass man wohl im Ausland so nicht isst und insofern sind wir alle die Krauts. Da können wir auf jeden Fall schon mal an der Stelle froh sein, dass es nicht Wurstrock wurde oder Bratwurstrock, aber ich habe auf jeden Fall noch... Hätten wir mitleben müssen. Hätten wir mitleben müssen, ja. Wobei das ja mit dem Kraut dann auch schon, finde ich, und so liest man es auch häufiger, irgendwo so ein selbstironischer Begriff irgendwo ist, den ich jetzt persönlich auch nicht so positiv belegen würde, oder Gerd? Es ist tatsächlich so gewesen, dass es ironisch war, ein bisschen herablassen, aber die Musik hat es dann doch geschafft, das zum Qualitätsmerkmal zu bringen. Also Krautrock ist heutzutage oder eben in den Mittsiebzigern, wo das dann eben ausgeufert ist und die Musik auch nach Amerika und nach England geschwappt ist, über die Welt geschwappt ist, wurde es zum Qualitätsmerkmal. Das ist interessant. Und da wurde auch mächtig investiert. Das ist interessant, weil wenn wir noch beim Christen, da würde ich mal gerne einklinken, weil man sagt ja dann immer, wenn man über Krautrock spricht, dass das so quasi diese Krauts eben diese deutschen Soldaten waren im Zweiten Weltkrieg, so hat man es ja auch irgendwie im Geschichtsunterricht gelernt, auch wenn es jetzt nicht um Rockmusik ging oder Musik aus Deutschland, einfach so als Begriff. Und ich hatte dann so ein bisschen den Eindruck, weiß nicht, wie du es siehst. Dass man sich halt auch ein Stück weit über diese Musik, über diesen Krautrock lustig gemacht hat, bis man dann vielleicht aber auch merken musste, dass doch relevante Musik aus Deutschland kommt, die vielleicht sehr, sehr wichtig ist, jetzt ohne gleich über Kraftwerk zu sprechen, aber nur mal so als Beispiel, ne? Ja, es ist ja so, dass diese Bewegung, diese musikalische Bewegung, die ja Ende der 60er entstanden ist, seinen Ursprung darin hatte, sich zu unterscheiden von dem, was aus Amerika und von England kommt. Man wollte etwas Eigenständiges haben. Keine Brasmusik, sondern eben für junge Leute neue Musik. Und das war dann eben die Bewegung, die Ende der 60er aufgekommen ist. Das entstand ja letzten Endes durch das Festival in Essen, in der Guga-Halle, 1968 oder 1969, weiß ich jetzt gar nicht genau, wo ein gewisser Rolf-Ulrich Kaiser, Journalist und Autor von Rockbüchern, sich ein Herz gefasst hat und diese Veranstaltung in Essen geplant hat. Er wurde unterstützt und insofern kam es innerhalb eines internationalen Rahmenprogramms auch dazu, dass völlig unbekannte deutsche Bands dort eingeladen wurden. Ja, zum Beispiel internationaler Rahmen waren viele Protestsänger aus dem Ausland, aber auch aus Deutschland. Es war Frank Zappa da, es war Tim Buckley da oder wie hießen die? Die Julie Driscoll and the Trimity, also eine englische Band, die zu dieser Zeit up-to-date waren und eben das Rahmenprogramm ausgemacht haben. Und das war auch sicherlich der Zuschauermagnet. Es ging ja über fünf Tage und da waren immer wieder deutsche Bands dabei, die ein Publikum hatten, international sogar, aber auch eben deutsches. Weil ich muss jetzt gerade wieder so dran denken, dass es ja häufiger in der Geschichte vorgekommen ist, dass so große Musikfestivals ganze Genre durcheinandergewirbelt haben und ja überhaupt erst relevant gemacht haben oder Bands bekannt gemacht haben und Musikgeschichte geschrieben haben. Jetzt, keine Ahnung, es gab jetzt gerade vor kurzem eine Folge von den Podcast-Kollegen Was mit Rock'n'Venue, die sich mit dem Monterey Pop Festival beschäftigt haben, fand ich auch hochinteressant. Jetzt mal hier gerne zu sprechen von Woodstock oder so. Also scheint es auch hier wieder so ein Schlüsselereignis gegeben zu haben, was so eine ganze Bewegung losrennen lässt. Ja, so ist es tatsächlich. Und diese Bands auch weiter gefördert, auch Auch nach dem Festival hat er ein Label gegründet, Ur hat sich das dann genannt, wo eben diese experimentelle, neue Musik verlegt wurde und dann eben auch du die als Vinyl kaufen konntest. Und da möchte ich mal eine Band hier zeigen. Das ist das Debütalbum von der Band Amundül 2, Fun Day. Für viele der Urknall dieser musikalischen Richtung. Ein archäisches Werk, wo also die Musikstücke 20 Minuten lang dauern und vor allem eben so Attribute haben, keine normal erkennenden Instrumente, sondern eben so eine rhythmische Bewegung mit immer wieder Einsprengseln von Geräuschen, sage ich jetzt mal, die so einen Flow verursacht haben. Also dieses Fallus Dei dauert über 20 Minuten und es wird so richtig manisch. Das kann man vielleicht vergleichen mit Musik bei Urvölkern, die eben auch dieses Rhythmische so betonen und dann alle in so einen Flow hineingeraten. Und so war die Absicht von Amon Duel hier das Debütalbum. Oder ein anderes Werk, auch in der Band, die eben da in Essen aufgetreten ist, Känguru nennt sich das Album und die Band Guru. Das war also auch eine rhythmisch betonte Musik, die ihre Instrumente so verfremdete, dass du gar nicht erkennst, ist das jetzt eine Gitarre oder ist das ein Synthesizer? Kam ja dann auch dazu oder Melotron und das blieb unidentifizierbar. Diese Instrumente waren nicht zu kennen. Du hast das Gesamte gesehen. Der große Macher bei Guru Guru war ja der Schlagzeuger Mani Neumeier. Ja, und durch ihn war die Musik sehr geprägt, also Schlagzeug, Bass, Gitarre, aber das Rhythmische, das einen so mitgenommen hat, kam über Manni Neumeyer, den Schlagzeuger. Also dieses Archaische, dieses Ursprüngliche, weg auch von Sounds, die wir kennen von England, sei es die Beatmusik oder dann die aufkommende Rockmusik, das wird immer nicht. Und da gab es die große Unterstützung von Kaiser und auch von den Essener Stadträten, die ja das dann alles zugestanden haben. Die Bevölkerung war richtig entsetzt, weil eine Versammlung im großen Stil, es waren ja über 80.000 Leute in den fünf Tagen und gehen wir davon aus, dass die Hälfte lange Haare hatten, Bärte hatten. Es war ja auch eine nicht ganz unpolitische Situation. Und wahrscheinlich hat nur einer von denen Drogen genommen, nehme ich an. Wahrscheinlich gar keiner, zumindest hat man keinen dabei gesehen. Genau. Ja, also für Rolf-Ulrich Kaiser war es auch die Absicht, so eine kleine Kulturrevolution zu veranstalten, eben um einen Sound durchzubringen, den bisher noch keiner gehört hat. Und dann eben die Verlegung über das Ohrlabel. Das war dann der Ursprung sozusagen, wo die Leute ihre Musik dann vertreiben konnten. Vielleicht kleiner Disclaimer für die Zuhörer und Zuschauer. Wir werden alle Alben, die der Gerd heute zeigt, mal in Master Release bei Discogs verlinken. Dann könnt ihr einfach selber schauen, entweder im Streamingdienst mal hören, Platte raussuchen, CD kaufen, was euch am liebsten ist. Und wir würden auch so ein paar besonders markante Songs aus den Etappen, die wir jetzt so durchgehen, dann auch auf die Vinyl und Playlist packen bei Apple Music und bei Spotify, ist natürlich auch alles verlinkt und der Gerd hat heute die komplette Autorität, was die Playlist betrifft, also ich habe keine Songs rausgesucht, er darf die heute komplett gestalten, Gerd, das heißt, wenn du jetzt sagst, dieser Startschuss, das Festival ist mal den ersten Song wert, dann kannst du mir schon direkt gerne einen nennen, jetzt zum Beispiel hier von GroGoo oder so? Dann sag ich dir, dass Kanaan von dem Album Follows Day von Amundül 2 ein geeigneter Song wäre, um mal zu zeigen, wie das so funktioniert. Perfekt, dann nehmen wir den. Music. Bis auf diese Schlagzeuge, wirklich nicht so einfach zu erkennen, was für Instrumente gespielt werden. Auch der Gesang ist verfremdet. Also um es auch mal so zu sagen, Amundio 2 verkörpert mit diesem Album alle Attribute, die Krautrock beinhaltet. Also das ist ein perfektes Krautrockwerk. Krautrock ist immer Progressivmusik, das muss man auch wissen. Man kennt ja den Begriff progressiv und Krauthoch ist immer ein Teil von progressiv, aber es ist eben durch verschiedene Attribute noch spezieller als nur progressiv Musik. Ja, nee, wird ganz oft in einem Satz genannt, ich habe mich ja selber schon dabei erwischt, die Begriffe synonym zu verwenden und ich finde es aber spannend, dass diese Essenz des Genres eigentlich dann schon von Anfang an da war, weil es gibt ja viele andere Stile, die sich sozusagen extremst weiterentwickelt haben von Anfang bis Ende oder bis Gegenwart und teilweise ihre Wurzeln schon komplett verloren haben oder vergessen haben oder nicht mehr so stark hervortreten und dadurch schon wieder ein neues Genre entstanden ist. Also das hört sich hier alles sehr treu an und deswegen, es würde mich auch mal total interessieren, Gerhard, ohne jetzt diesen geschichtlichen Weg abbrechen zu müssen, wenn du da mehr zu sagen willst, aber wo ist eigentlich deine persönliche Leidenschaft in diesem Genre geboren? Kann ich dir gerne erzählen. Also ist deutsche Musik, Krautrock, also Also es gibt auch ein bisschen was aus der Schweiz oder aus Holland, Österreich. Die haben auch in diese Richtung Musik gemacht. Es gibt eine Band aus meiner Stadt, die sich Ihre Kinder nennt. Ich zeige dir mal, das ist das dritte Album. Ich habe jetzt das dritte gewählt. Das hat dieses Jeans-Cover und die Registraturnummer ist dann auch gleich der Cover-Name. mehr. Also ich müsste es ablesen. 2-3-7-5-0-0-4 heißt das Album. Das ist im Jeanscover. Und ist eigentlich überhaupt kein Krautrock, aber weil es eben nicht diese archaischen Instrumente spielt, sondern es hat Melodie. Es ist zum Teil sogar ein bisschen Schlager am Anfang mit drin gewesen, Liedermacher-Geschichten. Aber was bei ihre Kinder besonders mich angesprochen hat. Das waren die gesellschaftskritischen Texte. Also es gibt Texte, da geht es darum, was passiert mit einem jungen Menschen, der aus dem Gefängnis rauskommt. Da geht es jetzt nicht darum, warum der reingekommen ist, sondern wenn er rauskommt, welche Unterstützung hat er? Hat er überhaupt Unterstützung? Ist er jetzt komplett unten durch? Oder wenn einer Drogen nimmt, der wird fallen gelassen. Also diese zwischenmenschlichen Dinge oder auch ein Liebhaber steht unten vor der Tür, es macht niemand auf und er schaut in Scheinwerferlicht von der Laterne und sieht, wie da sich die Fliegen drum versammeln. Und er wird einfach nicht reingelassen. Also auch persönliche Ereignisse. Also dieses Spannungsfeld zwischen Persönlichkeit, wenn Liebe das ist, was du mir gibst, was suche ich dann, ist so ein Text, der mich total angebracht hat. Ich war 16, 17 zu der Zeit, ich war an Liebe, an dem anderen Geschlecht interessiert. War natürlich eine Blütezeit auch für mich. Und insofern war das der Anfang dessen, was mich für die deutsche Musik interessiert hat und natürlich auch die Aufmachung war irgendwie besonders mit dem Jeans-Cover, und so hat sich das dann geweitet, dass man sich immer weiter für Musik aus seinem Umfeld interessiert hat, Es gab eine Band, da habe ich jetzt das Cover leider nicht vorbereitet, die aus Erlangen, also das ist eine Stadt, die ist 30 Kilometer von mir weg, die nannte sich Wind. Und das Album Seasons. Und das war progressiver Hardrock. Auch kein Crowd. Aber das war eben die Musik, die mich angesprochen hat. Und so hat mich das immer mehr reingezogen. Und auch die Musik der Verfremdungen oder Agitation. Ich zeige dir mal ein Cover von der Band Grobschnitt. Das ist das Album Ballermann. Da sieht man noch den Aufkleber 29 Mark. Darf man natürlich jetzt nicht verwechseln mit dem letzten Mallorca-Urlaub. Das ist nochmal an der Stelle ganz wichtig zu sagen für die Quereinsteiger. Also der Fluch hier wäre wahrscheinlich sogar noch ein bisschen billiger. Und Kruppsschnitt war eine Band, die ich auch früh schon live gesehen habe. Die haben halt drei Stunden gespielt zum Beispiel. Aber die haben auch agiert dabei. Also die Show, die ich damals gesehen habe, die nannte sich Am Ölberg. Das heißt, es hat quasi einen religiösen Rahmen gehabt, der ein bisschen verkokelt wurde, also veräppelt durch die Show. Die waren langhaarig natürlich und haben richtig Rock gespielt und haben dann eben die Geschichte der Kreuzigung von Jesus am Ölberg erzählt. Und das waren die Anfänge, die mich dann mitgenommen