#53 - Mit dem Corporate Podcast mitten rein in die Technik-Nische
Wie "Menschen, Lebensräume und Technik" Elsner Elektronik bei Markenbildung, Recruiting und Contentstrategie voranbringt
29.08.2025 29 min
Zusammenfassung & Show Notes
Bastian Elsner, Geschäftsführer von Elsner Elektronik, wollte mit gängigen Vorurteilen in der Gebäudeautomationsbranche aufräumen – und schuf mit „Menschen, Lebensräume und Technik“ ein echtes Herzensprojekt.
Im Gespräch mit Host Christian Ehlers erzählt Bastian, wie aus der Idee ein strategisch durchdachtes Format wurde, wie digit.ly ihn bei Konzeption, Postproduktion und Hosting unterstützt – und welche Wirkung der Podcast heute entfaltet: von HR-Recruiting über Markenbildung bis hin zur Projektakquise.
Außerdem verrät er, wie Unternehmen ihre Podcast-Inhalte effektiv recyceln können und warum es sich lohnt, mutig den ersten Schritt zu gehen.
Transkript
Elsner Elektronik aus Ostelsheim, 30 Kilometer westlich von Stuttgart,
ist ein familiengeführtes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung
und Produktion von Steuerungssystemen für Gebäudeautomation spezialisiert hat.
Ich spreche heute mit Bastian Elsner, Geschäftsführer und Sohn
der beiden Unternehmensgründer,
der das Unternehmen heute gemeinsam mit seiner Schwester führt,
über sein Herzensprojekt, den Podcast Menschen, Lebensräume und Technik.
B2B Marketing Rules.
Wir sprechen über Digitalmarketing, Vertrieb und die besonderen Herausforderungen
in B2B Unternehmen.
Dabei lassen sich unsere ExpertInnen und Gäste in die Karten schauen
und geben Einblicke in die B2B Marketing Praxis.
Dieser Podcast wird präsentiert von Digitly, der B2B Digitalagentur.
B2B Marketing Rules.
Bastian, herzlich willkommen.
Schön, dass du da bist.
Ich freue mich, dass wir gemeinsam die erste Folge
unserer neuen Podcast Staffel aufnehmen.
Hi Christian, ich freue mich wahnsinnig, dabei zu sein.
Wir haben ja schon ein paar Mal über unser Projekt gesprochen
und heute freue ich mich darauf, noch ein bisschen mehr aus dem Nähkästchen
plaudern zu können.
Ja, das freut mich auch.
Vielleicht ein kleines Funfact.
Ich bin ja auch derjenige, der deinen Podcast immer schneidet
und habe auch immer großen Spaß daran,
mich dann in die Themen reinzudenken, obwohl ich ja sonst mit KNX
und Gebäudeautomation nicht so richtig viel zu tun habe.
Aber wollen wir mal zu deinem Podcast kommen?
Der ist ja inzwischen mitten in der zweiten Staffel.
Nimm uns doch mal mit ganz zurück an den Anfang.
Wie kam es denn überhaupt zu der Idee, bei dir so einen Podcast zu starten?
Super gerne. Spannende Frage.
Und inzwischen ist es ja echt schon eine ganze Zeit her.
Ich meine, es ist vor drei Jahren ungefähr habe ich mir mal das Ziel gesetzt
beziehungsweise da war ich noch ganz frisch bei uns in der Branche.
Und ich muss sagen, die KNX-Welt ist eine kleine, feine Welt.
Aber da braucht man kurz, bis man so durchgedrungen ist.
Who is who und what is what?
Und da ich bin selber ein wahnsinniger Podcast-Fan
und ich habe nach einem branchenrelevanten Podcast gesucht.
Den habe ich bei einem Wettbewerber zwar gefunden,
aber da bin ich bei jeder Folge so ein bisschen am Einschlafen gewesen
und dachte, das könnte man noch ein bisschen schöner aufbereiten.
Und mit dieser Idee bin ich dann auf euch zugegangen,
also auf Digitally.
Und dann haben wir da erst mal ein Strategie-Workshop gemacht.
Wie könnte der Podcast denn ungefähr aussehen?
Was ist unsere Zielgruppe?
Was sind die Themen, die wir bearbeiten wollen?
Und dann wirklich ganz granular haben wir uns Gedanken gemacht.
Wie kann dieser Podcast aussehen?
Und aus diesem Konzept ist dann
in relativ kurzer Zeit sind dann die ersten Aufnahmen
entstanden und bis heute in die in die zweite Staffel rein.
Du sagst das ja immer wieder so gerne.
Der Podcast ist ein echtes Herzensprojekt für dich.
Was bedeutet denn das konkret?
Was ist denn deine persönliche Motivation dahinter?
