Wege der Allgemeinmedizin

Kompetenzzentrum Weiterbildung Hessen
Since 10/2021 33 Episoden

Let´s talk about sex - mit armin wunder

01.11.2023 34 min

Zusammenfassung & Show Notes

Hier ist sie: Die letzte Folge der dritten Staffel. Und die letzte Folge in dieser Konstellation!
Britta und Maria verabschieden sich am Ende der Folge, aber nicht ohne vorher mit armin wunder noch über das Thema Sexualität zu sprechen. Was hat das ABC damit zu tun? Was sind die drei P-Fragen? Das erfahrt ihr in dieser Folge. Oder ihr nehmt natürlich an unserem Seminarprogramm teil und könnt euch mit armin direkt dazu unterhalten.

Shownotes

Shownotes

Transkript

Ja, willkommen zum zweiten Teil unserer Doppelfolge. Für euch sind ungefähr vier Wochen vergangen. Für uns waren es so fünf Minuten. Es gibt nämlich noch ein zweites Thema, worüber wir mit dir, Armin, gerne sprechen wollten, weil du dich auch viel mit dem Thema beschäftigst. Und zwar, Armin, let's talk about Sex. Sehr gerne. Und nur damit ihr das auch wisst, im Hintergrund hat sich nichts geändert. Weiterhin bin ich, Maria, hier am Mikrofon und Britta ist auch weiterhin mit dabei. Hallo zurück, auch von mir. Okay, Armin, das scheint ja jetzt erstmal nicht so ein ganz naheliegendes Thema im Rahmen der Allgemeinmedizin zu sein. Wie kamst du denn dazu? Ich kam zu dem Thema durch eine Unterrichtseinheit in der inneren Medizin. Und zwar hat die Uni Frankfurt, das ist jetzt im Jahr 2015, 2016 war das glaube ich gewesen, ich möchte mich nicht festlegen, im Rahmen der Ausbildung eines Praktikums in der Inneren das Thema Let's Talk About Sex, motiviert durch die Deutsche Aidshilfe in Berlin, mit als festen Bestandteil in die curriculare Ausbildung aufgenommen. Und damals wurden Trainer gesucht, die zu diesem Thema vor den Studierenden sprechen. Und sexuell betragbare Infektionen spielen in der Allgemeinmedizin auch eine Rolle, sodass sowohl Kolleginnen und Kollegen aus der Klinik als auch aus dem Niederklassenbereich angesprochen worden sind, ob sie sich als Dozenten zur Verfügung stellen möchten. Und so kam ich zu dem Thema. Also hatte die Uni da mal wieder ihre Finger im Spiel. Die Uni hatte die Finger im Spiel, ganz genau. Und wie ist das dann gelaufen? Also hast du dich dann irgendwie nochmal extra schlau gemacht oder gab es für euch da irgendwie nochmal Infoveranstaltungen? Genau, es gab ein Seminar zu dem Thema, also ein Train-the-Trainer-Seminar und ich habe unabhängig davon und auch unabhängig von den Informationen, die wir bekommen haben, PowerPoint-Präsentationen und sonstiges, meine eigene Präsentation gebastelt. Ich finde es immer wichtig, wenn man einen Vortrag hält, ein Seminar gibt oder einen Workshop macht, das muss authentisch sein, das muss zu dir passen und man kann fremde Slides als Anschubser benutzen. Allerdings mag ich keine Powerpoint-Karaoke und deshalb versuche ich immer, meine eigenen Ideen mit einzupflegen. Und so habe ich diese Basis von der DAH, von der Deutschen Aidshilfe, gerne in Anspruch genommen, um dann daraus mein eigenes Seminar zu basteln. War das denn zu dem Zeitpunkt auch schon ein Thema für dich? War das das, wo du gedacht hast, ach, das habe ich auch häufiger in der Praxis oder das muss irgendwie bekannter werden? Häufiger in der Praxis ist mir schwer zu sagen. Es kommt immer wieder mal vor. Und wie das eben so ist, so wie auch der Blutdruckpatient, der mit seiner Blutdrucktherapie zufrieden ist, seinen Nachbarn erzählt und sagt, zu dem kannst du gehen, der stellt den Blutdruck gut ein. So ist es auch da, dass wenn jemand eine sexuell übertragbare Infektion hat und mit dem Gespräch, mit der Diagnostik der Therapie zufrieden ist, dass auch eben Sexualpartnerinnen, Partnern kommuniziert, die dann mit ähnlichen Beschwerden kommen. Und so hat sich das Ganze fortgepflanzt. Ich habe, bevor wir weitermachen, eine kurze Frage, die sich vielleicht andere auch stellen. Es kursieren ja die verschiedensten Abkürzungen, Begriffe und so weiter, STD, STI, sexuell übertragbare Infektionen, Erkrankungen. Was hat es denn damit auf sich? Könnt ihr da in dem Dschungel vielleicht ein bisschen aufräumen? Sagen wir es mal so, nicht jede Infektion führt ja zu einer Erkrankung. Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir zwar einen Erreger nachweisen können, aber der Patient ja nach wie vor gesund ist. Ein ganz bekanntes Beispiel ist eine HIV-Infektion, die ja nicht unbedingt zu einer Erkrankung, die dann im fortgeschrittenen Stadium beispielsweise AIDS heißt, führen muss. Und so ist es eben auch bei anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Wir untersuchen häufig Patienten, die symptomfrei kommen. Beispielsweise sind wir eine sogenannte HIV-Präexpositionsprophylaxe-Praxis, also die HIV-PREP. Wir dürfen also ein Medikament verschreiben, das Menschen davor schützt, sich mit HIV zu infizieren und die kommen regelmäßig zu uns in die Praxis und werden gecheckt auf sexuell übertragbare Infektionen, die noch gar nicht zu einer Erkrankung geführt haben. Ich benutze normalerweise, um es verständlich zu halten, den Begriff sexuell tragbare Infektion, weil STI ist das eben, aber STD ist ja dann Disease, also sprich die Erkrankung und das kann dann zu Verwirrungen führen. Deshalb versuche ich da schon die deutsche Sprache zu pflegen und auch den Patienten den Unterschied klar zu machen. Wir schauen nach und wenn es dann zu Symptomen kommt, dann haben sie eben keine STI mehr, sondern eine STD, beziehungsweise keine sexuell tragbare Infektion, sondern eine sexuell tragbare Erkrankung. Gut, dass wir es nochmal geklärt haben. Das war mir nämlich auch nicht so klar, dass es da wirklich diesen Unterschied gibt. Aber ja, macht Sinn, wenn du es so erklärst. Das Thema sexuell übertragbare Infektionen oder überhaupt das Thema Sexualität im Allgemeinen ist ja nichts, was man so mit jedem immer besprechen will. Wie erlebst du das in deiner Praxis? Wie lädst du die Patienten ein, darüber zu reden und wie wird das angenommen? Ich habe es mittlerweile auch motiviert durch dieses Training, das ich bei der Deutschen E-Zielführe machen durfte. Ich habe es mittlerweile etabliert, dass es bei der Erstanamnese Bestandteil wird. Und zwar habe ich eine ganz interessante Studie gelesen aus der Schweiz. Da wurden ungefähr 1500 Männer konsekutiv in ambulanten Setting befragt, ob sie möchten, dass ihre Ärztin, ihr Arzt sie zur Sexualität befragt und so weiter. Ich habe jetzt nicht die einzelnen Fragen mehr im Kopf, muss ich eingestehen. Und da waren über 90 Prozent, die gesagt haben, dass sie fänden das gut und wichtig, mit ihrer Ärztin, ihrem Arzt über Sexualität zu sprechen. Und mittlerweile ist es wirklich so, dass ich die Patienten, wenn sie zum ersten Mal bei mir sind und der akute Beratungsanlass geklärt ist und ich dann zur allgemeinen Anamnese überwechsel, dass ich dann mich einladen lasse und sage, ich habe nach dem ABC noch ein paar Fragen an Sie. Sie, sind Sie damit einverstanden? Da sagt natürlich keiner Nein. Das ist ja klar. Und dann sage ich ganz banal, wir fangen an mit A, wie Allergien. Haben Sie Allergien? Wenn ja, welche? A, was arbeiten Sie? Aber auch B, was sind Sie von Beruf? Das Ganze ist ja nicht unbedingt deckungsgleich. Oder auch B, wie Beziehungen. Leben Sie in Beziehungen? Wenn ja, zum Mann, Frau oder beiden. C, gibt es Kontraindikationen? Haben Sie mal irgendein Medikament nicht richtig vertragen? D, gibt es Dauerdiagnosen und so weiter. Also jeder Buchstabe, als sozusagen eine Bedeutung. Und genauso wichtig wie die Frage nach Allergien und der beruflicher Tätigkeit ist eben die Frage nach Beziehung. Und Peinlichkeit entsteht ja immer nur im eigenen Kopf. Wenn wir das so einpflegen, dass es ein Bestandteil von vielen anderen Fragen ist, dann ist es auch nicht peinlich. Wenn ich aber anfange und sage, also wissen Sie, ich habe da noch so eine Frage. Also es ist mir ja fast, also nicht, dass Sie denken, wenn du anfängst zu eiern, dann eiern alle mit dir herum ebenso. Und deshalb habe ich mir es angewöhnt, so einzupflegen und das klappt sehr gut. Und das Stichwort Beziehung ist ja auch erstmal auch was recht Neutrales, was man ausbauen kann, wenn man möchte, aber wenn nicht, dann eben nicht. Genau, wenn Patienten jetzt allerdings konkret mit einer sexuell tragbaren infektionischen Erkrankung kommen, dann gibt es die sogenannten 3P-Fragen. Darüber gibt es auch interessante Veröffentlichungen. Das ist immer die Frage nach Partner oder Partnerin, nach Praktiken, also welche Sexualpraktiken wurden durchgeführt und Prävention. Wurde eine Prävention durchgeführt? Wenn ja, welche? Das sind also so Fragen, die sehr hilfreich sind auch in diesem Kontext. Eine Frage, die sich mir da stellt. Armin, hast du Tipps für sensiblen, raumgebenden und nicht grenzüberschreitenden Kontakt, wenn man über dieses Thema redet? Kann ja unter anderem für queere Menschen eine Herausforderung darstellen, überhaupt eine Arztin, eine Ärztin zu finden, der sie genug vertrauen, das Thema aufzubringen. Was kann man denn da von ärztlicher Seite tun, dieses Gespräch so angenehm wie möglich zu gestalten? Ich denke, allein durch diese Offenheit, wenn es um den Themenkomplex Beziehung