Wege der Allgemeinmedizin

Kompetenzzentrum Weiterbildung Hessen
Since 10/2021 36 Episoden

5 Klimahacks für die Sprechstunde - mit Beate, Britta und Maria

15.05.2022 34 min

Zusammenfassung & Show Notes

Was kann man als Hausarzt oder Hausärztin machen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken?
Beate hat sich fünf Hacks für die Sprechstunde ausgedacht, die sowohl der Umwelt als auch dem
Patienten helfen!
Über Ernährung, Hitze-Tipps und Bewegungsmelder... und was hat Asthma eigentlich
damit zu tun? Erfahrt es jetzt in der neuen Podcastfolge rund um das Thema Nachhaltigkeit im Praxis-
Alltag!
Gleich reinhören auf unserer Homepage oder überall wo es Podcasts gibt!
#wegederallgemeinmedizin #kwhessen #klima #hacks

Shownotes:

 Shownotes:
 

Transkript

Music. Willkommen bei Wege der Allgemeinmedizin, heute mit der zweiten Folge zu unserem kleinen Klimathemen-Special. Nachdem wir in der vergangenen Folge auf der Meta-Ebene viel über das Thema Klima gesprochen haben, wollten wir mit Beate und Britta zu dritt nochmal eine kleine Nachbesprechung machen und nochmal vertiefen, wie sich die angesprochenen Punkte ganz konkret auf die Praxis übertragen lassen. Beate hat sich dafür fünf Facts für die Sprechstunde ausgedacht. Und am Ende der Folge geben Britta und Beate auch nochmal einen kleinen persönlichen Einblick, wo sie aktuell stehen. Hallo und herzlich willkommen bei einer neuen Folge unseres Podcasts Wege der Allgemeinmedizin. Ich bin Britta, ich bin Ärztin in Weiterbildung auf dem Weg in die Allgemeinmedizin und mit mir sind heute Maria und Beate da. Hallo ihr beiden. Hi Britta, ich bin Maria, Mitarbeiterin hier im Kompetenzzentrum Weiterbildung Hessen, ursprünglich Pädagogin und hier im Mentoring-Programm tätig. Hallo, ich bin Beate, ich bin Fachärztin für Allgemeinmedizin und an der Uniklinik Köln in Forschung, Lehre und Patientenversorgung tätig. Ja, wirklich schön, dass wir uns heute nochmal in unserer Dreierkonstellation treffen. Und wir möchten heute nochmal das Thema von der letzten Folge aufgreifen. Da hattet ihr ja sozusagen hohen Besuch. Also Eckhard von Hirschhausen war bei euch und Professor Gerlach hier vom Institut für Allgemeinmedizin aus Frankfurt. Und ihr habt ganz lange mit den beiden gesprochen über das Thema Klimawandel und Gesundheit und heute würden wir das Thema gerne noch ein bisschen konkretisieren und einfach gucken, was kann man als junge Ärztin, als junger Arzt in Weiterbildung, der ja noch nicht an so vielen Schaltstellen sitzt, da denn eigentlich konkret in seiner Arbeit tun. Genau und wie du schon sagst, Britta, es geht ja auch um den Nachwuchs, der ja genau die Folgen und Konsequenzen des Klimawandels in der Praxis miterleben wird und deswegen fände ich eigentlich zum Anfang mal ganz spannend von euch beiden direkt zu hören. Was ist denn für euch so hängen geblieben aus der Folge mit Eckart von Hirschhausen und Ferdinand Gerlach? Habt ihr so einen Punkt, der euch in Erinnerung geblieben ist? Was ich wichtig fand oder was bei mir hängen geblieben ist, ist auf jeden Fall die globale Bedeutung des Themas. Also das ganz klar ist, das ist nicht optional, dass wir uns damit beschäftigen, sondern wenn wir das Thema nicht angehen, dann sterben wir einfach aus. Und dann sterben nicht nur die alten weißen Männer aus, sondern eben wir auch, die nächste Generation. Das heißt, also einfach die Menschheit an sich ist ein Thema, was uns alle angeht. Das ist für mich sehr klar geworden in der letzten Folge und ich finde es gut, wenn wir jetzt nochmal die ganz konkreten Schritte vor Ort sozusagen besprechen. Oder, was ist bei dir hängen geblieben, Britta? Ja, also auch einmal diesen riesigen Appell, der da natürlich drin steckt, so an uns alle, aber was mir noch gar nicht so lange so bewusst war. Ist eben, dass der Klimawandel auch uns als Professionelle sozusagen ja betrifft und ich hatte das immer eher so ein bisschen als Privatthema. Abgetan, also dass man vielleicht vegetarisch lebt oder Fahrrad fährt und so weiter, aber dass das eben wirklich in unserem Beruf auch ein Thema ist, das war mir irgendwie lange gar nicht klar und das fand ich jetzt sehr interessant und ich freue mich auch, dass wir heute nochmal das so auf die Praxis runterbrechen, weil das Systemische ist ja das eine und, da fühlt man sich aber oft als Einzelperson so ein bisschen machtlos, finde ich. Und deswegen finde ich es spannend, heute zu gucken, was man vielleicht ganz konkret in dem Bereich selber machen kann. Und deswegen bist du ja jetzt auch hier als unsere Expertin Beate sozusagen, weil du dich ja schon ganz lange