Was macht dir da so viel Freude?
Ich muss sagen, das Thema KNX ist mit ganz schön vielen Mythen behaftet.
Es ist super alte Technologie.
Es ist nicht mehr up to date, nur irgendwelche alten Typen,
die so ein bisschen im gestrigen Leben setzen diese Technologie ein.
Das sind so ganz gemeine Vorurteile,
die sich aber relativ hartnäckig halten.
Ich selber, ich bin ja ein relativ junger Typ.
Ich bin 28 Jahre und damit auch so ein bisschen,
ich sag mal, ein Paradiesvogel bei uns in der Branche.
Ich fall auf, wenn ich da über die Messestände laufe,
weil da normalerweise der Altersdurchschnitt etwas höher ist.
Und mir ist es wirklich eine Herzensangelegenheit,
mit diesen Mythen aufzuräumen, weil ich da einfach eine andere Generation,
das Verständnis von anderen Generationen mitbringe
und damit überhaupt nicht einverstanden bin mit diesen Mythen.
Und da war es mir ein großes Anliegen, damit aufzuräumen.
Und ich glaube, das kommt auch anders, wenn das ein 28-Jähriger erzählt,
wie ein 55-Jähriger, der das Ganze seit 30 Jahren macht.
Ich möchte jetzt auf keinen Fall irgendwie Altersdiskrimination betreiben
oder was Ähnliches, aber es ist auch eine Kritik.
Man sagt, okay, uns fehlen die Jungen, uns fehlt der Nachwuchs im KNX-Bereich.
Und da denke ich, kann ich mit einem Podcast,
vor allen Dingen in der Weise, wie wir ihn gestaltet haben,
auch eher das jüngere Publikum für eine vielleicht auf den ersten Blick
alte Technologie, aber wirklich State-of-the-Art-Technologie überzeugen.
Okay, du hast ja gerade auch schon so ein bisschen was aus der Konzeption erzählt
und auch jetzt gerade bist du ja auch noch mal auf die Zielgruppe eingegangen.
Was ist denn so die inhaltliche Ausrichtung?
Wo möchtest du immer hin?
Du hast ja auch immer spezielle Gäste.
Gibt es da ein übergeordnetes Ziel oder eine zentrale Botschaft?
Oder geht es dir auch einfach darum,
so einen Querschnitt irgendwie durch die Branche irgendwie mal zu präsentieren?
Querschnitt durch die Branche hört sich super an.
Ich habe mir so ein bisschen als Ziel genommen,
alle am Bauprozess Beteiligten an einen Tisch zu bekommen.
Also ob das jetzt Architekten sind, Systemintegratoren,
die dann zum Beispiel KNX-Systeme implementieren oder auch planen,
aber eben auch, wie wir im Süden sagen, zum Beispiel die Häuslesbauer,
die sich zum Beispiel ein KNX-System implementiert haben,
dass wir auch die Endkundensicht da haben.
Unter anderem habe ich jetzt für die zweite Staffel auch noch Professoren
von der TU München für nachhaltiges Bauen zum Beispiel.
Also auch mehr in den Bereich Wissenschaft möchte ich gehen.
Aber der Anspruch ist wirklich,
alle, die irgendwas mit der Planung oder mit der Erstellung
oder alle am Bauprozess Beteiligten eben an einen Tisch zu bekommen,
weil da finden meistens die Probleme statt im Bau.
Ich glaube, das kennt jeder.
Der Fassadenbauer spricht nicht mit dem Heizungsbauer,
obwohl die unbedingt miteinander sprechen sollten.
Und genau diese Missstände
versuche ich auch so ein bisschen im Podcast hervorzubringen,
dass auch andere Zuhörer,
dass wenn sie mal selber am Zeitpunkt sind zu bauen oder zu renovieren,
dass sie dann diese Hintergedanken noch haben
und das möglichst früh in die Planung einfließen lassen können.
Du bist ja mit diesem Podcast auch sehr, sehr erfolgreich.
Woran machst du diesen Erfolg denn konkret fest?
Was sind so aus deiner Sicht dann auch die zentralen Erfolgsfaktoren?
Also wieso ist der Podcast so erfolgreich?
Da gibt es super viele Beispiele.
Ich würde jetzt mal mit einem ganz besonderen anfangen,
wo ich niemals dran gedacht habe,
dass der Podcast so einen Effekt hätte haben können.
Und zwar, wir haben sehr lange nach einem Produktmanager gesucht bei Elstner.
Wir sind eine Entwicklerbude, sage ich mal ganz böse.
Wir haben über 500 Produkte bei uns im Portfolio.
Da gibt es einiges zu managen.
Und das ist ein sehr spezielles Profil.