geht oder wenn jetzt jemand sagt, ich lebe nicht in Beziehung, dann frage ich, wenn Sie in Beziehung leben, pflegen Sie dann die Beziehung zum Mann, Frau oder beiden. Damit signalisiere ich ja schon Bereitschaft. Damit signalisiere ich eine Bereitschaft, es ist alles okay. Sie dürfen mit allem zu mir kommen, darüber sprechen. Und ich habe wirklich noch nie erlebt, dass das in irgendeiner Weise negativ aufgenommen worden ist. Ganz im Gegenteil. gerade vor kurzem kam eine Patientin, die sagte, boah, bin ich noch nie gefragt worden. Aber klar, es ist ja alles möglich. Finde ich ja toll, dass Sie dafür Raum bieten. Und hat dann eine lesbische Freundin zu uns geschickt. Und das fand ich einfach total spannend. Dass diese Frau dann kam und ich habe mit dem mein ABC dekliniert. Und dann sagte sie, ja, eine Freundin hat mir schon davon berichtet, sie hat mich ja auch empfohlen, ja, ich bin lesbisch. Und das darf man hier einfach auch so sagen. Sag ich, das dürfen Sie natürlich so sagen. Und das fand ich ganz toll. Ja. Okay, Armin, jetzt mal spezifisch, was kann man denn als Hausarzt, Hausärztin gut handeln und wo gibt es Fälle oder Situationen, wo du sagst, dann sollte man lieber dann nochmal weiterleiten? Mittlerweile würde ich sagen, dass wir die STIs, die sechstelübertragbaren Infektionen, die von epidemiologischer Bedeutung sind, sämtlich in der Hausarztpraxis gut handeln können. Also sowohl die Chlamydien, die Gonokokken, die HIV-Infektion, die Lewis-Infektion. Auch die HIV-Infektion. Also sprich Disiphilis, Chlamydien, Konokrocken, die behandeln wir selbst. Und mit der Schwerpunktpraxis, wie läuft das genau ab? Wenn irgendwie diese Diagnose dann da ist, dann gehen die da hin und kriegen dort die Therapie oder wie läuft das? Ich bin ja ein großer Freund von Vernetzung und ich kann nur allen Kollegen raten, legt euch ein Portfolio an von Handynummern und privaten Nummern der anderen Disziplinen und macht kleine Dienstwege. Sprich, ich rufe den Kolleginnen und Kollegen an und sage, ich habe einen Patienten, bei dem ich eine HIV-Infektion neu diagnostiziert habe, wann kann er denn zu euch kommen? Und das klappt wirklich sehr gut. Und dann machen die noch diverse Untersuchungen und wir sprechen dann mit den Patientinnen und Patienten das weitere Prozedere, Medikation, Kontrollintervalle und so weiter. Und für alle anderen Erkrankungen, manchmal sind es ja auch Patienten, die andere chronische Erkrankungen auch noch haben, bleiben sie bei uns und werden hausärztlich weiterversorgt. Okay, das heißt im Prinzip kann man das meiste eigentlich ganz gut auch erstmal selber handeln. Hast du da irgendwie einen Tipp? Gibt es irgendwas, wo man sich gut informieren kann? Weil das Thema ist ja jetzt nicht gerade das, was man am meisten unbedingt vertieft vielleicht in der Weiterbildung oder auch im Studium. Taucht eher am Rande auf. Taucht er im Rand aufs Richtige. Zum einen bieten wir die Seminare ja auch im Rahmen unserer Seminarprogramms an. Außerdem gibt es und das finde ich auch eine sehr schöne Möglichkeit sich fortzubilden von der Deutschen EZL für kostenlos angebotene Seminare, die beispielsweise für Qualitätszettel zur Verfügung gestellt werden. Das heißt, da kann man als Leiter eines Qualitätszusammenhangs, als Leiterin anrufen, hinschreiben, kann sagen, wir hätten gerne mal zwei Stunden, vier Stunden zum Thema Let's Talk About Sex im Seminar und dann wird sowohl ein medizinischer Part als auch ein Kommunikationspart dargestellt und auch beübt. Und das ist, finde ich, eine sehr schöne Möglichkeit, sich fortzubilden. Und ansonsten gibt es auch mittlerweile sehr gute Zusammenfassungen, beispielsweise auf der Homepage der Deutschen STI-Gesellschaft, wenn es darum geht, zu schauen, wie sind die Therapieschemata, wie sind die Kontrollintervalle nach Therapie. Da hat man auch sehr gute Hilfen. Also für dein Seminar zu dem Thema kann ich auf jeden Fall auch Werbung machen. Das habe ich vor ein paar Monaten selber besucht und fand das wirklich spannend. Du hast ja auch ein Fallbeispiel da oder mehrere genannt und ich finde, man vergisst das oft so ein bisschen, dass das Thema wirklich schon eine Rolle spielt und dass man einfach daran denkt. Das war ja auch eine deiner Botschaften, dass man es schon einfach mal im Hinterkopf behalten sollte. Es freut mich, dass diese Unterüberschrift zu diesem Seminar lautet, denkt daran. Und wie ich sehe, freut mich sehr, Britta. Hat geklappt. Ich habe es ja auch nur zwölfmal gesagt. Ja, genau. War im Rahmen. Und wie ist das denn mit dem Thema Prävention? Weil wir haben ja jetzt viel