Labor bis Trafo Team: Transformation der Baloise (Lukas Steurer, Tobias Ranft, Tanja Junkel, Nadine Peter und Jörk Stark)
Ein Baloise-Expert*innenteam bespricht die agile Transformation, Herausforderungen, Engagement-Methoden und zukünftige Ziele zur Verbesserung des Kundenfokus und interdisziplinärer Zusammenarbeit.
06.01.2025 75 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode sprechen wir mit einem dynamischen Team von Expert*innen der Baloise, die ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu einem bedeutenden Transformationprozess innerhalb der Organisation teilen. Tobias Ranft führt durch das Gespräch und begrüßt seine Gäste: Lukas Steuerer, Tanja Junkel, Nadine Peter und Jörg Stark. Gemeinsam beleuchten sie die Herausforderungen und Fortschritte einer agilen Transformation, die das Unternehmen durchlaufen hat. Die Diskussion beginnt mit einer Vorstellung der Teilnehmer*innen, die jeweils ihre Rollen innerhalb der Baloise erläutern. Besonders spannend wird es, als sie aufgefordert werden, sich selbst als Werkzeug zu beschreiben, das ihre Arbeitsweise symbolisiert. Diese Metapher gibt einen ersten Einblick in die unterschiedlichen Perspektiven, die jede Person zur Transformation einbringt. Tanja Junkel vergleicht sich mit einem Schweißbrenner, der sowohl trennen als auch verbinden kann, während Jörg Stark sich als Brückenbauer sieht, der dafür sorgt, dass Veränderungen in der Organisation verständlich und umsetzbar sind. Im weiteren Verlauf der Episode wird deutlich, dass die Veränderung bei Baloise nicht einfach war. Die Vorstellung, in einem nicht-hierarchischen, agilen Team zu arbeiten, brachte anfängliche Unsicherheiten und Widerstände mit sich. Nadine Peter berichtet, wie sie und ihr Team beim Übergang in die agile Arbeitsweise unterstützt wurden, dabei aber auch mit der Herausforderung konfrontiert waren, eine klare Balance zwischen Kundenanforderungen, Mitarbeiterbedürfnissen und Unternehmensinteressen zu finden. Wichtige Themen wie die Bedeutung von Führungswechseln, das Einbringen von Kundenfeedback in den Entwicklungsprozess sowie die Notwendigkeit der ständigen Reflexion und Anpassung der Strategien kommen zur Sprache. Die Gruppe erörtert, welche Schlüsselmomente es in ihrer Reise gab – insbesondere die Entscheidung, alle Teammitglieder in reguläre Kommunikationsprozesse einzubeziehen, um die Akzeptanz der Transformation zu erhöhen. Ein zentrales Learning, das aus dem Gespräch hervorgeht, ist die Wichtigkeit von Vertrauen und einer offenen Kommunikationskultur. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Top-Management und den Teams ist es gelungen, die agile Transformation voranzutreiben und die anfänglichen Skepsis abzubauen. Die Zuhörer*innen erhalten Einblicke in verschiedene Methoden, die das Team angewendet hat, um das Engagement aller Beteiligten zu fördern. Die Episode schließt mit einem Ausblick auf die künftigen Herausforderungen und Ziele der Baloise, darunter die weitere Verfeinerung ihrer agilen Praktiken und die Entwicklung hin zu noch mehr Kundenfokus und interdisziplinärer Zusammenarbeit. Abschließend schreiben die Teilnehmenden ihre Begeisterung für die Transformation fort und ermutigen die Zuhörer*innen, sich ebenfalls auf Veränderungen einzulassen und neue Wege zu wagen.
Transkript
So, herzlich willkommen zu einem neuen Podcast. Wir freuen uns,
dass ihr da seid, liebe Hörerinnen und Hörer. Mein Name ist Tobias Ranft.
Mit mir im Studio ganz viele Leute und ich fange erst mal an,
herzlich willkommen zu sagen zu Lukas Steuerer. Schön, dass du da bist, Lukas.
Moin, moin.
Mit mir dabei sind und uns dabei sind viele Menschen von der Barloise,
unter anderem die Tanja Junkel, Teamleiterin und agile Coachin bei der Barloise. Hallo, Tanja.
Hallo.
Dann darf ich weiter vorstellen, die Nadine Peter ist Beraterin in der Organisations-
und Personalentwicklung und Agile Change Managerin bei der BALOAS. Hallo Nadine.
Hallo, ich freue mich.
Und last but not least der liebe Jörg Stark.
Hallo Jörg, Manager und systemischer Berater Agile Organisations-,
Unternehmens-Transformation und Organisations- und Personalentwicklung bei der BALOAS. Hallo Jörg.
Hallo und Moin.
So, wir wollen mit euch, so viele Menschen.
Ja, aber wirklich.
Wir freuen uns wirklich, dass ihr da seid. Wir wollen mit euch über auch ein
großes Thema sprechen, nämlich die Veränderung und den Weg, den ihr als Baloas gegangen seid.
Und da wollen wir gerne, und da dürft ihr euch auch gleich selbst ein wenig
auch vorstellen, wer ihr so seid und was ihr so macht, mit einer Zusatzfrage
von meiner Seite, die ich mal spontan reinschmeiße in der Veränderung sozusagen.
Wenn ihr ein Werkzeug wäret, welches wäre es denn in eurem Job,
in der Veränderung, in der Transformation der Bois Lois?
Und ja, mit diesem Gedanken gebe ich an die erste Person, wer möchte von euch
starten, sich auch kurz vorzustellen.
Ich nehme direkt mal den Ball. Ich bin zwar gerade überfordert mit dem Werkzeug,
aber das wird noch kommen, bin ich mir ganz sicher.
Also ja, erst mal herzlichen Dank, dass ihr uns hier so professionell angekündigt habt.
Das klingt ja irgendwie nach so totaler gewalter Kompetenz und trotzdem merken
wir, glaube ich, wir haben ganz, ganz viel auf dem Weg ja selbst gelernt.
Ich stelle mich gerne noch mal vor, ich bin Nadine. Ich bin jetzt schon relativ
lange hier bei Baloas tätig, in unterschiedlichsten Rollen und habe lange Jahre, war ich Führungskraft.
Zusammen übrigens mit Tanja in einem Bereich, total spannend.
Und er war im Kundenservice tätig und hat unterschiedliche Teams begleitet.
So, aber wirklich noch als klassische Führungskraft und hatte dann absolut das Glück,
wir kommen nachher noch drüber, gibt es irgendwie so Schlüsselpersonen oder
Menschen, die so eine agile Transformation vorantreiben.
Also ich hatte das große Glück, dass wir eine Bereichsleiterin hatten,
die das Thema agiles Arbeiten irgendwie so zu uns gebracht hat und gesagt hat,
Mensch, Nadine, hast du nicht Lust? Du kommst jetzt eh aus der Elternzeit wieder
und hast du nicht Bock, mal was ganz anderes auszuprobieren?
Und im Übrigen, ich bin fest davon überzeugt, ich weiß gar nicht,
ob es dich danach als Führungskraft noch braucht.
Da war ich natürlich erst mal so, oh mein Gott, weil ich auch dachte,
ich habe meinen Job ziemlich gut gemacht die letzten Jahre und habe den auch super gerne gemacht.
Und war aber offen und hatte irgendwie Lust, was Neues auszuprobieren und durfte
dann zusammen mit Tanja eine krasse Erfahrung machen, da werden wir auf jeden
Fall noch drüber sprechen.
Und wir haben wirklich ein halbes Jahr, so jetzt so rückblickend betrachtet,
komplett agil gearbeitet und ich dann auch gar nicht mehr in meiner Rolle als
Führungskraft, sondern eher so als im Nachhinein Scrum Masterin, würde ich mal sagen.
Aber die Begriffe kannten wir damals alle noch gar nicht und bin dann da so reingerutscht.
Von daher bringe ich ganz viel eigene Erfahrung mit, würde ich sagen,
komme aber auch aus der Führungsriege,
weiß natürlich, wie es läuft, habe das über elf Jahre gemacht,
auch mit Passion und bin jetzt total froh, dass ich bei uns in der Organisationsentwicklung
tätig sein kann, also auch dieser Jobwechsel hinterher,
weil ich einfach selber gemerkt habe, okay, die Rolle, die ich vorher inne hatte,
also meine Bereichsleiterin hatte recht, es hat sich nicht mehr so sinnvoll angefühlt.
Und ich habe gedacht, ich könnte vielleicht an anderen Stellen ganz anders unterstützen
und deswegen bin ich jetzt total froh, dass ich bei uns in der Organisationsentwicklung
dann jetzt auch tätig bin.
Und Werkzeug, ich komme auf eure Frage zurück. Werkzeug, ich habe so als allererstes
eben gedacht, so an so eine Wasserwaage, so im Sinne von irgendwie die Balance
herstellen zwischen auch Kunde.
Also das ist irgendwie ja auch so ein Thema. Ich arbeite seitdem ich denken
kann für den Kunden auch direkt.
Ja.
Und da immer wieder die Balance zwischen Bedürfnissen von Mitarbeitern,
Kundenbedürfnissen und dann natürlich auch noch die Führungskräfte,
alle, die da mitmischen und dann den Unternehmenszweck irgendwie auch noch zu
erfüllen, da so ein bisschen die Balance herzustellen, das wäre jetzt so mein
Werkzeug, was mir hier durch den Kopf geht.
Vielen Dank. Vielen Dank, liebe Nadine.
Ich würde mal den Ball übernehmen und vielleicht nochmal einen Schritt auch
zurückgehen und vielleicht auch nochmal ganz kurz was zu Baloise insgesamt sagen.
Ja, sehr gerne. Es gibt keine Selbstverständlichkeit, dass alle dieses weltumfassende
Unternehmen, was wir ja nicht sind.
Kennen.
Also Baloise ist ein Schweizer Versicherungsunternehmen, in der Schweiz relativ
groß, an zweiter, dritter Stelle, was die Größe angeht.
In Deutschland sind wir eine Einheit, die 1500 Mitarbeiter knapp hat.
Und wir sind so immer roundabout um Platz 20 in Deutschland und haben außer
Krankenversicherung so die ganz klassischen Versicherungssparten und sind in
drei wesentlichen Standorten verteilt, nämlich in Hamburg,
Bad Thunburg und Bremen, wo bei Hamburg und Bad Thunburg die beiden größten
Standorte mit zwischen 600 und 700 Leuten sind.
Und sind eigentlich so, wie sagt man, ein voller Versicherer,
der eigentlich alles machen muss und auch alles bedienen muss,
was auch gleichzeitig unsere Herausforderung ist, weil wir eben halt nicht die
Größe zum Beispiel einer Allianz haben, wo dann eben halt Skaleneffekte drin sind,
sondern wir müssen trotzdem eben halt IT vorhalten, Controlling,
Recht und so weiter und so fort alles vorhalten und gleichzeitig eben halt eine
deutlich geringere Größe haben.
Das ist mal so vielleicht auch eine Erläuterung, wo wir dann starten.
Und vielleicht eine Besonderheit, was Baloas hat, wir haben eine sehr starke
Vertriebsorientierung, insbesondere was unsere Maklervertriebe angeht.
Also wir machen ganz viel unseres Geschäftes über die Makler,
haben aber auch eine Ausstürzlichkeitsorganisation, so heißt es ja in der Versicherung.
Also das sind die Agenturen, die im Land sind und wo draußen Baloas drinsteht
und nur Baloas verkaufen.
Vielleicht mal so als kleine Einordnung.
Vielen Dank für den Einblick.
Ja.
