#52 - Die IdeenExpo: Wie MINT-Jobs zum Erlebnis werden
Von der VR-Brille bis zur Werkbank – Julia Steging über erfolgreiche Zielgruppenansprache für das größte Jugend-Event Europas
18.12.2024 36 min
Zusammenfassung & Show Notes
In der aktuellen Folge von B2B Marketing Rules sprechen wir mit Julia Steging, Marketingmanagerin der IdeenExpo, dem größten Jugend-Event Europas für Technik und Naturwissenschaften. Seit 2007 begeistert die Veranstaltung Schülerinnen und Schüler durch interaktive Erlebnisse und bringt sie mit Unternehmen und Hochschulen zusammen.
Julia erzählt, wie die IdeenExpo trotz Pandemie und Wirtschaftskrisen stetig gewachsen ist und wie der Event-Charakter dabei eine zentrale Rolle spielt. Neben Einblicken in die zielgerichtete Ansprache junger Zielgruppen erfahren wir, warum Social Media und Influencer-Marketing entscheidend für den Erfolg sind und welche Rolle Eltern und Lehrkräfte in der Nachwuchsgewinnung spielen.
Erfahre, wie Unternehmen mit kreativen Ideen und echtem Employer Branding junge Talente erreichen können und warum es sich lohnt, Berufe erlebbar zu machen!
Transkript
(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Die Ideen Expo ist seit 2007 ein einzigartiges
Event, um Kinder und Jugendliche für MINT-Berufe
zu begeistern und spricht neben der jungen Zielgruppe
eben auch die Unternehmen an, die sich alle
zwei Jahre dort präsentieren.
Wie das immer wieder neu gelingt und welche
Zielgruppe die Ideen Expo noch im Auge hat,
das hört ihr in der aktuellen Folge von
B2B Marketing Rules mit Julia Steging, Marketingmanagerin bei
der Ideen Expo.
B2B Marketing Rules.
Wir sprechen über Digitalmarketing, Vertrieb und die besonderen
Herausforderungen in B2B-Unternehmen.
Dabei lassen sich unsere Expertinnen und Gäste in
die Karten schauen und geben Einblicke in die
B2B-Marketing-Praxis.
Dieser Podcast wird präsentiert von Digit.ly, der
B2B-Digitalagentur.
B2B Marketing Rules.
Julia, schön, dass du da bist.
Die Ideen Expo ist eine große, großartige Veranstaltung
mit einer klaren Mission.
Die oder denjenigen, die die Ideen Expo noch
nicht kennen, wie können die sich das Event
vorstellen?
Könntest du uns das einmal erklären?
Gerne.
Die Ideen Expo ist an sich kurz gesagt
erstmal ein Event zur Berufsorientierung.
Das klingt erstmal wahnsinnig langweilig, wie man sich
so eine Berufsorientierungsmesse, sag ich jetzt mal klassisch,
vorstellt.
Man geht zu Ständen und informiert sich über
Berufe.
Aber so ist die Ideen Expo tatsächlich nicht.
Denn die Ideen Expo lebt so ein bisschen
davon, dass man einfach ein Erlebnis, einen Mitmachcharakter
hat.
Das klingt auch jetzt erstmal so ein bisschen
schwierig bzw.
so ein bisschen experimentell.
Aber letztendlich hat man ganz viele Unternehmen, Hochschulen
oder Forschungseinrichtungen auf der Ideen Expo, die dort
Stände haben und Exponate erstellen, an denen die
Jugendlichen Berufe ausprobieren können.
Das können VR-Brillen sein, wo man einfach
sieht, wie geschweißt wird oder man selber schweißen
kann.
Das kann tatsächlich eine Hand, also eine Werkbank
sein, wo man eben ein eigenes Frühstücksbrett erstellen
kann, also Tischlern kann.
Es kann ein Labor sein, wo Jugendliche experimentieren
können und schauen können, ob die Arbeit im
Labor ihnen Spaß machen könnte, potenziell.
Also es ist wirklich sehr viel mitmachen, Berufe
ausprobieren, experimentieren und nicht dieses klassische, ich lasse
mir jetzt von einem erwachsenen Menschen einen Beruf
erklären und versuche daran zu entscheiden, ob das
jetzt was für mich ist oder nicht.
Ich glaube, was in meiner Wahrnehmung die Ideen
Expo auch noch unterscheidet, ist so die schiere
Größe des Events.
Hast du da so ein paar Zahlen, dass
man auch mal ein Gefühl für kriegt?
Weil jetzt eben kann man denken, dass es
irgendwie alles so wie manche Azubi-Messen oder
so ja auch sind in einer kleinen Veranstaltungshalle.
Und dann hat da jeder so einen Tisch,
wo man sich irgendwie vorstellt.
So ist es ja genau nicht.
Nee, auf gar keinen Fall.
Aber ich finde die Größe, also wenn ich
jetzt sage 110.000 Quadratmeter, finde ich, also
habe ich für den Anfang, da wusste ich
gar nicht so richtig.
Das sind die Relationen.
Ja genau, richtig.
Wie viel ist das in Fußballfeldern?
Es sind letztendlich auf dem Messegelände Hannover vier
ganze Messehallen, auf denen das stattfindet, plus das
Außengelände.
