3.5 Der wahre Wärme-Bumms aus Berlin - Kelvin Green
Mit Martin Bornholdt
10.07.2023 69 min Matthias Mett
Zusammenfassung & Show Notes
Eine neue Folge des Digitale Stadtwerke Podcast:
3.5 Der wahre Wärme-Bumms aus Berlin - Kelvin Green
In der aktuellen Ausgabe 3.5 des Digitale Stadtwerke Podcasts dreht sich alles um den "wahren Wärme-Bumms aus Berlin" - Kelvin Green. Metti hat mit dem Gründer und Geschäftsführer von Kelvin Green, Martin Bornholdt, gesprochen. Martin, der vor 12 Jahren die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) ins Leben gerufen hat, widmet sich nun dem Thema Wärme. Die Wärmewende gilt als einer der wichtigsten Hebel im Kampf um Klimaneutralität, und Martin unterstützt nun Kommunen und Stadtwerke bei der kommunalen Wärmeplanung und der Beschaffung von Fördermitteln.
Seine Vision ist klar: Bis spätestens 2045 soll die Wärmeversorgung vollständig klimaneutral sein. Dabei spielt Fern- und Nahwärme eine zentrale Rolle, insbesondere in urbanen Räumen, und soll deutlich ausgebaut werden. Allerdings stammt heute noch über 80% der netzbasierten Wärme in Deutschland aus nicht erneuerbaren Quellen. Das soll sich gemeinsam ändern – schnell, effizient, bezahlbar und nachhaltig.
Kelvin Green bietet Unterstützung, um Wärmenetze von CO2 zu befreien. Als Wärmeversorger stehen Herausforderungen wie die Umstellung auf klimaneutrale Wärmenetze und der Aufbau neuer grüner Netze an. Kelvin Green liefert die notwendigen Daten, ermittelt die besten Technologieoptionen für verschiedene Szenarien und bietet Lösungen für den effizienten und automatisierten Betrieb von grünen Netzen, auch in Zeiten von Fachkräftemangel.
Mit ganzheitlicher Beratung und einem vollständig digitalen End-to-End Betriebssystem begleitet Kelvin Green Unternehmen auf ihrer Reise zur klimaneutralen Wärmeversorgung. Das Ziel: Strukturierte, schnelle und reibungslose Transformation. Klingt vielversprechend!
Hört unbedingt rein und erfahrt mehr über den "wahren Wärme-Bumms aus Berlin".
Und hier noch der Link zu LinkedIn:
Und hier noch der Link zu LinkedIn:
- Martin Bornholdt: https://www.linkedin.com/in/martinbornholdt/
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Und noch etwas: Es ist wieder SID-Time. Am 29. und 30. Januar wird es wieder unseren Stadtwerke Impact Day in Lübeck geben. Meldet euch an und erzählt allen von https://sid.earth/ 🙏 😘
Vielen Dank, dass Du uns hörst 😘
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Transkript
Hallo Martin, moin. Schön, dass du Zeit für uns hast und heute live übrigens hier mit
mir den Podcast aufnimmst. Moin Matti, freut mich auch total, dass wir hier zusammensitzen und uns das hier live
unterhalten können.
Also wir fangen hier heute an, diesen Podcast aufzunehmen am 22.
März 2023 und ich glaube, wir haben schon eine gute Stunde oder vielleicht schon ein
bisschen mehr vorab gequatscht und haben uns irgendwie 1000 Geschichten erzählt und so und das ist alles sehr, sehr spannend.
Und irgendwann kommt der Punkt, wo man sagt, jetzt müssen wir aber anfangen aufzunehmen,
sonst kriegen wir das nicht nochmal so gut rekonstruiert.
Sonst sind wir leer.
Ja, genau.
Supergeil.
Also du warst bei uns auf dem Shit und du kommst aus Berlin.
Wir sitzen gerade hier in Berlin bei dir.
Und du bist Geschäftsführer und Mitgründer von Calvin Green.
Soweit die kurze Vorstellung von meiner Seite. Vielleicht kannst du einmal so ganz kurz
ausholen und erzählen, wie du da hingekommen bist zu Kevin Green, was du vorher gemacht hast. Und
du bist ja praktisch Seriengründer, selbst wenn du jetzt ein kleines bisschen Pause zwischen zwei
Gründungen hattest. Ja genau. Wo kommst du her?
Ja gerne. Also ich habe tatsächlich, ist Kevin Green meine zweite Gründung. Ich habe vor zwölf
Jahren die DENEV gegründet. Das ist die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz
als gemeinnützigen Verein tatsächlich und das ist quasi, wenn man so will, die
Lobby für die eingesparte Kilowattstunde. Die gab es damals nämlich noch nicht und
heißt, wir haben Lösungsanbieter für das Thema Energiesparen, für das Thema
Energieeffizienz, aber auch für die Energiedienstleistung in der Denev im
Verein zusammengebracht und vertreten einerseits deren Interessen gegenüber der Politik, also gegenüber dem Wirtschaftsminister
oder auch der EU-Kommission, aber andererseits haben wir festgestellt, dass auch so viele
unterschiedliche Unternehmen dabei waren, aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die aber alle das
gleiche Interesse hatten, nämlich Energieeffizienzlösungen voranzubringen, dass das Netzwerk
auch total viel Wert gebracht hat auch den Mitgliedern der DNF, so dass wir das
auch natürlich noch mal so forciert haben und gesagt haben, cool bei uns
lernen sich Leute kennen, die die gleichen Interessen haben, aber
eigentlich sich vorher vielleicht nicht kennengelernt hätten und fangen an
gemeinsam Sachen zu machen, gemeinsam Produkte zu entwickeln oder sich über
Themen auszutauschen und so weiter. Und dann haben wir eben auch noch
Innovationsprojekte gemacht und aus einem dieser Innovationsprojekte oder aus mehreren quasi, die dann öffentlich
gefördert waren, wo wir sagen, wo hakt es denn am Markt, warum kommen wir mit der Dekarbonisierung,
mit dem Klimaschutz, mit der Energieeffizienz eigentlich noch nicht so voran, wie wir müssten.
Und da sind viele coole Ideen entstanden und dann hat mich immer so ein bisschen geärgert,
dass am Ende von so einem Projekt, also sprich, wenn die Fördermittel ausgelaufen sind,
die das Wirtschaftsministerium oder die EU-Kommission uns dafür gegeben hat,
dann war meistens das Projekt auch zu Ende, obwohl wir eigentlich erst richtig losgelegt haben,
eigentlich erst richtig angefangen haben und coole Sachen daraus gekommen sind.
Und dann haben wir gesagt, wir brauchen eigentlich noch einen Entrepreneur in Residence,
wie das in Neudeutsch so schön heißt.
Also jemand, der sich nur darum kümmert, dass aus den Projekten am Ende auch irgendwie weiter,
dass die weitergehen, dass daraus Geschäftsmodelle vielleicht werden,
dass vielleicht Firmen gegründet werden oder wie auch immer.
Und mit diesem Entrepreneur in Residence, Tobi, also Grüße gehen raus, wenn er das jetzt hört,
habe ich mich so gut verstanden und wir sind sofort auch zu diesem ganzen Thema Wärme gekommen.
Ja.
Und dann innerhalb des Wärmethemas nochmal zu dem Thema Wärmenetze, wo eigentlich noch super viel
zu tun ist und wo wir das glaube ich gar nicht schaffen werden, die zu dekarbonisieren,
wenn wir dann nicht sehr effizient und sehr digitalisiert dann auch vorgehen. Und haben
gesagt, gut, dann kümmern wir uns darum und jetzt sozusagen lasse ich so ein bisschen die
DNF hinter mir und bin jetzt bei Calvin Green angekommen. Calvin Green ist eben genau die Firma,
die sich darum kümmert, dass Wärmenetze künftig grün werden und zwar schnell,
effizient und eben ja auch kostenoptimal.
Okay, also da fallen mir natürlich gleich zwei Fragen ein.
Fangen wir mal erstmal mit der an, die wirklich spannend ist, ganz besonders im Zusammenhang
mit der Energiewende.
Und die zweite ist dann langweilig?
Ja, die zweite ist langweilig.
Nein, die erste ist, wie seid ihr auf den Namen gekommen?
Ich würde jetzt gerne eine verrückte Geschichte erzählen, aber ich weiß es ehrlich gesagt
gar nicht mehr.
Es hat sich so ergeben. Wir haben uns
halt überlegt, Kelvin ist ja die, sag mal, die Maßeinheit für
Temperaturdifferenz, also für Wärme, wenn man das so möchte und Green für Grün.
Und wir haben gesagt, wir wollen zusammengefasst, quasi sagt der Name ja
relativ klar, grüne Wärme, sprich wir wollen, dass das nicht das Klima warm wird, sondern das Wohnzimmer oder das Büro, das ist unsere
Mission.
Alles klar.
Okay, dann kommt die zweite Frage.
Okay.
Sag mir doch mal, wenn du jetzt den Markt, das ganze Wärmegebilde, also wir sprechen
einmal von der Energiewende, ich habe ja immer so ein bisschen so ein Pfahl im Kopf, wenn
es darum geht, Energiewende, denke ich immer, es geht ja um Energieerzeugung, aber es gilt ja auch als Oberbegriff für alles, was sich
verändern muss, eben halt auch Wärme.
Und wenn du jetzt auf den Wärmebereich guckst, wie stellt der sich insgesamt für dich dar,
so als Landkarte der ganze Wärmewende-Part?
Genau, also die Wärmewende wurde tatsächlich lange vernachlässigt.
Also wenn wir über Energiewende gesprochen haben, haben wir meistens über Strom und da eben dann meistens über Solarenergie oder Windenergie
gesprochen.
Und dabei ist aber der Wärmebereich eigentlich der deutlich größere, also zwei Drittel sozusagen
der Primärenergie und noch mehr sind Wärme in Deutschland.
Das also gar nicht Strom das Thema ist, sondern eben Wärme.
Da sozusagen spielt die Musik, wenn wir über Klimaschutz und Dekarbonisierung sprechen.