haben und nicht nur... Die Band und die Musik haben sich entwickelt, sondern ich bin da auch mitgegangen. Und das war jetzt aber nichts Ironisches oder Kritisches? Das war dann christlich oder wie muss ich das einordnen? Das war schon ironisch. Das war ironisch. Ich muss dir Ende 60er vorstellen, das war alles sehr konservativ. Und wir, also die jungen Leute mit den langen Haaren oder mit Jeans oder mit Fransenjacke oder wie, die wurden nicht so gerne gesehen. Auch die Eltern waren dann so begeistert. Und solche Konzerte waren natürlich ein Anziehungspunkt. Und dann gab es ja auch diese Package-Touren, wo also, das war dann aber erst so 72 rum, wo quasi drei Bands zusammengestellt wurden, sodass du auch mal einen Überblick gehabt hast, was es da so gab. Ich habe zum Beispiel Can auf die Art und Weise gesehen, so ein Band ausstellen. Da habe ich auch ein Cover vorbereitet. Das ist immer so eine der großen Vorzeige-Bands, würde ich sagen, wenn man über das schon spricht. Und da fing mit mir dann auch an, was zu passieren. Das manische, dieses getriebene, hektische, auch dieser Gesang von Can, der ist ja mehr gemurmelt. Das hat ja mit Schönklang nichts zu tun. Hat mich dann übernommen. Wie heißt die Platte? Monster Movie, habe ich irgendwas gelesen? Die Monster-Movie, das ist das Debüt von The Can, der Kölner Band. Da gibt es übrigens eine Geschichte, keiner wollte dieses Album veröffentlichen. Diese Musik war absurd, kannten die. Die haben das dann selber auf Platte gebracht. Wahrscheinlich kostet so ein Album 10.000, 12.000 Euro von diesen Erstpressungen, die sie hatten. Ernsthaft? Irgendwann hat sich Liberty dazu entschlossen, dieses Album auch rauszubringen. Und du hast jetzt aber Liberty, oder hast du hier gerade? Liberty, ich habe die andere nicht. Also du hast keinen Kleinwagen in deiner Hand? Nein. Okay. Ich weiß gar nicht, ob es das überhaupt noch gäbe. Gut, jetzt durch Generationswechsel wird vielleicht die eine oder andere dann doch verkauft. Aber was ich sagen will, Timo, was wichtig ist, wenn du so eine Band live siehst, ist das was ganz anderes, als wenn du es auf Platte hörst. So, dieser verfreundete Sound mit diesem Schlagzeug, das ist für mich so ungefähr, so habe ich auch Jazz dann später erfahren. Ich habe keinen Hörgenuss bei Jazz, nur ganz wenig. Aber wenn ich die live sehe, Es ist eine unglaubliche Faszination, wie die diesen Sound hinbringen, wie sie es machen. Auch wenn du dann den Schlagzeuger von Guru Guru siehst, wie der wirbelt, wie der voller Hingabe, mit aller Kraft, mit allem. Also da ist der Kopf dabei, da sind die Beine dabei. Das ist so beeindruckend, das nimmt einen mit, da wirst du automatisch Fan. Und was ich auch glaube und das ist ja so auch auf Konzerten nicht zu vernachlässigen, so dieses Mitnehmen des Publikums und so dieses Aufgehen in dieser wabernden Masse, die das dann genauso abfeiert wie man selbst. Und ich glaube, das ist dann bei so einer Musik nochmal ganz besonders wichtig und auch emotional, da so ein Teil von diesen Fans zu sein, die dann hier vor der Band steht. Und ich meine, wenn man jetzt so legendäre Sachen dann wirklich auch live gesehen hat, dann auch in der Blütezeit vielleicht live gesehen hat, das sind ja auch unvergessliche Erlebnisse, die nimmt dann ja keiner weg. Das ist einfach großartig. Ja, es ist ja auch so, dass die Veranstalter sich nicht darum gerissen haben, solche Bands auf Tour zu schicken. Es waren oft Campusse auf Unis, wo die dann gespielt haben. Oder die haben sich selber Festivals organisiert. Und dann war eben speziell diese Crowdrock-Bands, die dann ein ganzes Festival selber veranstaltet haben, wo du dann auch hingegangen bist. Also es war immer sehr alternativ. und natürlich äh. War das dann auch so, dass eine Zusammenrottung der Leute war. Und wenn es dann mal geregnet hat, hat man eine Plane übergezogen und dann hast du gar keinen eigenen Joint gebraucht, weil unter der Plane hat sich alles so verbreitet, dass du von allem high warst. Ah ja, wir nannten das immer Vorzelt. Also kommst du mal rüber ins Vorzelt, da muss jeder was damit machen. Genau, also so in etwa kann man sich das dann vorstellen. Also es war schon so eine eigenständige Sache, weil sich kein Unternehmer da erstmal rangewagt hat. Das fing dann erst später an. Man kann es davon ausgehen, dass Amundio 2 hat sich 1967 gegründet, war aber eigentlich eine Kommune, also sexuelle Freiheit und so weiter. Die Pille gab es ja dann schon ein paar Jahre. Sexuelle Freiheit. Musik war dann von Interesse, aber man hat selber, glaube ich, nicht so geglaubt, dass man mit dem Sound sich durchsetzen kann. Aber dann war es auch nah dran an der Hippie-Bewegung bzw. Dem, was da wichtig war oder den Leuten. Da gab es doch bestimmt dann so die ein oder andere Übertragsschnittmenge. Weil ich muss auch bei dieser Musik da automatisch dran denken. Also die allermeisten Sachen, die ich dann so reinhöre oder durchhöre, habe ich immer so dieses Gefühl des Drogentrips, des Kleidens, des Eintrauens, des Tiefagehens. Ja. Ja, so ist es auch, tatsächlich. Und es wurde ja immer noch mit konventionellen Musikinstrumenten gespielt. Wir sind ja noch bei Kraftwerk oder bei Folgebands, die dann eben auch noch andere Techniken verwendet haben. Kannst du vielleicht an der Stelle mal sagen, welche Instrumente so typisch sind für den Krautrock und vielleicht nochmal so ein bisschen die Kurve schlagen zum Progressive Rock oder Art Rock oder auch Jazz Rock, was du ja nicht so magst, also zumindest den Jazzigen Part davon, weil ja die Verwandtschaft sehr, sehr eng ist. Ich weiß nicht, ob man das an den Instrumenten oder der Spielweise festmachen kann. Kannst du uns da ein bisschen an die Hand nehmen? Ja, also ich würde mal sagen, es geht schon auch in die Richtung Filmmusik zum Beispiel. War auch eine Band, die sich eigentlich da auch ein bisschen drauf bezogen hat. Ich zeige jetzt mal hier die Band Popol Vuh. Das ist allerdings ein späteres Album. Werner Herzog, der Filmemacher, war ein großer Fan von Popol Vuh und von Florian Fricke. Das war der Macher von der Band. Und hier kam dann auch Mug ins Spiel. Ich kann da mal ein Cover zeigen von dem früheren Album. Das war übrigens für die Podcast-Hörer das Album Herz aus Glas von Popol Vuh. Herz aus Glas, genau. Und nach dem gleich mal innamigen Film. Ich habe es jetzt doch nicht vorbereitet, zumindest sehe ich es nicht. Das ist mit dem Muxim-Desizer, also einem Riesenkasten, in dem gestöpselt wurde und eben die Töne verfremdet wurden. Und das sich dann auch manisch bewegt hat, als wenn du in einem Boot bist, in dem du in den Wellen so langsam auf ein Ziel zuschwangst oder fließt und dann ankommst. Und dann gibt es einen Rieseneffekt. Das ist bei progressiver Musik eher so, dass ich eben eine Melodie, die dann durch ein Refrain abgelöst wird, dann kommt es im Progressivrock, dann kommt es zu Solo-Ausflügen von Instrumenten, die eben in der Band drin sind, sei es ein Saxophon, eine Orgel oder eine Gitarre und dann findet man wieder zur Musik der Melodie zurück. Das ist bei Krautrock eher nicht so. Man muss auch wissen, Krautrock ist diese Ursprungsbezeichnung, die ich dafür verwende. Es ufert ja aus. Alles, was deutsch ist, ist Krautrock. Also sofern es die frühen 70er oder auch die Midsiebziger Jahre sind. Das ist natürlich nur Public Relation. Und das scheinen die Briten dann so geprägt zu haben. Es ist kein Krautrock mehr. Und ich weiß auch, für mich ganz klar zu unterscheiden, wo das dann aufhört. Also Ihre Kinder, wo ich vorhin das Album gezeigt habe mit dem Jeanskarre, ist überhaupt kein Krautrock. Das ist eine Musik, die sich aus verschiedenen Stilen, ich habe schon Schlager gesagt, Liedermacher, Rock, auch Beat ist da mit drin, deutsche Texte und zum Teil eben melancholisch gesungen oder auch eben richtig stark rockig gesungen. So angebermäßig, wenn einer da sich eben nach vorne bringt mit seiner wichtigen Botschaft. Und ihre Kinder hatte zwei, eine Sängerin und einen Sänger. Und alleine dieser Zwiespalt hat mich da gefangen genommen oder dieses Zusammengesang. Krautrock hat eben diesen Bezug zum Weltmusik, sage ich jetzt mal, Da wäre so eine Öffnung des Ganzen. Wo man unterscheiden kann zwischen Melodie, Refrain, sondern hier einfach eine Bewegung, die die Musik dich mitnimmt auf eine Reise, sage ich jetzt mal. Ah, okay, verstehe. Dann füllt es an und fällt in sich zusammen das sind so die progressiven Anklinge dabei. Okay, weil ich kann mir gerade vorstellen, wenn jetzt so Leute, ungern in Schubladen denken und die gibt es ja auch und denen möchte man ja auch das denken lassen dass die dann vielleicht diese genannten Genre, also ob es jetzt Artrock oder Progressive Rock oder Krautrock halt eben ist. Dass sie das dann so mehr oder weniger synonym verwenden oder jetzt nicht trennscharf trennen wollen, das habe ich jetzt auch an der Stelle gemerkt, wo du zum Beispiel über Word-Music gesprochen hast. Also ich versuche ja auch immer irgendwie so eine grobe Schublade zu finden und scheitere trotzdem regelmäßig dran, aber möchte halt jetzt auch nicht im Podcast irgendwie gar nichts zu dem Thema Genre sagen, dass man es zumindest mal einordnen kann, vor allen Dingen, weil wir da breit aufgestellt sind und wirklich viele verschiedene Sachen haben. Und ich habe jetzt zum Beispiel in meiner Plattensammlung ein Register, da steht Word dran. Da sind dann so Sachen wie Euwawoi oder sowas da drin, was dann wirklich sehr fern, aus ferner Landen, sage ich jetzt mal, für uns Crowds sehr klingt, für uns Kartoffeln. Und das ist dann für mich dann eben World Music und ich würde jetzt zum Beispiel bei Krautrock, wo ich dann weiß, dass da irgendwie der Bezug zu Deutschland irgendwie da ist, würde ich dann nie bei World einordnen. Aber das ist ja alles so eine Frage der Denkweise oder der Schubladen. Und da hat man sich relativ schnell aufgehängt. Aber ich finde es jetzt interessant, dass du dann als großer leidenschaftlicher Grautrack-Hörer dann auch für dich sagst, so, da ist jetzt für mich die Grenze und ich kann das auch so und so begründen. Und deswegen ist dieses halt jetzt wie ihre Kinder oder so halt eben keiner. Und Ken ist wieder und ich finde das völlig legitim. Also in dem Moment, wo man es begründen kann, vor allen Dingen sehr, sehr gut. Aber ich kann mir vorstellen, dass es da durchaus Kontroversen in der Community gibt. Und Gerd, falls du ja nach dem Video dann Lust hast, mal reinzuschauen, können wir ja mal gucken, was in den Kommentaren dann abgeht. Das macht immer eine Menge Spaß. Darfst du dann auch antworten? Ich versuche dann schon, den Begriff auch streng zu nehmen. Weil wenn Krautrock dann alles ist, was aus Deutschland kommt, ja, was ist dann Krautrock? Das finde ich dann wirklich schwierig. Und das ist dann aber eher so der von außen geprägte Blick, habe ich ja gesagt, am Beispiel der Briten am Anfang. Ich denke, den kann man gleich mal aussortieren, weil das ist ja dann irgendwo Quatsch. Ja, das ist genauso, wie wenn jetzt im Ausland jemand irgendwelche stereotypische Vorstellungen hat, wie was typisch deutsch ist. Und dann, klar, die Sachen gibt es bei uns, ja, aber keiner würde sich dann tatsächlich so fühlen oder definieren. Keine Ahnung, angefangen bei der Lederhose. Das ist vielleicht ein schönes Synonym dann zu der kleinen Region Bayern wo es auch nur wenige trage, genauso wie Krautrock auch nur ein Genre in ganz Deutschland ist mit einer Vielzahl von Genren, ich meine welche Genre haben wir hier nicht, also das stimmt also was so ein typisches Merkmal ist in dieser Zeit, es gab viele Bands die ein Album rausgebracht haben, Und dann sind die von der Bildfläche verschwunden. Dabei muss man eben einfach auch sehen, dass zu dieser Zeit sich zwei Studiotechniker ganz besonders hervorgetan haben, die da hohes Maß an Verantwortung tragen. Zum Beispiel Conny Plank, der schon vorher Musik produziert hat, also im Studio aufgenommen hat Und der auch ganz bestimmte Verfremdungseffekte eingebracht hat. Also der hat sein Studio schon ganz besonders ausgelegt. Und Dieter Dirks, die beide im Raum Köln tätig waren. Das wurde ja dann