Also das ist tatsächlich nicht einfach nur so
eine miefige Halle, sondern es ist einfach ein
riesengroßes Spektakel.
Mehrere Bühnen, die wir dort haben.
Ja, Liveshows, Konzerte, Experimente, also ja, Live-Experimente,
Talks mit berühmten Gästen, Influencer, die da vor
Ort sind.
Also ein riesengroßes Spektakel, was dann letztendlich auch
neun Tage stattfindet und wo sich ganz viele
Schülerinnen und Schüler tümmeln.
Ganze Klassen, die da anreisen, um sich das
Ganze einmal anzuschauen, um Beruf auszuprobieren.
Also wirklich ein Riesenevent, sag ich jetzt mal.
Genau, ich habe in der Vorbereitung auch gelesen,
dass es das größte Jugend-Event für Technik
- und Naturwissenschaften ist.
Das heißt, es geht ja vor allem auch
um MINT-Berufe.
Vielleicht auch was, was nicht sofort sich selbst
erklärt oder auch mega spannend klingt.
Was waren da so die Herausforderungen auf dem
Weg dahin, auch das größte Event überhaupt zu
schaffen?
Man kann sagen, dass wir jetzt über die
Jahre, 2007 hat das Event ja das erste
Mal stattgefunden, tatsächlich einige Herausforderungen hatten.
Das war eine Wirtschaftskrise, die wir hatten.
Das war eine Pandemie, die wir hatten.
Also diverse Sachen, die da passiert sind, die
auch das Messegeschäft an sich total verändert haben.
Gerade die Pandemie.
Da sind ja ganz viele digitale Formate aus
dem Leben gestampft worden.
Und das sind einfach alles so Hürden gewesen,
die die Ideen-Expo, glaube ich, dank ihres
Formats, dank diesem Festival-Charakter, den wir da
haben, tatsächlich überlebt hat.
Und über die Jahre, also wie gesagt seit
2007, trotz dieser Hürden immer weiter gewachsen ist.
Von einer kleinen Halle zu eben dann letztendlich
vier großen Messehallen und 110.000 Quadratmetern.
Das heißt aber, während der Pandemie habt ihr
logischerweise das Event nicht in gewohnter Form durchführen
können.
Da habt ihr aber eine digitale Alternative, glaube
ich, gemacht.
Genau, richtig.
Wir haben eine digitale Ideen-Expo gemacht, würden
das aber tatsächlich, sofern uns keine weitere Pandemie
sozusagen bevorsteht, eher immer in Präsenz machen.
Also natürlich war das letztendlich eine Ausweichmöglichkeit, die
auch funktioniert hat für unsere Zwecke.
Aber letztendlich ist eine Ideen-Expo in Präsenz
immer noch das, was uns ausmacht.
Den Beruf ausprobieren kann man eben am besten
in Präsenz.
Und ich habe da so ein bisschen rausgehört,
wahrscheinlich hat sich dann auch euer Marketing-Ansatz
über die Jahre, also 2007 ist ja wirklich
auch schon eine relativ lange Zeit, auch entsprechend
verändern müssen, oder?
An neue Kanäle vielleicht, oder auch gerade, wenn
ihr junge Zielgruppen ansprecht, sind da vielleicht auch
nochmal die Bewegungen etwas stärker in neue Kanäle.
Ja, auf jeden Fall.
Was sind so die größten Veränderungen seit 2007
gewesen?
Seit 2007, oh Gott, da müssten wir sehr
lange zurückgehen.
Aber natürlich, gerade wenn man so eine jugendliche
Zielgruppe bedient, da kommt ja gefühlt alle zwei
Jahre irgendein neuer Kanal dazu, bei dem man
sich überlegen muss, okay, steige ich da jetzt
mit ein, oder nützt das vielleicht nicht, oder
habe ich da gar keine Ressourcen für?
Ich würde sagen, natürlich hat sich viel von
Print zu Digital entwickelt.
Ich glaube, das kann jedes Unternehmen so für
sich bestätigen, dass der digitale Raum oder der
Einstieg darin quasi immer größer wird.
Für uns hat sich die Kanalausrichtung so ein
bisschen verändert.
Da muss man aber, glaube ich, nochmal, oder
da müssten wir noch einen Schritt zurückgehen und
sagen, unsere Zielgruppe sind nicht nur Jugendliche, sondern
auch Lehrkräfte, Eltern.
Das sind ja die Zugpferde sozusagen, die die
Jugendlichen zur Ideen-Expo bewegen.
Also bei uns melden sich ja ganze Schulklassen
an, die dann zu uns kommen.
Bei uns entscheiden die Eltern letztendlich, ob sie
am Wochenende mit ihren Kindern, Jugendlichen zur Ideen
-Expo gehen.
Und gerade wenn man sich jetzt Kanäle wie
Facebook anschaut, die ja früher immer auch oder
auch vor ein paar Jahren immer älter oder
ein Kanal, der immer älter geworden ist, da
müssen wir sagen, okay, auch Eltern und Lehrkräfte,
auch die ältere Zielgruppe, befindet sich eher auf
Instagram inzwischen, vielleicht sogar ein paar schon auf
TikTok.