darüber geredet, wenn die Infektion schon vorhanden ist, Behandlung und so weiter. Ist das Thema Prävention auch? Ich denke gerade dann, wenn eine Infektion vorhanden ist, ist das ein guter Ansatz zu sagen, wir haben bei Ihnen eine sexuell tragbare Infektion festgestellt, sei es jetzt ein Tripper oder sei es jetzt Chlamydien oder was auch immer. Wollen wir mal über Prävention sprechen. Welche Möglichkeiten haben Sie denn, um es zukünftig zu vermeiden? Insbesondere auch, um sich vor einer HIV-Infektion zu schützen, die ja ein Leben lang voraussichtlich behandelt werden muss. Und insofern bietet sich dann wirklich diese drei P's als eine gute Basis, um das Gespräch zu führen, um auch mit den Patientinnen und Patienten über die Prävention zu sprechen. Hast du auch jugendliche Patienten, mit denen du sowas proaktiv ansprichst? Und wie regeln die da drauf? Sehr offen, muss ich sagen. Wenn wir diese Jugendschutzuntersuchungen machen, ist das auch so ein Themenkomplex. Gerade auch so Hepatitis B-Impfungen. Wie weit gab es schon Aufklärung in der Schule zum Thema sexuell übertragbare Infektionen? Habt ihr schon was von HIV gehört? gehört. Und da gibt es unterschiedliche Kenntnisstände. Es gibt einige, die sind schon sehr informiert und haben auch in der Schule wohl tolle Informationen bekommen. Andere sind eher so ein bisschen zurückhaltend und wollen nochmal ein paar Informationen haben. Das klappt aber ganz gut bei mir. Und auch sie sehen, sie können darüber sprechen. Das ist für mich etwas Entscheidendes. Sie wissen, sie können auch darüber mit uns sprechen. Ja, selbst wenn es vielleicht beim ersten Mal noch nicht so ein Thema ist, aber wenn es mal aufkäme. Dann wissen sie, wir sind da. Ich weiß, wir haben das schon mal angerissen, aber ich muss jetzt doch nochmal konkret nachfragen. Wenn man über das Thema in der Hausarztpraxis spricht, dann muss man ja auch ein entsprechendes Vokabular verwenden. Das geht manchmal ans Eingemachte, ja. Man spricht sehr konkret über Dinge. Wie kriegt man das dann hin, dass man selber da irgendwie seine Scham überwindet und das auch gut rational, aber trotzdem einfühlsam ansprechen kann? Ja, ich sagte schon, Peinlichkeit entsteht im eigenen Kopf und wenn du dem offen gegenüberstehst und sagst, beschreiben Sie doch einfach mal, welche Beschwerden Sie haben mit Ihren Worten und auch wo Sie die Beschwerden haben. Klar gibt es da auch Umschreibungen für die Genitalorgane und, und, und. Oder für das Jucken, Kratzen, Fließen. Da gibt es Umschreibungen, da kann man den Patienten ja abholen. Man kann sagen, das kann man ja auch dann mit vielleicht besseren deutschen Worten formulieren, sie beschreiben also einen Ausfluss aus der Harnröhre. Also wenn die dann sagen, da unten rum, da fließt etwas unter die Unterhose, bla bla. Ja, und da kann man den Patienten ja gut abholen. Und auch da muss ich sagen, habe ich bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Ja, es gibt ja auch durchaus einfach diese doch nüchterneren, neutralen Begriffe, die wir gelernt haben und die in dem Kontext sicherlich auch nicht schlecht sind, weil das auch einfach dann wenig Charme erzeugt, finde ich. Ja, es nimmt nochmal dieses ganz direkt Persönliche ein bisschen aus der Gleichung raus, wobei das ja sicherlich auch total individuell ist, je nachdem, wie die PatientInnen ankommen, was sie von sich aus schon sagen, mitbringen. Da sind wir natürlich auch ein bisschen verwöhnt. Wir haben halt ein wahnsinnsdifferenziertes Klientel, das muss ich einfach mal sagen. Wir haben wirklich auch Patientinnen und Patienten, die differenziert sind. Da kommt natürlich auch mal ein Wort, was vielleicht jetzt nicht unbedingt dem Standard unseres Hauses entspricht oder unserer Praxis entspricht. Aber in der Regel, muss ich sagen, sind die sehr diskret im Umgang. Nochmal ein anderer Punkt. Du hast ja schon sicherlich, ich will jetzt nicht sagen Generationen, an Weiterbildungsassistenten begleitet, aber du hast schon sehr viel Erfahrung in der Ausbildung. Wie ist da so deine Einschätzung? Also die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung haben ja mit dem Thema in deiner Praxis dann sicherlich auch viel zu tun. Prallen da Welten aufeinander oder sind die Leute eher unvorbereitet oder wie ist das so bisher gewesen? Es ist unterschiedlich. Das Spektrum ist groß. Also wenn wir von der Ausbildung ausgehen, wenn Studierende zu uns kommen, wir hatten jetzt gerade vor kurzem einen Formulanten. Ich hatte dann so berichtet, was wir in unserer Praxis so machen. Habe gesagt, ja, wir sind eben auch eine HIV-Prep-Praxis. Wissen