Wir haben lange danach gesucht, niemanden gefunden,
zahllose Bewerbungsgespräche geführt.
Und irgendwann habe ich eine Folge, eine Podcast Folge hochgeladen
und dann erreicht mich ein Kommentar von einem unserer Zuhörer,
der mit mir so ein bisschen diskutieren wollte,
was ich da in der Folge denn erzählt habe.
Da ist so ein gutes Gespräch draus geworden,
dass ich den Herrn jetzt zum 1.1., also zum 1. Januar eingestellt hat
und er jetzt die ersten sieben Monate bei Elstner über die Bühne gebracht hat.
Und es läuft einfach fantastisch.
Also wir haben eine Stelle, die extrem schwer zu besetzen war,
haben wir über den Podcast ist der Kontakt zustande gekommen.
Das ist ein Beispiel.
Das ist bisher die Seltenheit gewesen.
Aber ich höre eben von extrem vielen brancherelevanten Leuten,
wie toll der Podcast ankommt.
Das sind vor allem die Systemintegratoren.
Und das ist auch meine Zielgruppe,
wenn ich an den Vertrieb von unseren Produkten denke.
Systemintegratoren, die kaufen zwar nicht immer unsere Produkte,
aber sie wirken eigentlich fast immer als Multiplikatoren,
weil sie eben Bauherren oder Architekten dann Produkte empfehlen können.
Und mein Ziel ist ja auch mit dem Podcast
so ein bisschen meine Meinungsführerschaft in dem Bereich KNX aufzubauen.
Und das wird dadurch bestätigt, dass ich eben diese Zielgruppe da habe.
Es kommen Diskussionen, es kommen Kommentare, es kommt Lob, aber auch Kritik.
Und ich merke, das trifft einfach.
Da haben wir die, da erreichen wir die richtige Zielgruppe.
Und das ist eigentlich auch so das Hauptziel, wo ich sage,
ja, der Podcast ist erfolgreich.
Wenn die Leute, die ich eigentlich erreichen möchte,
wenn die sich den Podcast anhören.
Das wäre mal so.
Das Ganze kann ich natürlich auch mit den KPIs begründen, mit den Zahlen.
Aber für mich sind, sage ich mal, die persönlichen und zwischenmenschlichen
Kontakte, die durch den Podcast entstehen, wo dann auch ganz oft
Projektmöglichkeiten daraus entstehen, die sind für mich noch wertvoller
als die KPIs, weil das sind eben in dem Sinne nur Zahlen und Zahlenhörer,
die bezahlen in dem Sinne keine Rechnungen, aber konkrete Projekte,
die über den Podcast zustande kommen.
Das ist für mich der echte Win.
Okay, das heißt, der Podcast zahlt dann jetzt schon
nicht nur auf sozusagen die Markenbekanntheit irgendwie ein,
sondern der bringt euch halt auch wirklich konkrete Dinge,
also ein Erfolg beim HR, vielleicht auch neue Projekte.
Was gibt es denn vielleicht noch so für Effekte, die dieser Podcast hat?
Ich denke vielleicht auch so an interne Kommunikation
oder vielleicht auch deine Rolle in dieser KNX-National.
Wie heißt diese KNX-National?
KNX Deutschland e.V.
Zum ersten Teil von der Frage gerade das Interne
und auch das so ein bisschen als Kommunikationstool zu benutzen.
Das haben wir in der ersten Staffel schon angefangen,
weil da habe ich einfach mal gedacht,
komm, ich setze mich mal mit Lina, also meiner Schwester, hin
und wir reflektieren einfach mal gemeinsam,
wie war denn so die Nachfolge unter den Geschwistern?
Und die Folge ist extrem gut angekommen.
Das haben wir uns natürlich gemerkt
und haben jetzt auch in der zweiten Staffel
eine weitere Episode geplant mit Lina.
Die haben wir tatsächlich auch schon aufgenommen.
Und Lina hat ein ganz großes Projekt am Start.
Das war unser Light-Build-Projekt.
Also da geht es total viel um Kultur, Werte, die Mission.
Wo möchte Elsner hin?
Wirklich ganz langfristig gedacht.
Und das natürlich, klar, kann man schön auf dem Papier schreiben,
dann hängt man es irgendwo hin.
Aber das ist nicht Sinn und Zweck von einer Mission.
Man muss das Ganze entsprechend kommunizieren.
Man muss es immer wieder wiederholen.
Und wir haben gemerkt, besonders hilfreich ist es,
wenn wir da unsere Kollegen mitnehmen,
sowohl in den Workshops und einfach unser Hirn
so ein bisschen nach außen stülpen.
Was sind denn unsere Gedanken?
Warum denken wir, ist es sinnvoll für unsere Organisation?