Also das sind auch einfach Kanäle, da müssen
wir unsere Kommunikation auch immer weiter verlagern auf
neue, andere Kanäle und gerade auch in der
Schulkommunikation, da hat sich das sicherlich auch einiges
gewandelt von früher Briefen, die wir an den
Schulen geschrieben haben, jetzt vielleicht vermehrt E-Mail
-Kommunikation.
Also das sind eben so Sachen, da müssen
wir mal schauen, okay, wo befindet sich unsere
Zielgruppe jetzt und wie können wir sie am
besten erreichen, so wie jedes andere Unternehmen auch.
Wenn ich mir jetzt die Ideen-Expo oder
wenn ich die Ideen-Expo mal auf den
Veranstaltungsteil oder so als Messe mal runterbreche, was
ja natürlich nicht gerecht wird, ist mir klar,
aber am Ende ist es ja auch eine
Plattform.
Das heißt, ihr bringt im Grunde die Schülerinnen,
Schüler vielleicht mit ihren Eltern oder ihren Lehrkräften
auf der einen Seite und die Unternehmen und
Verbände zusammen.
Wie akquiriert ihr die Aussteller, weil für die
ist das ja auch ein ziemlicher Aufwand, das
ist ja halt eben genau anders als jetzt
bei einer Berufsmesse, wo ich einfach einen Stand
habe und meine Personalabteilung und vielleicht noch ein
paar Azubis hinstelle, sondern ich muss ja mir
schon deutlich mehr Gedanken darüber machen, wie ich
mich dort präsentiere, wenn ich eben auch wirklich
die Berufe anfassbar machen will.
Wie kriegt ihr das hin, dass die auch
diesen Aufwand betreiben und auch spannende Stände kreieren,
die ins Konzept passen?
Das geht sehr viel über persönlichen Kontakt.
Also viele Aussteller, die wir haben, sind auch
schon über mehrere Jahre dabei.
Bei denen ist ehrlich gesagt der Beratungsaufwand nicht
mehr so hoch, weil sie wissen, was die
Ideen-Expo für sie leistet und wie das
Event quasi dann auch vor Ort gestaltet wird.
Die wissen schon, wie das meistens dann vor
Ort abläuft, auf was sie sich einstellen müssen.
Bei neuen Unternehmen läuft auch genauso viel über
Kontakt.
Also vielleicht kennt der eine Unternehmer den anderen
und dann gibt es eine weitere Empfehlung.
Und dann muss man sagen, unsere Akquisitöre, also
die Ausstellerbetreuer, die brennen für die Veranstaltung.
Die wissen, was die Ideen-Expo kann, was
sie für einen Mehrwert bietet und die können
das ganz anders erklären als ein reiner Vertriebler,
der einfach nur eine Produktzeitschrift an einen Abonnenten
bringen möchte oder einen zukünftigen Abonnenten.
Also es ist eine sehr erklärungsbedürftige Veranstaltung.
Also man muss viel drumherum erzählen, weil man
dieses Bild, was die Ideen-Expo dann tatsächlich
oder dieses Gefühl, was die Ideen-Expo dann
vermittelt, das kann man gar nicht so richtig
beschreiben.
Und deswegen machen wir es auch häufig so,
wenn Unternehmen so ein erstes Interesse daran bekunden
und jetzt gerade 2024 war ja die Ideen
-Expo, dann laden wir die auch ein und
bieten denen einen Rundgang, um mal zu zeigen,
was ist das hier überhaupt, wie ist so
die Stimmung auf der Veranstaltung.
Und dann ist es einfach auch nach der
Entscheidung, okay, ich stelle da jetzt aus, ich
mache das, ich mache mit meinen Auszubildenden beispielsweise
einen Stand und versuche dadurch eben präsent zu
sein und mich als Arbeitgebermarke zu präsentieren, dann
sind unsere Ausstellerbetreuer auch von Anfang an einfach
mit dabei und zeigen, okay, wie läuft jetzt
die Planung ab, was muss ich alles beachten.
Die sind einfach von Tag 1 jeden Tag
in Kontakt mit den Unternehmen bis zum letzten
Tag, bis zum Abbau bei der Ideen-Expo
und haben einfach einen enormen Support sozusagen.
Und dadurch ist die Verbindung zu den Ausstellern
auch einfach eine ganz andere.
Also das ist einfach, ja, dann so ein
bisschen, oder nochmal anders gesagt, es ist eine
andere Verbindung, die sie dann zu den Unternehmen
haben und dadurch baut sich auch einfach so
eine langfristige Beziehung auf.
Wobei ich jetzt davon ausgehen würde, wenn du
sagst, es sind jetzt auch viele schon sehr
lange Jahre dabei oder viele Ausgaben schon dabei,
dass das ja auch vor allem deshalb ist,
weil sie mit den Ergebnissen zufrieden sind.
Gibt es da irgendwie konkrete Beispiele oder hast
du Beispiele, wo Unternehmen vielleicht mit Feedback auf
euch zukommen oder dann eben auf die Ausstellerbetreuer
und sagen, Mensch, das merken wir richtig, zum
Beispiel bei Bewerbungen von jungen Menschen, dass sie
sich auf die Ideen-Expo beziehen?