Sie, worum es da geht? Und er sagte, nö, noch nie gehört. Und dann kam kurze Zeit später ein Blockpraktikant und ich sagte, ja, wir machen eben die in die Schwerpunkte. Und heute Morgen habe ich zufällig viele Patienten da, die im Rahmen der Routinekontrolle bei HIV-Preparation sind. Ach ja, hatte ich vor kurzem an der Uni was drüber gehört, ist ja interessant. Also da ist natürlich auch ein Unterschied, je nachdem wie weit die Ausbildung schon vorangeschritten ist. Und bei den Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung, da bin ich in der glücklichen Situation, dass das alles Kollegen sind, die bei uns schon Praktika gemacht haben, Formulaturen gemacht haben, einen PJ gemacht haben und damit auch sehr offen umgehen. Und so hat beispielsweise auch eine meiner nun angestellten Fachärztinnen, die auch ihre Weiterbildung bei uns gemacht hat, ebenfalls die Ermächtigung bekommen, die HIV-PREP durchzuführen. Das heißt, wir haben einen Mann, mich und eine Frau, was ich auch sehr schön finde, weil es doch auch da manchmal eine Hemmung ist, wenn eine junge Frau beispielsweise zu einem älteren Arzt geht. Dann können wir sagen, wir haben eine junge Kollegin hier, möchten wir der lieber darüber sprechen. Umgekehrt gibt es vielleicht auch ältere Herren, die lieber zu mir kommen und sagen, wenn ich das Thema anspreche, möchte ich lieber zu einem Gleichaltrigen oder einem Mann, der älter ist. Und gibt es so Punkte, die du besonders wichtig findest, an deine Weiterbildungsassistenten weiterzugeben? Mehrere Punkte möchte ich sagen. Der wichtigste Punkt ist erstmal, und das lieben die aber alle, das kann ich wirklich für alle unterschreiben, offen, empathisch, annehmend an die Patienten, in den Patienten heranzugehen. Das halte ich für das Allerwichtigste. Den Menschen erstmal so anzunehmen, wie er ist. Wir haben alle Vorurteile, die entstehen, sobald eine Patientin einen Patienten in den Raum betritt, den wir zum ersten Mal sehen. Wir entscheiden innerhalb von wenigen Sekunden, mögen wir den, ist der uns sympathisch? Das machen wir auch bei anderen Begegnungen. Und dann zu sagen, okay, der hat sich aufgemacht, hat bei uns einen Termin ausgemacht, der kommt mit seinem Päckchen zu uns, den plagt eine Sorge und den erstmal so anzunehmen. Wenn sich im Laufe des Gesprächs Situationen ergibt, bei denen man sagt, okay, ich komme kommen dann trotzdem nicht zurecht. Muss man das aber auch klar kommunizieren. Man muss dann einen Kollegen mit zum Boot nehmen. Aber die prinzipielle Bereitschaft. Die wünsche ich mir und die erwarte ich auch, muss ich sagen. Auch wenn es einen Punkt geben kann, wo man sagt, da ist meine Grenze, ich kann nicht weiter. Aber erstmal soll die Bereitschaft da sein und offen den Patienten die Patientin annehmen. Halte ich für das ganz Wichtigste. Und gibt es über diese Haltung, die man ja auch im Laufe der Weiterbildung und der ärztlichen Tätigkeit noch entwickelt, hinaus Kompetenzen, wo du sagen würdest, sollte ich auf jeden Fall zumindest mal gesehen, gehört haben, bevor ich meine Facharztprüfung absolviere? Ja, es ist schon so, dass ich finde, dass die Basisversorgung, was die Diagnostik und Therapie angeht, beherrscht werden sollte. Es geht jetzt nicht um Milligrammangaben bei der Therapie, aber zumindest so ein grobes Raster, wie es bei allen anderen Infektionserkrankungen auch ist. Wann setze ich eine Antibiose ein, welches Präparat nehme ich, wenn ich dann noch die Dosierung auswendig weiß, ist das Sternchen oben drauf. Das sollte man schon wissen, denke ich. Gibt es irgendwas, wo Grenzen sind bei dieser Thematik? Also irgendwas, wo du nicht drüber hinweg gehen kannst oder willst? Ich habe einmal eine Situation erlebt, bei der ich eine Grenze gezogen habe, als der Patient mir dann Details schildern wollte, wie es zu der Infektion gekommen ist. Und dann meinte er, er müsse nur in epischer Breite mir sein Sexualleben darstellen. Da habe ich ganz klar gesagt, wissen Sie, mir ist schon klar, wie so eine Infektion übertragen wird und ich brauche jetzt keine Details. Wir haben jetzt hier einen Befund und wir machen jetzt eine entsprechende Diagnostik und können dann, wenn wir die Prävention sprechen, nochmal uns Gedanken machen, was Sie tun können, wenn Sie es wollen, um zukünftig solche Infektionen zu vermeiden. Ich brauche jetzt keinen Patienten, keine Patientin, die eine Konsultation als Bühne benutzt, um mir dann in epischer Preise darzustellen, was es für ein toller Hecht im Karpfenteich ist, das brauche ich nicht. Mhm. Nee, es ist dann gut, wenn es irgendwie im professionellen Rahmen