Das ist eigentlich der viel größere Anteil. Und da ist es vielleicht
auch ein bisschen komplexer, ein bisschen schwieriger, tatsächlich runterzukommen von
den fossilen Energieträgern, mit denen wir heute überwiegend die Wärme erzeugen. Aber wir haben es
halt vernachlässigt und zu lange liegen gelassen. Und jetzt müssen wir daran gehen. Und wenn ich
mir jetzt den Wärmemarkt von oben mal anschaue, dann ist es eben so, kann man sagen, da kann man natürlich verschieden aufdröseln sozusagen.
Wofür wird diese Wärme eingesetzt, wenn wir über Wärmewende sprechen.
Also wir haben einmal in der Industrie große Wärmeanwendungen, also das Erhitzen von Stahl,
um ihn zu schmelzen zum Beispiel ist eine Wärmeanwendung.
Aber wir haben eben sehr, sehr viel halt auch Wärme zum Beheizen von unseren Wohnungen,
von Büros, von warmem Wasser, das aus der Dusche kommt, das ist sozusagen eben auch der große
Teil in der Wärmewende.
Und da kann man jetzt nochmal sagen, wie passiert das heute?
Im wesentlichen und überwiegenden Teil wird diese Wärme einfach durch Gas, durch Öl
oder durch Kohle quasi erzeugt und das wird zukünftig eben nicht mehr funktionieren. Und dann kann man sich natürlich noch mal angucken, da
gibt es sozusagen so das Einfamilienhaus, wo dann so eine Heizung im Keller steht,
vielleicht eine Ölheizung, eine Gasheizung, einen Gasanschluss. Das ist so die dezentrale Wärme.
Und dann gibt es, und das ist ja das, was für uns besonders spannend ist als Calvin Green,
gibt es die zentrale Wärmeversorgung. Das heißt, das ist die Fernwärme, die Nahwärme, viele kennen das vielleicht, da habe ich eben keine
Heizung im Keller stehen, sondern einfach nur einen Anschluss von einem Rohr, das aus der
Straße kommt und das Rohr führt dann über viele Wege in ein ganz ganz großes
Kraftwerk, meistens ein Heizkraftwerk oder ein BHKW, wo eben Strom und
Wärme gleichzeitig erzeugt wird und das eben auch zu 80 Prozent heute noch und
das hat uns einigermaßen schockiert auf Kohle- oder Gasbasis oder Ölbasis.
Also der allergrößte Teil der Wärme, der aus der Fernwärme kommt, ist eben noch fossil
basiert und wird fossil erzeugt.
Und das müssen wir ändern.
Okay, alles klar.
Jetzt haben wir einmal geguckt, was ist Wärmewende, wo kommt die Wärme aktuell her?
Wir haben sehr viele Häuser, in denen auch direkt mit Öl oder Gas Wärme erzeugt wird.
Du hast gerade auch schon die Fernwärme angesprochen, speziell dafür auch Fernwärme.
Sagt man Fernwärme-Kraftwerke?
Ne, ja doch, gibt es auch.
Heizkraftwerke oder Heizwerke, genau.
Und dann gibt es ja diese vielen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.
Ich sehe das also auch bei Mehrfamilienhäusern häufig,
dass dann, weiß ich nicht, zwei Wohnblocks, die haben dann einen so einen Kasten da irgendwo stehen
und da drin wird dann sozusagen Wärme und Strom erzeugt.
Dann gibt es ja wieder diese schönen, habe ich auch mal irgendwann gelernt, Wärme geführt
oder Strom geführt heißt es so, glaube ich.
Und alles fossil.
Was ist für dich eigentlich so die perfekte Wärmeversorgung?
Gibt es das überhaupt?
Also für so Wohneinheiten, weiß ich nicht.
Das ist tatsächlich so ein bisschen auch Teil der Herausforderung, dass es diese One
Size Fits All Lösung, die Haarschneidemaschine, für Wärme gibt es halt nicht. Das ist bestimmt auch eines mit der Gründe, warum es so lange
gedauert hat, bis wir uns diesem Thema gewidmet haben.
Während Strom sozusagen dann doch in sich natürlich alles super komplex, aber
so von oben betrachtet hat man dann so drei, vier grundsätzliche Stromerzeugungsquellen, die man dann jetzt halt ausbauen muss. Bei Wärme gibt es halt
viel, viel, viel mehr mögliche Lösungsoptionen, Kombinationsoptionen, Ansätze, wie man das machen kann.
Und klar, der erste Schritt ist immer, das muss ich auch nochmal sagen als sozusagen
Effizienzvertreter, erstmal ist immer gut den Wärmebedarf zu reduzieren.
Also einfach weniger Wärme zu verbrauchen, gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten,
man kann sein Gebäude irgendwie dämmen oder man kann andere Maßnahmen, man kann die Heizung
optimieren und so weiter.
Es gibt viele Möglichkeiten erstmal runterzukommen. Das entlastet das ganze System.
Und dann muss man die Wärmequelle jetzt eben umstellen, also das wo die Wärme herkommt.
Und da gibt es jetzt eben auch zahlreiche Möglichkeiten.
Und man sagt zum Beispiel gerade in Städten ist halt Fernwärme eine super Option.
Und die hat jetzt die große Herausforderung. Zwei Sachen. Das erste ist, wir brauchen viel mehr
Fernwärme und Nahwärme.
Weil gerade in Städten ist es nicht immer sinnvoll, wenn jedes einzelne Haus, das jetzt
vielleicht einen Gaskessel für sich alleine hat, dann eine Wärmepumpe zum Beispiel einbaut.
Weil für Wärmepumpen braucht man Wärmequellen, braucht man Platz und so weiter und so weiter.
Sondern dann macht das Sinn, tatsächlich eine zentrale Wärmeversorgung zu haben, die
die Häuser dann alle beliefert.
Wir brauchen deutlich mehr Fern- und Nahwärme.
Und das Zweite ist, die muss natürlich die, die wir schon haben und die, die wir neu zubauen, die muss halt
grün sein.
Die muss echt CO2-neutral sein, nicht nur hingeschummelt CO2-neutral.
Und da sehen wir im Großen und Ganzen auf Erzeugerseite, also wo kommt die Wärme her,
wie wird die erzeugt, den absoluten Megatrend, dass das in Zukunft viel, viel stärker elektrisch
erzeugte Wärme sein wird bzw. elektrisch veredelt, möchte man fast sagen, weil man eben häufig schon mal eine Wärmequelle hat,
zum Beispiel eben aus einer Kanalisation, die warmes Wasser trägt, oder aus einem
Klärwerk direkt, oder aus einem Rechenzentrum, oder aus dem Industriebetrieb,
oder aus der Erde mit Erdsonden. Also man hat immer Wärmequellen, quasi die man
zieht und dann nimmt man eine Wärmepumpe, die wird elektrisch betrieben und hebelt
dann sozusagen noch mal die Wärme, die eben nicht warm genug ist, die man bekommt, nochmal mit Hilfe von Strom
auf ein ganz anderes Niveau.
Technisch ist es ein bisschen wie ein Kühlschrank, nur andersrum.
Man komprimiert sozusagen.
Genau, das wird komprimiert und dann über Wärmetauscher sozusagen geht das dann in
den Wärmekreislauf rein, wird dann in der Regel per Wasser dann sozusagen zu uns nach
Hause transportiert und kommt dann irgendwann in eine Heizung an.
Und das ist eigentlich der absolute Megatrend.
Also das wird nach allen Prognosen ein Großteil der Wärmeerzeugung sein.
Man nimmt bestehende Wärmequellen, die man hat, nimmt einen Teil Strom dazu,
eine Wärmepumpe, komprimiert das Ganze dann und dann kommt eben entsprechend
Wärme bei uns zu Hause in der Heizung an.
Es gibt aber auch andere Optionen.
Es gibt auch andere Optionen.
Tiefengeothermie, wo das möglich ist. Also man bohrt so tief in die Erde, bis das warm wird.
Okay, da muss man auch schon ziemlich tief rein.
Da muss man sehr tief rein bohren, genau.
Und
so 1000 Meter oder so, so einen Kilometer tief bohren teilweise.
teilweise, je nachdem wo man ist und wie dick die Schicht, die Erdschichten oder die
Plankentektonik quasi ist, geht nicht überall. Und man hat noch das ganze Thema
Solarthermie, also wo man aus Sonne nicht Strom macht, sondern wo man aus Sonne
Wärme macht. Und dann gibt es natürlich immer noch die Möglichkeiten weiterhin
Dinge zu verbrennen, die aber nicht so schädlich sind wie jetzt Gas oder Öl oder
Kohle, zum Beispiel Hackschnitzel oder eben aus Biomasse Biogas bis eben hin zu grünen Erzeugten im
Wasserstoff.
Das wird aber wahrscheinlich, gerade der Wasserstoff ist eher eine Zukunftsoption, wo sich jetzt
nochmal rausstellen wird, ob und wann und wie viel und zu welchen Preisen der verfügbar
sein wird.
Das ist jetzt noch nicht abzuschätzen.
Aktuell ist er einfach viel zu schade und viel zu teuer und viel zu hochwertig, um ihn
zum Heizen zu verwenden.
Andere Anwendungen, die jetzt wichtiger sind. Genau, in der Industrie, wo man wirklich sehr, sehr hohe Temperaturen hat, braucht man den.
Kann aber sein, weiß niemand, wie sich der zukünftige Markt entwickeln wird. Würde ich jetzt heute aber jetzt noch nicht meine
Investitionen darauf verwenden als Stadtwerk, würde sagen, das beobachtet, das kommt in die Watchlist sozusagen rein.
Kann man nachher noch mal machen für die letzten vielleicht 20 Prozent, die dann noch fehlen irgendwann in 10, 20 Jahren. Und jetzt aktuell, glaube ich, lohnt es sich total, sich wirklich mit dem Thema
Wärmepumpen und Wärmequellen zu beschäftigen. Und natürlich, wo das nicht möglich ist oder wo
man es nicht möchte, kann man eben auch weiterhin mit Biogas oder eben mit Hacknetzel zum Beispiel
arbeiten. Oder was auch gibt, sehr heiße Industrieabwärme. Also wenn Stahl erzeugt wird zum Beispiel oder Aluminium, dann kommt da so große Abwärme
daraus und so heiße Abwärme, dass man die auch direkt verwenden kann.
Da braucht man dann gar keine Wärmepumpe mehr dazwischen.
Also das sind eigentlich so die Quellen, wo sich das technisch hinwiegt.
Aber auf deine Frage, was ist das Beste?
Was kann man überall einsetzen?