Ja, auf jeden Fall.
Also immer wieder kommen Unternehmen nach der Ideen
-Expo zu uns und erzählen uns, dass Azubis
bzw.
dass Jugendliche auf sie zugekommen sind auf der
Ideen-Expo und die letztendlich dann eine Bewerbung
eingereicht haben, um eine Ausbildung da zu machen
und dort auch tatsächlich die Ausbildung beginnen.
Oder auch tatsächlich hat der Personalchef Deutschland von
Continental auf unserer letzten Pressekonferenz erklärt, dass der
Anstieg der Bewerbungszahlen oder Bewerberzahlen tatsächlich signifikant
zunimmt nach der Ideen-Expo.
Also da merken die Unternehmen schon, dass da
was passiert.
Und trotzdem findet die Ideen-Expo nur jedes
zweite Jahr statt.
Gibt es da Überlegungen oder vielleicht auch manchmal
so das ein oder andere Unternehmen, das sagt,
Mensch, wenn das jedes Jahr wäre, also wenn
du gerade auch in den Bewerberzahlen Unterschiede merkst,
dann alle zwei Jahre, ist ja eigentlich, sollte
man meinen, ärgerlich oder vielleicht wünschenswert, das jedes
Jahr dann so zu haben oder auf das
Niveau zu heben.
Ja, wünschenswert wäre es sicherlich.
Allerdings ist es einfach ein Aufwand.
Wie gesagt, die Ideen-Expo dauert neun Tage.
Das sind monetäre Ressourcen, personelle Ressourcen.
Die muss man erstmal stemmen können.
Und auch von uns im Team.
Also das sind einfach wahnsinnig viele Verfahren, Ausschreibungsverfahren,
die da quasi dann in diesen zwei Jahren
bis zur nächsten Ideen-Expo erstmal gewuppt werden
müssen, diese ganze Vorbereitung.
Also mal eben so in einem Jahr ist
das tatsächlich gar nicht so einfach, das zu
schaffen.
Ja, okay, verstehe.
Das heißt aber, wenn wir jetzt auch so
über deinen Job bei der Ideen-Expo sprechen,
du wirst jetzt ja nicht zwei Jahre lang
dein Däumchen drehen oder anderthalb, bis die nächste
direkt wieder vor der Tür steht, die nächste
Ausgabe.
Wie muss ich mir so einen Arbeitsalltag aktuell
vorstellen?
Also jetzt ist ja die vergangene Ausgabe ein
bisschen her.
Ist es dann jetzt schon ein bisschen ruhiger
als jetzt so in der heißen Phase vor
der nächsten Ideen-Expo?
Oder wie gestaltet ihr das und wie haltet
ihr auch überhaupt den Kontakt, Marketing-seitig vielleicht,
zu den Zielgruppen?
Ja, dadurch, ich bin bei der Ideen-Expo
für das Online-Marketing, Social-Media-Marketing, Influencer
-Marketing zuständig und Social-Media-Marketing ist immer
was zu tun.
Also gerade für uns, dadurch, dass wir nur
alle zwei Jahre stattfinden, ist es einfach enorm
wichtig, da trotzdem die ganze Zeit irgendwie präsent
zu sein und Kontakt zu den Zielgruppen zu
halten.
Das heißt, wir machen weiterhin die ganze Zeit
Content auf TikTok, auf Instagram, Facebook, YouTube-Shorts.
Also da sind einige Kanäle zu bespielen.
Wir haben auch unseren LinkedIn-Kanal oder auch
unseren eigenen Podcast, wo wir einfach das Fachkräftethema
bespielen, also den Fachkräftemangel in Deutschland, um auch
da einfach als kompetenter Partner nach außen zu
wirken.
Und dann muss man sagen, gibt es ja
auch nach der Ideen-Expo einfach wahnsinnig viel
zu tun als Vorbereitung für die nächste Ideen
-Expo.
Das heißt, wir schrauben jetzt schon an den
Akquiseunterlagen, die wir jetzt brauchen, um wieder auf
Aussteller zu gehen.
Und wir haben eben gerade schon kurz erwähnt,
wahnsinnig viele Ausschreibungsverfahren, die jetzt einfach schon beginnen.
Dieses Jahr beginnt beispielsweise unsere Roadshow, die wir
zur Bewerbung der Ideen-Expo nutzen.
Wir fahren damit von Schule zu Schule und
zeigen schon mal, was die nächste Ideen-Expo
eben parat hält an Exponaten.
Und da unterstützen wir uns eben externe Dienstleister,
auf die wir jetzt sozusagen auf Suche gehen.
Okay.
Also es wird nicht langweilig.
Es wird auf gar keinen Fall langweilig.
Da musst du dir gar keine Sorgen machen.
Sehr gut.
Das heißt aber, ihr habt auch schon ein
bisschen den Anspruch, diese Plattform-Gedanken nicht nur
in Form des Events zu haben, sondern auch
als Content-Lieferant oder zumindest als Informationsquelle auch
zu funktionieren.
Auch zwischen den Veranstaltungen.
Auf jeden Fall.
