„Chefsache – der GZ-Podcast“ ist eine Gesprächsreihe, in der Chefs zum Einstieg immer die obligatorische Frage gestellt bekommen: „Was haben Sie als Letztes innerhalb des Unternehmens zur Chefsache erklärt, weil es Ihnen so wichtig gewesen ist, dass Sie das Heft des Handelns selbst in die Hand genommen haben?“
Diese Frage stellt die Getränke Zeitung in ihrer neuen Podcast-Serie einmal im Monat Führungskräften und Unternehmenslenkern aus der Getränkebranche. Denn in Zeiten, die fordernder und bewegender kaum sein könnten, braucht es starke Meinungen, interessante Einblicke und Vorbilder, die anpacken.
Chefsache #18 |Marc Kerger - Vorstand der Einbecker Brauhaus AG
Alles auf Null: Neu-Ausrichtung einer Traditionsbrauerei
15.01.2025 37 min
In dieser Episode des GZ-Podcasts "Chefsache" haben wir Marc Kerger am Mikrofon. Das Branchenurgestein ist erst seit Oktober 2023 als Vorstand des Einbecker Brauhauses tätig. Da wir uns schon seit Jahren kennen, "duzen" wir uns im Gespräch. Aber das nur nebenbei.
Kerger hat das Thema "Neu-Ausrichtung" zur absoluten Chefsache erklärt.
Dass er die traditionsreiche Einbecker Brauerei transformieren möchte, ist aus vielerlei Gründen spannend. Zum einen, weil er eigentlich durch und durch ein Spirituosenmann ist. Dass belegt seine Vita, in der Unternehmen auftauchen wie MBG, Maxxium Deutschland, Pernod Ricard, Jägermeister und Hardenberg Wilthen. Zum anderen benötigt die Traditionsbrauerei mit einem jährlichen Ausstoß von circa 440.000 Hektolitern und einem EBIT von rund 500.000 Euro unbedingt wieder frischen Wind, um in Zukunft am Markt weiterhin bestehen zu können.
Es gibt viel zu tun, wie der 52-Jährige im Gespräch verdeutlicht. Ob es dabei um die veraltete Produktrange oder um überholte Produktionsprozesse geht oder darum, alte Strukturen und Denkweisen innerhalb des Personals aufzubrechen und neu zu gestalten. Unser Branchenurgestein fühlt sich manchmal wie der Kanzler von Einbecker, bei dem der Arbeitstag gut und gerne 17 Stunden hat - wenn es reicht. Für Kerger ist die Brauerei eine Herzensangelegenheit, wie er sagt.
Sein oberstes Ziel sei es, das Unternehmen mit samt seinen Beschäftigten sicher in die Zukunft zu führen. Dass das gelingen könnte, zeigen schon die ersten Maßnahmen, die er ergriffen hat: Mit Produktinnovationen, Design-Relaunch und mehr Fokus auf jüngere Zielgruppen sieht sich Kerger auf einem guten Weg - der Aufsichtsrat des börsennotierten Unternehmens im Übrigen auch.
Am Image des Erfinders des Bockbiers jedenfalls braucht Kerger nicht zu schrauben, wie er beispielhaft darlegt. Zitat Kerger: "Wenn ich in der Region unterwegs bin und Leute treffe, habe ich das Gefühl, als Einbecker-Chef rangiere ich noch vor dem Papst und dem Bundespräsidenten."
Jedenfalls hat sich Kerger vorgenommen, das Unternehmen innovativ nach vorne zu treiben. Null Bock gibt es nicht. Jedenfalls nicht bei ihm. Höchstens beim neusten Produkt, das seit Mitte Januar an der Rampe steht.
Viel Bock mit Marc!
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