Es gibt kein Standardset.
Und deswegen sind ja gerade jetzt auch die Stadtwerke aufgefordert, zwei Sachen zu machen. Es enthielt sich für sie sozusagen und
wird auch der Druck, der politische Druck steigt, auch dass man das tun muss, dass
es nicht mehr optional ist. Erstens, man guckt sich an, ich habe ein
Wärmenetz, was mache ich denn damit in der Zukunft? Wie kriege ich das CO2
neutral? Das sind dann die sogenannten Transformationspläne, die vielleicht auch
sogar bald mehr oder weniger verpflichtend werden. Und das zweite ist, ich will vielleicht Wärmenetze, wo ich bisher eine Gasleitung
hatte oder auch nicht, da möchte ich neues Wärmenetz machen. Wie baue ich ein
neues Wärmenetz auf Nah- und Verwärmenetze sozusagen. Das sind dann
sogenannte Machbarkeitsstudien, die man dann dafür macht. Das heißt erstmal man
entwickelt Pläne, man entwickelt Strategien und wie man sich da künftig aufstellen
möchte. Und ich glaube die Kernbotschaft heraus ist auch, und das sehen wir an vielen Stellen, jetzt ist die Zeit für
die Stadtwerke ihre Position auch in diesem Spiel zu sichern, sich ihre
Claims zu sichern, sich ihre Zukunftsstrategie zu überlegen, weil es
wird so oder so kommen. Also der Druck steigt extrem, wirklich die Wärme zu
dekarbonisieren und wenn es die Stadtwerke nicht selber machen oder dort jetzt Initiative ergreifen, dann werden andere kommen und das machen.
Und das kann ja eigentlich nicht die Lösung sein, die man sich wünscht. Deswegen jetzt loslegen ist die ganz klare Botschaft.
Und es gibt noch ergänzend dazu auch kommunale Wärmeplanung, das wird häufig durcheinandergeworfen.
Auch da muss der Bürgermeister quasi ran, sich für die Kommune einen Plan überlegen.
Das ist natürlich wichtig, dass man da auch mit am Tisch sitzt, dann als Stadtwerk und
da eben dann auch sich da die zukünftige, das mit seiner eigenen Strategie dann auch
abzugleichen und zu gucken, passt das zu dem, was ich vorhabe oder wo spiele ich dann zukünftig
auch?
Im besten plant man wahrscheinlich gleich mal zusammen und geht einen gemeinsamen Weg
mit der Kommune.
Das ist vollkommen korrekt.
Das Stadtwerk ja in aller Regel und auch sinnvollerweise der Dienstleister der Kommune sozusagen.
Kommune ist meist eben auch Gesellschafter des Stadtwerks.
Also macht das ja total Sinn.
Jetzt hast du natürlich verschiedene Wärmemöglichkeiten und Quellen aufgezählt.
Da gibt es jetzt das Industriewärmethema, würde ich sagen, gehört jetzt sicherlich
mit rein, aber es ist für viele, viele, viele Stadtwerke einfach keine
echte Option, weil diese Industrie oft ja gar
nicht da ist. Insofern würde ich jetzt
gerne einmal so ein bisschen auf dieses
Thema Wärmepumpe kommen. Ich glaube,
technologisch ist es so, dass die
Wärmepumpe einfach so der Dreh- und
dann wieder mehrere Häuser versorgen
Angelpunkt vieler Wärmelösungen sein wird.
kann. Dann habe ich wieder so ein Nahwärmenetz
Jetzt kommt es darauf an, ist es eine
individuelle Wärmepumpe, die ich mir in
im Zweifel, was daraus resultiert.
mein Einfamilienhaus baue oder ist es
Fernwärme braucht wahrscheinlich andere
Temperaturen nochmal, weil es andere
irgendwie eine zentrale größere
Distanzen sind, die da zu übertragen
beitragen und beisteuern. Das ist natürlich nachher irgendwie die Frage,
wie ist das technologische Konzept. Aber selbst bei Fernwärmenetzen, die aktuell
sind oder die zu überwinden sind.
noch mit hohen Temperaturen agieren, werden auch Großwärmepumpen eine Rolle
Aber auch da,
spielen als Beitrag in dem Gesamtportfolio sozusagen. Und das muss
man auch sagen, es wird häufig eine Kombination vielleicht auch von verschiedenen
Technologien sein, Grundlast, Mittellast, Spitzenlast.
Man wird vielleicht noch irgendwo eine Reserve zuheizen müssen und so weiter.
Und da gibt es ja so sehr individuelle Szenarien, die muss ich aber
alle ja einzeln betrachten. Also ich habe jetzt meinetwegen ein Quartier, einen
Bereich bei mir, der ist schon mit einem Fernwärmenetz ausgestattet. Da weiß
ich, die Wohnungsbaugesellschaft, mit der bin ich natürlich an Stadtwerk auch in
Kontakt. Die planen jetzt auch eine Sanierung der Gebäude, so dass da besser Wärmedämmung passiert und dementsprechend
weniger Energie gebraucht wird oder Wärmeenergie gebraucht wird.
Und dann kann ich jetzt hergehen und vielleicht so ein Quartier auch mit so einer größeren
Großwärmepumpe, wie auch immer, die kann man wahrscheinlich in ganz unterschiedlichen
Dimensionen irgendwie anschaffen.
Dann macht es Sinn, dann so ein Quartierskonzept auszurollen und da habe ich jetzt schon mein
Wärmenetz und dann bespiele ich das jetzt einfach in Zukunft mit einer Wärmepumpe.
Wenn ich es doch gut mache, dann baue ich da noch PV aufs Dach, damit dann in den Übergangsjahreszeiten,
weil ja dann doch noch ein bisschen Sonne scheint oder schon wieder ein bisschen Sonne
scheint, dann auch die Wärmepumpe mit der eigen erzeugten Energie betrieben werden kann,
womit dann auch eine sehr schöne Effizienz hergestellt werden kann.
Das ist jetzt an meiner kleinen amateurhaften Sicht sozusagen eine Sache auch cool, gucke ich mir dieses
Quartier einzeln an, finde da eine Lösung und baue das jetzt einfach hin. Jetzt ist
das aber in der Realität ja doch ein bisschen anders. Also jetzt habe ich
verschiedene Protagonisten. Ich habe die Wohnungsbaugesellschaft, ich habe vielleicht
eine Menge Eigenheimbesitzer dabei, vielleicht auch Eigentumswohnung, also
W.E.G. ja, Eigentumswohnungsbesitzer und Besitzerinnen dabei und jetzt bieten
sich unter Umständen auch mehrere Modelle an. Also jetzt gibt es da vielleicht nicht so eine super
klare trennscharfe überlegung wenn du aus sicht eines stadtwerks auf solche
sachen drauf guckt gibt es da so eine art vorgehensweise best practice wo
das ist eigentlich so ein chronologischer weg den sollte jedes
stadtwerk gehen um festzustellen in welchen bereichen kann ich schnell
lösungen herstellen wo sind sie klar also liegen auf der hand gibt es nicht viel Diskussion.
Und welche Bereiche sind super vollgepackt mit Konfliktmöglichkeiten?
Die packe ich vielleicht einfach etwas später an.
Gibt es da so Best Practices, von denen du da berichten kannst?
Naja, Teil des Vorgehens hast du ja gerade quasi schon so ein bisschen vorweggenommen.
Genau, der erste Schritt ist tatsächlich Bestandsanalyse zu sagen.
Und das ist eigentlich auch sehr gut, wenn man das zum Beispiel gleich im Rahmen
so einer kommunalen Wärmeplanung mit dem Bürgermeister zusammen machen kann und sagt,
okay, was ist eigentlich meine Strategie, wo habe ich heute schon Bestandsnetze, was
muss ich da ran, wann, wie, warum und möchte ich vielleicht ausbauen, das ist ja auch das
Ding, also das Beispiel, was du gesagt hast, keine Angst vor einer Sanierung, wenn man
Wenn man erst mal denkt, oh Mist, jetzt geht ja mein Energieabsatz, mein Wärmeabsatz runter,
weil die Leute weniger heizen, bietet aber natürlich manchmal oder in vielen Fällen
auch die Möglichkeit, das Netz auszubauen und die Überschusswärme, die man dann hat,
eben an neue Kunden ranzubringen, weil die Nachfrage von Wohnungswirtschaft und Wohnungseigentümern
steigt gerade wieder nach Fernwärme- und Nahwärmelösung, weil es für sie jetzt in diesem regulatorischen Umfeld eine Möglichkeit ist, sich dann nicht mehr
um zum Beispiel diese 65 Prozent erneuerbaren Vorgabe im neuen GEG, was jetzt ja durch die
Medien und die Bild-Zeitung und so weiter ganz hoch gespült ist und ganz emotionalisiert wird,
muss sie sich nicht mehr darum kümmern. Das ist das Gute als Hausbesitzer, wenn ich Fernwärme
habe, dann bin ich da erstmal safe und dementsprechend steigt gerade die Nachfrage wieder nach nahen
Fernwärmelösungen und das heißt selbst wenn saniert wird, habe ich
eigentlich wahrscheinlich dann doch wieder drei, vier neue Ankerkunden oder
Großkunden mit einer Netzerweiterung, die mir dann auch sozusagen, wo ich dann
meine Wärme dann auch weiter los werde. Das muss man erst mal sagen. Das zweite
ist, dann gucke ich mir an, wo will ich mit neuen Netzen rein, wo muss ich vielleicht auch einen Gasnerbst substituieren, auf dem ich momentan weiß,
das wird jetzt nicht das zukünftige Geschäftsmodell bleiben.
Das ist halt vielleicht gerade noch die Rechnung und das ist Brot und Butter Geschäft.
Aber ich muss jetzt ja schon mal überlegen, was passiert, wenn das passiert, wenn es runtergeht.
Was passiert später mal und möchte ich da nicht vielleicht lieber ein Wärmenetz direkt legen,
anstatt und nach und nach die Gasleitung ersetzen quasi.
Also so kurzum, man guckt von oben natürlich erstmal drauf, wo stehe ich aktuell, wo will
ich eigentlich hin, was ist meine Wärmestrategie, welche Teile vom Kuchen möchte ich künftig
auch abbekommen in so einer kommunalen Wärmeplanung als Stadtwerk, um eben da im Driverseat zu
bleiben sozusagen auch und das Geschäft nicht anderen zu überlassen.