Also auf TikTok möchten wir über Berufe informieren,
über das Thema Berufsorientierung allgemein.
Wie geht man damit um?
Wie fängt man sowas an?
Oder eben Tipps und Tricks an die Hand
zu geben für Schülerinnen und Schüler.
Oder auch allgemein so ein bisschen den Alltag
von den Schülerinnen und Schülern zu zeigen.
Also auch auf witzige Art und Weise, sag
ich jetzt mal, mit irgendwelchen Meme-Videos in
den Köpfen präsent zu bleiben.
Auch auf Instagram, muss ich sagen, haben wir
uns eher dazu entwickelt, unsere eigene Arbeitgebermarke so
ein bisschen zu stärken und zu zeigen, wie
ist das überhaupt, so ein riesengroßes Event zu
organisieren.
Was machen wir da überhaupt den ganzen Tag?
Also da versuchen wir schon wirklich zwei Jahre
lang bis zur nächsten Ideen Expo irgendwie so
ein bisschen Puffer zu erschaffen, bis wir dann
tatsächlich zur Ideen Expo einfach wieder einen wahnsinnigen
Content-Output haben.
Also man muss sagen, das halbe Jahr vor
der Ideen Expo und auch während der Ideen
Expo, das ist dann wirklich unsere Content-stärkste
Zeit, weil es da wirklich wieder richtig interessant
wird.
Und am Ende entwächst euch ja quasi eure
Zielgruppe laufend.
Also im Grunde nach zwei Jahren sind ja
dann schon wieder zwei Generationen sozusagen an Azubis
oder jungen Menschen in Ausbildung und Studium und
so weiter abgehauen.
Richtig.
Ist das für euch gar nicht so dramatisch
oder schlimm, sozusagen danach akquirieren zu müssen, weil
das sowieso dann über die deren Influencer sozusagen
geht, also über die Eltern, Lehrer und so
weiter?
Genau, richtig.
Also natürlich ist es für uns einfach eine
gewisse Anstrengung, sich auch immer wieder damit zu
befassen.
Also jede Jugendgruppe, die quasi nachwächst, hat auch
wieder ihre eigene Sprache, auf die man sich
einstellen muss.
Wieder vielleicht ihre eigenen Kanäle, auf die man
sich einstellen muss.
Also das ist dann tatsächlich einfach ein enormer
Aufwand, sich da wieder reinzufuchsen.
Da helfen uns aber auch natürlich externe Dienstleister
für eigene Agenturen, TikTok-Agenturen, die sich am
besten mit diesen jungen Zielgruppen auch auskennen.
Und unser großer Vorteil sind halt eben die
Eltern und Lehrkräfte.
Die wachsen uns nicht so schnell davon.
Und eine Lehrkraft, die man einmal für die
Ideen Expo begeistern konnte, die mit ihrer Schulklasse
da war, die kommt auch wieder.
Also da muss man sagen, haben wir den
Vorteil, ja, wer uns einmal kennt, der bleibt
eigentlich dabei.
Viele unserer Zuhörenden sind ja wahrscheinlich auch potenzielle
Aussteller auf der Ideen Expo oder zumindest so
aus dem B2B-Bereich, wo ich auch oft
sehe, dass das ganze Thema Employer Branding, Fachkräftemangel,
Nachwuchskräftegewinnung und so eine immer größere Rolle logischerweise
spielt.
Gibt es irgendwas, wo du sagst, das kann
eigentlich jedes Unternehmen sich auch auf die Fahnen
schreiben oder wo ihr, was bei euch gut
funktioniert, was vielleicht auch für so einen Mittelständler
funktionieren könnte?
Ja, also das ist immer so die Frage,
wie weit dieses Unternehmen jetzt schon ist.
Wenn es zum Beispiel noch nicht in den
sozialen Medien aktiv ist, dann würde ich sagen,
versuch das.
Und das ist auch gar nicht so schwer
oder sollte eigentlich gar nicht so eine große
Hürde sein.
Wenn ich beispielsweise Azubis im Unternehmen habe, dann
drückt denen einfach die Kamera, das Handy mal
in die Hand und sagt, hey, mach doch
mal.
Einfach drauf losfilmen und gar nicht so die
Angst davor haben, was könnte das jetzt für
mich und meine Unternehmen da draußen bedeuten.
Also es ist wahnsinnig wichtig, jungen Menschen zu
zeigen, wie es im Unternehmen aussieht, damit sie
Lust bekommen, auch tatsächlich da zu arbeiten.
Es ist wichtig zu zeigen, wie der Arbeitsalltag
aussieht, wie die Unternehmenskultur ist, warum Menschen da
gerne arbeiten.
Und das ist etwas, was sich sehr leicht
eigentlich umsitzen lässt.
Denn wenn es in einem Unternehmen cool ist,
dann zeigt das doch einfach.
Also na klar gibt es auch Unternehmen, die
vielleicht eher beispielsweise eine Siedskultur anstreben.
Das ist ja auch vollkommen fein.
Also wenn ich das so habe, dann kann
ich das ja auch genauso nach außen präsentieren
und ziehe damit einfach Leute an, zu denen
das passt.