später auch international versucht zu hofieren. David Bowie zum Beispiel, der hatte ja auch so eine deutsche Phase mal, da hat er ja in Berlin gelebt. Vorher war eigentlich sein Bestreben bei Conny Plank eine Platte aufzunehmen, aber der war so beschäftigt, dass er David Bowie nicht dran nehmen konnte. Also die beiden Herren, es gab natürlich noch mehr, Thomas Kuckuck fällt mir da ein, also Studiotechniker, die diese Zeit enorm geprägt haben, den Musikern gezeigt haben, wie sie ihr Instrument verfremden können. Nicht einfach einen Akkord spielen, sondern eben auch anders klingen lassen oder Töne stehen lassen, dass man einfach nicht nur ein einfaches Liedchen hat, sondern eben wirklich ein Werk. Das wollte ich gerade sagen. Das war ja auch die Erinnerungspflicht, Timo, war ja auch, dass ich die Musiker, Künstler ausleben konnten. Die Single wurde ja abgelöst vom Album. Das war nicht nur Crowd Rock, das war schon vorher mit Jimi Hendrix, Cream und so weiter. Bands, die sich ausgelebt haben sozusagen auf einem Album und die Crowd Rock Bands haben das natürlich genauso gemacht. Das wollte ich gerade noch nachschieben. Also es ist ja teilweise enorm. Deswegen finde ich es gut, dass du das auch mit reinnimmst. Diesen Studioaspekt, was halt so diese ganze Produktionszyklen im Studio drumherum bis hin dann später im Mastering und so weiter, was das teilweise für eine Rolle spielt, wie was klingt. Also man kann ja teilweise unterschiedliche Bands, teilweise einen unterschiedlichen Genre hören und wenn man dann weiß, es ist aber der gleiche Produzent, dann fängt man auf einmal an, da Schnittmengen zu hören. Das ist manchmal völlig crazy, wie da diese Handschrift dann vom Studio dann auch mit drin ist, was teilweise so eine subtile Schrift ist, wenn man jetzt teilweise sehr unterschiedliche Sachen vergleicht. Aber wenn du jetzt halt sagst, dass das auch so stilprägend gerade für den Crowd Rock selbst war, der sich ja in einem gewissen für dich auch definierten eingegrenzten Bereich bewegt, dass da dann natürlich der Einfluss umso größer ist, mitzudefinieren, wie dieser Crowd Rock eben sein muss und klingt. Deswegen finde ich das sehr spannend, dass du das auch mit auf dem Schirm hast. Also gerade Conny Plank, der ja. Vorm Crowd Rock schon angefangen. Dieter Dirks zum Beispiel war der Produzent vom Debütalbum von Ihre Kinder. Das war das erste Album von Ihre Kinder und es war sein erstes Album im eigenen Studio. Vorher hat er schon Live-Produktionen produziert, begleitet und die Töne geregelt und da war es das erste Mal im eigenen Studio. Und insofern war das für die Musiker, die ja auch nur ihr Instrument spielen konnten und dann vielleicht nur an den Verstärker anschließen und ein bisschen laut und leise machen, aber wirkliche Töne auf die Platte bringen oder aufs Band bringen, war denen auch nicht so klar. Und insofern waren die beiden schon enorm wichtig. Es gibt Bands, die, wie gesagt, nur ein Album gemacht haben. Die musikalischen Fertigkeiten waren okay. Ein Gitarrist, wie fällt zum Beispiel eine Band ein? Sperrmüll. Kann ich jetzt nicht zeigen. das Album. Ein einziges Album. Die haben einen Hit gehabt, der sogar als Single rauskam. Da war es drei Minuten, auf dem Album waren es acht Minuten. Ich überlege gerade, wie es heißt, fällt mir der Name der Single nicht ein. Das ist eine angezündete Gitarre mit einem archaischen Rhythmus vom Schlagzeug. Wie beim Jimmy. Das kannst Kannst du auch nicht wiederholen, dass du sagst, das ist jetzt irgendwie anders und du kannst jetzt wieder das neue Album kaufen. Das wird teuer. Das ist ein Feuerwerk auf diesem Album von Sperrmüll, von der Gitarre vor allem. Das hast du einmalig, brauchst du nicht nochmal. mal. Ja, und insofern ist es dann schon auch schwierig für die Bands oder für die Musiker gewesen, sich nochmal neu zu erfinden, ging quasi nicht. Und da sind viele Bands nach einem Album wieder verschwunden. Also Leute, da draußen machen wir gleich nochmal einen Ausruf. Falls ihr irgendwie auf dem Flohmarkt unterwegs seid und ihr lest irgendwo Sperrmüll, bittet die Kiste nicht an die Straße stellen und einfach mal reinhören, ob man eine brennende Gitarre hört und dann mit nach Hause nehmen. Gerd, du hast ja deine Platte jetzt nicht mehr gefunden. Ich hoffe, du hast sie nicht an die Straße gestellt und sie ist irgendwo in deiner unvergleichen Sammlung. Ich habe bestimmt 10, 15 Platten dastehen. Was eine andere Geschichte ist, die eben zu einer ganz langen Karriere geführt hat. Da zeige ich jetzt mal dieses Album. Das ist Goldingers Motherhood. Das ist ein Album, ich glaube 1975. Und zwar Klaus Doldinger, den sieht man hier, wo ich meinen Finger habe, auf der linken Seite. Und man sieht hier noch einen und das ist Udo Lindenberg. Udo Lindenberg hat ja schon früh angefangen, Ambitionen zu haben als Schlagzeuger. Und bei Klaus Doldinger, also das ist ja ein Hamburger und hat auch schon mit verschiedenen Bands gespielt und kam dann über Klaus Doldinger nach München und hat dann da eigentlich seine große Karriere angefangen als Schlagzeuger und wurde da schon bekannt in Deutschland. Doldingers Motherhood, eine Mischung aus Jazz, Rock und Verfremdungen der Stimme zum Beispiel. Die Stimme war komplett verändert. Es war ein treibender Rhythmus, der immer wieder von Breaks unterbrochen wurde und dann eben auch Solos spielte. Also es ist auch eine Jazz-Platte. Da haben wir also doch wieder die Schnittmenge hier mit dem Jazz-Rock von eben. Ja. Okay. Kleines Steinchen in der Wirkung des Krautrocks in der Geschichte. Ich glaube, das wissen auch viele nicht. Also ich habe es noch nie gehört, dass es da auch einen Zusammenhang gibt. Also cool, dass du die Platte auch mal ins Spiel bringst. Also Udo Lindenberg war sehr umtriebig. Neulich habe ich was über Atlantis gemacht. Das ist die Nachfolgerband von Frumpy, die auch oft dem Krautrock zugeordnet wird. Kann ich nochmal speziell was zu sagen. Auf jeden Fall, Atlantis wollte wollte in England Tournee nach ihrem ersten Album machen, da ist der Schlagzeuger ausgestiegen. Atlantis ist eine Hamburger Band, die haben den Udo gefragt und der hat für die dann in England getrommelt. War auch ein großer Erfolg. Also hat zumindest eine gewisse Popularität nach sich gezogen. Und insofern... War der Untenberg schon wirklich eine tolle Schlagzeugergröße. Ich weiß gar nicht, wie die Band hieß, die er als erstes gespielt hat. Auf jeden Fall ein toller Typ, der im Krautrock dann letzten Endes seine ersten Musikstunden hatte. Witzig. Als Profimusiker. Und wo wir es jetzt gerade auch so vom Udo haben, sag mal, was würdest du denn sagen, Wenn man jetzt den gesamten Reichtum des Krautrocks mal betrachtet, man weiß ja, dass da auch viele Bands politisch orientiert sind. Das hast du auch schon an verschiedenen Stellen ja auch deutlich gemacht, jetzt im Gespräch. Und es ist natürlich auch in einer hochpolitisch-energetischen Phase dann auch eben entstanden, wo viel gesellschaftliche Umbrüche stattgefunden haben. Also was würdest du sagen, wie politisch ist der Krautrock? Muss es politisch sein, damit es Krautrock ist? Gibt es Bands, die da völlig rausfallen, auch textlich, inhaltlich? Wie würdest du das einschätzen? Ja, also generell hast du recht, würde ich dir beipflichten. Es gibt beide Pole. Es gibt die politischen. Ich zeige jetzt mal ein Album von Tonsteine Scherben. Keine Macht für niemand. Also, ich will nicht so wie mein Alter sein, würde ich jetzt mal sagen, ist so eine Ursprungsidee. Ja, auch Hausbesetzungen zum Beispiel. Beispiel. Tonsteine Scherben ist eine Band aus Berlin. Berlin war ja begrenzt, klar, DDR außenrum und Ost-Berlin. Also Wohnraum war eine Geschichte, die sehr selten war oder sparsam damit umzugehen ist. Und es wurden aber auch Häuser einfach nicht vermietet und insofern gab es dann Hausbesetzungen und die Band Tonsteine Scherben, Rio Reiser war ja da der Sänger und Gitarrist. Die haben das mitgetragen. Das war die politische Seite der Crowd-Rock-Szene. Man kann sowieso, es gibt auch noch zum Beispiel Burst Control. Da habe ich auch ein Album vorbereitet. Burst Control mit ihrem Debütalbum. Das ist quasi das Pinn-Cover. Also die Pinn-Dose in Größe eines Platten-Covers. Das, hab's ja schon mal erwähnt, es gab dann die Anti-Baby-Pille und Birth Control war natürlich mit der Anti-Baby-Pille ganz gut zu machen. Im zweiten Album war dann der Papst, der die Birth Control natürlich sehr kritisch betrachtet hat. Krass. Kannst du das nochmal in die Kamera zeigen für die YouTube-Leute? Ich fand das auf jeden Fall sehr sehenswert gemacht hier vom Design her. Und ist das Self-Titled oder ist das ein Album, das noch irgendwie einen Namen hat? Also nochmal für die Podcast-Hörer, man sieht hier also die Band abgebildet, das Ding ist rund wie so ein Pillen, Babypillen. Ja, man sieht hier den Verlauf der Woche. Genau. Am richtigen Tag die richtige Pille nimmst. Ansonsten ist es nur ein Debütalbum. Das ist hier. Metronom, ein ganz normales schwarzes Vinyl. Es ist auch aufklappbar, aber hier kann man es mal zeigen. Es ist das Debütalbum mit keinem weiteren Namen. Die Band stammt ursprünglich aus Köln, ist dann nach Berlin gegangen, was eigentlich immer ratsam war, dass wenn eine Band was werden will, sie in die Großstadt geht. Das haben zum Beispiel die Kinder nicht gemacht. Die haben sich gescheut, nach Hamburg oder nach Berlin oder nach Köln zu gehen und sind nach vier Alben versandet, sozusagen. Also da ist dann nichts mehr gelaufen. Man muss sagen, der Ulrich Kaiser hat ja bewusst diese Bands und diese Veranstaltungen so gemacht, um eine Kulturrevolution zu schaffen, um einen eigenen Sound zu haben. Also nicht, dass er ihn spielt, sondern die Bands, die er fördert. Und da war das am Anfang natürlich schon politisch, vor allem für die andere Kunst. Und was gab es in Deutschland? Da gab es ein paar Beatbands. Alles andere kam ja aus England. Gerade der Beat war ja groß. Die gingen ja in die ganze Welt. Die haben ja auch Amerika sozusagen vom Beat eingenommen. und bei uns auch, aber eigenständig war dann nicht viel. Da gab es die Rattles und die Lords, gab sicherlich noch die Pedards, aber von den bekannten Bands, die auch Alben machten, gab es nicht so viele. Es gab trotzdem ganz gute Bands, aber die blieben halt dann unbekannt. Aber die meisten Bands, die im Krautrock hochkamen, die vielleicht auch Krautrock gespielt haben, waren nicht politisch. sahen sich vielleicht auch eher als Künstler. Wenn ich jetzt Florian Fricke nehme zum Beispiel, hier nochmal mit einem Album in den Gärten des Pharaos. Man sieht schon, es ist auch ein Merkmal verschiedener Labels, hochwertige Produkte abzuliefern. Ja, sieht schon sehr glossy auch aus mit der Hütte. Schaffen wollte. Hier ist das Album Hossianer Mantra. Das ist auch wieder schön aufgemacht. Hier sehen wir dann Florian Fricke, den Macher. Die haben akustische Instrumente, wie man da sieht, verwendet, aber er hat sich vor allem mit dem Synthesizer beschäftigt und hat entsprechende Musik gemacht. Die haben auch eine Entwicklung genommen, die dann mehr Gitarre zugelassen hat, aber immer so ein Hauch, also mehr als ein Hauch von fernöstlicher Musik, zum Teil auch arabischer Klänge mit in ihren Sounds eingebaut. Cool. Sollen wir vielleicht mal von der Birth Control, weil das jetzt auch nochmal so für die Menüsammler nochmal so was ganz Spezielles ist, da vielleicht mal irgendeinen Song draufpacken, wäre das was? Ich habe mal gerade geguckt, die kam 1970 raus, da könnte ich auch was einspielen, die habe ich zum Beispiel gefunden. Also geht ja los mit No Drugs. Burst Control zum Beispiel heißt hier ein Song. Ich zeige mal das Cover mit der Innenseite. Da hat man das. Es gibt auch eine Cover-Version von dem Doors-Titel Light My Fire. Ah, okay. Also du entscheidest, was wir draufpacken. Ich würde No Drugs nehmen, weil das einfach den Greif zeigt. Man muss aber auch sagen, dass Burst Control eher deshalb zum Crowd Rock zu zählen ist, weil sie politisch sehr links standen. Mit ihrer Birth Control, mit ihrer Geburtenkontrolle natürlich auch eine Haltung eingenommen haben, die eindeutig links war. Und ich