damit beschäftigst oder auch ganz intensiv. Und jetzt in Köln wirst du dich ja noch mehr damit beschäftigen. Vielleicht kannst du uns vielleicht erst mal erklären, was bedeutet denn die nachhaltige Praxis ganz konkret? Genau, also bei der nachhaltigen Praxis gibt es viele verschiedene Aspekte, die man da berücksichtigen bzw. angehen kann. Das eine ist natürlich die strukturelle Veränderung, also dass man versucht, den CO2-Abdruck der Praxis an sich zu reduzieren. Und das andere ist, dass man mit seiner Vorbildfunktion, aber auch mit dem, was man als Ärztin so in die Waagschale an Vertrauen auch werfen kann, versucht, in der Sprechstunde aktiv zu werden. Also das Thema gegenüber den Patientinnen und Patienten anzusprechen und sie auch zu einer klimafreundlichen Lebensweise zu motivieren ein Stück weit. Es gibt ja immer diese beiden Aspekte, einmal die Mitigation und die Adaptation. Also Adaptation an den Klimawandel sozusagen ist, dass man versucht, die Auswirkungen des Klimawandels anzugehen. Da geht es vor allem um Auswirkungen wie Hitzewellen. Jetzt bei uns in erster Linie. Das heißt, man versucht, die Patientinnen und Patienten vor einem Schaden durch Hitze zu schützen und das Verhalten an den Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Und dann gibt es Strategien zur Mitigation, das heißt zur Abschwächung des Klimawandels. Und das sind eben die Maßnahmen, die dann den CO2Fußabdruck reduzieren sollen. Und jetzt ist ja die Frage, welchen Hebel haben Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung? Die können ja nicht unbedingt den CO2-Fußabdruck der ganzen Praxis reduzieren, weil sie da einfach nicht so viel Spielraum haben in ihrer Stellung als angestellte Ärztinnen und Ärzte. Aber sie können natürlich in der Sprechstunde, wenn sie mit dem Patienten in Kontakt sind, ganz viel machen. Und da habe ich jetzt einfach mal fünf Klimahacks für die Sprechstunde mitgebracht. Das klingt super. Das ist natürlich keine vollumfassende Sammlung, das ist klar. Aber das sind so häufige Beratungsanlässe, bei denen man das Thema einfach besetzen kann und angehen kann. Also aus meiner Sicht so einer der ganz klassischen Beratungsanlässe sind Rückenschmerzen. Und wir wissen, sitzen ist das neue Rauchen. Das heißt, ganz viele dieser Patienten haben Rückenschmerzen, weil sie sich nicht ausreichend bewegen, weil sie lange sitzen, Homeoffice eine große Chance ist. Ist natürlich für die Betroffenen nicht so toll, aber die kommen ja immer wieder. Die haben chronische Rückenschmerzen, die Rückenschmerzen treten immer wieder auf. Das heißt, man kann die Patientinnen und Patienten über eine lange Zeit begleiten und dann diese Strategie des Nudging anwenden. Das heißt, man spricht sie immer wieder auf ein Thema an und motiviert sie dadurch sukzessive. Und bei Rückenschmerzen ist uns, glaube ich, als Ärztinnen und Ärzte klar, Bewegung ist das A und O. Und dann kann man natürlich sagen, sie müssen jetzt dreimal die Woche Sport machen. Aber so große Verhaltensänderungen sind ja gar nicht so einfach. Also ich würde dann eher empfehlen, zum Beispiel die täglichen Gewohnheiten zu ändern und klein anzufangen. Also wenn sie die Kinder zum Kindergarten bringen, gehen sie zu Fuß oder nutzen sie auch den Bus, statt mit dem Auto zu fahren. Wenn es um Einkaufen geht, Brötchen am Samstagmorgen, das muss nicht mit dem Auto sein, das kann auch mit dem Fahrrad sein. Und da muss man natürlich dann im Dialog mit den Patienten herausfinden, was sind denn Dinge, die man vielleicht auf kleinen Strecken schon ändern kann. Ob man da das Thema Klima einbringt oder nicht, das ist dann nochmal eine zweite Frage. Aber wenn man zu anderen Gewohnheiten motivieren kann, dann ist es für den Patienten gut und auch fürs Klima. Und wichtig ist da zu wissen, auch beim ÖPNV, da kann man natürlich sagen, aber dann fahre ich ja auch mit dem Bus oder mit dem Zug. Aber schon alleine durch diese kurzen Strecken, die man dann doch eben geht bis zur Haltestelle oder wo auch immer hin, ist mehr Bewegung drin als vorher. Ja, das stimmt. Wenn auch nur wenig, aber auf Dauer kommt da wahrscheinlich schon auch ein Effekt für den Patienten zusammen und für die Umwelt natürlich sowieso. Also ich finde, ich habe da auch darüber nachgedacht, über dieses Patienten immer wieder ansprechen, weil Eckart von Hirschhausen hatte ja auch über Klimadocs gesprochen. Diese Initiative, die eben sich verschrieben hat, im Patientenkontakt auch immer wieder darauf hinzuweisen, auf das Thema Klimawandel. Also ich stelle es mir ein bisschen schwierig vor, ehrlich gesagt. Also ich finde es super vom