! auf ZENdung ! (Die eigenen Verblendungen)
01.01.2023 31 min
Zusammenfassung & Show Notes
Ich habe mal ein Foto gesehen - von einem in perfekter Sitzhaltung meditierenden Zen-Meister. Ich weiß nicht: Das hat irgendwie mein Leben verändert.
Ein neues Jahr. Ich begehe den Jahreswechsel, indem ich keine neuen Vorsätze fasse. Ich nehme mir für dieses neue Jahr nichts Besonderes vor. Ich wünsche mir Frieden. Ich wünsche mir, dass wir nicht mehr diese Nachrichten hören und lesen müssen, dass in der Ukraine die Menschen sterben, weil ein anderes Land – weil das Regime eines anderen Landes glaubt zu militärischen Mitteln greifen zu müssen. Warum auch immer. Ich wünsche mir und den Menschen in der Ukraine, dass diese Raketenbeschüsse aufhören. Dass die Menschen auf der anderen Seite der Frontlinie zur Vernunft kommen mögen. Ja, ich glaube an die menschliche Vernunft – ein unmittelbarer Ausläufer des universalen Mitgefühls. Ich wünsche mir, dass sich auch die russischen Menschen von dem Joch der jahrzehntelangen Autokratie befreien möchten. Auf der einen Seite weiß ich, dass es kein wirklich realistischer Wunsch ist. Es gibt immer noch zu viele Kriegstreiber und Kriegsbefürworter in Moskau und St. Petersburg. Auf der anderen Seite gibt es aber auch keine wirkliche Alternative zu diesem Wunsch. Ich glaube fest daran, dass die Menschen im tiefsten Inneren ihres Wesens keinen Krieg wollen. Ich glaube daran, dass Kriege den Menschen immer aufgezwungen werden.
Man muss auch nicht immer über Zen sprechen, um Zen zu praktizieren. Das ist eine Einsicht, zu der ich auch irgendwann gekommen bin.