hatte ja vorhin nochmal das Cover gezeigt von Tonstein und Stein. Keine Macht für niemand. Das war ein anderes Kaliber. Wenn du dir das Album damals gekauft hast, war im Cover bei mir, ich hab's nicht, eine Schleuder, eine Steinschleuder mit drin. Ah, das wusste ich gar nicht. Weil ich hatte nur die CD, also aber nicht die, sondern die Warum geht es mir so dreckig? Da war keine Steinschleuder dabei. Da habe ich sogar das Debüt. Warum geht es mir so dreckig? Das ist, glaube ich, das erste Album. Das war auch eine Band, die vor allem wegen ihrer linken Haltung, die sie aber auch gelebt haben. Man muss sagen, Tonsteine Scherben, die waren irgendwie in dem linken Spektrum so richtig gefangen. Und sie waren ja auch die Vorstufe von den Grünen dann, weil die Claudia Roth war doch da irgendwie die Managerin am Anfang. Genau, die war die Managerin davon, ja. Die waren in dem Ruf gefangen, in Berlin. Und agierten da auch, also gaben auch Freikonzerte, spielten bei Hausbesetzungen der Band und die hatten viele Fans, die... In ihrer Wohngemeinschaft aus- und eingingen, also die Fans, die sich dann als Teil dieses linken Spektrums sahen, aber die Tonstande Scherben mussten alles teilen. Also wenn die, die konnten jetzt nicht für sich die Kohle beanspruchen, das wäre ihrem Ruf nicht gerecht geworden. Das war ein richtig komisches Ding für die Band, weil die hatten Erfolg. Ich fand die auch gut, Also ich fand vor allem dann auch, ich sag mal, die Entwicklung gut, weil die sich musikalisch dann auch mit ihren Fertigkeiten, das war nicht so ein Gebrülle und ein Geschruppe, sondern die haben sich dann richtig gut entwickelt, aber eher eben im konventionellen Rock-Bereich. Aber wie bei Birth Control waren beide politische Bands auch in ihren Aussagen, also Birth Control war auch gegen Krieg, war ja auch ein großes Thema der Vietnamkrieg zu der Zeit. Und nicht wegen ihrer Musik, sondern wegen ihrer Haltung. Amund Dül 2, ich habe auch, vorhin habe ich es ja schon mal erwähnt, ich habe auch ein Album von Amund Dül, dachte ich zumindest, bereitgestellt. Ich habe auf jeden Fall nochmal geschaut, dann kannst du in Ruhe suchen, zu Tonsteine scherben. Also es war tatsächlich so, das, was ich auf CD noch hatte, war das Debüt, das kam 1971, warum geht es mir so dreckig? Und die Platte, die du gezeigt hast, Keine Macht für Niemand, kam dann ein Jahr später, 1972. Und ja, auf beiden Platten sind zumindest, was mich betrifft, viele Songs so drauf, die sich so auch in mein Ohr gebrannt haben. Und besonders auf dem ersten Album war es ja dieses Macht kaputt, was euch kaputt macht, dieses Statement dahinter, Oder warum geht es mir so dreckig? Also wenn ich das lese, da habe ich direkt wieder den Song quasi im Ohr. Oder halt dann eben diese Keine Macht für Niemand Parole oder Der Traum ist aus. Wir müssen hier raus, das ist unser Haus. Und diese ganze Hausbesetzer-Geschichte. Also ist mir sehr geläufig, aber ich muss sagen, in der Zeit, wo das so bei mir vorgeflattert ist, also das waren ja dann erst in den 90ern bei mir, da war ich ja noch gar nicht geboren. Wäre ich jetzt nie auf die Idee gekommen, das irgendwie als Krautrock zu bezeichnen. Das war dann irgendwie so politischer, deutscher Rock. Also fand ich jetzt total spannend in der Recherche zur Sendung, was da alles dazugehört. Also, weil eben auch dieser Krautrock ja so eine bestimmte Haltung beinhaltet hat. Nicht alle Bands, die da Krautrock gespielt haben, waren politisch. Aber ich zeige jetzt mal das Cover von Amund Dül. Ich habe ja vorhin mal gesagt, Amund Dül hat sich 67 als Kommune gegründet. Die haben sich aber dann, wie es um musikalische Entwicklungen gab, getrennt in Amund Dül und Amund Dül 2. Was die auszeichnet, neben der Musik, war, dass sie auch als Kommune gelebt haben. Zu der Zeit, also sprich, die Ehe war die Keimzelle des Nazis-Daseins. Und deswegen ihre Auffassung. Und deshalb musste alles auf dem Prüfstand. Die Erziehung der Kinder, die Bildung, die Art des Zusammenlebens, Ernährung, Emanzipation. Das waren alles Themen, die zu der Zeit aufkamen. Und Amund Dül, die lebten dann in der Kommune und hatten es auch miteinander, aber musikalisch waren die eben in der Bewegung. Und der Background war eben diese politische Haltung. Das hat sich dann schon auch, ich sage jetzt mal für mich, in meinem Verhalten, ich habe dann später, aber erst 75 oder 74, in einer Männer-WG gelebt. Also auch für mich hat sich der Gedanke dann, ich war vorher schon mal mit einer Frau zusammen, also mit der ich gelebt habe zusammen, die Beziehung ging dann auseinander und ich bin dann mit zwei weiteren Männern zusammengezogen. Die hat sich schon drei Jahre lang gehalten, die WG. Und dann habt ihr hier in der Küche mal kräftig den Krautrock aufgedreht. Wart ihr dann alle so auf einer Welle dann oder hat dann der eine gesagt, nee, mach mal die Scheiße aus, ich will jetzt Beatles hören. Nee, es war gar nicht auf eine Welle. Zu der Zeit, Timo, war Krautrock schon vorbei. Krautrock war eine Sache, die sich 68 aufgebaut hat und wahrscheinlich schon sogar 72, 73 war das vorbei. Es gab natürlich Bands, die sich musikalisch an dieser Idee interessierten. Gehalten haben. Aber, und es gab auch durchaus später noch Bands, die eben das kopiert haben. Ich hab da auch mal zum Beispiel hier, gibt's eine Band, die nennt sich Space, Depress, mit einer CD aus den 90ern. Ja. Crowd Lock heißt die. Das find ich spannend. Erzähl mal. Ja, aber man sieht's ja. Crowd Lock von Space Depress. Also das ist Instrumentalrock mit eben schrägen Tönen, um es mal knapp zu nennen. Also die Idee des Krautrocks war ja erst als Marketing-Gag geschildert oder erfunden, sage ich mal, meiner Sicht. Weil wir waren keine Krauts. Ich habe auch andere Musik gehört, das muss ich auch sagen. Also für mich war zum Beispiel auch ein Wahnsinnsereignis, das erste Mal mit Genesis in Berührung zu kommen. Die Trespass, das ist zwar das zweite Album, aber das war für mich die erste Berührung mit Genesis. Ich war jetzt nicht nur auf diesen Krautrock gepolt, aber es war doch etwas, was mich sehr beeindruckt hat, auch wegen dieser politischen Haltung. Und die Vielfalt wurde mir eigentlich auch erst später dann bekannt. Ich bin so tief eingetaucht, dass ich jetzt nur Krautrock gehört habe. Aber es war eine faszinierende Sache. Ich habe es schon mal kurz angeschnitten. Der Rolf-Ulrich-Kaiser hatte ja diese zwei Labels, also Ohr und Pilz. Der hat immer Wert darauf gelegt, dass die gut vermarktet werden, dass die in einem Fold-Out-Cover sind, Hochglanz, mit Kunst drauf. Das hat sich auch für andere, nicht nur für Rolf-Ulrich Kaiser, auch eine Band, die ist, glaube ich, aus Nordrhein-Westfalen, Faust nennt sich hier mit ihrem Debütalbum, ist diese Röntgenfaust. Musik hätte ich mir zu der Zeit auf keinen Fall angehört, weil es war sowas von wirr. Für mich eigentlich unhörbar. Aber es war ein archaisches Werk, auch mit der Aufmachung, eben mit diesem Cover, der Faust. Ja, sieht cool aus. Mit Zellufan sozusagen im Durchscheinenden. Und es ist vielleicht einer der ersten Vinyl mit durchsichtigen Vinyl. Die erste. So eine Clear Vinyl, ne? Ich denke mal 1971. War da jetzt noch nicht ganz so häufig wie jetzt heute. Die Macher dachten, das wird der Erfolg schlechthin. Aber in Deutschland hatten die keinen großen Erfolg. Die sind dann nach England gegangen. Das Album Fausts Sofar war dann das zweite. Das war dann schon durchaus hörbarer. Da wurden die Experimente deutlich zurückgedreht. Aber es war natürlich auch wieder alles in schwarz, im Gegensatz zu dem vorhergehenden Album. Eine Band, Faust, die mit ihren Covers besonders auffiel, für mich in der Zeit nicht hörbar. Also mir hat die Musik überhaupt nicht gefallen. Inzwischen kann ich mich mit dem zweiten Album so far, da gibt es noch ein drittes und ein viertes, kann ich ganz gut hören. Aber für mich war das nach dem ersten Album schon gestorben. War nicht mein Fall. Okay, dann machen wir das. Am Ende dauert ein Teil Blasmusik drauf. Ah, okay. Ja, muss man mögen. Grüße nach Bayern. Und so, upsasa, hulala. Also, wirklich total schräg. Das packen wir jetzt einfach mal nicht auf die Playlist, dann haben wir noch einen anderen frei. Dann habe ich mit dir was ganz Tolles. Aha. Das ist Aschera Tempel. Das ist cool. Das Album. Weil wir es eben auch mit der Kunst hatten. Die ihr Einzug hielt bei der Covergestaltung. Also ein wahnsinnig tolles Artwork. Auf jeden Fall. Boah, sieht das geil aus. Also Leute, jetzt müsst ihr den Podcast kurz verlassen, bei YouTube reinschauen. Das ist es wert. Und dann wieder zurück zum Podcast springen. Das ist echt cool gemacht so. Aufklappbar. Aufklappern in der Mitte und dann eben diese zwei Stücke drauf, 25 und 22 Minuten. Und die Musik wird von einem Typen verkörpert, Manuel Göttsching, ein unglaublich toller Gitarrist, finde ich. Also, natürlich ist das auch wieder verfremdet. Das hört sich an wie Gitarre aus dem Kühlschrank und so grell gespielt. Und auch auf dem Album übrigens Klaus Schulze. Ist ja auch einer der ganz großen, aber in einem anderen Genre für sich. Ich glaube, hier ist er sogar Schlagzeuger. Ja, hier spielt er Schlagzeug. Bekannt geworden ist er aber als Keyboarder. Also vor allem, weil er den Synthesizer bedient hat. Aber er hat auch Orgel gespielt, er hat Klavier gespielt. Also die Keyboards waren absolut seins. Also auch ein Meilenstein. Auch das zweite Album, das ich jetzt nicht vorbereitet habe, Schwingungen, ist ein tolles Gitarrenalbum. Das eben in einer anderen Form die Gitarre zeigt. Ich finde immer, da ist es, wirkt wie angezündet so, feurig und schnell, spitz und so hell gestimmt. Weil das Cover von der Schwingungen sieht erstmal aus wie in so einem Kinderbuch, wobei man dann bei genauerer Betrachtung das Gefühl hat, dass das Pferchen oder was da Richtung Berge und Sonnenuntergang oder Aufgang guckt, irgendwie nackt da hockt. Ganz witzig, auch mit dieser Kinderschrift da drüber, so irgendwie so diese vereinfachte Ausgangsschrift oder so irgendwas. Wer vielleicht die Ashrat-Tempel nochmal was, wo wir was für die Playlist rauspacken können, ich sehe gerade die Songs, die ist ja ganz verrückt Amboss 1, 2, 3, 4 und Traumaschine 1, 2, 3, 4 so heißen diese 8 Songs Ich würde eher von dem zweiten Album Schwingungen Freak and Roll, empfehlen Freak and Roll Okay, gucke ich mal, ob ich das Das ist auch das zweite Album Schwingungen. Ich habe erst mit Mühe alle Crowdwork-Platten wieder einsortiert nach den zehn Folgen, die ich hatte und habe mich ja heute etwas zurückgenommen, alles wieder rauszuziehen. Verständlich, ja. Nee, man muss nicht alles haben. Also in deinem Regal, wenn ich so schaue, hast du natürlich alles, das klingt ja smiley. Aber man muss nicht alles für den Talk dann auch rausholen. Sag mal, was schätzt du eigentlich, wie viel Prozent oder so von deiner Plattensammlung ist Krautrock? Also wie viel Teil nimmt das ein? Hast du da mal so grob überschlagen oder eine ungefähre Vorstellung? Ja, also ich sag mal, ich hab vielleicht 400 Krautrockplatten und 10.000 insgesamt. Also es wären dann irgendwie was wäre das dann? 2,5, 3 Prozent? Ja, das ist jetzt mal eure Hausaufgabe. Rechnet das aus, Leute. Aber wir haben auf jeden Fall eine Vorstellung, ja. Ich möchte noch ein Album vorstellen, lieber Timo, das mir persönlich auch sehr, sehr gut gefällt und eine ganz andere Facette zeigt von Crowd Rock. Das ist die Band M2D. Okay, das kenne ich gar nicht. Mit ihrem Album Saat. Saat. Das ist ein junger Mann und eine Frau. Und das ist hier Saat und man sieht auch hier wieder die kunstvolle Aufmachung. Ja, sieht cool aus. Könnte man sich auch an die Wand hängen. Ist hier gewollt. MTD ist die Band und Saat sind zwei Leute. Das ist Dolly Holmes und Mike Hirschfeld. Also sie ist wohl eine Schottin, die hier in Deutschland Folk gemacht hat. Und die sind dann dem Dieter Dirks, den ich vorhin schon mal erwähnt habe, begegnet. Und dann hat er aus diesem Folk, den die vorher gespielt haben, zwei akustische Gitarren, zwei Stimmen, hat er eine Musik gemacht, die mich absolut verzaubert. Die ich einfach wunderschön finde. Märchenhaft. Warme Klänge, schwingende