Ansatz, weil es ist einfach ja, man hat so viel Kontakt zu so unterschiedlichen Menschen und da ist sehr viel Potenzial auf jeden Fall drin. Aber wenn ich mir vorstelle, da sitzt jemand, der mit dem Thema wirklich so gar nichts anfangen kann. Also im schlimmsten Fall halte ich dem dann einen Vortrag über den Klimawandel, dann führt das vielleicht auch eher zu Abwehr. Also da muss man wahrscheinlich sehr gut seine Kommunikationsstrategie bedenken, wie man das halt rüberbringt, dass man vielleicht auch... Gar nicht unbedingt, wie du gesagt hast, das Wort Klimawandel erwähnt, sondern auch vielleicht erstmal auf die Vorteile für die Patienten hinweist. Ja, ich denke auch, dass das wirklich ganz wichtig ist, denn das Allerwichtigste bei dieser Klimakommunikation ist, dass man im Dialog bleibt. Und wenn der Patient sich einen anderen Arzt sucht, weil er das Gefühl hat, dass du irgendwie zu radikal bist bei dem Thema, dann nützt das niemandem. Das sehe ich auch so. Und die zweite Sache war, die ich mir dazu überlegt hatte, hat man diese Zeit, weißt du? Also man berät die Leute ohnehin zu ihren Gesundheitsthemen, aber wenn man dann zusätzlich noch vielleicht dann mit jemandem, der interessiert ist und so ein Klimafass dann aufmacht in der Sprechstunde, dann kann man ja locker eine Viertelstunde, 20, 30 Minuten auch diskutieren und das schafft man ja gar nicht. Dann ist es sogar mehr. Und dann ist das Wartezimmer rackzack. Aber wenn man sich anbietet als Gesprächspartner, muss einem das ja auch wiederum da sein. Ja, das stimmt. Und da hat man manchmal mehr Zeit und manchmal weniger. Das ist völlig richtig. Wenn man gerade mal einen Zeitpunkt hat, wo man mehr Zeit hat. Also es ist ja manchmal so, wenn Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung oder auch wenn man als Angestellte in einer Praxis neu anfängt, hat man ja meistens noch nicht so viele Patienten wie im Verlauf. Also am Anfang hat man vielleicht noch ein bisschen mehr Zeit. Was man dann zum Beispiel machen kann, ist, dass man sich den Kalender der nächsten Tage anguckt und mal anschaut, welche Patienten kommen denn da zum Beispiel zum DMP, COPD oder Asthma. Wer hat Asthma-Sprays oder COPD-Sprays, wie man sie auch immer nennt. Und dann kann man sich da nämlich schon im Vorhinein noch eine weitere Sache überlegen. Und zwar ist es so, diese Sprays, die gibt es einmal als Dosiererosol und einmal als Pulverinhalator. Und Dosiererosole, das funktioniert so, man drückt da drauf und dann gibt es ein Treibgas, was das Medikament aus diesem kleinen Spray rauspustet und in die Lunge reinpustet. Und dann gibt es die Pulverinhalatoren, da sind Kapseln drin oder Tabletten, da drückt man auch drauf, dann wird das Pulver zugänglich gemacht Und dann muss man tief einatmen und dann kommt die Substanz so in die Lungen. Und bei den Dosiererosolen ist es so, dass die viel, viel klimaschädlicher sind als die Pulverinhalatoren, dadurch, dass sie eben diese Treibgase drin haben. Was vielen nicht klar ist, es gibt eigentlich von fast jeder Substanz beide Darreichungsformen. Also sowohl als Dosiererosol als auch als Pulverinhalator. Wichtig ist aber, dass man das richtig handhabt. Und deswegen zu dem Faktor Zeit, wenn man in der Sprechstunde versucht, die Patienten da zu beraten und sich dann selber noch raussuchen muss, welches kann ich denn jetzt mit welchem austauschen, das dauert zu lange. Das muss man sich vorher überlegen. Und manchmal hat man ja vielleicht auch einen PJler oder PJlerin in der Praxis oder einen Blockpraktikanten. Das sind auch so Aufgaben, die könnten die auch mit übernehmen und auch so ein bisschen recherchieren. Das ist für die ja auch spannend. Und dann habe ich da vielleicht auch ein bisschen Zeit gespart. Dem Patienten gegenüber würde ich mir auch bei dem Thema überlegen, ob ich das mit dem Klima verknüpfe oder nicht. Kann ich natürlich machen. Es gibt aber noch ein anderes Argument. Bei den Dosiererosolen muss ich gleichzeitig drücken und tief einatmen. Das ist relativ schwierig. Bei den Pulverinhalatoren kann ich draufdrücken und dann ganz in Ruhe ausatmen und dann tief einatmen. Das heißt, ich habe nicht so diesen Druck, dass ich das zeitlich synchron machen muss. Und dadurch ist es für viele Patienten tatsächlich einfacher. Also das wäre halt auch einfach ein Argument, wie man diese Dinge umstellen kann, ohne das Klima jetzt zu sehr in den Fokus zu nehmen. Was auch interessant ist, ist, dass es, wie du sagst, fast alles in beiden Formen gibt. Das war mir auch noch nicht so klar. Ich dachte entweder oder, aber dann lässt sich das ja wahrscheinlich ganz gut