BJA PODCAST

BERATUNG JUDITH ANDRESEN

Persönlichkeitsprofile und Coaching (Judith Andresen & Julia Dorandt)

Judith Andresen und Julia Dorandt diskutieren im BJA-Podcast die Nutzung von Persönlichkeitsprofilen im Coaching, beleuchten die Herausforderungen und betonen die Verantwortung der Coaches bei der Anwendung im Unternehmenskontext.

08.10.2024 33 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode des BJA-Podcasts sprechen Judith Andresen und Julia Dorandt über die Anwendung von Persönlichkeitsprofilen im Coaching. Judith, agile Coachin und Expertin in der agilen Organisationsentwicklung, betont die Bedeutung von Modellen und Profilen in der Coaching-Praxis. Gemeinsam erkunden sie, wie solche Profile nicht nur die individuelle Entwicklung fördern, sondern auch die Teamdynamik positiv beeinflussen können. Julia teilt ihre Erfahrungen mit verschiedenen Persönlichkeitsprofilen und erklärt, warum sie den Begriff „Profil“ dem Begriff „Test“ vorzieht. Sie ist der Meinung, dass Tests oft die Assoziation zu Bewertungen hervorrufen und dadurch ein negatives Gefühl erzeugen können. Die beiden diskutieren die Herausforderungen und Grenzen der Persönlichkeitsdiagnostik und wie diese oft eine pathologische oder medizinische Konnotation erzeugen kann, die sie als nicht hilfreich empfinden. Das Gespräch wechselt zur praktischen Anwendung solcher Profile im Coaching. Julia erklärt, dass sie diese auf vielfältige Weise nutzt, abhängig von den Bedürfnissen des Coachees und der Teamdynamik. Wenn die Kommunikation im Team gut funktioniert, kann es ausreichen, die Reflexion ohne formale Tests zu fördern. In schwierigen Situationen hingegen könne eine visuelle Darstellung der Persönlichkeitsmerkmale helfen, um das Gespräch zu erleichtern und neues Verständnis zu schaffen. Judith stimmt dem zu und hebt hervor, dass Persönlichkeitsprofile besonders dann nützlich sind, wenn uneindeutige innere Konflikte vorliegen. Die Podcasterinnen vertiefen sich in die Details, wie Persönlichkeitsprofile in Teams eingesetzt werden können. Julia beschreibt, wie anonymisierte Profile das Verständnis und die Kooperation innerhalb eines Teams fördern und gleichzeitig aufzeigen können, wo Schwächen liegen. Sie geben ein konkretes Beispiel, in dem ein Team zwar gut harmoniert, aber Schwierigkeiten hat, ihre Erfolge messbar zu machen. Die Analyse der Teamdynamik offenbart, dass viele Teammitglieder stark kooperativ sind, jedoch an Wettbewerbsorientierung mangeln. Judith ergänzt, dass die Erkenntnis dieser Profile den Teams helfen kann, ihre Strategien zu überdenken, um ihre Ziele besser zu erreichen. Ein zentraler Aspekt des Gesprächs ist die kritische Haltung gegenüber der Anwendung von Persönlichkeitsprofilen, insbesondere im Unternehmenskontext. Judith und Julia warnen davor, Profilanalysen ohne Begleitung durchführen zu lassen, da dies zu missverständlichen oder verletzenden Ergebnissen führen kann. Sie diskutieren, wie wichtig es ist, dass Coaches die Ergebnisse ihrer Profile nicht nur zur Selbstdiagnose an die Coachees weitergeben, sondern gemeinsam in einem unterstützenden Setting besprechen, um Blind Spots und unerkannte Stärken zu beleuchten. Beide Podcasterinnen betonen die Bedeutung von Empathie und einer sensiblen Vorgehensweise im Coaching. Sie sind sich einig, dass Persönlichkeitsprofile ein wertvolles Werkzeug im Coaching-Prozess darstellen können, solange sie verantwortungsbewusst und im Einklang mit den spezifischen Zielen des Coachees eingesetzt werden. Am Ende der Episode fordern sie Coaches dazu auf, eine fundierte Auswahl an Methoden zu treffen, die den individuellen Bedürfnissen der Coachees gerecht werden, anstatt sich auf diese Werkzeuge als Allheilmittel zu verlassen.

Transkript

Judith Andresen
00:00:31
Moin und herzlich willkommen zum BJA-Podcast. Ich sitze hier heute mit Julia. Wir wollen heute über LPP oder allgemein über Persönlichkeitsprofile im Coaching sprechen. Und bevor wir einsteigen, herzlich willkommen, Julia.
Julia Dorandt
00:00:46
Hallo, hallo. Ich freue mich, meinen Podcast zu machen. Habe ich noch nicht häufig gemacht, deswegen freue ich mich besonders. Bin ein bisschen aufgeregt, aber es ist schön, über eines meiner Lieblingsthemen sprechen zu können.
