Konfliktfähigkeit stärken Teil 3

Was uns umgibt, prägt uns - Unsere Erziehungsprogramme - Unsere Weltanschauung

27.11.2023 16 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode geht es um das Thema Konfliktfähigkeit stärken. Unsere Konfliktfähigkeit wird von unserem Umfeld und unseren Erziehungsprogrammen beeinflusst. Unsere Weltanschauung und Wahrnehmung sind durch diese Programme geprägt. Beispiele für unterschiedliche Programme, sind Höflichkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, aber auch gegen Dinge wie Schmatzen oder Faulheit. Solange wir uns nicht bewusst mit unseren Programmen auseinandersetzen, reagieren wir automatisch entsprechend unserer gelernten Programme.  Wir übernehmen oft unbewusst die Reaktionen unserer Eltern oder Bezugspersonen aus der Kindheit, obwohl wir als Erwachsene eigentlich anders sein wollten. Es werden Beispiele für solche Programme gegeben und betont, wie wichtig es ist, sich selbst zu kennen und über sich selbst schmunzeln zu können.Es geht darum, dass es wichtig ist, unsere Programme zu kennen, um uns in fremden Kulturen integrieren zu können. Konflikte sind unvermeidlich, wenn Menschen unterschiedliche Vorstellungen darüber haben, wie die Welt funktioniert. Außerdem fordere ich die Zuhörer auf, Beispiele für ihre eigenen Programme zu finden und diese aufzuschreiben. Im zweiten Teil der Episode geht es um die eigenen Einstellungen zu Konflikten und wie diese durch unsere Kindheit und unsere Programme beeinflusst werden.Dabei erkläre ich, dass Menschen in Konfliktsituationen unterschiedlich reagieren und dass dies ganz natürlich ist. Manche bleiben beherrscht und gelassen, während andere ängstlich oder dramatisch reagieren. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Auch hierzu gibt es eine Übung, um die eigenen Einstellungen zu Konflikten zu erkennen und zu bewerten.  Mehr findest Du in meinem Buch "Konfliktfähigkeit stärken"!



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Transkript

Herzlich willkommen bei deinem Podcast Box of Happiness mit dem Motto Das Glück liegt in dir. Öffne dich dafür. Von und mit Martina M. Schuster. Und ab sofort mit Episoden Raise your Vibrations, erhöhe deine guten Schwingungen mit Musik, Klang und der eigenen Stimme. Hey du, schön, dass du wieder dabei bist. Ich begrüße dich ganz herzlich zu dem dritten Teil Konfliktfähigkeit stärken. Und in dieser Episode geht es nun darum, wie wir unsere Konfliktfähigkeit natürlich stärken können, indem wir einen genaueren Blick darauf werfen, wie unser Umfeld und unsere Erziehungsprogramme uns geprägt haben. In der letzten Episode hatte ich dir am Beispiel des Inselmodells gezeigt, warum wir die Welt so interpretieren, wie wir es tun. Denn alle unsere Ängste, die Hoffnungen, die Erinnerungen, die Wünsche, die Sorgen und Fähigkeiten, ja kurz gesagt alles, was wir als unser Ich betrachten, ist in dieser Insel enthalten. Und dies umfasst die Vergangenheit, die Gegenwart, aber auch die Zukunft, wie wir unsere Zukunft uns vorstellen. Und entscheidend für unsere Konfliktfähigkeit sind nun aber auch unsere Erziehungsprogramme, die jeder von uns während seines Lebens vermittelt bekommen hat. Und darauf schauen wir jetzt im Folgenden. Wir werden also in einem bestimmten Umfeld geboren und wachsen auf, umgeben von Menschen und Situationen, die unser Leben beeinflussen. Was uns umgibt, das prägt uns. So sagt man. Weil wir