Und zu mir, ich bin auch schon relativ lange im Unternehmen,
nämlich seit 1992, also schon ein paar Jahre länger,
habe Organisations- und Personalentwicklung, die ich die ganze Zeit gemacht
habe, die auch 15 Jahre geleitet in unterschiedlichen Rollen,
dann auch nochmal habe Projektarbeiten gemacht,
habe zwischendurch betriebsorganisatorische Tätigkeiten gemacht und ihr habt
das auch in der Anmoderation gesagt, ja, also systemischer Berater und das macht
das vielleicht das Besondere aus.
Nadine hat es eben auch gesagt, wir sind als Organisations- und Personalentwicklung,
früher jetzt Organisationsentwicklung, eine interne Beratungseinheit eigentlich.
Also sind ein Team von internen Beraterinnen, die eben halt Unternehmensentwicklung,
dann auch vorantreiben und dabei eben halt sehr stark den Fokus auf das Thema
kulturelle Entwicklung haben, Organisationsentwicklung haben,
Change Management haben und natürlich auch immer das Thema der individuellen
Entwicklung, nämlich der Personalentwicklung, da mal mit im Blick haben.
Ja, das vielleicht mal so in aller Kürze.
Und mir ist echt kein Werkzeug eingefallen, mir ist nur eine Berufsbezeichnung eingefallen.
Da braucht man vielleicht bestimmte Werkzeuge für.
Mir ist sowas eher wie Brückenbauer eingefallen. Also was so eine Transformation dann auch bedeutet.
Und da ich auf Holz stehe, sind das wahrscheinlich eher Holzwerkzeuge,
die damit zusammen haben.
Aber das wäre so das, was mir am ehesten nachfällt.
Ja, vielen Dank.
Ja, das übernehme ich mal. Ich bin Tanja und das mit dem Werkzeug fiel mir gar nicht so schwer.
Ich habe sofort an so einen Schweißbrenner gedacht, wenn das Gerät so heiß ist,
weil es kann etwas auftrennen, es kann etwas wieder zusammenführen und es sprüht extrem viel Funken.
Ich bin immer gerne jemand, der sehr viele Ideen hat und die dann auch da so
raussprühen, auch wenn nicht immer alle anderen begeistert sind,
aber ich bin begeistert. Also irgendwie kann ich mich mit diesem Gerät gerade total identifizieren.
Ich bin auch schon richtig lange dabei, seit 1990,
also seit über 34 Jahren, habe damals in der Krankenversicherung gelernt und
habe dann gedacht, irgendwie auch ein bisschen dröge und bin dann eher in die
Betreuung unseres Außendienstes gegangen, den Jörg ja eben schon beschrieben hat.
Also einmal unsere Ausschließlichkeitsorganisation, dann hatten wir auch Strukturvertriebe und Makler.
Und nach meiner Elternzeit bin ich dann ins Kundenmanagement leben gegangen.
Das, was Nadine vorhin schon beschrieben hat, wo wir wirklich mit unserem Endkunden,
aber auch wieder ganz viel mit unserem Vertrieb zusammenarbeiten.
Und für uns sind das eben alles Kunden. Wir unterscheiden sie dann am Ende gar nicht.
Und tatsächlich bin ich dann das erste Mal im Unternehmen gar nicht mehr alle
zwei oder drei Jahre gewechselt, weil dieses Kundenmanagement so vielseitig
war und sich schon immer viel verändert hat.
Und die größte Veränderung für mich dann eben 2017 begann, das,
was Nadine schon vorhin anteaserte, die Idee, wollen wir es mal anders versuchen,
wollen wir es mal agil versuchen zusammen?
Und da hat sich für mich nochmal ein neuer Weg ergeben, nämlich nach dieser
ganzen Laborzeit, auf die wir ja noch kommen, dass ich dann gesagt habe,
ich kann mir das erste Mal vorstellen, jetzt nach diesen neuen Kriterien in
diesem Unternehmen tatsächlich Führungskraft zu sein.
Nämlich ganz anders. Wir haben daraus mitgenommen geteilte Führung.
Wir haben aufgedröselt personelles in die Hände der Abteilungsleiter und organisatorisch,
fachlich in die Teamleiterhände.
Und ich bin immer noch begeistert, wie gut das funktioniert.
Vielen Dank. Ich würde sagen, ja, lass uns da direkt einsteigen.
Das wurde jetzt ja schon mehrmals angeteasert.
Wo ging die Veränderung los? Wie kam es dazu?
Ist ja schon ein bisschen von dir nach denen auch angeteasert worden.
Was war so der erste große Veränderungsschritt eigentlich, den ihr damals gegangen seid?
Und wir wollen so ein bisschen Einblick generieren für euch,
hören. Hörerinnen, sozusagen, bis, wo steht ihr heute?
Da wollen wir so ein bisschen über verschiedene Aspekte sprechen,
einfach der Transformation der Baloas.
Und an der einen Stelle, deswegen sprechen wir auch miteinander,
an der einen Stelle sind wir auch gewisse Schritte natürlich auch miteinander
gegangen und haben da schon ein paar Insights erfahren und ich glaube,
die ein oder anderen Insights sind auch total schön und spannend zu hören für
die Hörerinnen da draußen.
Wo ging es denn los, wo ihr sagt, das war tatsächlich...
Wo und wann? Genau.
Wo und wann?
Wo und wann? Ich glaube, wir haben tatsächlich unterschiedliche Blickwinkel drauf.
Glaube ich auch.
Genau, lass uns mal das zusammenbringen. Für mich ging es tatsächlich los mit
dem Moment, wo damals meine Bereitswärterin auf mich zugekommen ist.
Und das war irgendwann in 2017, ich glaube so Mitte 2017.
Kann ich mich an den Moment erinnern, wo sie gesagt hat, Mensch,
du bist jetzt aus der Elternzeit zurück. Wie sieht es aus?
Kannst du dir vorstellen, irgendwie mal in so einem selbstorganisierten,
agilen Team zu arbeiten, wo ich ja noch über, also ich kannte das Wort Agilität
bis dahin gar nicht. Ähm...
Und damit ging das so ein Stück weit los, für mich gedanklich überhaupt mir
vorzustellen, wie kann das sein und das Schöne war, dass wir direkt von Anfang
auch einen agilen Coach an unsere Seite gestellt bekommen haben,
also wir waren ja keine Experten da drin,
aber das war für mich so der Starttermin, wo ich so dachte, okay,
hier passiert jetzt Veränderung und ich habe anscheinend irgendwie eine Chance,
da mitzumischen und direkt mal etwas auszuprobieren, also die Ersten zu sein.
Die etwas... Eine Beteiligung zu gelangen.
Genau so. Und dann hatte sie mich auch relativ schnell angefixt.
Und ich weiß gar nicht, Tanja, wie war das bei dir? Wann hast du das erste Mal
sozusagen davon erfahren, dass es jetzt losgeht mit dem Labor?
Ich würde sagen, ein Ticken später, es muss Herbst gewesen sein,
da war etwas für mich eine komplett neue Welt. Es wurde gefragt, wer möchte mitmachen?
Wer kann sich vorstellen, hier mitzumachen? Und es war ein Riesenpulk an Menschen
aus dem Kundenmanagement.
Wir haben einen Riesenraum gefüllt, der noch am Standort war,
die, die erstmal Ideen mitsammeln wollten und sagen, ja, wir wollen mitmachen
und mal hören, was das ist.
Und tatsächlich auf dem Weg dann wurden die Menschen auch ein bisschen weniger.
Als dann klar war, wir machen das jetzt und wer möchte fest mitmachen,
da sind wir nachher auch mit ein bisschen kleineren Raum ausgekommen und hatten
ein Schulungszentrum in Jesterburg, in dem wir uns tatsächlich zwei Tage oder
drei sogar, ich weiß es gar nicht mehr genau, zurückgezogen haben,
um das mehr oder weniger zu organisieren.
Und dann kommt mal meine Perspektive.
Die wir hier noch ein bisschen früher, weil die Kontakte mit der Bereichsleitung
haben natürlich vorher schon eingesetzt,
haben wir dann als OEler dann auch involviert, sodass wir zumindest uns mal
vorher besprochen haben und mal geguckt haben, welche Risiken gibt es eigentlich, wo stehen wir,
welche Stärken gibt es eigentlich, ist das in der Organisation auch machbar?
Also da gab es ein paar Gespräche vorher mit der benannten Bereichsleiterin
und wir haben damals eben halt übergreifend auch schon an der einen oder anderen
Stelle begonnen, uns darüber Gedanken zu machen, was denn so der nächste Schritt
sein kann in der Unternehmensentwicklung.
Man darf nicht vergessen, dass wir in der damaligen Zeit eine sehr kritische
Phase noch hatten, also der Auslauf an der sehr unternehmenskritischen Phase,
wo es nicht so gut stand um Banuas,
wo es dann wirklich die Notwendigkeit gab, auch einige Sanierungsschritte zu
gehen, geschäftlich zum Beispiel, eben halt sich von bestimmten geschäftspolitischen
oder geschäftlichen Zweigenden auch zu trennen.
Und das war damals schon auch eine relativ intensive Zeit, sowieso auch von
der wirtschaftlichen Seite.
Aber es war damals auch schon die ersten Gedanken und die ersten Diskussionen.
So wie wir bisher aufgestellt sind, so können wir eigentlich nicht weitermachen.
Nun gab es damals noch kein Big Picture, irgendeinen Fahrplan,
da wollen wir uns Richtung Agilität entwickeln. So soll das dann irgendwann aussehen.
Das waren dann wirklich eher so kleine Leuchtfeuer, die sich dann irgendwo ergaben.
Und eben halt ein größeres, das besagte Labor, im Kundenmanagement-Leben,
was damals dann eben halt wirklich diesen großen Schritt auch mal ging und das
mal ausprobierte und damit dann auch die erste große Visibilität im Unternehmen
für das Thema Agilität und agile Transformation geschaffen hat,
weil wir dann wirklich da gesagt haben, wir reden nicht drüber,
sondern wir machen es auch gleich mal und probieren es mal aus und deswegen
war das sicherlich ein Startschuss auch in der Organisation.
Ja, vielen Dank auch für die Erläuterung, weil die Frage kam mir gleich einmal hoch.
Könnt ihr euch noch auf das wozu erinnern oder anderswozu erinnern,
warum jetzt, wozu eben eine Veränderung, die hast du ja gerade auch schon erläutert,
weil da sind wir auch Freunde davon, immer wieder auch mal zu fragen, wozu das Ganze ist.
Das ist alles nicht nur ein Selbstläufer oder ein Selbstzweck,
vielmehr, sondern sollte auf irgendetwas einzahlen.
Was würdet ihr sagen, waren so eigentlich die größten Hopperlers,
aber auch die schönsten Feiermomente in der damaligen Zeit und in den ersten Anfängen?
Ich glaube, es gab so viele, glaube ich. Also, als du eben gerade nochmal nach
dem Wozu gefragt hast, ich erinnere mich an einen Moment.
Wir hatten echt auch eine Vorlaufzeit mit unseren Betriebsräten.
Also bevor es dann zu dieser Startphase kam, erinnere ich mich auch noch dran,
Jörg, da habt ihr ja auch unterstützt sozusagen aus eurer Hand und wir hatten
dann ja auch schon den Agile-Coach an Bord, auch schon bevor es losging,
weil wir uns echt mit unseren Betriebsräten auch beraten mussten,
wie machen wir das alles und irgendwann kam die Frage auf, ja,
wann ist denn das Labor erfolgreich?
Also was würdest du dir sagen, wann sind wir da irgendwie gut aus der Nummer rausgegangen?
Und da haben wir für uns definiert, dass wir, also erstens war es wirklich, wir haben es gemacht.