einfach auch bleibt, ne? Ja. Wie würdet ihr denn sagen, ist so generell die Sensibilität für das Thema in der allgemeinen Medizin? Wir hatten ja am Anfang gesagt, das ist häufig noch ein Tabuthema. Wie verhält es sich damit so übergreifend? Ich selber habe jetzt ja noch keine so richtig Praxiserfahrung in der Hausarztpraxis gesammelt. Mein Eindruck ist, dass es tatsächlich sehr individuell unterschiedlich ist. Also je nachdem, wie der Hausarzt oder die Hausärztin eben sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte. Wenn man auf das ganze Thema wenig Lust hat, dann spielt es wahrscheinlich auch nicht so eine Rolle. Ich denke aber, dass in der Allgemeinmedizin jetzt abgesehen vielleicht von der Gynäkologie und der Urologie eins der wenigen Fachgebiete ist, wo das eine Rolle spielt, das Thema. Und wo man sicherlich auch immer mal wieder damit zu tun hat. Aber ausbaufähig ist es insgesamt wahrscheinlich schon. Das sehe ich auch so und das kann ich auch von den Seminaren berichten, die ich in verschiedenen Regionen der Republik schon gegeben habe. Gerade im ländlichen Bereich hört man dann schon oft von den Kollegen, naja, also sowas gibt es bei uns nicht. Ja, also das gibt es nicht. Und wir erleben das ja auch in der eigenen Praxis, dass wir Patienten haben, die im Vogelsberg wohnen oder in Fulda wohnen und mit diesem Themenkomplex nicht zu ihrer Hausärztin, ihrem Hausarzt gehen, sondern zu uns, weil es eben das im Dorf nicht gibt. Und dann weiß man eben nicht, dass das ein Mann ist, der sechs Mitmänner hat, obwohl er verheiratet ist und Kinder hat. Oder man weiß eben nicht, dass das ein Mann ist, der die HIV-Prep einnimmt, weil es die Eltern nicht erfahren sollen oder, oder, oder. Da gibt es also auch noch regionale Unterschiede und ich denke auch die Sensibilisierung für dieses Thema unter Überschrift Denk daran ist mir eine wichtige Botschaft, weil es ja darum geht. Patienten zu detektieren, um sie damit in Therapie zuführen zu können, um damit wiederum die Herdenimmunität herstellen zu können. Erlebst du es in deiner Praxis, dass es Unterschiede bei den Geschlechtern gibt, was das Sprechen über diese Themen betrifft? Sagen wir es mal so, die HIV-Präexpositionsprophylaxe ist eher ein Thema für Männer. Wir haben wenige Frauen, die damit zu uns kommen, also da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. Und ich erlebe es bei den beispielsweise Gesundheitsuntersuchungen, die ich gerne auch mal als Anlass nehme, mit den Patientinnen und Patienten über Themen zu sprechen, die man normalerweise nicht anspricht, nämlich so dieses Thema, wie zufrieden sind sie mit ihrem Sexualleben, genauso wie das Thema, wie ich mich trotz aus dem Wasser lassen, mit Wasser halten, also die Frage über Inkontinenz wird ja auch, ist ja auch so ein Tabuthema, dass das oft nicht in den Praxen angesprochen wird. Wenn man es aber so in so einen Ablauf einpflegt, insbesondere müssen wir bedenken, wir verorten jeden Tag Medikamente, die sexuelle Funktionsstörungen hervorrufen können. Wir haben jeden Tag mit Menschen zu tun, die psychisch krank sind, die entweder als Folge der psychischen Erkrankung sexuelle Funktionsstörungen haben können oder als Folge von sexuellen Funktionsstörungen psychisch krank werden können. Das heißt, wir haben ja ganz viele Punkte, an denen wir anknüpfen können. Und gerade beim Check-up zu sagen, sind Sie mit Ihrem Sexualleben zufrieden, gibt es da Aufklärungsbedarf oder auch bei Patienten, die antihypertensiv behandelt werden mit Beta-Blockern zum Beispiel, haben Sie festgestellt, dass aufgrund der Beta-Blocker-Einnahme eine Veränderung in Ihrem Sexualleben stattgefunden hat. Also offene Fragen, um Ihnen auch anzubieten, wir sind bereit darüber zu sprechen und das kann man bei Männern und Frauen gleichermaßen tun. Und wenn wir bei dem Thema sind, fällt mir noch eine andere Frage ein, nämlich, Wir haben uns ja jetzt auch schon so ein bisschen dem Thema Gendermedizin angenähert und was ich in letzter Zeit tatsächlich paar Mal in Mentoring-Gruppen gehört habe, war von Ärztinnen so eine Art Frust über die sogenannte Gender-Pain-Gap. Also zum Beispiel, dass Frauen später diagnostiziert werden, weil verschiedene Symptome anders eingeordnet werden und so weiter. Da wisst ihr viel mehr drüber als ich. Wie verhält es sich denn damit in der Allgemeinmedizin, so an der Schnittstelle Allgemeinmedizin, Gendermedizin? Also von der Allgemeinmedizin weiß ich es gar nicht, aber ich war in der Kardiologie längere Zeit. Und da gibt es ja häufig das Beispiel, dass einfach Herzinfarkte bei Frauen wohl immer mal