Also da so ein bisschen Transparenz schaffen und
tatsächlich gar nicht so die Scheu davor haben,
zu zeigen, wie es aussieht und auch bloß
nicht anfangen, wenn jetzt meine Azubis beispielsweise ein
Video drehen, da jetzt fünf Freigabeschleifen zu drehen
und jedes Wort umzudrehen im Mund, damit es
auch bloß zum Unternehmenssprech passt.
Denn das funktioniert nicht mehr.
Das wirkt weder authentisch noch transparent, noch ist
es irgendwie gewinnbringend für das Unternehmen.
Denn damit würde ich dann vermutlich vielleicht auch
einfach die falschen Leute anlocken, die dann feststellen,
ah okay, so ist es ja dann im
Unternehmen gar nicht, wie es im Internet gezeigt
wurde.
Ja, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Klingt total sinnvoll, auch glaube ich, das dann
an die Menschen heranzutragen, die auch der Zielgruppe
einfach am nächsten sind, denke ich.
Wie macht ihr denn das, weil ihr im
Team seid jetzt ja auch schon alle berufstätig,
habt ihr junge Menschen, mit denen ihr irgendwie,
also du hast ja auch schon gesagt, du
bist für Influencer-Marketing verantwortlich, das heißt, ihr
arbeitet mit Influencern zusammen.
Wie wählt ihr die aus, wie kommt ihr
dazu, zu sagen, der oder die ist jetzt
genau passend für die Ideen.
Meist fragen wir erst mal auf unseren Kanälen
nach, was die Jugendlichen sich so wünschen.
Also wer tatsächlich so gerade beliebt ist, das
können wir dann immer relativ gut in den
Kommentaren oder Nachrichten, die wir bekommen, ablesen, wer
so häufig genannt wird.
Wir gucken aber natürlich auch selber, wer passt
überhaupt zu uns als Ideenexperte, wer würde da
als Markenbotschafter überhaupt passen.
Das sollten natürlich auch Leute sein, die jetzt
nicht unbedingt, ich sag mal, jugendfeindlich sind.
Und es ist natürlich auch für uns sehr
gut, wenn sie in irgendeinem Bereich, also im
Bereich MINT tätig sind.
Das können ja auch schon Leute sein, wie
Felix von der Laden, hatten wir dieses Jahr
mit dabei, der eben in der Automobilbranche sehr
groß ist.
Oder die Wissenschaftlerin, eine Wissenschaftskommunikations-Influencerin.
Oder Paula Unlabel, die dann eher im Themenbereich
Nachhaltigkeit ist.
Also da haben wir eben unterschiedliche Wege, sozusagen
Leute erst mal auszusuchen und dann gehen wir
natürlich in Verhandlungen.
Wer hat überhaupt Zeit?
Wer passt monetär?
Also da gibt es dann schon Entscheidungsfaktoren sozusagen,
die wir damit berücksichtigen müssen.
Gut, aber ich glaube, das kann ich mir
auch sehr gut vorstellen, dass man da einfach
von den Zielgruppen noch sehr gut profitiert und
seine eigenen Zielgruppen erweitern kann einfach.
Auf jeden Fall.
Gibt es da irgendwie besondere Formate oder irgendetwas,
wo ihr die Erfahrung gemacht habt, das funktioniert
besonders gut, also sowohl bei der Anbindung von
Influencern als auch Dinge, die ihr selber macht?
Trends zu nehmen, die überhaupt gerade existieren.
Also irgendwas, was aktuell ist und möglichst versuchen,
auf das eigene Event, das eigene Unternehmen irgendwie
umzumodeln.
Also so TikTok-Challenges?
Genau, zum Beispiel.
Wir hatten ein wahnsinnig virales Video bei TikTok,
wo wir Stefan Weil gefragt haben, also ihm
Fotos von Influencern gezeigt haben und er musste
raten, wie viele Follower die haben.
Okay, das klingt lustig.
Es ist sehr witzig, ja, und Stefan Weil
ist ja jetzt vielleicht niemand, die Zielgruppe, also
es ist keine Person, die jetzt den wahnsinnigen
Fokus in der Zielgruppe hat, aber es hat
sehr gut funktioniert oder auch auf unserem eigenen
Instagram-Kanal.
Es gab mal so einen Trend und da
haben Leute einfach Fehler bei der Arbeit quasi
in so einem Video gezeigt oder beziehungsweise einfach
nur angesprochen, welche Fehler sie bei ihrem Job
gemacht haben.
Haben wir auch aufgegriffen.
Es ist auch gar nicht schlimm zu sagen,
dass wir Fehler bei der Ideen-Expo gemacht
haben.
Da muss man, glaube ich, dann einfach lustig
damit umgehen und schafft auch nochmal so ein
bisschen Transparenz, Authentizität, also zeigt einfach, dass wir
auch nur Menschen sind.
Und es ist auch ein Video, was sehr
gut funktioniert hat.
Okay, glaube ich.
Ja, spannend.
Aber also, dass ihr Fehler macht, würde ich
jetzt sagen, gehört wahrscheinlich auch ein Stück weit
dazu, weil wenn man eine Vorreiterrolle hat und
ein besonderes Event schaffen will, dann kann man
sich halt schlecht auf irgendwelche Blaupausen stürzen, denke
ich.