Und genau das haben wir auch in der Podcast-Folge gegossen,
sogar noch mit der Beraterin,
die uns bei diesem ganzen Prozess begleitet hat.
Und da haben wir auch ganz klar als Ziel gesagt,
das ist eine der Kommunikationsmaßnahmen,
wie wir unser Light-Build in die Belegschaft,
aber eben auch nach außen extern transportieren können.
Also da ist der Podcast schon ein internes Kommunikationstool.
Aber ich sage mal, es sind ein, zwei Folgen pro Staffel.
Wenn du jetzt darüber sprichst, wie das so wirkt,
nach innen, nach außen,
und du hast ja auch selber gesagt,
du bist noch relativ jung und auch relativ neu gewesen
in dieser Rolle als Geschäftsführer,
mit deiner Schwester zusammen als Nachfolger deiner Eltern.
Wie hat das die Sicht auf Kommunikation generell
oder auch auf Kommunikation und Marketing generell
in eurer Branche irgendwie verändert?
Generell auf die Branche,
da würde ich mir so ein bisschen schwer tun,
aber ich möchte gerne auf einen anderen Aspekt noch eingehen.
Du hast eben erwähnt, dass ich ja noch relativ jung bin.
Da gehe ich auch hundertprozentig mit.
Und für mich war der Podcast auch immer eine wahnsinnig gute
Lernopportunity, sage ich mal,
weil ich eben mit Menschen sprechen kann,
die sind teilweise seit 20, 30 Jahren
schon in der Branche unterwegs.
Und von den Fehlern, die vielleicht mal gemacht worden sind,
kann ich natürlich profitieren
und auch unsere Hörer, weil die Kunden erzählen dann auch gerne
über die, oder die Gäste erzählen dann auch super gerne
über die Zeit, wie sie überhaupt in die Branche gekommen sind
und was sie daraus mitnehmen können.
Und dieses Teilen, Wissen teilen, war für mich immer schon
ein sehr wichtiger Aspekt, weil es gerade dadurch kommt,
ich muss relativ schnell Wissen hier aufbauen.
Und der Podcast war dadurch wirklich ein Shortcut,
weil ich da einen total guten Zugriff auf die,
sage ich mal, Branchenkorriphäen habe.
Das heißt, es ist auch für dich ein Thema A, Lernen,
B, Sichtbarkeit und C, auch dich auszuprobieren
in dieser Rolle, sowohl als Geschäftsführer
als auch als Vorstand in diesem Kein-Ex-EV.
Es gibt ja häufig so das Thema in Unternehmen,
dass man sagt, ja, ein Podcast, das ist doch eher so Unterhaltung
und das bringt uns doch gar nicht so richtig was.
Wenn es jetzt jemanden gibt in dem Bereich,
vielleicht auch im B2B-Marketing, der überlegt,
das seinem Geschäftsführer näher zu bringen oder der sagt,
ich möchte das irgendwie selber machen.
Welche Empfehlungen und Tipps würdest du dem mitgeben,
um die Menschen davon zu überzeugen, dass so ein Podcast
wirklich eine gute Idee ist?
Super, super spannende Frage.
Da kann ich mich eigentlich in die Situation
von vor drei Jahren zurückversetzen.
Ich bin selber extremer Podcast-Fan und wie ich es vorhin schon erläutert habe,
ich habe eben nach was gesucht von der Branche
und habe nichts so wirklich gefunden.
Und mit der Idee bin ich dann einfach mal
auf meine Co-Geschäftsführer zugegangen.
Zu dem Zeitpunkt war mein Papa auch noch aktiv im Unternehmen.
Er ist vor mittlerweile einem Jahr ausgestiegen,
also operativ komplett draußen.
Damals war er noch dabei.
Ich erinnere mich noch relativ genau dran.
Wir saßen da im Besprechungsraum und ich habe gebeten,
dass wir uns kurz zusammensetzen können.
Ich habe eine Idee, die würde ich gerne mal vorschlagen.
Dann ging es los.
Dann musste ich aber meinem Papa erst mal erklären,
was ist denn ein Podcast?
Er hat auch kein Spotify und er hört noch ganz viel CD,
hat auch noch einen Schallplattenspieler
und ist da eben einfach ein bisschen anders unterwegs.
Und dann musste ich erst mal erklären, was ist ein Podcast?
Und dann ist es natürlich richtig schwer,
wenn man auf der anderen Seite keine Leute sitzen hat,
die selber Podcasts hören.
Aber dann konnte ich das einfach mal darstellen.
Mir wurde zum Glück zugehört und dann haben wir gesagt,
okay, wir überlegen uns jetzt einfach mal,
was wäre das Invest?
Was würde das Ganze kosten und was erhoffen wir uns da davon?