Und dann fange ich sozusagen da je nachdem wo ich bin entweder habe ich ein Bestandsnetz dann
mache ich tatsächlich optimalerweise erstmal eine Förderbeantragung für eine
sogenannte BEW Modul 1 Förderung das kennen jetzt viele von den Hörern
wahrscheinlich, also Bundesförderung effiziente Wärmenetze ist das und die sagt wenn du
jetzt einen Transformationsplan machst also wenn du dein Bestandsnetz einmal
durch planst sozusagen in Richtung Klimaneutralität
für die nächsten 20 Jahre, kriegst du 50 Prozent bis zu zwei Millionen Euro
dafür vom Staat. Das ist 50 Prozent der Kosten. Damit kann man schon mal
arbeiten und wenn ich jetzt sage, ich möchte neue Netze aufbauen,
gleiche Förderung, gleiche Förderkonditionen, ich mache einen Plan
für ein grünes Netz, das muss mindestens 75 Prozent erneuerbar bei
Inbetriebnahme sein und 100 Prozent erneuerbar in 2045. Das sind die
Anforderungen, maximal 95 Grad. Und wenn ich die erfülle und sage, so ein Netz
baue ich jetzt noch, dann kann ich auch die Planungskosten bis
leistungsweise 4, wenn man noch in dieser HOI-Logik bleibt, auch 50% und bis zu
2 Millionen Euro dafür bekommen. Das ist schon mal gut und dieser
Planungsprozess hilft mir auch mir dann nochmal, ich muss nicht alle Antworten am ersten Tag haben, ich kann im Rahmen eben
dieser Machbarkeitsstudie, Transformationsplanung nach und nach dann mit Dienstleistern, mit
Ingenieurbüros oder eben auch natürlich gerne mit Kevin Green gemeinsam sozusagen
dann die ganz konkreten Antworten finden.
Ist das jetzt eine Wärmepumpe, sind das Kaskadieren zwei oder drei?
Schalte ich noch irgendwie einen Spitzenlastkessel mit Gas erstmal dazu, den ich auf Biogas irgendwann
umstelle oder nicht, nutze ich vielleicht auch die Anlagen, die noch in
den Kellern sind, um Spitzenlast sozusagen dann dezentral zu erzeugen und
nur die Grundlast mit der Wärmepumpe quasi in die Keller zu bringen. Also
solche Überlegungen gibt es auch. Genau und dann also so hybride Systeme quasi und
dann kann der Wohnungseigentümer irgendwann schmeißen Gaskessel raus und
stellt noch eine zusätzliche Hochtemperaturwärmepumpe später mit rein
und kann dann eben seine hohen Temperaturen erreichen oder
er saniert und braucht gar nicht mehr so hohe Temperaturen, das ist wahrscheinlich
noch besser. Also da gibt es wie gesagt N hoch N
verschiedene Variationsmöglichkeiten. Man muss aber wirklich iterativ klein
anfangen, erstmal die groben Eckpunkte festlegen, Bestandsanalyse machen, wo bin
ich, wo will ich hin, Fördermittel beantragen, kann ich nur empfehlen, solange es sie noch gibt. Ist auch nicht unendlich
verfügbar. Und das Gute ist, wenn ich dann so einen Plan gemacht habe, der gefördert war,
und da steht zum Glück in diesem Plan schon sehr, sehr detailliert drin, was man alles machen muss,
auch. Also es ist auch gleichzeitig so eine Guideline letztendlich.
So ein bisschen so ein Step-by-Step-Guide.
Ja, genau so wie von Ist-Analyse, Potential-Analyse, Maßnahmenplanung,
Dekarbonisierungspfade, Umfeldmaßnahmen. Also das ist alles genau definiert, was man haben will.
Das hilft total.
Und wenn ich das gemacht habe und da einen Haken dran habe, dann kann ich die nehmen,
diesen Plan, schicke den wieder ans BAFA, also den Fördermittelgeber und sage so, ich
habe jetzt herausgefunden, ich möchte morgen anfangen eine große Wärmepumpe oder eine
große Tiefengeothermie-Bohrung zu machen.
Oder, oder, oder.
Ich habe meinen Plan jetzt gemacht.
Meine erste Maßnahme ist diese.
Dann kriege ich bis zu 100 Millionen Euro und 40% Förderung für die Umsetzung.
Weil eben viele dieser Technologien, muss man fairerweise auch sagen, natürlich jetzt
noch nicht in der absoluten Breite massenfähig sind und dementsprechend noch etwas teurer
als wenn ich konventionell Energiewärme erzeuge und deswegen fördert der staat eben bis zu 40 prozent
und bis zu 100 millionen investitionskosten und bei der wärmepumpe
und bei der solarthermie sogar auch betriebskosten zumindest für die ersten
zehn jahre also dann lohnt sich vieles auf einmal was ich vielleicht vorher
und in der vergangenheit nicht gelohnt hat und so würde ich das vorschlagen und
dann unbedingt weil es wird ein iterativer Prozess sein. Also das heißt, man hat am Anfang grobe Annahmen,
man ist noch nicht so schlau, man weiß es noch nicht jetzt ganz genau und dann wird man mit der
Zeit immer mehr Informationen bekommen und deswegen diese Transformationsplanung oder
diese Machbarkeitsstudien eben gleich digital aufsetzen und das ist ja das, was wir als Kevin
Green dann auch anbieten, dass wir sagen, diese ganzen Daten, die er hebt, diese ganzen Informationen,
die er sammelt, nicht irgendwo verächseln und dann gibt es Versionschaos und fünf Mitarbeiter laufen zu und das ist Mist.
Macht es gleich mit dem Software-Tool vernünftig und dann habt ihr hinterher auch die
Gewissheit und Sicherheit, dass da auch dann der Förderstempel draufkommt, weil die Software so gebaut ist, dass alle Förderanforderungen
erfüllt sind.
Okay, also diese Förderungen sind dann auch für jedes Netz, das ich baue. Also wenn ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, ein Areal in meiner Kommune, Neubau, Altbau,
keine Ahnung, irgendwie ein Quartierumbau, dann gelten immer wieder die gleichen Fördermittel.
Die kann ich also als große Kommune oder als Stadtwerk in einer großen Kommune auch
zehnmal und 20 mal in Anspruch nehmen.
Für jedes Netz neu kann man diese Fördermittel beantragen.
Die sind immer auf ein Netz bezogen, quasi nicht auf einen Akteur.
Und die drei Voraussetzungen sind bei der Machbarkeitsstufe, also bei neuen Netzen.
Das neue Netz muss bei Betriebnahme 75 Prozent erneuerbar sein.
Es muss höchstens 95 Grad Vorlauftemperatur haben oder darf höchstens und das gilt für
beide, es müssen mindestens 100 Wohneinheiten oder über 16 Gebäude, Hausübergabestationen
betroffen sein.
Erst dann ist es nach Definition ein Netz und vorher ist das
eben eine Quartierslösung oder ähnlichen. Da gibt es andere Förderprogramme, die
sind auch ähnlich attraktiv, aber das wird in Zukunft nicht. Aber da durch den Förderdschungel durchzusteigen oder ist es überhaupt ein Dschungel?
Also es ist überschaubar sagst du und kann man schaffen? Ja, also überschaubar, es ist schon
komplex, aber wir helfen da eben als Kevin Green, als Einstieg auch. Klar am Ende
wollen wir, dass diese Transformation gleich digital vernünftig aufgesetzt wird, weil wir diese Daten
immer und immer und immer wieder brauchen in den nächsten Jahren, die wir da jetzt sammeln und
sammeln müssen. Aber natürlich im ersten Schritt helfen wir auch bei der Fördermittelbeantragung
und so weiter, um ins Laufen zu kommen. Es gibt ja so viele sich überschneidende Dinge. Also in
dieser ganzen Energiewende, wenn ich natürlich weiß, auch eine große Wärmepumpe
braucht halt Strom. Auch wenn ich noch so eine schöne Energiequelle habe oder Wärmequelle habe,
sie braucht eben Strom. Und wenn ich den Strom dann eben halt auch regenerativ herstelle,
weil ich noch Wind und PV irgendwo am Start habe, dann habe ich natürlich am Ende immer noch wieder
eine bessere Kostensituation für den ganzen Spaß. Das heißt also, ich habe Margenoptimierung,
Optimierung sozusagen, die damit auch einhergeht und so eine Gesamtplanung.
Also kann man das überhaupt so groß planen oder machst du das, sagst du auch da iterativ?
Also am Anfang schließen wir eine Wärmequelle und dann bauen wir Stück für Stück eben andere
Dinge dazu.
Genau.
Also der Klassiker ist, wie isst man einen Elefanten Stück für Stück?
Und genau so muss man da letztendlich auch vorgehen.
Man kann natürlich schon mal gewisse Dinge mit vordenken und mit reindenken, aber wir
warnen vor killed by complexity.
Das heißt, macht es verdaubar, es ist so schon anstrengend genug, lasst uns mit den
ersten Schritten anfangen und wenn dann tatsächlich zum Beispiel eine Wärmepumpe da ist, dann
können wir eben auch sukzessive nachher Betriebsoptimierung betreiben und sagen, welche Energie-Einkaufsstrategie macht am
meisten Sinn? Ist es eine Eigenerzeugung? Ist es eine Day-Ahead? Wie auch immer,
dann kann man noch mal bestimmt 20 bis 30 Prozent auch in den Betriebskosten
rausholen nachher. Das sind so unsere ersten Einschätzungen und Modelle, die wir
gemacht haben. Kombination mit Speicher ist dann auch noch ein sehr großes Thema.
Aber erst mal anfangen, erst mal die Basics bauen, Erfahrungen sammeln, erst mal wie führt man eine Wärmepumpe,
wie fühlt sich das an. Das muss man auch fairerweise sagen, es wird nicht von heute
auf morgen alles sofort einwandfrei auch funktionieren. Das hat dann auch Implikationen,
wie gehe ich, wie agil bin ich, wie flexibel bin ich, wie gut gehe ich halt sozusagen damit um,
auch wie anpassungsfähig bin ich dann über die Zeit?
Das ist super wichtig.
Also wir werden alle super viel lernen.
Ist auch eine Riesenchance.
Es ist auch nochmal richtig geil, ehrlich gesagt, weil ich lerne jeden Tag wahnsinnig
viel.