Auf jeden Fall.
Habt ihr denn irgendwelche Vorbilder für das Event,
wo ihr sagt, das ist sowas, was man
sich anguckt und ja, was vielleicht dann sozusagen
für die jüngere Zielgruppe adaptiert wird?
Das ist tatsächlich so ein bisschen schwierig zu
beantworten.
Ich glaube, da hat jeder im Team, je
nachdem, welche Rolle man hat, so ein anderes
Vorbild.
Also ich gucke natürlich aus Marketingsicht immer wahnsinnig
gern auf die OMR. Klar.
Ja, weil es einfach auch so ein Festivalcharakter
hat.
Das ist einfach ein riesiges Event, wo dann
alle drauf schauen.
Das ist aber was, was andere aus dem
Team vielleicht gar nicht so gut finden würden
oder wo sie sich gar nicht so sehen.
Die Ideenexpo wird auch nie eine OMR sein.
Muss sie auch gar nicht, weil sie ihren
ganz eigenen Charakter hat.
Also ist das tatsächlich sehr schwer zu beantworten.
Also die Aussteller haben beispielsweise dann sicherlich ein
anderes Event mit einem größeren Ausstellerfokus, wo sie
sozusagen sagen würden, okay, das ist jetzt eher
das, mit dem ich mich vergleichen würde.
Beispielsweise bei den Standbauten oder ähnliches.
Bei uns ist nämlich zum Beispiel die Besonderheit,
dass wir ein sehr offenes Standkonzept haben.
Das würde auf einer OMR gar nicht funktionieren.
Die haben ja riesige Messewände, riesige Messebauten.
Ja, da geht es eher um Abgrenzungen.
Genau, da geht es um Abgrenzungen.
Und das ist bei uns eben nicht der
Fall.
Bei uns soll halt möglichst alles offen sein.
Deswegen, die würden mir wahrscheinlich jetzt auf die
Finger klopfen, wenn ich sage, ich sehe da
die OMR, zumindest aus Marketingsicht, schon so ein
bisschen.
Wobei, also genau, als Marketer würde ich auch
sagen, die Mechanismen, die das OMR-Festival nutzt,
mit irgendwie Musik-Acts, dann auch wieder über
Social Media logischerweise Reichweite zu schaffen und so,
das funktioniert bei euch ja ganz offensichtlich sehr,
sehr ähnlich.
Genau.
Ja, okay.
Aber tatsächlich das Offene, also von daher, jetzt,
wo du es erst sagst, fällt es mir
auf, auch von meinem letzten Besuch bei der
Ideen Expo, dass das ein Riesenvorteil auch ist,
gerade wenn man mit Kindern da ist.
Ich war jetzt ja mit meinen beiden Kindern
da.
Und dieses offene Konzept führt ja dazu, dass
man das eine Kind an einem einen Stand
lassen kann und drei Stände weiter geht und
sich trotzdem noch total gut sehen kann, was
auf dem OMR-Festival völlig unmöglich wäre.
Also das ist tatsächlich, zumindest für mich als
Besucher und als Aufsichtsperson, ein Riesenvorteil, dass man
sich schnell auch einen Überblick verschaffen kann.
Ja, total.
Was ist denn eigentlich in der Halle so?
Ja, es ist interessant, dass ihr das als
bewusstes Konzept macht.
Jetzt fällt mir erst, wo du es gesagt
hast, wirklich auf.
Ich würde jetzt mal sagen, ihr seid dann
ja Experten in der Ansprache junger Zielgruppen.
Was beobachtest du denn so bei Unternehmen vielleicht
noch so für Vorurteile oder, ja, Fehler klingt
immer so hart, oder vielleicht auch Irrtümer, die
es vielleicht auch schwer machen, junge Zielgruppen wirklich
zu erreichen, wenn man jetzt nicht auf der
Ideenexpo präsent ist?
Ich sehe häufig, gerade bei Social Media, dass
Unternehmen immer noch so in ihrem eigenen Sprech
bleiben.
Also, dass sie möglichst versuchen, das was sie
sind oder was sie gelernt haben zu sein,
in ihrem vorgefertigten Marketinggespräch sozusagen versuchen runterzubrechen.
Aber das ist was, was gar nicht funktioniert
bei der jungen Zielgruppe.
Ich muss versuchen, das was ich sagen möchte,
möglichst in ganz kleinen Wortpaketen, möglichst umgangssprachlich irgendwie
runterzubrechen.
Also, wenn ich jetzt beispielsweise mir ein Skript
schreibe für ein Video, dann ist es wahnsinnig
hilfreich, das auch vielleicht mal einem jungen Menschen
zu geben und zu fragen, okay, ist das
für dich interessant in den ersten zwei Sätzen?
Also, würdest du da am Ball bleiben?
Und verstehst du, was ich da überhaupt sagen
möchte?
Weil ich bei vielen Videos einfach schon direkt
abschalte, wenn ich merke, okay, das ist quasi,
da wird was, was aufgeschrieben wurde, einfach vorgelesen.
Da sind Füllwörter drin, die würde ich in
einem Aufsatz verwenden, aber die würde ich jetzt
nie in einem Gespräch mit einem Freund einfach
so verwenden.