auch austauschen. Darüber kann man dann wahrscheinlich schon auch einen guten Effekt erzielen. Und weil ihr sagt, man hat die Zeit vielleicht nicht unbedingt. Ich glaube, der Vorteil einer allgemeinärztlichen Praxis ist ja auch, dass du häufig mehrere Generationen von derselben Familie zu unterschiedlichen Zeiten siehst. Und da kann man natürlich auch überlegen, vielleicht ist da eine jüngere Tochter, jüngerer Sohn, der offener für das Thema ist, wo man das dann vielleicht einbringt in kürzerer Zeit und die dann so ein bisschen zu Champions vielleicht in der Familie macht, sodass die ihre Eltern und Großeltern noch mit bewegen. Das sind ja so schöne Sekundäreffekte, die man. Ja, da eigentlich auch gut erreichen kann, oder? Ja, bestimmt, ja. Und die Praxis ist dann auch nicht der einzige Ort, wo die was mitkriegen, aber dann hören sie da vielleicht noch, okay, für die Gesundheit ist es auch noch gut und dann ist es vielleicht auch so ein Kombinationseffekt am Ende. Ja, nochmal zu diesen Sprays. Es gibt da natürlich auch ein paar Patientengruppen, für die die Pulverinhalatoren nicht geeignet sind. Also kleine Kinder und Ältere, die nicht mehr so richtig gut tief einatmen können. Das sind so die beiden Gruppen. Da muss man sich überlegen, vielleicht stelle ich die lieber nicht um, aber im Grunde für alle anderen wäre das geeignet. Das heißt, wir haben schon jetzt zwei Hacks gehört, oder? In der Praxis einmal laufen zur Bushaltestelle oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Das zweite war mal gucken, ob sich Sachen nicht umstellen lassen, die einem gar nicht bewusst sind. Und Nummer drei, wie geht es weiter? Also Nummer drei ist natürlich immer, wenn es um Klima geht, geht es immer auch um eine klimafreundliche Ernährung. Auch das ist kein Thema, was ich in der normalen regulären Sprechstunde, wenn jemand nur eine Krankmeldung möchte, weil er erkältet ist, würde ich das auch nicht anbringen. Aber wenn jemand kommt und hatte gerade ein schweres Krankheitsereignis, zum Beispiel einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt, dann sind die Leute ja auch offen dafür. Sie möchten nicht, dass das nochmal passiert. Und dann kann man da vielleicht auch beraten im Hinblick auf eine gesunde und gleichzeitig klimafreundliche Ernährung. Für die Motivierten, da gibt es Kochbücher zur Planetary Health Diet. Die muss sich einmal darauf aufmerksam machen und dann läuft das Ganze. Aber auch für die Unmotivierten gilt, es ist nicht wichtig, dass wir fünf Patienten mehr zu einer veganen Ernährung motivieren, sondern es ist wichtig, dass wir möglichst viele dazu motivieren, dass sie sich ihren Fleischkonsum bewusst machen und den dann eben auch sukzessive reduzieren. Wurst zum Beispiel, ja, also Wurst als Aufschnitt ist ernährungstechnisch völlig unnötig. Das brauchen wir nicht. Gleichzeitig schmeckt es ja auch einfach gut. Also vielen Leuten schmeckt es gut. Das heißt, da könnte man jemandem, der immer 200 Gramm Salami kauft beim Metzger sagen, und morgen kaufen sie einfach nur 180 Gramm. Und der Woche drauf kaufen sie nur 150 Gramm und lassen es sich ein bisschen dünner schneiden. Dann haben sie nämlich genau dieselbe Anzahl an Scheiben. Und so einfach eins nach dem anderen runterfahren. Ich finde zum Beispiel, dass dieses Hackfleisch auf Erbsenproteinbasis, ich finde es super. Also ich bin überhaupt kein Freund von Sojaschnetzeln, aber dieses Hack, was mittlerweile auch die Farbe ändert. Das ist am Anfang rot und dann ist es braun. Verrückt, was sichgetan hat. Und wenn man das mischt, einfach halb-halb mit Rinderhack am Anfang. Es braucht viele Leute, die ganz bewusst Fleisch konsumieren und damit eben auch ein bisschen weniger als vorher. Wenn ich da vielleicht kurz einhaken darf. Ich finde mich, du sprichst ein wichtiges Thema an zum Punkt Vorurteile oder man wusste es ja gar nicht. Ich musste gerade daran denken, weil ich auch früher genau dieses Bild hatte, wenn ich jetzt mein Fleisch ersetzen will mit was anderem, dann ist das so was Pappiges, Komisches, was ich vorher eine Stunde einweichen muss. Das kriegt ja niemand hin. Und ich glaube, dass es sowohl bei Patientinnen und Patienten als auch, wenn ich jetzt aus Perspektive einer AIW denke, bei Weiterbilderinnen und Weiterbildern so Themen geben kann, wo man halt schnell an so eine Wand vielleicht kommt mit, oh nee, davon halte ich ja gar nichts. Ja. Habt ihr da irgendwie Ideen? Wir hatten ja schon gesagt, man hat jetzt nicht so eine große Handlungsfähigkeit als angestellte Ärztin oder Ärztin in Weiterbildung. Aber wie gehe ich denn damit um, wenn zum Beispiel