Judith Andresen
00:00:59
Schön. Ich bin Judith Andresen, ich bin Agile Coachin und agile Organisationsentwicklung und in diesem Podcast sitze ich, weil ich mich total gerne mit Modellen, mit Profilen und mit einer sauberen Interpretation auseinandersetze im Coaching und da auch eine große Wirksamkeit glaube. Und ich bin heute sehr auf Lernkurs, zusammen mit Julia.
Julia Dorandt
00:01:27
Ja, ich habe schon mit einigen solchen Modellen gearbeitet. Jetzt bin ich angekommen bei einem ganz bestimmten Profil. Vorher habe ich auch mit dem Scan-Up, der Potenzialdiagnostik, der Scan-Up gearbeitet, die hauptsächlich die inneren Antreiber abbildet und komme immer wieder in den Bereich von, na, wo sind denn da die Grenzen? Was sollten wir als Coaches tun? Welche Vorbildungen brauche ich auch? Wie kann ich das gut anwenden? Und deswegen sitzen wir hier, um darüber mal uns auszutauschen und zu sprechen.
Judith Andresen
00:02:03
Reden wir eigentlich über Persönlichkeitstest, Persönlichkeitsdiagnostik oder Persönlichkeitsprofile?
Julia Dorandt
00:02:10
Also ich bin am liebsten beim Wort Profil. Ich finde Test, da denke ich sofort an Schule und dann gibt es da eine richtige oder eine falsche Antwort. Oder ich bin mal groß und prächtig.
Judith Andresen
00:02:21
Warte, bei Test fällt mir auch ein, im folgenden Persönlichkeitsmerkmal eine 5.
Julia Dorandt
00:02:30
Genau, da sind Sie völlig ungeheim durchgefallen, mangelhaft oder auch stets bemüht. Es klingt immer nach Abfrage, nach Beurteilung. Aber bei der Diagnostik schüttelt es mich ehrlich gesagt ein bisschen. Das ist eine ganz persönliche Anmerkung, weil das klingt dann ja auch noch nach einem medizinischen Thema.
Judith Andresen
00:02:48
Ja, oder einer Pathologie.
Julia Dorandt
00:02:50
Genau, Sie haben ja eine Antreiberstörung. So, das...
Judith Andresen
00:02:56
Ja, und ihr Hang zur Außendarstellung ist nicht mehr gesund. Ja, finde ich auch ganz schwer. Zumal auch, also jetzt sprich kurzer therapeutischer Teil, in der Diagnostik, selbst im therapeutischen Teil, manchmal überhaupt nicht hilfreich sind, weil sie eher zuschreiben und festschreiben, als dass sie Räume aufmachen.
Julia Dorandt
00:03:20
Ja, das finde ich auch. Also wenn schnell sowas wird, so guck mal, du bist übrigens grün-blau oder in solchen Anteilen und das bist du jetzt. Und das bleibst du jetzt. Genau, also da kriege ich ja schon persönlich ein Thema mit, wenn jemand zu mir sagt, da bleibst du jetzt und so bist du auch. Dann sagt meine innere Stimme sofort, wer sagt das denn? Ich kann ja auch ganz anders sein.
Judith Andresen
00:03:42
Genau, okay, also wir sind eher so bei Profil.
Julia Dorandt
00:03:46
Ja, ich denke, für mich passt das noch am besten.
Judith Andresen
00:03:50
Du sag mal, wie nutzt du Persönlichkeitsprofile im Team und Individualcoaching?
Julia Dorandt
00:03:59
In der Tat auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Es ist auch nicht so, dass das so für mich der, wie war das nochmal, wenn man nur einen Hammer im Werkzeugkasten hat, dann ist jedes Problem ein Nagel. Also es ist schon so, dass ich nicht sofort sage, mach mal ein Profil und dann reden wir weiter. Sondern ich gucke mir auch mal ganz individuell an, kann ein Team oder ein Coachee, ein Nähcoachee auch schon ganz gut selber äußern, sich selbst reflektieren und über Stärken und Schwächen sich austauschen? Kommen die gut in die Kommunikation und können sich gegenseitig auch gut annehmen. Dann, ja, dazu kommen wir ja noch, wann sowas notwendig ist oder wann will ich das anwenden. Aber da würde ich denken, da können wir das ganz gut über eine Reflexion lösen. Da, wo ich das Gefühl habe, jemand kommt noch nicht so ganz drauf. Also ich bin zwar, ich finde das gut, aber das auch und ist mit sich nicht so ganz am Reinen. Da hilft es manchmal, es einfach zu visualisieren. Und das können wir über so einen Test machen, weil der oder die Coachee dann auch noch eine gewisse Distanz wieder hat zu dem, was er oder sie da auf dem Papier sieht oder auf dem Bildschirm sieht an Auswertung. Und dann kommt man darüber ganz gut ins Gespräch.