Verhaltensweisen und Einstellungen ja durch Imitation übernehmen, oft unbewusst. Das nennt man auch Lernen durch Beobachten und Lernen durch Nachahmung. Es ist wie eine Programmierung. Jeder von uns trägt Erziehungsprogramme in sich, durch die wir uns in der Welt bewegen. Jeder sieht die Welt durch seine eigene Brille der Weltanschauung. Denn das, was uns prägt, das halten wir für die Welt und damit für unsere Wahrheit und für unsere Wirklichkeit. Lass mich hier ganz kurz ein Beispiel dazwischen bringen. Stell dir vor, du bist in einer Familie groß geworden, bei der, ja wenn ich das musikalisch, metaphorisch ausdrücken würde, bei Problemen so reagiert worden ist. Ja, dann wirst du wahrscheinlich Problemen ganz anders begegnen, als jemand, der in seiner Familie folgendes Muster gelernt hat, wenn Probleme auftreten. Also das ist wieder metaphorisch, musikalisch ausgedrückt. Und deshalb sagt man auch, es gibt auf dieser Welt keine zwei Menschen, die in der gleichen Wirklichkeit leben. Ja, gehen wir zurück zu den Erziehungsprogrammen. Es gibt Programme für Dinge wie Höflichkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Fleiß, aber auch Programme gegen Dinge wie Schmatzen, beim Essen, Rülpsen, Faulheit, zum Beispiel auch in der Nase bohren, Eigenlob, weinen und so weiter. Und solange wir nicht über unsere Programme nachdenken, gilt die Regel, wenn uns etwas begegnet, für das wir in der Vergangenheit ein Programm erhalten haben, finden wir es automatisch gut, das entspricht eben einer Inselüberschneidung. Und wenn uns etwas begegnet, gegen das wir ein Antiprogramm haben und du musst immer dir vorstellen, diese Programme für etwas oder gegen etwas, die laufen automatisch ab oft und ist uns das gar nicht so bewusst, ja, wenn uns etwas begegnet, gegen das wir eben ein Antiprogramm haben, finden wir es plötzlich und automatisch und oft dramatisch nicht gut. Wir lehnen nicht nur den Aspekt, die Meinung oder das Verhalten ab, nein, es ist gleich die ganze Person. Ja, du siehst schon, wir übertreiben da sehr häufig, weil wir eben uns dessen nicht bewusst sind. Und manchmal stellen wir eben fest, dass unsere Reaktion automatisch den Reaktionen unserer Eltern oder Bezugspersonen aus der Kindheit entspricht. Obwohl wir als Erwachsene und besonders als Elternteile eigentlich anders sein wollten. Und lass mich dir hier einige Beispiele für diese Programme geben. Wir hören uns selbst sagen. Solange du die Füße unter unserem Tisch hast, musst du akzeptieren, was wir sagen. Dabei wollten wir das nie sagen. Oder in einigen asiatischen Kulturen gilt es auch als unhöflich, dem Gesprächspartner ja während der Unterhaltung in die Augen zu schauen. Und wir selbst, wenn wir das nicht wissen und sind international unterwegs, empfinden es als unhöflich, wenn uns jemand nicht anschaut. Oder ein junges Paar benutzt zum Wäschetrocknen keine Wäscheklammern, was für eine Mitbewohnerin ein Ärgernis ist, da sie meint, dass die Wäsche mit einer Klammer befestigt werden sollte. Und deshalb schiebt sie dann einfach die Wäsche zusammen aus Ärger. Und genau das ist mir passiert, mir und meinem Freund mit meinem damaligen Partner, als wir noch studierten. Eine Frau regt sich über eine andere auf, weil diese die Treppe von oben nach unten putzt und nicht von unten nach oben und das zum Beispiel hat in einem Mehrfamilienhaus ein Wahnsinnsdrama ausgelöst. Du siehst, das sind Programme, die hier