Also wir haben es einfach mal gemacht. Alleine das ist schon der Erfolg,
dass wir gesagt haben, wir probieren jetzt mal in anderen Rollen unterwegs zu
sein. Wir versuchen, Führung aufs Team aufzuteilen, zu übertragen,
eigenverantwortlicher zu arbeiten, all das.
Wir machen es jetzt einfach mal. Das ist schon so mal der erste Erfolg.
Und wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, da lüften wir auf jeden Fall noch das Geheimnis.
Wir haben uns schon auf die Fahnen geschrieben, dass wir gesagt haben,
ja, das hat uns dann auch unser Agile-Coach beraten.
Sie sagte dann auch, Leute, ihr könnt euch bewusst drüber sein.
Das wurde auch direkt von Anfang an aufgezeigt. Das mussten wir immer wieder ins Gedächtnis rufen.
Ihr werdet erstmal einen Performance-Verlust haben. Also nehmt das in Kauf.
Und es wird so sein, dass ihr am Anfang, sie hat auch eine Zahl rausgehauen
und die hat sich auch absolut bewahrheitet, 40 Prozent weniger Performance am Anfang.
Und das haltet durch und versucht es durchzuhalten. Und wir haben uns dann natürlich
auch die Fahnen geschrieben, okay, aber wenn wir jetzt so ein halbes Jahr unterwegs
sind, dann wollen wir es natürlich aufgeholt haben und wir wollen eine bessere
Performance abliefern.
Und am Ende soll sich das natürlich gelohnt haben, auch was Effizienz und Kundenfokus und so weiter angeht.
Also das waren so unsere beiden Ziele. Wir werden am Ende, wird es schneller
laufen, besser laufen und wir haben es gemacht, wir haben es ausprobiert.
Ja, vielleicht kann man das auch nochmal ergänzen. Wir hatten damals auch eine
Phase, wo wir, ich hatte es hier eben angedeutet, wo wir so aus einer kritischen
Unternehmensphase heraus haben,
aber wo das Thema Kundenfokussierung, also wie erhöhen wir den Kundenwert und
die Erfolgserlebnisse für den Kunden, dass das eine besondere Bedeutung hat.
Es gab da verschiedene Initiativen damals im Haus, nicht nur in der Lebensversicherung,
sondern auch im anderen Bereich in der Sachversicherung,
wo wir auch zum ersten Mal versucht haben, die Mitarbeiter mehr an solchen Prozessen
zu beteiligen, um genau dieses Thema der Kundenorientierung noch weiter zu stärken
und damit dann aber auch gleichzeitig Prozesseffizienz zu erhöhen.
Das hat in den einen oder anderen Bereichen besser oder nicht so gut geklappt,
aber das war zumindest damals auch der Anspruch
aus dieser sehr kritischen Unternehmensphase, weil man muss sagen,
Valois hatte damals kein gutes Kundenscoring.
Das heißt, Wir standen irgendwo im Vergleich mit anderen Unternehmen im letzten
Drittel. Heute stehen wir im ersten Drittel.
Das ist, glaube ich, ein riesiger Unterschied und das ist damals eine echte
Herausforderung gewesen, auch diesen unternehmerischen Ziel massiv zu stützen.
Und das war eine Option, zu sagen, ja, lass uns mal probieren,
vielleicht kriegen wir das damit ja auch hin.
Nicht nur über diese versagten Workshops, die wir damals eben halt auch mit
den Mitarbeitern gemacht haben, um die Kundenorientierung insbesondere in den
Servicebereichen zu erhöhen.
Ich fand damals diesen Weg wahnsinnig lang. Ich habe ja gedacht,
agil, also selbstverantwortlich, das sind wir alle ja schon.
Wir sind so gut, jeder für sich und dass wir, also ich ja im Herbst 2017 gestartet
bin und wir uns dann dort getroffen haben, da, dann nochmal in Jesteburg drei
Tage und wir hatten immer noch, wir sind immer nächsten Tag noch nicht gestartet.
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das so lange dauert.
Und an diesem gesamten Prozess beteiligt zu sein, diese Verhandlungen auch,
was Nadine eben sagte, mit dem Betriebsrat und das war eine Einheit.
Es ging darum, was Gemeinsames zu schaffen und das war so offen und wertschätzend.
Und ich war vorher noch nie in solchen Verhandlungen.
Man hört ja nur von den Fetzen, die da fliegen und Federn, die gelassen werden.
Das habe ich ganz anders wahrgenommen.
Und das Erste, an das ich mich so sehr erinnern kann, wir saßen,
wir waren in Yesbook, dann waren die Verhandlungen schon alle zusammen.
Und dann hieß es, wir machen das Labor als virtuelles Team. Keiner verlässt
seine Homebase, sondern wir treffen uns virtuell.
Und da waren wir natürlich alle ganz fein, die das im Kopf hatten.
Ich möchte jetzt auch physisch in dieses Labor.
Und plötzlich bei der nächsten Besprechung, wo das in trockene Tücher sollte,
hieß es, nee, wir machen jetzt ein eigenes Team.
Und da holten wir wirklich erstmal tief Luft, ich soll meine Homebase verlassen,
ich soll da raus, ich soll jetzt wirklich in eine, deshalb kam dieser Name Labor,
weil zehn Leute eben einfach woanders hingegangen sind und auch,
Räumlichkeiten aus den, also wir haben so ein Hochhaus und so ein anderes Haus,
das nennt sich Spitze, wir sind aus der Spitze raus in ein Büro ins Hochhaus,
also auch von den restlichen Kollegen,
das war, wo ich dachte so, will ich das?
Ja, und das war das erste Mal, wenn wir nicht in die richtige Richtung gehen,
steuern wir um und ändern was.
Und das war dann tatsächlich auch der erste Schlüssel für mich zum Erfolg,
das zu ändern und zu sagen, ja, wir kapseln uns ab.
Und ich kann mich doch gut entsinnen an die Diskussion, als ich hörte,
dass das zugesagt wurde, virtuelles Team, und ich zusammengebrochen bin,
als ich das hörte und gesagt habe, das kann doch wohl nicht sein,
das ist doch wohl nicht euer Ernst.
Und das hat dann eben halt zu dieser Intervention geführt, also dann zu sagen,
das geht so nicht. Wenn ihr es ernst meint, dann müsst ihr jetzt auch diesen Schritt gehen.
Und die engste Befürchtung, die es da damals natürlich gab, was Tanja beschreibt,
dann haut uns vielleicht einige Leute an und gesagt, ja, aber das ist der Lackmustest.
Also ihr müsst auch zu bestimmten Sachen, müsst ihr dann eben halt auch stehen,
weil sonst wird es nicht funktionieren.
Und das war damit aber auch spannend, genau diese Veränderungen auch in diesem
Prozess immer wieder wahrzunehmen und die Anpassung.
Ja, ich weiß noch, ich weiß noch genau den Termin, wo wir ja als Führungskräfte,
also ich damals ja noch in meiner Führungsrolle, wo wir in diesem Termin saßen,
wo es darum ging, virtuelles Team versus, wir schicken die da alle in andere Räumlichkeiten.
Also wir haben uns als Führungskräfte unheimlich schwer getan, das zu entscheiden.
Wir haben immer gedacht, ja Gott, die Mitarbeiter können doch irgendwie zu 30
Prozent arbeiten, die dann noch so da und dann den Rest aber wie gewohnt.
Das wird doch alles irgendwie parallel laufen. Und das fand ich zum Beispiel auch total gut.
Das habe ich auch für mich als Learning jetzt für unser Trafo-Team absolut mitgenommen.
Gewisse Rahmenbedingungen, da muss man sich einfach auf die Experten dann auch
mal verlassen und darauf vertrauen.
Also wir hatten dann unseren Agile-Coach und die hat uns wirklich nochmal eindringlich
gesagt, Leute, das ist keine diskutable Rahmenbedingung.
Also wenn ihr das wollt, dann müsst ihr die Menschen zusammenholen.
Und dann aber auch volle Lotte und mit allem, was dazugehört und nicht zu 30 Prozent.
Und bitte macht das jetzt so. Und dann haben wir uns auch drauf eingelassen
und haben es auch so gemacht.
Andin, jetzt hast du einen neuen Begriff reingeworfen, Travo-Team.
Das muss ich Ihnen in zwei Sätzen erklären.
Also das Travo-Team ist das übergreifende Transformationsteam,
also die Organisationsentwicklung, die heute die Gesamttransformation von Balloirs steuert.
Und wir nennen es deswegen nicht Organisationsentwicklung, weil das Trafo-Team
immer temporär noch mit anderen Personen angereichert ist.
Also wir haben mal Externe dabei gehabt, wir haben mal Personen aus dem Haus
dabei gehabt, die damit mitgewirkt haben.
Und ja, deswegen nennen wir das Trafo-Team.
Und das heißt sozusagen… Jörg und ich Mitglieder des Trafo-Teams.
Das heißt von dem Laborteam, das sozusagen gibt es jetzt so nicht mehr,
sondern da ist dann irgendwann das Trafo-Team raus entstanden.
Nein, das Laborteam ist ein operatives Team im Kundenmanagement gewesen.
Wir haben richtig gearbeitet im Vergleich zum Traumenteam.
Das ist ein wirkliches Service-Management-Team gewesen und wir sind ein Team
aus Personen, aus systemischen Beratern, die eben halt die Gesamttransformation steuern.
Das hat mittelbar überhaupt nichts miteinander zu tun. Also Dazwischen lag auch ein bisschen Zeit.
Nach diesem Labor lag dann eben auch ein bisschen Zeit, wo wir dann mit den
Erfahrungen auch aus diesem Labor versucht haben, so ein bisschen,
ich will es nicht zu despektierlich machen, aber versucht haben,
ein bisschen Agilität zu spielen im Unternehmen, wo wir die einen oder anderen
Erfahrungen mitgenommen haben, Teams dabei befähigt haben, vielleicht mal mit
agilen Methoden zu arbeiten.
Und dann verging ja nochmal der Zeit, bis wir dann diese Grundsatzentscheidung getroffen haben.
Es ist jetzt kein Labor mehr, es ist nicht ein Einzeltermin oder Team,
sondern es ist eine Gesamttransformation des Unternehmens, die wir jetzt angehen.
Und bis dahin verging noch etwas Zeit und auch noch einiges an Herzschmerzen in der Organisation.
Ja, vielen Dank fürs Aufgleisen an der Stelle und klarstellen.
Ich würde tatsächlich noch mal ganz kurz einen Schritt zurück wollen,
nämlich zu dem, was Nadine eben sagte.
Es saß dann der Agile Coach mit am Tisch.
Wir haben dortmals schon gelernt, es müssen immer die richtigen Leute an den Tisch.
Nämlich Personal, Betriebsrat, die Führungskräfte, die betroffen sind.
Holt alle zusammen. Das war so das zweite Learning daraus.
Verlasst euch auf deren Meinung und holt die gleich mit am Tisch.
Es können gleich alle Dinge besprochen oder auch eben ausgeräumt werden.
Dieses, wenn ihr es ernst meint, müsst ihr jetzt anders losgehen.
Also das ist die Rahmenbedingung, die gestellt wird.
Und wie das dann ausgemalt wird, ist eben der Gestaltungsfreiraum dieser Gruppe, die das dann macht.
Und damit sind wir dann eigentlich 2018 im August dann auch wirklich gestartet,
nachdem wir etwas, was ich auch rückblickend mit dem Wissen von heute fast Wahnsinn finde,
wie sollte denn das Bewerberverfahren laufen, wenn es gar keine Führungskräfte
mehr gibt? Wie lange haben wir uns darüber Gedanken gemacht?