wieder nicht erkannt werden, weil sie einfach sich durch andere Symptome äußern. Ich habe aber auch den Eindruck, dass dieses Wissen jetzt langsam auch bekannter wird. Also dass da einfach jetzt schon so langsam sich so ein Wandel vollzieht, dass solche Dinge auch allmählich durchsickern und überhaupt mal untersucht werden. Ich denke auch, das ist ein ganz großer Forschungsbereich, der uns in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten auf jeden Fall noch beschäftigen und uns ganz spannende Erkenntnisse bringen wird. Ja, das Thema unserer Folge ist ja eigentlich ein anderes. Deswegen aber an der Stelle vielleicht auf jeden Fall der Aufruf, falls ihr zufällig ExpertInnen für das Thema seid und in der Allgemeinmedizin tätig, schreibt uns doch total gerne mal euren Eindruck davon, gebt uns ein Feedback. Das ist auf jeden Fall ein Thema, zu dem man ganz viele Podcast-Folgen noch aufnehmen könnte und wir freuen uns auf jeden Fall über eure Rückmeldung. Armin, du hast es ja eben schon mal so kurz angedeutet, dass das Thema Sexualität ja nicht nur im Kontext mit Infektionen oder Erkrankungen auftritt, sondern ja auch einfach irgendwie ein Lebensthema ist, was auch mit Lebensqualität sicherlich irgendwo zusammenhängt und mit dem allgemeinen Wohlbefinden auch der Gesundheit. Und du hast auch schon so einen kleinen Tipp gegeben mit deinem ABC, was du am Anfang so in den Raum stellst. Spielt das in diesem Kontext auch häufiger eine Rolle bei dir in der Praxis? Ein Beispiel hatte ich eben schon genannt. Wenn die Patientinnen und Patienten zum Check-up kommen und bestimmte Medikamente einnehmen, Sei es jetzt aufgrund von einer Bluthochdruckerkrankung oder sei es aufgrund einer depressiven Störung mit Antidepressiva behandelt werden, dann ist das auf jeden Fall ein Thema. Das heißt, es geht nicht nur darum zu fragen, wie ist die Stimmung bei Ihnen und wie hat sich das jetzt in den letzten Monaten möglicherweise durch die Einnahme von Medikamenten verändert, sondern auch hat das eine Auswirkung auf Ihr Lustempfinden, auf Ihr Libido und hat das eine Auswirkung auf Ihr Sexualleben, weil wie du schon gesagt hast, Sexualität ist Lebensqualität, das sage ich den Patienten auch ganz klar. Und insofern kann ich diesen Themenkomplex auch da mit unterbringen. Und angenommen, jemand hat dann solche Probleme, gibt es dann denn irgendwas, was man als Allgemeinmediziner da tun kann? Wir sind ja oftmals Brückenbauer. Das heißt, es ist ja schon wichtig, zunächst mal zu erkennen und zu benennen, dass ein Thema für die Patientin, den Patienten ist. Und dann kann man beispielsweise hingehen und sagen, haben Sie schon mal darüber nachgedacht, eine Sexualberatung durchführen zu lassen? Und spannend ist dann, dass oftmals auch Paare dann betroffen sind, und es bedarf nur eines kleinen Anschubs und sie sind sehr dankbar, dass jemand das Thema mal angesprochen hat, weil sie selbst sich aus Scham gefühlt, warum auch immer, nicht getraut haben und dann sagen, ja, ich habe mit meiner Frau manchmal schon mal drüber gesprochen, aber jetzt, da sie es sagen, haben sie eine Adresse für uns. Und dann auch ein wirkliches Netz zu haben, zu sagen, okay, wir kennen Therapeutinnen und Therapeuten, die sich diese Themen im Komplex angenommen haben und machen so einen Termin aus, sprechen es mit denen nochmal drüber. Also da kann man durchaus einfach durch das Ansprechen mit einem kleinen Aufwand häufig schon dann auch viel bewirken. Das heißt, das dran denken gilt gar nicht nur für die Ärztinnen, sondern auch für uns Patientinnen einfach das vielleicht auch in dem Sinne mitzudenken, dass wir das mitteilen und offen dafür sind, das auch als Teil unserer Gesundheit anzusehen. Ich glaube, so ist das für viele auch nicht unbedingt, weil weil es halt immer noch häufig tatsächlich ein Tabuthema ist. Das ist ein Tabuthema, wobei ich sagen darf, gerade auch wenn der Themenkomplex depressiver Erkrankung zum Beispiel auch ein Tabuthema ist, auch da hat sich doch in den letzten Jahren auch durch eine gute Aufklärung einiges getan, dass auch Patienten von sich aus das ansprechen und sagen, ich habe die und die Beschwerden, kann das auch mit meiner Psyche zusammenhängen. Und das finde ich ganz toll, wenn von deren Seite aus schon eine Brücke gebaut wird. Und ich würde mir natürlich wünschen, dass Patienten auch mit sexuellen Funktionsstörungen oder sexuell übertragbaren Infektionen, da gibt es jetzt ja überall diese Poster, die da in der Stadt aufgehängt werden, auch motiviert werden, ihren Hausarzt darauf anzusprechen. Das ist ja auch Sinn dieser Werbekampagne. Und