In dieser Episode des Podcasts Fokusteam tauchen wir mit meinem geschätzten Kollegen Lukas Steuerer in das Konzept der Delegationsklarheit ein, ein Thema, das in der heutigen dynamischen Arbeitswelt von zentraler Bedeutung ist. Wir stellen das Methodenbaustein Delegationspoker vor, welches aus dem Management 3.0 Framework stammt. Hierbei handelt es sich um ein bewährtes Werkzeug, das Teams nutzt, um Klarheit über Aufgabenverteilungen und Entscheidungsbefugnisse zu gewinnen. Das Delegationspoker basiert auf sieben definierten Delegationsgraden, die von Jürgen Appelow formuliert wurden. Diese Grade helfen dabei, zu klären, wer die Entscheidungsgewalt über bestimmte Aufgaben hat und in welchem Umfang diese delegiert wird. Wir erörtern, wie diese Methode Teammitglieder dazu anregt, nicht nur über die Aufgabenstellung zu sprechen, sondern auch das Verständnis für die jeweiligen Rollen und Verantwortlichkeiten zu vertiefen. Dabei ist es entscheidend festzustellen, ob wir mit denselben Erwartungen in den Prozess gehen und wo möglicherweise Missverständnisse entstehen. Lukas und ich geben einen detaillierten Überblick über die praktische Anwendung des Delegationspokers. Der Prozess beginnt mit der Auswahl einer Aufgabenstellung, auf die sich das Team konzentriert. Anschließend bestimmt jeder Teilnehmer seinen wahrgenommenen Delegationsgrad und wir vergleichen diese Einschätzungen im offenen Dialog. Dieser Austausch fördert nicht nur das Verständnis, sondern eröffnet auch Raum für differenzierte Perspektiven und Lösungsansätze. Wir diskutieren, wie wichtig es ist, sich die Zeit zu nehmen, um diesen Abgleich vorzunehmen und Chancen des gemeinsamen Lernens zu nutzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Visualisierung der Delegation. Wir empfehlen, die Ergebnisse auf einer Delegationsmatrix festzuhalten, um sowohl den Ist-Zustand als auch mögliche Sollzustände zu dokumentieren. Dies ermöglicht es Teams, über die gegenwärtige Verteilung von Verantwortlichkeiten hinauszudenken und aktives Feedback zur Optimierung ihrer Zusammenarbeit zu geben. Die Methode unterstützt nicht nur das Delegieren von Aufgaben, sondern schult auch die Teammitglieder in der Art und Weise, wie Entscheidungen kollektiv getroffen werden können. Abschließend reflektieren wir die Herausforderungen, die bei der Implementierung des Delegationspokers auftreten können, insbesondere im Hinblick auf die Remote-Arbeit. Dennoch betonen wir, dass der Kern der Methode darin liegt, konstruktive Gespräche über Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu fördern, um schlussendlich Klarheit zu schaffen und effektive Zusammenarbeit zu ermöglichen. Wir ermutigen die Hörer, das Gelernte in die Praxis umzusetzen und eigene Erfahrungen im Umgang mit Delegationsklarheit zu sammeln.