meine Chefin sagt, ach nee, kommen Sie mir damit jetzt doch bitte nicht an? Also ich glaube, das eine ist ja das, was ich in der Sprechstunde gegenüber den Patienten sage. Und da würde ich sagen, da bin ich auch relativ frei. Und ich muss ja nicht meine Chefin missionieren. Das muss ja gar nicht sein. Aber auch der Chefin ist ja klar, dass eine fleischlastige Ernährung nicht gut ist für die Corona-Gefäße. Das ist ja unstrittig. Das heißt, wenn ich sage, ich berate Patienten, die gerade einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt hatten, dahingehend, dass sie ihren Fleischkonsum reduzieren, ich glaube, da kann überhaupt niemand was gegen sagen. Oder, Britta, wie siehst du das? Ich denke auch, das sind ja Fakten. Das ist ja jetzt keine Meinung von irgendwem, sondern ist ja durch Studien untermauert vielfach und ich glaube auch, dass an sowas niemand rütteln kann. Ich denke, natürlich hat man später mehr Möglichkeiten, wenn man vielleicht irgendwann mal selber irgendwann in einer Leitungsposition da ist, da kann man sich eigentlich noch vieles mehr bewegen, aber so für den Moment kann man bestimmt im persönlichen Kontakt mit den Patientinnen und Patienten auch schon einiges erreichen, was auch ja unstrittig ist. Und vielleicht auch einfach als Vorbild, oder? Also keine Ahnung, keine Plastikwasserflasche da stehen haben, sondern eine wieder auffüllbare oder so Kleinigkeiten einfach. Genau, und vielleicht kann man zu dem Thema auch nochmal darauf zurückgreifen, was Eckhard von Hirschhausen in der letzten Folge gesagt hat, dass es ja im Prinzip gar kein Verzicht auf Fleisch ist, sondern ein Verzicht auf die Konsequenzen von übermäßigen Fleischkonsum. Verzicht auf den Schlaganfall. Genau, so hatte er es formuliert. Das ist eigentlich wirklich eine gute Formulierung, bringt es auf den Punkt. Ja und dann noch ein sozusagen Klimahackpunkt 4 ist, wenn ich ältere Patienten in meiner Sprechstunde habe, die einen langen Medikamentenplan haben und dann der Sommer ansteht, muss ich darüber schauen. Ich sehe das auch als ärztliche Aufgabe, dass wir da eine Verantwortung haben, die Patienten vor Hitzefolgen zu schützen. Das heißt, ganz konkret im Medikamentenplan, ich schaue, hat derjenige Diuretika, muss er entweder mehr trinken oder vielleicht auch die Dosis reduzieren? Ist es ein insulinpflichtiger Diabetiker? Bei Insulin ist es so, wenn es heiß ist und die Haut mehr durchblutet ist, dann fluten gerade die schnell wirksamen Insuline schneller an. Und das muss derjenige einfach wissen. Dann muss er vor dem Essen, wenn er das appliziert hat, häufiger den Blutzucker messen und auch da eventuell die Dosis anpassen. Was gehört noch dazu zum Hitzecheck der Medikationen? Das sind Opiatpflaster. Wenn die Haut schwitzig ist, dann flutet das Medikament rascher an. Und gleichzeitig reduzieren sie die Schweißproduktion. Das heißt, das Risiko für einen Hitzschlag steigt einfach. Und auch das ist was, das muss ich wissen und da muss ich systematisch nach gucken und eventuell dann auch die Dosis reduzieren und oder die Leute noch besser kühlen, also kalte Umschläge machen, die Angehörigen aufklären. Das Gleiche gilt für alle Medikamente, die anticholinerg wirken, also zum Beispiel Amitriptylin, Quetiapin. Auch die hemmen die Schweißproduktion. Das heißt, auch da geht es darum, dass ich die Patienten aufkläre, die Angehörigen aufkläre. Wenn ich die Medikamente nicht absetzen kann oder umsetzen kann, dann müssen die Bescheid wissen, dass es da einfach ein Risiko gibt und wenn es heiß wird, dass sie dann zusehen, dass morgens gelüftet wird, die Wohnung möglichst kühl ist und so weiter und so fort. Das ist ja auch ein ganz wichtiger Punkt. Ich denke, bei sowas wie Diuretika, da kommt man recht schnell selber drauf, aber bei anderen Medikamenten, da hätte ich ja zum Beispiel gar nicht dran gedacht. Gibt es denn irgendwo was, wo man das nachlesen kann oder auch mit der Dosierung gucken kann, wie weit geht man da runter oder muss man das alles individuell irgendwie schauen? Also es gibt die Heidelberger Hitzetabelle. Das ist eine Heidelberger Forschungsgruppe, die einfach aufgelistet haben, welche Medikamente können bei Hitze Probleme machen und was wäre gegebenenfalls die Anpassungsmaßnahme, also Dosis reduzieren oder Trinkmenge kontrollieren, solche Dinge. Die findet sich im Netz. Und da wird aber nicht genau gesagt, bei wie viel Grad muss ich jetzt und wie viel runtergehen. Das ist dann auch individuell. Das stimmt. Also das kommt natürlich dann auch darauf an, wohnt derjenige unterm Dach oder wohnt er in einem alten Haus, was dicke Mauern