Melodien, zum Teil Sprechgesang mit, das Licht ist irgendwie ziemlich dramatisch so vielleicht. Ja, das passt. Kann man ja gut erkennen. Alben sind ja auch, wie schon gesagt, alle verlinkt dann über Discogs. Welche Erzählungen großartig gibt es in der Art? Und das ist dann wiederum auf dem Pilzkleide. Und verantwortlich ist hier Dieter Dirks. Also das ist einer der beiden großen Produzenten. Und die Platten, wo dieser Pilz drauf ist, den kannst du vielleicht gerade nochmal kurz in die Kamera zeigen. Ist es also so, dass dieses Pilz-Label das immer so macht, also wie so Vertigo oder so als Erkennungszeichen? Immer der Pilz drauf? Die haben nicht so viele Alben veröffentlicht. Aber gleich psychedelische Ansage, ist schon klar, einmal dran lecken, einmal dran knabbern und los geht die Reise. Ungefähr, genau. Aber das war jetzt kein praktischer Verbrauchertipp, Leute. Das ist keine Animation gewesen. Don't do this at home. Das ist das Räumte Musik, die einen so richtig eintauchen lässt in Wohlklang, in Wärme, in oft auch akustisch gehaltenen Instrumenten, aber eben auch elektronische Einflüsse, ein Bug oder ein Melotron, das dich dann so richtig hebt und in die Ferne mitnimmt. Auch eben wunderschöner Gesang. Also denkt man auch nicht, dass das Krautrock ist, aber es ist wie gesagt das Alternativ-Label von Rolf-Ulrich Kaiser, der Ohr als sehr experimentelles Label geplant und durchgeführt hat. Ich glaube, Ober gibt es so an die 30, 35 Alben und hier, glaube ich, gibt es nicht mal 20. Also sprich mich auf jeden Fall an. Hat er dann auch mit Timothy Leary zusammen ein Album gemacht. Timothy Leary war sozusagen der Drogenpapst der Frisco-Szene. Es war ein Professor, der tatsächlich sich vorstellen könnte, wenn der LSD in die Leitungen der Bevölkerung einfließt, dass alles friedlich sich in den Armen liegt. Also Leute, nicht nur Glasfaser in den Boden legen, sondern gleich noch eine Verbindung zur Brustwelt herstellen. ein bisschen älter sein. Das war so seine Theorie. Also der war auch ziemlich abgehoben und der konnte sich auch in den USA nicht mehr aufhalten. Der musste weg. Auch Drogendelikte, der kam dann nach Deutschland und ist dem Rolf-Ulrich Kaiser da begegnet und der ist dann im Drogensumpf letzten Endes dann also ein paar Jahre später abgestürzt. Sie haben auch ein Album zusammen gemacht, finde ich aber jetzt nicht besonders interessant. Das habe ich zwar, aber ich habe eben auch ein bisschen Vollständigkeit halber gesucht, was gibt's denn da so alles. Und das ist nämlich auch immer so ein Spannungsfeld, Also man kann ja das mit dem Krautrock einmal so geschichtlich aufrollen, da sind dann bestimmte Bands immer gerne zuerst genannt. An der Stelle übrigens sehr interessant, dass wir noch nicht zu Kraftwerk gekommen sind, da sage ich aber gleich gerne noch was dazu. Jetzt würde mich mal interessieren, jetzt mal von Geschichtenaspekten abgesehen, was so für dich persönlich an Bands des Krautrocks jetzt ganz besonders bedeutend sind, also das können jetzt Platten sein, die du schon gezeigt hast, das einfach nochmal zu betonen, welche Bands das sind und das vielleicht so ein bisschen zu begründen, warum es gerade diese sind, das würde mich jetzt mal interessieren, nachdem wir auch schon so viel gesehen und gehört haben. Da gibt es ja bestimmt auch nochmal so eine persönliche Auswahl und Platten, wo du halt jetzt einfach aus geschichtlichen Gründen auch noch mit dazu genommen hast, um das zu erläutern. Ja, die persönliche Bindung ist schwer zu erklären, weil es einfach auch eine emotionale Geschichte ist, was mich anspricht. Ich bin schon ein Typ, der großen Wert auf Geschichte und den Hintergrund, den die Geschichte, wo bin ich und das prägt mich. Also das würde ich auf jeden Fall sagen, aber eine Band, die ich zum Krautrock zähle, ist Nektar. Das sind eigentlich alles Engländer. Die aber in Deutschland gelebt haben. Ah, okay. Aber das ist dann noch erlaubt. It sounds like this. It's a live album. Live Doppelalbum. Das sieht sehr geil aus. Eigentlich sieht es aus von vorne, wenn du gerade nochmal vorne zeigst, eigentlich sieht es aus wie eine Plattenwaschmaschine. Aber wenn man genauer schaut, ist es ein Auge und keine Platte. Und es ist auch keine Waschmaschine, sondern ein Eimer mit Ohren. Jetzt will ich es nicht ins Lächerliche ziehen. Du tauchst schon in eine Waschmaschine ein. Das würde ich schon sehen. Dann doch tatsächlich. Es läuft ja hier quasi inside in deinem Kopf ziemlich viel ab. Die haben ja auch in ihrer Show, die eigentlich gar keine war, weil die standen da und haben ihre Instrumente gespielt. Das war so ziemlich variantenreicher Rock, der so aufbrausend war mit hektischen Gitarren, also Keyboard, Gitarre, Schlagzeug, Bass waren da so die Grundinstrumente, aber die haben eben eine ziemlich viel Verfremdung gehabt in der Stimme, eigentlich relativ klar, nicht so wie es typisch im Krautrock ist. Was die auszeichnet, live war, dass sie, ich weiß gar nicht, wie ich das nennen soll, die hatten an die Rückseite der Bühne ein Bild geworfen mit sich bewegendem, verfärbten Wasser. Also Spiegel haben unter dem Mikroskop oder was, haben die Wasser verfärbt und mit Wärme versehen und dann hat sich das so bewegt. Weil in der Zeit hätte ich jetzt gedacht, war es vielleicht noch mit dem Overhead-Projektor oder so, noch nicht mit dem Beamer. Vielleicht auch ein Overhead-Projektor, kann gut sein. Vorher drauf gelegt. Dieses Bild an die Rückseite der Bühne im Gruppformat natürlich geworfen. Ein total psychedelischen Effekt gehabt. Und dann diese Musik, die so vom Rhythmus getrieben war, die so anschwall und dann sich im Sound getragen hat. Und dann wieder so ruhiger wurde, also ich fand das schon eine tolle Band, ich hab die in Würzburg damals gesehen, Nektar, ist auch eine Band, die es immer noch gibt. Geil. Du hast dich gerade vollgekriegt, ich weiß jetzt nicht genau, was es war, ich muss mich mal. Ohne Ego-Gefühle selbst mal groß machen, dass man meine Augen leuchtend sieht, weil, also ich liebe natürlich Konzerte, die dann irgendwie so so irgendwie mit Visuals unterstützt werden. Also ich habe da ganz großartige Sachen gesehen und ich habe ja mal eine Sendung drüber gemacht über Live-Konzerte, wo wir dann in der Community drüber gesprochen haben, was waren unsere großartigsten Live-Konzerte. Und da hatte ich dann damals im Podcast das Highlight Massive Attack mit diesen großartigen Visuals und diesen wechselnden Künstlern. Und da musste ich jetzt gerade nochmal dran denken, nur auf andere Art und Weise, wie geil das sein kann, wenn es einem Künstler gelingt. Und ich habe da coole Sachen schon gesehen, insgesamt, wenn so diese Whistles, wie auch immer sie gemacht sind im Hintergrund, irgendwie sich zu den Songs zu so einer Symbiose begeben, zu so einem Gesamtkunstwerk und damit kriegt man mich halt voll. Also ich bin irgendwie so, halt so der visuelle Typ, ich stehe da voll drauf und wenn das dann mit der Musik irgendwie zusammenkommt, bin ich voll dran. Und wenn das jetzt die erste Platte ist, wo du sagst, an der Stelle, wo ich dich frage, was ist für dich da besonders bedeutungsvoll im Krautrock, dann müssen wir unbedingt einen Song davon draufpacken. Und ich habe gerade gesehen, das ist eine Doppel-LP wahrscheinlich dann auch, die du da hast von 1973. Doppel-LP, ja, auf jeden Fall. Und da hast du auf jeden Fall eine große Auswahl. Du darfst dir jetzt mal einen aussuchen, den schreibe ich gleich mal auf. New Day Dawning würde ich dann nehmen. Den zweiten auf der ersten, okay, Seite A. Nicht, dass die anderen... Music. Das ist eine unglaublich tolle Band, finde ich. Wir müssen vielleicht auch eins sehen. Ich habe natürlich in der Zeit, in der ich da gelebt habe, wo die Musik rauskam, nicht die Kategorie Krautdruck im Kopf gehabt. Ich habe die Musik dieser Zeit gehört, vor allem dieser deutschen. So wie bei mir Tonsteine Scherben, analog. Ja, ich habe jetzt zum Beispiel hier die Band Armageddon. Das ist eine Berliner Band. Ein einziges Album gemacht, hier wo ich mit dem Finger drauf tippe, das ist Frank Dietz. Der ist heute Gitarrist bei Peter Maffay. Ach was. Ja, Frank Dietz, das ist sein erstes Erscheinen auf der Musikerszene, Arme Gitter. Wieder ein anderes Label, in dem Fall Kuckuck, ist glaube ich sogar ein schwäbisches Label, ich bin mir nicht ganz sicher. Das ist eine gitarrenorientierte Musik, teilweise Longtracks, die über neun Minuten laufen. Ein bisschen ein bäriger Gesang, also eigentlich eher ein bisschen ein Gebrüll. Aber das ist jetzt eine Platte, die ist 70 rausgekommen, die man nicht als Krautrock bezeichnen kann. Wenn ich die Begrifflichkeit von Rolf-Ulrich Kaiser nehme, ist es kein Krautrock. Es ist aber eine Musik, eine Platte, die zu dieser Zeit rausgekommen ist. Aber jetzt kein Schlager, weil du jetzt hier so quer verreist. Querverweise gepresst. Das war jetzt einfach ein bisschen... Peter Machai und so. Nee, der Frank Dietz hat sich total entwickelt. Der hat ja viele Phasen durchgemacht. Der hat auch bei Frumpy gespielt. Apropos Frumpy, das wollte ich vorhin noch sagen. Ich würde unter der Begrifflichkeit, wie ich sie verstehe, das erste Album von Frumpy als Cardrock bezeichnen. denn das sind nur. Vier Leute ohne Gitarre, also Schlagzeug, Bass, eine Sängerin und eine Orgel. Aber was für eine. Also dieser Jean-Jacques Cravetz, der Organist, ist ein Franzose, der hat, bevor er nach Deutschland kam, schon mit Michel Polnareff gespielt, der ein begnadeter Künstler ist, der selber Pianist ist. Und er hat dort Klavier gespielt. Also man kann sich vorstellen, Jean-Jacques Cravetz ist ein unglaublich toller Musikant und auf diesem ersten Album von Frumpy war er eigentlich das einzige Solo-Instrument, auch Stücke über 10, 12 Minuten zum Teil, getragen von seiner Orgel und von der Stimme der Sängerin Inga Rumpf. Das zweite Album, tolles Album, war konventionell an britischen Vorbildern orientierte Rockmusik. Emotionaler Rock mit Liedinstrumenten wie Orgel und Gitarre und eine überragende Sängerin. Also wir liefen zu der Zeit nicht durch die Gegend und sagen, das ist Krautrock oder das ist kein Krautrock, das war einfach deutscher Rock. Also von daher, diese Begrifflichkeit tauchte später erst auf. Auch ich habe mich später erst mit dem Begriff von Kaiser befasst und dann eben auch getrennt zwischen Kraut und Nichtkraut. Das ist, ich denke mal, meine persönliche Auffassung. Aber mir dreht es echt den Magen und wenn ich das oft höre, auch auf YouTube was alles unter Krautrock läuft das ist unglaublich weil das gar nichts Experimentelles hat gar nichts Individuelles diese Verfremdungen oder diese Verwuschelung von Gesang dann will man schöne Stimme hören man will den Text verstehen das wollte Krautrock nicht oder das wollten damals die Bands nicht Aber du sagst auch, dass das dann auch aus Deutschland heraus, aus der Szene, Sachen dann eingeordnet werden, wo du eher kritisch dann bist. Also das würde ich auf jeden Fall kritisch sehen. Ich habe jetzt wieder nochmal eine Band, die ich auch sehr toll finde, die auch eine ganz lange Karriere gemacht hat. Das ist das Album von Eloy. Die haben regelmäßig Alben gemacht bis in die 80er. Ja. Die 80er. Und waren eigentlich nie weg. Und machen jetzt aktuell, ich glaube 2023, haben die seit ihrem Comeback dritte oder vierte Album veröffentlicht. Und das Witzige an dem Album ist eben das Milton-Cover. Diesmal ist es kein Pillendöschen. Aber die Form ist ähnlich. nicht, es ist eine Trash-Cann. Hier ist die Gangs zu sehen. Philips. Eloy. Haben wir auch eine Lady mit dabei. Es ist Rock, mit Gitarre, Schlagzeug, Bass, Orgel und einem Sänger. Und ist vom Kraut meiner Ansicht nach weit weg. Aber es ist schön aufgemacht, es ist eine tolle Band, die sich dann später, eigentlich schon beim zweiten Album, von dieser Musik etwas entfernt haben und mehr noch auf Keyboards weggelegt haben. Also nicht so dieses Hardrockige, was eher so in die britische Richtung reingeht, sondern eben dann eben auch, also ich habe auch schon gehört, Eloy sind die deutschen Pink Floyd. Achso, das ist ja jetzt kein schlechter Einordnung. ...gespielt und hier ist es ziemlich heftiger