Und dann sind wir eben in die ganz konkrete Planung reingegangen.
Was würde so ein Workshop kosten?
Was kostet ungefähr die Postproduction?
Was brauchen wir für Aufwände bei uns im Unternehmen?
Können wir das Ganze überhaupt stemmen?
Also wirklich mal einfach Karten auf den Tisch,
um zu gucken, was brauchen wir an Kapazität oder auch an Budget,
um das ganze Projekt machen zu können.
Das war mit der erste Schritt.
Als das gestanden hat, haben wir uns dann überlegt,
was sind denn jetzt mal gute KPIs,
an denen wir uns in irgendeiner Weise bemessen können?
Und dann war mein Ansatz so, kommt,
gebt mir bitte den Benefit of the doubt,
wie man so schön sagt.
Glaubt an mich, ich probiere das mal aus für eine Staffel.
Und wenn wir die KPIs erreichen mit dieser Staffel,
bei uns waren das, ich muss ganz ehrlich sagen,
das war ein bisschen aus der Hüfte geschossen.
Ich habe gesagt, 1000 individuelle Hörer mit der ersten Staffel.
Wenn wir das irgendwie zusammenbekommen,
dann ist das erfolgreich.
Und dann wissen wir, okay, da ist eine Relevanz da.
Die Leute hören sich das tatsächlich an.
Und dann können wir auch Argumente finden für eine zweite Staffel.
Vielleicht jetzt so ein kleiner Disclaimer.
Wir sind jetzt gerade bei Folge 13
und wir sind bei 2900 individuellen Hörern.
Also wir haben das Ganze um einiges übertroffen.
Und deswegen machen wir den Podcast auch weiter.
Ich freue mich jetzt schon auf die dritte Staffel.
Ich finde es super, dass du das jetzt auch noch mal so offen sagst.
Was mich jetzt noch mal interessieren würde,
also erst mal total super,
dass ihr euch wirklich konkrete Zahlen genommen habt.
Also was wir erleben, ist ja ganz oft auch in unseren Workshops,
dass Kunden sagen, ja, wir wollen das mal irgendwie ausprobieren,
aber wir haben eigentlich gar nicht so richtig eine Idee.
Was könnte denn so ein Ziel irgendwie sein?
Und weiß ich gar nicht, war das für euch eine Herausforderung,
euch das zu überlegen?
Oder wie hast du das gemacht?
Und dir da so eine Zahl irgendwie zu überlegen?
Das habt ihr ja nicht gewürfelt.
Also ich muss sagen, es war schon so minimal aus der Hüfte geschossen.
Da geht auch noch mal ein Riesendank an Digitly.
Da haben wir auch, sage ich mal, neben der strategischen Konzeption,
habe ich auch ein super sauberes Kochrezept bekommen.
Mit was nehme ich überhaupt die Podcast auf?
Wie kann ich die Podcast veröffentlichen,
dass ich nicht auf fünf Plattformen drauf muss
und dort dann irgendwelche Files uploaden?
Sondern da habt ihr uns ja das Tool LetsCast empfohlen.
Sprich, wir laden da einmal die Folge hoch
und können das auf allen gängigen Podcast-Plattformen hochladen.
Let's Cast, super Lösung,
falls irgendjemand über Podcast nachdenkt, unbedingt mal reinschauen.
Und Let's Cast bringt da an Bordmitteln schon extrem viele Analytics mit.
Und die haben wir uns eben angeschaut,
das war damals im Marketing-Team.
Das habe ich mit meiner Marketingleiterin, der Rita, zusammengemacht.
Und da haben wir uns angeschaut,
was gibt denn das Tool so an Analytics her
und welche Analytics wollen wir uns da jetzt mal rauspicken?
Welche erachten wir als sinnvoll?
Und bei denen sind wir bis dato auch noch geblieben.
Ein anderer Effekt noch,
den ich in Bezug auf die Analytics unbedingt erwähnen möchte.
Wir sind, also für den Mittelständler sind wir, glaube ich,
ein relativ großes Marketing-Team mit insgesamt sieben Team-Mitgliedern.
Und ich gehe da ganz gerne in das Team rein,
alle paar Monate und zeige einfach mal die Analytics.
Und da hat man zum Beispiel bei den Spotify-Analytics
auch ganz genau das Alter von den Hörern.
Und wir haben neue Kollegen dazubekommen in diesem Jahr.
Und das war wirklich so ein Wow-Effekt und so ein Eye-Opener,
weil wir durch den Podcast auch unsere Zielgruppe besser verstanden haben.
Wir haben immer gedacht, okay, unsere Zielgruppe,
die ist so zwischen, ja, ich sage mal 30 und 55 ungefähr.
