Entscheidungsschleife
Lukas und Tobias diskutieren Entscheidungen im Team. Kommunikation, Einbeziehung, klare Prozesse, emotionale Bedürfnisse. Fragen willkommen. Nächste Folge.
17.11.2023 19 min
Zusammenfassung & Show Notes
In diesem Gespräch diskutieren Lukas Steurer und sein Kollege Tobias Ranft darüber, wie Entscheidungen im Team getroffen werden. Lukas erzählt von einer Situation in einem Team-Workshop, bei der eine Entscheidung getroffen wurde, aber dann noch einmal in Frage gestellt wurde. Tobias vermutet, dass es Spannungen im Raum gab und dass einige Teammitglieder sich nicht gehört gefühlt haben. Er betont, dass es wichtig ist, alle relevanten Personen einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung zu äußern, um gute Entscheidungen zu treffen. Lukas ist ungeduldig und möchte, dass Teams schnell und einfach Entscheidungen treffen. Er glaubt, dass es besser ist, einfachere Entscheidungen zu treffen und dann im Nachhinein zu überprüfen, ob sie funktionieren. Er findet es wichtig, den Prozess so einfach und wenig aufwendig wie möglich zu gestalten. Gleichzeitig versteht er aber auch, dass andere Leute sagen, dass gute Entscheidungen einen gewissen Aufwand erfordern. Die Frage, wie viel Aufwand gerechtfertigt ist, könnte eine gute Metafrage sein. Es ist auch wichtig, das Team zu fragen, ob sie mit dem Prozess zufrieden sind und ob er zu aufwendig ist. Es ist wichtig, Empathie für beide Seiten zu haben, für diejenigen, die es schneller wollen und für diejenigen, die sich nicht einbezogen fühlen. Selbst wenn es nur um kleine Dinge geht, kann es ein Gefühl der Entfremdung geben. Es ist wichtig, eine Verbindung herzustellen und auf die Beziehungsebene einzugehen. Es ist wichtig zu verstehen, ob die Teammitglieder mitgenommen werden. Ein großer Hebel war auch, dass oft unklar war, wie lange eine Entscheidung gültig ist und auf welche Veränderungen sie sich bezieht. Deshalb haben die beiden versucht, es klarer zu gestalten. Wenn ein Thema aufkam, bei dem eine Entscheidung getroffen werden musste, haben sie klargestellt, dass sie es ausprobieren sollten. Sie legten fest, dass sie es dreimal ausprobieren sollten und dann schauen, wie die Veränderung funktioniert hat und ob sie einen Mehrwert gebracht hat oder nicht. In Bezug auf die Organisation von Treffen finden sie es immer schwieriger, größere und längere Treffen zu organisieren. Oft stellen sie die Frage, wann sie sich das nächste Mal treffen sollen, aber es ist nicht immer einfach, einen Rhythmus festzulegen. Deshalb ist es hilfreich, Entscheidungen klein zu halten und jeweils über das nächste Treffen zu sprechen, bis sie feststellen, ob es funktioniert oder nicht. Teams müssen oft erst selbst erleben, dass Entscheidungen auch wieder rückgängig gemacht werden können, bevor sie entspannter werden. Es reicht nicht aus, rational zu verstehen, dass man Entscheidungen jederzeit zurücknehmen kann, es gibt immer noch Ängste oder Unsicherheiten. Es ist wichtig, auch auf die emotionalen Bedürfnisse der Beteiligten einzugehen und klarzustellen, wie Entscheidungen getroffen werden. Insgesamt war es sehr spannend, diese zwei Tage zu begleiten und effektiv Unterstützung zu leisten. Es war herausfordernd, in solchen Situationen als Moderator Mitgefühl für Bedenken oder Widerstände zu zeigen, wenn man im Vorantreiben-Modus ist und schnell vorankommen möchte. Es gab auch einige Erkenntnisse aus der Diskussion. Lukas erinnert sich daran, dass es immer am längsten gedauert hat, wenn er seine Kinder in der Kita abgeben wollte und unter Zeitdruck stand. Vielleicht braucht er diese Zeit, um sich bewusst zu machen, dass es im Entscheidungsprozess eventuell nicht so reibungslos läuft. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit vorzusehen und zu wissen, dass es möglicherweise eine Schleife braucht, um danach zu reflektieren. Die Betrachtung dieser Ebene kann wertvoll sein. Ein Funfact war, dass Lukas die Agenda mit der Führungskraft besprochen hatte, aber letztendlich konnte er sie über den Haufen werfen, da das Team andere Ideen und Entscheidungen hatte. Es war also wichtig, immer wieder in Kontakt zu gehen, um hinter die Entscheidungen zu kommen und zu klären, wem welche Entscheidung gehört. Die Zeit im Hinterkopf zu behalten und sich nicht stressen zu lassen, war ebenfalls herausfordernd. Am Ende des Gesprächs laden Lukas und Tobias die Zuhörer ein, ihnen Fragen oder Anmerkungen zu schreiben und freuen sich auf das nächste Mal.