hat, wo es sowieso nicht wärmer als 25 Grad wird im Sommer. Aber da gibt es viele Studien zu und auch schon ganz gute Materialien, an denen man sich so entlanghangeln kann. Ja, und die Nummer 5, also fünfter Klimahack, da geht es um das Thema Müll und Medikamentenmüll ganz spezifisch. Und da achte ich immer drauf, wenn ich Salben oder Säfte verschreibe. Also gerade Kinder kriegen ja häufig einen Saft statt Tabletten, Ibuprofen, Paracetamol, Amoxicillin, was auch immer. Und wenn ich das Rezept rausgebe, muss ich die Eltern aufklären, dass diese Reste nicht ins Abwasser gehören, sondern in den Restmüll. Also ehrlich gesagt, ich habe das früher auch gemacht, ganz brav, Glas gehört ja getrennt, das heißt, ich habe die Flasche ausgespült und dann die Glasflasche in den Glasmüll getan. Das ist aber tatsächlich nicht das Richtige für Medikamente, sondern ich nehme die ganze Flasche mit dem Rest und schmeiße sie in den Restmüll. Die meisten unserer Kläranlagen sind einfach nicht dafür gebaut, solche Medikamentenrückstände rauszufiltern. Das heißt, entweder es braucht ganz viel Energie, damit das passieren kann und auch dann bleibt noch was zurück. Und diese Rückstände gefährden einfach die Umwelt, also die Tiere und die Pflanzen, die im Wasser leben und letztlich uns selbst. Das Gleiche gilt übrigens, da war jetzt ein toller Artikel im Deutschen Ärzteblatt, für Salben. Wenn ich mir vorstelle, die Rheumatikerin mit den Kniebeschwerden kauft sich ihre Diclofenac-Salbe, schmiert die Knie dick ein und was macht sie dann mit den Händen? Die wäscht sie. Und auch das ist ein Punkt, an dem man ansetzen kann. Das heißt, die Hände sollte man einfach nicht waschen, sondern sich ein Papiertaschenduch nehmen, abwischen und dann den Rest einziehen lassen oder dann waschen. Aber ganz wichtig bei diesen Salben, erstens nur so viel wie nötig nehmen und zweitens die Hände danach an einem Papiertaschentuch abwischen und das Tuch in den Müll geben, damit eben auch da diese Restbestände nicht ins Abwasser gelangen. Das ist auch ein guter Punkt. Oh ja, das wusste ich auch gar nicht. Ja. Wusste ich, war mir auch so nicht klar, aber dafür ist es einfach gut, das Ärzteblatt zu lesen. Also war für mich auch wirklich nochmal so ein Aha-Moment. Und es ist ja logisch, aber so viele Sachen, die logisch sind, auf die kommt man dann trotzdem von alleine nicht. Ja, absolut. Ja, das waren meine fünf Klimahacks für die Sprechstunde. Cool, danke dir. Ja, super, vielen Dank. Da kann man auch jetzt wirklich sich konkret was darunter vorstellen. Also kann jetzt jeder direkt morgen anfangen. Genau, genau, ja. Ich wollte nochmal kurz fragen zu der Hochschulambulanz, die du da mit aufbaust oder aufgebaut hast. Hast du da sonst noch irgendwelche Maßnahmen ergriffen mit dem Stichwort Klima? Vielleicht hören uns auch fortgeschrittenere Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung zu, die daran denken, vielleicht mal eine eigene Praxis demnächst zu übernehmen. Was gibt es da noch für Maßnahmen, die man an der eigenen Praxis durchführen könnte? Also was ich in der Planung angestoßen habe, ist, dass in Räumen, die nicht so oft frequentiert werden, dass wir da einfach Bewegungsmelder statt Lichtschalter machen. Also im Lager, in der Ankleide und auch in den Toilettenräumen kommen Bewegungsmelder hin, sodass man da gar nicht erst vergessen kann, das Licht auszuschalten. Und das hatte ich ja schon in der letzten Folge gesagt, wir schaffen nicht alle Möbel neu an, sondern schauen, was schon im Lager ist, was wir vielleicht wiederverwenden können. Beim Boden habe ich mich für Linoleum entschieden, weil das so der umweltverträglichste Bodenbelag ist, der aber gleichzeitig natürlich auch gut haltbar sein muss. Denn es nützt mir nichts, wenn ich nach zwei Jahren zum Beispiel einen Teppichboden habe, der total fleckig ist und erneuert werden muss oder so. Sondern es muss natürlich auch gut reinigbar sein. Und deswegen haben wir uns für Linoleum entschieden. Ja, und bei den Einmalinstrumenten, das weiß ich einfach alles noch nicht. Ich hoffe halt dadurch, dass ich an die Uniklinik angeschlossen bin, dass ich da auch die Sterilisation nutzen kann. Aber das ist alles noch völlig offen, ehrlich gesagt. Das weiß ich noch nicht. Und Papiertrennung wird natürlich ein Thema sein. Das ist aber auch noch nicht so weit. Und da hängt es halt auch nur eingeschränkt an mir, weil der Müll wird auch über die Uniklinik laufen. Deswegen will ich da jetzt nicht versprechen, dass wir allen Müll super gut trennen werden, weil ich es einfach nicht beeinflussen kann. Ja, aber ich glaube, das ist