Judith Andresen
00:05:16
Genau, und ich glaube, gerade im Individualbereich finde ich ja auch oft, dass manchmal so... Menschen in Situationen stehen, wo sie so mehrere Anteile, mehrere Stimmen, mehrere Persönlichkeitsmerkmale haben, die eigentlich in Konkurrenz zueinander stehen oder vielleicht sogar im Konflikt oder wo es so ungeliebte Ecken gibt, die aber, wenn die gehoben würden, ganz toll wären. Und da finde ich halt Persönlichkeitsprofile total hilfreich. Also so und da fällt mir halt neben nach inneren Antreibern anzugucken oder mit LPP nach den Big Five, da wäre noch HBDI so als Denkreferenzmodell ganz gut. Also da gibt es ja unterschiedliche Dinge, die einfach helfen, dass Menschen ihre eigenen Widersprüche auflösen können. Und ich finde immer dann, wenn im Individualbereich so Widersprüche bemerkbar sind, die irgendwie zu einem Hemmnis werden, dann finde ich, dann ist es ein probates Mittel, dann zu gucken, was gibt es da so an Profilen, die ja womöglich helfen würden, Sachen in die Sprachfähigkeit zu kriegen.
Julia Dorandt
00:06:26
Ja, da bin ich auch. Also wenn man sagt, ja, ich bin schon so, aber auch so.
Judith Andresen
00:06:31
Ja, und so ist auch gut, ne? Ja. Und nicht, das muss weg. Achso, okay. Das waren ja so Anwendungsfälle für Individualanwendungen. Wie ist es denn mit Team? Wie ist denn eigentlich so Persönlichkeitsprofil und Team? Wie geht denn das?
Julia Dorandt
00:06:54
Also im Team nutze ich das ganz gerne, da kann man es ja auch anonym, könnte man so Profile ja auch anonymisieren, dass es jetzt nicht heißt, guck mal hier der Jürgen, der hat da aber nur den und den Ausschlag und die Katrin dort, sondern da kann man mal ganz anonymisiert aufstellen, wie viele unterschiedliche Anteile und Stärken im Team so vorhanden sind. Ganz konkret fällt mir gerade ein Beispiel ein eines Teams, die sich unglaublich gut verstehen, die ganz toll in der Kooperation sind. Die Führungskraft zu Recht leider sagt, das wäre so schön, wenn sich das auch in der Erreichung der Zahlen mal widerspiegelt, also die ihre PS nicht auf die Straße kriegen. Und wo wir in so einer Teamaufstellung, in einem Teamprofil mal festgestellt haben, ganz, ganz viele sind weit im Bereich der Kooperation und auch des Altruismus, also den den anderen wirken lassen, dem anderen zuarbeiten und sich freuen. Und weniger hatten Anteil im Bereich Wettbewerbsorientierung, also Dinge auch nach vorne zu bringen und zu sagen, jetzt wollen wir das auch zeigen, uns an anderen Messen weiterentwickeln. Und die paar, die das weiter im Ausschlag hatten, sagten, ja, ich denke das schon manchmal, dass ich ganz gerne mehr machen würde oder so, aber ich traue mich dann nicht, weil ich Angst habe, hier die Harmonie zu zerstören. Also da hat es dazu wirklich geführt, dass Menschen sich ausgetauscht haben.
Judith Andresen
00:08:14
Ja, sowas kann ich mir gut vorstellen, auch wenn man nochmal so klarkriegt, bestimmte Persönlichkeitsprofile äußern sich ja auch dazu, was man so an Konfliktbereitschaft mitbringt und an Extrovertiertheit womöglich, um das auch auszusprechen. Das finde ich kann total helfen, da so einen Blick für zu kriegen. Deswegen, wenn dann in Summe ein Team rauskriegt, in Summe sind wir eigentlich nicht so richtig wettbewerbsorientiert und gepaart mit einer kleinen Konfliktscheuheit, dann ist natürlich so, dass wenn die Erkenntnis da ist, dass dann ein Team eher in der Lage ist zu sagen, wie gehen wir denn damit um? Also wie kriegen wir denn jetzt, wie kriegen wir denn die stillen Stimmen lauter, wie können wir dem einen Platz geben, damit wir am Ende unsere Zahlen erreichen können?
Julia Dorandt
00:09:01
Ja, absolut.
Judith Andresen
00:09:02
Ja, genau. Ich finde ja auch, dass Persönlichkeitsprofile wahnsinnig dazu helfen können, Stärken auszusprechen, die bis dahin nicht da waren, also die nicht explizit in der Sprachfähigkeit waren und die damit auch nutzbar zu machen. Mhm. Wie kann ich jetzt eigentlich meine Nachricht verpacken, sodass das Gegenüber die gut verstehen kann und auch annehmen kann und ich mich mit meinem eigenen Nähe-Distanz-Thema womöglich da oder Bedürfnis irgendwie querliege.