Und dann haben wir gesagt, gut, alle Bewerber gehen in einen Raum,
machen eine Art Marktstand für sich und dann entscheiden diese Menschen,
wer an dem Labor teilnimmt, ohne befähigt zu sein.
Das war auch schon schön. Dann fand sich tatsächlich ein Team.
Jetzt gab es noch Rollen, die verteilt wurden, eine Art agile Coachrolle,
eine Koordinationsrolle.
Und auf diese Koordinationsrolle waren dann tatsächlich drei Bewerberinnen.
Und die mussten sich jetzt einigen, wer das wird. Und immer noch,
ohne in irgendeiner Form befähigt zu sein.
Und da kam es dann, und das ist eins der Dinge auch, wo wir gesagt haben,
das würde ich nie wieder machen, das ist das, was nicht gut war.
Wir konnten uns nicht einigen. Wie auch? Nach welchen Methoden?
Wir haben Streichhölzer gezogen.
Und wir haben gelernt, Losen ist für sowas echt doof, weil es gibt nur Verlierer.
Es gab keinen Gewinner an dem Nachmittag. Und selbst der Gewinnerin war zum Heulensmute.
Aber diese agile Coachin, die dabei war, die hatte dann gesagt,
unsere Zeit ist um, Die Entscheidung ist jetzt gefallen und so starten wir jetzt.
Das war befremdlich, muss ich ganz ehrlich sagen. Da war nochmal wieder der
Punkt, wo ich sagte, ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin.
Aber wie Jörg sagt, da muss man dann durch, jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen
und die Pferde satteln und aufbrechen.
Und genau, das war gerade das, was ich mich auch gefragt hatte,
als du von alle Beteiligten oder Betroffenen an einen Tisch zu holen,
mal ganze Sachen machen, was macht ihr eigentlich an den Punkten,
an denen es irgendwie eine Art von Sackgasse gibt?
Und das hat es ja da an der Stelle gegeben.
Ich höre da sowas raus und ihr dürft es gerne nochmal ergänzen,
vielleicht auch mit anderen Anekdoten an der Stelle.
Ihr seid da halt durch die Sackgasse durchgegangen und dann durch den Straßengraben
an der Stelle. Das höre ich gerade raus.
Und der war ein bisschen matschig. Und es gab Blessuren.
Kann man nicht anders sagen. Also da waren schon die ersten blauen Flecke verteilt.
Aber dann ging ja dieses Lernen los.
Und ich glaube, das ganz Wichtige, was wir da auch noch immer wieder halten
müssen, dieses Labor, dieses Laborteam, was es damals gab, das ist so ein einzelnes
Team rundum in einer klassischen hierarchischen Organisation gewesen.
Das heißt, es gab drumherum noch diese anderen Entscheidungswege und auch die Entscheiderrollen.
Und deswegen war das natürlich nochmal eine besondere Unterschiedlichkeit zu
dem, was in einem anderen Unternehmen stattgefunden hat.
Und deswegen, wie Tanja das sagt, deswegen war es wahrscheinlich auch an der
einen Stelle nochmal besonders befremdlich, weil es keine Rollenmodelle dafür
gab und auch in der Organisation das absolut befremdlich war.
Und Nadine hat vorhin an anderer Stelle gesagt, auch seitens der Führung,
es gab es, also du hast es ja freundlich beschrieben, aus dem Motto,
man hat gesagt, 30 Prozent können ja in dem Team bleiben oder 30 Prozent gehen ins Labor.
Also man muss es mal deutlich sagen, let's face it, das gab damals massive Widerstände,
auch auf der Teamleitungsregel. Und die waren nicht nur freundlich.
Und ich glaube, das zu akzeptieren, dass eine andere Organisationsform auch
möglich ist mit anderen Entscheidungswegen, mit vielleicht auch solchen Sackgassen.
Mit Lernschleifen, dass nicht alles vernünftig läuft, dass man eben halt Erfahrungen
macht, dass es damals eben halt in dem damaligen Umfeld nochmal besonders freundlich war.
Schwierig gewesen oder besonders herausfordernd gewesen. Da sind wir heute in
der Gesamtorganisation ein paar Schritte weiter, weil sich daneben auch massiv
verändert hat und wir an der einen oder anderen Stelle zumindest eine höhere Akzeptanz dafür haben.
Nicht durchgängig, aber zumindest an der einen oder anderen Stelle.
Stimmt, das habe ich schon fast vergessen. Und die Menschen,
die Führungskräfte, die dann so ein bisschen angekratzt waren,
weil es nicht so ganz danach ging, die haben ja hinterher in dieses,
wir kamen aus verschiedensten Teams.
Wir haben uns nicht aus einem Team zusammengesetzt. Wir kamen aus etlichen Teams
mit etlichen Fähigkeiten.
Und da war es dann so, dass, glaube ich, auch so ein bisschen garstig manchmal
Arbeit da reingekippt wurde.
Also so, das will ich euch nicht geben. Das kriegt ihr nicht.
Dafür kriegt ihr den naja, den Rand da.
Ihr müsst euch vorstellen, wir haben sozusagen ja auf, also wir waren ein ganz
normales Team. Das heißt, wir wurden ja mit Arbeit versorgt.
Natürlich wird immer so im Hinterkopf, ja, die schaffen nicht ganz so viel.
Da müssen wir irgendwie auch drüber nachdenken. Die sollen da ja auch noch ihren
Agilitätskram machen, so in der Form.
Aber wir kippen da die Arbeit rein. So, und dadurch, dass wir ja aus unterschiedlichsten
Teams zusammengesetzt waren, also manchmal wurde Arbeit reingekippt,
die hätten vielleicht keine Ahnung, drei Mitarbeiter hätte es gebraucht, um die zu schaffen.
Wir hatten aber überhaupt nur eine Mitarbeiterin, die überhaupt das konnte,
also die qualifiziert dafür war.
Das heißt, wir hatten ja am Anfang, Tanja, du hast es gerade schon angetönt,
wir mussten lernen, weil wir haben Aufträge reingekippt bekommen und nur ganz
wenige Menschen konnten das überhaupt ableisten.
Das heißt, wir waren ja direkt dazu gezwungen, wir machen hier Wissensvermittlung
und wir schulen untereinander und wir lösen die Kopfmonopole auf.
Und das fiel uns auch nicht ganz so einfach, müssen wir sagen.
Nee, das stimmt. Wir haben erst mal drei Wochen so weitergemacht.
Und da wurden ja erste Ergebnisse von uns abgefordert. Jeder hat seinen Telefondienst
gemacht, jeder hat seine Arbeit weggekloppt, weil wir hatten ja diese Mengen,
die immer nur einer konnte.
Und dann war die Frage, was machen wir jetzt eigentlich anders als vorher?
Eigentlich machen wir gar nichts anders. Und dann die Frage,
wie machen wir es denn jetzt anders?
Wie kommt es dann zu einer Idee? Und da kam nochmal das Losen wieder auf und
da haben wir Lose gemacht mit den Arbeitssachen, die es gibt,
also Telefonie und diese verschiedenen Vorgangssachen, die wir da bekommen haben,
Antragsbearbeitung und dann hat jeder Lose gezogen und dann kam es einem klar,
weil es wurden Telefoniezeiten gezogen von Menschen, die vorher nicht telefoniert haben.
Und die das auch gar nicht wollten. Und dann wurden Lose getauscht.
Ich will das nicht. Und da ging es los.
Da war so richtig, da könnt ihr euch nicht vorstellen, was für ein Feuerwerk da abgebrannt ist.
Herrlich. Also da war unsere wirklich erste Lernkurve. Jetzt musste alles in
Anwendung kommen, was ein agiler Coach leisten kann.
Ich spüre die Energie, wie du das so erzählst.
Da war was los.
Und ich glaube, es ist wichtig, damit auch diese Erfahrung zu machen.
Die hat uns nachher auch geholfen, Und dass wir mit einem agilen Team aber trotzdem
auf hierarchische Lösungen wieder zurückgreifen müssen.
Also in der Parallelität. Weil nämlich dieses Team nachher zu schützen,
hat die Bereichsleiterin nachher hervorragend gemacht.
Die hat sich nachher wirklich auch vor, hat sich einzelne Jugungskräfte geschnappt
und hat mit denen auch gesprochen und diesen Konflikt versucht aufzulösen.
Und das ist dann aber natürlich nur mit hierarchischer Macht möglich gewesen,
Weil durch die Parallelität dieser
beiden Organisationsformen in der Organisation, auch in einem Bereich,
wäre das sonst auf die Füße gefallen, wenn man alles agilen Methoden überlassen
hätte und nachher auch so etwas dann ausgelost worden wäre, was hier die gänzlich
unglücklichste Form ist.
Aber das ist, glaube ich, eine wichtige Erfahrung gewesen und auch heute noch
etwas gewesen, wo man immer wieder gucken muss, auszutarieren,
welche agilen Strukturen und welche agilen Arbeitsweisen, lassen wir eigentlich
zu, die auch möglich sind, in einer traditionellen Organisation,
die also weiterhin hierarchische Führung beinhaltet, dann auch wirklich halten
und aushalten zu können.
Also das ist glaube ich etwas, was ein ganz, ganz wichtiger Punkt ist,
in dem wir damals auch schon gelernt haben und der damals dann eben halt ohne
die wirklich tolle Leistung der damaligen Bereichsleiterin dann auch nicht...
Möglich gewesen wäre.
Ja, aber ich überlege gerade diese Los-Geschichte. Ich muss ehrlich sagen,
im Nachhinein, das ist ja genau das, was uns dann weitergebracht hat.
Ich weiß auch noch, ich habe natürlich auch, ich war ganz oft in diesem Labor,
ich habe am Anfang echt immer gedacht, ich muss mir irgendwie also irgendwas
verpassen, dass ich hier gar nichts sage, weil ich natürlich aus meiner alten
Führungsrolle immer dazu geneigt war,
oh Gott, ich würde es jetzt so entscheiden und ich würde es jetzt so machen
und warum machen die das nicht so?
Und dann natürlich die Agile-Coach, die immer an meiner Seite stand,
Nadine, halte ich zurück, die finden ihre Lösung.
Du bist jetzt hier dafür da, diejenigen zu ihrer Lösung zu bringen.
Du hast nicht die perfekte Lösung.
Und als dann die Idee mit ihm losaufkam, die kam ja auch noch von dir,
Tanja, ich weiß es noch wie heute.
Und es war aber auch keine andere, bessere Lösung im Raum. Also es hatte keine andere Idee.
Und dann haben wir gesagt, ja gut, dann losen wir jetzt. Und das hat ja das Team auch entschieden.
Und dann mit allen Konsequenzen. Und ohne diese Losgeschichte,
wir wären nicht in Bewegung gekommen.
Wären wir hundertprozentig nicht. Und das hätte ich als Führungskraft niemals so entschieden.
Aber es war genau das Richtige für dieses Team. Das war schon ziemlich cool.
Ja genau, innerhalb des Teams war das richtig, um dann auch neue Schritte machen
zu können da, nämlich zu sagen, vorher standen irgendwie zehn Leute an so einem
Teamboard und wollten die Arbeit planen und dann kriegten wir hin, das geht so nicht.
Es reicht, wenn es Kompetenzteams für die Tätigkeiten gibt.
Es stehen nur noch drei und planen das. Und nachher geht ein Vertreter mit ans
Teamboard und dieses Chaos wurde dann so langsam zur Struktur.
Ich würde gerne da jetzt auch den Bogen hin, weil ganz viele Learnings,
glaube ich, euch dann ja, und das hast du, Jörg, schon erwähnt,
geholfen haben, eure weiteren Wege zu gehen oder die Schritte weiter zu gehen,
sondern den Bogen ins Heute zu spannen.