Ich glaube, alle in dem Markt werden wahnsinnig viel lernen.
Und das ist also, wer ein Ingenieur ist mit Leidenschaft, also ich bin jetzt kein Ingenieur,
ich habe wenigstens Leidenschaft, aber für einen Ingenieur ist das jetzt die Gelegenheit, sich richtig auszutoben
und richtig, richtig, richtig gute Sachen zu machen. Da ist eben erstmal nichts 0815 und
von daher, ja, Schritt für Schritt würde ich rangehen. Und genau, was jetzt Eigenerzeugung
versus Netz, also da hängen natürlich auch viel diese Förderthemen letztendlich mit dran. Momentan möchte man erst mal, von Regierungsseite so mein Eindruck zumindest,
gerne auch einen großen Teil der Wärmepumpe aus dem Netz betreiben, weil es ja auch ein
bisschen in diesem Bereich Sektorenkopplung eine Möglichkeit ist, quasi zu viel
erzeugten Strom in Anführungszeichen loszuwerden oder wenn der Stromgrad knapp
ist, Wärme ist geduldig, kann man auch mal ein bisschen runterfahren die Wärmepumpe
für eine kurze Zeit, gerade wenn die
Schwankungen sehr hoch sind, die Volatilitäten im Strombereich sehr groß
sind. Das ist mein Eindruck, aber dass es
dann immer die Möglichkeiten gibt dann auch zu optimieren und sagen gut ich
mache dann auch eigenerzeugte und speise nicht erst ins Netz ein und hol es mir aus dem
Netz wieder zurück, sondern verwende es halt gleich sofort, klar die Möglichkeiten gibt es.
Ja, okay, erscheint mir auch gerade total schlüssig, also gerade ich hatte noch so im Zusammenhang mit dynamischen oder zeitvariablen Stromtarifen
genau das Thema Trägheit von Lasten.
Also ich lade dann meinen Hausspeicher oder ich betreibe meine individuelle Hauswärmepumpe
in dem Moment, wo der Strom billig ist.
Und wenn er teurer wird, dann schalte ich halt entsprechend ab, weil die Wärme sich
ja irgendwie Stück für Stück im Haus verteilt oder wie auch immer diese Wärmerzeugung ist halt träge.
Ja, und stelle dir das in riesengroß vor.
Also super krasse Potenziale auch, hört man manchmal nicht so gerne, weil man sagt, ja
das Wärmenetz ist jetzt, aber jetzt soll nicht als Stromspeicher verwendet werden,
zwingend, weil wir das eigentlich am Ende ja noch speichern.
Ja, Fähigkeit ein Stück weit.
Genau, und wenn ich dann zur Wärmepumpe dann noch irgendwie einen großen Wassertank daneben habe oder eben Aquiferspeicher oder was auch immer ich noch nutze oder jetzt sind auch
viel Hochtemperaturspeicher mit auf Gestaltens auf Stahlbasis und so weiter. Es gibt unendlich
viele Möglichkeiten auch. Und da habe ich auch noch mal so einen Wärmeverschiebebahnhof letztendlich
drin und kann im Grunde genommen auch im Zweifelsfall dann halt nochmal auch deutlich mehr
Wärme ins Netz abgeben, wenn halt Lastspitze da ist, also wenn sehr, sehr viel Wärme zur gleichen Zeit gebraucht wird, was meistens so irgendwie im Februar
morgens um 7 irgendwann der Fall ist, wenn der kälteste Tag im Jahr ist und alle gleichzeitig
die Heizung anschalten.
Das ist auch das wird, momentan ist fast egal, das wird künftig der teuerste Tag im Jahr
für Stadtwerke sein, die Wärme erzeugen, weil dafür muss ich ja letztendlich meine
Leistung vorhalten und da schlaue Konzepte zu entwickeln, wie man da eben günstiger dann diese Spitzenlast abbilden kann im Wärmebereich. Im Strombereich
kennen wir das schon, aber Wärme wird jetzt auch kommen. Da ist sehr viel Optimierungspotenzial.
Okay, also jetzt haben wir mal so ein bisschen so rübergeflogen über das Thema Wärme und wir
haben jetzt die Exoten ein bisschen gesehen. Wir haben jetzt aber auch so dieses Thema Netze und
ich glaube auch schon, dass es oder macht für mich so, wie ich jetzt gerade drauf gucke, auch ohne Ingenieur zu sein und
ohne irgendwie tieferes Wissen zu haben, erscheint es mir schon sinnvoll, da auch so die Skaleneffekte
zu nutzen, die bei einer großen Wärmepumpe für viele Verbraucher zu haben, als jeder
eine einzelne kriegt.
Ich glaube sogar, dass vor dem Hintergrund knapper handwerklicher Ressourcen das auch
sinnvoll ist, es so zu machen, weil auch wenn eine große Wärmepumpe per se mehr Zeit wahrscheinlich braucht als eine kleine,
ist es vielleicht so, dass gemessen auf die Verbraucherzahlen sozusagen, dass am
Ende doch irgendwie effizienter ist? Es gibt alle Modelle, also wie gesagt, ich glaube diese
One Size Fits All, das wird nicht kommen.
Ich habe gesehen jetzt aus, wo war das, aus Schweden glaube ich, ein Anbieter, die
machen tatsächlich so, dass in jeder Wohnung eine Wärmepumpe hängt,
die aber gespeist wird quasi mit zentraler Fernwärme. Also das heißt, da
kommt die Fernwärme dann eben nicht mit 140 Grad an und auch nicht mit 95 Grad,
sondern vielleicht mit 25, 30 Grad,
also mit niedriger Temperatur, ist aber dann die Wärmequelle sozusagen
für jede einzelne Wohnung, wo dann nochmal hochgepetert wird quasi mit der
kleinen Wärmepumpe oder ihr habt Kombinationsmodelle,
Hausübergabestationen mit Wärmepumpe inklusive schon, also ist dann ein Block
sozusagen, wo dann tatsächlich unten im Keller schon jeder eine einzelne
Wärmepumpe hat, die aber eben nicht mehr so groß und nicht mehr so viel
Leistung haben muss, weil sie eben zentral aus einem Fernwärmenetz schon
mal mit Wärme versorgt wird und dann eben viel besser modulierbar ist.
Am Ende, das ist immer eine Kostenrechnung.
Man wird dann immer gucken, was ist halt effizienter, was lohnt sich und so weiter.
Aber da sind auf Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Du hast ja ganz richtig gesagt.
Also okay, ich tendiere immer zu so einer Pauschalisierung, damit ich das leichter verstehen
kann irgendwie.
Und für mich dann so, meinen Plan habe ich im Kopf.
Dann kann ich wieder Social Media mäßig schön ein bisschen rumätzen und sagen,
die alle anderen haben keine Ahnung und mein Plan ist richtig.
Also die Individualität sozusagen und das Anschauen, Analysieren der Situation
ist total wichtig, hast du gerade gesagt.
Glaubst du, also das wäre so eine These, die da drin wohnt, dass vielleicht sogar
Stadtwerke als regionale Player viel mehr Geld in Zukunft mit dem Beheizen der Wohnräume ihrer Kundinnen sozusagen verdienen
können als bisher, weil der Bereich komplexer wird, Beratung notwendig ist und vielleicht
auch eine andere Art von Service als früher, als alle ihre Ölkessel oder ihre Gastherme
in der Bude hatten.
Meinst du, da sitzt eher eine Chance als ein Risiko?
Also ich würde auf jeden Fall sagen, das Thema Wärme ist mehr auf der Chance, weil genau wie
du sagst, du kommst halt eher, also wenn du vorher, also die Frage gegen was spielst du sozusagen,
und wenn du halt sagst, vorher warst du einfach Gasnetzbetreiber, dann warst du ein Commodity
Anbieter. Du konntest ja auch jederzeit einen Gasanbieter wechseln,
du musstest ja nicht bei deinen Stadtwerken bleiben und es ist ja ein liberalisierter Markt
letztendlich, der aber auch stark sozusagen überwacht ist und so weiter.
Und im Wärmebereich bist du halt mehr, bist du tiefer in der Wertschöpfungskette drin,
absolut.
Du hast ja auch mehr nachher am Ende eine höhere Kundenbindung, weil du eben nicht
einfach mal deinen Fernwärmeanbieter wechseln kannst. Das geht
physisch halt einfach nicht. Und du hast natürlich, deswegen muss man so ein bisschen gucken,
natürlich auch ein Versorgungsauftrag Wärme auch bezahlbar zur Verfügung zu stellen,
aber bezahlbar wogegen. Und das muss man ja gucken. Und ich glaube, wenn man sagt,
okay, ich lasse es jetzt aktuell gegen eine Gasheizung laufen. Dann bei den Preisen, die wir gesehen haben, die jetzt ja
auch so langsam durchsickern und ankommen und die sicherlich eine Extremsituation dargestellt haben,
aber sicherlich auch nie wieder auf das Niveau zurückkommen, wo wir gewesen sind. Dann ist eine
zentrale Wärmeversorgung, eine grüne Versorgung auf einmal wettbewerbsfähig und ich kann das
tatsächlich zu den Preisen anbieten, wie die Leute jetzt auch, was sie für ihr Gas bezahlen und habe dann da im Zweifelsfall
eine größere Wertschöpfung drin. Und wenn ich jetzt sage, das Zweite ist, und da muss man natürlich
irgendwie gucken, auch irgendwann dürfen die Leute auch gar nicht mehr Gas und Ölheizung einbauen,
auch wenn das jetzt heiß diskutiert wird. Aber es ist halt, ich meine, machen wir uns nichts vor.
Also wie sonst wollen wir die Klimaziele erreichen. Wir können nicht sagen, wir wollen alle auf 0 CO2,
aber wir wollen jetzt die nächsten 100 Jahre noch Ölheizungen haben. Also das geht ja nicht so.
Und dementsprechend sind dann die Alternativen gerade in hochverdichteten Räumen. Also hochverdichtet
heißt eben Städte, wo man jetzt drei und vier und fünf Stockwerke hat und viele Gebäude auf
engem Raum. Da lohnen sich nachher solche Fern- und Nahwärmelösungen dann perspektivisch immer.
Und jetzt wird es noch gut gefördert und irgendwann wird
das ein sehr lukratives Geschäftsfeld sein.