Julia Dorandt
00:10:00
Das ist auch spannend, wenn wir an Profile oder diese ganzen Analysen oder Analyse-Modelle denken, denken wir ganz viel an, ich bekomme einen Link zugeschickt und mache einen Test. Jetzt bin ich doch beim Test, aber beantworte Fragen und bekomme dann sowas ausgeschüttet. Aber letztendlich ist das auch die Selbsteinschätzung nach Riemann-Thomann letztendlich auch ein Profil, das ich über mich selber erstelle oder über andere, wo ich meine Schattenpersönlichkeiten kennenlerne, wo ich weiß, ah, alles klar, ich bewerte also eine Situation so, während der andere die Situation ganz anders bewertet. Jetzt verstehe ich auch, wie Konflikte entstehen können. Also auch ohne jetzt so ein krasses Profil zu benutzen, sind solche Klassiker oder Vorläufer oder wie Riemann-Thomann letztendlich Vorläufer von solchen Modellen Und können, finde ich, auch mal angebrachter sein, als jetzt da sofort ein Teamprofil zu erstellen.
Judith Andresen
00:10:55
Genau, und also am Ende geht es ja, Sachen wie Sprachfähigkeit im Sinne des Coaching-Auftrages zu kriegen. Und alles, was da hilft, also im Sinne des Auftrags, finde ich, ist halt zugelassen. Und dann ist tatsächlich die Frage, wie? Wie, also brauche ich dafür einen externen Test oder reicht es, quasi das Modell vorzustellen und Leute damit arbeiten zu lassen? Ich glaube, das ist natürlich eine Frage von der Coaching-Hypothese des jeweiligen Coaches oder der Coaching, was da eigentlich aus deren Sicht eine hohe Wirksamkeit entfaltet. Und manchmal hilft es halt, wenn man irgendwas schwarz auf weiß hat. Ich habe das bei mehreren Persönlichkeitsprofilen erlebt, ich selbst mitgemacht habe, dass es da ganz oft so eine Vorphase gab, wo die Beteiligten erst mal selbst nur damit gearbeitet haben. Und krasserweise waren ganz oft die Ergebnisse, die da Leute voneinander entwickeln konnten, ähnlich wie das, was in der formalen Auswertung zu lesen war. Und deswegen glaube ich, dass das halt oft auch ein probates Mittel ist, einfach sich nur des dahinterliegenden Modells zu bedienen.
Julia Dorandt
00:12:13
Ja. Ja, was ja auch dazu führt, also, wenn man so Profile beleuchtet oder sich das anschaut, wo macht es Sinn, finde ich es immer ganz wichtig, auch dahin zu gucken, welche Grenzen haben wir auch mit solchen Profilen, also wann, arbeite ich nicht im Sinne von, was braucht mein Team oder so mit so einem Profil, sondern auch, wann soll ich es vielleicht nicht tun, oder wenn Wenn ich es tue, wo sollte ich, wo hat das dann seine Grenze? Das liegt sicherlich auch in den natürlichen Coaching-Grenzen. Die Frage ist nur, ist es immer ein Coach oder eine Coachin, die so ein Profil anbietet und sollte es immer so sein? Wie siehst du das?
Judith Andresen
00:13:01
Also, das ist ja viel Frage auch mal. Also erstens glaube ich, dass man dafür qualifiziert sein sollte und viele Leute sind da, finde ich, qualifiziert, weil diese natürliche Frage, wo kommt denn das her, die sich bei vielen Leuten stellt, hat oft einen therapeutischen Charakter. Und wenn jetzt, ich sag mal, so ein Team. Schon noch einen großen vorwürflichen Anteil hat, wo die Beteiligten nicht nur bei sich, sondern insgesamt eher bei den anderen suchen, da kann so ein Persönlichkeitsprofil, ein aufgestelltes, zu so einem Fingerpointing werden. Und oder so eine Teamdynamik entfalten, dass ein Einzelner oder eine Einzelne irgendwie so ein, Aber wo kommt denn das her, wenn es einmal so eine Selbstkundgabe gibt, die einfach eine psychologische Tiefe hat, die alle Beteiligten überfordert. Wenn ich sowas absehen kann, dann sollte ich vielleicht nicht den passenden formalen Test dazu machen. Und selbst da wäre dann so ein Zugang über Adjektivwolken, was ja so ein natürlicher Zugang ist, der jenseits von formalen Tests ist, einfach Leute mit zugehörigen Adjektiven spielen zu lassen. Auch da sollte ich dann darüber nachdenken. Also die Frage ist ja, du sagtest das vorhin, etwas zu finden, das das richtige Level hat in der Ansprache, dass die Beteiligten was dazulernen können und für sich Erkenntnis und Handeln erlangen können, ohne dass da irgendwie Verletzungen auftreten und oder Themen aufgemacht werden, die eine andere psychologische Tiefe haben. Das ist, glaube ich, das, was wichtig ist. Und das wäre halt Grenzenwahn. Und das gilt sowohl für den Individual- als auch für den Gruppenkontext. Und ich glaube, da muss man einfach sehr genau als Coach oder Coachin drauf gucken, geht es oder geht es nicht.