auch ein wichtiger Punkt, dass man manchmal ja einfach so Systembeschränkungen unterliegt, auch wenn man die tollstenIdeen hätte. Und das ist aber vielleicht auch gar nicht der Anspruch sein muss, 100 Prozent von Anfang an richtig zu machen, sondern dann gibt es halt Bewegungsmelder und Mülltrennung kommt dann vielleicht in ein paar Jahren, wenn das gemeinschaftlich nochmal umgesetzt werden kann oder sowas. Aber kleine Schritte sind ja besser als irgendwie gar nichts zu tun. Genau. Genau, ja. Und ich verstehe diese Hochschulambulanz, es ist keine klassische KV-Praxis, sondern das wird eher ein Forschungslabor sein und zum Beispiel diese fünf Klimahacks, die ich jetzt besprochen habe, die möchte ich eben auch dort in der Sprechstunde umsetzen und dann genau solche Dinge rausfinden. Wie spricht man die Patientin am besten an? Das, was du auch sagtest, Britta. Mache ich das überhaupt zum Thema oder nicht? Und wenn ja, wie? Was sind so die Rahmenbedingungen, die es braucht, damit das Thema gut platziert werden kann? Und das möchte ich auch in Forschungsprojekten dort einfach herausfinden, um dann möglichst vielen Praxen das als Tipp auch mit an die Hand geben zu können. Klingt auf jeden Fall nach einer super Sache und ich bin schon ganz gespannt, was ihr da herausfinden werdet. Ja, ich auch. Genau, du musst auf jeden Fall irgendwann nochmal im Podcast vorbeikommen und uns berichten. Ja, sehr gerne. Ja, das waren jetzt schon ziemlich viele kleine Rädchen, an denen man drehen kann. Es gäbe wahrscheinlich noch tausende mehr, aber wir können jetzt wahrscheinlich gar nicht alle heute in der Folge abdecken. Vielleicht war das für die ein oder andere oder den ein oder anderen schon mal so ein kleiner Einblick, was man tatsächlich im Alltag so machen kann. Und ich dachte, wenn wir jetzt hier schon heute in dieser Dreierkonstellation sitzen, würde ich die Folge noch nutzen, um euch nochmal nach so einem Update zu eurem Weg in die oder durch die Allgemeinmedizin zu fragen. Aber vielleicht bevor wir dazu kommen, gibt es zum Thema Klima noch irgendwas Abschließendes, was ihr beide loswerden wollt? Ich nehme auf jeden Fall viele Anregungen mit. Also danke Beate dir für die ganzen Hacks, die du uns hier präsentiert hast. Ja, sehr gerne. Klar. Ja, was mir beim Thema Klima einfach wichtig ist, ist, dass man wirklich im Dialog bleibt, dass man da nicht zu radikal ist, auch nicht irgendwie mit dem Finger zeigt, sondern die positiven Dinge betont und den Kontakt nicht abbrechen lässt. Das nützt einfach niemandem. Ja, das ist, glaube ich, total wichtig, auch reflektiert dran zu gehen und sich bewusst zu machen. Das muss ich als Pädagogin jetzt auch wieder anführen. Lernen ist einfach unbequem und es wird unbequem sein und man hat Erfahrungen. Und am Anfang ist es vielleicht doof. Und wenn man dann aber in zehn Jahren zurückblickt, sind all die kleinen unangenehmen Schritte, die man gemacht hat, irgendwann viel weniger unangenehm geworden und haben auch was gebracht. Und ich glaube, das muss man einfach in Kauf nehmen, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Und apropos Lernen, das ist jetzt natürlich, da habe ich mir selber eine gute Überleitung schon. Britta, vielleicht erstmal zu dir. Du hast ja am Anfang unseres Podcasts gesagt, in unserer Kennenlernen-Vorstellungsrunde, dass du noch unentschlossen bist. Und heute habe ich so rausgehört, nee, Allgemeinmedizin ist dein Weg. Magst du uns mal kurz erzählen? Ja, da hast du richtig rausgehört. Also ich habe ja auch am Anfang immer noch dazu gesagt, dass ich noch nicht so ganz entschlossen bin. Und ja, jetzt bin ich aber mittlerweile so weit, dass ich doch sage, ja, ich möchte jetzt diese Weiterbildung auch einschlagen. Und das hat mehrere Gründe. Also zum einen natürlich, das Interesse war ja immer da. Also ich habe es ja auch im PJ schon gehabt und ich fand es schon immer spannend und ein gutes Fach. Aber es gab ja auch noch andere Dinge, für die ich mich interessiert habe. Und dann war es so, ich habe ja in der Inneren angefangen, im Krankenhaus zu arbeiten und bin da 20 Monate gewesen und dann wurde ich schwanger und habe jetzt auch mittlerweile ja mein zweites Kind schon eine Weile auch. Und durch diese längere Zeit, die ich da sozusagen raus war und jetzt auch in der Elternzeit, da hat man einfach viel Zeit, um sich Gedanken zu machen, wie möchte ich mein Leben gestalten und welchen Teil soll eben der Beruf einnehmen, welchen das Privatleben und so weiter. Und ich fand es schon immer etwas schwierig, das Privatleben mit dem Krankenhaus zu vereinbaren, habe ich ja auch schon mehrmals