Wurde viel lange vernachlässigt, aber nur auch mal so, es gab jetzt einen Energiedienstleister,
der sehr viel Wärmenetze betrieben hat und sehr viel Wärmekontracting gemacht hat, der
jetzt für eine sehr große Milliardensumme gerade von einer Heuschrecke gekauft wurde.
Also scheinbar die Wetten gehen definitiv in Richtung Wärmesorgung.
Ich denke auch gerade an Einfamilienhäuser, wo ich jetzt, ich beziehe das immer auf meine
eigene Wohnsituation.
Das ist ein, wie sagt man heute, Quartier dazu, wie auch immer, so eine Siedlung von
60er Jahre, 70er Jahre gebaut, überwiegend ölbeheizte Einfamilienhäuser, mit aber
immer noch einer relativ alten Klientel, also gut, es gibt so ein bisschen Generationenwechsel mittlerweile, aber trotzdem
würde ich sagen, ist das Durchschnittsalter eher über 60.
Das sind natürlich Menschen, die alle, wenn sie jetzt irgendwie an Heizung denken und
an Sanierung denken, natürlich auch Refinanzierung im Kopf haben und sagen, wenn ich jetzt mit
60 irgendwas mache und das amortisiert sich erst nach 25 Jahren, dann macht das für mich irgendwie relativ wenig Sinn.
Also das ist ja nur ein Szenario.
Es gibt ja noch andere Möglichkeiten, wie man darum argumentieren kann.
Vielleicht hat man auch gar nicht Bonitäten oder irgendwie sowas.
Da glaube ich tatsächlich auch, dass so ein Angebot, wenn also ein Stadtwerk käme und
mir da Nahwärme hinbaut, dann nimmt mir das wahnsinnig viel Druck.
Und ich muss nicht investieren, ich muss mir auch keinen Kopf machen, ich muss mich nicht
damit beschäftigen. Es wollen ja auch alle oder
nicht alle irgendwie Klimaexperten und Wärmeexperten und Energiexperten und
Experten werden. Kannst du da sowas beobachten, dass sowas auch schon als
Chance genutzt wird bei Stadtwerken, die das erkannt haben und wirklich so
proaktiv rausgehen oder ist das noch zu früh? Also wenn ich da jetzt ganz ehrlich
bin, also ausnahmsweise mal jetzt. Jetzt bin ich mal ehrlich.
Ich glaube, dass in den von dir geschilderten Einfamilienhaus, Siedlungen, Fernwärme und
Nahwärme weiterhin eher die Ausnahme bleiben werden, weil tatsächlich die Kosten, so ein
Wärmenetz zu legen im Verhältnis zu dem, was du oder Oma Erna nachher abnimmt, nicht in einem guten Verhältnis stehen.
Das lohnt sich tatsächlich immer nur, wenn du oder meistens, wenn du wirklich große
Abnimmungen, wenn du vielleicht noch ein Schwimmbad und noch ein Altenheim daneben sind und man
dann so die Einfamilienhäuser quasi on the go noch mit anschließen kann.
Auch dann muss man fairerweise sagen, auch dann fallen Investitionskosten an, weil es
fallen Anschlussgebühren an.
Also für diese einmalige Leistung das Haus anzuschließen, das kennt man ja aber als Hausbesitzer
bei allem, also auch wenn ich mir Glasfaser lege oder wie auch immer, ich habe immer erst
meine Anschlusskosten, da muss ich auch die Hardware erstmal dem Stadtwerk bezahlen.
Es gibt ganz wenige Modelle oder ich muss halt abstottern.
Da sehe ich aber für Stadtwerke eher die Chance tatsächlich zum Beispiel mit so Wärmepumpen
Contracting ansetzen oder eben mit mehr sozusagen vielleicht erstmal zwei oder drei Häuser zusammenschließt
und die teilen sich eine Erdsonde und jeder hat aber dann seine eigene Wärmepumpe im Keller,
aber man teilt sich halt die Bohrung, die Quelle.
Und da eben tatsächlich, das sehen wir auch bei vielen Stadtgängen schon, die dann sagen,
so du musst jetzt nicht die Wärme und wir kümmern uns darum,
dass das quasi passiert und dann zahlst du das monatlich ab und du hast nicht die Investition
dafür zu tragen.
Das ist eben ein Modell.
Gleichzeitig glaube ich aber auch, dass sich politisch da noch einiges bewegen wird, genau
für solche Fälle, dass es eben Möglichkeiten der Finanzierung gibt und man muss ja auch
nicht sozusagen den vollen Betrag am Anfang bezahlen, sondern wird viel noch
mit KfC-Krediten und so weiter jetzt glaube ich kommen, damit sich jeder nachher auch
wirklich das leisten kann, dann auf eine CO2-neutrale Wärmeversorgung umzusteigen.
Aber bin ich Vermieter oder Eigentümer oder habe eine WG oder WEG oder sowas in Ballungsräumen
oder wo man dann wirklich zwei, drei, vierstöckige Gebäude hat, dann sollte ich auf jeden Fall
mal auf mein Stadtwerk zugehen und mal fragen, plant ihr da
hier ein neues Netz oder habt ihr hier nicht was in der Hand? Oder eben auch die Wohnungsbaugesellschaften,
die machen das heute ja auch schon, weil die dann eben genau diese Kalkulation haben. Ich muss dann
erstmal nicht selber investieren, sondern da investiert das Stadtwerk dann und ich habe
dann erst mal vorerst keine Verpflichtungen mehr und kann mir dann vielleicht ein bisschen Zeit lassen mit der restlichen Sanierung des Gebäudes.
Ich finde es aber trotzdem interessant, ehrlich gesagt, dass wir überhaupt darüber reden,
dass Stadtwerke sich auch im Einfamilienhausbereich mit einem Contracting anbieten könnten.
Da wäre ja, es mag sein, dass ich da jetzt falsch liege, aber da ist doch bei Ölheizung und Gasheizung
noch nie ein Stadtwerk drauf gekommen. So nach dem Motto, ich baue dir in deinem
Einfamilienhaus eine Ölheizung ein als Contracting-Lösung und wirtschaftliches
Geschäftsmodell irgendwie, hat doch keiner daran gedacht. Also insofern finde
ich, das ist doch schon echt eine Chance für Stadtwerke. Ja total, also geben gibt es
das zum Beispiel von Termondo, das kennen wir ja alle sozusagen. Die kennen wir, die bieten das tatsächlich an.
Man muss ja auch als Stadtwerk nicht alles selber machen.
Es gibt ja auch mehrere Termondos mittlerweile, man kann das dann ja auch untervergeben und
dann halt gucken, wo der individuelle Teil der Wertschöpfung dann liegt, wo man als
Stadtwerk die Stärke hat und was man selber macht und was man vielleicht auch nicht selber
macht, eine ganz bewusste Entscheidung, würde ich grundsätzlich bei der gesamten Transformation wirklich auch sehr
strategisch überlegen. Auch Wärmenetze muss man nicht
komplett von der Erzeugung bis zur Hausübergabestation und darüber
hinaus komplett selber betreiben. Wenn man sagt, ich habe dafür nicht die
Leute oder die Expertise, ich möchte nur den Endkunden behalten und nur die
Hausübergabestation oder nur das Netz machen und die Wärme möchte ich mitreden, wie die passiert, aber dafür
gibt es dann eben auch einen Wärmelieferanten-Contractor, der das besser kann vielleicht als ich und
da mehr Erfahrungen hat oder andersherum.
Also es gibt eben alle Möglichkeiten und ich glaube, man sollte sich gut überlegen,
was man selber macht und was nicht.
Aber genau solche neuen Geschäftsmodelle entstehen jetzt.
Ich weiß, viele Stadtwerke sind im Solarbereich aktiv, die dann eben den Eigenheimbesitzern letztendlich teilweise ja auch in einem Mietkaufmodell oder wie
auch immer eine Solaranlage anbieten auf dem Dach. Da ist ja schon die
Kreativität vorangekommen und ich glaube, dass das jetzt beim Thema Heizung jetzt
das nächste große Ding wird, ja und bei Wärmepumpen und so weiter und so fort.
Also ich erinnere mich gerade an unser Vorgespräch, da hat es nämlich gesagt, wie
faszinierend das ist, dass teilweise Stadtwerke mit gar nicht so vielen Mitarbeitenden, denn doch so irre viele
Themen eigentlich auf der Schleuder haben. Also wahnsinnig viele Themen anbieten
und betreuen und bedienen sozusagen. Da muss man schon irgendwie dann auch
gucken, dass man sich fokussiert und vielleicht tatsächlich in Kooperationen
Dinge auch outsourced, wo es Sinn ergibt. Total, also ich bin immer wieder
fasziniert tatsächlich von der Bandbreite der Daseinsvorsorge, die
Stadtwerke liefern mit überschaubaren Ressourcen, das muss man
ja immer sagen, also wirklich vom Müll bis Solar bis Schwimmbäder bis ÖPNV,
also nicht jeder alle, Glasfaser, Strom, Wärme und so weiter, also das ist schon
wirklich spannend. Man kann aber darüber natürlich auch
viele Synergien ziehen, also wenn wir zum Beispiel das Thema, ich habe irgendwie
entweder eine Mülldeponie oder eine Verbrennungsanlage,
kann ich daraus auch Wärme wiederziehen.
Oder Deponiegas und daraus wieder Wärme machen, mal als ein Beispiel.
Oder ich habe eben Strom und kann aus Strom künftig Wärme machen.
Also es gibt viele Synergien.
Aber genau wie du sagst, es macht natürlich total Sinn,
immer genau zu überlegen, was mache ich selber
und wo hole ich mir dann Profis quasi mit rein, die das einfach
schon zig mal irgendwo anders
gemacht haben und da die Fehler schon
gemacht haben, die muss ich nicht alle
selber machen und deswegen meine große
These ist Kollaborationszusammenarbeit
zwischen Stadtwerken und aber auch
Stadtwerke mit Dienstleistern wird ein
Gründung mit erfahrenen Leuten.
Ihr macht das alles auch mit sehr viel Herzblut und Überzeugung und natürlich irgendwie
großes Thema sein.
dem gehörigen Schluck zu viel Arbeiten für zu wenig Freizeit sozusagen.
Wer kann das organisieren? Also vielleicht
Also ich merke das ja, dass...
Zu wenig Geld, genau.