Julia Dorandt
00:15:05
Ich glaube, es hat auch viel mit dem initialen Auftrag zu tun oder mit der Frage, die sich ein Coachie stellt. Also, wenn jemand zum Beispiel zu mir kommt und sagt, ja, ich habe jetzt eine neue Position in einer Firma angeboten bekommen und ich weiß nicht, ob ich dafür geeignet bin, dann sage ich nicht, ja, okay, wir gucken uns mal deinen Test an, dann wäre es wirklich Test oder dann gucken wir uns dein Profil an und gucken mal, sondern dann würde ich als Coachin wirklich erstmal sagen, okay, wir schauen uns mal deine Frage an, also dafür geeignet oder viel eher, welche Stärken bringst du mit, mit welchen Schwächen kannst du umgehen lernen oder möchtest du umgehen lernen, was kann dich da erwarten und dann bleibt es dynamisch, anstatt zu sagen, ja, guck mal, Da hast du eine 7 von 10. Das reicht dann ja wohl nicht. Für den Job, ja.
Judith Andresen
00:15:57
Genau.
Julia Dorandt
00:15:57
Da finde ich wirklich... Da bin ich ein bisschen gespalten, um wirklich Eignungsdiagnostik damit zu betreiben. Oder wie heißt es dann? Berufsberatung. Das finde ich dann schwierig. Schwierig, auch da würde ich erstmal an dem Zielraum arbeiten oder am initialen Auftrag, bevor ich dann sage, dann können wir gerne mal so ein Profil machen und uns gemeinsam damit auseinandersetzen. Das ist für mich auch die zweite absolute Voraussetzung, dass so ein Test oder so ein Profil nicht allein erstellt oder die Auswertung nicht allein passiert, sondern dass man das wirklich betreut macht mit jemandem, wie du ja schon sagtest, der es gelernt hat, der darin ausgebildet ist, so einen Test auszuwerten oder ein Profil. Entschuldigung, jetzt bin ich beim ständig alles übereinander benennen. Ich bin beim Profil, also jemand, der gelernt hat, so ein Profil auszuwerten.
Judith Andresen
00:17:00
Genau und ich bin bei dir, wenn jemand kommt und sagt, dass die Stellenausschreibung passt beim Profil dafür, dann würde ich auch erstmal sagen, komm, lass uns nochmal einen Schritt zurück machen, was geht's hier eigentlich? Umgekehrt habe ich das vor kurzem erlebt, dass jemand sagte, ich bin jetzt in so einer bestimmten Lebensphase, es für mich abzusehen, dass dieser Beruf sein Ende hat und ich frage mich, ob ich nicht nochmal was ganz anderes machen sollte. Und das ist eine Situation, wo so ein Persönlichkeitsprofil auch wirklich helfen kann, wenn man das geeignete nimmt, dass da Möglichkeitsräume aufgehen. Also im Sinne von, was geht da noch? Im Vorgespräch kriegt man so ein bisschen raus, welche Persönlichkeitsmerkmale sich dieser Mensch zuschreibt. Und dann war auch irgendwie klar, warum die bisherige Berufsauswahl so getroffen ist. Und dann nochmal aufzumachen, was für Merkmale gibt es da noch? Und was ist da noch so drin? Und was öffnet das an Raum? Das ist dann halt eine völlig zulässige Debatte. Warte.
Julia Dorandt
00:18:08
Absolut. Was ja auch mit beinhaltet, dass man sich anschaut, was das Profil genau ausgibt, welche Informationen. Also wir haben ja schon kurz die Big Five angesprochen und die Antreiber angesprochen. Es ist auch, es gibt da im LPP beispielsweise wird ja außerdem auch noch die Selbsteinschätzung mit ausgegeben, immer gemessen an dem, wie Menschen mit einem ähnlichen Profil sich eingeschätzt haben. Also auch Auch da kann man wieder Informationen über die Selbsteinschätzung und die Reflexion erlangen. Entweder, ey, da warst du höhere Stärke als Menschen mit einem ähnlichen Profil. Woher glaubst du, kommt das? Also da kann man sich schön Lernwege auch nachvollziehen, schauen, wann habe ich das schon mal besonders anwenden müssen oder was hat mich darin so stark gemacht? Oder auch, ja, auch wenn es vielleicht mal weh tut, aber das ist ja Coaching auch mal, warum bin ich da, warum schätze ich mich da so ein? Habe ich vielleicht auch nochmal, kann ich an meinem Selbstbild auch nochmal kurz vorbeigehen und gucken. Also auch das, finde ich, hilft, wenn es nicht nur nach Antreibern geht zum Beispiel, oder nach, das ist deine Einstellung oder das ist dein Charakter.