Transkript
Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge Fokus Team, alles rund um Teamentwicklung und Teambegleitung.
Hier ist Lukas Steuerer und ich bin heute wieder hier mit meinem Kollegen Tobias Ranft.
Moin Tobi, schön dich mal nach längerer Zeit wieder im Podcast Raum sozusagen zu sprechen.
Hallo Lukas und hallo an alle Hörerinnen und Hörer.
Wir hatten eine kleine Pause, aber jetzt sind wir da und aktiv und fit und freuen
uns auf euch. Lukas, du hast ein Thema mitgebracht.
Ich habe ein Thema mitgebracht, genau das hat mich vor kurzem begegnet und da
möchte ich gerne ein bisschen drüber sprechen.
Das Thema Entscheidungen werden im Team getroffen. Die Diskussion war hart,
war anstrengend, viele Stimmen dazu, kontroverse Diskussionen.
Dann hast du endlich eine Entscheidung und dann wird auch diese Entscheidung
noch mal in Frage gestellt im Sinne von, so können wir zum Thema gehen?
Nee, da müssen wir noch mal drüber sprechen.
Und über dieses Phänomen, das ist mir ganz besonders in einem Team aufgefallen
beim letzten Mal in zwei Tagen beim Zweitages -Workshop, da vielleicht ein bisschen
drüber sprechen, wie kann man dem begegnen, was habe ich gemacht,
was würdest du tun, Tobi,
auch so ein bisschen aus unserem Alltag erzählen und Anregungen liefern.
Das heißt, eine Entscheidung, die getroffen wurde,
ich vermute jetzt und das antizipiere ich mit einem gewissen Aufwand,
also wir haben als Team, das Team hat drum gerungen und sich Zeit genommen und
dann eine Entscheidung getroffen und dann war die Entscheidung da und dann war so ein,
ich kann es nicht annehmen und oder was war die Spannung im Raum,
vielleicht kannst du das nochmal,
Tatsächlich waren da mehrere Spannungen im Raum, würde ich sagen,
und das ist jetzt so ein paar Muster, die sich gezeigt haben,
im Sinne von, die haben das Team auch dann selber so ein bisschen benannt.
Ein, naja, ich habe meinen Beitrag zu dem Thema noch gar nicht geliefert oder
wurde da zu wenig gehört, deswegen muss ich mich da nochmal auch zeigen und präsentieren.
Und da kam dann salopp von einem Teilnehmer die Frage oder so ein Punkt,
okay, es ist zwar schon alles Wichtige gesagt, aber eben noch nicht von mir.
Und das war ein Thema und das war ein Muster, was sich da gezeigt hat.
Also ich wurde zu wenig gehört oder bis jetzt gar nicht gehört mit meiner Stimme.
Das ist ein Muster. Ein zweites Muster war durchaus, würde ich sagen,
was da vorhanden ist, fehlendes Vertrauen im Sinne von,
ja, bei der Entscheidungsfindung war ich gar nicht dabei, weil wir haben auch
teilweise in Kleingruppen gearbeitet und ja, ich war da gar nicht mit dabei
bei der Entscheidungsfindung und ich kann sagen, da ging es jetzt nicht darum,
weltbewegende Entscheidungen zu treffen, sondern wo treffen wir uns beim nächsten
Mal, wenn wir uns treffen und und und.
Also eher, würde ich sagen, kleinere Themen.
Aber ja, ich war nicht dabei in der Entscheidungsfindungsgruppe und deswegen
passt mir die Entscheidung nicht und da muss ich auch noch mal meinen Zenf dazugeben, salopp gesagt.
Also, Vertrauen.
Ich finde das ganz interessant, weil du sagst, es war keine weltbewegende Entscheidung.