harter Erfolg. Okay. Und sind die noch ungefähr in der Konstellation am Werk? Weil ich hab mal so ein bisschen durchgeguckt. Du hast ja auch gesagt, es gibt ja neue Releases. Der Macher des Debütalbums hier, muss ich ablesen, weiß ich nicht auswendig, Bornemann, Frank Bornemann, ist auch der Macher dieser neuen Alben, die also jetzt in 2020, 21, 23 habe ich was gefunden. Echoes from the Past, wenn ich da richtig bin. Ja, das ist das aktuelle Album. Es geht in dem Fall, ich glaube, es ist eine Trilogie, es geht in dem Fall um das Schicksal von Jean D'Arc, also um die Johanna von Orléans. Ah ja, französische Befreiungsgeschichte. Die Frau Bundeskämpferin, die aber, glaube ich, mit 19 ist die schon auf dem Scheiterhaufen gegangen. Ja, ganz jung. Die hier von Eloy dargestellt wurde. Also, wir liefen nicht mit dem Gedanken rum, oh, das ist Krautrock, sondern wir hörten Rock. Aber was ein wesentlicher Punkt ist. Was unzweifelhaft, ich denke auch für alle, die Krautrock hören, sind die Bands, wie jetzt hier nochmal, mit Affenstunde, dem Debütalbum. Aber jetzt haben wir die so oft genannt. Jetzt haben wir die so oft genannt, die Popol Vuh, und dann müssen wir ja eigentlich da auch mal irgendwie noch was draufpacken, oder? Soll man da was von der Affenstunde nehmen, oder lieber von einem anderen Album? Ich würde Sieben Jäger, Sieben Jäger, ich weiß nicht, wie der Titel genau heißt, irgendwas mit Sieben Jäger, das ist so eine schöne Musik, aber man kann natürlich auch hier, ich habe ja das. Hosanna-Mantra hier, da, das zum Beispiel könnte man Hosanna-Mantra auflegen. Okay, also ich habe mal in die Affenstunde reingeschaut, das wird hier bei Apple Music als Ambient bezeichnet, auch ganz interessant. Da geht es da los mit, ich mache einen Spiegel, Dream Part 4, 5 und 49, Affenstunde und Train Truth Time, so heißen hier die Titel. Keine Ahnung, ob das vollständig ist. Ich halte jetzt mal hier das Bild rein von dem Instrument, das Popol Vuh hauptsächlich bediente. Also Florian Fricke sieht man in der Feldjacke von hinten und vorne steht der Moog-Synthesizer. Also ein Riesenschrank, der ihm dazu diente, die Musik hier auf diesem Album Affenstunde zu erstellen. Und es wurde ja gegenwärtig für die ganze Szene ein Hauptinstrument. Das habe ich ja deshalb, weil du Ambience hast, da kommen wir genau zu dem Thema. Ich habe jetzt hier ein Album von 74 von Klaus Schulze den hatten wir ja schon vorhin erwähnt der hatte auch Tangerine Dream auch eine große Band, die auch in Essen auf dem Festival gespielt hat hier mit einem tollen Album diese Art von Musik muss ich ehrlich sagen, habe ich zu der Zeit nicht so spannend gefunden, erst wie ich jetzt dann mich mit Krautrock beschäftigt habe um die Videos darüber zu drehen, habe ich erkannt, dass das sehr kunstvolle, spannende Musik ist. Ich hätte jetzt im ersten Moment gedacht, dass es eine Metal-Platte ist vom Design her. Also du hast die Time Wind gezeigt. Die Time Wind und jetzt zeige ich noch die Black Dance. Das ist, ach ja, ich wollte es nochmal auch gezeigt haben, weil wir ja da auch wieder 16 Mark und 80 Pfennig haben. Deine Zeit, ne? Und das war ein Sonderpreis. Sonst hat sie 22 gekostet. 22 Mark. Und Doppelalbum 38. Also es war wirklich eine harte Nummer, wenn du denkst, du bist 18, du machst vielleicht eine Lehre. Da ist dann schon ein Drittel deines Verdienstes weg. Ist weggeburnt. Ja, auch sehr gut voll gemacht. Klaus Schulze. Also das war nicht die Musik, die ich zu der Zeit gehört habe. Da war mir Genesis oder Pink Floyd doch näher als Schulze. Aber ich habe die Schönheit der Musik erkannt. Und seitdem höre ich die auch gerne und das ging mir mit diesem Album genauso. Ah, klassisch, ja. Das wird schon oft rumgezeigt hier auch, Lost in Hessen, Ritchie. Das ist ein Debüt von Neu, das ist ja Michael Rothe, also auch so ein Klang-Experiment-Typ, der bei Kraftwerk auch dabei war. Und hier eine Musik, die eigentlich nur einen Rhythmus hat, der aber schon variantenreich ist und um diesen Rhythmus herum spielt eine Gitarre. Die flippt nie aus oder die ist auch nie total untergeruft, also dass sie total tief gestimmt ist, sondern die bewegt sich immer um dieses Schlagzeug herum. rum. Und wenn man richtig zuhört, ist das interessant. Macht das Spaß. Ich hab die früher auch nie gehört. Das ist mir zu primitiv. Es ist primitiv, aber irgendwie auch spannend, wenn man sich drauf einlässt. Ja? Und das ist hier, das sind die beiden Musiker, also der Schlagzeuger und der Gitarrist. Also ich muss sagen, ich hab's auch probiert, nachdem man's dann zum Beispiel beim Ritchie auch im Hintergrund oder so öfter mal gesehen hat oder auch im Plattenladen dann irgendwie mal auf der Hand hatte, hab ich's mal probiert, ne, aber es war jetzt auch nur ein einmaliger Versuch, mir war's dann in dem Moment zu. Sperrig, irgendwie ist's nicht an mich rangegangen, aber ich mein, nach dieser Sendung wird sich, glaub ich, auch wieder viel bei mir verändern, also du schnürst da so ein reichhaltiges Paket. Also ich würde jetzt hier bei dem Album von Neu Hallo Gallo. Music. Jetzt habe ich zehn Minuten. Mir ging es da genauso wie dir, Timo. Ich habe da auch eigentlich das sofort weggelegt oder ich habe es mir gar nicht gekauft. Auch mehr Zeit. Erst als ich das Sammeln anfing, weil ich dann gut Geld verdient habe, habe ich natürlich dann auch einiges nachgekauft. Hatte aber auch rechtzeitig. Es gab ja noch, Crowd Rock muss man auch so verstehen, das war jetzt kein Massenmedium, wie man es vielleicht annehmen würde. Also von dem Album von ihre Kinder mit dem Jeanscover, weiß ich, da wurden 15.000 gepresst, Wurden keine nachgepresst. Das wurde mir so bekannt, weil die mussten quasi die Platten in das Cover, das ja eine Jeans war, per Hand eintüten. Sonst geht es automatisch, ein Saugnippel zieht das Cover ein bisschen hoch und dann wird die Platte automatisch reingesteckt. Aber bei Stoff geht es nicht. Und dann, das habe ich mal aus berufenem Mund gehört von einem, der bei ihre Kinder dabei ist, der hat mir das eben gesagt, dass er da dabei war, wie die 15.000 Platten eingeschüttet haben. Ach, das ist bestimmt lustig. Also, Verkaufszahlen musst du dir zwischen 5.000 und 10.000 vorstellen. Also, es schlief ja dann auch, die Labels haben dann das Interesse am Krautrock verloren, weil die haben sich so reingehängt, die haben so investiert, schöne Covers, Kunst, das muss ja auch bezahlt werden. Jetzt bei mir ist es nicht mehr großartig, wobei das vielleicht heute auch schon wieder Kunst ist. Das kann ich jetzt nicht wirklich bestätigen. Das hast du öfter bei Künstlern, wenn die natürlich wirklich da viel sich verkünsteln und viel Sachen reinpacken, dann ist am Ende halt kein Gewinn mehr drin oder du gehst sogar ins Minus. Auch solche Platten gab es ja schon in der Geschichte. Du gehst ins Minus. Du gehst absolut ins Minus. Also, wenn du nur 10.000 Platten verkaufst, da bleibt nicht viel hängen. Du musst dir das Spiel auch bezahlen. Glaube ich gerne. Das hat sich nicht summiert. Und das fing dann auch mit dem Kuchenklebe, fing das dann auch schon an. Die haben schon nach... Keine Ahnung, 15 Platten haben die schon das Interesse verloren. Die haben natürlich ihre Verträge erfüllt, aber das Interesse ging dann groß, ging total runter. Und es haben nur wenige Bands es geschafft, zu überleben. Und da kommen wir jetzt. Jetzt ist es soweit. Ich habe gewartet. Das ist das dritte Album von Kraftwerk Ich finde die ersten beiden sind sehr experimentell Also da gibt es dieses wie heißt das Stück fällt mir Halligalli oder so ähnlich Bin mir aber nicht sicher Wir hatten eben Hallo Gallo bei Neu und jetzt haben wir Halligalli. Rückzug Rückzug heißt es Das erste Stück auf der ersten Seite von Kraftwerk ist Rückzug. Das ist mit einer Flöte gespielt, die so richtig durch den Song hetzt und immer wieder den Refrain sozusagen anflötet und hektisch getrieben vom Schlagzeug. Das hier ist jetzt ein Album, wo ich finde, dass ich hier ganz viele Sounds auch für die Zukunft gezeigt habe. Also Ambient haben wir ja schon gesagt, Aber eben auch, ich sage mal, Sounds der Rockbands oder so, ich weiß nicht, Hip-Hop-artigen Rhythmus, zum Beispiel dieses Cristallo, finde ich, ist da ein hochinteressanter Titel von dem Album. Kannst du mal für die Podcast-Hörer sagen, welches Kraftwerk das ist? Das dritte Album nennt sich Ralf und Florian. Also die Vornamen der beiden Macher. Das ist Florian Schneider, glaube ich, und Ralf Hütter. Genau. Die hier so schön gekämmt sind. Aber die sieht man auch nicht so häufig, die Platte. Entschuldigung? Ich habe gesagt, die Platte sieht man jetzt tatsächlich nicht so häufig in der Community. Das ist das dritte. Die anderen sind ja dieser Verkehrshut. Dieser rot-weiß gestreifte. Grüne, ja. Und das zweite ist dieses hier. Nur dann eben in grün ist das zweite Album. Das sind Alben, die ich nicht durchhören könnte. Okay, interessant. Das finde ich absolut spannend, weil es zeigt, welche Sounds noch, anderweitig verwendet werden oder die nur so angedeutet sind, aber eben dann doch sehr zum Tragen kommt. Da muss ich mal schauen. Du kannst mal niesen. Ich muss da wirklich mal schauen, weil ich kenne dieses Ralph-Florian-Album gar nicht. Das ist mir auch ganz selten mal irgendwo erschienen. Ich glaube, das ist auch im Streaming-Dienst nicht so einfach, da irgendwie mal dran zu kommen, reinzuhören, weil weil ich habe ja jetzt bei dieser Reissue-Welle von Kraftwerk. Erst so richtig dann mitgemacht, wo die nochmal als Colored Vinyl kam und habe mir da halt die Computerwelt, die Trans-Europa-Express, die Menschmaschine und so weiter, also bewusst dann auch die deutschen Versionen mal geholt. Und das sind ja auch fabelhafte Pressungen, also auch wie die klingen und Musik ist deutsch betrachtet und ging mir ja voll ab. Also ich die neu hatte, nur durchgehört. Aber die ist jetzt tatsächlich bei mir gar nicht irgendwie auf dem Schirm, was mich da erwartet. Muss ich mal gucken, ob ich da irgendwie reinhören kann. Das ist sehr innovativ, finde ich, sehr abwechslungsreich, sehr spannend und wie gesagt zukunftsweisend. Für mich war jetzt Autobahn oder das Model, das war für mich dann eigentlich absoluter Mainstream, was Melodie und Musik betrifft. Natürlich die Darbietung, wie sie es gemacht haben, dass sie da hinter ihren Boards stehen wie Computerfiguren und das alles aus dem Synthesizer rauskommt, war jetzt dann für mich nicht mehr so spannend. Wobei ich den Song Model schon ganz nett finde. Gerd, du hättest sollen nach Karlsruhe kommen im Sommer. Oder hast du sie mal live gesehen, irgendwo anders? Krass, wirklich? Nee. Okay. Habe sie nie live gesehen. Hätte mich auch nicht gereizt, muss ich sagen. Also ich habe immer gern Leben auf der Bühne, also wie jetzt da bei Nektar. Ja gut, so viel bewegen sie sich nicht, aber die Visuals. Das ist natürlich schon toll. Ich habe das auch bei Pink Floyd geliebt, wenn die ihre Dias an die Wand geworfen haben, noch weit vor Dark Side of the Moon. Und dann habe ich noch einen rausgesucht, weil das auch eben von Ambient die Rede war. Und das ist Eberhard Schöne. Okay, da bin ich wieder raus, kenne ich nicht. Ich weiß nicht, ob Krautrock zählt, aber ich finde die Musik, die er hier macht, die ist so angelehnt an Krautrock mit diesen fernöstlichen Klängen, Mit diesem himmelsgleichen Gesang, der mich an viele Alben von Pilz erinnert. Ein tolles Album von Eberhard Schöner, was auch spannend ist. Auf dem Album sind die Mitglieder von Police, der Rockband, mit drin. Also vor allem Andy Summers, der Gitarrist, kommt hier super zum Tragen. Also ich habe die auch live gesehen bei uns hier in der Gegend mit Eberhard Schöner. War ganz schwach besucht, aber war ein tolles Konzert. Also da war auch mein erstes Erlebnis mit Police, ich habe die dann später nochmal gesehen, aber die war halt schöner, der hier so getragene Songs spielt aber auch mit Geschwindigkeit und natürlich Synthesizer, Also. Franz AM. Ja. Also werde ich auf jeden Fall mal reinhören, weil das jetzt auch sehr verwandt ist, auch mit späteren Sachen von Tangerine Dream. Edgar Fröse geht in diese Richtung. Und das hat mich jetzt