Chefsache – der GZ-Podcast

Getränke Zeitung

Chefsache #19 |Tim Fölting - Geschäftsführender Gesellschafter von Copa Systeme

Künstliche Intelligenz

14.02.2025 56 min

Zusammenfassung & Show Notes

In der 19. Episode des GZ-Podcasts "Chefsache" haben wir Tim Fölting am Mikrofon. Der studierte Controller ist 2007 als geschäftsführender Gesellschafter bei Copa Systeme eingestiegen. Das Unternehmen wurde 1982 von seinem Vater Bernhard Fölting gegründet. Wir "duzen" uns im Gespräch, weil wir uns ebenso schon eine geraume Zeit kennen.
 
Tim Fölting hat das Thema "Künstliche Intelligenz", kurz KI, zur absoluten Chefsache erklärt.
 
Die COPA Systeme entwickelt und vertreibt branchenspezifische ERP-, CRM-, DMS-, POS- und BI-Software für alle Sparten der Getränkewirtschaft. Weil das so ist, hat Tim Fölting Ende 2023 gemerkt, dass das Thema KI auch für sein Unternehmen eine zunehmend wichtiger werdende Rolle spielen wird. Mehr noch: Er ist fest davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz gekommen ist, um zu bleiben. Der KI-Zug nimmt laut Fölting immer Fahrt auf und bewege sich langsam aber sicher aus dem Bahnhof. Noch sei es seiner Meinung nach Zeit, rechtzeitig aufzuspringen. Wer nicht mitfährt, wird später in vielen Bereichen innerhalb der Gesellschaft und Wirtschaft seiner Meinung nach von der Entwicklung abgehängt.
 
Dabei war es für Fölting gar nicht so einfach, sich dem Thema anzunähern. Auch er hatte von KI bis vor einem Jahr kaum Kenntnisse. Bis auf die Tatsache, dass es Chat GPT von Open AI gibt. Aber welchen konkreten Mehrwert und Nutzen es haben könnte für sein Unternehmen und für seine Kunden, dass wusste der Software-Unternehmer nicht. Auch nicht, welche Ängste mit dem Thema verbunden sein könnten, seine Ängste eingeschlossen. Könnte KI so intelligent sein, sein eigenes Unternehmen überflüssig zu machen? Wie würden seine Mitarbeiter auf KI reagieren? Euphorisch, ängstlich, gar ablehnend?
 
Für Fölting stand fest, dass er die gelebte Fehlerkultur im Unternehmen beibehalten wollte. Sein Credo: Perfektionismus war und ist nie das Ziel. Nur wer mutig ist und Dinge ausprobiert, kann sich weiterentwickeln. Gleichzeitig  galt es, in dem rund 100 Mitarbeiter großen Unternehmen, Kollegen zu finden, die aus eigenem Interesse, aus eigener Motivation heraus die Reise mit ihm im KI-Zug antreten wollten. Mit einem ungewöhnlichen Auswahlverfahren gelang es dem Unternehmens-Chef, eine kleine Schar an KI-Enthusiasten dafür zu begeistern, sich der neu gegründeten KI-Projektgruppe anzuschließen. Der Anfang war gemacht. 
 
Heute nach einem Jahr hat KI es bei Copa Systeme geschafft, nicht nur mehr Zeit für die eigene Kreativität von Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen. Sondern auch Mehrwerte für die Kunden zu kreieren.
 
Viel Spaß mit Tim, dem Lokführer!