BJA PODCAST

BERATUNG JUDITH ANDRESEN

Veränderungen im Zeitungsverlag (Judith Andresen & Martin Mundschenk)

Im BJA Podcast besprechen Judith Andresen und Martin Mundschenk den Übergang zu agilen Arbeitsweisen im Zeitungsverlag, betonen die Kulturveränderung durch Corona und die Rolle von OKRs für die strategische Ausrichtung.

22.10.2024 48 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode des BJA Podcasts besprechen Judith Andresen und Martin Mundschenk, der Geschäftsführer eines Zeitungsverlags in der Lüneburger Heide, den Übergang seines Unternehmens zu agilen Arbeitsweisen. Martin erzählt von seiner Reise als Verleger, wie er in die Fußstapfen seiner Vorfahren trat und mit den Herausforderungen konfrontiert wurde, die ein traditionelles Geschäft in einer sich schnell verändernden Medienlandschaft mit sich bringt. Er erläutert, wie der Satz „Veränderung ist unser Tagesgeschäft“ zu einem Leitmotiv für seine Organisation wurde und welche konkreten Schritte unternommen wurden, um diese Vision zu verwirklichen. Martin beschreibt, wie die Transformation nicht nur eine Anpassung der Arbeitsmethoden, sondern auch eine grundlegende Unternehmenskultur erforderte; von einem hierarchischen Command-and-Control-Modell hin zu Selbstorganisation und agilen Praktiken. Der Einfluss der Corona-Pandemie fungierte dabei als Katalysator für eine radikale Neuorganisation, die unter anderem den Umzug in ein vollständig remote arbeitendes Modell beinhaltete. Er hebt hervor, wie wichtig es war, die Mitarbeiter*innen in diesen Prozess einzubeziehen und ihnen die Verantwortung für ihre Arbeit zu übertragen. Ein zentraler Punkt des Gesprächs ist der Einsatz von OKRs (Objectives and Key Results), die Martin als einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die strategische Ausrichtung seines Unternehmens beschreibt. Diese Methode hilft, die Unternehmensziele klar zu definieren und ermöglicht es den Teams, autonom zu arbeiten, während sie dennoch auf die übergeordneten Ziele ausgerichtet bleiben. Martin verdeutlicht, wie das Verständnis von „Tagesgeschäft“ sich gewandelt hat und dass es keine Trennung mehr zwischen kurzfristigen Aufgaben und langfristigen Zielen gibt. Die Konversation geht weiter in die Tiefe, als Martin über die Herausforderungen spricht, die die Selbstorganisation mit sich brachte. Der Übergang zu einer dezentralisierten Struktur bot großes Potenzial für kreatives und eigenverantwortliches Arbeiten, stellte gleichzeitig aber die Führungskräfte vor die Herausforderung, Kontrolle abzugeben und Vertrauen aufzubauen. Er reflektiert über seine persönliche Entwicklung in dieser Rolle und die Bedeutung eines internen Agile Coaches, der ihn und das Team auf dem Weg unterstützt hat. Martin ermutigt die Zuhörer*innen, sich auf die Reise der Veränderung einzulassen, auch wenn sie lang und manchmal beschwerlich sein kann. Seinen abschließenden Rat, dass jeder mit dem ersten Schritt beginnen sollte, untermauert er mit persönlichen Erfahrungen, dass positive Veränderungen nicht nur das Unternehmen, sondern auch das individuelle Arbeitsumfeld bereichern können.