Das ist natürlich, ob es eine weltbewegende Entscheidung ist oder nicht,
erstmal eine Interpretation oder eine Bewertung an der Stelle sogar.
Und offensichtlich scheint das für das Gegenüber, dass das eingebracht hat,
weltbewegend genug gewesen zu sein, um zu sagen, oh, ich vermisse da was.
Vielleicht ist der Bedarf auch auf einer anderen Ebene und es ging gar nicht
um den Entscheidungsteil, das würde ich vermuten.
Aber grundsätzlich bei der Frage, wie geht man vor, macht es ja Sinn,
würde ich sagen, also erst mal so ganz banal runterzubrechen,
zu sagen, ich möchte Entscheidungen,
um gute Entscheidungen zu brechen, müssen die richtigen Personen gehört werden
oder muss es einen gewissen Konsultationsraum gegeben haben und dann wird die
Entscheidung getroffen.
Und da bin ich.
Also, ich bin da ungeduldig, merke ich. Ich möchte auch,
dass Teams schnelle Entscheidungen treffen, Dinge nicht so kompliziert machen,
sondern erstmal so einfach wie möglich entscheiden und dann auch keine perfekten
Entscheidungen treffen, weil häufig stellt sich, ob sich jetzt eine Entscheidung
bewährt oder nicht, erst im Nachhinein raus.
Also ich bin da ein totaler Fan von, den Prozess vorher so einfach wie möglich
zu halten und auch so wenig aufwendig wie möglich.
Und gleichzeitig kann ich das gut nachvollziehen, dass Sie sagen,
wir möchten hier gute Entscheidungen treffen und dafür möchten wir auch ein
gewisses Maß an Aufwand investieren.
Und diese Frage zu stellen, wie viel Aufwand ist denn gerechtfertigt für diese
Entscheidung und wie viel nicht, glaube ich, könnte eine gute Metafrage sein.
Also unabhängig davon, wie es läuft und also wie es dann jetzt im Konkreten
gelaufen ist, könnte das eine rückwirkende Frage sein.
Ist das der Prozess, den ihr wollt? Ist der zu aufwendig?
Ist das das, wie ist es euch auch da drinnen gegangen? Also das Team einfach auch zu fragen.
Letztlich kann ich natürlich von außen drauf gucken und sehe da irgendwie Entscheidungspotenzial
oder Potenzial, wie die schneller werden könnten. Aber grundsätzlich ist der
erste Schritt ja zu fragen, seid ihr eigentlich zufrieden miteinander oder war
euch das zu langsam? Ist euch das zu aufwendig?
Und auch die Empathie zu haben für alle Seiten, also sowohl für die Spannungsseite,
die sagt, oh, schneller, schneller, schneller, lass uns nicht über jeden kleinen Mist reden.
Und gleichzeitig die Empathie zu haben für die Person, die sagt,
oh, ich fühle mich gerade nicht mitgenommen. Warum auch immer.
Also auch wenn es nur um die Zigarettenpause ging und eigentlich nicht um was
Weltbewegendes. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, wir haben hier gerade ein Disconnect.
Luca, ich hätte gerne ein Connect. Also da höre ich ganz stark so ein Beziehungsohr auch.
Also gerade wenn du sagst, es war eigentlich keine große Entscheidung.
Frage ich mich, was ist auf der Beziehungsebene dann gelaufen und wo liegt der eigentliche Bedarf?
Das ist ein guter Punkt, den du ansprichst mit der Aussage, die du gerade getroffen
hast, als Beispiel, ja, ich fühle mich da gerade noch nicht abgeholt oder vielleicht
noch nicht gesehen mit meiner Perspektive.
Ich würde sagen, das Team an der Stelle war noch gar nicht in der Lage,
auf diese Art und Weise zu kommunizieren, sondern erst mal, ich rede noch dagegen
oder ich möchte da noch mal was dazu sagen.
Und das haben wir herausgearbeitet, was steckt denn dahinter,
hinter dem Einwand, was fehlt dir denn, welches Bedürfnis steckt dahinter,
das heißt, und da auf die Bedürfnisebene, auf die zwischenmenschliche Ebene
zu kommen, um das zu verstehen,
das war durchaus ein Hebel in den beiden der Hagen,
da zu unterstützen, rauszukriegen, okay, was steckt dahinter,
wenn die Entscheidung noch nicht akzeptiert wird.