Jetzt wissen wir, der Podcast, 90 Prozent der Podcast-Hörer
sind zwischen 35 und 45 Jahren alt.
Wir waren schon nicht so schlecht von der Altersgruppe, von unserer Zielgruppe.
Aber jetzt wissen wir es eben doch mal noch ein Stück weit granularer.
Und das hilft uns auch im Marketing,
andere Kommunikationsmaßnahmen zu planen,
weil das Thema ist ja immer dasselbe.
Ja, du bist ja eben schon noch mal darauf eingegangen,
wenn ich jetzt sage, okay, ich möchte so was machen,
ich habe da irgendwie Bock drauf, ich kann mir das auch vorstellen,
ich habe auch die Kapazitäten dafür und ich hole mir dann eine Agentur.
Du hast ja im Grunde jetzt schon gesagt, wo kann die Agentur helfen?
Bei der Konzeption, bei der Strategie,
auch so ein bisschen vielleicht bei der Technik und bei der Umsetzung.
Was ist denn so deine Meinung?
Wo kann eine Agentur vielleicht nicht unbedingt helfen?
Also ich will so ein bisschen hinaus auf Inhalte oder Gäste.
Wie läuft das bei dir mit deinen Gästen?
Wie kommst du an die ran?
Wie machst du das?
Du hast es vorhin schon ein paar mal angesprochen,
meine Rolle als Beiratsmitglied bei Canix Deutschland.
Das ist im Prinzip ein ganz großer Industrieverband,
wo das ganze Who is Who bei uns aus der Branche mit dabei ist.
Da hatte ich auch schon diverse andere Beiräte oder Mitglieder
oder auch Redner, die bei Veranstaltungen waren.
Da habe ich einen extrem guten Pool an relevanten Leuten,
die auch alle bis jetzt hat sich jeder total gefreut über die Einladung,
die da gerne mitmachen.
Und das ist, glaube ich, auch der Punkt.
Also da hast du es mir schon direkt in den Mund gelegt.
Es sind wirklich die Inhalte, wo ich relativ fix bin,
dass da eine Agentur, es sei denn, es ist eine Agentur,
die wirklich genau in dem Bereich auch intensiv unterwegs ist, unterstützen kann.
Ansonsten sage ich, das ist wirklich die Hauptaufgabe von der Firma.
Aber ich muss auch sagen, das ist der Teil, der extrem Spaß macht.
Okay, und wie machst du das?
Also klar, du sprichst Leute an,
findest du auch mal hin und wieder jemanden, keine Ahnung, bei LinkedIn
oder sind das wirklich alles Leute aus deinem persönlichen
oder geschäftlichen Netzwerk?
Total, total durchmixt.
Also ich bin relativ aktiv auf LinkedIn.
Ich mache ganz viel Personal Branding.
Das sind zwei bis drei Posts pro Woche, auch immer mal wieder Videos.
Und habe auch seit Anfang an von der Nachfolge
war das ein Teil unserer Strategie, mehr auf LinkedIn
und in den sozialen Medien zu machen.
Da ist der Podcast natürlich eine wahnsinnige Ergänzung.
Und ich kann es nicht wirklich sagen.
Es kommt aus allen möglichen Richtungen.
Also ich habe Folgen mit Personen aufgenommen,
die durch einen einfachen Austausch auf LinkedIn stattgefunden haben.
Andere, die ich aus der Berufswelt kenne, Kunden von uns,
wo eigentlich die Beziehung mein Papa vor über 25 Jahren aufgebaut hat.
Es ist wirklich ein sehr, sehr wilder Mix.
Okay, vielleicht noch mal die Frage, wenn du jetzt sagen müsstest,
was für dich persönlich die größte Herausforderung bei dem Projekt war.
Was ist das gewesen, diesen Schritt zu gehen,
die Geschäfte an der Geschäftsführer zu fragen, das zu machen oder
dann sozusagen als auch als Host.
Du hast das ja vorher wahrscheinlich auch noch nie gemacht,
als Host dann da wirklich aufzutreten.
Oder wo war da für dich persönlich so die größte Challenge?
Ich mag es eigentlich zu sprechen.
Ich mag es auch zu moderieren.
Und deswegen habe ich gedacht, das könnte was für mich sein.
Als ich dann aber die allererste, die Teaserfolge war,
das war was von der Staffel 1.
Ich habe gezittert wie Espenlaub,
als ich vor diesem Mikro zum ersten Mal stand.
Das war bei euch in Hannover, bei euch im Content-Studio.
Super, super gut eingerichtet.
Aber das war auch so ein bisschen
intimidating. Das hat mich so ein bisschen eingeschüchtert,
weil ich dann gemerkt habe, okay, hier wird wirklich Profi-Content produziert
und ich bin jetzt dran.