Also, Füllwörter wie des Weiteren.
Also, da würde ich aussteigen einfach.
Und das sehe ich häufig noch bei Unternehmen
und würde auf jeden Fall davon abraten, in
einem Aufsatz für ein Skript aufzuschreiben, sondern eher
dann zu versuchen, mich da reinzudenken.
Wie würde ich das, was ich sagen möchte,
in einem Freund jetzt erklären, der gar nicht
da drin ist in dem Thema?
Also, auch lieber freier, das zu formulieren.
Auf jeden Fall.
Und weniger zu Skripten vielleicht sogar.
Ja, genau.
Du hast vorhin schon gesagt, dass ihr zum
Beispiel TikTok-Beiträge gehabt habt, die jetzt besonders
viral gegangen sind.
Guckt ihr euch das genauer an?
Also, guckt ihr euch genau an, welche Beiträge
wie gut funktionieren, vielleicht auch welche Hebel dahinter
sind und was für KPIs habt ihr auch
so, um den Erfolg eurer ganzen Aktivitäten zu
messen?
Wir gucken uns jedes einzelne Video tatsächlich an.
Also, zum einen die Gesamtperformance von dem Account.
Also, wenn ich jetzt zum Beispiel TikTok nehme,
gucken wir uns zum einen an, wie hat
das Ganze überhaupt monatlich, gesamtheitlich sozusagen funktioniert und
dann schauen wir uns tatsächlich alle Zahlen von
jedem einzelnen Video an und gucken, wie ist
das denn jetzt?
Gab es da irgendwie besonders viele Leute, die
dann über 30 Sekunden am Ball geblieben sind?
Oder sind irgendwie besonders viele Leute nach zwei
Sekunden ausgestiegen?
Warum war das so?
War der Anfang nicht spannend genug?
Das, was wir dann daraus ziehen, das wenden
wir dann auf die nächsten Videos an.
Das dauert manchmal eine Zeit lang, weil wir
ja in der Content-Produktion auch meistens schon
weit voraus sind.
Aber zum Beispiel probieren wir jetzt aus, wie
das ist, wenn wir den Anfang einfach wirklich
nochmal komplett anders gestalten.
Beispielsweise mit einem sogenannten Stitch, also quasi ein
anderes Video im Vorhinein quasi reinschneiden und darauf
dann eingehen.
Oder wie das wäre, wenn wir dann quasi
das, was im Video gezeigt wird, in unseren
Schnitt mit aufnehmen.
Also, da versuchen wir einfach auf das einzugehen,
was wir dann in der Analyse sehen.
Und die KPIs, würde ich sagen, sind diverse
auf jeden Fall.
Bei uns ist die Reichweite natürlich gerade vor
der Ideen-Expo sehr spannend, weil wir einfach
eine möglichst breite Masse bundesweit erreichen wollen.
Natürlich spielt das Engagement auch eine wahnsinnig große
Rolle, wie viele Leute interagieren damit, kommentieren, speichern,
abteilen.
Einfach weil wir dann sehen, wie viel das
tatsächlich gebracht hat.
Gerade beim Speichern von irgendwelchen Tipps und Tricks
ist das natürlich wahnsinnig spannend für uns zu
sehen, wie vielen Leuten das geholfen hat, dass
sie sich das für später dann sozusagen abspeichern.
Aber auch gerade bei dem Videocontent, also wir
machen jetzt eigentlich fast nur noch Videocontent, ist
natürlich auch sowas wie dann die Retention-Rate
wahnsinnig spannend.
Also zu gucken, wie viele Leute bleiben dann
tatsächlich nach fünf Sekunden noch am Ball.
Um zu gucken, okay, hat der Anfang jetzt
funktioniert oder nicht?
Ist das spannend, was ich da gesagt habe,
oder nicht?
Okay, also immer die Suche nach dem Daumenstopper,
ne?
Ja, genau.
Social Media Marketing sagt, okay.
Das heißt aber, das höre ich so raus,
dass für euch Video das entscheidende Format ist
in der Akquise, gerade junger Zielgruppen.
Alles andere spielt eine untergeordnete Rolle.
Versucht es immer in Videos zu verpacken und
das möglichst kompakt, kurz, einfache Sprache oder Umgangssprache
hast du gesagt.
Genau.
Das ist das Format, was funktioniert.
Für die junge Zielgruppe auf jeden Fall.
Bei LinkedIn haben wir festgestellt, ist Video gar
nicht unbedingt das, was wirklich funktioniert, sondern tatsächlich
die Bilder, die wir teilen oder eben, ja,
unsere Artikel, die wir da teilen.
Also das ist so eher das, was sozusagen
dann bei LinkedIn für dieses Fachkräftethema, für die
wirtschaftlichen und politischen Zielgruppen funktioniert.
Okay.
Habt ihr denn irgendeine Möglichkeit, da eine Zuordnung
hinzubekommen, zwischen Leute haben euren Content konsumiert und
sind dann auch tatsächlich vor Ort gewesen?
Ja?
Ja, total.
Das war total witzig bei der Ideen Expo
dieses Jahr.
Gerade auf TikTok.