überrascht, dass wir tatsächlich nach 1.40 noch nicht über Tangerine Dream gesprochen haben. Liegt das daran, dass du sie persönlich nicht so magst? Oder liegt das daran, dass das das große Finale wird? Oder woran liegt das? Ist das irgendwie... Also ich mag eigentlich nur ein einziges Album von Tangerine Dream. Ich mag vielleicht doch, ich mag auch noch ein anderes, fällt mir ein. Das Debütalbum finde ich großartig. Ich habe es aber dummerweise nicht Ja, okay. Es ist ja auch hier was Persönliches. Kein Problem. Also das Debütalbum von Tangerine Dream finde ich großartig, Weil, das habe ich auch in meinen Videos dann gepriesen, da ist Klaus Schulze am Schlagzeug und es ist irre, wie der Schlagzeug spielt. Also man könnte meinen, es sind zwei. Und die Reise durchs brennende Gehirn ist da so ein Titel. Du hast wirklich das Gefühl, du hast es in den Ohren, wenn du die Augen schaust, du reißt jetzt durch die Ader in ein brennendes Gehirn. Das ist so feurig, so hart auch irgendwie gespielt. Okay. Wenn du mal kurz übernimmst, ich gucke mal, ob ich es dann habe. Ja, mach mal, dann kann ich ein bisschen mit meinen Releases. Erzählen, weil ich hab ja erklärt, ich bin ja in dieser Geschichte da mit, Krautrock wirklich kaum drin, also demnach, ich hab auch keinen Krautrock irgendwie am Regal, stehen als Genre, natürlich nicht, ich hab das sehr grob gefächert, also bei mir würde Krautrock dann eben bei Rock einsortiert werden, höchstwahrscheinlich, es sei denn, es ist wie Kraftwerk elektronisch, dann wär's irgendwo bei bei Electronic. Und ich bin dann wirklich so auch in Vorbereitung zu der Sendung mal so durchgegangen, was ich überhaupt irgendwie habe oder höre, was man der Sache zuordnen könnte. Weil die ganzen Sachen, die du genannt hast, habe ich tatsächlich alle nicht auf Vinyl, bis dann Kraftwerk kam. Deswegen habe ich das besonders abgefeiert. Aber gut, ich habe natürlich auch keine so große Sammlung wie du. Aber ich habe zumindest dann mal weitergeschaut. auch nochmal die CD-Sammlung oder die digitale Sammlung und auch dort habe ich total wenig gefunden. Aber ich habe zum Beispiel Bands gefunden, die ich jetzt auch da ging es mir wieder wie dir, die ich jetzt gar nicht dem Krautrock irgendwie zugeordnet hätte, aber das ich dann doch in dem Zusammenhang gefunden habe. Und jetzt kommt ein spannender Punkt wieder, weil du ja am Anfang dich sozusagen geoutet hast, als Hardliner. Krautrock auf eine bestimmte Art und Weise beschreiben zu müssen, ob ob du jetzt überhaupt sagen würdest, dass die Sachen, die ich rausgesucht habe, Krautrock sind. Jetzt habe ich es aufgebaut, jetzt muss ich die Tangerine Dream kurz zurückhalten und zwar war ich in den 90ern, Anfang 2000er, großer Fan von der Band. Stereolab und da habe ich dann die Releases Emperor, Tomato Ketchup, Cobra and Faces Crew, Play Voltage in the Milky Night, das ist eine Platte, und die Sound Dust das dann später, wobei es da dann schon wieder in eine andere Richtung ein bisschen ging. Geliebt und rund gehört und das ist ja auch sehr psychedelig irgendwo, ne? Also, kennst du Stereolab und wenn ja, würdest du... Schreibe ich dir auf jeden Fall mal auf. Nee, schaust du mal nach. Also, das ist jetzt was, habe ich leider auch nicht auf Platte, aber ich habe schwer überlegt, als die Emperor Tomato Ketchup kam, ob ich mir die halt in die Sammlung stelle und, wie gesagt, dann in der Recherche zur Sendung, würde das im Zusammenhang mit Krautrock genannt. Aber wie gesagt, das ist ja, haben wir ja gemerkt, vielleicht auch streitbar. Mach mal einen Check. Wenn du sagst Stereolib, du magst es und du würdest es in Verbindung stellen mit Krautrock. Also ich stelle mir ein paar Thesen auf. Krautrock ist experimentell. Viel Improvisation. Erfremdete Sprache. Erfundene Worte. Translation. Verfremdete Instrumente. All das sollte dabei lange Stücke, um die Improvisationskunst auch wirklich auszuleben. Das wären Attribute, die ich jetzt beziehe auf Krautrock. Könnte man machen, aber wie gesagt, ich wäre nie auf die Idee gekommen, also ich hätte, wenn ich es jetzt hätte beschreiben müssen, also erstmal ist es auch nicht aus Deutschland, das muss man auch nochmal ganz klar markieren, das ist eine britische Band. So und dann muss man noch sagen es ist, also für mich ist es eher, also ich hätte es jetzt eher als psychedelic Rock, von mir ist es noch Art Rock von mir ist es noch, Progressive, weiß ich nicht also so, da hätte ich es jetzt eingeordnet und dann habe ich es aber im Zusammenhang mit Krautrock gelesen und habe gedacht so, hä? Und deswegen wollte ich dich mal dazu befragen, wie du das siehst in meiner, wie gesagt Da werden wir sicherlich noch uns austauschen darüber, aber ich kenne die Band nicht. Ja, kein Problem. Das kann ich leider jetzt nicht beurteilen. Aber die Attribute, die ich genannt habe, die musst du auf jeden Fall in Krautrock finden. Es muss nicht unbedingt deutsche Sprache sein. Also es ist ja oft auch nicht artikuliert, die Sprache. Ich weiß jetzt zum Beispiel Amundül 2, die singt ronisch. Da gibt es Titel, wo du deutlich hörst, dass die in Englisch singen. Okay. Ich habe das Debüt nicht gefunden, aber das zweite Album, das ich von der Band toll finde, ist Stratosphere. Das finde ich auch noch ein tolles Album. Das ist aber, glaube ich, End-70er schon. Auch schön gestaltet somit gar fröse der gitarist ist der wacher bei der band also es ist schön gemacht und ist eine tolle musik die schon vom synthesizer getragen ist, aber auch durchaus rockige Gitarren, mit im Sound hat. 76 habe ich gesehen. Siehst du, dann haben wir doch noch so eine häufig genannte Band mit dabei, auch wenn du jetzt persönlich da vielleicht nicht der allergrößte Fan bist. Das ist ein Problem vom Debüt, ja, finde ich großartig. Aber mir ist, es gibt ja weitere Alben, wie Atem zum Beispiel. Ja. Habe ich auch. Da bewegt sich fast nichts. Da schnauft der gar nicht. Denke ich mir manchmal. Ich stelle auch fest, Timo, ich stelle fest, wenn ich mir die Platte gebraucht kaufen würde, ich habe sie ja schon, da ist kein Kratzer drauf. Also das Gefühl, dass das selten gehört wird, macht sich dann dabei breit. Dass diese Alben von Tangerine Dream die so langatmig sind, die wahrscheinlich eher für Atmosphäre ständig sind, wenn du sie auflegst, weil du einfach Atmosphäre haben willst, nicht unbedingt dieses Klangabenteuer. Die haben sich dann doch wieder von diesem musikalischen Stillstand bewegt und zum Beispiel eben so ein Album gemacht wie Stratosphäre. Aber das erste Album ist unglaublich toll. Das ist schon ein Durchbruch. Schade, dass ich es nicht vorbereitet habe. Also das früheste Album, was ich jetzt finde, heißt Electronic Mediation von 1970. Meinst du das? Ja, das meine ich. Unglaublich tolles Album. Also für Krautrock sind wieder alle Attribute drin. Es gibt auch eine Fingerband von Kraftwerk, die noch mehr das verkörpern, was Krautrock bedeutet. Das bedeutet eben lange Tracks, viel Improvisation, keine Strukturen zwischen Refrain und Melodie, sondern einfach getrieben. Das Bildhafte, wenn du dir vorstellst, du sitzt im Zug und du schaust rechts zum Fenster raus und mal links, so bewegt sich dann der Sound, dass du immer wieder Fülzel im Sound hast und dann hast du wieder irgendwas im Blick gehabt, wenn du aus dem Fenster rausgeguckt hast. Ja, das ist eine schöne Beschreibung. Und man muss ja auch wirklich sagen, jetzt Genre-Definitionen hin oder her, es hat ja dann auch so viele andere Bands, die auch wichtig wurden, sozusagen geprägt oder hervorgebracht, was ja zum Beispiel auch so irgendwie in die Richtung abbiegt, sowas wie Sonic Youth, Dirty. Ich war ein großer Crunch-Fan und in dieser Crunch-Phase ist das dann bei mir irgendwie aufgelaufen. Das ist zum Beispiel auch nochmal sowas, was einen sozusagen auf eine Reise schickt und Elemente davon trägt. Und so Bereiche waren, wo es mich dann... Tangiert hat, wo ich so bei den ganzen alten klassischen Sachen halt raus war. Aber das liegt auch daran, dass ich sozusagen nach spätem Entdecken der Leidenschaft für Musik dann erstmal eine ganze Weile nur im Metal verortet war, bis ich dann mal irgendwie andere Sachen entdeckt habe. Und das war ja auch schon breit gefächert. Und dann eben, wie eigentlich heute ja auch, noch einen Schwerpunkt hatte auf neue Releases, neuere Bands und so weiter. Und diese klassischen alten Sachen immer nur einen kleineren Teil sozusagen bei mir eingenommen haben. Und da Krautrock dann für sich genommen nochmal speziell ist, gab es da einfach erschreckend wenig Berührungspunkte und deswegen finde ich es umso wichtiger und cooler, dass wir das heute mal so in der Breite hier darstellen konnten und deswegen wäre es für mich jetzt auch als Frischling, als Neuling in diesem Bereich interessant, dich noch zu fragen und ich glaube, da nehme ich viele mit, die zuhören, zuschauen. Jetzt von den Alben, die du genannt hast oder gerne auch dann eben noch andere erwähnt. Welche Platten würdest du jetzt sozusagen den Einsteigern empfehlen, die sich bisher mit Krautrock. Peripher oder gar nicht beschäftigt haben, um die sozusagen dahin zu bringen, wo du heute bist, also sozusagen diese Leidenschaft zu entfachen. Also jetzt nicht die allersperrigsten Sachen, sondern was du sagst, das ist jetzt irgendwie gefällig, das könnte Könnte einem auch gefallen, wenn man alte Rock-Sachen mag, Alternative-Indie-Sachen hört, so in die Richtung gepolt ist oder vielleicht auch elektronische Sachen nicht ablehnt. Ob es da irgendwas gibt, wo du sagst... Ich würde auf jeden Fall zwei wesentliche Alben dabei sehen. Das ist auf einmal Can mit Monster Movie. Wenn du da den Schlüssel findest, dann ist es ein wahnsinnig tolles Album, weil es auch wieder dieses psychedelische, dieses manische an dich mitnimmt. Cool. Ich such's gerade noch, ich hab jetzt alles ein bisschen durcheinander abgestellt hier. Ja, du hast es eben mal kurz gezeigt, dann sollte man nämlich tatsächlich uns dazu entscheiden, da auch noch einen Song auf die Playlist zu machen. Da sind ja nur vier Songs drauf, das ist verrückt. Es gibt ja immer wieder Gäste, die nehmen dann die langen Songs und haben damit die ganze Playlist in der Hand. Gerd, du hast die Playlist sowieso in der Hand, weil wir reden über Cloud Rock. Du darfst alle Songs beisteuern. Also ich rechne einfach damit, dass die Playlist jetzt mindestens um eine Stunde anwächst. Egal, was du nimmst. Also du kannst auch You Do Right nehmen. Das geht 20 Minuten. Das geht 20 Minuten. Ich würde aber empfehlen Mary Mary So Contrary. Music. Wenn es auch in seiner Art ein bisschen ausschlägt, das ist ein eher getragener Song, der auch einen besonderen Gesang hat, der so ein bisschen, wie man sagen, sehnsuchtsvoll ist. Ja. Also der so eine Melancholie ausstrahlt. Das klingt doch schon mal gut. Das ist so ein, wie wenn du um ein Lagerfeuer rumtanzt. Das schwillt an, der Song, der treibt dich dann immer weiter und das geht dann nach oben und dann kommt es wieder nach unten in einer ursprünglichen Form. Also es ist schon echt auch ein toller Song und getragen vor allem von dem Sänger, der nicht viel Text hat, den du auch gar nicht verstehst, außer Do You Lie, ist es schon archaisch. Ein Muss, ich sag mal, für Krautrock sowieso, aber sollte man in seiner Sammlung haben. Cool. Und das zweite? Das zweite ist auch ein Erstlingswerk. Das ist von Anundu 2, Fallus Day. Okay, genau, das hast du auch schon mal gesagt. Dann nehmen wir da auch noch mal was raus, oder? Ich muss mal gerade gucken. Anundu, hatten wir den Song Kanan schon drauf? Kanan hatte ich schon gesagt, ja. Dann sind wir ja eigentlich mit der Band fast zusammen. einem Song, Phallus Day, fast 21 Minuten. Also das ist auch wieder eine große Reise. Man muss sich halt die Zeit nehmen, die Sympathie wächst mit jeder Minute. Ja, so soll das sein. Und vielleicht muss man sich dann wirklich auch mal Zeit nehmen und ich glaube... Wenn man die musikalische. Progressivrichtung mag, kann man mit der Musik auch was anfangen, würde ich mal behaupten. Die Oberüberschrift ist ja sowieso progressiv oder progressive. Und unter und unter eins von vielen progressiv ist Krautrock. Es gibt