Judith Andresen
00:19:24
Genau, also das Profil, das gewählte Profil muss halt zu der Coaching-Frage, zu einem Coaching-Auftrag passen. Und wenn ich auf der Suche nach einem neuen Job bin, dann geht es, glaube ich, eher um Möglichkeiten aufmachen. Da muss man halt auf der Ecke irgendwie gucken. Wenn ich irgendwie in bestimmten Situationen irgendwie merke, dass mir Handlungsfähigkeit irgendwie abhanden kommt und ich habe sie an anderen Stellen, dann kann man ja mal gucken, ob man da irgendwie einen Zugang zu kriegt, was da eigentlich passiert. Es werden andere Profile, die da vonnöten sind, womöglich die Treiber. Das finde ich, das muss halt passen. Mhm.
Julia Dorandt
00:20:03
Was würdest du denn Unternehmen sagen, die so im Assessment Center oder im Bewerbungsverfahren so ein Profil vorschreiben oder gerne hätten von einem Bewerber oder einer Bewerberin?
Judith Andresen
00:20:21
Ja, das finde ich relativ schwierig. Also ich glaube, Neubewerber, glaube ich, überrascht das so ein bisschen und die geben dann vielleicht auch die Antwort dicht an dem, was sie glauben. Ich habe mehrere Organisationen erlebt, wo in den Karrierefahrten entsprechende Tests vorhanden waren. Also ich sage jetzt auch mal Tests, obwohl es eigentlich Profile waren und die wussten genau, was sozial erwünscht ist.
Julia Dorandt
00:20:44
Ja.
Judith Andresen
00:20:44
Also die Wursten, was sie da sagen müssen, damit es hinhaut. Und dann habe ich gedacht, ja okay, dann können wir uns das jetzt ja auch knicken. Weil das, was sich da die Unternehmen versprochen haben, nämlich Leute mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen in bestimmte Positionen zu heben, damit nicht erfüllt worden ist, weil die sind echt ausgespielt worden. Also das habe ich mehrfach erlebt. Ich glaube, wenn man in einem ehrlichen Miteinander ist, dann und aufrichtigen miteinander, dann kann das total helfen, dass eine Organisation von der Entwicklung eines Individuums profitiert und umgekehrt. Da können womöglich auch Profile ein guter Weg sein, um auch da zu besprechen, um was das gehen könnte. Aber ich habe tatsächlich, ich gucke da relativ kritisch drauf, weil ich bis jetzt vor allem Leute kennengelernt habe, die das im Grunde als Game betreiben.
Julia Dorandt
00:21:41
Mhm.
Judith Andresen
00:21:43
Und das finde ich halt schwierig.
Julia Dorandt
00:21:49
Ja.
Judith Andresen
00:21:50
Wie stehst du denn dazu?
Julia Dorandt
00:21:53
Ich bin da ganz, ganz bei dir. Ich habe halt im Konzernumfeld einige Unternehmen schon erlebt, die wirklich das tun. Also ein Assessment Center oder wenn Menschen sich auch innerhalb des Unternehmens weiter bewerben oder wo eine Beförderung ansteht oder so. Ich finde es da immer wichtig, auch das ist ja eine Haltung, Frage, zu sagen, ein Profil gern, aber das gehört dann auch mir. Also wir bekommen sonst auch gern ein rechtliches, Thema, weil das auch ein Datenschutzthema ist, wenn ich so ein Profil mache, dass ich bitte dann auch her über meine Daten bleibe und dass es mir auch nicht zum Nachteil gereichen darf. Oh, jetzt werde ich ganz juristisch. Gereichen darf, wenn ich meinem Arbeitgeber sage, das seht ihr bitte nicht. Und ich glaube, und da bin ich bei dir, in der wirklichen Zusammenarbeit, in echter der Zusammenarbeit, ist das Verfahren hoch genug, dass ich sage, ich möchte es gerne teilen und wenn ich es nicht teile, würde ich jetzt mal so flapsig sagen, es ist eigentlich egal, denn wenn das begleitet wird von einem Coach, einer Coachin oder einem Organisationsentwickler, Teammoderation, wie auch immer geartet, wenn es dann begleitet wird, dann wird es meinen Mitarbeiter auch entwickeln und dann muss ich da keine Daten haben als Arbeitgeber oder irgendwie sagen, ach guck mal, der hat ja das. Und da, ich muss halt den Arbeitgeber auch irgendwie begleiten darin, diese Auswertung lesen zu können. Aber, also ich bin da als Coach auch schon mal angesprochen worden von Arbeitgebern, die sagten, kann ich denn die Ergebnisse auch haben? Da sage ich ganz klar nein. Also das gehört dem Coach hier und den darfst du gerne mal nett fragen, ob er das möchte. Und wenn der Nein sagt, ist das genauso wie jeder Coaching-Sitzung auch.
Judith Andresen
00:23:34
Ja genau, es ist dann halt ein Coaching-Element und da gilt Vertraulichkeit. Aber da gehört halt eine klare Haltung zu und genauso wie es für die, also ich glaube, wir hatten das am Anfang schon mal gesagt, Menschen sollten mit Persönlichkeitsprofilen arbeiten, wenn sie dafür qualifiziert sind und wissen, was sie da tun. Und das gilt halt fürs Coaching als solches, aber es gilt halt insbesondere auch für die Persönlichkeitsprofile, damit da kein Mock passiert. Und da sehe ich halt gerade so einen Trend dazu, dass Leute in ein oder zwei Tagen zu irgendwas zertifiziert werden, wo ich denke so, wow, so okay, da würde ich mir dann manchmal ein bisschen mehr Background wünschen.