Wo steht ihr denn heute sozusagen, wie ist denn der aktuelle Stand der Baloise,
das Trafo-Team haben wir schon mal erwähnt und da seid ihr auch regelmäßig im
Lernen, wenn ich höre, das Trafo-Team wird dann auch immer wieder mit Leuten
besetzt oder dazu bereichert, die es gerade braucht für die jeweilige Herausforderung,
da höre ich auch raus, ihr seid dann nicht in der Starnstruktur drinnen,
sondern in der beweglichen Struktur drinnen, in dem beweglichen Denken,
in dem Lernen regelmäßig drinnen. Wo steht ihr denn heute?
Also vielleicht muss man, ich mache mal den Framing-Teil am Anfang,
vielleicht muss man dann auch erstmal sagen, was denn auch der Schritt danach war.
Also wir haben danach, das habe ich auch schon angedeutet, mal uns ein bisschen
so in Agilität versucht.
Das heißt, haben wir hier einen Tropfen und da mal Tropfen gemacht und das hat
uns eine Zeit lang begleitet und dann irgendwann gab es wirklich diese Grundsatzentscheidung
zu sagen, kommen wir eigentlich so einen Schritt weiter, schaffen wir dort damit
das, was wir uns eigentlich vorgenommen haben.
Wir haben irgendwann einen agilen Zielraum entwickelt, haben gesagt,
wie soll das eigentlich aussehen?
Wir haben mit einer sogenannten Ambition Level Matrix gearbeitet,
wo wir dann auch im Unternehmen ganz in der Breite alle gefragt haben,
wie sind eigentlich eure agilen Ambitionen?
Und da ist es dann eben halt irgendwann nicht mehr möglich gewesen zu sagen,
wir machen es so mit punktuellen Teammaßnahmen.
Hier mal mit Methodenseminar, hier mit einer individuellen Beratung.
Wir müssen auch an Prozesse und Strukturen und Rollen ran. Also wirklich das große Rad drehen.
Das ist eine Erkenntnis gewesen, die dann immer Stück für Stück entstanden ist und irgendwann,
glaube ich, hat es dem Vorstand, nicht irgendwann, sondern es hat dem Vorstand
dann irgendwann auch erreicht und dann gab es eine intensive Auseinandersetzung
Und gerade von uns mit dem OE-Team, mit den Vorständen.
Wo wir geguckt haben, was ist denn eigentlich der nächste Schritt,
wenn wir nicht mehr kleckerweise, sondern wirklich die gesamte Organisation
in Bewegung bringen wollen.
Und haben da sehr intensiv eine Analyse betrieben, wo stehen wir eigentlich
als Organisation, wo haben wir
Bestärken und Schwächen und dann etwas entwickelt, was es so nicht gab.
Weil wir hätten ja irgendwas einkaufen können oder irgendein Buch wälzen können
und sagen können, ja, wir machen mal ein bisschen, wir machen Spotify oder irgendein
Framework. Dann gesagt, nee, das passt alles nicht zu uns.
Wir versuchen das mal anders und arbeiten mit sogenannten Schwärmen.
Und haben das Unternehmen, nicht wir haben das Unternehmen, aber das Unternehmen
grundsätzlich so in drei wesentliche Schwärme unterteilt, die eine unterschiedliche
Intensität von Agilität und Agilisierungsgrad umsetzen können sollten.
Aber die Anforderung damit ist, dass das gesamte Unternehmen sich in Bewegung setzt.
Also der eine Schwamm heißt bei uns Top Service. Das sind die ganzen Service-Bereiche,
die eher so Standard-Arbeitsprozesse machen. Dann haben wir einen Bereich, der heißt Top Support.
Das sind die Unterstützungsbereiche wie Personal, Controlling,
Recht, Marketing und so weiter und so fort, die im Wesentlichen sich dort wiederfinden.
Und dann ein Bereich, der heißt Top Solution.
Das sind im Wesentlichen bei
Versicherer IT-Lösungen, also die IT-Ergebnisse, die hinten rauskommen.
Das sind im Wesentlichen unsere Wertschöpfungs-Endketten oder Produkte, die wir haben.
Und das sind unsere drei Schwärmen. Und jedes Team, jeder Mitarbeiter eines
Teams findet sich eben in diesem Schwärmen wieder.
Und die Teams haben das auch selbst entschieden, was ihre individuellen Ambitionen
sind, nach so einem sogenannten Orientierungsraum, den wir formuliert haben,
der für jeden Schwarm so ein bisschen viele Eckpunkte, so zwölf Eckpunkte vorgibt
und sagt, wenn ihr das erreichen wollt in den nächsten Jahren,
dann seid ihr in dem und dem Schwarm richtig,
seid ihr doch hier richtig aufgehoben.
Und das ist so der Rahmen, den wir uns selbst gesetzt haben.
Das ist so der nächste Schritt, den wir gegangen sind und wo wir versucht haben,
so die individuellen Anforderungen aus dem Unternehmen aufzunehmen und dort
dann eben halt individuelle Agilisierungsgeschwindigkeiten,
Tiefen und Agilisierungsgrade auch wirklich zu entwickeln.
Und diese sind dann auch von, ja, probiere mal ein paar Methoden in deiner Teamarbeit
bis hin im Schwarm Top Solution, arbeiten wir mit Safe und eine komplette Veränderung
aller Prozesse, aller Strukturen,
aller Rollen, die da sind, mit dem Framework Safe zu arbeiten.
Das ist wirklich die maximale Umsetzung, die wir dann eben halt in der agilen
Transformation haben. Also das bleibt man so als einordnen.
Und die Schwärbe sind auch nicht einfach eine Eins-zu-eins-Abbildung eurer Bereiche,
vorher vorhandenen Bereiche und Abteilungen, sondern beinhalten dann durchaus
auch eine ganz andere Strukturierung und Aufteilung.
Ja, im Wesentlichen ja. Also wir haben sicherlich eine rohe Überschneidung,
was dann eben halt die bestimmten Bereiche angeht.
Wenn ich zum Beispiel Top-Service sage, sind natürlich Kundenmanagement,
Leben, Sach- und Schadenbereiche, Buchhaltung.
Also Kundenbuchhaltung zum Beispiel sind natürlich so klassische Bereiche,
die sich dort wiederfinden.
Aber wir haben eben halt auch Bereiche oder Teams aus anderen Bereichen,
die dann eben halt nicht dort reingehören, die dann sich dort am ehesten wiedergefunden haben.
Das ist also keine Bereichszuordnung, die in den Schwärmen sich wiederfindet.
Aber die ist schon ein bisschen daran angelehnt, weil unsere Organisation war
vorher ja nicht funktional.
Also die hat ja vorhin einem bestimmten Ziel gefolgt.
Und deswegen war sie vorher auch, fast sind das so, vielleicht sind 80 Prozent der Fällen.
Okay.
Ja, ich fand, da hatten wir ja auch Erfahrungen mitgebracht.
Also das Labor endete ja dann irgendwie im Februar 2019 und wir haben den Bereich
dann im Sommer 2019 neu aufgestellt, auch dann mit all dem,
was wir kennengelernt haben mit Mitarbeiterbeteiligung und haben gemerkt,
wir überfordern die Menschen mit dieser Agilität.
Das war ja auch etwas, Nadine, was wir da nochmal festgestellt haben.
Wir haben das alles so aufgestellt, wie wir dachten, jetzt ist das super und
haben dann aber auch gemerkt, oha, das ist für so eine operative Einheit dann doch ein bisschen viel.
Sind wieder zurückgerudert und dann kam irgendwie so für mich von außen dann
mal, wir müssen da jetzt mal insgesamt für alle mal Struktur reinbringen.
Wir sind jetzt ein Bereich des Kundenmanagement-Leben, was so ein bisschen ausprobiert und macht.
Das ist das, was Jörg vorhin so sagte, wir probieren mal Agilität und das muss
jetzt erst in Form gegossen werden.
So habe ich das erlebt und fand die Einteilung in diese Schwärme super,
weil es den Kollegen ganz für Ruhe gegeben hat. Die hatten so ein bisschen Angst,
wie viel Agilität muss ich dann noch leisten? Das war schon fast ein Schimpfwort am Ende.
Und diese Einteilung gab Ruhe für die Menschen.
Sie wussten jetzt, sie können sich da einordnen und sie kriegen nochmal,
also sie müssen jetzt nicht nächstes Jahr selbst organisiert ihren Urlaub planen
und ihre Gehaltsverhandlungen hier machen. Das hat gut getan.
Und was man auch sagen muss, deswegen habe ich das eben so im Nebensatz eingeflochten,
das basierte wirklich darauf, auf dessen, wie wir die Stärken und Schwächen
auch in der Organisation gesehen haben.
Wir sind eine Organisation, die schon sehr regelorientiert ist und das hat etwas
mit Versicherung zu tun, das heißt, wir haben auch dann eine aufsichtsrechtliche
Aufgaben zu erfüllen oder Umsetzung zu machen,
aber das ist natürlich so eine Versicherung was anderes als ein junges Startup-Unternehmen,
was irgendwie gerade mal wächst und sowas.
Und das muss man einfach auch berücksichtigen, wenn man dann nochmal die Kultur
und die Stärken sich dann auch anguckt und nicht nur das, was auf der Hardware-Seite
steht, wo stehen wir eigentlich als Unternehmen?
Und da hat dieses Thema der Ambition-Level-Matrix, die wir in gesamten Unternehmen
gemacht haben, jedes Team hat die diskutiert, haben wir auch nochmal einen guten
Einblick bekommen, wo das Unternehmen auch steht in der aktuellen agilen Reife
und haben nochmal einen guten Kulturblick bekommen.
Und was noch so ein kleiner Bestandteil war, wir haben seit Jahren eben auch
mitarbeitende Befragungen durch,
wo wir eben auch nochmal einen Einblick haben, wo die Unternehmen,
wo eigentlich die Drollpunkte, die Punkte sitzen, wo das Unternehmen einfach
Schmerzen hat und wo wir eigentlich was machen und tun müssen.
Also neben den geschäftspolitischen Ausrichtungen, die wir eben halt damit auch
unterstützen wollen, war das, glaube ich, ganz wichtig.
Mhm.
Und da gab es auch eine Veränderung, oder? In der Mitarbeitendenbefragung.
Also eine sichtbare Veränderung, also um auch über die Benefits zu sprechen.
Also wir sind mal gestartet, ich glaube 2015 oder sowas, bei einer Zufriedenheit
von deutlich unter 50 Prozent. Da waren wir, glaube ich, bei 42 Prozent.
Das ist trofaler Wert und wir sind jetzt konstant bei über 70.
Also 70, 75 Prozent Mitarbeitenden befragen. ich will, dass dich nur auf die
agile Transformation zurückführen.
Damals haben wir auch ein schwieriges Unternehmensumfeld gehabt. Das kommt noch hinzu.
Und auch die einen oder anderen Entscheidungen auf der Management-Ebene,
die sicherlich A nicht gut kommuniziert und B nicht überall gut angekommen sind.
Und das kommt sicherlich noch hinzu. Aber das ist ein Anteil,
das vielleicht auch versucht oder vielleicht auch etwas nicht eingetreten ist,
was viele uns prognostiziert haben.
Wenn ihr da mit so einer agilen Transformation
arbeitet, dann wird die Mitarbeiterzufriedenheit nach unten gehen.
Also mindestens um 10, bestimmt vielleicht um 20. Also ich habe da Zahlen gehört,
wo ich gedacht habe, okay, gut, wir haben es gehalten.