sicherlich auch noch Artrock, was man unter und unter Prockrock einordnen kann. Hardrock, weiß ich nicht, aber ist auch progressiv. Also früher war Uriah Heep progressiv Musik, sich. Heutzutage, wenn du das sagst, dann lacht man. Ja, das stimmt. Ja, aber Uriah Heep war zu der Zeit urwüchsig, grandios, rhythmisch und hat einen tollen Sänger gehabt. Aber wie gesagt, oben steht progressive und in einer von mehreren Sparten ist Kraut zu sehen. Und dann fächert sich das natürlich auch wieder auf. Naja, klar. Sehr gehighlighted und mich da drauf gebracht. Das war so einer der neueren Versuche, mich irgendwie Richtung Krautrock zu bewegen. Ist das ein Album, was bei dir dasteht und was du auch hörst oder eher nicht so? Weil ich habe es gehört und mir hat es sehr, sehr gut gefallen. Also ich bin jetzt an dem Punkt, wenn ich jetzt in einem Plattenladen wäre und die würde da rumstehen, dann würde ich die, glaube ich, mitnehmen. Bisher habe ich sie im Streamen. Ja, die Kaleidoskop. Vielleicht mal noch mal probieren, jetzt mit neuer Motivation. Tender and Dream, Leiderscope, ja. Ich kann ehrlich gesagt nicht so viel damit anfangen. Auch mit Edgar Fröses Sachen kann ich nicht viel anfangen. Es ist mir zu wenig aufregend. Es ist mir nicht abwechslungsreich genug. Es geht immer in eine, also ich sage jetzt immer in eine Richtung. Das ist ja nur meine subjektive Empfindung. Das sieht jeder anders, mit gutem Recht. Und das ist mir nicht spannend genug, ganz einfach. Ich brauche die Reise, wo ich dann rechts und links immer wieder Aufregung verspüre oder mich in einem Orgasmus nähere, sage ich jetzt. Alles gut. Jeder wie er es braucht, ja. Also so soll das doch sein. Und ich finde, du hast das... Ja. Und das wissen ja auch viele gar nicht, dass dann nochmal Bands wirklich neueren Zeitalters daherkommen. Ich meine, die haben sie ja erst 2001 gegründet, wohlgemerkt. Und dann mit dem Krautrohr-Label unterwegs sind. Ist das so bei dir, dass du sagst so, ja, das läuft bei mir rein. Da finde ich sogar Sachen richtig geil, was da neu kommt. Oder sagst du so, nee, ich bleibe bei meiner historischen Reise und gucke nach einem anderen. Nee, natürlich, die ist mir schon sehr vertraut und da greife ich auch häufiger zu. Nee, ich bin da schon interessiert, weil das einfach auch so spannungsgeladen ist, was kommt da als nächstes. Also es ist immer, also zumindest ich bin ja eher so der Gitarrentyp, nicht der Synthesizertyp. Was mich anspricht, ist zuerst die Gitarre, Gesang ist noch eine interessante Facette in der Musik, wo ich mir sage, das würde mich vorrangig interessieren. Doch ich bin da schon dabei dass ich zum Beispiel Space Debris habe ich da auch entdeckt die ja eher auch Gitarren orientierten Crowd machen ja aber es gibt ein paar Bands die bis heute noch aktiv sind Du Lirium ist ein Album von Amund Duel 2 aus dem Jahre 2016 von der Besetzung her. Ich weiß jetzt nicht auswendig, aber haben die noch einige Leute aus der Urbesetzung. Ah, cool. Chris K. 2016. Und ist ein sehr hörenswertes Album. Okay. Also läuft noch. Auch mit bekannten Bands. Spannend. Das ist ja durch 2022 rausgekommen. Neues Album. Soundcard. Open Up. Verrückt. Das hätte ich jetzt auch nicht erwartet. Cool. Die haben wir ja auch schon drauf. Ja, also das hatte ich sogar schon mal vorgestellt, weil ich da echt begeistert bin. Es gab bei der Band Birth Control 74 einen Bruch in personellen Besetzung. Da hat es Split ergeben. Und die neue Formation, die dann ab 74 ich glaube New Birth hieß das Album, ganz in rot. Die sind zum großen Teil auf dem Album hier noch vertreten. Der Schlagzeuger ist schon gestorben, der ist glaube ich 2014 gestorben, Bernd Noske. Der war eigentlich auch der Bandleader, aber das ist auch nicht das einzige Album. Es hat, glaube ich, 2018 auch eins gegeben, habe ich auch. habe ich jetzt nur die Präsentation nicht rausgesucht. Also ein echt starkes Rockalbum. Okay, wow. Da kann man ja wirklich sagen, ist auch die Haltung sehr wichtig, wenn man das als Crowd bezeichnet. Da kann man ja wirklich sagen, der Crowdrock lebt voll und ganz weiter. Also nicht nur hier quasi mit deinem Kanal und dieser langen Reihe darüber, drüber, sondern wirklich mit Größen, über die wir es hatten, aus der guten alten Zeit, die immer noch aktiv sind und releasen. Dieses Album stammt vom letzten Jahr, Agitation Free Momentum 2013. Music. Ich hatte es sogar vorgestellt, allerdings bei Caio auf Moshpit Passions. Da hat er mich eingeladen und da habe ich dieses Album präsentiert. Ich war völlig überrascht, aber ein Mitglied ist verstorben. Der ist aber während der Aufnahmen irgendwann mal nicht mehr dabei gewesen. Aber zwei Titel, glaube ich, ist er mit dabei. bei dieser Lutz Lühl. Also durchaus noch aktiv. Der Crowd Rock lebt noch. Das hätten wir am Anfang mal teasern sollen, das hätte die Leute dann nicht bis zu diesem Moment an die Hand genommen, so nach dem Motto. Ja, fährt am Ende der Sendung auf der Crowd Rock. Das ist ein Jazz-Rock-Album mit. Crowd-Elementen. Also es ist viel Gitarre, es sind drei Gitarristen drauf, auch Synthesizer, aber eben eher so intoniert ins Jazz. Also wenn du dann die Solos so hörst, die zischen immer irgendwie so ab, nicht so rock, quasi einen anschieben, sondern die flippen dann immer ein bisschen so nach oben weg, sagen wir mal. Es ist Momentum. Agitation free. Ja, ich versuche Musik immer auch mit Bildern zu beschreiben, weil jetzt, der spielt ein A-Dur oder A-Moll. Ist ja nicht so, ne? Kriegt man ja gar nicht so mit. Aber da holst du mich auf jeden Fall ab, wenn du mit Bildern beschreibst. Das ist genau mein Ding. Ich habe jetzt nicht umsonst die Kamera in meinem Logo. Es hat alles einen tiefen Sinn. Ein kleines Vorgespräch und ich glaube, du musstest hier so viel erzählen und zeigen und immer eine Platte in der Hand, du könntest glaube ich die ganze Sendung überhaupt nicht zu deinem Glas greifen, jetzt können wir doch mal zusammen hier anstoßen, dass du auch was zu trinken kriegst in den, eingetrockneten Gaumen. Gerd, Super geil. Also ich bin völlig betankt mit geilen Informationen. I love it. Und ich hoffe, die Leute da draußen fühlen sich ganz genauso und mitgenommen hier. Einsteiger, Leute, die tiefer drin sind. Ich finde, wir haben alle mitgenommen. Zum Wohl. Für mich stellt sich nur noch die Frage nach unserem Schluck, ob es noch irgendwas gibt, was ich dich nicht gefragt habe und du noch gerne zu Krautrück sagen möchtest, bevor wir die Sendung abbinden. Ich glaube, die wesentlichen Inhalte haben wir genannt. Vielleicht eins noch. Wolf-Ulrich Kresser, den stelle ich ja immer als die zentrale Figur dar. Er war ja der, der diese Kulturrevolution wollte. Der wollte, dass ein eigener Sound entsteht. Diese Idee hat er bekommen, weil er auf einem Festival war, ist erstmals auch also Burgwaldeck. Das war ein abgelegener Ort, aber da haben sich viele Liedermacher getroffen, politische auch, Franz Josef Degenhardt, Heinz Hüsch und so weiter. Da war er zu Gast. Da war er als Journalist da und hat gesehen, wie das da so abläuft. Das war richtig professionell und da waren dann auch Bands, die mal mit einem Rockinstrument gespielt haben. Da war unter anderem auch Instaburg und Co., falls dir die was sagen. Das war eigentlich eher so eine Klamauk-Band, die eben Spaß gemacht hat. Aber es gab auch die Band Flo de Colon. Das war eine Band, die quasi politische Texte gehabt hat und dann auch agiert haben, also dieses Publikum mit einbezogen haben. Und das hat ihn so fasziniert und die haben auch diskutiert dann. Also die haben ihre Meinung gesagt über das Land, über den Krieg, damals Vietnam, dass das ihn so angemacht hat, dass er ein eigenes Festival machen wollte. Und das hat er dann ausgearbeitet und das wurde dann eben dieses Festival in der Essener Grugerhalle. Dieser Urknall für viele Bands, die dann Amundü gesehen haben, die sagten, das kann ich auch und dann eben das so versucht haben nachzuspielen, die dann zum Teil vielleicht ihre Instrumente noch nicht so beherrscht haben. Aber die haben es rausgekriegt, die interessant klangen, die einfach Spannung erzeugt haben, die die Leute auch, also die auch ein Publikum dafür gefunden haben. Und so gab es dann hunderte von Bands, die aber dann eben auch nach ein paar Jahren... Also es war schon auch überraschend, wie viele Bands dann wieder nach ein oder zwei Alben vom Erdball verschwunden sind. Das noch um die Motivation von Rolf-Ulrich Kaiser nochmal herauszustellen. Und weißt du, dass man diesem Nachtrag auch sehr, sehr gut gefällt, weil ich mag Geschichten und Storytelling. Wir hören da auf, wo wir angefangen haben, nämlich bei einem Musikfestival sozusagen und der Kreis schließt sich, Gerd, und das finde ich ganz wunderbar. Super getaktet. In diesem Sinne fühle ich mich frei und mit gutem Gefühl die Sendung für heute abzubinden, mein Lieber. Ich danke dir ganz, ganz herzlich für deine Zeit, für deine geniale Expertise, Leidenschaft, die du hier reingebracht hast. Es hat so viel Spaß gemacht, dir zu lauschen und es wird auch eine Nachbereitung noch sehr viel Spaß machen, das alles mal durchzuhören. Also vielen, vielen Dank, dass du uns mit deinem Wissen hier bereicherst hast. Ganz, ganz großartig. Sehr gerne, Timo. Ich muss sagen, das Vergnügen liegt ganz bei mir, dass ich jetzt hier bei dir Gast war und zum Thema befragt wurde, wo ich mich doch sehr mit befasst habe und das auch ein Teil von mir, von meinem Denken, meinem Inneren ist sozusagen. Vielen Dank auch an dich. Sehr schön. Und das, mein Lieber, das hat man gemerkt. Und deswegen bleibt mir nur noch, einen kleinen Ausblick nach vorne zu geben. Gerd, vielen, vielen, vielen Dank. Und das war Vinyl und Talk. Herzlichen Dank an Gerd von Scheibenweise. Folgt bitte jetzt seinem Kanal. Es ist unten natürlich alles in den Shownotes und Videobeschreibungen verlinkt. Herzliches Dank auch an alle Zuschauer und Zuhörerinnen auf YouTube und dem Vinyl und Podcast. An dieser Stelle nochmal der Hinweis, wir haben öfter drüber gesprochen, es gibt eine Vinyl und Playlist bei Apple Music und bei Spotify. Link ist auch unten zu finden, da könnt ihr euch das alles mal anhören. Die Songpicks, die wir jetzt für euch rausgesucht haben. Wenn ihr auf YouTube unterwegs seid, vergesst nicht das Like. Wird leider zu oft vergessen, wenn man auf die Zuschauerzahlen schaut. Lasst mal einen Kommentar da, wenn ihr irgendwas irgendwie besonders interessant fandet. Mit uns weiter diskutieren wollt, beispielsweise den Genrebegriff, könnte ich mir vorstellen, lasst Abo da, wenn ihr jetzt ganz zufällig hier gelandet seid, einfach mal nach Krautrock geschaut habt und noch nie was von Vinyl und gehört habt, würde mich auch persönlich freuen. Drückt die Glocke, erst 10% von euch haben es gemacht, hier die Statistiken verraten es. Wenn ihr Podcast hört, dann bitte abonnieren, Sterne verteilen, Rezensionen schreiben, das ist so wichtig. Wenn ihr bei Spotify hört, ihr könnt auch mal irgendwas da lassen, dann gleiches Feedback zur Folge. Und wenn ihr nur den Daumen hochsetzen und ein Emoji oder so irgendwas, wir freuen uns, es ist wichtig. Und damit komme ich zum Ausblick. Jetzt aufgepasst, einige werden sich freuen. Die nächste Live-Sendung, ja, das ist der Klassiker unter den Livestreams, denn der kehrt jetzt wieder nach längerer Pause zurück und feiert anlässlich des zweijährigen YouTube-Geburtstages, von dem ich am Anfang erzählt habe, sein Debüt auf YouTube. Und zwar wird das Vinyl und Hangout wieder starten. Mit neuem Konzept ist es zurück. Das Thema sind Bootlegs und Counterfiles. Das Ganze findet voraussichtlich am Mittwoch, den 7. Februar 2024 ab 20 Uhr statt. Den korrekten Termin für den nächsten Livestream findet ihr aber immer in den Shownotes aller Podcastfolgen. Wenn sich mal was ändert, kauft ihr Platten oder habt ihr Platten, die wir hier besprechen, setzt gerne das Hashtag Vinyl und Club und tag Vinyl und Verlinkungen in den Videobeschreibungen und in den Shownotes vorhanden. Und dann war es das doch für heute und nochmal ganz herzliches Dankeschön und vielen Dank für euer Interesse an qualitativ hochwertigem Content zum Liebhaben. Ciao, ciao.