Gleichzeitig aus der Vergangenheit kam raus, dass in vielen Diskussionen in
der Vergangenheit oft nicht klar war, wenn über Themen diskutiert wurde in der
großen Runde, okay, wem gehört eigentlich die Entscheidung?
Also im Sinne von Delegationsgrad teilweise nicht klar.
Und aber auch, okay, welche Art der Entscheidungsfindung, des Entscheidungsprozesses
nehmen wir jetzt? Ist es mehr als Entscheid?
Ist es ein, Führungskraft gibt einen Vorschlag rein und möchte einfach Meinungen
dazu hören, nimmt das dann mit?
Wir treffen gemeinsam die Entscheidung? Also das war ein Wirrwarr an oft unklar
und dann sind sie in eine Diskussion gekommen, dann wurde irgendwann aufgrund
Zeitdruck halt eine Entscheidung getroffen und dann kann ich auch verstehen,
dass dann Unstimmigkeiten entstehen bei der einen oder anderen Person,
weil ja nicht klar war, wer, wem gehört die Entscheidung und wie werden die
Entscheidungen eigentlich getroffen.
Und das war auch, würde ich sagen, ein Hebel in den beiden Tagen bei Diskussionen
reinzugeben, okay, wem gehört die Entscheidung und auf welche Art und Weise
wird die Entscheidung getroffen. Das hat geholfen.
Das Ganze zu ordnen und ein bisschen strukturierter zu gestalten,
auch die unterschiedlichsten Personen zu hören.
Nichtsdestotrotz kann man sagen, eingeübte Verhaltensweisen,
die über Jahre entstanden sind, die kennen sich seit Ewigkeiten,
so gefühlt, das Team, die kriegst du dann auch nicht mit zwei Tagen weg.
Also da schleichen sich schon auch noch so gewohnte Muster auch durchaus mit durch.
Und das war auch gar nicht mein Ziel, da jetzt in der Richtung Veränderung anzustoßen,
aber durchaus Impulse mitzugeben.
Ja. Ich meine, ich kenne die konkrete Situation nicht.
Mir ist es immer ein Anliegen, Dinge zu verallgemeinern und zu schauen,
was ist auch in der Breite sozusagen mitnehmbar von dem, was wir hier erzählen.
Erstmal von der Prämisse ausgehend, du kannst Beziehungskonflikte jetzt nicht
auf der Sachebene lösen.
Also Beziehungskonflikte sind auf der Beziehungsebene, Wenn da das Thema ist,
dann macht es auch Sinn, in dem Bereich zu antworten.
Nichtsdestotrotz, wenn wir jetzt mal davon ausgehen, okay, es geht nicht um
die Beziehung, sondern tatsächlich eher um so ein geübtes, ungeübtes,
und auf der Sachebene fällt mir noch ein, zu fragen, für welche Entscheidung
ist das jetzt eigentlich wirklich relevant?
Also die Beteiligung aller, Gerade wenn, ich stelle mir eben so ein Team vor,
die sind es noch nicht gewohnt,
Dinge verteilt zu entscheiden und auch füreinander zu entscheiden,
da die Frage zu stellen, ja, wir haben ja jetzt fünf Sachen getroffen,
wo wäre es denn relevanter gewesen und wo wäre es, wo ist es schon mal fein?
Also auch die Punkte zu feiern, wo, du hast jetzt einen konkreten Fall benannt, bei dem das irgendwie…,
ungünstig aufgepoppt ist ich sag mal wenn das einer von zehn ist ist ja prima
dann hat das neunmal geklappt dann kann ich auch sagen ja jippie das die die
haben neun entscheidungen verteilt getroffen und sind das eigentlich gar nicht gewohnt.
Wie cool ist das denn bitte schön und und so positiv auf das das team an der
stelle und deren möglichkeiten und auch wachstum zu schauen und zu sagen ja
gut also okay lass uns bitte bei entscheidung dieser art.
Das anders machen und da noch mal auch mehr miteinander ins Gespräch gehen.
Was auch ein großer Hebel war, in der Diskussion, in den Gesprächen immer wieder
rausgekommen, dass auch unklar ist, für wie lange ist diese Entscheidung gültig,
auf welche Veränderungen bezieht sich sozusagen dann auch die Entscheidung.
Und das heißt, der Prozess war da auch nicht immer klar und das haben wir auch
versucht klarer hinzukriegen, wenn ein Thema da war, wo eine Entscheidung getroffen
werden musste, dann auch klarzustellen, okay, ihr probiert es mal aus.