Julia Dorandt
00:24:14
Ja, oder ohne eine Coaching-ähnliche Ausbildung da reingehen, in so einer Ausbildung, solche Profile zu machen. Ja, das sehe ich genauso. Was wäre denn so ein Murks? Dürfen wir das machen? Dürfen wir ein bisschen bashen und sagen, boah, das dürfte aber ein Coach gar nicht machen mit so einem Profil?
Judith Andresen
00:24:37
Also ich habe selbst schon Coaches gehabt, die sehr aufgeregt aus anderem Test kamen, in denen Dinge zugeschrieben worden sind und wo die quasi teilöffentlich quasi, demaskiert worden sind. Das geht halt gar nicht. Und das erforderte dann auch eher therapeutische als Coaching-Arbeit, um das wieder aufzuräumen. Ich habe es mehrfach erlebt, dass mir Menschen berichtet haben, dass sie Persönlichkeitsprofile aufgestellt haben. Und die hatten dann so eine ganz natürliche Frage von, woher kommt denn das? Also das passiert einem ja manchmal, gerade wenn man so unerwartete Dinge liest, aber zudem hat man trotzdem irgendwie wahlweise gleich eine große Affinität oder eine große Abwehr erst mal entwickelt, weil man denkt so, huch, nee, das will ich aber nicht. ich? Wieso steht denn das jetzt da? Und die dann so eine Frage, so eine ganz natürliche gestellt haben von, wo kommt denn das hier und so? Das kann ich ja gar nicht zuordnen. Und wo dann das Gegenüber angefangen hat, Mutmaßungen anzustellen. Und ja, das ist ja ein schöner Zuschreibungssalat. Da würde ich sagen, sowas geht gar nicht.
Julia Dorandt
00:25:55
Es ist so ein bisschen Trüffelschweineffekt, der da passieren kann. Also wenn wenn ich mir so ein Profil angucke und ich sehe schon vor dem ersten Gespräch oder vor der Coaching-Sitzung eine Auswertung. Ah, guck mal, da ist ja was. Und da sind konfliktierende Eigenschaften zum Beispiel, dass ich wirklich ganz, ganz doll bei mir bin und in der Coaching-Enthaltung bin, nicht damit schon reinzugehen, in die Auswertung, sondern wirklich den Coachee kommen zu lassen sondern auch zu schauen, was spricht denn eine Coachee von selbst an und wo möchte jemand auch hingehen. Also das auch zu lesen, weil manche Dinge, da muss ich merken, ob mein Gegenüber eher da nicht so gerne hingucken möchte. Und dann ist das ja auch fein. Es bestimmt ja der oder die Coachee.
Judith Andresen
00:26:46
Ja.
Julia Dorandt
00:26:47
Und ich glaube, es hat auch noch eine ganz andere Kraft, wenn ich einen Coach hier mal spiegel, im Rahmen einer Coaching-Sitzung und sage, darf ich dir mal kurz meinen Eindruck schildern oder wenn du das so sagst, dann geht bei mir die Frage auf das. Dann ist das meine persönliche Idee von, meine These vielleicht, die sich in dem Moment bei mir zeigt. Und darüber kann ich mit einem Coach hier gut sprechen und reflektieren. Wenn ich das tue und dann quasi gleichzeitig so einen Zettel in der Hand habe, wo drauf steht, guck mal, das sieht hier aber anders aus, dann habe ich eine ganz andere Kraft darin. Und dann wird das ganz schnell zum, da sagst du mir jetzt aber nicht die Wahrheit. Weil wir als Menschen, sobald wir irgendwo eine Visualisierung oder Daten auf einem Zettel haben, das ganz, ganz schnell noch ganz anders sehen und wahrnehmen.
Judith Andresen
00:27:36
Genau, und auch ganz schnell in diese Bewertungssituation kommen. Da fällt mir noch ein weiteres, du hattest ja ursprünglich nach No-Gos gefragt. Ich würde die Auswertung niemals den Koji alleine lesen lassen. Also ich finde, man kann die gut mitgeben, wenn man ein Persönlichkeitsprofil erstellt hat, aber man sollte die zusammen mit denen durchgehen, auch damit die so für sich einen guten Weg da durchfinden und auch für sich schon so ein gutes Ankommen in den Ergebnissen haben, die ja zum Teil manchmal sehr verblüffend sind, weil Blindspots haben wir alle, unbekannte Ecken. Manchmal gibt es Dinge, die andere Leute ganz toll an uns finden, aber die wir aus irgendwelchen Gründen gar nicht so toll finden. Dann ist es vielleicht ganz unangenehm, dass die da dann auch in dieser Deutlichkeit auftauchen. Umgekehrt kann es auch sein, dass man so Ecken hat, die man gar nicht so gerne mag. Und da ist ja dann auch so eine Auseinandersetzung mit, ach nee, warte, hier so objektiv drauf, kann ich das eigentlich ganz gut, was denn das jetzt? jetzt. Und da nicht in die Abwehr zu kommen, sondern irgendwie einen guten Weg da mit rein zu kriegen. Deswegen glaube ich total in einen begleiteten Weg da rein. Und in einem Setting ohne ein Profil, wo man so in Adjektivwolken oder in einer Aufstellung zum Beispiel arbeitet, ist es halt total wichtig, dass dann der Coach oder die Coachin den Rahmen sehr genau steckt.