Ja, zu wenig Geld, das kommt dann auch noch dazu.
Ich liebe es, wenn Menschen in ihrer Aufgabe so aufgehen und so brennen.
Das finde ich immer ganz beeindruckend, beflügelnd, irgendwie begeistert mich.
Ihr seid jetzt gestartet.
Heute war noch irgendwie Notar.
Du hast gesagt, es dauert noch einen kleinen Moment, ich bin noch beim Notar.
Also insofern so volle Kanne noch drin in diesen administrativen ersten Schritten. Die ersten Kunden sind da. Was ist das, was du
heute anbietest? Und wie ist sozusagen die Roadmap hin zu Kevin Green in 2028?
Sehr gute Frage. Danke für die Frage.
Sehr gerne. Er muss auch nicht bis 2028, wir sind ja erst 2023.
Also erstmal nochmal vorweg möchte ich
nehmen, dass wer organisiert so einen
Austausch zwischen den Stadtwerken und
zwischen Stadtwerken und
Dienstleister in externen, ich finde
Dienstleister immer so ein schwieriges, also
Leute die halt Dinge gut können, weil sie
schon oft gemacht haben und da fällt
natürlich sofort auch Sid ein, muss ich
ganz fairerweise sagen.
Der Stadtwerke Impact Day.
Sehr gut.
Und eure Formate, die ihr habt.
Das hat wirklich das Potential, weil es tatsächlich sehr, sehr offen ist und ein tolles Format einfach ist, wo man wirklich gut in den Austausch reinkommt.
Und das ist wichtig, wichtig, wichtig und das wird immer, immer wichtiger, weil wir können nicht bei 800 Stadtwerken in Deutschland,
jeder für sich seinen eigenen Fehler macht oder seine eigenen irgendwie vor
sich sozusagen hin, das versucht die Transformation zu bekommen, weil eine
Transformation macht man nur einmal im Leben, das ist so ein bisschen so wie
Haus bauen und ich würde mir jetzt auch nicht sagen, dass ich jetzt der Architekt
bin und gleichzeitig auch der Dachdecker und der Elektriker, der dieses Haus jetzt
irgendwie einmal baut und dann sozusagen nie wieder, da macht man ja alle Fehler.
Das heißt voneinander lernen, so gut es geht, ist absolut und ihr seid eine super Plattform dafür.
Ja, danke.
Und zu Calvin Green ist es so, dass wir, wir sind jetzt drei Monate alt, also noch relativ
frisch, wir unterstützen jetzt ganz konkret damit, Startwerke erstmal sozusagen diese
so ein bisschen grundsätzliche Roadmap aufzusetzen, also mit einer Beratungsleistung und ihnen
dann gleichzeitig auch die entsprechenden Fördermittel mit zu organisieren oder
die Förderanträge mit ihnen zu schreiben. Ich glaube, das ist so bei
vielen eben jetzt der erste Schritt, wo sie stehen und da möchten wir sie
abholen und das funktioniert auch ganz gut. Der zweite Schritt ist, dass wenn wir
solche Planungen machen, da haben wir jetzt zwei Leute dran, die
programmieren hart jetzt diese Software, um einen solchen Transformationsplan oder so einen
Machbarkeitsplan dann auch gleich strukturiert richtig vernünftig
aufzusetzen, auch dann die nächsten 10, 15, 20 Jahre diese Daten weiter benutzen
zu können, die man jetzt aber mühselig erhebt und und und. Das heißt, das bieten
wir dann an, wenn ein Stadtwerk auf dem Weg schon ist und sagt, ich mache eine
Machbarkeitsstudie, ich habe die Förderung jetzt bekommen, ich mache einen
Transformationsplan, dann großer Appell, macht es bitte gleich digital
mit einer vernünftigen, also wir sind jetzt gerade so die einzigen, die ich kenne, die
das quasi machen, aber es gibt vielleicht auch andere, aber nutzt das eben auch gleich, weil
ihr braucht nach hinten raus, braucht ihr diese Daten immer wieder, ihr braucht ein
gutes Digitalisierungskonzept, um diese Netze dann künftig beherrschbar zu machen.
Und optimierbar dann auch zu machen.
Genau, optimierbar und beherrschbar und dann wo wir dann eigentlich hin wollen, das ist nachher
genau das oder wo wir dann landen in unserer Journey, wenn ich jetzt ganz weit
im voraus denke, was die Vision ist, ist tatsächlich dieses automatisierte
Autopilot, voll optimierte mit KI optimierte Betrieb solcher komplexen
grünen Wärmenetze, damit die wirklich, weil da kostet nachher jede verschwendete oder nicht optimiert eingesetzte Kilowattstunde
kostet nachher richtig Geld. Das ist heute noch nicht so, das kennt man
vielleicht noch nicht. LHKWs fährt man meistens dann am Strommarkt, optimiert
da vielleicht mal so ein bisschen, aber wir brauchen dann eine Echtzeitsteuerung
auf wie ist gerade der Bedarf, wie ist das Wetter, wie sind die Strommarktpreise
gerade, wie sind die Gas- oder die H2-Preise und wie kaufe ich die ein und wie kriege ich das durchoptimiert,
dass das nachher so läuft, dass ich als Stadtwerk einen guten Gewinn mache, den ich auch wieder in
die Kommune teilweise oder größtenteils zurückgebe, um eben eine Schule, eine Parkbank zu finanzieren,
aber eben auch wettbewerbsfähig bin zum Kunden hin mit einem Wärmepreis. Und das wird das Endgame sein. So einen optimierten, intelligenten,
mit reinforced learning Methoden angesetzten Echtzeitbetrieb von solchen Netzen.
Also Echtzeitsteuerung sozusagen, genau die Trägheiten, von denen wir vorhin gesprochen
haben, auch ausnutzend sozusagen. Genau, es nützt mir nichts, wenn ich mir einen Fahrplan mache, den ich einspeise, den ich irgendwie drei Tage vorher
mache, das geht jetzt, ist das okay?
Ja.
Auf statistischen Methoden mehr oder weniger gut.
Meine These ist, auch die Strommarktpreis-Volatilität wird weiter steigen oder insgesamt die Stromvolatilität.
Es werden auch andere Energieträger, werden volatiler, werden Wasserstoff und so weiter. Vielleicht nicht ganz so, aber am Ende da ist die Musik drin.
Und wenn ich das beherrsche, wenn ich da richtig gut drin bin als Stadtwerk, dann habe ich eben
beide Komponenten. Ich habe glückliche Kunden, die einen vernünftigen, bezahlbaren Wärmepreis
bezahlen mir. Und ich kann aber trotzdem davon eben auch dann was weitergeben in die Kommune
zurück oder an meinen Einteilseigner oder eben selber dann auch investieren in weiteren Ausbau und so weiter. Also ich glaube,
das wird das große Spiel sein. Da sind wir aber heute noch nicht. In
vielen Fällen. Wir fangen jetzt dann ab April an, sozusagen punktuell auf
Forschungs- und Entwicklungsbasis. Dann suchen wir Pilotanwender dafür, die
sagen, okay, ich habe schon mal eine kleine Wärmepumpe und Speicher. Ich versuche nur
die zwei Komponenten mal so zu optimieren oder erstmal zu simulieren.
Aber das wird nachher die große Frage sein.
Und das sieht man eben auch in den nordischen Staaten, da ist das schon deutlich weiter
verbreitet, da ist man halt viel weiter, weil man schon viel mehr Wärmepumpen und
andere Sachen…
Und auch Netze sind ja viel weiter verbreitet in Skandinavien.
Genau, und eben auch schon viel kältere Netze teilweise und so weiter.
Und da kommt es nachher drauf an.
Also ihr habt schon ein Auge auf den weiterentwickelten Märkten und guckt nach in die Niederlande und nach Skandinavien,
um davon zu lernen, was die dort mit ihren Wärmenetzen tun und wie sie die optimieren.
Ja, genau.
Okay, also ich lerne jetzt mit Kevin Green, kann ich sozusagen die ersten Schritte gehen,
kann anfangen mal einfach offen zu reden, zu gucken, wo gibt es einen Fördertopf,
wie gehe ich vielleicht vor? Also da seid ihr gerade, weil ihr auch frisch und jung und neu dabei seid, auch nahbarer vielleicht und weniger inflexibel
und geht sozusagen die ersten Schritte mit. Habt aber eben schon auch vor, dann sozusagen den Rest
des Lebens eines solchen Netzes auch an der Seite zu bleiben, um alle Daten zu erfassen,
Optimierungen möglich zu machen und damit auch die Effizienz und auch die Lukrativität eines
solchen Netzbetriebes am Ende sicherzustellen. Absolut, also wirklich der Partner für die
Transformationsreise, die man jetzt quasi machen muss von Anfang bis Ende und
eben unser Mehrwert ist, dass wir dann durch diese digitalen Tools, durch diese
Applikationen, die wir entwickeln, das Ganze halt schneller, sicherer, besser,
wenn spart Zeit, Geld und Ärger, das eben hinzubekommen, weil wir es nicht
einmal machen, sondern weil wir es halt zigfach machen, hundertfach machen
vielleicht irgendwann und diese ganzen Lernerfahrungen halt in sich
in die Software mit einarbeiten sozusagen.
Ja, auch iterativ einfach weiterentwickeln mit dem fortschreitenden Netzausbau sozusagen.
Ganz genau das.
Und man hat eben wahnsinnig viele Datenquellen, die kann ich mir alle einzelne selber zusammen
klamüsern oder ich habe sie dann eben schon hinterlegt.
Wo sind Abwärmequellen?
Wie ist die Sonneneinstrahlung für meine Solartelmieanlage, an welchem Tag, was sind Standardlastprofile, wenn ich eine Machbarkeitsstudie mache und noch keine Ahnung von meinen Kunden habe.
Das ist eben alles schon hinterlegt, das muss ich mir nicht mühsam irgendwie zusammenächseln und raussuchen und so weiter, spart eben Zeit dadurch.
Und damit letztendlich, aber das Wesentliche ist, dass ich über die Zeit immer schlauer werde mit der Transformation und das dann eben auch diese Daten
dann auch sozusagen sich dann in der Software auch wieder, ja, immer anpassen kann und sich
aktualisieren und ich halt immer besser werde.