ablaufen. Oder in manchen Ländern gilt es als unhöflich, punktgenau zur verabredeten Zeit beim Gastgeber zum Dinner zu erscheinen, während es in Deutschland zum Beispiel als unzuverlässig gilt, wenn man zu spät kommt. Unterschiedliche Programme. Oder ein Kollege ärgert sich über eine Kollegin, weil sie ihren Schreibtisch nicht so hinterlässt, wie er es für richtig hält. Ja, er regt sich auf, obwohl es ihn doch eigentlich gar nichts angeht, aber das sind automatisch ablaufende Programme. Fazit. Was uns prägt, aus unserer Kindheit, aus unserem Leben, das halten wir für richtig, das ist unsere Welt und danach urteilen wir. Also, was uns prägt, halten wir für die Welt und danach urteilen wir. Dieser Satz gilt überall dort, wo es Menschen gibt, unabhängig von Land und Kontinent und jeder denkt, die anderen müssen sich nach ihm richten und dies führt zwangsläufig zu Konflikten. Deshalb ist es so wichtig, dass wir auch achtsam sind, dass wir wissen, welche Programme da gerade ablaufen, damit wir auch ein bisschen Humor in die Sache bringen können, denn das Beste ist immer noch, wenn wir uns selbst kennen und auch über uns selbst schmunzeln können. Noch einen kleinen Einschub, ich finde es auch extrem wichtig, dass wir unsere Programme kennen, um uns auch in fremden Kulturen integrieren zu können, das ist ja unglaublich wichtig, vor allem, wenn wir uns international bewegen oder zum Beispiel auch auswandern. Ja, wenn jeder denkt, dass die anderen sich nach ihm richten sollten, das ist schlecht. Denn es wird offensichtlich, dass dies nicht funktioniert, wenn jeder das denkt, dass alle anderen nach seiner Meinung tanzen müssen. Konflikte sind natürlich unvermeidlich, wenn Menschen unterschiedliche Vorstellungen darüber haben, wie die Welt funktioniert. Und selbst zwei Personen aus dem gleichen Kulturkreis, aus der gleichen Familie, aus dem gleichen sozialen Milieu können Konflikte haben. Und das wissen wir alle nur allzu gut. Nun bist du an der Reihe. Finde Beispiele für Programme, die dir vermittelt wurden, ohne sie zu bewerten, wirklich wertfrei. Finde einfach Programme für etwas, also Programme für Pünktlichkeit, das ist ein Beispiel, ein Programm für Höflichkeit etc. etc. und finde deine Programme gegen etwas. Schreibe dir diese Programme am besten auf und wenn du natürlich ins Auto fährst oder irgendwo unterwegs bist, dann mach diese Übung einfach später, wenn du dafür Zeit hast. Ich fahre jetzt fort mit dem zweiten Punkt dieser Episode und zwar geht es um die eigenen Einstellungen zu Konflikten. Das hat auch etwas mit Programmen zu tun aus der Kindheit, denn ja in Konfliktsituationen zeigt sich vielfältiges Verhalten bei Menschen, selbst in den gleichen Situationen. Es ist ganz natürlich, dass sich zwei Menschen in ein und derselben Situation nicht gleich verhalten. Während der eine beherrscht und gelassen bleibt, reagiert ein anderer zum Beispiel ängstlich. Manche können ganz souverän mit Konflikten umgehen, bleiben ruhig, während andere bereits bei Kleinigkeiten ein Drama erleben. Die Gründe dafür können ganz vielfältig sein und neben Temperament oder biologische Verfassung, physische Verfassung, psychische Verfassung oder das Selbstwertgefühl spielt auch die eigene Erfahrung mit Konflikten und die erlernten Bewältigungsmuster eine ganz entscheidende Rolle. Wie schon vorhin betont, es prägt uns das, was uns umgibt. Und jetzt frage ich dich, welche Erfahrungen hast