Ich muss jetzt auch Profi-Content liefern,
den sich dann die Leute auch wirklich anhören wollen.
Und da hatte ich am Anfang dann wirklich so ein bisschen Bammel,
weil ich eben noch so jung bin und auch eigentlich gar nicht so viel Ahnung
von den Themen habe, über die ich sprechen möchte
und da sehr auf meine Gäste mich verlassen musste.
Da war ich sehr aufgeregt am Anfang.
Das war wirklich eine extreme Schwierigkeit.
Ich merke es auch noch in den ersten Folgen, wie ich die Fragen formuliert habe.
Ich bin einfach nicht zum Punkt gekommen.
Ich hätte die Frage innerhalb von drei Worten formulieren können,
aber habe dann zwei Minuten diese Frage formuliert.
Und das waren am Anfang wirklich Schwierigkeiten,
wo ich auch gedacht habe, wo ich mir die Folgen im Nachgang angehört habe.
So cool ist das doch gar nicht, was ich da mache.
Und dann so ein bisschen Imposte-Syndrom hat dann noch ein bisschen mit reingespielt.
Aber das Ganze hat aufgehört, als ich dann die Reaktionen aus dem Markt bekommen habe.
Erste Folge hochgeladen und es kommt, geil, endlich ein KNX-Podcast.
Darauf haben wir gewartet.
So was gab es vorher noch nicht.
Und dann waren die Schwierigkeiten eigentlich weg.
Also es war mehr so, ich sage mal, mentale Schwierigkeiten.
Passt das überhaupt?
Ist das wirklich so cool, wie wir uns das vorstellen?
Das war so mein Struggle am Anfang.
Du hast ja vorhin auch schon mal ein paar Beispiele gesagt.
Aber gibt es sonst irgendwie noch mal Rückmeldungen,
die du bekommen hast zu dem Podcast, die dich vielleicht auch besonders überrascht haben?
Also irgendwas, wo du nicht mit gerechnet hast?
Es kommen immer mehr Anfragen von englischsprachigen Zuhörern,
die gerne Zuhörer wären.
Wir vermarkten ja immer die, oder wir laden die Folgen dann auf LinkedIn hoch.
Da gibt es dann so einen kleinen Teaser-Text.
Und LinkedIn hat ja die coole Funktionalität, dass du das übersetzen kannst.
Und das ist jetzt schon, ich kann es noch an einer Hand abzählen.
Also vier, fünf Mal ist es schon hergekommen.
Aber da hätte ich niemals dran gedacht,
dass englischsprachige Kontakte den Teaser gelesen haben und dann sagen,
gibt es irgendwo das Transkript?
Ich würde mir das ganz gerne übersetzen.
Ich möchte wissen, über was ihr da gesprochen habt.
Das ist relevant für mich.
Und da haben wir jetzt angefangen, die Transkripte entsprechend aufzuhübschen
und die auch auf unsere Website hochzuladen.
Das hat natürlich auch noch seotechnisch einen wahnsinnig tollen Nebeneffekt,
weil wir unsere Website dann noch mit ganz vielen Sachen anreichern.
Genau, vielleicht können wir gleich noch auf das Folgen-Recycling drauf eingehen,
weil das ist natürlich auch ein enormer Nebeneffekt durch den Podcast
und für mich ein extremes Argument dafür, den Podcast überhaupt zu machen.
Ja, total gerne.
Viele Menschen denken dann ja auch, ja Gott, ich mache dann so ein Podcast,
dann habe ich ein Content-Piece, das lade ich dann halt hoch.
Das hören sich dann, keine Ahnung, ein paar Leute an.
Und ansonsten kann ich damit aber ja erst mal nichts weitermachen.
Du hast es ja gerade schon angedeutet, dem ist nicht so.
Man kann das auch noch ganz viel anders verwerten.
Ja, auf jeden Fall.
Das war auch, da ist irgendwann bei uns so ein bisschen der Groschen gefallen.
Am Anfang war es auch so gut.
Jetzt haben wir das Content-Piece.
Klar kann man einen kleinen Teaser drausschneiden.
Aber wir haben eben auch gemerkt, die Inhalte, also gerade die Transkripte,
das ist wahnsinnig mächtig, welche Inhalte drinstehen.
Ich habe eben schon das Beispiel SEO genannt,
dadurch, dass die Transkripte eben hochgeladen werden.
Und jetzt ganz böse mal gesagt, so Transkripte,
das hat man im Prinzip schon mit jeder Folge.
Warum das Ganze nicht verwerten?
Und da kommt eben der Recycling-Charakter mit rein.
Ich kann hier vielleicht auch schon so einen kleinen Ausblick in die Zukunft geben.