damit könnte man ganz viel erreichen. Das ist ja in der Regel eine Angst vor einer Stigmatisierung sicherlich, die da mit reinspielt oder vor einer Offenbarung. Und die Stigmatisierung, die auch begründet ist, diese Angst, weil wir erleben ja immer wieder, und da gibt es auch sehr interessante Untersuchungen, die ich auch in einem Seminar der Deutschen Aids Hilfe, die Ergebnisse, die ich damit erfahren durfte, dass Menschen mit einer HIV-Infektion beispielsweise häufig auch in ärztlichem Kontext Stigmatisierung erfahren mussten. Dass sie als letzte am Tag erst behandelt wurden, weil danach ja die gesamte Praxis desinfiziert werden muss. Oder beim Zahnarzt erst am Freitag behandelt werden, weil danach zwei Tage die Praxis desinfiziert werden muss. Also da ist noch ganz viel Aufklärungsarbeit, sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für uns. Da ist doch ein Weg. Ja, das war jetzt wieder ein Querschnitt durch verschiedene meta-übergreifende Themen aus der Weiterbildung. Armin, du hattest uns ja schon ein paar Lebensweisheiten in diesem Podcast mitgeteilt. Deswegen würden wir dich vielleicht heute zum Abschluss fragen, was gibt es denn sonst noch so, was du unseren ZuhörerInnen auf den Weg mitgeben möchtest, sei es zu diesen Themen oder zu irgendwas anderem? Eine Idee, die ich gerne teile und die ich auch schon angesprochen habe. Offen an Patientinnen und Patienten herangehen, bedenken, dass wir Vorurteile haben, uns von heteronormativen Vorstellungen verabschieden und getrost warten, was da kommen mag. Sehr schön, vielen Dank dir. Und Britta, du, jetzt sitzen wir ja hier in dieser Runde tatsächlich das letzte Mal. Ich glaube, das darf auch auf der Aufnahme auch Raum finden. Hast du noch irgendwas, was du loswerden möchtest? Darauf bin ich jetzt nicht mobil. Ich glaube, ich wiederhole mich wahrscheinlich, habe ich es schon hundertmal im Laufe dieses Podcasts immer wieder gesagt. Aber ich finde tatsächlich diesen Punkt von der Vernetzung Der ja auch ganz praktische Funktionen manchmal haben kann, wie Armin ja auch eben gesagt hat, wenn man so ein paar Handynummern eingespeichert hat. Aber auch für die eigene mentale Gesundheit finde ich das wichtig, sich immer wieder auszutauschen, über Dinge zu sprechen, die einen belasten, auch natürlich die, die gut laufen, sich von anderen ruhig was abgucken und ja, immer... Offen zu bleiben und neugierig, das ist, denke ich, das Wichtigste. Ja, vielen Dank dir, liebe Britta. Ich glaube, dem kann ich mich auch nahtlos direkt anschließen. Ein Gedanke, den ich nämlich immer ganz schön finde, ist auch ganz unabhängig vom Kontext, dass man manche Sachen selbst machen muss, aber eben nicht alleine. Und dass wir, egal in welcher Situation, eigentlich nur davon profitieren können, wenn wir unseren Weg mit anderen Menschen teilen, in welcher Form auch immer. So, und zum Abschluss braucht es vielleicht noch eine kleine Erklärung, warum ich jetzt von der letzten Runde gesprochen habe. Es ist so, dass der Podcast ab nächstem Jahr in etwas veränderter Form weitergehen wird. Versteht auf jeden Fall, dass Britta, Sepp und ich als Stimmen nicht mehr dabei sein werden. Genau wie Miriam, der an der Stelle übrigens ein großes Dankeschön gebührt für ihre immer geduldige Regie- und Technikarbeit und die diese Stelle bitte auf keinen Fall rausschneidet. Das heißt also, dass wir als Podcast-Team Sieben uns hiermit ganz offiziell bei euch verabschieden und euch ZuhörerInnen auch für eine ganz, ganz tolle Zeit ganz herzlich danken. Der Podcast macht jetzt eine etwas längere Pause, als ihr es vielleicht von uns kennt. Wir planen aber auf jeden Fall, dass es ganz bald weitergeht und freuen uns in der Zwischenzeit weiterhin immer über eure Anregungen, Rückmeldungen. Wenn ihr die Folgen vielleicht weiter empfehlt, wenn ihr sie gerne mochtet und einfach weiter dabei seid. Und vielleicht inhaltlich noch, wir haben ja im Podcast einige Male über das Mentoring gesprochen. Nur, dass ihr Bescheid wisst, wir haben ja auch ein Seminarprogramm, wo wir Fachinhalte anbieten und Fallkonferenzen, wo ihr gemeinsam mit anderen ÄrztInnen in Weiterbildung Fälle besprechen könnt. All diese Angebote sind auf unserer Homepage www.kwhessen.de aufgelistet, falls ihr euch da mal durchklicken mögt. Falls ihr Lust habt, könnt ihr uns auch auf unseren Social-Media-Kanälen folgen. Wir sind auf Twitter bzw. X und auf Instagram unterwegs. Deswegen würde ich an der Stelle einfach sagen, vielen Dank fürs Zuhören und wir hören und sehen uns einfach bei der nächsten Gelegenheit. Tschüss. Tschüss. Tschüss. Music.