Da ging es zum Beispiel um das
wöchentliche Team -Telefonat oder alle zwei wöchentliche Team -Telefonate,
dass sie da einfach Veränderungen vornehmen und da haben wir halt dann erstmal
definiert, okay, jetzt probiert es dreimal aus und nach dreimal guckt ihr nochmal
drauf, wie hat jetzt die Veränderung funktioniert, hat ihr einen Mehrwert geliefert
oder nicht, Das heißt auch, den Rahmen abzustecken.
Wie lange ist die Entscheidung gültig?
Wann guckt ihr wieder drauf? Wann geht ihr dann ins Lernen, ins Reflektieren
und passt gegebenenfalls die Entscheidung nochmal an?
Die sind das aber in der gewohnten Fachlichkeit treffen, die eben häufig Entscheidungen,
die einige Jahre lang auch Gültigkeit haben.
Ja und größer und länger ist immer schwieriger. Ich würde auch so,
ich stelle die typische Frage, Wann treffen wir uns das nächste Mal?
Da wird immer ein oder sehr häufig.
Ein, was ist denn unser Rhythmus hintergewähnt? Ja, natürlich stelle ich die
Frage mit dem Blick auf, was ist denn der Rhythmus.
Nichtsdestotrotz ist es sehr viel einfacher, den nächsten Termin abzusprechen,
als über den Rhythmus zu sprechen.
Und manchmal ergibt sich bei einer Folge von drei nächsten Terminen automatisch
ein Rhythmus, ohne dass man lange vorher darüber diskutiert hat.
Also Entscheidungen so klein zu machen, dass jeweils über das nächste Mal gesprochen
wird, oder über jetzt, solange bis wir festgestellt haben, dass das doch nicht
so toll ist und dann können wir es abschaffen.
Das macht es einfacher. Ich kann aber aus der Erfahrung, aus dem Nähkästchen
plaudern, dass Teams das erst spüren müssen ganz häufig, ist mein Eindruck.
Also, dass Entscheidungen auch wieder einfach zurückgedreht werden können,
bevor sie da entspannter werden.
Also, da nur mit der Ratio, ich sag mal, zu kommen und zu sagen,
ja, okay, ich habe es vom Kopf her verstanden. Wir können das jederzeit zurückdrehen.
Heißt noch lange nicht, dass ich das fühlen kann und, sondern es kann trotzdem,
obwohl ich es vom Kopf her verstanden
habe, immer noch eine Angst in mir hervorrufen oder eine Furcht.
Unsicherheit.
Wie bitte?
Vielleicht auch eine Unsicherheit.
Oder eine Unsicherheit, dann negativ vom Betroffenen zu sein.
Ja, das würde ich, genau, ich glaube, wir können da festhalten,
das waren eben genauso Parameter, einerseits auf die Individualität reinzugehen,
neben der Ratio eben auch auf das Emotionale zu blicken,
versuchen zu verstehen, was sind mögliche Bedürfnisse dahinter,
hinter Widerständen, hinter Aussagen,
hinter, okay, ich möchte auch noch gerne was dazu sagen, das zu verstehen,
Klarheit über den Prozess herzustellen und deutlich zu machen,
okay, in welchem Entscheidungsprozess treffen wir eine Entscheidung,
wem gehört die Entscheidung und dafür dann die Diskussionsräume,
aufzumachen und das waren so Hebel, die haben da geholfen,
dass die am zweiten Tag zu den fachlichen Themen richtig gut ins Arbeiten gekommen
sind, sich gegenseitig da auch mehr Vertrauen geschenkt haben,
sie vorangekommen sind, nicht alles musste in großer Runde, das waren 17 Leute,
musste in großer, nee, ja 17, nicht alles musste in großer Runde besprochen
werden, sondern es war in Kleingruppen machbar.
Es konnten Kleingruppen Vorschläge und auch Entscheidungen treffen.
Und das hat die vorangebracht. Und das war auch dann spürbar,
den zweiten Tag hinweg, dass die Energie mehr da war.
Und da auch ein Gefühl gekommen ist, okay, wo braucht es meine Stimme vielleicht
noch und wo halte ich mich vielleicht auch zurück oder wo habe ich vielleicht
auch gar nichts Wichtiges mehr beizutragen.
Ja, auf jeden Fall sehr spannend, da zwei Tage, ja, auch da gut zu begleiten
und wirksam zu begleiten.