Und allein das ist schon ein Riesenerfolg und ich sehe es mittlerweile von anderen
Unternehmen, die auch Ähnliches tun oder tun wollen,
die genau an diesem Punkt extrem strugglen und große Probleme haben,
weil sie in der Breite eben halt dort keine Stabilität haben,
was das Thema Mitarbeiterzufriedenheit zum Beispiel angeht oder angeht bei uns.
Also das ist schon etwas, was wir, das kann man so leicht hinnehmen und sagen,
wir sind gleich geblieben.
Für dem, was wir gemacht haben mit der Organisation, was der Vorstand dann auch
wirklich an den Ritt der Organisation dazugemutet hat, ist allein das schon
ein riesiger Erfolg. Ich glaube, das darf man immer nicht unterbewerten.
Ich finde, finde ich ganz spannend und ich finde das total wertvoll,
dass das so war bei euch oder auch so ist,
dass du gerade zum Ende noch gesagt hast, welchen Ritt da der Vorstand der Organisation zugemutet hat.
Ich höre da auch durchaus einen Hebel raus bei euch, dass ihr eigentlich immer
wieder auch als Trafo-Team in einem guten Austausch im Miteinander seid,
aber auch mit dem Vorstand und sozusagen ihr dann eine Klammer gesetzt habt um die Organisation,
um das zu erreichen, was Tanja auch formuliert hat,
dass die Leute wissen, wo sie sind, den Rahmen setzt und innerhalb des Rahmens
können sie sich gestalten,
je nachdem, wie es gerade passt zu der Organisation, also der Aufgabe und zum Schwarm und ihr auch,
was ich zumindest bisher verstanden habe, auch aus anderen Gesprächen,
dass ihr in den Schwärmen eben nicht One-Fits-All probiert habt.
Ja, ja.
Da sehe ich so, höre ich so Hebel raus, die gleich vielleicht dazu geführt haben,
ohne es jetzt wissenschaftlich komplett fundiert belegen zu können.
Die erste Differenzierung ist ja in den Schwärmen, die Augen fällen.
Und ich glaube durch, du hast schon recht, also jetzt auch so im Nachhinein
betrachtet, ich glaube einmal die Zusammenarbeit mit den Vorständen,
das ist das eine, glaube ich schon, dass wir da sehr eng miteinander zusammenarbeiten
und ich habe auch das Gefühl,
dass viel Wert auf unsere Expertise und unsere Meinung und Erfahrung,
zum Teil ja auch wirklich komplette Selbsterfahrung sozusagen gelegt wird.
Und was ich aber auch glaube, was auch nochmal ein Hebel war,
das war schon von der Bereichsleitung hat das für mich angefangen.
Also du brauchst auch im Vorstandskreis in irgendeiner Form Treiber,
Menschen, die sind ja auch nur in Anführungsstrichen auch nur ein Team und jeder
verantwortet sein Ressort.
So und da muss ich auch sagen, also da haben wir unseren Vorstandsvorsitzenden,
der wirklich, wirklich für dieses Thema brennt und der dann natürlich auch immer
schützt im Sinne von alles klar.
Wir machen das jetzt aber einfach mal und kommt. Auch liebe anderen Vorstandskollegen,
lass uns darauf einlassen.
Und wir haben für die einzelnen Schwärme, haben wir zum Beispiel auch,
jeder Schwarm hat einen eigenen Vorstandssponsor,
was natürlich auch nochmal echt ein bisschen Speed in die Nummer bringt und
da tickt aber auch jeder wieder unterschiedlich und du merkst auch,
wie unterschiedlich das in den Schwärmen dann so vorangeht und auch umgesetzt wird.
Aber auch das, ja, würde ich absolut sagen, sind bestimmte Erfolgsfaktoren.
Ich werde noch mal einen dazu packen, weil ich glaube, das geht noch mal eine kleine Schicht tiefer.
In der Zeit, ich habe das ja gesagt, als wir dann irgendwann das verkündet haben,
das war noch eine Gesamtführungskräftetagung, die dann im Sommer eines 2021 stattgefunden hat.
Und das halbe Jahr davor haben wir mit den Vorständen wirklich sehr intensiv
gerungen, was diese Ausrichtung angeht.
Und da gab es sehr intensive Gespräche, auch über die Schwärme,
aber eben halt auch dazu, was das dann für ein Vorstandsteam dann auch bedeutet.
Also während den Vorständen damals, kann ich mich auch in den Sinn fragen,
die Frage gestellt, seid ihr wirklich bereit, das zu machen?
Weil das bedeutet für euch auch eine Veränderung eurer Rolle.
Also das, was ihr dann auch bisher an klassischen, hierarchischen Entscheidungen
habt, da wird sich was verändern.
Das wird eure Zusammenarbeit verändern auch. Und das kann nicht sein,
dass ihr das Unternehmen machen lässt und selbst zum Beispiel nicht tut.
Und da sind wir sehr intensiv dann auch in den Austausch gegangen,
was wirklich extrem gut war, dass die Vorstände die Diskussionen auch geführt haben.
Nadine hat es gesagt, unser Vorstandsvorsitzender, der wirklich auch immer sehr
treibend war und dann da wirklich eine super Rolle gespielt hat.
Und ich glaube, diese innere Auseinandersetzung in diesem Management-Team war auch enorm wichtig.
Also um diesen Schulterschluss auch herzustellen und den auch zu halten und
den Umständen, dass wir gesagt haben, ey, es ist eine Reise,
wir wissen das Ende der Reise nicht und es wird zwischendurch etliches an Veränderungen geben.
Wir wissen es auch nicht und ihr trefft Entscheidungen, von denen ihr nicht
wisst, im klassischen, männlichen Sinne, was sich da im halben Jahr daraus ergibt,
weil wir haben keine Erfahrung damit.
Und diese Diskussion im Vorwege zu führen, die war, glaube ich,
gut und die haben die Vorstände auch nach meinen, wir waren ja nicht bei allen Sachen dabei,
waren auch eben halt bei vielen Sachen dabei, aber haben die Vorstände,
glaube ich, auch gut angenommen und das trägt auch extrem.
Und das trägt auch jetzt nach Vorstandswechsel. Das ist auch ganz spannend.
Also da passiert in dem System der Vorstände auch etwas.
Wir haben Wechsel an einigen Vorstandspositionen gehabt und da ist kein Abbruch
spürbar und das finde ich extrem gut.
Und ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, den man nicht unterschätzen darf.
Mir wäre das eher suspekt, wenn ein Vorstand sich auf einer Vorstandssitzung
eine halbe Stunde mit dem Thema agile Unternehmenstransformation beschäftigt
und nach einer halben Stunde sagt, super, machen wir so.
Also dann kann irgendwas nicht stimmen, also da wäre irgendetwas nicht verlüblich
passiert bei so einem grundsätzlichen Thema.
Wie gesagt, wir wollen es jetzt in einem Jahr gedauert, knappes Jahr.
Ja, und ich glaube, ich weiß aus der Erfahrung aus der Praxis heraus,
es gibt solche Unternehmen,
da passiert das genauso, da wird das beschlossen, nach unten runter und dann
im Vorstand oder auf der obersten Ebene ist es manchmal ganz schwer zu greifen
oder auch dann die Veränderung zu gehen.
Und da hast du ja was gesagt, was ich total bemerkenswert finde,
dass ihr gesagt habt, nee, lieber Vorstand, für euch wird es auch heißen,
Veränderung an deiner Stelle.
Das heißt, ihr habt euch da auf die Ebene oder ihr seid auch so aufgetreten,
ihr seid auch so wahrgenommen worden und auch so an der Stelle angenommen worden,
höre ich heraus, als Unterstützer auf Augenhöhe auf dem gleichen,
auf der Ebene sozusagen auch den Vorstand zu begleiten.
Zumindest aufzuzeigen, auch für euch wird es anstrengend werden an der anderen Stelle.
Und das muss man sich ja erstmal trauen. Also ich finde, da gehört auch eine
gewisse Portion Mut dazu, auch dem Vorstand so gegenüber zu treten und zu sagen,
da passiert Veränderung und die wird euch auch nicht irgendwie umgehen.
Ich würde es auf die Führungsebene auch nochmal komplett erweitern.
Also weil das ist auch, die Erfahrung haben wir auch, die haben wir direkt schon
im Labor ganz am Anfang gemacht.
Was passiert? Also es ist für mich ein Riesen, also zusätzlich natürlich zu den Vorständen,
das Top-Management abzuholen und sie selbst experimentieren zu lassen und sie
selbst in die Lage zu versetzen.
Wir sind zum Beispiel aktuell immer noch dabei, Führungsteams zu begleiten.
Wie arbeitet ihr eigentlich miteinander agil?
Und dann gucke ich manchmal auch immer noch in so Fragezeichen Augen,
die sagen, ach so, es geht jetzt heute in dem Workshop darum,
wie wir hier agil arbeiten.
Ich dachte, wie meine Mitarbeiter agil arbeiten. Nee, es geht jetzt um euch.
Nur wenn ihr das auch mal erlebt, könnt ihr es auch irgendwie nach unten transportieren.
Und das haben wir ja ganz schnell im Labor erlebt. Tanja, ich erinnere mich
noch hier an diesen Aufstand der Führungskräfte.
Das war direkt am Anfang schon.
Da sind die uns ja echt auf die Barrikaden gegangen und da haben wir so das
erste Mal, wurden wir damit konfrontiert.
Das klingt wie ein Zeitalter.
Ja, das war wirklich. Es gab so viel Freude.
Der Vorstand hat sich gefreut, dass dieses Labor so gut läuft.
Da sind dann Repräsentanten aus dem Labor hin. Das war das nächste Learning.
Wenn ich einen Termin habe, halte ich ihn auch ein und gehe nicht noch woanders
hin, weil es weiterkommt.
Ich war es dann damals, saß allein, also den ganzen Führungskräften eben aus
dem Nichtlabor, also aus dem Kundenmanagementleben gegenüber und die waren im
Brass und haben einen Regen auf mich abgefeuert.
Ich saß da wie ein begossener Pudel und dann kamen die alle wieder die Preisleitung,
alle kamen vom Vorstand glücklich zurück und gingen in diesen Raum und sagten,
was ist denn hier passiert?
Also da war diese Spannung richtig merkbar.
Was ich aber auch in dem Zusammenhang, was ihr eben sagtet, noch ganz gut finde,
auch immer nochmal auf die Mitarbeiter zu gucken, die Mitarbeiter mitzunehmen
und zu fragen, wie geht es euch?
Und gerade bei uns im Bereich, der ja ein bisschen länger schon unterwegs war,
unterwegs sein durfte, muss ich sagen,
mit einer Struktur dann 2019, die wir nochmal wieder angepasst haben,
weil wir die Mitarbeiter auch wirklich überfordert haben mit dem,
was wir uns da ausgedacht haben, haben eine Gefährdungsanalyse psych gehabt.
Zu diesem Thema, um auch mal zu gucken, stresst es die Menschen jetzt?
Geht es ihnen schlechter? Mit einer Mitarbeiterbefragung ist immer das eine,
die fiel bei uns sogar, glaube ich, noch ein bisschen besser aus,
wenn ich mich da richtig erinnere.
Aber wie geht es denn den Menschen wirklich damit? Ist das jetzt der Stresslevel,
dieses ich muss selbstverantwortlich sein, ich soll für alles einstehen,
ich bin keine Gruppe mehr, ich bin ein Team und Gott, was ist alles an mich gestellt?
Eigentlich will ich hier nur meine Arbeit jeden Tag machen. Ich stempel ein,
Donner auf die Tasten und stempel abends wieder aus, die ist tatsächlich auch
sehr positiv ausgefallen.
Das waren dann Stellschrauben, die wir nachdrehen konnten, weil es ja auch eine
externe Beratung dann macht.