gesagt. Und deswegen ist natürlich auch ein Punkt, der mir wichtig ist, dass ich viel ambulant jetzt machen kann und eben ohne Wochenenddienste, ohne Nachtdienste. Und das passt natürlich perfekt dann in die Allgemeinmedizin-Weiterbildung. Und ich werde jetzt ab dem Sommer eine neue Stelle anfangen in einer orthopädischen Praxis für ein Jahr, wo ich hoffentlich viele Erfahrungen sammeln kann in dem Bereich, in dem ich mich wirklich noch so fast gar nicht auskenne. Bin auch schon gespannt, wie das wird und freue mich aber auch auf die neuen Herausforderungen. Und das andere war, ja, auch durch den Podcast, muss ich sagen. Also hier die Mitarbeit und dass ich hier schon so viele spannende Leute treffen konnte, die auch so unterschiedliche Lebenswege haben, fand ich doch sehr motivierend. Und ich hoffe, dass das nicht nur mir so geht, sondern auch den Leuten, die uns zuhören, dass sie sich da weiter auch bestärkt fühlen, dass das ein guter Weg ist. Das ist ja schön. Voll schön, das freut mich voll. Natürlich sagen wir jetzt Disclaimer dazu, dass wir nicht gezwungen haben, Britta. Nein, alles frei. Aber richtig schön. Und Beate, du hast bei uns angefangen sozusagen als frischgebackene Fachärztin für Allgemeinmedizin und bist jetzt Professorin. Ja, stimmt. Magst du vielleicht da noch ein paar Sätze zu sagen, wie das jetzt für dich ist? Genau, ich habe jetzt am 1. April 2022 als Professorin für Allgemeinmedizin an der Uniklinik Köln angefangen. Dort baue ich jetzt auch ein Institut für Allgemeinmedizin auf, was die Allgemeinmedizin in Forschung, Lehre und Patientenversorgung vertreten wird. Eben in dieser Hochschulambulanz, in der Lehre, da ist auch schon ganz viel da. Da kann man super gut drauf aufbauen und auch in der Forschung. Ja, und ich finde das natürlich total spannend. Das ist auch meine erste Professur. Ja, wie du schon sagst, vor zwei Jahren habe ich noch gerade meine Facharztprüfung gemacht und jetzt bin ich Professorin. Und das ist für mich natürlich auch ein Riesenschritt und ziemlich spannend. Und ich darf jetzt auch zum Beispiel im Staatsexamen prüfen und ich darf jetzt Lehren,Medizinstudierende ausbilden. Und ich empfinde das als große Verantwortung und auch als große Ehre und freue mich sehr über diese neuen Aufgaben. Und ich habe natürlich auch eine Freiheit dabei. Das heißt, selbstverständlich lehre ich Allgemeinmedizin und selbstverständlich lehre ich auch,weil das für mich für die Allgemeinmedizin dazugehört, die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels, die man in der Allgemeinmedizin so sieht. Und das finde ich total toll und spannend, dass ich dieses Thema, mit dem ich mich jetzt schon viel auseinandergesetzt habe, jetzt auch einfach so schön in die Breite tragen kann. Da freue ich mich sehr drauf. Bin auch ganz sicher, dass du das super machen wirst. Ja, auf jeden Fall. Danke. Das heißt, auch wenn sich jemand mal wissenschaftlich auf dem Gebiet austoben möchte, dann könnt ihr euch bestimmt vertrauensvoll an Beate Müller. Ja, gerne. Vielleicht lassen wir auch mal dein Twitter und so weiter in den Show Notes. Ja, gerne. Ja, dann vielen Dank euch, dass wir das groß und abstrakt andiskutierte Thema Klima und Gesundheit nochmal aufgegriffen haben und so ganz praxisnah gemacht haben. Ich fand es sehr spannend und ich denke mal, dass da auch echt viele kleine Punkte drin sind, kleine und große, die man auf jeden Fall für den Alltag mitnehmen kann. Ich fand es auch richtig spannend. Vielen Dank. Auch vielen Dank von mir. Damit sind wir schon am Ende unseres kleinen Klima-Specials angelangt. Das Thema wird uns alle in den kommenden Jahren natürlich noch viel beschäftigen und es gibt bestimmt noch ganz viele weitere Tipps und Aspekte, über die wir jetzt gar nicht gesprochen haben. Wir hoffen aber, dass euch die beiden Folgen ein bisschen Perspektive geben konnten, wo und wie man sich im ärztlichen Bereich engagieren kann und natürlich auch als Privatperson. Wie immer verlinken wir euch die genannten Ressourcen in den Shownotes und freuen uns über eure Geschichten, Anmerkungen und Rückmeldungen zur Folge, entweder per E-Mail oder bei Instagram oder auch bei Twitter, wo wir mittlerweile auch vertreten sind. Und wer Klima sagt, muss natürlich auch globale Gesundheit sagen. Deswegen geht es in unserer nächsten Folge weiter mit dem Thema regional verankert mit globalem Blick. Mit unserem Gast, Professor Stefan Bösner, sprechen wir da dann über das Spektrum der ärztlichen Tätigkeit und zwar von Marburg bis zu Krisengebieten im Sudan und insgesamt über das Themenfeld der globalen Gesundheit. Music.