du denn mit Konflikten früher gemacht oder machst du gerade? Bist du dir dieser Erfahrungen bewusst? Und je besser du dich und deine Geschichte kennst, also deine Biografie verstehst, deine Konfliktbiografie, desto klarer und gelassener wirst du. Und desto zielgerichteter kannst du auch handeln. Und erst dann wirst du nicht mehr Spielball deiner Emotionen sein. Und ich möchte mit dir jetzt eine kleine Übung machen. Falls du mit dem Auto unterwegs bist oder generell unterwegs bist, mache sie einfach später. Und wenn du dann zu Hause bist, setz dich hin und nimm einen Stift und schreibe auf. Das bringt dich immer am weitesten, weil du dann deine Notizen später gerne noch einmal anschauen kannst. Okay, lass uns beginnen. Denke nun an das Wort Konflikt und schreibe spontan 10 Begriffe, die dir dazu einfallen. Und nun bewerte, wenn du die 10 Ausdrücke hast, bewerte jeden Begriff oder jeden Sachverhalt nach deiner subjektiven Bedeutung. Nimm dafür folgende 3 Zeichen, erstens einmal, Plus steht für die positive Bedeutung, Null steht für eine neutrale Bedeutung und Minus für negative Bedeutung und zähle danach die positiven, neutralen und negativen Bewertungen zusammen und dann wirst du schon sehen, ja, welche Grundeinstellung hast du denn zu Konflikten? Denn wenn du mehr negative als positive Bewertungen hast, deutet das sehr wohl darauf hin, dass du Konflikte eher als destruktiv beurteilst. Sind dagegen mehr positive Bewertungen zu erkennen, dann scheinen Konflikte für dich eher der Motor für Fortschritt und Wandel zu sein. Ja, es ist auch wichtig, dass du deine Erkenntnisse hierzu noch einmal notierst, denn deine Einstellungen zu Konflikten, die sind ja von zentraler Bedeutung, denn sie beeinflussen deine Wahrnehmung deiner Umwelt, deine Gefühlslage und dein Verhalten in entsprechenden Situationen. Wenn du eine negative Einstellung zu Konflikten hast, dann ist die Wahrnehmung eines Konfliktes eher negativ gefärbt als positiv. Du empfindest es nicht als Herausforderung, sondern eher als Belastung. Wenn du aber eine positive Einstellung hast, wo du sagst, naja, das schaffe ich schon, dann ist diese Einstellung bzw. die Wahrnehmung deiner Umwelt, die dir gerade einen Konflikt bringt, eher positiv oder vielleicht auch neutral gefärbt. Hierzu möchte ich wieder eine kleine Übung mit dir machen. Ich stelle dir jetzt folgende Fragen und du beantwortest sie dir. Zunächst geht es um die Wahrnehmung. Erkennst du logisch und intuitiv rechtzeitig, wo sich ein Konflikt abzeichnet oder verleugnest bzw. verdrängst du Signale? Und jetzt lass uns zur Gefühlslage gehen. Reagierst du ängstlich, hilflos, wütend auf Konflikte oder siehst du sie als Chance? Okay, jetzt geht es weiter mit Verhalten. Gehst du einen Konflikt aktiv, offen und kooperativ an oder weichst du ihn aus, wehrst ihn ab, reagierst aggressiv? Das ist spannend, oder? Ich wünsche dir jetzt viel Spaß beim Ausarbeiten dieser Übungen. Ich freue mich auf das nächste Mal. Und übrigens findest du dieses und noch viel, viel mehr über Konfliktfähigkeit stärken im gleichnamigen Buch von mir, das du in jedem Buchhandel bestellen kannst. Und ich würde mich riesig darüber freuen. Ich wünsche dir jetzt eine ganz, ganz tolle Woche. Ja, einen schönen Tag. Was immer du tust, soll dir gelingen. Hab Freude daran. Bis zum nächsten Mal. Tschüss, deine Martina. bis zum nächsten Mal.

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