Ja kann ich mir gut vorstellen also ich merke genau die dieses da wie wie mich
das herausfordert die empathie an der stelle für die bedenken seite oder die
erneute schleifen seite zu haben wenn ich wenn ich als moderator gerade in so einem vortrieb.
Vortriebsmodus bin und zu sagen ja wir wollen jetzt schnell abhaken vielleicht
auch gerade wenn du sagst wir hatten die zeit im nacken denke ich so ja.
Zeit im Nacken ist ein schlechter Berater an der Stelle.
Und ich kann mich noch daran erinnern, das ist jetzt nicht direkt übertragbar,
aber wenn ich meine Kinder in der Kita abgeben wollte und unter Zeitdruck war,
dann hat es immer am längsten gedauert.
Und vielleicht brauche ich einfach diese, merke ich, das überträgt sich, glaube ich.
Also ich glaube, dass da eine Übertragung drin ist. Das heißt,
mir bewusst zu machen, mir auch die Zeit zu nehmen und vielleicht auch die Zeit
vorzusehen und zu wissen, ich weiß das ja, dass es nachher im Entscheidungsprozess
eventuell nicht so flutscht.
Also kann ich diese Zeit für eine Schleife vorsehen und vielleicht auch für
die anschließende Frage, hat es diese Schleife eigentlich gebraucht,
also für die Reflexionsfrage.
Und wollt ihr diese Schleifen gehen oder wollt ihr eigentlich einfacher entscheiden?
An der Stelle finde ich, ist Teamentwicklung so nicht multidimensional,
aber da passieren ja viele verschiedene Dinge gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen.
Und diese Ebene dann zu betrachten, die finde ich, das kann wertvoll sein.
Ja, ein Funfact an den zwei Tagen war,
dass im Endeffekt die Agenda, die ich mit der Führungskraft abgesprochen habe,
und ich bin jetzt kein Freund von starren Agenten im Sinne von,
ich schicke vorher schon, was um 9 Uhr passiert, um 9 .30 Uhr passiert und dann
um 12 Uhr passiert und wann welche Pausen sind,
sondern grob, was ist die Vorstellung?
Diese Agenda konnte ich im Endeffekt mit Vorstellen der Agenda dann schon über
den Haufen werfen, weil da kam das erste Mal schon ein, Ja, das sehe ich anders
aus dem Team, oder da brauchen wir das, und da kann ich nicht mitgehen mit der
Entscheidung der Agenda, die ihr da vielleicht schon getroffen habt.
Das heißt, das war von Anfang an ein Thema, immer wieder in Kontakt zu gehen,
rauszukriegen, was steckt dahinter, wem gehört eigentlich die Entscheidung,
über welchen Prozess jetzt, und Delegationsgrade, Entscheidungsprozesse.
Das war auf jeden Fall lustig und herausfordernd.
Und dann immer wieder auch den Faktor Zeit im Hinterkopf zu haben und zu sagen,
okay, Zeit, was ist realistisch, was ist nicht realistisch, und mich da auch
nicht stressen zu lassen, was mal mehr, mal weniger geklappt hat.
Vielen Dank fürs Teilen.
Gerne, gerne. Wenn ihr da draußen Fragen dazu habt oder eben anderer Meinung
seid oder Anmerkungen habt, Ah, Impulse auch habt, wie ihr vielleicht in solchen Situationen umgeht,
dann schreibt uns die gerne in die Kommentare der jeweiligen Seite,
wo der Podcast veröffentlicht wurde, oder schreibt uns selber an.
Meistens auf LinkedIn ist immer ganz guter Platz dafür.
Wir freuen uns und sind beim nächsten Mal wieder da.
Bis dann.
Ciao.
Tobias Ranft
00:00:51
Lukas Steurer
00:01:02
Tobias Ranft
00:01:49
Lukas Steurer
00:02:27
Tobias Ranft
00:03:39
Lukas Steurer
00:06:36
Tobias Ranft
00:08:56
Lukas Steurer
00:10:48
Tobias Ranft
00:11:52
Lukas Steurer
00:13:19
Tobias Ranft
00:13:20
Lukas Steurer
00:13:21
Tobias Ranft
00:13:23
Lukas Steurer
00:13:26
Tobias Ranft
00:14:59
Lukas Steurer
00:16:42
Tobias Ranft
00:17:52
Lukas Steurer
00:17:54
Tobias Ranft
00:18:19
Lukas Steurer
00:18:20