Wir haben auch relativ kräftig investiert in ein Content-Studio bei uns
und wir wollen das Ganze zukünftig auch noch als Video-Podcast machen.
Da haben wir dann auch PTZ-Kameras, die dann entsprechende Winkel machen.
Haben wir einen schönen Moderationstisch,
wo wir auch mal mit drei bis vier Podcast-Gästen uns hinsetzen können.
Und für mich geht es dann erst so richtig los, weil dann haben wir wirklich,
ich sage mal, Short-Content, Real-Content, den wir ganz einfach
aus den Videospuren daraus generieren können.
Und dann wird aus einem Content-Piece, wenn man es wirklich ernst meinen kann,
da 10, 15 Content-Pieces draus werden.
Und wir sind hier in dem Marketing-Podcast.
Ich brauche nicht erzählen, wie viele Touchpoints man braucht,
bis man dann wirklich mal in die Schiene reinkommt,
dass man mit evaluiert wird, bevor es zu einer Kaufentscheidung kommt.
Und genau da ist es eben wirklich fantastisch.
Bekannte Leute, dass man auch das Gesicht noch dazu sieht.
Für meine eigene Personenmarke hat es einen wahnsinnigen Vorteil.
Und wir recyceln schon viel, aber bis wir den Video-Podcast haben,
kratzen wir meiner Meinung nach da wirklich nur an der Oberfläche.
Da geht noch viel, viel mehr.
Ja, du nimmst im Grunde jetzt schon meine letzte Frage vorweg,
denn ich wollte dich ja noch fragen, wie es mit den Plänen für die Staffel 3 aussieht
und ob du noch mal neue Content-Formate ausprobieren möchtest.
Das hast du ja im Grunde jetzt schon beantwortet.
Das heißt, als Video-Podcast soll es dann in Staffel 3 weitergehen?
Das ist so der Plan.
Also die Staffel 2 ist tatsächlich schon fast in der Tasche.
Da bin ich auch ein bisschen stolz.
Da bin ich echt gut vorangekommen dieses Jahr.
Natürlich auch riesen Dankeschön an dich an der Stelle.
Und die dritte Staffel möchte ich dann auf jeden Fall als Video-Podcast machen.
KW35 ist bei uns das Studio fertig und dann geht es im Prinzip los.
Ich habe mir so als Ziel genommen, im Dezember ungefähr die erste Folge
der dritten Staffel aufzunehmen.
Habe ich auch schon einen super spannenden Gast am Start.
Freue ich mich extrem drauf.
Und ja, genau so wird es in der Zukunft weitergehen.
Ja, super.
Bastian, gibt es noch irgendwas, was du loswerden möchtest
in Richtung Menschen, die überlegen, einen Podcast zu starten?
Sei es im Marketing, sei es vielleicht auch persönlich.
Du hast ja auch gesagt, du machst bei LinkedIn auch ganz viel Personal Branding.
Hast du noch irgendeine Botschaft, die du gerne rausschicken möchtest?
Ich finde, es gibt viel zu wenig branchenrelevante Podcasts.
Wir hatten Angst.
Unser Thema ist viel zu nischig.
Die Angst wurde uns jetzt genommen durch die KPIs, durch die Kommentare,
durch das ganze Feedback, das wir gegenüber dem Podcast bekommen.
Und wenn du da draußen jetzt zuhörst und da gerade darüber nachdenkst,
einen Podcast zu machen und du vielleicht Angst hast.
Mein Thema ist viel zu nischig.
Das interessiert niemand.
Einfach machen.
Wirklich einfach machen.
Einfach ausprobieren.
Es macht wahnsinnig Spaß für uns.
Es ist eine ganz tolle Bereicherung.
Und ich bin extrem froh, dass wir das Projekt gestartet haben.
Kannst du nur empfehlen.
Super, Bastian.
Vielen, vielen Dank für die tollen Antworten.
Man merkt, dass du wirklich, wirklich Bock auf das Thema hast.
Und darum macht es mir persönlich auch immer so viel Spaß,
die Folgen zu schneiden für dich und deine Gäste.
Mach gerne weiter so.
Ja, tatsächlich, wenn ihr Unterstützung braucht.
Bastian hat es ja schon gesagt.
Diddly ist da gerne Partner
bei allen Meilensteinen.
Und ja, einfach machen, finde ich ein super Motto.
Damit können wir diese Podcast-Folge dann beenden.
Bastian, danke dir.
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
Und ich freue mich schon, wenn du mir die nächste Folge schickst zum Schneiden.
Ich danke dir, Christian.
Vielen Dank für die tollen Fragen.
Hat extrem Spaß gemacht,
ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern zu dürfen.
Und bis zum nächsten Kontakt.
Mach es gut.
Ciao. Vielen Dank.