Aber insgesamt, und das fand ich sehr beruhigend, dass es die Menschen mehr
mitgenommen hat als abgeschreckt.
Obwohl, wenn du über die Flure gegangen bist zu dem Zeitpunkt und gesagt hast,
na, arbeitet ihr agil, geh mir weg damit.
Wir machen das gar nicht hier. Lass das bloß stecken. Und am Ende,
sie haben schon gar nicht mehr gemerkt, dass das das Neue normal war.
Sie sind so weit schon in diesen Prozessen drin gewesen, dass sie immer noch
dachten, sie sind beim Alten.
Und so ging es mir auch so ein bisschen. Und als ich dann als agiler Coach in
andere Bereiche durfte, da habe ich gedacht, jetzt bin ich tatsächlich in die
Steinzeit zurückgefahren. Da war mir erst klar, wie weit wir sind,
also wie so ein bisschen aus der Welt gefallen.
Das war total spannend für mich, auch so das, was das Trafo-Team dann aufgebaut
hat mit den agilen Coaches, die dann unterstützen und eben im Unternehmen unterwegs
sein dürfen und mitbegleiten dürfen.
Das war auch nochmal ein Learning.
Ich würde gerne auch, so wie ich euch nämlich auch erlebe vom DRAFO-Team auch,
ich erlebe euch oder euch drei jetzt auch und auch dich, Tade,
immer mit einer totalen Begeisterung für die Veränderung.
Ich versuche nur so zu framen. Und jetzt ist aber sozusagen einerseits den Vorstand
im Blick zu haben, das Top-Management im Blick zu haben, die Mitarbeiterinnen
im Blick zu haben, die agilen Coaches, die ihr ja auch über die Zeit dann ausgebildet habt,
euch selbst als Trafo-Team im Blick zu haben,
euch selbst als Personen im Blick zu haben mit den ganzen Veränderungen.
Was ist euer Geheimrezept, dass ihr an der Stelle immer wieder diese Positivität
nach außen tragt und auch, ja, zumindest ausstrahlt,
die Veränderungen anzugehen, positiv nach vorne zu gehen,
ihr entwickelt euch ja im Trafer-Team auch immer wieder weiter,
ihr holt euch ja immer wieder auch neue Learnings, Impulse von außen,
ihr macht keinen Stillstand, bei euch ist kein Stillstand zu sehen, wenn wir auch sprechen.
Auch an Weiterbildungen unterschiedlichst. Was ist da euer Geheimrezept?
Ich finde das total bemerkenswert. Das ist eigentlich das, was ich erst mal sagen möchte.
Das sind ja keine kleinen Veränderungen, die ihr da über die letzten Jahre erlebt habt.
Aber ich erlebe euch immer wieder mit Begeisterung und mit Freude darüber zu
erzählen und nach vorne zu gehen.
Also mir würden ein paar Sachen einfallen. Ich würde aber mal eins oben drüber schreiben, Beziehung.
Ich lasse das wirklich auch mal so stehen, weil das ist Beziehung im Team.
Und das ist für mich ein ganz großes, etwas Besonderes, was dann eben auch trägt,
was in schwierigen Situationen vielleicht auch mal zusammenstehen ermöglicht,
wo man sich weiß, man kann sich auf den anderen, die andere verlassen.
Das hört sich so leicht an. Aber ich glaube, dieses Thema,
also eine Beziehung zu haben untereinander und die mehr als jetzt nur so eine
Arbeitsbeziehung ist, ich glaube, das ist etwas, was enorm tragend ist in so
einer Phase, wo es dann auch mal schwer wird, wo es mal schwierig wird,
wo Situationen auch mal entweder im Miteinander oder von außen dann nicht gut funktionieren.
Das ist für mich etwas extrem Tragendes.
Ich will nochmal zwei andere Sachen nennen. Das eine ist...
Sich selbst zum Experiment der eigenen Veränderung zu machen.
Ich glaube, das ist ganz wichtig, also selbst auszuprobieren,
auch immer wieder was Neues auszuprobieren. Wir haben so viele Phasen auch im
Team schon durchgegangen.
Wir sind ja ein selbstorganisiertes Team, was also keine Führungskraft mehr
hat, was für mich dann persönlich auch was bedeutet hat, aber das Team was bedeutet hat.
Aber wir haben da so unterschiedliche Phasen schon durchgemacht,
Rollen verändert, Arbeitsform verändert, miteinander verändert,
dort dann auch nicht stehen zu bleiben. Und das ist, glaube ich,
immer ganz, ganz wichtig.
Und das dritte Große ist, glaube ich.
Ein gutes Maß und ein extrem gutes Maß an Außenorientierung zu haben,
also Stakeholder- und Kundenorientierung zu haben.
Das sind, glaube ich, so die Sachen. Und das hört sich so nach Pandalitäten
an oder hört sich so an, so nach Modellas und irgendwelche Basis.
Aber das sind wirklich zu leben. Das macht, glaube ich, den Unterschied.
Und das würden sich wahrscheinlich viele andere auch auf die Fahnen schreiben.
Aber ich habe jetzt gerade in den letzten zwei Monaten ein paar Vergleiche oder
ein paar Kontakte zu anderen Unternehmen gehabt.
Ja, da wird dann dazu auch schnell genickt. Und wenn ich dann aber frage,
wie macht ihr es, dann merke ich, dann wird die Luft dann schnell dünn.
Und ich glaube, diese Ernsthaftigkeit und Nachhaltigkeit dabei,
was soll ich denn, drei Sachen, vielleicht fällt Nadine noch was anderes ein,
ist etwas, was mir einfällt.
Und ich bin ja auch mal gespannt, was Tanja denn eher von außen stehen dann vielleicht auch sagt.
Also ich habe tatsächlich, ich nehme einen Punkt von dir Jörg,
den ich auch für mich total irgendwie verinnerlicht habe oder kann nur für mich sprechen,
also warum ich dafür so brenne und warum ich so begeistert bin,
liegt zum ganz großen Teil daran, dass ich das selber erlebt habe und selber
eine Erfahrung gemacht habe, wo ich einfach jetzt auch aus meiner Führungsrolle raus.
Mich da in dieses Labor, also dieses Labor, das war für mich der prägende Anteil,
warum der Weg jetzt auch so gekommen ist, wie er gekommen ist.
Und ich merke richtig, wenn ich die Dinge selber ausprobiere und erlebe,
dann hat das nochmal einen ganz, ganz anderen Charakter.
Und ich bin so, diese Zeit hat mich so geprägt, dass ich so überzeugt davon
bin, dass das, also ich könnte jetzt gar nicht mehr anders arbeiten.
Deswegen bin ich so begeistert, weil das sowas von Sinn für mich macht.
Das ist so das eine. Und auf der anderen Seite, Lukas, ich gebe dir total recht.
Also ich merke es auch bei mir.
Und ich bin jetzt seit 20 Jahren, über 20 Jahren in diesem Laden.
Ich merke, ja, natürlich habe ich Stellen. Ich werde auch müde.
Und ich werde auch müde, mich zu wiederholen und zu denken, Mensch,
jetzt muss ich nochmal das Gleiche erzählen.
Und ich will auch überhaupt nicht irgendwie so als Missionarin hier um die Ecke kommen.
Und gar nicht. Und auch so dieses Überzeugende. Nein.
Also ich will vorleben und entweder die Leute haben da Bock drauf und erkennen den Wert,
oder vielleicht dann halt auch nicht und natürlich ist das auch super anstrengend,
absolut und manchmal denke ich auch, oh Gott, und jetzt bei der nächsten Geschichte
muss ich jetzt vielleicht auch gerade mal nicht die in der ersten Reihe sein,
auch in Ordnung, aber grundsätzlich,
der Sinn, der Sinn ist für mich sowas von da und deswegen bin ich dann auch so begeistert.
Das kann ja, wollen wir doch nochmal von dir hören. Ich wollte gerade sagen,
ich kann dem fast gar nichts mehr beifügen.
Tatsächlich, diese Laborzeit war sehr prägend. Ihr habt das ja schon so mitbekommen.
Die hat mich total gewandelt.
Und bei mir kommt noch etwas dazu, was ich schon in der Laborzeit gemerkt habe.
Es ist dieses Eingebundensein, mitmachen, mitbestimmen zu können.
Eben dadurch die Möglichkeit haben, durch mein Dazutun Einfluss nehmen zu können
und vielleicht anzustecken mit dem, was mich so begeistert.
Und auch wenn das so ein Wort ist, so ein Buzzword, ich weiß,
aber es ist auch das Vertrauen.
Und das bekomme ich von allen Seiten. Ob das unser Travo-Team ist,
das sagt, mach einfach oder was hast du für Ideen, was können wir machen.
Genauso wie meine Führungskräfte, die mich immer haben schalten und walten lassen
in der Aufgabe am Anfang.
Ihr wisst es vielleicht auch noch, Lukas, war ich ja eher verwirrt,
dass ich gesagt habe, man kann doch nicht einen agilen Coach ausbilden und den einfach loslassen.
Den muss man doch begleiten. Man kann die doch nicht auf die Menschheit loslassen,
einfach so nach so einer Kompaktausbildung.
Ja, doch, kann man mit dem, weil wir aus der Praxis kamen.
Das, was wir aus der Praxis mitgebracht haben, war das nur so ein Köfferchen,
das wir an die Hand bekommen haben, um es besser weiterzugeben.
Und dieses Vertrauen, was in mich gesetzt wurde und immer noch gesetzt wird
und dieses Machen dürfen, dabei sein dürfen, das ist das, was mir und meine
eigene innere Überzeugung ist, das, was mich jeden Tag wieder Freude daran lassen hat.
Und auch die Rückmeldungen, die immer wieder kommen, die häufig aus so einer,
wenn man irgendwo eine Runde gemacht hat mit Menschen oder auch mit meinem eigenen
Team oder im eigenen Bereich, wenn wir Retros machen oder sowas,
es ist immer die Rückmeldung authentisch und das ist total praxistauglich.
Das hat nichts mit irgendwie, wir beten was aus dem Buch runter.
Sondern dieses Anpassen. Du hast einen Werkzeugkoffer,
Am Anfang haben wir noch selber Werkzeuge dargestellt, aber du musst es ja nicht nehmen.
Wenn ich der Meinung bin, dass ich das Eisen mit den Händen aufbiegen kann,
warum soll ich denn da so eine Blechschere nehmen?
Also immer diese Möglichkeit zu haben, das so anzuwenden, wie es aus meiner
Sicht passend ist und auf die Menschen, mit denen ich gerade arbeite, zuzuschneiden.
Oder den Schweißbrenner.
Ja, da leiden wir die Leute, wenn ich dann wiederum sprühe da.
Wenn sie wieder meine ganzen Ideen ertragen müssen.
Ihr Lieben, wir wollen gerne so ein bisschen auf die Zielgerade einbiegen.
Ja.
Und dafür noch, also nichtsdestotrotz brennt uns eine Frage noch auf den Nägeln.
Vielleicht eine kurze Antwortrunde dazu.
Wir sind an der Energie vorbeigekommen des Laborteams.
An ganz vielen Punkten, die euch auf dem Weg da begegnet sind.
Mit dem Travoteam in den Schwärmen, in der Veränderung und in der Begleitung.
Wenn ihr diese Linie jetzt zieht, wo geht ihr eigentlich weiter?
Also was ist aus eurer Sicht ein Thema, das am Horizont ist,
das euch bewegt, wo ihr sagt, da sehnt ihr euch vielleicht nach oder das steht
sowieso schon vor der Tür und klopft gerade an.
