In dieser Episode des Fokus-Teams sprechen wir über das Thema Schätzen und das spannende Konzept des Nichtschätzens. Ich, Tobias Ranft, erweitere diese Diskussion mit meinem Co-Host Lukas Steurer und wir decken die Vor- und Nachteile von Schätzungen in Teams auf. Wir beginnen mit der Frage, warum einige Teams möglicherweise nicht schätzen sollten. Lukas betont, dass es ineffizient sein kann, wenn der Status Quo gut funktioniert und das Schätzen nur zusätzlichen Zeitaufwand verursacht, ohne echten Nutzen zu bringen. Im Verlauf des Gesprächs stelle ich die These in den Raum, dass das Nichtschätzen eine bewusste Methode ist, um zu reflektieren, ob Wertschätzung und detaillierte Planung tatsächlich die gewünschten Ergebnisse liefern. Ich teile meine Beobachtungen, dass Unternehmen, die stark auf Schätzungen setzen, oft feststellen, dass diese Prognosen nach den ersten Schritten nicht zutreffen. Diese Frustration führt zu einer Überlegung: Trägt das Schätzen wirklich zur Verbesserung der Arbeitsweise bei oder hindert es Teams daran, flexibel und effektiv zu arbeiten? Durch den Austausch von Erfahrungen und technischen Aspekten des Schätzens erkennen wir, dass viele Teams ein internes Standardmaß für ihre Schätzungen entwickeln. Dies wirft die Frage auf, ob echte Schätzungen nötig sind oder ob sie nur dazu dienen, über Inhalte zu diskutieren, ohne eine genaue Vorhersage für komplexe Problemstellungen zu formulieren. Lukas regt an, dass wir Methoden nicht nur um ihrer selbst willen anwenden sollten, sondern uns fragen müssen, welchen konkreten Schmerz oder welche Herausforderung wir damit adressieren möchten. Wir diskutieren auch die potenziellen Nachteile von Schätzungen, wie die oft ungenauen Zeitangaben, die zu überhöhten Erwartungen führen können und letztlich die Flexibilität und Zusammenarbeit im Team gefährden. Besonders im Kontext von Führungskräften wird klar, dass die Vergleichbarkeit von Schätzungen zwischen verschiedenen Teams nicht nur schwierig, sondern oft auch kontraproduktiv ist. Zusammen fassen wir unsere Erkenntnisse und Argumente zusammen und geben ein Votum für ein optimiertes, aber nicht übertriebenes Schätzen ab. Durch den Dialog verdeutlichen wir, dass das Nichtschätzen auch eine wertvolle Option darstellt, während wir gleichzeitig die Notwendigkeit des Schätzens in bestimmten Kontexten anerkennen. Wir schließen die Folge mit einem Ausblick auf zukünftige Themen, die wir in den kommenden Episoden diskutieren möchten.