Wo kann man, wo kann man dich, euch sehen, erleben, testen, Material sich angucken, also
außer auf der Webseite, die ich natürlich in die Show Notes schreibe, genauso wie dein
LinkedIn-Profil und dein LinkedIn-Link, ja, gut, den schreibe ich halt auch in die Schuhe.
Den linken Ding.
Genau, also gibt es irgendwie noch im Laufe des Jahres irgendwo Punkte, wo du sagst, da sind wir vorhanden, da machen wir ein Webinar, da gibt es, weiß ich nicht, da gibt es noch ein Sommersit 2023 in Stuttgart ist Pflichttermin, da kann man uns treffen und dich auch.
Also das ist doppelt gut dann quasi.
Wir werden natürlich bei der eWorld dabei sein.
Ich weiß jetzt nicht, wann das ausgestrahlt wird, ob das dann davor oder danach ist.
Also da haben wir jetzt noch keinen Stand, aber wir sind eben vor Ort und können da
Termine machen sehr gerne.
gerne und wir werden auch eine Webinar-Reihe fortsetzen aus der Sicht. Schreibt uns einfach.
Also wir haben auf der Website glaube ich 30 mal diesen Button,
Kenntnern-Termin vereinbaren. Klicken Sie den. E-World
und dann muss ich noch mal so ein bisschen durchgehen, was denn sonst noch so Veranstaltungen
sind, aber ja, wir sind jetzt sichtbar.
Und gibt es irgendwie so einen Lieblingskunden, wo du sagst, oder Lieblingsprojekt, wo du
sagst, das wären so Dinge, an denen würden wir jetzt gerne lernen, da würden wir gerne
Piloten haben in einer ganz bestimmten Konstellation oder so, oder sagst du, alles ist mir recht, kommt und wenn ihr irgendwas mit Wärmenetz und Wärme-
Entwicklung bei euch kommunal vorhabt, dann seid ihr bei mir richtig.
Also erstmal ist es so, alle, die
ernsthaft jetzt sich überlegen, wie sie künftig in der Wärmeversorgung, in den Wärmenetzen eine Rolle spielen
wollen oder wie sie die jetzt anpacken wollen, wenn sie schon welche haben oder
neue bauen wollen und sagen ich möchte, ich habe da Lust drauf, ich sehe auch die
Notwendigkeit und ich möchte das jetzt angehen.
Einfach, also das, das super. Also wir haben jetzt auch nicht die Lösung auf
alle Fragen, aber ich glaube so durch die zwölf Jahre DNerv auch und durch das
ganze Netzwerk und die gute Nähe zur
Politik und zu vielen anderen, zu Ingenieurbüros und so weiter, glaube ich, wenn wir nicht,
wir wissen nicht alles, aber wir wissen auf jeden Fall, wen wir fragen können. Also das kann ich
schon mal garantieren. Genau, das wollte ich gerade sagen. Ihr seid ja nicht drei Monate alt im Sinne
von, wir fangen gerade an, in der Branche uns umzugucken, sondern ihr habt zwölf Jahre Erfahrung
und Netzwerk im Rücken mit sehr vielen hochprofessionalen Protagonisten. Insofern lohnt sich ein Gespräch mit dir immer.
Wenn es da Fragen gibt oder Ideen habt und so weiter,
oder die jetzt wirklich sagen, ich möchte mich auf die Reise begeben, wir müssen jetzt was machen,
unbedingt melden. Man muss ja nicht immer ein Auftrag werden oder so, aber der Austausch hilft
uns auch schon mal total zu verstehen, wo sind denn eigentlich gerade die
Fragezeichen oder die Herausforderung. Super gerne. Also und dann natürlich
noch mal noch lieber sind natürlich die, die sagen, ich habe auch so ein bisschen
die Stadtwerke, die vielleicht sagen, ich habe auch Lust auf Innovation
und auch was Neues auszuprobieren und das auch vielleicht auch gleich digital
oder wie auch immer zu machen und da so eine gewisse Offenheit auch mitbringen.
Das ist natürlich noch schöner, weil man dann wirklich, also wenn es da keine
Denkverbote gibt, so im Sinne von ja aber wir wollen unbedingt irgendwie noch bis
2030 im Gas bleiben und müssen wir und so weiter. So, das vielleicht nicht so gut, also eine gewisse Offenheit muss
man schon mitbringen. Ich wollte gerade sagen, eigentlich kann sich das doch gar kein Stadtwerk
mehr leisten, diese Offenheit nicht zu haben. Also insofern sind doch alle angesprochen.
Es werden alle angesprochen. Und alle, die vielleicht gerade denken, 2030 bis 2030 im Gas
bleiben ist vielleicht keine so schlechte Idee. Nein, es ist keine gute Idee. Also wirklich schnell
sozusagen den Hebel umlegen und die ersten Schritte gehen. Es ist auf jeden Fall absolut unkalkulierbares
Risiko, sagen wir es mal so. Und wer jetzt immer noch auf diese Karte setzt und
sagt, ich glaube daran, dass wir da weiter irgendwie fossile verbrennen können
und so weiter. Und grünen Wasserstoff in irgendwas reinkriegen.
Es regnet grüner Wasserstoff vom Himmel. Also das wird nicht passieren, kann man jetzt
schon sagen. Und wenn man da so ein bisschen die Realität verleugnet sozusagen. Also es ist nicht
einfach, das ist ganz klar, es wird komplex, es wird es können, ja, aber ich glaube es
lohnt sich. Wir haben immer dieses Bild von diesem Bergsteiger, das ist eine Journey,
es ist ein Aufstieg sozusagen, den man machen muss, der ist anstrengend, aber wenn man dann eben
oben steht und dann diesen Ausblick hat und man weiß, was man geschafft hat und
dann auch wirklich was erreicht hat, dann ist das halt einfach auch wahnsinnig cool und ich glaube das ist, ich glaube
Stadtwerke können das und Stadtwerke wollen das und das ist auch die
einzigartige Chance da jetzt wirklich an einer der entscheidendsten größten
Herausforderungen der Menschheit eigentlich sehr konkret mitzuarbeiten
und das ist vielleicht nochmal so der letzte Punkt, Talente wird auch ein großes
Thema sein und ich glaube mit diesem Narrativ wie man so schön sagt, also das heißt vor Ort
die Wärmewende, die Energiewende wirklich ernsthaft umsetzen mit wirklich tollen
auch technischen Challenges, aber auch mit sozialen Challenges. Wir müssen ja dann
auch mit allen Leuten sprechen. Du hast gesagt, die Kunden, die wie EG sind,
die müssen ja auch überzeugt werden. Die sind vielleicht skeptisch erstmal. Ist das dann,
wird meine Wohnung dann noch warm und so weiter? Tausend Fragen. Aber das ist auch das, wo man,
glaube ich, jetzt auch echt gut, echt die besten Leute anlocken kann, dass die eben nicht irgendwie
zu Livrando oder zu Flink oder zu wo auch immer hingehen, sondern dass die jetzt halt sagen,
hey Stadtwerke, das ist mein Traumjob und das ist der Beruf mit Zukunft, weil hier wird Zukunft
gemacht. Karriere und Purpose zusammen. Das ist natürlich auch eine Sache, ich glaube, so eine Chance gab
es auch selten in der Geschichte, dass man irgendwie irgendwohin gehen kann, eine wirklich
geile Karrierechance kriegt und gleichzeitig echt den tiefen eigenen Überzeugungen entsprechend
arbeiten und handeln kann. Absolut. Und wir können ja, wir haben ja die besten Ingenieure
der Welt und die Leute,
so gerade die Jungen, haben wirklich Bock da was zu bewegen und klar muss man so ein bisschen gucken,
dass man das auch kulturell begleitet, dass sie nicht gleich frustriert sind,
sozusagen nach zwei Wochen. Aber dann und so schwer es wird und ich höre viel Skepsis und es ist auch nicht leicht. Du hast ja auch schon
viele Herausforderungen genannt und mit der Oma und ihrem Häuschen und was machen wir da jetzt.
Aber hey man, wir sind doch schlau. Wir haben doch ultra viele schlaue, gute Köpfe, fähige Köpfe,
fähige Hände. Das kriegen wir hin. Lass uns das lösen.
Ja und die Geschichten in die Welt bringen, die dann gerade auch
entstehen, das ist halt glaube ich auch so
ein wichtiger Punkt, um so wichtiger jetzt
auch sozusagen der Appell raus, wenn ihr
geile Projekte habt, dann redet darüber,
bringt die in die Welt. Ich
Stadt, Kommune schon passiert ist unter Umständen. Also das finde ich ganz
freue mich auch, wenn du nach den
wichtig, dass man darüber spricht, dass man die Geschichten zu Gehör bringt und
nächsten zwei, drei, vier Monaten
vielleicht schon mit Geschichten kommst und
vielleicht auch die Fuck-Ups, die wird es geben, aber man kann eben auch aus den
wir eine Fortsetzung machen können oder
Fehlern anderer lernen. Man muss ja nicht alle Fehler selber machen. Genau, exakt.
vielleicht auch dem SIT in Stuttgart schon
Okay, also wenn wir jetzt nicht irgendwas total wesentliches vergessen haben, würde ich sagen, können wir die Mikrofone abbauen.
Ja, machen wir das so. Wie gesagt, www.kelvin.green, einmal vorbeigucken, darfst du vielleicht noch.
Und natürlich beim SIT in Stuttgart dabei sein und sich sonst auch bei dir melden.
Du hast auch mal viele gute Kontakte und Ideen und bist ja da, so die Spinne im Netz.
Spiderman, ja, alles klar, sehr gut, also mit dem Gefühl gehe ich jetzt in den Abend.
Ja, sehr gut, wir gehen jetzt ins Bierchen.
Ja, jetzt gehen wir ins Bierchen.
Prima, also das war der erste tatsächlich live aufgenommen, nein, nicht der erste, ich
habe schon einen aufgenommen mit Sally, den habe ich allerdings noch mit anderem Equipment
aufgenommen, da gab es ein fürchterliches Hall-Erlebnis im Schnitt, wo ganz viel technisches Gefissel notwendig war. Ich hoffe, dass dieses Mal das alles
besser gelaufen ist und ich danke dir ganz ganz herzlich, Martin, für deine Zeit
und euch allen da draußen fürs Zuhören. Vielen Dank. Ich danke dir.
Alles klar. Bis denn. Tschüss.
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