Also wenn ihr da diese Linie einmal nachzieht und quasi weiterdenkt,
Was springt euch da als Thema an oder seht ihr da vielleicht auf euch zukommen?
Soll ich mal starten? Ich starte mal.
Ja, gerne.
Also ich komme mal sehr von der fachlichen Seite.
Ich glaube, was für uns im Unternehmen ansteht, ist, dass wir noch sehr viel
stärker darauf gucken müssen, dass wir zentrale wertschöpfende Prozesse uns
unter agilen Gesichtspunkten anschauen.
Das heißt, wir haben sie in dem einen Schwarmjahr, da sind wir wertstromorientiert
aufgestellt, das habe ich ja kurz erzählt, wo wir safe arbeiten,
Also in unserer IT im Wesentlichen.
Aber ich glaube, es gibt viele Prozesse, die wir, ich nehme jetzt mal ein Thema
wie eine Produktentwicklung oder sowas.
Also es wird immer als Klassiker ja genannt, weil das ja so ein klassischer
End-to-End-Prozess ist.
Dort noch viel mehr zu schauen, welche Prozesse haben wir und welche Kernprozesse
und wertschöpfenden Prozesse haben wir,
wo sich agiles Arbeiten wirklich lohnt und wo es agiles Arbeiten Mehrwert uns
bringt, weil es uns näher an den Kunden bringt, weil es uns flexibler gestaltet,
weil wir in schnellere Interaktionen kommen werden und müssen.
Das ist etwas, was, glaube ich, eine ganz große Bedeutung bekommt.
Wir werden sicherlich noch mehr, da sind wir aber schon in den letzten zwei
Jahren sehr viel oder in den letzten anderthalb Jahren sehr viel intensiver
geworden, unsere agilen Aktivitäten in Richtung unserer Strategie ausrichten.
Das heißt, wir haben gerade eine Refokussierung unserer Strategie und dort immer
noch mal mehr dazu hinkommen müssen, zu sagen und prüfen müssen,
ist das, was wir jetzt hier gerade tun, was wir hier jetzt entscheiden,
zum Beispiel als Travo-Team,
zahlt das auf unsere Strategie ein?
Ist das etwas, was vernünftig ist und was uns da so ein Booster bringt?
Und das ist etwas, was, glaube ich, uns noch weiter verfolgen wird.
Und ich denke, das ist so ein dritter fachlicher, wirklich sehr fachlicher Punkt
und wir werden sicherlich an der einen oder anderen Stelle mehr Teams haben,
insbesondere in unserem Schwarm vielleicht Top Support.
Wo wir mehr, dass wir mal in der Fantasie mit Scrum arbeiten werden.
Und dann werden wir irgendwann über ein anderes Framework nachdenken müssen,
nämlich wie diese Scrum-Teams zusammenarbeiten.
Ob das nur Flight Level heißt oder irgendwas anderes. Aber das ist so eine fachliche
Anforderung, die ich in der Zukunft, nicht jetzt im nächsten Jahr sofort sehe,
aber in der Zukunft sehe, dass das auf uns zukommen wird.
Und ich glaube, uns, jetzt gucke ich mal einen Blick ans Travo-Team,
wirklich nur mal so einen Inside-Blick.
Ich glaube, wir werden uns auch im Team weiterentwickeln müssen,
weil wir wieder andere Schwerpunkte bekommen werden.
Und wir werden ein bisschen mehr PE bekommen werden in der Zukunft.
Also da wird das Thema PE wieder eine größere Rolle spielen,
weil wir über Team und individuelle Qualifizierung noch mehr nachdenken müssen,
damit wir wirklich die agile Transformation gut verankern.
Und wir haben viele Rahmenbedingungen gesetzt, also in vielen Bereichen.
Deswegen wird das ein neuer Fokus sein.
Und ja, das ist aber so ein bisschen ein Blick.
Ich hoffe, dass du Nadine nicht alle Antworten schon weggenommen hast.
Das glaube ich nicht. Nadine hat immer ihren eigenen Kopf.
Du hast ja gesagt, was schwebt euch so vor, was ist vielleicht auch der Wunsch?
Ich weiß, da sind wir noch weit von entfernt und trotzdem sehe ich es irgendwo
am Horizont, sehe ich diesen Stern oder wie auch immer.
Also ich würde mir schon wünschen, da kommt jetzt wieder mein ursprüngliches Kundenherz,
Mir schwebt so eine Welt vor, wir haben ganz viele cross-funktionale Teams,
also alle sitzen an einem Tisch, die bitte auch zu einer Leistung,
einer Dienstleistung, einem Produkt, was auch immer etwas beitragen können.
Wir haben alle Gewerke miteinander zusammen, inklusive Organisationsentwicklung.
Also ich sehe mich zum Beispiel selbst auch in so einem cross-funktionalen Team,
weil ich glaube, das braucht es auch, um dort weiterzukommen.
Und wir stellen ganz wunderbare Kundenlösungen her.
Und die Kunden kommen mit, die sitzen mit uns am Tisch und noch viel mehr,
als sie es jetzt auch schon tun.
Und ich bin irgendwie so, ich denke mir, Mensch, noch mehr Kundenfokus und noch
viel mehr Wertschöpfung.
Das wäre so mein absoluter Traum.
Ja, ist vielleicht nicht so hundertprozentig realistisch in den nächsten Jahren,
aber das ist so das, auf was ich.
Man darf sich ja auch positiv überraschen lassen.
Finde ich auch, absolut. Tanja, was ich schon weiß?
Ja, finde ich super schön, was du gesagt hast, genau. Ich gehe nochmal einen Schritt zurück.
Bevor ich bei diesen Visionen ankommen kann,
habe ich auf dem Weg, den ich jetzt auch als Agila-Coach hinter mir habe,
gemerkt, es sind häufig unterschwellige Konflikte in Teams oder in Einheiten,
die zusammenarbeiten sollen, die überhaupt nicht ausgesprochen werden, die da unten schwelen.
Und da können wir noch so viele Methoden und sowas draufsetzen.
Und da war für mich ganz wichtig, da nochmal einen Schlüssel für zu bekommen.
Wie kommen wir an diese wirklichen Knackpunkte? Denn das haben wir auch damals im Labor schon erlebt.
Wenn wir nicht da an die Wurzeln gehen, an die Wurzeln des Übels sozusagen,
dann kriegen wir es nicht hin.
Und deshalb war für mich nochmal wichtig, da noch eine Ausbildung zum Kommunikationscoach
mitzunehmen und dankbarerweise darf ich noch die Mediationsausbildung im Unternehmen
mitmachen, die da total helfen,
nochmal an den Wurzeln zu arbeiten, damit genau das, was Nadine oder auch was
Jörg beschrieben hat, überhaupt zustande kommen kann.
Denn wenn wir das nicht noch ein bisschen besser auf die Ketten kriegen,
bei all dem, wofür wir schwärmen und was wir tun und was gut klappt,
haben wir das aber tatsächlich auch.
Und da nochmal ranzugehen und dabei sein zu dürfen und da vielleicht nochmal
was zu lösen, damit Teamarbeit funktionieren kann, cross-funktionale Teamarbeit
funktionieren kann, vielleicht sogar mit unseren Kunden zusammen,
vor allen Dingen mit unserem Vertrieb zusammen am Tisch.
Weil die sind noch dichter am Kunden dran als wir.
Glaube ich, brauchen wir das ganz dringend. Das ist das, was Jörg oder Nadine,
hast du es gesagt, wieder PE zu machen.
Also das ist ja keine Personalentwicklung, sondern zu gucken,
wo können wir die Schienen, die Gleise ganz richtig setzen, damit der Zug eben Fahrt aufnehmen kann.
Und jeden Stolperstein da runternehmen.
Ja, genau. Schönes, ich finde, total schönes Abschiedsbild.
Ich habe noch so viele Fragen und es ist wahnsinnig schnell,
so über eine Stunde rumgeht.
Wir hatten nicht so lange geplant.
Aber wir haben noch viel mehr Fragen.
Ja, wir haben noch ein paar Fragen tatsächlich.
Aber ich finde, wir sind ein schönes Stück gefahren, gemeinsam gefahren in diesem
Podcast und ich sage großes, großes Danke an euch für eure Offenheit,
für euer Vertrauen und auch,
dass ihr uns beide,
aber auch natürlich viel mehr die Hörerinnen da teilhaben lässt an euren Insights, Erfahrungen,
Stolperfallen, Hopperlas und Erkenntnissen,
und ja, ich sage nur, ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit,
den weiteren Austausch mit euch und sage danke dafür und Tobi darf auch noch was sagen.
Ja, ich finde, ich bin eingestiegen mit einer großen Reise.
Wir gucken auf ein großes Thema, wir sind eine große Menge und ich finde,
ich habe überhaupt nicht so viel versprochen.
Also mir ist es halt bei all der Größer immer noch zu wenig gewesen.
Ich könnte an vielen Stellen nochmal tiefer fragen, wie ist es jetzt genau gewesen,
wie geht noch mehr den Wertschöpfungsblick und die KundInnen-Fokussiertheit,
wie kriegt ihr das echte Miteinander hin.
Genau, also da gibt es, wir sind an vielen Punkten vorbeigekommen,
wo ich mich wirklich zurückhalten musste, nicht noch tiefer einzusteigen.
Und ich finde, ihr habt eine wunderschöne, tolle Dynamik miteinander.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe, den Hörerinnen und Hörern auch.
Wir freuen uns, wenn ihr wieder einschaltet und wenn ihr drei,
die ihr hier seid, vielleicht auch nochmal an der einen oder anderen Stelle vorbeischaut.
Wir freuen uns auf weiterhin einen gemeinsamen Weg und wünschen euch da draußen
alles Gute. Vielen Dank fürs Zuhören.
Vielen Dank.
Vielen Dank.
Und tschüss.
Tschüss.
Tschau.
Lukas Steurer
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Tobias Ranft
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Tanja Junkel
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Tobias Ranft
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Nadine Peter
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Tobias Ranft
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Jörg Stark
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Tobias Ranft
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Nadine Peter
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Tobias Ranft
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Lukas Steurer
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Nadine Peter
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Lukas Steurer
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Nadine Peter
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Tobias Ranft
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Jörg Stark
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Nadine Peter
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Jörg Stark
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Tobias Ranft
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Jörg Stark
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Lukas Steurer
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Tanja Junkel
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Lukas Steurer
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Tobias Ranft
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Lukas Steurer
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Nadine Peter
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Tanja Junkel
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Nadine Peter
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Tobias Ranft
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Nadine Peter
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Tanja Junkel
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Lukas Steurer
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Jörg Stark
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Lukas Steurer
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Nadine Peter
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Jörg Stark
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Tanja Junkel
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Nadine Peter
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Jörg Stark
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Nadine Peter
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Lukas Steurer
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Jörg Stark
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Lukas Steurer
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Tanja Junkel
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Tobias Ranft
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Tanja Junkel
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Jörg Stark
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Tanja Junkel
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Lukas Steurer
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Tanja Junkel
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Jörg Stark
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Tobias Ranft
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Lukas Steurer
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Lukas Steurer
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Lukas Steurer
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Tanja Junkel
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Lukas Steurer
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Jörg Stark
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Nadine Peter
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Tanja Junkel
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Tanja Junkel
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Tobias Ranft
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Nadine Peter
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Tobias Ranft
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Tobias Ranft
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Jörg Stark
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Tobias Ranft
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Jörg Stark
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Nadine Peter
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Tobias Ranft
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Nadine Peter
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Tanja Junkel
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Lukas Steurer
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Tobias Ranft
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Lukas Steurer
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Lukas Steurer
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Tobias Ranft
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Nadine Peter
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Nadine Peter
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