Julia Dorandt
00:29:01
Ja, absolut. Da sind wir total auf derselben Linie. Also wenn ich zum Beispiel mit dem LPP arbeite, lasse ich mir immer die Auswertung zuschicken und bringen sie dann zum Auswertungsgespräch mit. Also da lasse ich dann jemanden vorher drauf gucken. Sonst erinnert mich, ich habe immer Angst, dass das passiert, was ich beim Zahnarzt mache. Der Zahnarzt guckt rein und sagt, oh, da müssen wir aber was machen. Dann sage ich, mhm, und dann gehe ich raus, mache einen Termin. Und in der Woche rufe ich an und sage, ja, nee, es tut gar nicht mehr weh, ich verschiebe mal meinen Termin. Mein Zahnarzt sagt deswegen immer direkt, nee, nee, du bleibst mal hier, wir machen das gleich, ich kenne dich ja.
Judith Andresen
00:29:43
Du möchtest dein Profil Auswertungsgespräch nicht mit einem Zahnarztbesuch vergleichen?
Julia Dorandt
00:29:48
Ach, weiß ich nicht. Manchmal schon.
Judith Andresen
00:29:51
Du hast recht. Manchmal hat es ganz schöne Tiefen. Aber ich glaube, wenn das gut begleitet ist, dann ist es halt gut. Und gleichzeitig ist es so, am Ende ist eine Profilerfassung im Coaching ja kein Selbstzweck. Und da glaube ich, ist es dann auch ganz gut, dass man auch da im Auswertungsgespräch so ein bisschen guckt, in welche Tiefe man wo geht. Weil es geht am Ende um den Coaching-Auftrag und dafür die richtige Methode zu wählen und auch Grenzen zu setzen, bis wohin die Auswertung oder die Reflexion geht und bis wohin sie auch für die Beteiligten hilfreich ist und nicht irgendein Dilemma aufmacht.
Julia Dorandt
00:30:33
Absolut. Also es geht ja um die Begleitung von Menschen. Es geht auch nicht darum, jemanden irgendwie ein Status Quo hinzulegen. Und es geht auch nicht darum, also wenn ich will jetzt nirgendwo rumbohren oder jemandem absichtlich wehtun, würde ich meinem Zahnarzt übrigens auch nicht unterstellen. Aber es geht auch nicht darum, jetzt nicht wie jetzt und biegen und brechen deine Schwächen oder deinen Charakter hier aufbrökeln, sondern letztendlich ist es ein Begleitungsinstrument, das Menschen entwickeln kann, das wir dann ganz behutsam, finde ich, innerhalb der Grenzen von Coaching mal gut benutzen können, aber eben immer mit einer Vorüberlegung, passt es jetzt gerade und wo kann es jemanden hinbringen? Und mit viel Empathie. Ich glaube, dass das wirklich wichtig ist.
Judith Andresen
00:31:18
Genau, in diesem Sinne, glaube ich, geben wir beide potenziellen Coaches mit, dass es gut wäre, wenn sie im Rahmen von einem Coaching so ein Angebot kriegen, dass sie das gerne annehmen können, wenn es im Sinne des Coaching-Auftrages Sinn macht. Und wo ich glaube, wo wir beide so ein bisschen von abraten ist, ein Persönlichkeitsprofil des Selbstzwecks willen zu machen, weil dann irgendwie unklar ist, was damit passiert und man auch nicht so genau weiß, in welchen Dilemmata da die Beteiligten kommen.
Julia Dorandt
00:31:50
Ja, ich glaube, das hatte ich eingangs ja schon gesagt, wenn im Handwerkskasten nur ein Hammer ist, dann ist halt jedes Problem Nagel. Und wenn ich merke, dass es so das Allheilmittel ist, jetzt machen wir erst mal ein Profil und dann gucken wir weiter. Da würde ich als Coach hier einmal kurz sagen, schauen wir mal. Das merke ich. Genau.
Judith Andresen
00:32:10
In diesem Sinne wünsche ich allen da draußen erfolgreiche Coachings und vielen Dank, Julia, für dieses schöne Gespräch.
Julia Dorandt
00:32:18
Ja, danke dir auch.